Die Liebe soll das größte uns sein
Geschenk voller Glück in Seligkeit
Mancher fühlt bei dem Wort schon
Der Unfreiheit Strick schwer am Hals
Weil wer Liebe sucht Beziehung meint
Kommt für viele das Ziehen zuerst dabei
Ist es doch deutlich wenn das Ende des
Wortes in der Realität ohnehin immer
Wer Lieben will muss Vertrauen können
Glück schenken wollen um dabei selbst
Glücklich zu werden ist die hohe Kunst
Des dauerhaft glücklichen Gleichgewichts
Wer weder vertraut noch den anderen erst
Beglücken will spräche besser nicht mehr
Von Liebe sondern von seinem Kampf in den
Trümmern der verlorenen Liebe ehrlicherweise
Wer je Eifersucht hat erfahren wird wissen
Dies tödliche Gift frisst sich immer weiter
Hat zuvor das Vertrauen verloren das doch
Die Basis einer Liebe immer sein soll
So ist Eifersucht kein Anzeichen eines irgend
Gesunden Besitzdenkens sondern der kranke
Kampf um eine längst tote Liebe der logisch
Völlig entbehrlich ist dächte wer noch dabei
Für alle masochistisch veranlagten mag auch
Die Verlängerung des Schmerzes geil wohl sein
Alle übrigen ließen besser die Finger davon
Weil diese Liebe lange zuvor schon starb
Wie Epikur und Lukrez uns lange schon lehrten
Bevor die Christensekte die Welt lang verdummte
Geht der Tod uns nichts an und so ist es auch
Mit der verstorbenen Liebe die egal nur ist
Alle die schmerzlos lieber genießen sollten sich
In der Liebe allein Freiheit und Glück anvertrauen
Wo es sich mehr und gut anfühlt ist es das wohl
Was uns bedrängt oder fesselt ist das Gegenteil
Die Liebe ist das größte Glück wenn sie uns
Freiheit und Befriedigung zugleich schenkt
Gerne geben wir alle Freiheit dann auf weil
Die geteilte Liebe noch höher uns beflügelt
Wo sie das nicht sicher tut ist die Liebe nichts
Was bleibt oder Glück auf Dauer bringt darum
Entbehrlich als bloße Fessel im Alltag den wir
Glücklicher für uns dann wohl verbrächten
Wären wir nicht so oft so schrecklich konventionell
Es gäbe mehr Wege glücklich zu sein als nur eine
Partnerschaft die sich so nennt auch wenn sie meist
Zu viele zu mehr Fesseln als Glück am Ende führt
Die SM-Praktiken sind den meisten physisch eher fern
Eine kleine Gruppe mag und braucht das aus welchen
Gründen auch immer es sie befriedigt zu leiden ist doch
Immer erlaubt was gefällt und gut wo es beide beglückt
Dennoch lebt die Mehrheit ihre Liebe als wollten sie
Leiden und quälen sich im Gefängnis der Gefühle
Die besitzen wollen statt zu schenken und wo sie
Der Natur nach Befriedigung suchen sollten versagen
Habe mich gefragt ob es nur die so dumme wie verlogene
Christliche Moral ist die Menschen dazu treibt freiwillig sich
In ein Gefängnis fern ihres Glücks zu begeben oder auch
Die Natur der Leidenschaft frei zu genießen wie sie ist
Sicher wirkt jedes Verbot noch stimulierend ist also die
Bigotte Moral der Lust und Perversion förderlich gewesen
Doch auch da wären wir wieder beim Leid das keiner will
Der nicht masochistisch veranlagt wäre was wenige sind
Wenn Liebe Glück sein soll fragt sich warum so viele
Alles tun dies zu verhindern auch wenn sie eigentlich
Wissen es ist falsch ob sie dabei Gefühl oder Trieb trieb
Warum wir es uns nicht lieber einfach machen anstatt
Habe keine allgemeine Antwort darauf weil die Gründe
So verschieden sind wie die Liebenden selbst die ja
Großes Glück empfinden wo andere sich nur wundern
Doch könnte dies hinterfragen helfen glücklich zu sein
Wo bin ich wirklich glücklich und wenn nicht mit dem
Anderen warum nenne ich es Liebe noch länger nicht
Zweckpartnerschaft zur Alltagsbewältigung nüchtern
Um weiter das Glück zu suchen oder auch nicht
Vielen wird die Zweckpartnerschaft im Leben genügen
Dann sollen sie diese führen und möglichst genießen
Redeten sie weniger von Liebe würde es leichter alle
Übrigen sollten lieber weiter die Liebe noch suchen
Ob allerdings die großen Gefühle je im Alltag taugen
Immer scheitern werden unter immer größerem Leid
Bleibt dabei offen warum es gut sein kann sich auch
Im Schatten allen möglichen Glücks nüchtern zu fragen
Vielleicht taugt die Liebe nur zum dichten und heulen
Damit wir große Gefühle uns vorspielen können mal
Ist aber im Alltag völlig überflüssig eher störend noch
Warum jeder glückliche Kompromiss dann gut ist
Irgendwo dazwischen liegt vermutlich was die meisten
Wenn sie ehrlich sind irgendwann mal empfinden
Was ist zu genießen versuchen scheint sehr weise
Alles andere bleibt in der Liebe oft graue Theorie
Glaubten wir weniger an Leidenschaften wie Gefühle
Die uns zum Glück bringen sollten wären wir es wohl
Häufiger statt unter selbst geschaffenen Leiden logisch
Zu leiden genössen wir mehr das kleine alltägliche Glück
jens tuengerthal 27.9.2016
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