Märzrevolutiönchen
Am 18. März gab der König
Vor der Menge am Schloss
Die Beschlüsse bekannt die
Viele Forderungen erfüllten
Für welche die Menge lange
In Petitionen protestiert hatte
Zwar verstand kaum einer was
Friedrich Wilhelm bekannt gab
Doch wurde die Neuigkeit auch
Sogleich mit Flugblättern wie
Extraausgaben bekannt gemacht
Es hätte alles gut sein können
Dann fielen irgendwo Schüsse
Ohne das jemand verletzt wurde
Aber es genügte die Unruhen
Beginnen zu lassen weil sich
Die Bürger an die Opfer erinnerten
Welche die letzten Schüsse am
Brandenburger Tor forderten
Als die Soldaten auf die dort
Aus den Zelten im Tiergarten
Zurückkehrende Menge schoss
Sofort wurden Barrikaden errichtet
Die erste in der Breiten Straße
Weitere etwa am Alex folgten
Auf letzterer gegenüber dem
Heute Alexa lag damals direkt
Neben der Apotheke in welcher
Der junge Dichter als Apotheker
Arbeitete Theodor Fontane der
Mit engagiert war sich vor allem
Aber auf Wandzeitungen hervortat
Was er später lieber herunterspielte
Als guter preußischer Autor auch
Der konservativen Kreuzzeitung
Am anderen Ende der Stadt stand
Nahe der Charité noch Virchow
Auf der dort Barrikade für die
Freiheit oder was auch immer
Sich die Revolutionäre wünschten
Zu kämpfen warum er nach dem
Kurzen Aufstand nach Erlangen
Verschwand bis Berlin ihn dann
Deutlich besser bezahlt heim holte
Es gäbe noch einige Berliner
Zu nennen auch unter den
Opfern der Kämpfe deren Zahl
Von früher 150 auf heute 270 stieg
Wie mit dem Widerstand richtig
Umzugehen sei war strittig
Zwischen der eher reaktionären
Kamarilla um den König zu der
Auch des Königs Bruder Wilhelm
Zählte der damals Kronprinz des
Kinderlosen Königs was diesem
In Berlin den Namen Kartätschenprinz
Brachte da er schnell schießen wollte
Wie auch der Kommandant der Garde
General Prittwitz Berlin belagern wie
Mit Kanonen beschießen vorschlug
Was der wie immer zögerliche König
Lieber ablehnte um zunächst
Einen Kompromiss zu schließen
Der auch eine Bürgerwehr zusagte
Die für Ordnung sorgen sollte
Sowie barhäuptig den Opfern des
Kurzen Bürgerkrieg seine Referenz
Erwies sich also zu beugen schien
Was die aufgebracht trotzigen Berliner
Zunächst befriedete weiteres stoppte
Auch wenn das Niederschießen etwa
Der Arbeiter von Borsig noch vor dem
Oranienburger Tor genug Grund für
Weitere Empörung gegeben hätte
Bei dem viele der Haubitze zum
Opfer fielen aber die Lage in Berlin
Entspannte sich mit der Zeit mehr
Bürgerwehr und Parlament in der
Singakademie sorgten für Ordnung
Auch wenn diese den Sturm auf das
Zeughaus Unter den Linden im Juni
Des Jahres 1848 bei dem wütende
Demonstranten Waffen aber keine
Munition erbeuteten womit die Tat
Für viel Aufruhr sorgte aber folgenlos
Im weiteren Verlauf des Jahres blieb
Wie überhaupt die Institutionalisierung
Der Politik sie von der Straße holte
Den radikalen Umsturz verhinderte
Den das Volk am 18. März noch
Ohne es zu ahnen in der Hand hatte
Womit die Geschichte eine andere
Auch in Preußen geworden wäre
Insofern ähnelten die Ereignisse
Von 1848 denen von 1989 auch
Die Revolution versandete in den
Nötigen Akten der Verwaltung
Einer wachsenden Großstadt
So war es nur noch eine Formalie
Als der Graf von Brandenburg als
Kommandant der Stadt Berlin am
9. November das Parlament in der
Singakademie zum Umzug nach
Brandenburg aufforderte worauf
Am nächsten Tag die Truppen
Unter General Wrangel mit 13.000
Mann in die Stadt einzogen um
Dort den Belagerungszustand
Auszurufen womit sogleich die
Waffen der Bürgerwehr wie sonst
Zirkulierende Bewaffnung auch
Eingesammelt die Institutionen
Der Revolution wieder aufgelöst
Das Jahr 1848 mit seinen teils
Großen Chancen auf Veränderung
Endete mit der Rückkehr des vorigen
Auch etwa aus der Paulskirche
Die Friedrich Wilhelm noch die
Kaiserkrone antrug die dieser
Ablehnte da sie mit dem Sudelgeruch
Der Revolution behaftet sei
Ein gewählter Kaiser weniger
Von Gottes Gnaden käme
Was angesichts deutscher Geschichte
Schlicht Unsinn war aber dem Geist
Auch eines Otto Bismarck entsprach
Der Ende des Jahres 1848 in den
Konservativen Kreisen um Wilhelm
Zu seiner politischen Rolle fand
Die er bis Ende des Jahrhunderts
Folgenreich noch füllen sollte
Während Fontane sich noch bei
Den Ordensschwestern im 2 Jahre
Zuvor gegründeten katholischen
St. Hedwigs Krankenhaus versteckte
Was damals in der Spandauer Vorstadt
Lag wie der heute Teil von Mitte hieß
Verdingte sich der Dichter Preußens
In dem katholischenHaus das auch
Verletzte Revolutionäre aufnahm als
Apotheker obwohl Hugenotte nach
Seiner familiären Abstammung
Dagegen erst einen Tag nach den
Ereignissen vom 18. März kehrte
Der Maler Menzel aus Hamburg
Nach Berlin zurück um sogleich
Die am Gendarmenmarkt noch
Aufgebahrten Opfer zu malen
Die sodann im Friedrichshain
Beerdigt wurden wo heute leider
Hauptsächlich die Linke noch das
Gedenken zelebriert als seien die
Erben der SED Repräsentanten
Deutscher Demokratiegeschichte
Aber so wenig die Revolution an
Folgen in Berlin bewirkte außer
Der Benennung des Platzes vorm
Brandenburger Tor in Erinnerung
An den 18. März 1848 so wenig
Gibt es ein kritisches Bürgertum
Was sich dieser Dinge annähme
Wichtiger auch als die Toten je
Wird die Verteidigung der Demokratie
Gegen ihre Feinde nötig sein ob sie
Von links oder rechts kommen
Kann dabei dahinstehen so begann
Der erste Versuch von Demokratie
Bald wie er auch endete mit der
Steten Bewältigung des Chaos
Im unübersichtlichen Berlin
Übern das vieles vergessen wird
Weil es ja weitergehen muss
jens tuengerthal 23.2.20
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