Bücher vorab lesen um eine
Auswahl zu treffen für Leser
Hat etwas Auserlesenes
Schafft einen geheimen Bund
Zwischen Lesern und Verlegern
Auch wenn es wie immer nur
Ums Geschäft dabei auch geht
So ist das Leben eben meist
Irgendwer will etwas daran
Verdienen und mehr als andere
Kann es noch aufregend sein
Vor der Veröffentlichung Bücher
Zur Lektüre schon zu bekommen
Zumindest als Leser betrachtet
Der Bücher immer noch liebt
Trotz Tätigkeit im Buchhandel
Der ein Einzelhandel halt ist
Für Krämer und Erbsenzähler
Bleibt diese Erinnerung netter
Als Stück meiner Geschichte
Die endlich ist wie alles Leben
Um sich dann für Momente
Nicht als bloß Diener zu fühlen
Schlecht gelaunter Kunden in
Grässlichen Einkaufszentren
Sondern als gute Besserwisser
Der privilegiert lesen schon darf
Könnte der kleinlichen Tätigkeit
Glatt einen schönen Schein geben
Zumindest lesend also nicht tätig
Im Sinne des Berufs Händler der
Ware an Kunden bloß verkauft
Wie andere Wurst oder Wäsche
Kann anpreisen was ich liebe
Gute Bücher empfehlen und loben
Aber es sind wenige Momente nur
Der größte Teil ist völlig sinnentleert
Geistloser Postkartenverkauf allein
Beratung Ahnungsloser die nicht
Wissen was sie wollen und wenn
Sie das feststellen ihre miese Laune
Über die deutlich eigene Dummheit
Doch am Händler lieber auslassen
Was anderen wohl mehr liegen mag
Auch sollte wer Bücher wirklich liebt
Besser kein Händler dieser sein wie
Wer die Frauen liebt nie Zuhälter wird
Weil nur die Verachtung dabei hilft
Ein guter Geschäftsmann zu sein
Ware nüchtern einfach zu taxieren
Liebe wie im Leben eher behindert
Das Bedürfnis Bücher zu retten
Immer größer ist als zu verkaufen
Es mag auch Zuhälter wohl geben
Die Frauen wirklich lieben wie es
Buchhändler gibt die ihre Liebe
Zu Büchern nicht bloß prostituieren
Mit Liebe und Überzeugung handeln
Dazu gehöre ich sicher niemals der
Seine Geliebten nie prostituieren will
Als Händler daher völlig ungeeignet
Belächle ich dies Treiben lieber nur
Mit möglichst viel Abstand statt Nähe
Es bleibt die Vorablese wie der auch
Kritische literarische Geist der nie ein
Schrotthändler werden wird dem die
Zahlen am Ende Glück genug sind
Um glücklich Bilanz zu ziehen
Manche sind gute Zuhälter
Dessen was sie wirklich lieben
Andere ekeln sich eher davor
Möge jeder nach seiner Fasson
Im Leben glücklich werden aber
Lieber eigenen Talenten gemäß
Werde weiter Bücher lieben nur
Mit Überzeugung ohne Handel
Die freie Liebe mehr genießen
Leben um darüber zu schreiben
Die Liebe leben nicht verkaufen
Werde nie ein Händler werden
Immer ein Buchliebhaber sein
jens tuengerthal 7.12.19
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen