Welchen Weg weist uns die Lebenskunst
Als Philosophie im Alltag taugt sie dort
Oder wird sie dann zum nur Ratgeber
In Lebensfragen ohne Anspruch
Wanderte heute bei schönster Sonne
Vom Helmholtzplatz zur Stralau um
Dort im milden Rosa des Abends
Befreiung von der Verzweiflung zu finden
Das Vorhaben ist ganz pragmatisch
Geglückt weil die Schönheit der Natur
Vieles was uns riesig scheint relativiert
Genuss dieses Glücks kompensiert
Die Liebe etwa oder der Tod die uns
Mehr beschäftigen in unserem Alltag
Als es die beste Philosophie könnte
Sind von Gefühl statt Vernunft geprägt
Wenn das Laufen in schöner Natur hilft
Mit dem übermächtigen Gefühl besser
Klarzukommen und also glücklicher zu sein
Ist es wohl eine Form der Lebenskunst
Fraglich ob diese pragmatische Lösung
Eine philosophische noch sein kann
Oder eher auf Ratgeberniveau stets ist
Sich ein Prinzip daraus ableiten lässt
Was hilft und heilt ist erstmal gut aber
Ob es auch vernünftig ist bleibt fraglich
Bewegung verändert den Horizont stets
Kann damit zu neuen Lösungen führen
Große Gefühle sind nie vernünftig
Nur menschlich und also natürlich
Wo Freude an Schönheit der Natur
Anderes relativiert wirkt sie vernünftig
Gefühle sind trotz allem Bemühen
Der Vernunft unzugänglich und wenn
Sind sie nicht mehr groß zu nennen
Was in ihrer Natur zu liegen scheint
Wo Beschäftigung mit dem Gefühl
Keine Lösung bietet ist Ablenkung
Wie eben durch wunderbare Natur
Als Weg zurück zur Vernunft gut so
Insofern unser Wesen beide Teile
Vernunft und Gefühl immer enthält
Hilft eine Ablenkung die wieder der
Vernunft Raum gibt der Philosophie
Was nicht lösbar ist zu verdrängen
Um weniger verzweifelt neue Wege
Zur Vernunft zu finden ist zumindest
Pragmatisch eine taugliche Lösung
Das natürliche Gleichgewicht in uns
So wiederherzustellen ist ein Weg
Der zur Philosophie endlich führt
Die es also als Lebenskunst erklärt
Bis zur Böse Buben Bar gelaufen
Dort bei der Pfeife geschrieben
Was hier nun zu lesen ist schließt den
Kreis vom Wandern zur Philosophie
jens tuengerthal 13.5.2019
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