Samstag, 29. Juli 2017

Geldwelt

Was das Geld der Welt ist, ob diese käuflich oder nie zu haben sein wird.

Geld ist eine Hure, die niemals schläft. Sie liegt nachts im Bett mit dir, sieht dich an, ein Auge immer offen. Und sie ist eifersüchtig, wenn du nicht sehr, sehr gut auf sie achtest, wirst du eines Morgens aufwachen und sie ist für immer weg.
Gordon Gekko in dem Film Wallstreet

Geld bewegt die Welt, heute wie zu allen Zeiten, seit Menschen mit ihm handeln und an ihm verdienen. Die Klagen darüber gleichen sich durch die Jahrhunderte und wenn es auch dauerte, bis die Menschheit die Mechanismen der Inflation wissenschaftlich begriff, zeigte sich deren Wirkung doch schon früh und sind die Katastrophen damit so zahlreich, wie die Versuche die nüchternen Zahlen auszutricksen, um die es eigentlich nur geht.

Die Chinesen hatten nach der Einführung des Papiergeldes die erste Hyperinflation und die Versuche Friedrichs des Großen, den Wert des Geldes bei seiner Herstellung zu verringern, um seine zu teuren und zu langen Kriege zu finanzieren, gingen so schief wie alle Betrugsversuche irgendwann an der Macht des Marktes scheiterten.

Ein Karl V. musste für die Kredite, die er unter anderem von den Fuggern erhielt, die den für seine Kaiserwahl nötigen Betrag an Bestechungsgeldern der Kurfürsten vorstreckten, sein ganzes Gold und Silber aus den neuen spanischen Kolonien aufwenden, die noch seine Großeltern Ferdinand und Isabella zu erobern begannen, als sie die Reise des Genuesers Christoph Kolumbus finanzierten.

Der spanische Reichtum und die Stärke der neuen Weltmacht war ohne ökonomische Basis durch bloßen Diebstahl in den Kolonien entstanden und verschwand so schnell wieder wie er aufgeblüht war. Schon Karls Sohn Philipp II., der versuchte Elisabeth I. zu heiraten, nachdem seine erste Gattin, Elisabeths Schwester, die blutige oder katholische Maria von England, verstorben war und er sich weiter den ständigen Angriffen von Elisabeths Piraten wie Sir Francis Drake ausgesetzt sah, die spanische Schiffe überfielen und ausraubten, so dass er sich zum Großangriff mit der gesamten gefürchteten spanischen Armada gegen England unter Elisabeth I. genötigt sah, wobei er den größten Teil durch ungünstige Witterung und falsche Taktik verlor, musste für sein Land Konkurs anmelden, konnte seine Gläubiger nicht mehr bedienen und wurde noch katholischer.

In die Zeit Karls V. fiel die Reformation in Deutschland, die sich im folgenden in Europa mehr oder weniger erfolgreich ausbreitete, sogar wenn noch sein Großvater Maximilian, der letzte Ritter, als damals Kaiser, das erste mal mit Luther auf dem Reichstag verhandelte. Auch Luther ging es ums Geld, er störte sich am päpstlichen Ablasshandel, bei dem das Seelenheil mit Geld erkauft werden konnte, das Ablassprediger wie Tetzel, die durch die Länder wanderten, eintrieb.

Luther hatte wie viele Reformatoren etwas gegen den Geldhandel und nannte die Zinsen unchristlich, wenn sie nur einen Cent über der entliehenen Summe lägen, wetterte gegen die Fugger und andere Kaufleute, war bekannt für seinen Hass auf die Juden, der auch immer wieder mit deren finanziellen Erfolg von ihm thematisiert wurde, zu dem sie die Christen mit ihren Berufsverboten gedrängt hatten,  um sich dann mit Verschwörungstheorien darüber zu beschweren, dass die Juden nur mit Geld wuchernd arbeiteteten.

Den Doktor Lügner nannte Luther seines Bündnisses mit den Fürsten wegen der soziale Revolutionär unter den Reformatoren Thomas Müntzer, gegen dessen aufständische Bauern und Handwerker der Doktor Martin den Fürsten eine harte Hand mit aller Brutalität empfahl, um das Unkraut an der Wurzel auszurotten, das die alte Wurzel infrage stellte. Sie beschimpften sich in heftigster Art und Weise und für Müntzer ging das Abenteuer des Umsturzes gegen Kirche und Adel tödlich aus, weil er sich wider die natürliche Ordnung erhob, wie Luther schimpfte, und doch waren sie sich völlig einig, was die Beruteilung von Geld- und Zinswesen betraf.

Es zieht sich diese sehr moralische Sicht auf den Geldverleih von der Antike bis in die Gegenwart und viel am G20 Protest und seinen brutalen Folgen ist von diesen Vorurteilen getrieben. Wer den linken Hass auf alle Bänker mitbekommt, in dem sich sogar radikale Linke und Rechte relativ einig sind, was auch den Erfolg Hitlers vormals begründete, dieses österreichisch peinlichsteen Ausrutschers in der deutschen Kulturgeschichte.

Das Geld wird mystifiziert und zum Inbegriff des Bösen gemacht, auch wenn es jeder gebraucht, träumen viele von denen, die auf der einen Seite ihre finanzielle Zukunft durch gute Anlagen absichern, von einer Welt ohne Kapitalismus. Das Grundeinkommen wird hier so diskutiert, als sei es die Heilslehre der Zukunft, hinge am Einkommen ohne Leistung die Zukunft der Gesellschaft wie der Erhalt der Kultur. Auch wenn manches dafür spricht, dass eine Bürgerversicherung und ein Grundeinkommen gerade viele Künstler und kulturschaffende Menschen begünstigte, der Autor der Zeilen, wüsste ein Lied davon zu singen, ist doch nicht zu sehen, warum Leistung ohne Gegenleistung der Natur des Menschen entsprechen würde und der Gesellschaft notwendig gut täte.

Die marxschen Ideen zum Geld und dem bösen Kapitalismus haben sich verselbständigt und begonnen ein Eigenleben zu führen, in dem Revolution und Diktatur der Proleten als schick gilt, auch wenn im Regime des real existierenden Spießertums der DDR und nach dem ökonomischen Zusammenbruch des Ostblocks mit seiner völlig untauglichen Planwirtschaft, eigentlich zu deutlich geworden war, wohin der Sozialismus führte und der Natur nach führen musste, laberten im Rahmen der G20 Proteste noch einige Mitglieder des Schwarzen Blocks vom Vorbild Mao und seines gesellschaftlichen Systems, ohne ein Wort über die Millionen Toten zu verlieren, die Menschenversuche unter dem Banner der marxschen Ideen kosteten und das Schwarzbuch des Sozialismus ist wesentlich dicker noch als jenes des Faschismus, was von den sich für gut und sozial haltenden Anhängern dieser Sekte gern verleugnet wird.

Eine völlig irreale Verkehrung der Besitzverhältnisse, die immer lebensuntaugliche Planwirtschhaft und der verrückten Ideen mehr, werden für gut befunden, da sie ja angeblich einem hehren Zweck dienen sollen und die zahlreichen Opfer und verschwendeten Milliarden, die dieser Kampf der Systeme forderte, wurden gerne hingenommen, wenn es nur dem Sozialismus diente und den bösen Kapitalismus bekämpfte.

Innerhalb der Sekte der links Gläubigen gibt es eine hohe Uniformität - so sind ihre Mitglieder relativ geschlossen gegen den mörderischen Kapitalismus und tragen dennoch gern Markenkleidung, die aber dezent dann versteckt wird, was als schick gilt und wer möchte nicht gut aussehen, um erfolgreich zu sein?

Auch sozialistische Träumer haben die Marktplätze auf denen sie glänzen möchten und sich profilieren wollen. Der bis zum staatlichen Doping gehende Ehrgeiz sozialistischer Staaten ihre Erfolge etwa bei olympischen Spielen zu präsentieren, zeugt nicht von der bürgernähe oder Menschlichkeit dieser Systeme, sondern im Gegenteil von der Sucht nach Profilierung, die typisch für Diktaturen ist, wie sie der Sozialismus systemimmanent schon ist. Die gewollte Diktatur des Proletariats ist eben eine der Proleten gewesen und brachte vielfach in ästhetischer Hinsicht eine dem Faschismus konforme Schlichtheit hervor, die alles ihrem Ziel unterordnete und darum so sektenartig ist wie die mittelalterliche Kunst oder wie es am Umgang des IS in heutigen Tagen mit nicht ihrer Lesart entsprechenden Auslegungen der jüdischen Sekte Islam konformer Kultur zu erkennen ist.

Der Markt ist eine Forum des Austausches, an dem jeder seine Ideen und seine Erfolge verkaufen möchte. Alles hat seinen Markt, auch linke Ideen und so verhalten sich die Gegner des Kapitalismus genau wie ihre Feinde und betreiben Marketing für ihre Ideen, die sie für attraktiver halten und menschlicher, auch wenn sie sich von der Natur des Menschen her, die nach persönlichem Erfolg immer strebt, natürlich nicht anders ist als der bekämpfte Kapitalismus.

Es braucht jedes System seine Kontrolle und seine Korrekturen, weil sich sonst das Prinzip der persönlichen Bereicherung durchsetzt. Die Demokratie sieht so etwas intern vor und garantiert darum die Meinungsfreiheit und lässt den freien Kampf der Überzeugungen auf deren Markt vor und schreitet nur ein, wenn Fanatiker das System an sich gefährden, wobei schon das wann hier umstritten ist.

So verhält sich die Demokratie wie ein Markt und wendet dessen Spielregeln intern an und alle, die versuchen durch hehre Versprechen, mehr zu erreichen - wie etwa gerade der sozialdemokratische Spitzenkandidat Schulz mit seinem Gerede über mehr Gerechtigkeit - gefährden das freie Spiel der Kräfte. Dabei ist Schulz relativ unschädlich, weil sich immer mehr zeigt, wie wenig Menschen auf solche Versprechen hereinfallen. Er hat den freien Markt relativ gut akzeptiert und schickt nur einige Luftblasen auf den Weg, die das freie Spiel der Kräfte nicht zu sehr gefährden, allein seine Hilflosigkeit offenbaren.

Gefährlicher sind da jene Kräfte am linken oder rechten Rand, die das System grundsätzlich infrage stellen und damit die Freiheit, die seine Bedingung ist. Ob Linke von der Enteignung der Reichen träumen oder Rechte von der Ausweisung aller Ausländer und so mit Neid und Missgunst Stimmen gewinnen wollen, ist kein wirklicher Unterschied - beide verkünden wie andere Glaubensgemeinschaften höhere Wahrheiten, für die sie auch die Freiheit wie das freie Spiel der Kräfte im Grundsatz infrage stellen.

Diese Glaubensgemeinschaften am linken und rechten Rand haben mit den Feinden des Geldes gemeinsam, dass ihnen ihre Überzeugung mehr wert ist als das Prinzip der Toleranz, das ein gedeihliches Miteinander erst ermöglicht. Eine gewisse Toleranz gegenüber dem Wort Sozialismus, das auch vielen Sozialdemokraten noch normal und gut scheint, weil sie sich vormachen, wenn sie diesen mit demokratischen Mitteln erreichen wollten, sei es nicht schädlich, hat zu einer gefährlichen Verharmlosung und einer Aufweichung des Begriffes der Freiheit geführt, die dem vermeintlich höheren Ziel der Gerechtigkeit untergeordnet wird.

Ist es gerecht, dass einige Menschen viel, andere wenig, manche sogar gar kein Geld haben?

Vielleicht ist es ungerecht, sicher zumindest ist es ungleich verteilt. Die Frage ist nur, warum es eine gerechte Verteilung braucht und wer darüber entscheiden dürfte, was richtig ist, wann es nicht mehr geht.

Geld ist erstmal nur das Versprechen derjenigen, die das Geld verwalten oder herausgeben, für einen vorgegebenen Wert einstehen zu wollen. Mehr nicht. Es hat keinen Wert an sich, steht für keine Ideologie, sondern ist ein Mittel zum Zweck. Betrachten wir es so nüchtern werden viele ideologische Kämpfe entbehrlich und es könnte mehr um die Sache gehen.

Ob es sinnvoll wäre, eine Währung weltweit einzuführen, um die Spekulationen mit und vor allem gegen Währungen unmöglich zu machen, wäre sicher der Diskussion wert und wird in der globalen Welt viel nötiger denn je. Wie dies funktionieren soll ohne eine gemeinsame Finanzpolitik, die schon den Ländern Europas schwer fällt, scheint dagegen fraglich und relativiert manche Vorteile dieser eigentlich guten Idee. Eine Art davon ist schon mit den Bitcoins entstanden, die aber selbst noch Gegenstand wilder Spekulationen und Risiken sind.

Ob alle Staaten wie Deutschland unter Merkel und Schäuble nach der Art der schwäbischen Hausfrau haushalten sollten, die größten Wert darauf legen, Schulden zu vermeiden und abzubauen, ist eine Frage, über die bisher schwer Einigkeit zu erzielen wäre, der viele vor allem ideologische Bedenken entgegenstünden. Wie habe ich noch über Merkel und ihre kurzsichtige Griechenland Politik  geschimpft und muss nun erkennen, nachdem Griechenland an den Kapitalmarkt zurückkehrte und im Euro wie auch sonst der EU bleiben konnte, wie weitsichtig und klug die auf Sparsamkeit bestehende Politik doch war.

Das linke ideologische Lager sieht das natürlicherweise grundsätzlich anders, ohne dabei um ökonomische Begründungen verlegen zu sein, die einen Interventionismus des Staates gutheißen.

Wohin Krisen um das Geld führen, hatte die Generation meiner Großeltern auch in Deutschland noch in guter Erinnerung, als die Hyperinflation infolge der Weltwirtschaftskrise und der finanziell angespannten Lage in der Weimarer Republik auch aufgrund der hohen Reparationen, die nach dem Versailler Vertrag fällig wurden, zu einer dauerhaften Krise führten, die Menschen, das stundenweise abgewertete Geld in Schubkarren zum Laden fuhren, um noch irgendwas dafür kaufen zu können.

Habe selbst noch einzelne Millionen und später auf Milliarden überstempelte Geldscheine aus dieser Zeit, die alle Menschen zu Milliardären machte, ohne dass sie irgendwas davon hatten, als die Sorge morgen wären auch diese Unsummen nichts mehr wert.

Die EU hat mit dem Euro und seinen Stabilitätskriterien einen riesigen auch ökonomisch höchst bedeutenden, einheitlichen Währungsraum geschaffen, der allen Mitgliedstaaten eine relativ hohe Stabilität garantiert, die sich allerdings, wie im Fall Griechenland sichtbar wurde, auch schnell wieder relativierte und hohe Zahlungen aller zum Erhalt der Stabilität erforderte.

Es ist nicht so einfach mit dem Geld und vor allem scheint es immer wieder schwierig, sich darüber zu einigen, wie bei Scheidungen typischerweise das Geld den größten Streitpunkt darstellt, ob nun im Privaten zwischen zwei Menschen, die sich einmal liebten oder auch im öffentlichen Bereich, wie wir es gerade bei der Trennung Großbritanniens von der EU nach der verunglückten Volksabstimmung sehen müssen. Noch ist in diesem Fall unklar wie und ob sich beide Parteien einigen werden obwohl die Briten nicht mal Mitglied im Euroraum sind.

Es ist verpönt, sich unter Freunden, Geld zu leihen, auch wenn es doch da entspannt gesehen werden sollte, doch weisen in der Praxis immer wieder viele Beispiele daraufhin, wie früher enge Bande infolge von Streitigkeiten über das liebe Geld zerbrachen. Auch das Verhältnis von Griechenland und Deutschland war einige Zeit sehr angespannt, da Deutschland einer der größten Gläubiger Griechenlands war, die sich von Geld, das sie nicht hatten, in großem Maße auch deutsche Rüstungsgüter für ihre viel zu große Armee kauften und die Bundesrepublik verdiente gut an den Zinsen der Kredite wie an den Geschäften ihrer Unternehmen, während der griechische Staat auch die Grundversorgung seiner Bürger mit sozialen Leistungen nicht mehr gewährleisten konnte, um die Kosten für das geliehene Geld aufzubringen.

Wie immer fließen bei solchen Fällen noch viele komplizierte Dinge mit ein, die ein schnelles Urteil verbieten, auch wenn die Griechen in der Zeit der Krise eine linkspopulistische Partei als Regierung wählten, die viel versprachen und dann doch den Kurs der Geldgeber nach langem Widerstand einschlagen mussten, änderte sich nichts, weil ohne Geld eben nichts geht.

Die Welt wird von Regierungen regiert, die aber nur arbeiten können, wenn sie Geld haben und sonst schlicht den Befehlen ihrer Geldgeber folgen müssen. Die große Freiheit scheint eine im Schatten des Geldes zu sein, doch wer dies beklagt, sollte auch erklären können, wie er gute soziale Ideen wie Bürgergeld, Krankenversicherung oder Rente finanzieren will.

Es ist also schon alles eine Frage des Geldes, was fragwürdig erscheint und alle politischen Ideen immer im Schatten der Kosten relativiert, konsequent die Bankiers zu den geheimen Herren der Welt macht, was Demokraten nicht gefallen kann. Andererseits fragt sich, was die Alternative wäre, ob weniger ökonomische Freiheit nicht auch weniger Freiheit überhaupt wäre und welcher Plan dann der Richtige wäre, wenn wir so frei wie nur möglich miteinander leben wollen, wenn wirklich alles eine Geldfrage ist und dieses de facto so ungleich verteilt ist, diejenigen, die das Geld verwalten über den Wert entscheiden, ein Broker das Vielfache einer Krankenschwester oder Kindergärtnerin verdient.

Sich frei davon machen, keine Konsumbedürfnisse mehr zu haben, sagt sich leicht und lebt sich doch im Alltag schwer. Fraglich wäre, wie wir aus dem weniger mehr machen können, es als Glück empfinden können, nichts zu haben oder immer weniger zu brauchen, nicht Teil einer Welt werden, die nur vom Konsum lebt. Denke es und schreibe es auf meinem Rechner, der in einem W-Lan Netzwerk hängt, um es später in meinem Blog zu veröffentlichen und auch wenn ich persönlich daran nichts verdienen sollte, nur eine geistige Anregung gebe, werden es andere und ich muss mich fragen lassen, warum ich die fast 1 Million Klicks in meinem Block nicht vernünftig vermarkte, sondern mich immer wieder dem Markt verweigere.

Es ist gut, wenn Arbeit einen Wert hat und wir davon leben können, lernen wir früh - doch ist es wirklich gut, sich in dieses System einzufügen oder wäre es viel besser, alles anders zu machen und wo könnten wir dies, konsequent zu Ende gedacht, wirklich leben?

Weiß keine Antwort, finde es fragwürdig, wie abhängig wir vom Geld geworden sind, doch weiß ich keine Alternative, um in einer komplexen arbeitsteiligen Gesellschaft miteinander zu leben, ohne sich zu strenge Vorschriften zu machen. Vielleicht kommt noch jemand auf den Plan, mit dem allem Menschen einverstanden wären, der sich also demokratisch durchsetzte, aber ich habe da, zugegeben, bisher gewisse Zweifel, würde es aber sehr begrüßen, wenn ökonomisch gebildetere Menschen ein Modell fänden, dass die Freiheit wahrt und zugleich die Interessen jedes Einzelnen berücksichtigt und ihm die Möglichkeit gibt, sich nach seinen Fähigkeiten zu entfalten. Falls all dies möglich wäre, könnte es auch schön sein, sich noch über mehr Gerechtigkeit Gedanken zu machen, wie es die alte Tante SPD sich gerade mit ihrem peinlichen Kandidaten auf die Fahne schrieb - doch bis dahin sollten wir lieber danach streben, die Freiheit zu wahren und jedem mehr Möglichkeiten zur persönlichen Entfaltung zu geben, da es ohnehin genug an Beschränkungen staatlicherseits gibt, wenn so viele Menschen zusammenleben, dass mir die Verteidigung der Freiheit, die wir aus Angst und nur zur Sicherheit gerade genug beschränken, wesentlich wichtiger erscheint und dann müssen wir eben mit dem Geld leben und sollten es nicht als das Ding an sich betrachten, sondern unsere Moral davon unabhängig machen, damit es Mittel zum Zweck jenseits aller Ideologie bleibt.

jens tuengerthal 29.7.2017

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