Dienstag, 18. Februar 2020

Moralurteil

Was ist moralisch richtig
Gibt es einen immer gültigen
Maßstab des Guten oder ist
All dies nur subjektiv relativ
Abhängig von den Umständen
Frage ich mich auf der Suche
Nach letzter Sicherheit mit sich
Habe klare Maßstäbe für mich
Diese sind unverrückbar außer
Es gibt besondere Umstände
Die alles wieder verschieben
Bin stets gegen jede Gewalt
Außer es greift mich wer an
Dann darf ich mich verteidigen
Was ich moralisch richtig finde
Nach dem kategorischen Imperativ
Soweit wäre alles ganz einfach
Fraglich nur ist welcher Angriff
Wann wie abgewehrt werden darf
Wo Verteidigung zu weit geht
Da hilft das Recht der Notwehr
Was eine klare Aussage trifft
Erlaubt ist diese danach nur
Wenn ein gegenwärtiger Angriff
Vorliegt der auch rechtswidrig ist
Was schon ins Grübeln bringen kann
Auch kann ich als Angriff empfinden
An dem ich zu ersticken drohe
Was das Gegenüber nie so sieht
Kann Psychoterror dafür genügen
Ist ein jahrelanger Herzraub der
In vieler Hinsicht in geschützte
Persönlichkeitsrechte eingriff noch
Gegenwärtig wenn ich es merke
Ist Versklavung des Willens durch
Suiziddrohung die verzweifeln lässt
Ein Angriff auf mich oder nur sich
Kam ich psychisch gestörten ihre Tat
Jemals zurechnen oder nie weil sie
Eben unzurechnungsfähig auch sind
Denke ich hier weiter und beziehe
Noch die schwere Krankheit Eifersucht
Als psychische Störung ein wird der
Seiner Rechte bewusste freie Mann
Plötzlich ein unfreier Sklave der
Sich weil Opfer einer Kranken nicht
Mehr selbst schützen kann daran
Logisch irgendwann verzweifelt
Selbst wahnsinnig wird ohne je
Etwas Böses wem gewollt zu haben
Verschwimmen die Werturteile aus
Der klaren Theorie im Alltag völlig
Noch dazu gerechnet dass eben dieser
Normale Alltag zwischen Mann und Frau
Ohnehin schnell nahe dem Wahnsinn ist
Wundert sich keiner mehr über die vielen
Beziehungstaten im Gegenteil auch wenn
Das Werturteil dabei schnell klar scheint
Wage ich immer weniger zu sagen was
Gut und böse in jedem Moment ist
Enthalte mich also lieber und übe
Toleranz und Verständnis

jens tuengerthal 17.2.20

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