Fliederlieder
Fliedersträuße frisch gestohlen sind ein
Zeichen frühlingshafter Liebe auch wenn
Aller Aberglaube fremd mir ist habe ich
Doch mancher Liebsten schon Zweige
Abgebrochen mit duftenden Blüten
Wobei jede natürlich einmalig blieb
Nicht etwa um ihr zu sagen sie stinkt
Sondern als Zeichen inniger Verbundenheit
Wie viele Damen Schnittblumen lieben
Die mir immer eher fremd blieben aber
Es geht ja um sie nicht um mich dabei
Ein wenig Überwindung schadet der
Liebe selten oder eher wohl nie wird
Zumindest von Damen zu gerne als
Beweis der Zuneigung gewertet was
Den Zugang zueinander erleichtert
Wie angenehm waren die Jahre doch
Mit einer die Schnittblumen verabscheute
Weil sie Blumen in der Natur eher liebte
Als kurzfristig sterbend in einer Vase
Doch da in der Natur alles gerecht ist
Wurde dieser Vorteil wieder durch
Anderes mehr als ausgeglichen
Was die Blumen inkauf nehmen lässt
Für ein Lächeln der Liebsten denn
Manchmal sind die Dinge weniger
Kompliziert als es Mann scheint
Selten machst du mit Blumen
Wirklich etwas sehr falsch was
Für gestohlenen Flieder noch gleich
Doppelt gilt und so besinge ich hier
Was in der Natur halt so blüht um
Der Nebenwirkungen wegen die
In jeder Hinsicht doch beglücken
Was mehr sollten wir wollen als
Natürlich wie immer Bücher aber
Das ist eine andere Geschichte
Hier geht es ja nur um Flieder
Den gern besingt wer liebt
Weil der Diebstahl den Beweis
Für innigste Zuneigung umsonst
Quasi liefert was also immer lohnt
Denke ich lächelnd aber wie gut
Wenn im Garten der Liebsten
Der Flieder allein blüht dann
Konzentriert sich alles aufeinander
In liederlichen Fliederliedern
jens tuengerthal 15.5.22
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