Mittwoch, 1. Mai 2019

Fruchtbarkeitsriten

Als ich gestern über Walpurgis las
Von den alten Riten der Fruchtbarkeit
Bei denen es im Feld getrieben wurde
Fragte ich mich was davon blieb in uns

So herrschte damals wohl der Glaube
Der Saft geteilter Lust würde im Feld
Die Fruchtbarkeit und den Ertrag erhöhen
Zumindest das Leben besser machen

Darum eben trieben sie es so wild
Gerade in dieser Nacht auch im Feld
Der Felder Fruchtbarkeit zu erhöhen
Nicht unbedingt die eigene dabei

Eine stark matriarchal geprägte
Gesellschaft hatte andere Riten
Als das christlich-jüdische Diktat
Noch an Freiheit zulassen konnte

Hier stand für uns ungewohnt wohl
Die weibliche Lust und Befriedigung
Stärker im Mittelpunkt als sie die nur
Auf Fortpflanzung bedachten glaubten

Erdverbundene Lust an bestimmten
Tagen auf dem Feld frei praktiziert
Könnte viele Bedürfnisse erfüllen
Ist von mehr Freiheit getragen

Der nun gekommene Mai ist ein
Zentraler Monat der Fruchtbarkeit
Für alle die Ackerbau betreiben
Mittelpunkt ihres Strebens wohl

Hier wird bereitet was später dann
Geerntet werden soll um so unser
Überleben wie gutes Leben zu sichern
Natur wird als Kraft dabei vergöttert

Spannend ist an Riten wie dem Maibaum
Die Rolle der weiblichen Lust auch die
Das christliche Abendland unkultiviert
Völlig tabuisierte und ignorierte noch

Wie sehr entspricht die Freude über
Den Phallus des anderen für sich auch
Dem natürlichen Bedürfnis nach einer
Echten geteilten Lust beider dabei

Sehr effektiv hat das chauvinistische
Christentum die weibliche Lust völlig
Tabuisiert und zur Sünde gar erklärt
Ganz anders noch Fruchtbarkeitsriten

So könnte uns die Beschäftigung mit
Alten Kulten wieder freier in unserer
Lust auch machen um das Leben dann
Ganz ungehemmt geteilt zu genießen

Begreifen wir dann auch Fruchtbarkeit
Nicht länger schlicht als Fortpflanzung
Sondern die Fähigkeit Lust zu genießen
Werden im Leben zeitlos Wege eröffnet

Zeitlose Lust endlich ganz natürlich
Genossen könnte das Leben künftig
Für alle viel angenehmer machen
Folgten wir einfach unserer Natur

jens tuengerthal 1.5.2019

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