Warum wir statt Lösungen zu suchen, Konflikte verstärken und ob Liebe da hilft
Schaue ich mir an, wie Kriege entstehen oder Konflikte eskalieren, bis es zur Auseinandersetzung am Ende kommt, merke ich, wie ähnlich die persönlichen Dinge des einzelnen den großen Fragen oft sind.
In vielen Auseinandersetzungen geht es um verletzte Eitelkeit und Gewohnheiten, die kleine Missverständnisse in einer Weise verstärken, dass aus eigentlich nichts ein blutiger oder ein Rosenkrieg werden kann.
Der Beginn des 1. Weltkrieges, der so viele Millionen Tote forderte, zeugt von solchen Missverständnissen und Eitelkeiten der Beteiligten, die wie Schlafwandler auf einen großen Konflikt zusteuerten und sich gegenseitig das Leben unnötig schwer machten, statt nach Lösungen zu suchen, sich weiter provozierten.
Darüber schrieb Christopher Clark in seinem Buch Die Schlafwandler so treffend und ausführlich gut, dass ich dazu nicht weiter ins Detail gehen möchte, sondern die geneigten Leser lieber auf sein Buch verweise und auch wenn über manche seiner Aussagen natürlich nun gestritten wird, ist die vielfältige Blindheit der Beteiligten, die eben in den Krieg schlafwandelten, in dem sie an Muster aus längst vergangenen Zeiten fest hielten, die keine Lösung finden konnten, wohl unstrittig und das in einer Situation in der wir an vielen Fronten auf unserer kleiner gewordenen Welt in vergleichbarer Situation wieder nahe am Abgrund stehen und uns ähnlich verhalten, manche hormongesteuerte Männchen weiter auf eine Eskalation aller Konflikte zusteuern.
Schaue ich in die Ukraine, nach Syrien, in die Türkei, wie auf viele andere Konflikte von Nordafrika bis an den persischen Golf, zeigen sich ähnliche Muster und auch wenn es in der großen Politik immer um Macht und Einfluss geht, um Rohstoffe und andere wichtige ökonomische Fragen gestritten wird, zählt die Persönlichkeit der Beteiligten und ihr Verhalten bis heute zu den entscheidenden Fragen, ob es zur totalen Eskalation kommt oder noch Lösunge gefunden werden, die wir auch im Falle eines Ausbruchs der Konflikte später finden müssen, nur dann eben meist Millionen Tote später.
Die Details all dieser Konflikte sind vielfältig und ich will mir mit meinem geringen Wissen nicht anmaßen zu dem einen oder anderen eine bessere Lösung zu kennen, als Heerscharen von Spezialisten, die sich seit langem damit beschäftigen, auch wenn der Blick ins Detail manchmal den für das Ganze verlieren lässt.
Ist Putin der Böse im Konflikt mit der Ukraine oder sind es die Oligarchen, die in der Ukraine regieren?
Wer trägt die Schuld an der Eskalation des Konflikts in Syrien, bei dem westliche Geheimdienste massenhaft Rebellen aufrüsteten und sich dann über einen Strom von Flüchtlingen aus dem vom Bürgerkrieg geplagten Land wunderten?
Ist der konservativ gläubige Erdogan das Problem der Türkei oder spiegelt sein Aufstieg nur den Wandel in der ganzen Region wieder, muss er immer weiter provozieren, um seine Macht zu sichern?
Zeugt der Erfolg des alternden Populisten Trump, der zunehmend geistig verwirrt wirkt, und seine Provokationen von den Grenzen der Demokratie?
Ist das Aufgreifen der Flüchtlingsfrage im Wahlkampf durch den abgeschlagenen Schulz ein Zeichen politischer Vernunft oder suizidaler Eskalation?
Wer Konflikte schürt, die nicht mehr beherrschbar sind, spielt politisches Roulette und also ein Glücksspiel, dessen Ausgang er nicht mehr beherrscht. Warum jemand damit die Kontrolle in einem gewissen Maß aus der Hand gibt, scheint in einer globalen Welt, die auf das Zusammenspiel aller angewiesen ist, völlig unsinnig.
Kleine überschaubare Kriege können einen Gewinn bringen, der sich für einen Teil der Beteiligten auszahlt oder lohnt. Jede größere kriegerische Auseinandersetzung ist nicht mehr beherrschbar, der Ausgang hängt dann trotz der Betonung des Gegenteils durch beide Seiten von vielen Zufälligkeiten ab, die wir nicht mehr kontrollieren können.
Schaue ich in die Ukraine und betrachte zunächst den Krim-Konflikt sehe ich kleine punktuelle kriegerische Aktionen des Kremls in einem überschaubaren Gebiet, die relativ erfolgreich für den Kreml zu sein versprachen und sicher steuerbar schienen. Der Protest der Weltgemeinschaft und der folgende Boykott hatte überschaubare Wirkungen. Eine weitere Eskalation des Krieges war nicht zu erwarten.
Anders dagegen der Streit um die östlichen Teile der Ukraine und die Förderung der dortigen Rebellen durch russische Truppen. Warum ein so kontrollierter und meist strategisch handelnder politischer Führer wie Putin dort auf das nur Gefühl russischer Solidarität setzte und sich in einen Konflikt ziehen ließ, dessen Ende noch nicht absehbar ist, scheint rätselhaft.
Es gibt dazu viele Erklärungsansätze vom Traum der Wiederherstellung der Sowjetunion bis zu allgemeinem Größenwahn - doch reicht keiner der Punkte zur Erklärung aus, warum ein so kontrolliert agierender politischer Mensch dort die Kontrolle aus der Hand gab, ohne auf einen Gewinn hoffen zu können, der diesen Kontrollverlust aufwiegen könnte.
Es ließen sich bei Trump, Erdogan und Assad immer wieder ähnliche Muster des Kontrollverlustes aufzeigen, die dann im weiteren eskalieren lassen. Bei Hitler wie bei Napoleon begann der totale Kontrollverlust im Osten. Eine kriegerische Auseinandersetzung, die einen überschaubaren Rahmen übersteigt, trägt immer diese Gefahr in sich und führt zur Eskalation des Verhaltens der Beteiligten.
Hier scheint mir die Parallele zu Auseinandersetzungen in Beziehungen besonders deutlich. Sobald die Beteiligten das Gefühl haben die Kontrolle zu verlieren, verlieren sie diese erst recht, lassen in einem Maße weiter eskalieren, was sie nie wieder kontrollieren können. Dies beginnt mit Beschimpfungen und Verdächtigungen und endet bei körperlichen Angriffen, bis sich die Beteiligten in ihrer Existenz völlig vernichten wollen, insbesondere, wenn sie sich zuvor versprachen, nicht ohne einander sein zu können oder zu wollen.
Der Streit unter Paaren, bei dem für gewöhnlich auch relativ große Gefühle mit im Spiel sind, hat die Neigung zur völligen Eskalation. Emotionale Überforderung gemischt mit Verlustangst und der Sehnsucht nach Freiheit wird zu einem hochexplosiven Cocktail.
Einer der Punkte an denen die meisten politischen Konflikte eskalieren, ist das Gefühl vom guten eigenen Rechtsempfinden, was dem anderen gegenüber verteidigt werden müsse. Weiß nicht, ob es ein solches wirklich gibt und worauf es zielen soll. Jedenfalls ist ein eskalierendes Gefühl sicher nicht geeignet, Frieden herbei zu führen, so wenig wie sich über differierende Gefühle je vernünftig geeinigt werden kann.
Das gesunde Volksempfinden, nannten die Nationalsozialisten diese Form des Rechtsempfindens, um ihre politische Doktrin durchzusetzen und was rechtlich nicht geregelt war aus ihrem totalitären Gefühl zu beantworten. Danach scheint es, das Gefühl ungeeignet zur Verständigung zwischen Staaten ist, sehen wir mal von der groß gefeierten Liebe oder Brüderlichkeit zwischen ehemaligen Feinden ab, wie sie auch Mitterrand und Kohl schon praktizierten und darauf mit den Verträgen von Maastricht die heutige EU aufbauten.
Aus nahezu jeder Situation lässt sich ein gutes Recht ableiten oder dessen Gegenteil, wofür etwa die Eroberung Schlesiens im ersten der dortigen Kriege durch Friedrich den Großen ein gutes Beispiel ist. Seine Begründung war juristisch mehr als fragwürdig und hinkte über ein Erbe tief im Westen und einen Betrug vom Vater Maria Theresias relativ deutlich aber war dennoch so vertretbar und es gibt bis in die Gegenwart Historiker, die den dreisten Streich Friedrichs, der einfach das Geld und die Soldaten hatte im Gegensatz zu Maria Theresia, für juristisch gerechtfertigt halten. Friedrich selbst wusste genau, dass es nur einen Grund für die Eroberung gab, weil er es konnte. Drei Kriege und viele Tote später wurde sich in Schloß Hubertusburg dann auf einen Frieden geeinigt, der etwa den vorigen Zustand wieder herstellte, außer das Preußen Schlesien behielt, was seinen späteren Aufstieg im Rahmen der industriellen Revolution mit begründete, was Friedrich aber noch nicht ahnen konnte.
Wie Friedrich in diesen Krieg steuerte, weil er die Mittel einfach hatte, erinnert mich manchmal an die vielen male in denen mein damals bester Freund Klaus und ich die dicke Johanna von nebenan ärgerten, die immer von ihrer Mutter Süßigkeiten auf Anfrage aus dem Fenster geworfen bekam, was ihre Form dauerhaft eskalieren ließ, darin Maria Theresia ähnlich, während wir zwei schlanken jungen Bengel im Frankfurt der frühen 70er unsere Kriegserklärungen an Johanna damit rechtfertigten, dass sie uns verpetzt hatte, was sie wirklich tat, aber eben immer erst, wenn wir ihr etwas weggenommen, sie aufgezogen oder sonst geärgert hatten. Dies ging soweit, dass wir zwei besten Freunde irgendwann beschlossen eine Plattmaschine zu bauen, mit der wir die dicke Johanna, diese olle Petze plattmachen wollten. Dies war die Planung der Aufrüstung und des Einsatzes massiver militärischer Mittel zur Durchsetzung rechtlich zweifelhafter Ansprüche, die ohnehin durch unsere vorige Provokation zustande kamen.
Diese interne Aufrüstung tarnten wir zwei damals besten Freunde nach außen hin damit, dass wir vorgaben die Plattmaschine für unsere zukünftigen Expeditionen bauen zu wollen, wenn wir dazu Motoren und ähnliche Teile aus den riesigen Mülltonnen auf den Balkon der überaus toleranten Mutter meines besten Freundes schleppten. Natürlich planten wir auch diese Expeditionen irgendwie, er stammte schließlich väterlicherseits von einem berühmten Afrikaforscher ab und auch ich kam aus einer Familie von vielen, die gerne Forschungsreisende geworden wären zumindest und dies an ihren Bibliotheken und ihrem Freizeitverhalten erkennen ließen. Aber der Kern war es die dicke Johanna platt zu machen und also betrieben wir zwar knabenhaft aber dennoch massive Aufrüstung, die zwar nie zum Ziel führte, auch weil mein Freund noch vor mir irgendwann wegzog. Dennoch ist das kindliche Spiel, das wir über lange Zeit betrieben, das uns einen Ruf einbrachte und von dem wir in Sagen bis heute erzählen, ein kriegerischer Akt eigentlich gewesen, eine Form der massiven Aufrüstung mit dem Ziel der Vernichtung, auch wenn wir uns weder die Folgen ganz klar machten, noch über den Zustand der Planung hinauskamen.
Liegt solches Verhalten in der menschlichen oder in der männlichen Natur?
Der erste Weltkrieg eskalierte auch über den Besitz von Elsass-Lothringen, der lange gewechselt hatte, erst unter Ludwig XIV. von Frankreich vermeintlich endgültig erobert wurde, bis es sich die Preußen im Krieg von 1870/71 unter der Führung von Bismarck und Moltke zurück eroberten - dabei ausgelassen habe ich noch die Geschichte des burgundischen Erbes vom Großvater Karls V., des Kaisers Maximilian I., was auch manche Grenze verschob. Auch die Fehden von Franz und Karl mal außen vor gelassen. Die Zugehörigkeit des Gebietes ist also keinesweg so sicher wie beide Seiten es gern behaupteten in der Hysterie vor dem 1. Weltkrieg, wo auch viel von Erbfeindschaft mit den Franzosen die Rede war, der dann mein Urgroßvater Max noch am Anfang des Krieges vor Verdun als jüngster preußischer Schuldirektor zum Opfer fiel.
Die Deutschen zogen wie die Franzosen mit wehenden Fahnen in den Krieg in der Überzeugung für eine gerechte Sache einzustehen. Wie viele wohl wussten, dass auch Bismarck die Reichsprovinz Elsass-Lothringen für fragwürdig hielt und sie um des lieben Frieden willens lieber wieder los gewesen wäre nachdem er die für die Franzosen persönlich besonders erniedrigende Krönung des preußischen Königs zum deutschen Kaiser im Spiegelsaal zu Versailles erzwungen hatte. Einer der Gründe auf dem die Erbfeindschaft fußte und der sie ewig weiter befeuernd brodeln ließ, waren solche Gesten, die geeignet waren Gefühle aufzuwiegeln zwischen zwei Völkern, die eigentlich eines immer waren.
Heute sind sie gemeinsam der Motor Europas, haben für große Europäer den Karlspreis, der besondere Verdienste um die Einigung würdigt und dabei an den Franken Karl den Großen erinnert, den Deutsche und Franzosen als gemeinsamen Vorfahren ihrer Dynastien je sehen und dessen Vater wiederum Europa angeblich vor dem Einfall der Mauren schützte, was nun die neuen Rechten als Grund für geeinten Hass gegen die islamische Welt nehmen, eine rein irrationale Gefühlsduselei und genauso beruht auch im früheren Jugoslawien, das nur Titos harte Hand und Moskaus Wunsch einst einte, viel des bis in die Gegenwart gelebten Hasses auf einer solchen Eskalation der Gefühle.
Im Kern irrational und sich dabei noch seiner guten Rechte völlig sicher, wird sich gegeneinander auf dünnes Eis begeben, um auf die eigene Position zu beharren und sich dann zu wundern, wenn das Eis kracht und der Krieg ausbricht.
In zwischenmenschlichen Beziehungen läuft nahezu das gleiche Schema ab. Es wird ein wenig provoziert, um sich zu profilieren oder auch nur zu amüsieren, dann wird sich missverstanden, das ganze persönlich genommen, am besten noch zu einer Frage der Ehre erklärt, die in privaten wie nationalen Angelegenheiten das immer sicherste Mittel der totalen Eskalation ist, auch wenn sie eine noch unsinnigere Einbildung als die Liebe ist, die zumindest theoretisch Glück und sexuelle Erfüllung bringen kann, was ja ein Wert an sich schon wäre.
Der fehlende Sex zwischen Staaten wird durch die nationale Ehre als Kultfigur und die legale Nutzung der brutalsten Waffen kompensiert. In dem Menschen dort ihren Trieb nach Rache und Gewalt ausleben dürfen, wird der der Mangel an Lust ausgeglichen - umgekehrt ist es in Partnerschaften, wo der Mangel an legaler Gewalt, sogar das Schlagen von Frau oder Kindern wie anderen Ehegatten ist heute strafbar, zumindest theoretisch, durch die in jeder Hinsicht bessere sexuelle Befriedigung ausgeglichen werden kann.
Doch ist in der heute sexuell korrekten Gesellschaft der bloße Versöhnungssex so verpönt wie der Sex als Mittel zum Zweck, als läge das nicht alles in unserer Natur. Darum diskutieren auch Paare viele Dinge ewig, wo sie längst besser übereinander herfielen und sich damit die meisten Diskussionen erledigten. Wo das Bedürfnis übereinander herzufallen nicht mehr groß genug ist, hat sich auch alles erledigt und braucht keine Diskussion mehr. Lust macht vieles einfach und deutlich.
Das plötzliche Überwiegen der positiven Gefühle im Schatten des Sex, der auch hilft, wie von magischer Hand geführt, alle vorige Aggression und Frustration durch die schlichte Stimulation gewisser Reizmuster auszugleichen, wirkt weiter und intensiver als die klügsten Argumente.
Sogar fernmündlich kann die Stimulation sexueller Reizmuster auch die größten Prinzipienreiter, wozu ich in der Tradition Kants und meines Großvaters gewiss neige, in sekundenschnelle entwaffnen und die schlimmsten Konflikte befrieden. Es scheint auch, oder vielleicht gerade weil, jenseits aller logischen Erklärungen liegend, nachhaltiger zu wirken, als die besten Argumente. So genügt schlichte Triebbefriedigung oder doch zumindest der Reiz dazu, ganz grundsätzliche inhaltliche Differenzen und Prinzipien plötzlich nichtig und klein erscheinen zu lassen.
Diese Beobachtung habe ich durch all meine Beziehungen gemacht, wo es Versöhungssex gab und dieser zum gegenseitigen Glück führte, oder auch nur die Sehnsucht danach genug geweckt wurde, war dies wirkungsvoller als alle Worte und so ließe sich die Frage vielleicht sogar auf die schlichte Formel bringen, je mehr Paare vögelten, um Probleme zu lösen, statt zu reden, desto glücklicher und lösungsorientierter war die Beziehung, was natürlich heute kein emanzipierter Aufklärer sich mehr laut zu sagen traute.
Weniger reden, mehr vögeln ist natürlich zu einfach, um als Generallösung für alle Konflikte im Bereich emotionaler Nähe zu dienen, doch scheint das Muster dahinter, erstaunlich gut zu funktionieren. Soweit wir Lust und Anziehung lieber erhöhen, statt Prinzipien zu reiten, die uns nur theoretisch überlebenswichtig scheinen, leben wir lustvoller und glücklicher, wo wir einfach genießen, was ist und die Natur uns als Mittel der Annäherung und Problemlösung zur Verfügung stellt.
Halte mehr Lust aufeinander, mehr Zärtlichkeit und weniger Diskussionen ganz generell für ein besseres Mittel das Verhältnis von Mann und Frau zu genießen und Konflikte nachhaltig zu beseitigen. Das nonverbale halte ich als Wortakrobat verbal hoch und bin mir dieser Paradoxie wohl bewusst, doch irgendwer muss ja irgendwie damit anfangen, wieder mehr miteinander zu genießen, was ist, statt prinzipielle Fragen grundsätzlich immer klären zu wollen, auch wenn dies seltenst gelingt und am wenigsten, wenn wir es zielgerichtet wollen.
Fraglich bleibt nun nur noch nach dieser Ode auf mehr Liebe und Lust miteinander und zwischenmenschlich, weil es besser tut als alle Diskussionen, wie wir dieses Mittel zwischenstaatlich anwenden, ob es da passt, wie der Sex zwischen Völkergemeinschaften abliefe.
Weil es keinen Sex gibt, haben wir zur Befriedigung der Bedürfnisse und als Basis aller emotionalen Eskalation die Waffen zwischen den Staaten freigegeben und damit die Gewalt. Eine Form zwischenstaatlicher Liebe gibt es nicht und auch Erasmus, das europäische Programm zum Austausch von Studenten, was jedes Jahr zahlreiche Erasmus-Babys hervorbringt hat dies höchstens als belächelten Nebenzweck.
Wie wäre es, wenn wir dies ändern würden, den für gut und als entspannend erkannten Sex als Mittel zwischenstaatlicher Entspannung zu praktizieren. Weiß nocht nicht genau, ob dann Putin es mit Merkel täte und Trump mit May, mit oder ohne Toupet, die internationalen Ministerinnen der Verteidigung sich um den jungen Macron rissen, oder es nicht doch eher um die Idee dahinter gehen sollte. Frieden schaffen mit Liebe statt Waffen oder Lust statt Krieg wären verlockende Slogans zumindest für diese Denkweise.
Mehr interkontinentaler Sex bei gleichzeitiger Ignoranz der teils seltsamen Vorschriften dazu aus dem Gebiet des Aberglaubens, egal ob sich dieser nun islamisch, römisch-katholisch oder ultra-orthodox nennt, wäre ein Anfang und Lust der Schlüssel zu einer besseren Völkerverständigung und der damit logisch einhergehenden Emanzipation, denn Sex ist nur wirklich gut, wenn beide ihren Spaß dabei haben und dies zu erkennen und zu fördern, erreicht lustvoll mehr als jede noch so süße feministische Diskussion.
Wenn der Wetteifer muslimischer und afrikanischer Männer mehr darum geht, wie oft sie ihre Frauen zum Höhepunkt bringen können, werden alle Seiten mehr Spaß daran und mehr Verständnis füreinander haben. Die Klitorektomie wird auch in den Kulturen als kontraproduktiv verpönt.
Auch zwischen Staaten viel mehr über Sex und Liebe zu reden, ist der Schlüssel zu einer künftigen Völkerverständigung, die radikale Rechte und Islamisten in der traditionell frustrierten Ecke vereinte, während wir Genießer die Schönheit der Welt lieber mit allen Sinnen genössen, statt uns höhere Wesen auszudenken, die sich anmaßen, Vorschriften dazu zu machen. Atheismus ist eben sexy.
Sexuelle Lust und Aufklärung über die Vielfältigkeit der weiblichen Sexualität, die natürlich höhere Potenz der Frauen, wird einer Entwicklung das Tor öffnen, die von einer Herrschaft der Gewalt zu einer der Lust käme, in der die Welt ihre Probleme lieber in der Horizontale miteinander löste, statt sich zu bekriegen.
Investierten wir die Rüstungsmilliarden in Aufklärung über Geschlechtskranheiten und deren Heilung, ging es bald nur noch um maximale Lust und nicht mehr größtmögliche Gewalt oder Sicherheit.
Das Leben ist ein schönes Wunder, kaum verstehe ich warum, vielleicht sollte ich mich mehr wundern, warum ich dennoch so fröhlich bin, doch genieße ich lieber, statt mich zu sorgen, denn auf was sonst sollte das Leben je zielen, wenn nicht den größten Genuß daran?
Wer glücklich ist, sucht keine Konflikte sondern Befriedigung darin, mehr braucht es nicht, genießen wir es mehr, machen wir die Welt einander schöner.
jens tuengerthal 24.7.2017
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