Sonntag, 27. Oktober 2013

Streitlust

Manche brauchen Streit
Um in Frieden wieder
Zueinander zu finden

Nichts liegt mir ferner
Als ständig das Glück
Infrage zu stellen

Der friedensstiftende
Beischlaf mag schön
Sein das Vorspiel nicht

Wer sich gut tut findet
Miteinander Frieden
Hat an sich genug

Keine Lust auf die
Stets streitenden
Zicken mehr je

Mit Goethe den
Augenblick für
Sich genießen

Mit Lukrez mehr
Gelassenheit im
Alltag ist genug

Noli me tangere
Das Leben ist zu 
Schön nicht zu lieben
jt 27.10.13

Götzenanbetung im Kreisverkehr

Autos fahren im Kreis
Wer erster ist wird Sieger
Sonst nichts
Es geht um Tempo wie
Rasende Technik zur
Richtigen Gummimischung
Mut gehört wohl dazu
Nerven und Technik mehr
Glück vielleicht auch
Die erster werden fühlen
Sich wie Könige ohne
Dass es jemanden störte
Warum immer wieder Fahrer
Aus Autoland Deutschland
Gewinnen wäre seltsam
Ginge es nicht darum mit
Kreisverkehr ein Tempolimit
Dauerhaft auszubremsen
Nun sind WIR also wieder
Weltmeister und Vati darf
Weiter rasen
Zumindest brauchen jung
Verunglückte oft keine Rente
Manchmal schon aber es
Geht ja um Ruhm und Ehre
Für Volk und Vaterland auf
Mr. Eccelstones Konten
Netter Junge von der
Weinstraße mal wieder
Bescheiden betet der Knabe
Mit großer Geste Auto an
Energiegetränke gewinnen
Gegen Autobauer im Auto
Gähn ... und weiter geht's
Immer im Kreis
jt 27.10.13

Herbstglückssichten

So vieles im Herbst ist noch
Schöner als erinnert

Zumindest wenn die Sonne
Auch zwischen uns scheint

Die Blätter werden immer
Lichter wie bunter auch

Wir gewinnen farbigen
Durchblick aufeinander

Manches bleibt anderes
Verweht im Herbstwind

Drei Kinderwagen in Reihe
Geparkt vor dem Café

Eine Dame in herbstlichem
Strickkleid wohl gerundet

Kindersachenflohmarkt
Am Platz ums Kiezkind

Glücklicher Familienreste
Ausverkauf im Schnäppchen

Manche bleiben zusammen
Gerade im Herbst noch mehr

Andere bleiben für sich
Aus Angst sich zu verlieren

Glück ist bunt im Herbst
Es genießen heißt Lieben
jt 27.10.13

Liebesflucht

Ob Liebe dauerhaft ist
Oder nicht könnte sich
An ihrem Wesen messen

Ist die Liebe vor der wir
Fliehen eine oder keine
Oder ist sie einfach nur

Ist als Illusion von Liebe
Wie die Eifersucht das
Immer Gegenteil davon

Ob wir nun von hinten
Oder von vorne kommen
Ist egal solange wir kommen

Wer immer flieht
Kommt selten an
Zumindest etwas
jt 27.10.13

Wer weiß

Deutsche Medien munkeln
Wusste er oder nicht

Es geht um den mächtigsten
Mann und die so Frau

Dumm sind sie wohl
Öffentlich so zu fragen

Wer sollte wissen
Was nie geschah

Es gab keinen Lauschangriff
Auf die Kanzlerin der BRD

Zumindest nicht von USA
Oder diese regierender NSA

Abgehört wurde eine nur
Parteivorsitzende wie alle

Kein Grund einen Skandal
Zu inszenieren nur Zeit

Höchste Zeit Mutti endlich
Den Unterschied zwischen

Amt und Person zu erklären
Sie versteht es wohl nicht

Sie ist nicht mehr in der DDR
Die BRD ist eine Demokratie

Ämter werden auf Zeit durch
Wahlen vergeben

Die Kanzlerin wird vom BT
Gewählt als Repräsentatin

Angela Merkel ist nicht mehr
Geschützt als Liese Müller

Nur bringt Inkompetenz in
Immer größere Bedrängnis

Wer was weiß ist die Frage
Mehr hier als im Westen
jt 27.10.13

Ohrlust Höhepunkt

Ohren sind sensibel fein
Reagieren auf Zarteste
Berührung halten nur Klang

Deine Ohren liebkosen
Bevor wir uns ganz der nur
Lust schenken ist mehr

Mehr als Küsse auf eben
Lauschorgane beschreibt
Es unsere Nähe von Ferne

Wo wir uns nur am Ohr noch
Haben und doch zärtlicher
Uns sinnlich nähern als je

Du erzählst mir wie du dein
Höschen herunter schiebst
Deine Hand in deiner Mitte

Du dich streichelst wo ich
Dich küssen will während
Dein Atem in meinem Ohr

Höre dich immer schneller
Heftiger atmen während du
Dich mit meinen Worten nur

Streichelst wir uns sagen
Was wir miteinander tun
Werden wenn wird was ist

Wie wirklich ist der Sex im
Nur Ohr wieviel mehr spüren
Wir uns schon überall

Vor allem mittig bebt was
Uns treibt wachse über mich
Hinaus öffnest du dich uns

Erzählen uns mit starken
Worten schon wie wir uns
Nehmen immer wilder heiß

Haben doch nichts als Worte
Unseren Berührungen in
In der Ferne zu lauschen

Kommen zusammen ohne
Uns berührt zu haben außer
In den Ohren als Echo

Und es bleibt der Klang der
Lust den die Liebe treibt
Tiefer noch zurück in uns
jt 27.10.13

Qualitätssicherungswunsch

Der Bundestagspräsident
Sprach ein Machtwort zur
Qualität des Fernsehens

Stellte die  noch öffentliche
Finanzierung infrage wo es
Nur noch um Quote geht

Wo das Fernsehen nur noch
Sendet was die Masse hier
Zur Unterhaltung sehen will

Sich nicht an dem orientiert
Was Bildungsauftrag einmal
War was sie sehen sollten

Es fragt sich nur ob dies
Nicht predigen vor bloß
Windmühlen immer ist

Kann je was uns berieselt
Nur Bildung sein oder wären
Wir nicht besser ehrlich

Geständen uns ehrlich ein
Fernsehen macht blöd so
Gut und teuer es sein soll

Die passive Berieselung
Wird nie Denken anregen sie
Ist gewählte Unmündigkeit

Statt sich über Fernsehen
Wie es ist zu erregen wäre
Es klüger es so zu nennen

Wie es eben ist eine nur
Verblödende Berieselung
Die das Volk beschäftigt

Solange wir uns statt zu
Lesen lieber berieseln
Lassen ändert sich nichts

Aufklärung ist immer noch
Befreiung aus Unmündigkeit
Die selbstverschuldet ist

Beschweren wir uns weniger
Fangen wir an zu denken
Könnte es besser werden
jt 26.10.13

Samstag, 26. Oktober 2013

LIEBE großgeschrieben

Wenn alles stimmt
Wird manchmal
LIEBE großgeschrieben

Sich sehnsüchtig
Aufeinander freuen
Um endlich

Ineinander anzukommen
Da zu sein wo
LIEBE großgeschrieben wird

Sonst ist
Eigentlich nichts
Mein Schatz
jt 26.10.13

Abendfußball

Vor dem Irish Pub nahe dem
Kollwitzplatz wie in diesem
Freuen sich Fußballfreunde
Am königlichen Duell in
Spanien und einige auch
Werder gegen Wolfsburg
Andere plaudern in Ruhe
Relativ unruhig zum Bier
Mit Dame in blond sehr so
Mit Arme hinab tätowiertem
Herren mit Brille zum kurz
Rasierten Seitenscheitel

Drinnen vor vielen Schirmen
Müht sich noch Werder um
Den Ausgleich in Wolfsburg
So spielen die beiden sonst
Grünen auf dem Grün als
Aus dem Nichts Olic zum
2:0 für Wolfsburg erhöht

Während sich der schöne
Ronaldo und seine Freunde
Von der 2:1 Niederlage gg
Barca erholen und nach dem
Duschen fönen kann

Noch rennen 11 Volkswagen
Gegen ebenso Hanseaten an
jt 26.11.13

Bundesliganachmittag

Auf noch ferner Leinwand
Spielen wechselnd im Land

Berlin geht kurz in München
In Führung und bleibt nicht

Dortmund selbiges auf
Schalke trotz Elfmeter

Erstaunlich führen die
Kurpfälzer zu Hannover 2:0

Selten hoher Frauenanteil
Heute in der Fußballfamilie

Kinder tollen herum zur
Rechten spielt Dortmund zur

Linken Hertha gegen Bayern
Gespanntes Schweigen hier

Nun führt Bayern mit 3:2
Dortmund mit 3:1 in Ruhe

Spieler wälzen sich für
Letzte Minuten Zeitgewinn

Berliner fordern Elfmeter
Spieler prügeln sich fast

Es findet wie gehabt ein
Ende: 11 Freunde für sich
jt 26.10.13

Unsichtbar

Sichtbares und unsichtbares
Liegen oft nah beieinander

Manche meinen sie könnten
Lust sichtbar machen

Mehr zeigen oder näher dran
Sein ist selten sinnlicher

Nicht sehen oder nur ahnen
Dagegen um so mehr

Ob wesentliches unsichtbar
Bleibt weiß ich nicht

Es zu behaupten ist auch
Kleinprinziges Geschwätz

Aber was wir direkt sehen
Entbehrt dem Reiz etwas

Sich denken müssen was
Sein könnte ist immer mehr

Ob wir nun mehr oder
Weniger sehen scheint es

Guter Sex beginnt immer in
Gedanken mehr als in Taten

Darum schreibe ich dir
Damit du mich fühlst

Mehr zumindest als siehst
Bis irgendwann
jt 26.10.13

Blühende Phantasie

Deine Lippen küssen
Schon am Morgen
Bis sich beide öffnen

Obige erregt atmend
Diese züngig feucht

Dein Morgennektar an
Meinen Lippen als mein
Knabenmorgenblütentraum

Mehr nicht nun
Mehr als genug
jt 26.10.13

Aufklärungsbehinderung

Die Kanzlerin empört sich
Gern laut über das ihr nun
Widerfahrene Unrecht

Die dummen Bürger meinen
Sie sei damit solidarisch mit
Ihnen - welch Irrtum sie ist
In Sorge um ihre Privilegien

Bezeichnend will ihr Minister
Im Kanzleramt Aufklärung
Lieber verhindern

Es ließe sich im Geheimen
Besser aufklären meint der
Dessen Name beginnt wo
Andere lieber enden

Was würde Aufklärung wohl
Ergeben fragt sich einer wo
Sie geheim bliebe

Immer noch ist Aufklärung
Befreiung des Menschen
Aus selbstverschuldeter
Unmündigkeit

Wir erführen wie eine aus
Faulheit und Schlampigkeit
Staatswohl gefährdete

Darüber will keiner reden
Stattdessen droht ein nur
Dicker den USA in braver
Untertänigkeit

Keine Untersuchung weil
Sozialdemokraten nun auch
Mit Mutti regieren

Schlage endlich die nun
Umbenennung vor in PSPD
Postsozialdemokratische
Partei zu benennen

Großwesir Gabriel regiert
Von Königin Muttis Gnaden
Als Claqueur wie peinlich

PSPD und CDU regieren dies
Land nach Gefühl zu ihrem
Besten und keiner wundert
Sich wo Demokratie blieb

Noch lässt sich Monarchie
Verhindern und Aufklärung
Ist von allem der Anfang
jt 26.10.13

Wortsuche sinnlich

Die richtigen Worte suchen
In denen du meine Lust
Stehend spürst will ich

Sie steht von mir zu dir
Genügt sich den Raum
Zwischen uns zu füllen

Auch wortlos

Mehr nicht schmeckte nur
Zu gern deine Vorfreude
Feucht an meiner Zunge
jt 26.10.13

Herbstnachtlesen

Am letzten Freitag
Im Oktober einfach
Zuhause bleiben
Ruhe genießen
Ein Buch im Schoß
Den Tee neben sich
Sorgt im immer
Was los Berlin
Für Gleichgewicht
Wenn nichts passiert
Als die vielen
Geschichten in mir
jt 25.10.13

Freitag, 25. Oktober 2013

Manchmal

Manchmal findet sich
Was sich nicht suchte
Einfach so im irgendwo

Oft verpasst es sich
Zuvor noch oft bis
Es sich finden kann

Manchmal will es
Sich dann noch
Wenn es könnte

Ob es kann was es
Gerne würde zeigt
Die Zeit wo sie da ist

Wenige nur nehmen
Sich die Zeit die sie
Womöglich wollen

Vieles geschieht
Ohne das was
Passiert ist

Das Glück genießen
Wie und wo es sich zeigt
Ist die Kunst die es hält
jt 25.10.13

Unter Beobachtung

Zeichen bürgerlicher Freiheit
War unbeobachtet zu tun
Was nötig schien

Wo sind wir heute noch je
Unbeobachtet fragt sich
Wohl mancher nun

Was unsere Freiheit einst
Begründete verlor alles im
Schatten der Sicherheit

Verständnisvoll nicken wir
Wo Freiheit für vermeintliche
Sichergehen zurücktritt

Unter der Vorgabe uns vor
Schützen zu wollen wurde
Der Staat zum Terroristen

Wer Freiheit für Sicherheit
Verkauft verspielt beides
Wird stets beobachtet

Inzwischen wurde der nötige
Aufstand gegen die Diebe
Der Freiheit Staatsräson

Dumm nur wo sich die Diebe
Gegen Bestohlen werden
Wehren wird es lächerlich

Wir sind unter Beobachtung
Nur zur Sicherheit stets und
Dauernd nur eine nicht

All dies betraf sie nicht bis
Heute und sie verwechselt
Privat und öffentlich noch

Sie lebt empört im Neuland
Nun gibt sich bürgernah
Noch wo sie sich erhebt

Was für alle Bürger gilt ist
Nicht Kostüm der Kanzlerin
Von erhabener Rautengröße

Unter Beobachtung steht
Mutti ganz privat so wie wir
Alle ständig noch was soll's
jt 25.10.13

Morgenliebe

Neben dir die Augen öffnen
Sich an dich drücken und
Deinen Nacken zart küssen

Während du die Augen erst
Öffnest über deine nackten
Nahen Rundungen streichen

Dich schmecken wie riechen
Eindringlich umarmen beim
Von dir umfangen werden

Eins in zwei zumindest
Nicht uneins mehr bist du
Immer mehr mir längst uns
jt 25.10.13

Abhörskandalnudel

Wer etwas auf sich hält
Wer sich für etwas hält
Wer wirklich wichtig ist
Wird abgehört

Auch Mutti will das gern
Etwas auf sich halten
Wirklich wichtig sein
Abgehört werden

Sie könnte ja sicher
Wenn sie nur wollte
Aber wer hörte dann
Noch sie ab oder zu

Die Abhörskandalnudel
Nutzt drum lieber ihr
Parteitelefon unsicher
Im ganz bestimmt Neuland

Dann wird sich laut empört
Nicht zu sehr wir sind ja
Freunde aber doch genug
Für "eine von uns"-Gefühle

Wer sich im Neuland noch
Verläuft findet sich sicher
Unter Gleichen zurecht
Denkt sie so sie denkt

So denken wir uns das
Weil doch niemand so
Blöd sein kann in der
Position aber denkste

Als Gegner aller dummen
Verschwörungstheorien
Weiß ich doch die Welt ist
Noch dümmer als ich glaube
jt 25.10.13

Verlorene Welten

Mit der wiedergefundenen
Liebe über verlorene Welten
Der Bücher in Büchern lesen

Die Liebe zu den Büchern
So teilen wie die zueinander
Wird zur Liebeserklärung

An Bücher wie deren Inhalt
An die Wissensgeschichte
An uns in deren Schatten

Eine Liebe die sich in den
Schatten des Wissens der
Welt stellt reicht weiter noch

An Alexandria denken wie
An Rom und Athen wo die
Kultur so Reich blühte bis

Glaube und Religion stärker
Wurden die Wissensmacht
Mit Aberglaube verdrängten

Immer noch wo wir längst
Wissen wie die Welt wurde
Munkeln sie von Schöpfung

Wie gut da die gebundene
Welt des Wissen gemeinsam
Zu lieben wie einander mehr

Verlorene Welten werden wir
Nicht retten aber würdigend
Lebt zumindest ihr Geist

Die geteilte Liebe zu den
Büchern trägt Geschichte
Für unsere Zukunft weiter

Tragen wir unsere Liebe mit
Vorsicht wie sie Büchern
Gebührt führt sie uns weit

Zu lieben welch ein Glück
Geliebt zu werden hofft es
Nur doch es blieben Bücher
jt 25.10.13

Donnerstag, 24. Oktober 2013

Empörungsrelativität

Europa und die Welt empört
Sich weil es sich so gehört

Wo uns der Freund abhört
Ist's Verhältnis wohl gestört

Allein er tut's zur Sicherheit
Unsrer wie seiner weltweit

Belauscht alle ohne Eitelkeit
Stets zum Zuschlagen bereit

Ob Kanzler oder Präsident
Der Ami alle gleich benennt

Er macht's wie er es kennt
Hört ab bis er's verpennt

So sind wir wohl alle gleich
Ob bettelarm ob superreich

Ungestört und abgehört
Empört und auch egal

Da macht sich keiner einen
Reim mehr drauf 
jt 24.10.13

Vor leeren Tellern

Vor leeren Tellern sitzen
Mit vollem Bauch nach
Nudeln mit Tomatensauce
Ist schon dem Glück so nah

Näher nur käme mit dir
Vor leeren Tellern sitzen
Selig sehen wie dich sättigte
Was ich für dich gekocht

Wie wir satt und voll uns
Kaum noch rühren können
Und doch gleich von Lust
Getrieben uns bewegen

Liebe geht durch den Magen
Sagen zu viele um nicht
Abgedroschen zu sein
Hab nur Hunger auf dich

Lass uns Kochen
Lass uns Essen
Lass uns Lieben
Lass uns bloß nicht
Damit aufhören
jt 24.10.13

Ach Liebste

Was sehn ich mich
Ach Liebste nur nach
Dir du wilder Wind
Wehst mich von
Vielen Seiten an
Bist nie zu halten
Frei und doch auch
Voller Vorfreude
Auf unser bald
Mehr nicht ist
Mir schon alles
Küsse dich drum
Zart in nah gefühlte
Ferne noch
jt 24.10.13

Europa einig Empörerland

Nie waren sie sich so nah
Wie in geteilter Empörung

Frankreichs Präsident und
Deutschlands Kanzlerin

So gesehen sollten wir dem
Friedensfürsten Obama nur

Dankbar sein der doch auch
Drohend Syrien zum Frieden

Führte oder war's der Russe
Der Assad ins Boot holte

Im Abhören jedenfalls keine
Frage können wir uns nur

Gen Washington verneigen
Sie wissen alles und lesen

Jeden Scheiß übersehen
Manchmal Terroristen aber

Das passiert eben im Eifer
Die Welt vor sich zu schützen

Europa zumindest eint es
Scheinbar für den Moment

Lustig nur wie Hollandes
Präsidiales Telefon mit

Angies nur Partei Handy
Gleichgesetzt wird jetzt

Zeugt das vom Rang in
Europa oder der geglaubten

Helligkeit der CDU die keine
Bürger vor Amerika schützt
jt 24.10.13

Liebesschutzversicherung

Wenn ich lese wie dich
Einer fast umfährt

Als du einen Igel rettest
Mitten in der großen Stadt

Möchte ich endlich eine
Liebesschutzversicherung

Lieber noch selbst
Aufpassen damit

Dir nichts passiert
Doch noch gibt es

Keine Versicherung für
Gefühle hoffe du spürst
Es trotzdem
jt 24.10.13

Fenster zum Hof

Das Fenster zum Hof ist
Geöffnet in die Nacht
Manche schlafen längst
Andere noch miteinander

Die Schlafenden hören nicht
Von der Lust der anderen
Alle Kinder sind im Bett
Schlafen friedlich während

Es stöhnt und quietscht
Durch die stille Nacht noch
Manche brauchen länger
Andere kommen zu früh

Zwei sind ganz gemeinsam
Steigern sich in milde Nacht
Unsichtbar bleibt was nur
Als Echo von den Wänden

Hier ankommt durch die
Manchen schönere Nacht
Längst schon müde lesend
Sehne mich zu dir gen West

Lausche ich der letzten
Lust der Nachbarn die sich
Lieben als sei dieser kleine
Tod ihr letzter nur noch

Dann ein Schrei in dunkler
Nacht nun ist Ruhe hier
Gestillt die wilde Gier und es
Geht einer oder eine heim

Durch draußen noch belebte
Nacht nur die Blätter fallen
Leise von den Bäumen
Überall und ich träume

Wie wir zwei einst dies
Echo hinter den Fenstern
Mit unserem Gesang noch
Übertreffen wie dann alle

Scheiben zittern wenn unser
Letzter Schrei verklingt
Nur wird Schritte dann wohl
Keiner hören so wer lauscht
jt 24.10.13

Mittwoch, 23. Oktober 2013

Bayerisch mit Pilsen

Champignons heute mal
Bayerisch mit Pils Menüs

Schon blaue Bayern greifen
Weiße Tschechen stets an

Einmal schafft es einer der
Weißen in Tor Nähe nur kurz

Robben wird im Strafraum
Gefoult und kriegt Elfmeter

Ribery schießt und trifft hat
Verwandelt zum 1:0

Im Gegenzug verteidigt nun
Robben im eigenen Raum

Beinahe schon wieder Tor
Für Bayern aber Linienretter

Und schon wieder in großer
Not rettet der Tscheche

Gerade noch rettet Abseits
Die Pilsener für 3 Minuten

Alaba schießt kurz noch
Zum 2:0 ein und weiter

Robben hat das nächste
Tor am Fuß - Pils im Glück

Da nicht in Hoffenheim
Wird Kroos Außennetz nix

Pause - Zeit für die Pilsener
Abwehr sich zu erholen

Seitenwechsel damit Rasen
Auf beiden Seiten benutzt

Beim bayerischen Freistoß
Schlägt Pilsener Torhüter

Eigenen Mann zu Boden
Der mühsam nur aufersteht

Ein Freistoß für Victoria P
Verhallt im Abseitsnichts

Nächstes Tor der Bayern
Nun auch nicht gültig

Doch im nächsten Versuch
Verwandelt Ribery zum 3:0

Kaum eingewechselt gibt
Götze Pass zu Bastis 4:0

Überdrüssig des Nichtstuns
Spielt Neuer im Feld mit

Von der überreichen Bank
Kommt nun Müller für Frank

Pep lässt Lahm und Frank
Pausieren welch Dekadenz

Müller verpasst ganz knapp
Das fünfte Tor und weiter

Nun Basti mit dem Kopf
Wieder beinahe fast zu Ende

Nachspielzeit beginnt und
Da schießt Götze das 5:0

Da hat es ein Ende mit dem
Scheibenschießen zu M
jt 23.10.13

Abhörempörungsneuland

Mutti gibt sich empört
Die Verbündeten hörten ab

Wagten es Muttis Telefon
Das Geheime zu belauschen

Nicht der Nachrichtendienst
War zu blöd ihres zu sichern

Jeder weiß Amerika hört
Alles mit aber das ist egal

Der BND schneidet jedes
Mobile Telefonat in D mit

Ganz legal aber egal darum
Darf doch keiner Mutti hier

Belauschen unter Freunden
Was mit ihren Bürgern ist

Kümmert die Landesmutti
Kein bißchen im Neuland

Wer sichert unsere Freiheit
In großkoalitionärem Glück

Keiner kümmert sich was
Der Skandal eigentlich ist

Es geht um Pöstchen und
Pfründe unter Freunden

Obama versichert Mutti
Keiner habe die Absicht

Ihre Kommunikation zu
Belauschen war nur Zufall

Einer der immer belauscht
Wird den keiner schützt

Schreit es in die taube Welt
Wehrt euch - steht auf

Bald ist es zu spät denn was
Mutti geschieht blüht allen

Nur auch wenn wir nicht im
Neuland sind uns hört keiner
jt 23.10.13

Hoffnungslos glücklich

Erst mit der Aufgabe jeder
Hoffnung beginnt also

Glauben wir Satre der
Existentielle Optimismus

Erwartungslos sein ist mehr
Nun an Hoffnung scheint es

Gleicht am Ende das Leben
Der Liebe die auch erst ist

Wo sie nichts mehr erwartet
Sondern sich so verschenkt

Nicht als übrig geblieben je
Sondern erwählt immer

Aber unter uns Männern -
Wieviel kennt ihr die so sind

Frauen ohne Erwartung oder
Messbare Vorstellung sind

Kostbarer als Diamanten
Seltener ohnehin

Darum geben wir auf sein
Wir hoffnungslos glücklich

Erwarten wir nichts lassen
Wir uns überraschen nur

Versprecht nichts mehr und
Wir leben im Paradies fast
jt 23.10.13

Geschlechtsverbindlichkeit

Zwischen den Geschlechtern
Herrscht einvernehmlich Krieg
Die Regeln sind bekannt
Wer nicht mag bleibt für sich
Für sich bleiben ist besser
Wo gewollt übel ansonsten
Zum sich schätzen gehört
Andere kritisch zu sehen
Zum sich überschätzen wird
Dies immer gern genutzt
Der vernünftig kritische Blick
Auf Frauen macht die Liebe
Selten leichter aber oft dann
Dauerhafter für was blieb
Insofern Quantität in Zeiten
Der Nachhaltigkeit geringes
Ansehen nur noch genießt
Scheint effektive Auslese
Angesagt zur Herstellung von
Geschlechtsverbindlichkeit
Wo noch nachdenken auf
Dauer beschäftigt hilft es
Kritisch zu bleiben egal was
Es zu Nähe und Gefühl sagt
Wer lieber auf den Wogen
Weiblichen Wollens noch
Geworfen wird soll dies tun
Andere nehmen es lieber
Selbst in die Hand für Glück
Wie Gelassenheit zu sorgen
Ob es in Zeiten von Dementz
Wie Krebs ein Gewinn oder
Eine neue Qual ist wenn
Eheleute nun länger leben
Soll der Illusion halber offen
Bleiben zu gefährlich wohl
Wäre es dies zu offenbaren
Für den Bestand der BRD
Die RAF war harmlos gegen
Gewinnprüfung in der Ehe
Also schweigen wir lassen
Heiraten und bleiben allein
Und wissen warum ...
jt 23.10.13

Papstlob


Den anderen heiligen Vater
Lobt der Atheist hier selten

Doch wo sich Weisheit zeigt
In allgemeiner Hysterie ist

Dies mehr als verdient und
Egal was andere in den ihnen


Zu großen Schuhen des
Fischers auch böses taten

Dieser Franz handelt weise
Lässt sich nicht hetzen

Nimmt den Bischof aus der
Schusslinie der Medien

Schaut sich an was war
Lässt sich Zeit für alles

Wie gut täte es uns und der
Demokratie ruhig zu warten

Häufiger innehalten statt im
Geschrei um Auflage sich

Zu überbieten darum lobe
Ich anderen heiligen Vater

Sich Zeit nehmen Konflikte
Entschärfen ist friedlicher
jt 23.10.13

Versprechensverteilung

Eine gute Regierung sorgt
Für die Zukunft ihrer Bürger
Sie wurde gewählt weniger
Für ihre Versprechen als
Aus vielfachem Mangel an
Alternativen
Wo sich die beiden doch
Alternativen zusammen tun
Verlieren alle nur dies halten
Versprechen gut verdeckt
Auf Kosten der Zukunft
Werden Wähler bestochen
Nicht nur sparen und mehr
Bewegen wäre gut an sich
Zu erwarten ist aber genau
Das Gegenteil wie immer
Mehr Ausgaben ohne Plan
Zur Klientelbefriedigung
Weniger Freiheit vom Staat
Dafür mehr Freizeitpark
Das Grauen hat ein Gesicht
Es ist schwarzrot
Früher war dies die Farbe
Der Freiheit heute nicht
Was dies für unser morgen
Im totalitären Sozialstaat
Bedeutet wage ich kaum zu
Denken - lieb Vaterland
Mir graut vor dir
jt 23.10.13

Liebeswahn

Was in Liebeswahn verführt
Bleibt selten auf Dauer

Dennoch wollen wir immer
Noch und wieder halten

Als gäbe es Verliebtheit für
Mehr als den Moment

Halten wir uns an Illusionen
Besser freuten wir uns am

Möglichen statt ewig um
Träume zu trauern

Es könnte die Wirklichkeit
Einfach schöner machen

Vielfältig ist das Leben
Wie bunt der Herbst
jt 23.10.13

Weniger als nichts

Zwischen uns ist fast nichts
Nur ein Hauch umweht dich

Ein Hauch von nichts mit
Spitzen verdeckt noch mehr

Als es zeigt und lässt doch
Deine Rundungen ahnen

Wölbt sich über Brust wie
Po umspielt dich nicht nackt

Doch kaum angezogen wohl
Sind wir uns näher als nah

Die noch verborgene Quelle
Deiner wie meiner Lust naht

Schon erahne ich ohne dich
Zu berühren feuchte Spuren

Sichtbar und doch gänzlich
Verborgen kündigt sich an

Wie deine nasse Mitte sich
Meiner Zunge öffnen wird

Noch sind es nur Gedanken
Über einem Hauch Wäsche

Sichtbar in Spuren sucht
Sich unsere Lust ihren Weg

Nichts gibt es zu sagen über
Was kommt wenn nichts

Mehr zwischen uns ist noch
Genieße ich die nur Ahnung

Träume mich in dich und
Schweige über was wird
jt 23.10.13

Dienstag, 22. Oktober 2013

Champignons mit Fußball

Vor überfülltem Filmcafé
Sitzen die Fans mit Blick
Durch Fenster auf Wand

Auf dieser spielen westliche
Preußen aus Dortmund
Gegen englisches Arsenal

Das feine Mahl in rotweiß
Wider schwarzgelb auf dem
Klassisch englischen Grün

Dazu gepressten Apfel klar
Pfeife englisch rauchend
Mit Fankommentaren dazu

Lauer Herbstabend in fast
Nur männlicher Gesellschaft
Wo bis eben Dortmund führt

Nun unentschieden geht es
Weiter aufgeregt hinter Ball
Her bis zur nun Pause

Zur Pause füllen die Raucher
Den gut bestuhlten Gehsteig
Dank Hobrecht breit genug

Der zweite Gang beginnt
Stürmisch wechselhaft
Etwas Foul kartig garniert

Leicht säuerlich dazu tribünt
Trainer Klopp neben seinem
Präsidenten armverschränkt

Winde kommen herbstlich
Blätter fallen in den Schoß
Nachbarn überplaudern

Dortmunder Ball in die Arme
Londoner an die Latte wird
Rasen gleichmäßig bespielt

Tor für Dortmund 2:1 von
Großer Schönheit links
Gepasst ins rechte Eck

Englisches Regenwetter
Zeigt dauernd Kontinuität
Bei der Strafraumballung

Das Spiel endet zur großen
Zufriedenheit mit Sieg vom
Trainer trocken bejubelt
jt 22.10.13

Liebesalptraum

Wie schnell verwandelt sich
Der Liebestraum in einen Alb

Eben noch in höchsten Höhn
Hochzeit und Leben planen

Schon für sich glücklich
Gerade noch gerettet

Als stellte sich die Welt dann
Auf den Kopf ist nichts mehr

Wie es schien oder gar war
Was ist wirklich in der Liebe

Verdächtigung weicht Glück
Misstrauen der Hingebung

Lassen wir es laufen denn
Was flieht ist nicht zu halten

Was zusammengehört findet
Sich bei Zeiten von allein

Der Liebesalbtraum endet
Wo wir die Augen öffnen
jt 22.10.13

Herbstplatzglück

Auf einer Bank am Platz
Unter noch himmelblau

Noch toben die Kinder laut
Um das hier Kiezkind wild

Langsam schieben Mütter
Wie Väter für sich heim

Ein Buch im Schoß das Laub
Unter mir den Blick auf rosa

Westlich vergeht nun was
Den Tag so schön machte

Rein äußerlich betrachtet
Gut sich an Äußerlichkeiten

Manchmal freuen zu können
Im Echo der Straßenmusik

Die Glocken läuten von
Gethsemane nordwestlich

Mildes Licht vor der blauen
Stunde spärlich Laub oben

Langsam auf Pegel werden
Die Platzbewohner lauter

Die virtuose Trompete von
Osten als Aufbruchssignal
Rosa wird gelb oben wie 
Laub unten gelb zu braun
jt 22.10.13

Jäger und Sammler

Jäger rasen durch's Leben
Wollen ewig erste sein

Sammler haben viel Zeit
Sind gerne letzte am Schatz

Jäger wollen ihre Beute
Erlegen und töten dafür

Sammler freuen sich an
Funden was halt überlebt

Manchmal finden sich Jäger
Mit Sammlern zusammen

Zum Glück sammeln wie
Vermehren irgendwie

Die Jäger rasen weiter um
Mit Trophäen zu prahlen

Die Sammler bleiben für sich
Freuen sich an dem was ist

Sie bleiben stehen damit die
Jährt vorüber ziehen

Beute mag nett sein aber
Sich an Schätzen freuen

Ist bleibendes Glück drum
Wollen Sammler nie Jäger

In ihrer Sammlung es bleibt
Nur die Spur ewiger Eile
jt 22.10.13

Parlamentslügen

Ein neuer Bundestag sitzt
Konstituierend beisammen

Tut nicht mal so als gäbe es
Legislative und Exekutive

Nichts getrennt ganz einig
Stimmt die Mehrheit mit

Die große Koalition gilt als
Durchsgesetzt ohne Basis

Gönnen sich die Dicken mal
Eben noch eine Präsidentin

Erhöht die Bezüge stellt klar
Was nun ist egal was kommt

Lächerliches Alibiparlament
Folge der Postdemokratie

Entschieden über und regiert
Wird die Deutschland AG

In Bankaufsichtsräten nur
Der Schein von Demokratie

Es hat sich ein Parlament
Konstituiert ohne Opposition

Eines mit über 80% Stimmen
In der Regierung für Mutti

Ist es unberechtigt zu fragen
Ob es nicht billigere Formen

Gibt sein Volk zu belügen
Demokratie vorzuspielen

Die Anscheinsdemokratie
Könnten Schauspieler geben

Mit befristeten Verträgen
Die lernen zumindest reden

Die große Koalition macht
Das Parlament überflüssig

Spart es doch einfach ein
Als Rücklage für Banken
jt 22.10.13

Liebesverlustmeldung

Wo melde ich den Verlust
Einer Liebe

Oder behalte ich das Gefühl
Besser für mich

Was weg ist ist weg was
Kommt kommt zusammen

Wo nichts ist muss sich
Keiner mehr Sorgen

Sorglos leben im Schloss
Am Weinberg wollte einer

Ihm ging die Liebe im Krieg
Verloren unter Toten

Wo er den Verlust meldete
Weiß ich nicht

Lebte einfach ohne weiter
Lebe lieber mit

Drum melde ich den Verlust
Wird sich schon eine melden

Wenn nicht ist zumindest
Ordnungsgemäß gemeldet

Die Sonne scheint und der
Herbst ist wunderbar

Zeit das Glück zu lieben
Einfach zu leben für sich
jt 22.10.13

Liebesverlustigkeit

Manchmal geht uns Liebe
Einfach verloren scheinbar

Oder entschwebt sie nur
Für einen Moment von uns

Wechselt das Bezugssystem
Kehrt in neuer Form wieder

Lieben wir den anderen oder
Wollen wir nur geliebt werden

Gilt was wir gemeinhin Liebe
Nennen uns oder anderen

Was immer wir an Verlusten
Fürchten ist noch wenig

Verglichen mit dem was die
Eifersüchtigen verlieren

Sie verlieren nicht andere
Fürchteten immer um sich

Sehen sich in ihrer Angst
Bestätigt fliehen die Welt

Sie verlieren sich während
Liebende ihre Liebe behalten

Es ändern sich nur Systeme
Des Bezuges der Schenkung

Wer sich liebend verschenkt
Hat nichts mehr zu verlieren

Gewinnt die Freiheit weiter
Zu lieben für Leidenschaft

Bedauern wir Eifersüchtige
Sie bleiben nur für sich

Während Liebende die Welt
Mit offenen Armen erwarten
jt 22.10.13

Montag, 21. Oktober 2013

Gerichtsgerechtigkeit

Vor Gericht suchen zivile
Streitparteien Ansprüche

Vor anderen Gerichten ringt
Der Staat um Strafanspruch

Alle wollen sich durchsetzen
Immer gegen den anderen

Dabei geht es um Recht nur
Gerechtigkeit soll es werden

Was nicht Thema ist und nie
Geregelt werden kann fehlt

Manche sagen es ginge um
Wahrheit noch schlimmer

Ist diese doch immer die
Erfindung eines Lügners

Was keiner ganz kennt kann
Keiner gerecht entscheiden

Andere sagen wie auf hoher
See bist du in Gottes Hand

Was Willkür und Aberglaube
Das Tor ins Recht öffnete

Vielleicht geht es vor Gericht
Menschlich zu unter sich

Also neidisch eifersüchtig
Missgünstig rachsüchtige

Wo wir dies auf nur formelle
Regeln reduzieren ist es viel

Mehr wird es nicht vergiss
Gerechtigkeit gibt's nie mehr

Der Rechtsstaat hat eine
Rechtsprechung sonst nix

Für Gerechtigkeit gibt es
Gebete also nur Aberglaube

Wäre auch schlimm gäbe es
Höhere Gerechtigkeit hier

Am Boden weniger Recht
Wäre ein Weg nur wer wagt

Dies nur zu denken im Staat
Der gerechten Ansprüche
jt 21.10.13

Blaue Stunde am Platz

In dämmrig blauem Licht
Auf einer Bank im Park

Lichter leuchten noch aus
Häusern um den Platz

Das gläserne Kiezkind ist
Warm erleuchtet im Dunkel

Schon werden die Bäume
Zu schwarzen Schatten nur

Einige sitzen nach Traumtag
Noch vor den Cafés redend

Autos kreisen um letzte hier
Plätze am schönsten Platz

Manchmal kommen welche
Mit Hunden oder suchend

Letztere mit Beuteln manche
Mit Lampen für Pfandfunde

Alte Flaschen werden wieder
Zu vollen für großen Durst

So ertränken die nichts mehr
Erwarten ihre Sorgen nur

Sorglos einfach die blaue
Stunde genießen tut gut

Blaue Stunde am manchen
Blauen Montag wird Nacht
jt 21.10.13

Schlagzeilengleichklang

Mit Rücktritt oder Lagerung
Eines Unerwünschten sind
Oberste Zeilen deutscher
Zeitungen gut gefüllt

Ein kleiner Kirchenmann
Aus ländlicher Provinz
Verdrängt ein Bischof nur
Demokratie wie die Welt

Als gingen Ausgaben eines
Nur lokalen Vereins wen an
Auch seine nun Audienz bei
Franz dem Obermufti wäre
Jedem anderen egal nur wir
Werden mit so was berieselt

Ein Bischof der zuviel Geld
Ausgibt lenkt ab von allem
Vor allem einer Koalition die
Keiner will als Funktionäre

Es ist mir egal ob ein Pfaffe
Goldene Wasserhähne hat
Kümmere mich nicht darum
Solange er zahlen kann

Schrieben FAZ und Spiegel
Einen Artikel zu den Bauten
Deutscher Bankenmillionäre
Im Taunus je als Skandal?

Dafür wird ein Bischof gar
Gekocht nachdem zuvor
Die große Koalition schon
Schriftlich vorgewärmt war

Keiner merkt was und alle
Schreien Buh wo befohlen
Wir wollen alle Mutti aus
Neuland die nichts versteht
Kenne keinen aber das wird
An mir liegen denken zuviele

In Hamburg verschwanden
100.000 Briefwahlstimmen

In Thüringen nachweislich
Stimmen unterschlagen

In NRW gab es genug Fehler
Wie Unregelmäßigkeiten

Keiner schreibt darüber
Nur von einem Bischof
Der für sich und seine
Nachfolger gut baute

Spinne nur ich oder fühlt
Sich noch einer verhöhnt
Lasst den reichen Bischof
In Ruhe interessiert keinen

Deckt auf was skandalös ist
Statt Skandale zu erfinden
Diese Presse gefährdet die
Demokratie - sie verblödet
jt 21.10

Hautkontakt


Nur in Worten beieinander
Sind wir uns weit näher

Fühle mich tief in dich
Spüre wie zwei eins werden

Langsam wächst noch
Zusammen was gefühlt

Längst vereinigt ist ohne je
Hautkontakt gehabt zu haben

Fern voneinander nackt im
Bett jeweils sich erspüren

Wandere nach durchtanzter
Nacht im Traum zu dir

Eng beieinander mit nichts
Als uns dazwischen

Reibt sich Salz zwischen
Unsrer Haut aneinander

Erschöpft erregt schlafen wir
Mehr in- als aneinander ein

Umeinander wissend hier
Wie dort eins auch wenn

Noch nur träumend sind wir
Immer näher liebend uns

Seltsam synchron ist unser
Denken wie Fernfühlen mehr
jt 21.10.13

Sessionsonntagsfreude

Robert aus Wales eröffnet
Wieder die Session musisch


Getränke und Wasserpfeifen
Sind schon verteilt mehr folgt


Rob singt heute im Sitzen
Huldigt Billy Holiday auch


Ein letzter Song über die
Oberbaumbrücke in Berlin


Ingo und sein Elefantenkopf
Blasen uns trompetisch was


Zur Musik im Hintergrund
Hängt der Elefantenkopf rum


Ingo bläst ganz jazzig locker
Auf dem Hocker mit Bier da


Mit immer mehr Tempo reißt
Er den vollen Keller mit


Langer Atem hält volle Töne
Schluck Bier für Ingo Gabriel


Dirk und Robert aus Wales
Im Duett sehr nett weiter


Rob singt mit tiefer Stimme
Als Waliser über Ireland


Es geht um Liebe und klingt
Ein wenig nach Country


Dirk hoch konzertiert
Rob spielt mit seiner Stimme


Durch Sturm und Wind von
Dirks hohen Tönen begleitet


Hagen gesellt sich mit der
Trommel dazu ergänzt beide


Rhythmisch sehr passend
Schwingt der Keller mehr


Immer wilder variiert Rob
Seine Stimme hoch und tief


Hallah kommt an und Robert
Freut sich über Kellerfamilie


Vollbärtig glatzköpfiger
Louis nun wieder hier


Mit Gitarre ruft uns zum
Aufstand auf gegen Comedy


Die in Neukölln die Musiker
Verdrängte und ihn hierher


Trieb beginnt auf englisch
Tief zur Gitarre zu singen


Stimmt Roberts Gitarre die
Er sich lieh ein wenig


Singt nun von der Liebe die
Er nun nicht mehr versteht


Ruhiger Song über die eben
Verlorenen Gefühle


Zart konzentriert spielt er
Weiter nun über Paare


Ein wenig getragen mit auch
Fröhlichen Klängen seltsam


Nach zu langer Zeit kommt
Mal wieder Dury zusammen


Mit wild gelockter Sängerin
Die noch ihren Text übt mit


Rotwein in der Hand liest
Sie ihn vom Telefon


Ihre tiefe Stimme passt zu
Gut zu Durys Gipsy Klängen


Gemeinsam legen sie los
Fetzen auf arabisch wild


Sie schüttelt ihre wilde
Mähne sitzend Dury tanzt


Halla tanzt wild arabisch
Mit großen Gesten Dury singt


Der schlanke Dury fällt in
Seine bekannten Hits


Der Keller bebt nun singen
Die beiden arabisch im Duett


Dury zaubert mit seiner
Schönen Begleitung weiter


Arabische Klänge spanisch
Wild holen in 1001 Nacht


Zwei Herren mit Gitarre und
Kleiner zehnseitiger Klampfe


Bringen neuen Sound als
Bastian und Sergio hier


Ruhiger als vorher sitzt
Bastian während Sergio tanzt


Spanisch wilde Klänge mit
Erstaunlichem Sound


Steigern sich beide zu noch
Höherem Tempo begeistern


Sergio spielt mit der Stimme
Bastian variiert die Gitarre


Das Duo Elle G beginnt mit
Drehorgel zur wieder kleinen


Gitarre auf französisch mit
Chansons im Piaff Stil


Ungewöhnt zart beginnen
Sie und setzen schwungvoll


Auf englisch im Duett fort
Eine singt dabei Trompete


Im sitzen tanzend wirken
Sie bieder leidenschaftlich


Leider enden sie schon nach
Zwei Liedern unter Beifall


Nun kommt mal wieder
Halla heute im Spitzenkleid


Mit ihrer zarten Stimme im
Bekannten Sound widmet


Sie ihre Lieder politischer
Als hier gewünscht Kindern


In Syrien und Palästina der
Rest ist Schweigen nur


Unterbrochen von ihrem
Aaaahhh ooooohhhh


Nun kommt ein Lied für alle
Frauen woher sie auch sind


Zum Ende der Session noch
Robert aus Wales solo


Fordert die anderen zur Jam
Auf noch warten wir auf sie


Während Rob weiter singt
Relaxen die anderen nun

jt 20.-21.10.13

Sonntag, 20. Oktober 2013

Rot und Schwarz

Alles kann man in der Einsamkeit erwerben nur keinen Charakter.
(Stendhal, Rot und Schwarz)

Es gibt Erfahrung
Manch hilft sie nichts

Es gab eine Demokratie
Kaum einer erinnert sich

Nun geht es darum noch
Teilhabe zu sichern

Mutti hat es uns gesagt
An ihr liegt es nicht

Wo die SPD steht ist sie
Alleine hingekommen

Es gab auch eine Koalition
Aus der sie dann regierte

Doch da gab es noch
Brandt Wehner Schmidt

Heute gibt es nur Gabriel der
Noch nie eine Wahl gewann

Wer diesem Verlierer folgt
Hat nichts mehr zu verlieren

Wer der Abschaffung der
Sozialdemokratie zustimmt

Könnte auch schon vorab
Austreten damit zumindest

Die Retter eine Chance auf
Mehrheiten haben

Aber vermutlich wird wieder
Sitzfleisch entscheiden statt

Leidenschaft und Verstand
Für ein besseres Land
jt 20.10.13

Berlin-Brüssel

Auf Espresso und Tee
Zum Prosecco am Platz

Zwischen Berlin und Brüssel
Über Europa und die Zukunft

Sozialdemokratischer Ab-
und Ausstieg in Dogmen

Linksrechts Relativität
Vor realer Kapitulation

Die postdemokratische
Realität traurig erkennen

Wege suchen für unser
Europa ohne nur Banken

Auf ein Stündchen im
Schönsten Herbst genossen

Europa über Ländergrenzen
Hinweg nur neu gedacht

So könnte es gehen für die
Menschen wie mit ihnen

Wo wir Europa in unseren
Cafés neu denken ist es

Mit den Menschen wie unter
Ihnen also uns erst wird es

Ein Europa der Europäer wie
Schön so einig zu sein
jt 20.10.13

Sonntagsfrühstück

Toasted or untoasted
Süß oder deftig
Zwischen Wurst und Honig

Tee beizeiten von der Seite
Keiner schmeckt mir so wie
Diesa und die gute Butter

Sonne im Fenster zum Hof
Zeigt den vorher Regen an
Den Scheiben fleckenweise

Himmelblau über Berlin
Freudige Erwartung
Willkommen und Abschied

Menschen brunchen in den
Cafés vor der Tür in üblicher
Sonntagsruhe gemächlich

Zeit steht in der Großstadt
Nur die Damen reden noch
Immer schneller als manche

Lassen wir sie reden wie
Mutmaßen bis nichts mehr
Ist als der Sonntag um uns
jt 20.10.13