Sonntag, 25. Mai 2014

Elternwahl

Hatte Watzlawick paradox Recht
Übersehen wir das überall völlig
Überflüssige "man" schweigend
Als er schrieb wir könnten nicht
Vorsichtig genug unsere Eltern
Wählen die wir doch davon
Ausgehen in eine Familie
Geboren zu werden
Ohne Wahl halt gezeugt
Mit mehr oder weniger Lust
Gewollt oder passiert
Egal wie wählen wir nicht
Außer vielleicht im Glauben
Wo manche ein Vater unser
Sich vorsprechen für ihren
Erfundenen Gott aber das
Wäre ja unsachlich
Beträfe nur den Aberglauben
Keine Frage von Recht haben
Nur halt genug Glaube
Oder erziehen auch Kinder
Ihre Eltern zu guten Eltern
Versagen wenn beide im Konflikt
Wie wählen wie unsere Eltern
So wie wir Eltern sind oder doch
Besser dem Traum nach
Den wir nicht mal selbst leben
Braucht es den Traum nur
Um daran selbst zu reifen
Weniger streng über eigene Eltern
Großzügiger über Kinder urteilen
Immer weiter noch zu lernen
Besser weniger oder nicht mehr
Überhaupt urteilen mehr erleben
jt 25.5.14

Traumfrauenideal

Auf der Müllhalde entdeckt
In nur Recyclingreste spärlich
Eher betonend als verdeckend
Gekleidet zeigt sich natürliche
Schönheit jenseits der Sucht
Nach immer neuen dennoch
Leidenschaftlich neu entdeckt
Vollständig ungeschminkt echt
Schön in egal was dabei völlig
Unkompliziert willig wie auch
Gerne schweigsame Zuhörerin
Zeigt sich der Traum vieler
Männer ein wenig unnahbar
Außer für sie an denen sie
Wiederum zärtlich hängt
Frage lieber nicht was wäre
Würden sich manche völlig
Unrealistischen Ideale
Realisieren ist es doch so schön
Noch Träume zu haben egal
Wie unrealistisch
jt 25.5.14

Friedensaberglaube

Wenn der Aberglaube wie sein
Hokuspokus dem Frieden noch
Dienen soll es gut sein meinen
Naiv manche noch als ob je
Beten etwas gelöst hätte wo
Doch der Aberglaube wie der
Anspruch der je Verrückten
Auf ihre heiligen Stätten erst
Ursache der immer Konflikte
Im vermeintlich heiligen Land
Fraglos sind
Kein Land ist heilig
Kein Gott ein Leben wert
Kein Aberglaube schutzbedürftig
Kein Mensch gläubig geboren
Kein Aberglaube wahrer
Eine Lösung in Frieden mit
Israel und den Palästinensern
Gibt es nur sofern beide Seiten
Vernünftig ohne Aberglauben
Miteinander reden der endlich
Private Angelegenheit aller am
Prozess beteiligten sein muss
Wer sich daran nicht hält ob
Hamas oder Siedler wird
Von Verhandlungen weiter
Ausgeschlossen es wird
Aufgabe Europas sein den
Kindern die Aufklärung schon
In den Schulen nahezubringen
Kein Friede mit Gebeten
Nur Friede zum beten für alle
Die es nötig haben noch
Sich erfundenen Göttern
Unsinnig zu unterwerfen
jt 25.5.14

Wer wählt noch

Wer heute noch wählt
Seine Stimme also abgibt
Auch wenn sie danach weg ist
Gehört zur Minderheit
Die Mehrheit in Europa
Wählt nicht weil sie es
Nicht kann oder nicht mehr will
Nebenbei werden Debatten
Angestoßen von den
Nicht einmal 43% noch die
Dementen auszuschließen
Sie wüssten ja nicht was sie tun
Höre ich die antisemitische
Dummheit etwa der neuen
Montagsdemonstranten zu Berlin
Sollte auch über das Kriterium
Politischer Mündigkeit mehr
Nachgedacht werden
Darf wer so dumm ist
Solchen Idioten nachzulaufen
Noch als mündiger Bürger
Betrachtet werden oder hat
Wer mehr als 700.000 Alte
Von der Wahl abhalten will noch
Demokratische Interessen
Warum sollen nicht Kinder
Die verstehen worum es geht
Ihre Stimme abgeben können
Hat wer seine Stimme nur
Abgibt etwas von Demokratie
Verstanden und warum heißt
Die Große Koalition wählen
Stagnation wählen oder warum
Sind die Radikalen am Rand
Keine Lösung sondern nur
Ein Protest der Geld kostet
Wo gibt es Perspektiven für
Europa gegen Stagnation
Wie die Dummheit nationaler
Kandidaten wie den der SPD
Der sowenig wählbar ist noch
Wie NPD oder AfD nur halt
Nicht so radikal aber unnötig
Ein Bürokrat der nur um seine
Versetzung bettelt die ihm
Mutti sicher nicht gewährt
Mehr Grün in Europa ist gut
Schadet nicht wird zum
Vorteil im Wettbewerb
Die FDP als ehemals liberale
Kraft am Abgrund könnte wohl
Stimmen gebrauchen wären sie
Nicht so vorgestrig sondern
Begriffen Freiheit nicht nur
Als die der Inhaber der Monopole
Sondern die der Bürger auch vor
Dem alles überwachenden Staat
Mutti wählen kann wer Mutti mag
Steht für einen Kurs maximaler
Effizienz im ökonomischen
Wie minimaler Transparenz
In politischen Fragen
Es geht dem Land gut mit ihr
Weil ihre Vorgänger nötige
Reformen anstießen wer nun
Sie wählt ändert nichts hat aber
Auch keine Perspektive mehr
Das übrige Kleinvieh schwimmt
Im Strom und was bleibt noch
Als kleine etablierte wählen
Um ein Zeichen gegen die
Radikalen am Rand zu setzen
Oder doch besser einmal mit
Der Mehrheit gehen
Einfach nicht wählen
Als Zeichen für nichts
Sich in die Sonne setzen
Es gibt viele Gründe zur Kritik
An der Regierung am Europa
Von Kommission wie Parlament
Schulz ist indiskutabel der sein
Amt im Wahlkampfs missbrauchte
Den wählt keiner mit Verstand
Im übrigen besser wählen als
Stimme behalten denn danach
Hört ohnehin keiner mehr zu
Jede Stimme gegen Schulz
Ist eine für die Demokratie
jt 25.5.14

Verschlungen erwachen

Verschlungen oder zumindest
Aneinander gekuschelt noch
Vom Wunsch getragen sich
Näher als nah zu sein
Miteinander einzuschlafen
Ist besonders schön sicher
Nicht selbstverständlich für
Manche wenn auch eigentlich
Unerlässlich um überhaupt
So miteinander zu erwachen
Noch die gleiche Lust spüren
Oder die neu erwachte wieder
Noch dazu geteilt wie erwidert
Macht tiefer glücklich als je
Was mehr sollten wir wollen
Fragt sich einer sehnsüchtig
Danach nicht allein zu erwachen
Vielleicht aber scheint manches
Nur im Traum uns so schön
Oder in verklärter Erinnerung
jt 25.5.14

Naturinstinkt

Auf dem Weg nachhause siegte
Die Lust über die bis eben noch
Beherrschung in Gesellschaft
Endlich unbeobachtet wenn auch
Noch immer öffentlich irgendwo
An einer nur Wand gaben sie
Sich einander hin im mehr als
Ersten Kuss suchten Finger
Wie übriges stehend ihr Ziel
Unsere Natur leitet den Instinkt
Gerne setzen wir es gleich
Auch wenn es nur halb stimmt
Nur weil wir triebhaft handeln
Müssen wir nicht unvernünftig
Sein ist doch erst wer bewusst
Genießt im ganzen da
Er öffnete ihre Bluse um endlich
Ihre Brüste zu küssen zugleich
Hielt er sie fest die ihn mit ihren
Beinen fest umklammerte seine
Längst groß gewachsene Lust
Durch ihre noch Hose stehend
Vorab schon zu spüren war der
Drang in beiden klar ohne noch
Darüber nachzudenken wollten
Sie sich verschlingen wünschten
Den Rest Kleidung der sie noch
Trennte weg träumten sich
Längst ineinander
Was ist unsere Natur und wo
Beherrscht uns etwas außer uns
Sind wir ganz da wo wir uns nur
Treiben lassen oder erst weil wir
Natürlich eben vernünftige
Wesen mit Gefühl sind immer
Genau dann wo wir bedacht
Uns hingeben kann die schnelle
Lust darum je sein wofür wir sie
Halten als Ausdruck unsrer Natur
Vermutlich werden wir es nie
Ganz wissen auch wenn die
Natur einer inneren Logik folgt
Heißt das noch nicht wir könnten
Sie ganz verstehen nur vielleicht
Auch versuchen vernünftig zu
Finden was ist um zu genießen
Mehr nicht
Als der hier nur Betrachter auf
Eine letzte Zigarette um den
Platz ging sah er sie die sich
Ungewollt ertappt fühlten
Lachend den Ort wechselten
Längst wohl in der Horizontalen
Landeten der womöglich einzig
Angemessen Lage nun
jt 25.5.14

Die Subdominante

Im Verhältnis der Geschlechter
Finden sich Muster wie Rollen
Oft entscheiden diese schnell
Wer sich findet oder nicht
Selten nur finden sich beide
Einig auf einer Ebene wieder
Meist ist einer eher dominant
Während der andere nur reagiert
Im Gespräch führt einer das Wort
Der eine oder einer sein kann
Lenkt die Richtung auch ohne
Es zu merken dem Wesen nach
Dies kann sich völlig umdrehen
Falls es zu Berührungen kommt
Bei denen selten nur beide sich
Harmonisch finden miteinander
Auch wenn sie sich dies gerne
So vorspielen um die Illusion
Der Gewohnheit zu erhalten
Ist es doch seltene Ausnahme
Spannender noch wird es wo
Die nur Berührungen sich in
Echten Sex verwandeln in dem
Wir uns gern treiben lassen
Wer einfach nur genießt
Verwirrt viele die das Muster
Suchen in dem sie agieren oder
Auch nur reagieren
Dies alles tun wir zu oft ohne
Es uns deutlich zu machen
Weil wir gerade beim Trieb gern
Blind aus dem Bauch handeln
Begegnung in freier Lust wie
Sogar Liebe erfordert unbedingt
Sich dessen klar zu sein warum
So viele Versuche scheitern
Wir taumeln im Trieb durch die
Situationen folgen Gewohnheit
Statt zu denken zu wagen weil
Es doch mit Gefühl sein soll
Als bestände unser Hirn in dem
Gefühl wie Trieb mit der Vernunft
Gemeinsam leben aus streng
Getrenntem Wohnungen je
Vergessen wir bei Lust und Liebe
Gern wie vernünftig sie die Natur
In uns eingerichtet hat sprechen
Dem Verstand jedes Urteil ab
Da die Natur uns nun so baute
Dass die sexuelle Nähe auch
Irgendwie erstrebt wird klappt
Zumindest das häufig noch
Doch meist bleiben diese hoch
Erregten Kontakte vom Trieb
Allein gesteuert auch wenn wir
Es besser wissen könnten
Wer einmal erfuhr wie innig
Schön die Begegnung auf allen
Ebenen sein kann lässt sich
Nicht mehr nur vom Trieb führen
Auf einer Ebene oder dominant
Je nach Wesen nur bewusst
Findet sich dann was sich noch
Aus dem Gefühl verpasste
Findet sich wo es im Ganzen
So vernünftig wie aus Gefühl
Passt und auch hierbei wird
Wieder eines dominieren wollen
Glück und Liebe aber wo wohl
Die meisten aus Erfahrung klar
Zustimmen kennen keine
Herrschaft sind nur frei
Warum wir darum immer noch
Wider die Natur beim Gefühl
Wie bei der Lust den Verstand
Völlig ausschalten bleibt unklar
Vielleicht wären viele glücklicher
Wo sie mehr denken im Gefühl
Wie diesem Raum geben in
Ihrer vernünftigen Natur
Zumindest könnten so die Grenzen der immer Konvention
Überwunden werden um freier
Einander zu genießen
jt 25.5.14

Samstag, 24. Mai 2014

Königliche wider Athleten

Es kämpfen zu Lissabon die
Europäischen Mannschaften
Aus Madrid darum wer der
Beste aus einer Stadt auf dem
Ganzen Kontinent ist und es
Führen die Athleten wie sie es
Auch in der Meisterschaft taten
Mit viel Glück auch durch einen
Fehler des königlichen Torwarts
Der etwas orientierungslos im
Strafraum herumirrte was Godin
Für einem Kopfball nutze
Was das schönste Spiel der
Besten in Europa sein könnte
Wird nun zur Abwehrschlacht
Im fast nur Mittelfeld balgen
Sich die Jungen destruktiv
Nun kommt der große Ronaldo
Mit Strafstoß zehn Meter vorm
Strafraum zum Schuss
Schießt gut wird abgefälscht
Führt zur Ecke die nach dem
Kopfball vorbei geht
Athletico kommt im Gegenzug
Fast vor das Tor und wird noch
Gerade zur Ecke abgewehrt
Nun wechselt Real doppelt
Contrap und Kedhira müssen
Vom Platz für so hofft der
Trainer bessere es kommt
Zumindest ein möglicher
Kopfball für Ronaldo den er
Aber nicht bekommt und so
Passiert wieder nichts der
Führende Athletico macht weiter
Die nächste Ecke für den einen
Führt zu einer für den anderen
Eine Chance für Real im internen
Duell der Madridlenen geht weit
Vorbei nach dritter Riesenchance
Für den jungen Bale die wieder
Vorbeigeht wird der Kapitän
Von Athletico böse gefoult
Muss vom Platz wieder eine
Chance für Real und vorbei
Kein schönes Spiel eher mühsam prügeln sie sich fast
Wieder ein Freistoß für Real
In guter Distanz der zu nichts
Führt es bleibt mühsam
In der Nachspielzeit schon
Köpft sich Real in die wohl
Verlängerung durch Tor von
Ramos wo die Stars den
Unterschied machen nun
Kommt die Verlängerung
Zehn Minuten vor Ende dann
Trifft Bale nach vielen Dramen
Wie mühsamen Schleppen über
Den Platz von erschöpften
Spielern zum 2:1 für Real
Im stadtinternen Duell
Wenige Minuten Simione nun
Zum 3:1 dann holt Ronaldo
Noch einen Elfmeter raus
Tritt ihn und verwandelt zum
4:1 dann gewinnt nach vielen
Debatten endlich Real
Die königlichen Sieger Champions League
jt 24.5.14

Tischgespräche

Drei Damen am Nebentisch
Unterhalten sich ein wenig
Aufgeregt über sexy Männer
Was sie ausmacht warum es
Der mehr ist als der andere
Während sie sich umständlich
Immer weiter redend den Rüssel
Der Shisha über den Tisch
Reichen an den Weingläsern
Vorbei gehen sie engagiert
Ins Detail beim reden über Typen
Was sie ausmacht warum oder
Wie sie der eine mehr anmacht
Worauf es dabei ankommt
Während anwesende Männer
Sich auf den Fußball hier
Konzentrieren bei dem gerade
Aufregend der junge Bale zum
Dritten mal vorbeischoß
Reden die drei mit Händen wie
Viel Engagement auch beim
Zwischendurch essen was sie
Sich beobachtet sehend immer
Sinnlicher zelebrieren so sind
Die jungen Damen offensichtlich
Hauptsächlich mit einem
Gedanklich beschäftigt
Es ist wohl Frühling seltsam
Wie sich anwesende Herren
Vom Tisch aufmerksam beäugt
Nur mit dem Ball beschäftigen
Während noch eine vierte
Auch im Kleid süße Blondine die
Runde erweitert steigt zu
Lissabon die Spannung was
Die vier sichtbar nicht tangiert
Gratulieren sie ihrer neuen
Feiern in einer Runde völlig
Für sich den Frühling im hier
Keller mit immer mehr Wein
jt  24.5.14

Bruder Sultan

Der Bruder Sultan durfte reden
Er tat es und grüßte von den
77 Millionen Brüdern
Was mehr ist als das Land
Dessen Ministerpräsident er
Bis jetzt ist Einwohner hat
Vor allem nur Brüder grüßen
Schwestern verhüllen sich
Und schweigen besser wohl
Auch so einer der gerade
Zuhause Brüder totprügelt
Weil sie nicht seine Brüder
Länger sein wollen weil er
So korrupt wie autoritär
Über sein Reich regiert
Auch so einer darf hier reden
Und das ist auch gut so
Über den Rest schweigen wir
Lieber um nicht unhöflich
Am Ende zu werden
jt 24.5.14

Leserinnigkeit

Sich Verse vorlesen
Oder einander lesen
Kommt sich näher
Als viele sonst Worte
Der Annäherung könnten
Wer sich dort spürt
Findet leicht weiter
Wer dabei nichts fühlt
Sollte woanders suchen
Manche kommen sich
Nur körperlich nah
Im Vollzug dessen
Was Vorleser längst
Fanden warum was
Für sie zweitrangig ist
Häufiger erstklassig wird
Sie greifen nicht nur
Nacheinander sondern
Finden sich
jt 24.5.14

Leben - aber wie?

Leben wollen ist viel
In Zeiten wie diesen
Nur nicht wollen ließe nichts
Übrig und sonst wenig
An Hoffnung für den Moment
Weiß nicht was wen wann
Glücklich macht wie
Viel wäre schon gewonnen
Wüsste ich es für mich
Aber auch davon weit weg
Fragt sich wer Sinn sucht
Schnell nach dem überhaupt
So gesehen ist das sinnlose
Leben sicherer
In Zeiten wie diesen
Alles materielle überwunden
Keine Träume mehr zu kaufen
Weder im Reisebüro
Noch beim Autohändler
Kind gezeugt
Baum gepflanzt
Rasen gemäht
Der Abwasch kann warten
Gibt es noch Bücher zu lesen
Weiß nicht wie noch warum
Es ist was genug ist
Genießen können macht mehr
Aus dem wenigen was ich
Überhaupt nur verstehe
Sich dafür Zeit nehmen
Ist alles
Mehr nicht
Lebte lustvoll wäre genug
Wenn einer was nachrufen will
Noch gilt es zu genießen
Bis morgen übermorgen
Irgendwann egal dann
Gut tut es Montaigne zu lesen
Was weiß ich schon
jt 24.5.14

Sehnsucht nach Sehnsucht

Bilanzierten wir die Lieben als
Summe des mit ihnen noch
Gewachsenen Glücks erwachten
Wir wohl häufiger als uns lieb
Im roten Bereich
Auch darum verbietet sich die
Frage nach dem Mehrwert außer
Wir reden über die Lust wo dafür
Im miteinander eine noch höhere
Sensibilität erforderlich ist um die
Seltsam genug verbreitete Furcht
Nicht zu genügen zu zerstreuen
Was wiederum eigentlich auch
Überflüssig ist da doch Glück
Gerade in der Zufriedenheit
Besteht wer sie missen lässt
Selten da ist noch findet
Jedenfalls mit dem anderen
Dafür reden manche um so
Mehr über ihren Sex unter nur
Freunden was meist verdeutlicht
Wie wenig sie davon bereits teilen
Sonst müssten sie nicht soviel
Mitteilen weshalb die Erfahrung
Lehrt darüber reden ist gut
Sollte längst normal sein
Es tun bleibt besser und macht
Viel reden entbehrlich doch
Über den Vollzug der Natur
Lange reden bietet sich nur
Als Vorspiel reizvoll an wo der
Erträumte just nicht möglich ist
Im übrigen schritten wir besser
Zur Tat oder gäben jede Hoffnung
Darauf besser auf um lieber
Sich offen an anderen Varianten
Mehr noch zu freuen die sich
Entgegen fester Überzeugung
Der verzweifelt Einsamen stets
Allerorten wieder zeigen
Was uns dennoch dazu treibt
Gerade in praktisch relativ
Aussichtslosen Fällen um so
Mehr Gefühl zu investieren
Muss wohl eine unheilbare
Sehnsucht nach Sehnsucht sein
Die unabhängig vom Ziel besteht
Da sich das Leben in Gemeinschaft
Meist paarweise organisiert
Versuchen wir die nur Natur
Der eben Lust zur Befriedigung
Mit dem geforderten Gefühl
So zu verbinden dass beide uns
Längst zusammengehörig mehr
Scheinen als sie es auch im
Glücklichsten Fall je sind
Eigentlich geht es nur um Sex
Relativ unwichtiges betrachten
Wir das gesamte Verhältnis
Eines Paares gerade bilanziert
Womit wir wieder am Anfang
Wären enden können denn
Es geht immer nur um das eine
Auch wenn es eigentlich so
In summa keine Rolle spielt
jt 24.5.14

Nicht mehr

Nichts passiert aber
Schön war es deine
Gegenwart für einen
Moment zu genießen
Mehr nicht kann
Schon alles sein
Nach dem großen
Regen und so
Träume ich noch
Ein wenig von dem
Was nicht war aber
Sein könnte wagten
Wir mehr zu träumen
Weil Träume einfach
Schöner machen was
Sonst nur ist
Mehr nicht außer
Komm gut heim
Denk an dich
Du mir irgendwie
Liebe egal was wird
Vorbei getrieben
Aneinander nach dem
Großem Regen jeder
Wieder für sich allein
Mit etwas mehr
In Erinnerung
jt 24.5.14

Müll essen

Wenig verlockend klingt es
Wir sollten mehr Müll essen
Auf den oberflächlichen Blick
Hin nach dem nur gut ist
Was neu ist eingepackt mit noch
Garantierter Haltbarkeit
Der Garantie wegen landen
11000000000kg Lebensmittel
Jedes Jahr im Müll
So gut sie auch sind
Darum lässt sich mit dem
Was andere wegschmeißen
Noch gut leben für nichts
Weil es der Markt hergibt
So zeigt uns die Chance im Müll
Essen paradiesisch zu leben
Wenn wir nur die Grenzen
In unseren Köpfen abreißen
Können wir den Müll noch
Teilen wie gemeinsam verzehren
Aus nichts mehr wert den
Schönsten Mehrwert an nun
Gemeinschaft zu schöpfen
Klingt mehr als verlockend
Dächten wir weniger in den
Immer Gewohnheiten wäre
Vieles überraschend schön
jt 24.5.14

Von Fleisch und Lust

Manche halten sich natürlich für
Fleischfresser voller Lust
Andere meinen es vergeht ihnen
Jede Lust beim Fleischessen
Der weite Blick auf die Geschichte
Der Menschheit wie ihrer Lust
Am und nach dem Fleisch
Zeugt für nichts wirklich
Beide vermehrtem sich
Insofern die Mehrheit immer
Fleisch aß und Mehrheit blieb
Spricht aus ihrer Sicht wenig
Gegen sie und nachweisliche
Vorteile ohne zeigen sich nur
Bei der Verdauung die nur bei
Einer Variante der Lust eine Rolle
Spielt kaum alles sein kann
Auch wenn manchen mehr
Früher sichere Verhütung
Heute eine von vielen bloß
Wie wir unser Fleisch mit Lust
Verbinden scheint weniger
Wichtig als das überhaupt
Dabei mehr genießen wollen
Als Ziele zu erreichen spricht
Für einen weisen Weg
Im Fleisch mit oder ohne
jt 24.5.14

Heidelberger Frühlingsromantik XV


            VIII


Gemeinsam wären wir wohl wieder vier
In paare je nun unterteilt
Getrennt geborgen uns geheilt
Das Himmlische verpaßt gesegnet hier

Ein Engel stillt hier irdische Begier
Auf das der Augenblick verweilt
Wenn Seligkeit vorübereilt
Es steht der größte mir wohl im Revier

Was aber ist des Glückes teurer Pfand
Die Freiheit wär ich wieder los
Gegen die Zweisamkeit sie eingelöst

Kaum rein gerannt schon löst sich's zarte Band
War Niete nur das alte Los
Das große Wahre zeigt sich erst entblößt
jt Frühling 1996

Bücherliebhaberin XV

Wir suchen viel einander
Und laufen doch immer
Wieder und wieder noch
Aneinander vorbei ohne
Zu finden was wir suchen
Erkennen nicht die richtige
Gehen Kompromisse ein
Statt stehen zu bleiben
Um zu genießen was ist
Bis sich von alleine findet
Was zusammengehört
Nun zusammenwächst
So ist weniger auf der Suche
Nacheinander oft mehr
Am Ende geht es nur um
Bücher die uns alles sind
Oder nicht dann finden
Wir uns nie was nichts macht
Weil wir alles und einander
Zwischen den Seiten finden
So findet sich am Ende alles
Besser wir genießen bis dahin
jt 24.5.14

Mörder und Terroristen

In der Türkei trafen heute
Mörder auf Terroristen
Der Staat gilt Bürgern als Mörder
Die Bürger dem Staat als Terroristen
Immer wenn die Vereinfachung
Beginnt endet die Verständigung
Dann sprechen die Waffen
Fraglich wieviele Tote es braucht
Um wieder zu reden auch wenn
Es immer schwerer wird nach
Der vorher Vereinfachung
Das Komplizierte zu verstehen
jt 24.5.14

Freitag, 23. Mai 2014

Weggeweht

Manchmal verweht unser Leben
Im Sturm einfach nebenbei
Reißt unser bis jetzt Heim weg
Zerstreut es in alle Winde
So sitzen wir von einem Moment
Auf den andern obdachlos
In wüster Einsamkeit ohne Halt
So haltlos verlieren sich manche
An das was war von dem nichts
Mehr selten damit glücklich
Andere entdecken schon die
Neuen Blüten zwischen Trümmern
Des alten Lebens sonst nichts
Aber ist den manchen eine Welt
jt 23.5.14

Windiges Glück

Manches Glück wie auch manch
Einsicht kommt völlig unverhofft
Weht wie ein Seewind in unser
Leben wenn wir just am wenigsten
Mit Glück noch rechneten
Taucht es auf oder zeigt sich
Lächelnd eine Ecke weiter nur
Erhoben vom Sturm oder auch
Nur für einen Moment vom Kurs
Abgetrieben geschieht aus dem
Nichts dann ein Wunder auch
Wenn nichts passiert weil das
Was ist an sich schon schön
Grund genug zu freuen bleibt
Darum ist es manchmal gut
Sich einfach am Wind nur
Zu freuen wie er um die Ecke
Weht wie gerade und den Regen
In die große Stadt trägt
Ruhig fällt bis der Wind
Die Wolken treibt können wir
Genießen was er zu uns treibt
jt 23.5.14

Wahlkampflügen

Voll Grauen sehen wir die Wahlwerbung der SPD mit der die Partei der Großen Koalition ihren schlechten Kandidaten Schulz auch noch den schlichten Gemütern unter den immer noch Nationalisten empfehlen will, da nur mit seiner Wahl, ein deutscher Kommissionspräsident werden könne, was so falsch ist wie deutlich macht, mit welch dreisten Lügen die Gabriel SPD ihre Wähler für dumm verkaufen möchte, denn weder wird dieser farblose Buchhändler aus dem Raum Aachen je Kommissionspräsident, da darüber Mutti entscheidet und nicht ihr dicker Diener, noch wird er dafür gewählt - die SPD, früher die Partei von Helmut Schmidt und Willy Brandt, macht das europäische Parlament so lächerlich wie sich, erweist der Demokratie mit den Lügen einen Bärendienst und ist zumindest unter dieser Führung für jedem Demokraten unwählbar, der den Wert von Versprechen schätzt und kritisch denken kann, wurde zur Partei für Dummies, wirbt nicht umsonst bei diesem Verrat der Demokratie in der BILD!
jt 23.5.14

Grundgesetzwürde

Mit Dank für Navid Kermani
Jubiläen sind dazu da sich
Zu erinnern an was zählt
Im Bundestag sprach dazu
Einer der zwei Pässe hat
Navid Kermani der deutsche
Schriftsteller dessen Eltern
Aus dem Iran kamen dankte
Zum 65. Geburtstag für das GG
Erinnerte uns an seine Würde
Wie das Paradoxon im Text
Der in seiner Schlichtheit
Schön auch lyrisch gesehen ist
Nur ein CDU Abgeordneter
Verließ unter Protest den Saal
Weil nur Willy Brandt Erwähnung
In dieser feinen Rede fand die
Uns an den Wert der Freiheit
Wie der Sprache zu ihr erinnerte
Mehr muss zu diesen Patrioten
Die sich christlich nennen nicht
Gesagt werden welche die zarte
Kritik des Redners am Asylrecht
Das den Geist des GG aushöhlt
In Artikel 16a aber wohl traf
Das Paradoxon des Grundgesetz
Findet sich meinte Kermani in
Artikel 1schon zwischen erstem
Und zweiten Satz in dem zuerst
Die Würde für unantastbar erklärt
Sodann die unantastbare Würde
Im zweiten Satz von aller Gewalt
Des Staates zu schützen ist
Sich also der Staat vorab selbst
In die Pflicht für das nimmt was
Vorher für unantastbar erklärt
Ein logisches Paradoxon das
Sich im Bewusstsein deutscher
Geschichte wie Schuld und
Verantwortung erst erklärt
Kann was als unantastbar gilt
Nicht noch berührt ja verletzt
Wohl werden ist die Pflicht
Des Staates nicht logisch dann
Oder ist was unantastbar ist
Eben nicht mehr zu berühren
Paradoxe lösen sich nicht auf
Das erste ist der Appell
Der im Schatten von Auschwitz
Gerade erst vergangen verfasst
Im zweiten wird der nur Appell
Zum einklagbaren Recht das
Den nun Staat verpflichtet
Dies Bewusstsein des Staates
Ist wichtig und sollte wach
Gehalten werden unter der
Besten je deutschen Verfassung
Während die real existierende
Postdemokratie von Muttis Gnaden
Gefahr läuft in der Demokratie
Grundsätzliches zu verspielen
Die Demokratie sich am Markt
Meistbietend wieder verkauft
Ist es wichtig sich zu erinnern
Wie gut das schüchterne GG
Noch immer ist wie sehr es
Lohnt für seine Freiheit zu
Streiten wie zu kämpfen
Wozu das Asyl so sehr gehört
Wie die Arbeit eines Snowden
Den nur die Russen schützen
Vor den vorgeblich Freunden
Tief im Westen die unsere
Grundrechte für Sicherheit
Längst verrieten auch wenn
Die Russen es sonst mit der
Freiheit wie Grundrechten
Weniger genau nehmen als
Die Amerikaner bisher
Dieses GG ist kostbar
Wir sollten es verteidigen
Gegen die Gefahren von
Westen wie von Osten
Nichts ist selbstverständlich
Vergessen hat der große Redner
Das Paradoxon zwischen einer
Eigentlich Demokratie die sich
Aber in der Präambel auf die
Verantwortung vor Gott wie
Den Menschen erst an zweiter
Stelle beruft die dringend heute
Zu streichen ist da keine
Demokratie und kein Recht
Auf nur Aberglauben fußen darf
Aber das ist vielleicht ein Thema
Bis zum 70. Geburtstag es sollte
Nur mal wieder gesagt werden
jt 23.5.14

Windgestalten

Windgestalten sind flexibel
Sie passen sich dem je Wind
Immer wieder an nach Bedarf
Schwingen mit ohne Widerstand
Als Fähnchen im Wind die sind
Um sich treiben zu lassen
Weiß nicht ob alle die wirken
Wie Windgestalten es sind
Der Anschein auch täuscht
Weiß nur wie schwer zu greifen
Ist was stets die Richtung noch
Wechselt im nächsten Wind
Weiß nur wer Windgestalten liebt
Wird sich dem je Wind besser
Anpassen müssen als eigene
Wege noch zu suchen warum
Wind und Felsen oft sich nur
Von außen stürmisch berühren
Fels sein und den Wind lieben
Fällt schwer im Alltag der den
Einen ihr Fundament weist wo
Die anderen wild noch wirbeln
Manches umweht sich weiter
Andres hält dem Sturm stand
jt 23.5.14

Berlinerliebe

Lesen vom Unwetter im Westen
In friedlicher Hinterhofsonne
Wissen es wird kommen
Wie alles schlechte Wetter
Hier von Westen wo manche
Denken auch sonst käme wenig
Gutes von da weil der Westen
Den Osten fraß und nichts ließ
Von dem was wertvoller war
Als zwanzig Sorten Zahnpasta
Zu wählen ohne noch genug
Würdig zu überleben aber das
Ist eine andere Geschichte
Hier immer seltener zu hören
Die sie erzählten sind nicht mehr
Da und wer da ist kam hier meist
Auch von Westen wie das Wetter
Ob gut oder schlecht doch ist
Es meist ja schön hier nur die
Berliner schauen weniger darauf
Als auf die Gründe zu meckern
Dann geht es ihnen gut
Vollmundig selig klagen sie
Über die Umstände und überhaupt
Wenn der Himmel noch blau ist
Überlegen sie wie schlimm wohl
Das nächste Gewitter wird
Über Hitze wie Kälte wird lieber
Geklagt als genossen
Wer herumsitzt und nur genießt
Kann nicht von hier sein denn
Das Leben ist hart wie ungerecht
Weiß nicht ob es Berliner mit
Lust gibt oder gar Berlinerinnen
Noch hab ich keine getroffen
Und bin nun schon 13 Jahr da
Eine der schönsten im Land
Voller Eingeborener die dies
Zwar eigentlich wissen aber nie
Je genießen können zumindest
Nicht laut wie es die nervigen
Hamburger ständig überall tun
Vielleicht tun sie's heimlich
Die knurrigen Berliner
Und das ist auch gut so
Ist ja voll genug hier
jt 23.5.14

Heidelberger Frühlingsromantik XIV


            VII


Die letzte Beste ward gefreit
Als kaum wir unsern Duft gerochen
Schien schon geheilt was eben erst zerbrochen
In all erdenklich Ewigkeit

Was bleibt uns an Besonderheit
Erhält immer noch ununterbrochen
Einander uns mahnend der Epochen
Den Glauben an die Leichtigkeit

Bist Du's ist Sie's such mich in Euch
Nur seid mir ihr mehr Hindernis und Leiden
Noch bin ich ungern nur allein

Es droht mir Liebe die ich verscheuch
Denn über mir schweben bloß eure Scheiden
Einzig in sie will ich hinein
jt Frühling 1996

Von 7 Todsünden

Der Hochmut
Manchmal nennen wir ihn Stolz
Dann und wann genügt Übermut
Wem er völlig fehlt den halten wir
Für eher bescheiden fast krank
Wer nicht mutig hohe Pläne
Angeht gilt eher als Versager
Was heute die schlimmste
Sünde scheint wer wagt gewinnt
Eher als Motto taugt als Sünde
Erscheint er uns wo gescheitert
Bis dahin ist Held der Zeit uns
Nur der Erfolg ob dies schon
Hochmütig ist welche Relevanz
Sünden für endlich existente
Gottlose Wesen hat ist fraglich
Ob mehr Bescheidenheit uns
Glücklicher machte oder der
Mut zur Tat uns stärkt
Also gut ist sich die Sünde
Auflöste wie das höhere Wesen
Oder Hochmut noch immer
Vor dem tiefen Fall kommt
Der Geiz
Auch Habgier gern genannt gilt
Nicht nur für Sonderangebote
Längst als geil und wer hat will
Mehr bewahrt sorgsam was er
Noch hat nur zu Weihnachten
Wird er angeprangert um aber
In den dann Schnäppchen nur
Um so mehr kultiviert zu werden
Wir loben die Großzügigen gem
Spotten über den Geiz der doch
Normal und in vielem nötig ist
Wo alles längst seinen Preis hat
Der Unterschied zum Sparsamen
Ist hauchfein als Sünde wird es
Wohl nicht mehr gesehen wo
Schnäppchenjäger Helden sind
Ob es sich für noch Gläubige
Anders verhält im Alltag scheint
Mit Blick auf vatikanische Bank
Mehr als fraglich also ist diese
Sünde wohl entbehrlich heute
Der Neid
Häufig auch als Eifersucht gilt
Als unschön wird aber gern
Toleriert soweit sie als Ausdruck
Echter Liebe gilt was beides
Zum absurden führt insofern
Besitzen und Missgunst das
Gegenteil von Liebe immer ist
Spannend wäre wie dies zum
Grundsatz der Treue passt
Warum diese ein Gebot ist
Wo die Eifersucht als Sünde gilt
Glücklicher macht die Toleranz
Der Eifersucht sicher nicht
Vielleicht wären viele glücklicher
Wo sie einfach mehr vertrauten
Egal was wem Sünde ist
Der Zorn
Bricht als Wut oder Rachsucht
Unerwartet meist aus gerade
Im Verhältnis von Frau und Mann gerne auch provoziert
Um Grenzen zu erfahren doch
Oft geht dies schief da gerade
Der Zorn die Grenzen übertritt
Warum die Frage bleibt ob der
Zorn Ausdruck der Natur ist
Sie nur konzentriert oder eher
Die Abwendung von dieser
Was wohl von Wesen zu Wesen
Sich unterscheidet und dennoch
Ist der unkontrollierte Zorn wohl
Immer noch eine Sünde jedoch
Zeigte sich just der Außenminister
Im vollen Zorn und fand als
Bisher eher Langweiler mehr
Aufmerksamkeit und Zuspruch
Als seriös kontrolliert je wodurch
Im Ergebnis Zorn wohl lohnt
In einer Zeit die das Gegenteil
Ständig lebt immer mehr
Politische Korrektheit gefordert
Wird gilt der Ausbruch als echt
So verschwimmen auch hier
Langsam die Grenzen von
Sünde und Ideal
Die Wolllust
Hat als Gegenstück die Prüderie
Die heute eher als Sünde gilt wo
Freiheit in der Lust normal ist
Wird die Lust an sich nicht mehr
Als Sünde begriffen dafür mehr
Ihr Kontext kriminalisiert wird
Soweit es Kinder betrifft sind
Sich die Menschen sehr einig
Unter Menschen des gleichen
Geschlechts ist hier normal
Was östlicher noch als Straftat
Schwer geahndet wird lebt die
Arabische Welt in einem Kokon
Des offiziellen der hinter Türen
Um so intensiver ausbricht
Gleiches ist in katholischen
Gebieten zu beobachten wo
Die verborgene Sexualität eine
Größere Rolle als in den eher
Reformiert Liberalen oder völlig
Freien atheistischen Regionen
So könnte die Todsünde der
Wolllust bewusst gewählt sein
Das Gegenteil zu erreichen
Was wo wir auf das Ergebnis
Schauen an der Kinderzahl
Gemessen erfolgreich scheint
So ist diese Sünde wohl nur
Dialektisch zu verstehen
Gewollt gewollt zu werden
Die Völlerei
Als Maßlosigkeit in einer vom
Gesundheitswahn getriebenen
Gesellschaft wohl die noch
Immer schlimmste Sünde
Gilt auch als Genuss wobei
Die Grenzen verschwimmen
Dennoch bleibt hierbei von
Vielen Orten angegriffenen
Von Gesundheitsaposteln
Immer gern gemahnt sowie
Immer stärker von Veganern
Die fast militant wider die
Völlerei von Fleisch tönen
Zu den steten Mahnern
Gehören heute die Mediziner
Die uns mit täglich neuen
Erkenntnissen mahnen was
Heute gesund oder Krebs
Erregend ist was sich gern
Tageweise widerspricht
So ist die Völlerei heute
Sehr wechselhaft kaum noch
Als eine Sünde sich findet
Sondern eben täglich neue
Orientierung sich suchen muss
Weiß keiner wann er Sünder wird
Die Trägheit
Während Zeit Geld wurde
Ist Trägheit ein klarer Verlust
Schneller sein ist ein Gewinn
Bis zum Burnout wenn wir
Unsere Grenzen ungefragt
Kennenlernen plötzlich die
Langsamkeit entdecken müssen
Als Wert an sich fraglich nur
Ob die verordnete Trägheit
Zum Verlust wird also Sünde
Im Sinne des Mehrwert oder
Eine Werterhaltung ist oder ob
Es nicht Zeit wäre das System
Infrage zu stellen was uns zur
Trägheit zwingt um zu genügen
Oder nicht umgekehrt die
Ruhe finden können die Kunst
Bleibt und Trägheit weniger
Sünde als eine Tugend wurde
So zeigt sich am Ende des Blicks
Auf die Todsünden wie fern uns
Manches ist wie anderes nun
Viel wertvoller wurde einige
Im Übergang noch wechseln
Verhalten sich sogar völlig
Umdrehte im Wert
Es bleibt die Frage offen
Ob sich der Mensch änderte
Oder nur unser Blick auf
Unsere Welt in Bewegung
Sünde noch ein Wert ist
jt 22.4.14

Donnerstag, 22. Mai 2014

Deutschland einig Einwanderungsland

Der Bundespräsident tut, was er muss, begrüßt die Gäste und die neuen Bürger, erklärt den Deutschen nochmal, dass wir die Einwanderer brauchen, die unseren Staat, wie er eben ist, erhalten helfen. Sonst müssten wir was ändern an den Sozialsystemen, besonders der Rente, was keine Regierung seit Bismarck ernsthaft wagte, auch wenn gern viel über die Milliardengräber ohne Perspektive gesprochen wird, geändert hat das noch nie etwas.
Also brauchen wir Einwanderung, auch weil wir schon lange zuwenig zeugen, den Spiegel auch nur konstant zu halten und unsere in Europa so exquisite Gesellschaft eben auf Wachstum ausgelegt ist, statt auf Schrumpfung und Elitenbildung, aber das ist eine andere Frage - wir brauchen sie, wir wollen sie, ergo sind sie uns sehr willkommen, quasi unsere Zukunft - im Gegensatz zu den Hartz IV Schmarotzern vor denen Mutti gerade warnt und die sie sanktionieren will mit Abschiebung, damit kein Ausländer unser gutes Hartz IV unberechtigt in Anspruch nimmt.
Abseits aller Ironie über den Run aus Rumänien oder Bulgarien auf das bei uns selbst mehr als umstrittene, geringe soziale Zuwendungsgeld, das immer noch nicht als ein Anspruch der Bürger gegen ihren Staat betrachtet wird, eben ein Bürgergeld, sondern als ein zu Zwangsarbeit berechtigendes Diktat mit verschiedenen staatlichen Erziehungs- sowie Sanktionsmöglichkeiten - zum überleben gerade genug, zum verantwortungsvollen Konsumieren zu wenig, das aber für manche Regionen noch geradezu paradiesich scheint, bis sie hier sind und noch nicht wissen, wie sie davon real überleben sollen.
Der Wunsch nach mehr Zuwanderung und Integration steht Muttis Sorge gegenüber nur nicht die falschen zu finanzieren, ja keinen Pfennig zuviel für Bettler auszugeben, vermutlich um noch genug Milliarden für die Banken zu haben, die bei der nächsten Krise, die so gewiß kommt, wie das Amen in der Kirche. Die etwas schon wesensmäßig verkniffene Märkerin, unser aller Mutti, entspricht sehr einem der häßlichsten Teile des deutschen Wesens, der Geiz ist Geil Mentalität, die sich so schnell in Fremdenfeindlichkeit wandelt mit dazugehöriger Beschränktheit, die uns schon in einen Krieg führte, den wir gegen die, gegen uns asoziale Besserwisser gern trotz aller Gegensätze vereinten nun eigentlich Freunde aus West und Ost verloren, nehmen wir mal Russland aus, dass gerade wieder zum Feind gezüchtet wird, auch nicht weiß, wie ihm geschah.
Dem gegenüber der gute Mecklenburger Pastor in Bellevue, der die populistische Pastorentochter an die gebotenen Grenzen erinnert, er gehörte auch zu den Verfechtern der Doppelpasslösung, mit der sich Migranten nicht mehr für eine Staatsangehörigkeit entscheiden mussten, sondern auch soweit gewünscht, zwei behalten konnten, was ja verständlich ist und sinnvoll aber nur bedingt viel zur Integration beiträgt, wie einige behaupten - aber vermutlich liegt das nur an der deutschen Mentalität, die eine zufällige Staatsangehörigkeit allein an rassischen Merkmalen festmachen wollen.
Der Spruch, “wo kommst du denn her, du bist doch ursprünglich kein Deutscher, oder?” ist uns mit dem Blut und Boden Recht immer noch aufgewachsenen Nachkriegskindern, in Fleisch und Blut übergegangen - da haben es Chinesen, Japaner, Süd Amerikaner leichter als Amerikaner anerkannt zu werden. Hier ist die Hautfarbe noch auffällig, auch wenn Namen und Hautfarben allein der Fußballnationalmannschaft uns endlich eines besseren belehren könnten.
Andererseits, so absurd ist der Spruch ja nun auch nicht - Menschen haben unterschiedliche genetische Wurzeln in kleinen Details und das ist sichtbar, wir sehen ein wenig, wo jemand herkommt, auch wenn der deutsche Türke der dritten Generation mit dem vollen schwarzen Haar und dem dunklen Teint, breitestes Ruhrpöttisch spricht oder der Vietnamese im Hamburger Slang hochgebildet seinen Vortrag hält, dann sehen wir dennoch auf den ersten Blick, einheimisch sehen sie nicht aus, auch wenn sie es längst sind. Daran können sie nichts ändern und denken wir an unsereren verflogenen Wirtschaftsminister Rössler zurück, der eine beeindruckende Karriere vom Boatpeople Kind, das Adoptiveltern fand, zum Bundesminister hinlegte, was ganz unabhängig von seiner sonstigen politischen Leistung gilt aber doch noch bemerkt wird, weil es noch immer nicht der ganz normale Gang ist.
Menschen haben Wurzeln, sie sprechen dann von ihrem Vater- oder Mutterland im Deutschen, mal ist es das, wo sie geboren wurden, bei den Migranten der zweiten oder dritten Generation, auch mal das der Väter, Mütter oder entsprechend Großeltern. Spannend wird es, wenn die Generation mit den nun doppelten Staatsangehörigkeiten, dem doppelten Wahlrecht und dem eventuell nur noch einseitigen Wehrdienst, gefragt werden, was ihr Vaterland oder Mutterland ist, ob es mit ihrer Heimat identisch ist und was ihre Identität ausmacht.
Der gute Herr Pasor zu Bellevue hat uns also just verraten, dass wir ein Einwanderungsland sind und das auch gut so ist, wenn wir weiter so leben wollen wie bisher und das die deutsche Kultur von den Einwaderern fortgetragen und weiterentwickelt wird. Hier werden nun die Schnüffler der Leitkultur einhaken, dass es doch einen Kernbestand geben müsse, der nicht verloren gehen dürfe - sie sehen vermutlich im forttragen nur das weglaufen der ihnen kostbaren Werte, nicht die Chance zur Weiterentwicklung jenseits der Grenzen des gewohnt engen Horizontes.
Liegen diese völlig falsch, ist ihre Multikulti Furcht ein unangepasstes Überbleibsel der 80er, das sich nicht an die Zeit angepasst hat, oder ist es mehr ein Hängen an der guten alten Zeit, quasi eine manufactum Geistigkeit von verklärender Trägheit und wie ist ihr angemessen zu begegnen, fragt sich der Beobachter zwischen den Fronten, der im Berliner Alltag anderes erlebt, als in früherer Provinz - es gibt wohl keine einfache und klare Antwort in diesem Fall - die meisten der Mitbürger tendieren zur Mitte und liegen meinungsmäßig irgendwo zwischen Sarrazin und den gemäßigten Sozialdemokraten.
Trickreich mit ihrer Abwehr der Sozialschmarotzer, als Kontrapunkt zur Begrüßungsrede des Bundespräsidenten zum Thema Einwanderung lehnte sich die Kanzlerin nun, kurz vor der Wahl, nochmal weit aus dem Fenster, weiter als wir es von der sonst handlungsarmen Mutti gewohnt sind, weil sie den Populisten der AfD soviele Stimmen wie nur möglich nehmen muss, um noch eine eigene Mehrheit zu erringen - eine gegen Schulz, soviel kann wohl als klar gelten, im nebligen Verhalten der Kanzlerin, dem bereits in den Verträgen klare Grenzen gesetzt sind und über dessen Legalität demnächst wohl Komission mit dem Kandidaten ihrer Wahl vermutlich oder gar ihr selbst als Präsidentin entscheiden wird - gegen Mutti könnte keiner, sie könnte sieben Jahre in Ruhe arbeiten und den Kurs Europas bestimmen, verlöre noch real an Macht an ihren Nachfolger oder, sehr viel wahrscheinlicher, ihre Nachfolgerin, die Oberkommandierende Ursula.
Es könnte gelinge, auch weil es so naiv wie unredlich ist und den trägen deutschen Geist im Kern trifft - es kann doch nicht sein, dass wir für die zahlen  müssen …. was Mutti schon für Griechenland mit Hilfe von Springers BILD und Welt, aus dem Haus ihrer Freundin Friede in Deutschland unter den weniger gebildeten Schichten und unter den nur möchtergern etwas gebildeten verteilen half, andere plapperten es in der Gier nach Auflage nach, im ganzen Land verbreitete, die Lüge von, die sollen sparen, sie verschwenden ja nur und wir müssen dafür zahlen, die wir so sparsam und geizig leben, glaubten Millionen und nahezu kein Politiker traute sich dieser billigen Lüge aufrichtig zu widersprechen.
Wir verdienen glänzend an der Affäre der Griechen, wie der Italiener und Spanier, wir bekommen Zuhause billiges Geld für unsere Banken und verteilen es für teure Zinsen gen Süden, weil es die starken Banken des Nordens sind, die einzig noch glaubwürdige Kredite am Markt vergeben und Sicherheit bieten, können sie viel und immer mehr für ihr gutes Geld verlangen, da die Krisenregionen, immer noch bis zum Hals in den Überschwemmungen an Schulden steckend, die zum größeren Teil durch die Kredite unserer Banken verursacht wurden, nur zum allerkleinsten Teil durch tatsächlich Verschwendung, da die Zins und Zinseszinspolitik in einer Spirale abwärts führt, die selbstmörderisch ist.
Auch darum geht es den anderen, wie es ihnen geht, weil wir an ihnen verdienen, sie uns teuer dafür bezahlen. Warum wir dann mit völligem Selbstverständnis der Meinung sind, es dürfe keinen sozialen Ausgleich in Europa geben, um Ungerechtigkeiten zu vermeiden und die Lebensumstände zumindest einigermaßen anzupassen, ist nicht verständlich.
Es ist sowohl volkswirtschaftlich unsinnig, da unseren Hauptschuldnern und potentiellen Kunden so die Möglichkeit genommen würde, bei uns Kredite aufzunehmen und zu konsumieren, noch die Schulden, für die wir aus vermeintlich sozialen Gründen bürgen, effektiv zurückzuzahlen - dies wird neue Kreditvereinbarungen erforderlich machen, bei noch schlechteren Bedingungen für diese Staaten, die in immer engere Abhängigkeit zu uns getrieben werden in der Schraube des postdemokratischen Systems, das nur ein real existierender Finanzkapitalismus der Abzocker ist, von denen wir momentan der Größte sind, wie politisch unklug, da es Europa weiter spalten wird.
Es werden für wenige Stimmen bei der Wahl Feindbilder von europäischen Partnern geschaffen, die nicht leicht wieder aus der Welt zu schaffen sein werden. Es wäre zu hoffen, dass die Kanzlerin, das erste mal, wenn sie effektiv politisch habdelt, aus dem Fenster fällt, doch es steht zu befürchten, dass die deutschen Haupttugenden Neid und Mißgungst bestens bedient werden, die Masse, trauen wir den Kommentaren der Unflätigen in den verschiedenen Online Medien, dies bejubelt und sich endlich gerecht behandelt fühlt, weil nun nicht mehr unser gutes Geld für “die” ausgegeben wird, die es sowieso nur ausgeben, was noch in der letzten Kurve eine doppelte Pirouette dreht, die an Stumpfsinn kaum zu überbieten ist - wenn die es nicht mehr ausgeben, verdienen wir nicht mehr, die wir doppelt und dreifach an jedem ihrer ausgegebenen Euros verdienen - als Lieferant, als Kreditgeber, als Bank der Zwischenfinanzierung, als Gläubiger der von uns übernommenen Bürgschaft.
Deutschland einig Einwanderungsland ist ein ferner Traum, noch werden hier Wahlen mit Missgunst und Neid entschieden, sowie einer gehörigen Portion Dummheit - dabei festzustellen, dass es in Frankreich nicht wesentlich besser ist, im Gegentei, der dortige FN zur stärksten Kraft zu werden droht, hilft uns nicht weiter, wir sind auch Gläubiger der Franzosen und solange die, in deren Hand die Fäden Deutschlands wie Europas zusammenlaufen noch mit dem erlogenen Populismus spielt, steht es schlecht um unser Land, um Europa und die Zukunft miteinander sieht düster aus.
Glücklicherweise ist es relativ egal, was Mutti hier, sogar die CSU noch rechts überholend im Wahlkampf plaudert - entschieden wird über unsere künfitge gemeinsame Sozialpolitik in Brüssel und das gemeinsam und relativ wahrscheinlich unter dem Präsidium von Mutti oder vielleicht noch ihrer Oberkommandierenden, da ist egal, was ein Nationalstaat meint und wenn Mutti noch ihrem unziemlichen, erlogenen Scherzen im Wahkampf ein rechtliches Fundament meint geben zu müssen, kann ihr jeder nicht sehr im Europarecht bewanderte Jurist schon sagen, dass der EuGH diese Ideen schnell kassieren wird und so wird der Wahlkampf Deutschland noch ex post einiges an Strafen womöglich kosten - wie gut, dass wir Mutti haben, da wissen wir doch, wie wir dran sind als notwendig Einwanderungsland ohne Reformeifer, nur mit Sanktionsdrohungen aus der Luftblase.
jt 21.5.14

Stierkampfempörung

Die Empörung über den
Immer noch Stierkampf
Ist nahezu einhellig auch
Wo es sonst dunkel wird
Wehren sich die Menschen
Gegen das öffentliche
Massaker am wilden Tier
Außer dort wo er Tradition ist
Zur Kultur gehört
Wie Frauenwerfen anderswo
Nur tödlicher meist
Aber das ist ja der Reiz
Dies Drama auf Leben und Tod
Das keineswegs sicher endet
Wie sich gerade wieder zeigte
Als ein Stier drei Toreros piekte
Nahezu tödlich bis der dritte
Ihm schließlich den finalen Stoß
Versetzte selbst verletzt
Danach treffen sich Gegner
Wie hartgesottene Anhänger
Gern wie überall zum Grillen
Wie die Viecher für Steak oder
Wurst umkommen fragt keiner
Schlachten hat wenig Kultur hier
Will keiner von hören geht doch
Hoffentlich schnell auch wenn
Die Jahre davor grausamer noch
Waren als jeder wilde Stierkampf
Über Tierhaltung sich empören
Findet weniger Anklang als über
Fremde Sitten die uns spanisch
Nur vorkommen von außen
Sterben müssen die Viecher
Ob im Sand der Arena oder
Im klinisch sauberen Schlachthof
Was würdiger ist weiß ich nicht
Ob Tiere empfinden auch nicht
Frage mich allerdings warum nur
Tierschützer wissen was gut ist
Für Tiere mehr empfinden als
Wissen meist und daraus dann
Andere bevormunden dürfen
Wohin wir kommen wenn die
Stete Bevormundung der Guten
Überhand noch nimmt und was
Für ein Leben wir dann unter der
Immer Aussicht der Guten haben
jt 22.5.14

Muttismissbrauchswiderstand

Mutti will kein soziales Europa
Fürchtet Missbrauch mehr als
Chancen stellt dies klar noch
Vor der Wahl dass unser gutes
Hartz IV nicht für Ausländer ist
Beweist mal wieder wie gut sie
Dem dummen Lümmel Volk
Aufs Maul zu schauen versteht
Wie sie dem lächerlichen AfD
Noch einige Stimmen von rechts
Abluchsen kann mit Lügen
Hat Europa sichtbar noch nicht
Verstanden ist im Denken des
19. Jahrhunderts verhaftet
Hinkt Kohl wirkungslos nur
Hinterher wo dieser aussaß
Realisierte er Visionen während
Mutti nur Selbstmarketing des
Immer Nichts betreibt was noch
Zumindest ehrlich wäre aber nun
Schlägt sie mit Lügen und Neid
Auf die Ärmsten ein wo doch
Alle wissen Europa gleicht sich
Auch sozial an oder wird nicht
Lange mehr sein verspielt vom
Engen Horizont wie der eben
Fehlenden Perspektive der
Ideenlosen Märkerin auf
BILDniveau
jt 22.5.14

Heidelberger Frühlingsromantik XIII

            VI


Hast Du mich endlich nun befreit
Den Sklaven seiner Lust entrissen
Vereistes Herz mein gutes Kissen
Erkennt in sich die Herrlichkeit

In sich allein gänzlich gefeit
Wer muß die Lust noch missen
Bloß weil ein spärlich Band gerissen
Ist Zeit für fremde Feuchtigkeit

Er kann, er darf, nur muß er nicht
Vom wilden vögeln mit Patent
Bleibt er doch ewig wohl gebannt

Von sich und seiner Zuversicht
Erzählt er seinem eigenen Advent
Noch grad im letzten selbst erkannt
jt Frühling 1996

Bücherliebhaberin XV

Gestehe es lieber gleich
Ich liebe die Bücher
Auch ihres Inhalts wegen
Aber auch einfach so
Weil sie so schön sind
Gebunden in Reih und Glied
In wilden Stapeln irgendwo
Eine zärtliche Liebe
Schon bei der ersten Berührung
Wer das nicht versteht
Versteht mich nie
Dazu muss nichts sonst
Mehr gesagt werden
Müssen sich ja nicht alle
Verstehen noch verstanden werden
Lieben sowieso nicht
Viele sind ohne glücklich
Manche finden sie nett
Da spielen sie keine Rolle
Nur wer die Bücher liebt
Sollte sich nichts vormachen
Glücklich werden Bücherliebhaber
Nur miteinander mehr nicht
Auch wenn es eigentlich
Nicht so wichtig ist
Fehlte das wichtigste
Verständnis und geteilte Liebe
jt 22.5.14

Wutreden

Wenn einer aus der Haut fährt
Mit Worten um sich schlägt
Ist er sich der Aufmerksamkeit
Aller sicher macht in einer
Koalition des Nichts von sich
Zumindest reden sonst nichts
Es zeigt einer ist nicht nur glatt
Ist mit Gefühl bei der Sache
Bemüht sich nach Kräften
Einen Krieg noch zu verhindern
Ist sicher kein Kriegstreiber
Dumm nur wenn seine Politik
Mit dazu führt dass wir
Dem Krieg näher sind als je
Weil Berlin lieber droht
Nach dem Kurs Washingtons
Statt zu reden um zu schlichten
Wurde Partei ergriffen für eine
Seite deren prominenter Kopf
Vom Völkermord als Lösung
Sprach was missbilligt wurde
Aber nicht sanktioniert
Stattdessen wird willkürlich
Dort gestraft wo besser
Ein Partner gesucht würde
Moskau hat gute Gründe
Den Zusagen des Westen
Zu misstrauen statt Vertrauen
Aufzubauen bestrafen wir
Autoritär in Elternmanier
Moskau ist kritisch zu sehen
Moskau ist nicht demokratisch
Im westlichen Sinne aber
Mit einem Partner in Moskau
Könnten wir reden
Gegen einen Feind in Moskau
Können wir nur verlieren
Moskau hat die Todesstrafe
Zumindest ausgesetzt
Moskau schickt keine Drohnen
Um willkürlich zu töten
Washington mordet weiter
Washington spioniert uns aus
Wähle dir nur Freunde
Denen du vertraust
jt 21.5.14

Mittwoch, 21. Mai 2014

Entdeckt werden wollen

Völlig erschöpft von der Hitze
Fast alle Kleider von sich geworfen
Lust getankt von der Sonne
Einfach sich hingeworfen
Erwartungsvoll entdeckt zu werden
Von dem einem dem ihre wohl
Sehnsucht gilt darum die Tür
Offengelassen damit er zu ihr
Findet aber manchmal kommt
Es anders als erwartet auch wenn
Sie entdeckt wurde wie geplant
War der Entdecker der falsche
Wusste nicht wie ihm geschah
Als er nur schauen wollte ob
Jemand da ist entdeckte er sie
In Träume voller Lust versunken
Auf ihrem Bett kaum noch
Bekleidet und das wenige noch
Nur ihre geheime Schönheit
Betonend wollte er dezent gehen
Und konnte nicht kam ungefragt
Näher während er sich nichts
Mehr fragte begann er
Als müsste es so sein
Sie am Rücken zu streicheln
Bereitwillig ließ sie ihn gewähren
Träumte noch halb vom anderen
Er folgte der Linie ihres Rückens
Bis dieser sich am Ende teilt
Das Licht der noch starken Sonne
Fiel durch die Jalousien gestreift
Auf ihren schönen Körper
Der seine nur Berührung lustvoll
Beantwortete so sehr dass er
Sich angespornt fühlte der Linie
Die ihren Po teilte nach der Hand
Auch mit der Zunge zu folgen
Schmecke das Salz auf ihrer
Haut bevor er sie ganz schmeckt
Hob den Streifen Stoff mit seiner
Zungenspitze zart an um nur
Weiter hinab zu wandern über
Ausgang und Damm zum nun
Eingang der sich der schnellen
Zunge feucht schon öffnete
Tief tauchte er so in ihre Mitte
Zog sich wieder zurück um
Ein wenig höher wieder an ihr
Tiefer noch für ihn langsam
Den erregt geschwollenen Punkt
Zu umfahren während sie
Die Augen noch genüsslich
Fest geschlossen immer lauter
Dem Spiel seiner Zunge
Antwortete bis sie
Kurz davor wohl
Sich umdrehte
Ihn ganz wollte dazu
Den Falschen entdeckte
Aber da war es eigentlich
Schon zu spät
jt 21.5.14

Sultansreden

Der Sultan kommt
Zu seinem Volk zu sprechen
Von sich und seinen Plänen
Wahlwerbung nennen es
Die politisch Erfahrenen
Familienbesuch glauben
Manche naiv
Geschäft wird es sein
Wissen seine Bekannten
Untragbar rufen die
Immer gern empörten
Weil er demokratisch zumindest
Wohl zweifelhaft ist
Wenig Beachtung schenken
Ist wohl einzig angemessen
Ihn offenbaren lassen wie
Fern sein Sultanat Europa
Noch lange ist denken ruhig
Die kritischen Köpfe
Viel Lärm um nichts ist schon
Zuviel für den Sultan den
Am Bosporus noch immer
Eine Mehrheit wählt
jt 21.5.14

Untenrum frei

Der Hitze die Hosenbeine halb
Schon geopfert lebt es sich just
Untenrum frei wesentlich leichter
Am lautesten Balzen gerade
Noch die Vögel während die hier
Eher langsam über die Wege
Schleichen teils noch schieben
Kinderwagen oder Räder
Ist der Mittag in der Stadt
Sehr südlich heute unter
Hellblau mit weißen Schleiern
Gebremste Großstadt sucht
Schattenplätze am Platz
Außer den Schönen die auf
Hier Wiese sich entblößten
Viel von sich zu zeigen
Ob es wohl in der Hitze
Wen zu mehr als einem Blick
Noch inspiriert ist eher
Fraglich
jt 21.5.14

Frühlingsliebenzärtlichkeit

Die Liebe im Frühling beginnt
Zart wie Blätterknospen
Öffnet und entfaltet sich
Schneller noch in der Sonne
Auch wo sie im Dunkeln wurzelt
Die Sehnsucht nacheinander
Mischt sich mit Lust auf Nähe
Bevor sie im Sommer klebrig wird
In zu großer Hitze auch wo
Längst völlig entblättert
Erhitzte Feuchtigkeit an sich
Reibung verringert ineinander
Sich finden erleichtert bleibt
Die Erinnerung an die Sehnsucht
Über alles hinaus mehr
Auch wenn mehr als alles
Nicht mehr denkbar ist
Zumindest logisch
Ist es die zärtliche Liebe
Im Frühling doch
Die sich suchend berührt
jt 21.5.14

Googlewelten

Wissen wollen ist gut
Wissen können noch besser
Wissen haben am besten
Wissen macht reich
Wissen macht mächtig
Wissen ist Macht an sich
Aufklärer freuen sich
Jeder hat freien Zugang
Zu allem Wissen der Welt
Kann dies in der Tasche tragen
Ein Stück Freiheit für alle
Wissen ist mobil wie Netze
Wo kein Netz da kein Wissen
Wo nur Fakten ohne Verbindung
Wird Wissen wertlos an sich
Nicht der Zugang genügt
Die Vernetzung braucht es
Wer im Kontext denkt kann heut
Alles denn Fakten sind frei
Kontext lernen macht frei
Wer weiß was andere wissen
Nicht wissen oder wissen wollen
Weiß welchen Wert sie am Markt
Haben rein ökonomisch
Nicht menschlich
Darum geht es ja nicht
Daran verdient keiner was
Wissen ist Macht
Wissen macht mächtig
Wissen ist wichtiger als was
Was ist egal
Alles findet sich
Nur wer weiß ist wertvoller
Als alle am Markt
Weiß nicht warum
Noch wie ich es finde
Wer hat keine Angst vor Google?

Heidelberger Frühlingsromantik XIII


                     V


Im endlosen als blinder Passagier
Streift heimatlos er nun umher
Sein Wissen wiegt ihm tränenschwer
Und ist doch Licht ein glänzender Saphir

Ein eisig Schutzwall es um sich erfrier
Das glühend Herz im kalten Meer
Wir kennen sie die alte Wehr
Den Einsamen ist Härte nur Furnier

Das Licht aber bleibt es ist unendlich
Ist uns grenzenlose Heimat
Nur wie wo sich finden im leeren Raum

Schutzlos einsam wird es lächerlich
Verzeih' daß daher ich verrat
Und schützend uns im Eis berge den Traum
jt Frühling 1996

Dienstag, 20. Mai 2014

Cafénacht

Beim Araber umme Ecke
An der Straße sitzen
Den Musikern lauschen
Die nebenan im Liebling
Saxofon spielen
Immer wieder schweben
Wolken süßlichen Rauchs
Von der Shisha nebenan heran
Ein Paar spielt Backgammon
Der Koch plaudert ein wenig
Mit dem Barkeeper und einer
Länger schon unrasiert fast
Bärtig schon telefoniert lang
Immer wieder lachend
Selten fährt ein Auto vorbei
Flanieren oder eilen letzte vorbei
Leben am Platz sonst nichts
jt 20.5.14

Heidelberger Frühlingsromantik XII

                     IV


Weißt Du aus Dir woher allein sind wir
Dem Morgenstern entsprungen fast
Zög Venus uns in den Palast
Der opfern ließ das einzige uns ihr

Die wunderbare Welt nur Souvenir
Ein gern gesehner alter Gast
Sucht unser Paradies zur Rast
Sein Traum ist unsrer Liebe Elixier

Östlicher leuchtend noch als Abendstern
Ist hellste sie am Firmament
Verführt sie uns einander alles zu

So küßt ich deinen Schoß wohl allzu gern
Doch schnell genoßner Apfel trennt
Zerreißt verbundenes und uns im nu
jt Frühling 1996

Oligarchenrettung

Der Oligarch kommt als Retter
Für die vermeintliche Demokratie
Die den Herrscher von Gnaden
Des Oligarchen verjagte
Er befiehlt seinen Arbeitern
Für die Ukraine zu demonstrieren
300000 sind es die er beschäftigt
Er hätte etwas zu verlieren
Sofern der Donezk russisch wäre
Hier greifen die Sanktionen
Des Westen lassen Oligarchen
Ihre Massen bewegen
So funktionieren Wahlen
In der Ukraine die wir nun
Auf Wunsch der Amerikaner
In Europa begrüßen wollen sollen
Wie gut dass die Menschen
Endlich ihren Willen äußern
Für Europa auf die Straße gehen
Da der Westen ja gut ist und
Russland böse nun wissen wir
Endlich was die Menschen
Im Osten der Ukraine wollen
Zumindest wenn sie für
Achmetow arbeiten
jt 20.5.14

Hügelträume

Träume in Hügellandschaft
Sehnen sich nach der selbigen
Um sie zu erkunden wie
Immer wieder Neuland
Voller Hoffnung zwischen Hügeln
Das erträumte Glück zu finden
Auch wenn dazu in tiefe Täler
Gesunken werden muss
Werden wir auf Quellen hoffen
Ihren Eingang zu finden
Sogar wenn das Wandern
In Hügellandschaft nur
Nebensache ist dann doch
Die schönste der Welt
jt 20.5.14

Hochzeitsverengung

Hochzeiten begründen eine Ehe
Ehe wir uns versahen waren wir
Schon eingeschnürt für den nur
Theoretischen gegenseitigen
Anspruch auf Vollzug der Ehe
Manche muten sich auf dem Weg
Schon manches Korsett zu
Um den Anreiz auf das noch
Erhöhen was als Anspruch
Wie gerade ausgeführt
Längst gilt vielleicht auch
Um sich damit besser zu fühlen
Als sie sich sonst sähen
Sozusagen in Form zu kommen
Dahingestellt was diese Form
Im Alltag trägt als Erinnerung
Könnte sie der Anfang der meist
Enttäuschung sein insofern oft
Wenig bleibt nach Entfesselung
Ehe es recht begonnen hat
Bleibt weniger als erwartet
Warum es wie immer in der
Liebe eher besser ist nichts
Zu erwarten um im Moment
Zu genießen was ist was nur
In der auf Ewigkeit gerichteten
Ehe eher länger dauern kann
jt 20.5.14

Sonnenparkbank

Auf einer Bank im Park
In der Sonne sitzen
Schwitzen als sei Sommer
Schon wieder zu warm
Wächst die Sehnsucht
Nach Schatten und was
Sonst immer kommt
Zwei Käfer beim sich
Abschleppen beobachten
Es ist halt noch Frühling
Der sich nur wie Sommer
Heute anfühlt
jt 20.5.14

Brief an den Papst

Die Geliebten der Priester
Haben einen Brief an den Papst
Geschrieben gesandt vor allem
Öffentlich gemacht nun redet
Alle Welt wieder über die nur
Vorgestrige Sexualmoral dieses
Vereins von Abergläubigen
Einen Teufel wird er tun
Auch nur etwas zu ändern
Rom lebt von der Dialektik
Darum pflanzen sich noch
Immer diese erfolgreich fort
Was zwar auch in der Natur liegt
Aber doch nach dem Ergebnis
Erfolgeicher scheint als die
Protestantische Variante
Wer katholisch ist soll sich
Einfach abfinden sonst kann
Ja jeder Protestant werden
Wo kommen wir denn da hin
Der gute Onkel Franz zu Rom
Seines Zeichens Vorsitzender
Der jüdischen Sekte
Wird sich betroffen geben
Amen
Auch dieser Krug zieht vorbei
Katholiken dürfen beichten
Müssen nichts selber klären
Da sündigt es sich leichter
Wenn dann auch noch die
Mittler in Sünde leben
Gibt es kein Halten mehr
So etwas wäre nur im Krieg
Sinnvoll und gut wo es täglich
Neuen Nachwuchs braucht
Wer den Krieg gegen Rußland
Will muss den Papst umstimmen
Die anderen sollen weiter nur
Beten und sündigen
Wo kämen wir sonst hin
jt 20.5.14

Frühlingssommersonnetlust

Es wechselt das Licht zu Sommer
Mit den Temperaturen im Einklang
Auch im Hinterhof spürbar
Wird nun die Enge bedrückend
Natur dehnt sich wie alles wohl
In der Wärme aus steigt über
Sich hinaus schwillt um alles
Erdenkliche öffnet sich weit
(Manchmal einander)
Es spiegelt sich die Natur
In all unserem Tun wie Streben
Widerstand schmilzt wie letztes Eis
Hingabe an den Fluss liegt in
Unsrer Natur und Widerstand
Erhöht den Reiz am Staudamm nur
jt 20.5.14

Frontverschiebung

Undemokratisch aber ruhig geht
Das neue Russland seinen Weg
Lästigen Sanktionen zum Trotz
Beugt es sich keiner Weisung
Aufgeregt und verängstigt führt
Der Westen auf allen Kanälen
Seinen Krieg der Mißbilligung
Gegen Putin für wen fraglich
Der Westen hadert mit seiner
Vereidigungsbereitschaft wie
Dem vorher geschworenen ob
Der Osten wendet sich anstatt
Einander zu woraus ein Bund
Von Petersburg nach Peking wird
jt 20.5.14

Heidelberger Frühlingsromantik XI

                      III


Das uns die ganze Welt geweiht
Noch fassen wir ihn kaum unseren Traum
Uns suchen mühsam Halt im Zwischenraum
Als wären wir allein zu zweit

Ist heiliges nur Eitelkeit
Die Seele schmückend merkten wir es kaum
Vom Liebestraum nur wenig bleibt als Schaum
Allein in Luft liegt Festigkeit

Obwohl getrennt doch gemeinsam
Bleibt Angst vor uns zu überwindendes
So sind wir zwei allein längst ein

Ein Element so unbeugsam
In Freiheit uns gänzlich verbindendes
Soll Dein Leben mir Atem sein
jt Frühling

Getragen

Getragen werden
Um erhoben zu sein
Den Boden verlieren
Unter den Füßen
Um abzuheben
Im beieinander landen
Zungen verschlungen
Noch näher wollen
Bis nichts mehr
Zwischeneinander ist
Vom irgendwann dann
Ineinander fortgetragen
Unsrer Natur folgend
Endlich geerdet bis
Es wieder anfängt
Erst getragen
jt 20.5.14

Unterleibsmarketing

Huren verkaufen nicht sich
Sondern was andere sonst
Eher unter der Bedingung
Von Liebe abgeben ohne
Ob dies auch für die Ehe gilt
Fragt lieber keiner ehrlich
Zumindest ist dort das
Marketing selten so offen
Was den Unterschied macht
Wie einige meinen auch wenn
Sie Ehrlichkeit behaupten
Doch ist das Unterleibsmarketing
Nichts als es ist
Sofern es freiwillig erfolgt
Vielleicht wäre die Diskussion
Um den käuflichen Zugang
Weniger emotional sofern
Offenheit nicht die emotionale
Grundlage der Ehe gefährdete
Drohte die älteste Lüge ehrlich
Zu offenbaren was aber der Reiz
Des nur gekauften noch ist
Wäre eine andere Frage
Die nur stellt wer stets
Lust und Liebe verbindet
Also von etwas anderem redet
So gesehen ist Unterleibsmarketing
Einfach ehrlich
Mehr nicht und um die Ehe
Geht es gerade nicht
jt 20.5.14

Montag, 19. Mai 2014

Heidelberger Frühlingsromantik X


                         II
Wo wenn nicht wir ist wohl Wahrheit
Die sich von Anbeginn in uns erkannt
Ist unausweichlich ewig eingebrannt
Der Geister selig Einsamkeit

Nun Mund an Zung glaubt uns befreit
Von Lust verführt sind wir jetzt erst verbannt
Aus Himmelland zurück auf den Trabant
Ist alle Heiligkeit entzweit

Noch Seel an Seel geschmiegt bleibt eins
Was schon getrennt geglaubt geborgen ist
Wenn wir nur treu in uns noch sind

Das überwand den Sinn des Seins
Und eint die Pole uns mit Liebeslist
So fliehen wir das Labyrinth
jt 19.5.14

Haremstraum

Der neue bei der Deutschen
Ist ein Scheich der mal eben
Einige Milliarden aus um vieles
Größerem Vermögen zuwarf
Aus dem Emirat Katar gen
Frankfurt nordsüdlicher Diwan
Dazu hat er mit zwei Frauen
15 Kinder und weckt wohl
Manche Träume
Vom Harem unter Wüstensonne
Mit Reichtum ohne Grenzen
Westlich gebildet doch exotisch
Unter den Schönen wählen
Nach Belieben orientalisch
Sie gemeinsam lieben
Oder verbietet das der Prophet
Der Lust und ihrem Wahn gern
Eng verhüllte Grenzen steckte
Ist der Harem ein Männertraum
Oder nur die Illusion davon
Wie zyklisch werden die dort
Vereinten wohl unwillig sein
Was ist schön am steten Wechsel
Wär umgekehrt geballte Lust
Naturgemäß ohnehin potenterer
Nicht völlige Überforderung
Für eines Mannes Kraft
Der glücklich sich preisen kann
Wo er eine selig befriedigt
Ist also der Harem weniger
Der Männer Traum als deren Alp
Steter Überforderung ausgesetzt
Seine Potenz unter geballter
Weiblichkeit schwinden sehen
Ohne Hoffnung sie ganz je
Zu beglücken zumindest
Gemeinsam ist also Viagra nur
Lateinisch abgekürzt für real die
Straße des Grauens aller Araber
Wird die Vielfalt überschätzt
Wäre bloß Abwechslung wichtig
Um zu wissen wie gut es doch
Sich in der Einfalt liebt und lebt
jt 19.5.14

Bücherliebhaberin XIV

Wer behauptet ich liebte
Die Frauen die Bücher lieben
Nur weil wer liest weniger redet
Liegt nicht wirklich richtig
Schöner noch ist ja mit meiner
Liebsten über geliebte Bücher
Gemeinsam zu reden
Bücherwelten zu teilen
Nur Ruhe beim Lesen
Ist auch geteilt schöner
jt 19.5.14

Interventionsintegration

Der Westen empört sich über
Das militärisch intervenierende
Russlands was antagonistisch
Doch wäre da heute Konflikte
Nicht mehr militärisch lösbar sein
Außer im westlichen Interesse
Beispiele für dies finden sich
In Lybien Irak Afghanistan Afrika
Dort hinterließ jede Intervention
Nichts als Verwüstung
Keiner wollte begeistert unser
System übernehmen
Die Interventionsintegration ist
Weniger als null
Lassen wir es einfach es könnte
Vielen besser gehen niemand
Braucht unsere Hilfe außer da
Wo wir nicht helfen wollen
Mit Zinsen und Zöllen
Statt die Schulden zu vergeben
Geben wir für deutsche Exporte
Vergünstigte Kredite sind also
Mittäter des Mordens infolge
jt 19.5.14

Heidelberger Frühlingsromantik IX


                                I


In höchsten Höhen finden wir uns hier
Wo nur für uns alles zieht hin
Das ganz der Deine dann auch bin
Weißt Du sehr wohl, allein wir zwei sind vier

Im Erdenrund noch schreit aus uns das Tier
Es strebt hier auch der Eigensinn
Und stellt sich gegen Neubeginn
Ums klarste hellste liegt drum viel Gezier

Das höchste bleibt allein genügt es sich
Wenn zwei in vier sind eins bleibt drei
In jener nun ist alles Leben rein

Das Tageslicht bleibt stets noch vergänglich
Eins seiend ists uns einerlei
Die dreizehn nächsten werden uns befrein
jt Frühling 1996

Mauerblümchen II

Die Liebe auf den ersten Blick
Für eine die erst auf den zweiten
Sichtbar wird ist ein Wunder
Verliebte sie sich doch in eine
Unsichtbare und damit
Mehr in das Wesen als
Was es uns erscheint
Wer dem mehr traut
Als dem Offensichtlichen
Kommt näher zueinander
Unabgelenkt vom Anschein
Auch wenn es Wunder nicht gibt
Wesen statt Gestalten lieben
Eigentlich vernünftig ist
Ist lieben was ist wunderbar
Manchmal zumindest
Wo wir es wagen
jt 19.5.14