Hat der Stumpfsinn einen Wert
Hält er das Gleichgewicht in uns
Gegen die Vielzahl der Gedanken
Die gemischt mit Gefühlen uns
Sonst schon nach dem Erwachen
In den Wahnsinn treiben würden
Warum überhaupt Sein oder Tun
Wenn wir auch nicht mehr sein
Als Option wählen könnten
Was bindet uns an die Person
Neben der wir zärtlich erwachen
Könnte es jede andere auch sein
Ist Gefühl beliebig austauschbar
Was bindet uns an die eine nur
Oder schlimmstenfalls auch noch
Wenn sie längst das Weite suchte
Uns ewig unglücklich zu machen
Was ist gut und vernünftig noch
Im Leben und täglichen Streben
Hat irgendwas davon Sinn oder
Niemals können wir alles nur noch
Mehr oder weniger lustvoll genießen
Was glücklicher machen könnte
Als nichtvorhandenen Sinn zu suchen
Unklar nur ob uns ohne etwas fehlte
Dies ganze Chaos im Kopf lege ich
Für einige Stunden schlafend ab
Wird in Träume eingetauscht die
Manche als einen Spiegel sehen
Des geglaubten Unterbewusstsein
Was Freiheitsberaubung eher ist
Als Aufbruch in ungeahnte Tiefe
Weil es behauptet es gäbe etwas
In mir was mir nicht gehorchte
Einen willenlos herrschenden
Willen der unbeherrschbar wäre
Außerhalb der Entscheidung läge
Die ich sogar über mein Leben
Täglich neu frei treffen kann doch
Gibt es als Wesen nirgendwo ein
Unterbewusstsein so wenig wie
Eine Seele in der Natur existiert
Warum ich der Fülle der Gedanken
Lieber die Leere gegenüberstelle
Das Nichts im Stumpfsinn lobe
Den wir bewusst uns wählen
Um unsere Freiheit zu feiern
Im Kontrapunkt des Seins statt
Ein Unterbewusstsein zu erfinden
Glücklich mit Nichts sind
jens tuengerthal 11.2.20
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