Dienstag, 6. September 2016

Kulturgeschichten 0350

Westöstlich

Als die Welten noch geteilt einst
In östlich rot und westlich golden
Schien manchen alles gut und klar
Jeder wusst wer bös und gut war

Die Teilung der Welten jedoch ist älter
Als Marx noch schlicht materiell dachte
In bloßer Ökonomie verhaftet verkannte
Was den Mensch vielmehr noch ausmacht

Trägt nicht erst Glaube an das Höhere die
Menschheit zur Moral und erhebt sie über
Gemein tierische Instinkte die einzig noch
An Fressen und Vermehren täglich denken

Warum wohl logisch dies Verhalten noch
Am liebsten von den Kirchen verpönt die
Begriffen was Macht im Wesen ausmacht
Wer die Lust genehmigt hat sie bald alle

So herrschen die monotheistischen Sekten
Alle schon lange auch wenn sich wohl
Mancher fragte warum nahm die Masse
Diesen eigentlich Unsinn je für sich an

Aus der Frühzeit dieser Herrschaft rührt
Der Untergang Roms der zugleich mit
Dem Aufstieg des Christentums kam das
Die Römer untereinander sich töten ließ

Bevor dies Reich endgültig zerbrach in
Westrom das in der EU aufging heute
Wie Ostrom das teilweise türkisch wurde
Vereinte es Kaiser Teodosius noch einmal

Am 6. September besiegte dieser oströmische
Kaiser Theodosius der Große den Weströmer
Kaiser Eugenius mit General Arbogast in der
Schlacht am Frigidus im heutigen Slowenien

Mit diesem Sieg wird noch einmal das Reich
Als ein römisches selbst gefeiert doch stirbt
Theodosius nur vier Monate später was dann
Zur endgültigen Teilund des Reichs führt

Eugenius den Arbogast zum Kaiser erhob
Wurde kurz nach der Schlacht hingerichtet
Während Arbogast sich selbst richtete kurz
Nach seiner verheerenden Niederlage

Aber wie kam es zum Krieg zwischen Rom?

Theodosius war ursprünglich Dienstherr des
Römischen Feldherren fränkischer Herkunft
Als der Arbogast Karriere machte bis er den
Kaiser zu sehr eigenmächtig reizte wohl

Jedoch wurde Arbogast wohl nicht vom Kaiser
Sondern von seinen Truppen noch eingesetzt
Verfügte sozusagen über eine demokratische
Legitimation für seine Führung was völlig neu war

Arbogast soll Sohn des Baudogast gewesen sein
Ein Franke von irgendwo östlich des Rheins der
In der römischen Armee zum Heermeister danach
Bis zum Konsul in Rom sogar aufstieg als Germane

Sein Vater machte unter Kaiser Valentinian II. Karriere
Dem der Sohn Arbogast bei der Absetzung widerstand
Die Urkunde dazu angeblich zeriss weil Valentinian
Keine Macht über ihn hätte als von der Truppe gewählt

Wer ihm seine Macht nicht gab die Theodosius ihm
Verlieh könne sie ihm nicht wieder nehmen worauf sich
Valentinian zurück zog und wenige Tage später erhängt
In seinem Palast gefunden wurde ohne weitere Gründe

Es wurde über einen politischen Mord gemutmaßt
Der jedoch überflüssig war da Arbogast bereits seine
Macht demonstriert hatte mit der Weigerung warum
Heute eher Freitod nach Demütigung vermutet wird

Als darauf Kaiser Theodosius mit der Ernennnung
Eines Nachfolgers zögerte setzte Arbogast der es
Als Nichtrömer nicht selber werden konnte seinen
Rhetoriklehrer Eugenius als toleranten Christen ein

Das konnte sich wiederum der alleinige Kaiser
Teodosius nicht gefallen lassen und zog mit einer
Riesigen Armee in den Krieg die nach einigen
Angaben bis zu 100.000 Mann stark war

Auch wenn es  nur die Hälfte war wäre das noch
Eine riesige Armee die zusätzlich wohl noch durch
Eine Hilfstruppe von 20.000 Goten ergänzt wurde
Die selbst unter der Führung von Alarich kämpften

Geschickt war ein Teil der Truppen des Arbogast
Dem Heer des Theoderich beim Abstieg vom Pass
In den Rücken gefallen und hätte diese bereits so
Aufgerieben dass sich der Rest des siegessicher war

Doch leider ließen sich die Truppen unter Arbitio
Von Theoderich mit schriftlicher Geldzusage kaufen
Während Eugenius den vermuteten Sieg in dem
Klug geplanten Hinterhalt schon feierte mit Jupiter

Ob der gebildete Christ Eugenius tatsächlich eine
Heidnische Jupiterstatue errichtete oder dies nur
Spätere Verleumdung der Sieger war ist nicht ganz
Klar ersichtlich im übrigen im Ergebnis auch egal

Das gern als Schlacht der Christen gegen die Heiden
Erhobene grausame Gemetzel war nie ein solches
Sondern ein bloß interner Machtkampf der Römer die
Einenteils Griechen und andernteils Franken waren

Auf beiden Seiten kämpften Heiden und Christen
Die meisten Opfer hatten die Goten zu beklagen
Was zu dem späteren Zug der von der Abfindung
Enttäuschten Goten unter Alarich noch führte

Die Gerüchte um die göttliche Hilfe für Theodosius
Der den geaberglaubten Gott ja schon im Namen
Trägt bezieht sich auf günstige Winde die auf dem
Gewählen Schlachtfeld  ganz natürlich waren

Die dort noch heute gefürchtete Bora ist ein kalter
Böiger Fallwind der zu den stärksten der Welt noch
Gehört doch wird die Windgeschichte auch schon
Von anderen Historikern andernorts gleich berichtet

Sie könnte also mal wieder eine zum Glauben nur
Passende Erfindung sein wie soviel im Christentum
Die genutzt wurde um die eigene unchristliche aber
Normale Grausamkeit heilig noch zu kaschieren

Nur drei Monate nach seinem Sieg der ihn zum
Letzten Kaiser Roms machte starb Theodosius
In Mailand und seine Söhne teilten sich das Reich
Unter sich auf jedoch war Westrom verloren

Die starke Schwächung der römischen Armee die
In der Schlacht fast vollständig aufgerieben wurde
Führte zum schnellen Untergang als auch den dann
Barbaren nicht mehr widerstanden werden konnte

So kamen die Goten und die Vandalen um Rom
Oder was von ihm noch blieb zu plündern worauf
Es bis zu Karl dem Großen dauerte wieder einen
Westlichen Kaiser der einte zu finden einen Franken

Ein in allem richtig erfolgreicher Krieg also der
Zu nichts als Untergang führte im Namen des
Herrn den beide Seiten aberglaubten statt sich
Vernünftig ohne Götter die Macht zu teilen

Hier liegt einer der zentralen Gründe für den
Späteren Untergang Roms der nichts mit der
Behaupteten Dekadenz zu tun hat auch nicht
Primär im Glauben lag nur sekundär eben doch

Das noch dazu verschiedene Christentum von
Rom und Konstantinopel führte mit zum später
Untergang beider die sich unsolidarisch jeweils
Verhielten aus Angst nicht genug zu bekommen

Wie sie es in Kreuzzügen später taten oder bei
Der Eroberung von Byzanz durch die Türken
Deren Macht nur dort Uneinigkeit groß machte
Aus der bis zu den Türken vor Wien keiner lernte

Wieder zeigen Ungarn Polen und Slowaken der
Welt wie wenig sie die Geschichte lernten denn
Was Europa stark macht ist kein Nationalismus
Sind keine Grenze sondern deren Überwindung

Neben der Angst zu kurz zu kommen wie sie auch
AfD Wähler und Pegiden bis heute antreibt war
Der Aberglaube als Grund für Fehlverhalten
Bis in die Gegenwart überall noch tauglich

Die Welt krümmt sich vor islamistischen Terror
Der die moderne Geißel der Menschheit sei
Doch tatsächlich sterben die Millionen noch
An Bomben der Christen aus Amerika mehr

Die Opfer der Islamisten sind weltweit nicht
Einmal Promilleanteile zu denen im Krieg
Gegen diesen Terror bereits ermordeten
Muslimen die fern allem Extremismus waren

Deutsche Bundewehr erspäht die Ziele der
Bomben der Koalition gegen den Terror in
Syrien wer wundert sich da wenn die so
Von dort vertriebenen hier Rettung suchen

Rom zerstörte die Uneinigkeit wie die Stärkung
Radikaler Kräfte wie jene die mit Theodosius
Das Christentum zum einzig noch erlaubten
Glauben machten um Heiden zu vertreiben

So war das Christentum am Untergang Roms
Wohl beteiligt doch eher die Ostkirche noch
Die Rom in der Schlacht für alle Zukunft
Schwächte ohne für Ersatz zu sorgen

Wer heute den Untergang des Abendlandes
Befördern will schwächt dies in seiner Mitte
Redet die radikalen Kräfte groß die Feinde
Jedes liberalen Miteinanders schon immer

Diese Schlacht und ihre Folgen ist wichtig
Für Europa um über Solidarität wie seine
Werte nachzudenken die der Verteidigung
Erst würdig sind denn ohne bliebe nichts
jens tuengerthal 6.9.2016

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