Freitag, 21. Februar 2025

Teeverlässlich

Teeverlässlich

Tee ist verlässlich
Ohne alles Drama nur
Genuss des Aufguss

jens tuengerthal 21.2.25

Freundesverrat

Freundesverrat

Freunde verraten
Macht immer einsamer als
Lügen der Feinde

jens tuengerthal 21.2.25

Lustbewusstsein

Lustbewusstsein

Braucht die Lust noch Bewusstsein
Ist der Sex nicht dann besonders geil 
Wenn wir wie bewusstlos vögeln ohne
Sich dabei noch Fragen zu stellen

Immer wieder hörte ich von Frauen
Mach mit mir was du willst oder als
Etwas weniger devote Variante davon
Nimm mich einfach was mich immer

Eher abtörnte als erregte weil ich
Frauen beim Sex befriedigen wie
Zumindest glücklich machen möchte
Nicht mich einfach in ihnen befriedige

Nach genug Erfahrung waren alle
Frauen die so etwas zu mir sagten
Noch nie gemeinsam gekommen wie
Gewohnt Sex unbefriedigt zu erleben 

Sex wenn er gut ist bleibt gegenseitig
Auch wenn hart oder wild dabei ist
Darüber reden und sich verstehen
Für mich der Schlüssel zum Glück

Die Lust aneinander wie auch die
Höhepunkte dabei teilen zu können 
Erfordert ein bewusstes Zusammenspiel
Was manchmal einfach so passiert

Doch wie selten sind diese Zufälle
Gemeinsame Lust erfordert Übung
Wie offene Gespräche darüber was
Wem dabei wie gut tun kann

Die wenigsten aber tun dies sondern
Erleben den Sex eher wie Schicksal
Statt einen gemeinsamen Tanz der
Auch Übung und Koordination braucht

Sicher wirkt der geteilte kleine Tod wie
Ein unkontrollierbares Schicksal doch
Lässt sich dies mit Bewusstsein also
Gespräch und Übung beeinflussen

Um einander die größtmögliche Lust
Zu schenken braucht es Konzentration
Die andere genau zu erspüren sonst
Ist es nur miteinander onanieren

Wenige erreichen je mehr als die
Gemeinsame Onanie welche dann
Lustlos langweilig irgendwann wird
Zusammen kommen braucht Bewusstsein

jens tuengerthal 21.2.25

Liebesbewusstsein

Liebesbewusstsein

Ist Liebe eine bewusste Entscheidung
Wähle ich eine geliebte Person aus
Welche Gründe auch immer dafür
Sprachen fragt sich ob ich entschied

Manche meinen Liebe passiere einfach
Erfordere keine Entscheidung mehr
Wenn zwei füreinander bestimmt sein
Lieben sich dann quasi bewusstlos

Wem diese Liebeslüge nutzt habe ich
Noch nie verstanden weil alles was
Menschen tun eine Entscheidung
Dafür oder dagegen von uns erfordert

Eine unentschiedene Liebe ist wertlos
Sie hat sich nicht füreinander entschieden
Diesen passiert etwas quasi wehrlos
Diese Liebe gliche einer Vergewaltigung

Egal wie glücklich die Beteiligten
In dieser unentschiedenen Liebe
Miteinander wären bliebe nichts
Was eine Partnerschaft begründet

Wer bewusst wählt übernimmt damit
Verantwortung für sein Gefühl was 
Dann gewollt gestaltet werden kann
Statt sich einem Schicksal zu ergeben

Aber es wüsste doch keiner genau
Warum sich jemand in wen verliebt
Argumentieren die Gläubigen des
Liebeschicksals was völlig egal ist

Es kommt für eine Entscheidung
Nicht darauf an zu wissen welche
Hormone was mitbeeinflussten
Entscheidend ist was ich will

Muss um bewusst wen zu wollen
Nicht einmal wissen was mich zu
Ihr oder ihm treibt es genügt sich
Dessen bewusst dabei zu sein

Wenn ich der Anziehung folge 
Wie mit dessen bewusst bin
Kann ich mich füreinander erst
Entscheiden was Liebe dann ist

Halte bewusstlose Liebe die als
Macht des Schicksals betrachtet wird
Für eine Form der Vergewaltigung
Die nie Partnerschaft ermöglicht

Möchte eine bewusste Entscheidung
Füreinander und nie eine Frau einfach
Verführen oder bewusstlos nehmen
Sondern gemeinsam sich wollen

Mehr Bewusstsein täte vielen wohl
Bei der Partnerwahl besser als die
Ewig gleichen Dramen als Folge
Sicher enttäuschter Erwartungen

Liebe ist kein Schicksal sondern eine
Partnerwahl auch wenn diese durch
Hormone beeinflusst wird ist alles
Andere einer Liebe unwürdig 

jens tuengerthal 21.2.25

Donnerstag, 20. Februar 2025

Bewusstseinsfragen

Bewusstseinsfragen

Was heißt eigentlich Bewusstsein
Wann bin ich das wirklich und wo
Bilde ich mir nur ein bewusst zu
Handeln als nur Opfer meiner Natur

Ist alles was ich entscheide bewusst
Überlege ich und frage mich dabei
Ob es auf die Ursachen ankommt
Die Entscheidung nicht genügt

Insofern ich sogar über mein Leben
Als Mensch entscheiden kann ist
Das Bewusstsein auf jeden Fall da
Egal was ich krank oder gesund nenne

Insofern ich als Mensch auch etwas
Tun muss um zu überleben habe ich
Für dieses Handlung Bewusstsein
Weiß was ich für mein Sein tun muss

Dies kann Essen und Trinken sein
Als Befriedigung natürlicher Bedürfnisse
Aber auch die Entscheidung wie will ich
Leben und was kann ich dafür tun

Ob es ein behauptetes Unterbewusstsein
Geben kann oder diese eine logisch
Völlig irrelevante Erfindung ist kann
Dahinstehen solange ich entscheide

Kann als Mensch Kraft meiner eigenen
Gedanken glauben ich wäre fremdbestimmt
Oder von höheren Wesen gelenkt aber
Kann deren Existenz genauso negieren 

Genauso verhält es sich auch mit dem
Aberglauben an ein Unterbewusstsein
Habe die Freiheit diesem anzunehmen
Oder um der Freiheit willen zu negieren

Es ist für mich dabei kein Gewinn wenn ich
Annehmen würde meine freie Entscheidung
Sei nicht meine warum ich davon ausgehe
Immer genau das zu tun was ich will

Für meine Fähigkeit über das Leben wie
Seine Bedingungen nachzudenken sind
Äußere Bedingungen dabei irrelevant
Auch wenn es sich ungestört besser denkt

Bin ein Mensch der über sein weiterleben
Wollen entscheiden kann was genügt ein
Bewusstsein in Freiheit anzunehmen wie
In Konsequenz alles andere abzulehnen

Früher hieß es Tiere und Pflanzen hätten
Kein Bewusstsein was sie vom Mensch
Unterschiede dies ist falsch insofern alle
Lebewesen etwas tun um überleben

Auch Blumen richten ihre Blüte nach
Der Sonne aus und nutzen Insekten
Zu ihrer Fortpflanzung was immer sie
Bei diesem Sex mit Dritten empfinden 

Was alles Bewusstsein sein kann
Wann dieses beginnt und wer es
Kontrolliert oder entscheidet ist für
Die persönliche Freiheit entscheidend

Weil mein Geist mir die Freiheit gibt
Anzunehmen ich sei frei tue ich es
Dessen bin ich mir bewusst wie auch
Der Konsequenzen soweit ich kann

Die Möglichkeit zur Annahme eines
Völlig freien Bewusstseins wie es
Max Stirner im Einzigen beschreibt
Der seine Welt auf sich stellt genügt

Wer dies erkennen kann wird jede
Beschränkung des Bewusstseins
Ablehnen sei es durch Götter eine
Äußere Moral oder Unterbewusstsein

Das Bewusstsein meines Seins das ich
Genießen oder beenden kann ist der
Ausdruck menschlicher Freiheit die 
Anzunehmen persönliche damit wird 

So ist das Bewusstsein der Schlüssel
Zu meiner Existenz die mir ermöglicht
Moralisch dem kategorischen Imperativ
Entsprechend handeln zu wollen

Sich dessen bewusst zu werden ist
Ein lebenslanger Prozess der Befreiung
Der die Hindernisse im Bewusstsein
Erkennt und damit ausräumen kann

Sich klar zu machen wie weit mein
Bewusstsein reicht und welche Freiheit
Es mir gibt macht mich erst mündig
Ist also Aufklärung im besten Sinne 

jens tuengerthal 20.2.25

Lektürentagebuch 20.2.25

Lektürentagebuch 20.2.25

Mit Franz Hessel als Flaneur in Berlin
Voller Begeisterung schwärmend über
Die Museumsinsel wo er das feinste
Paradies preußischer Schönheit fand

Wie lobt er die Bauten alle von Schinkels
Alten Museum am Lustgarten zum Neuen 
Mit Ägyptern und anderen Schätzen zur
Gemäldegalerie heute Alle Nationalgalerie

Schwärmt noch davon wie schön das
Pergamon Museum wohl wird das von
Messel bis 1910 geplant wurde aber dann
Vereinfacht von Hoffmann bis 1930 gebaut 

Heute können Berliner auch nur vom
Der Zukunft und Vergangenheit träumen
Zu der es gerade nicht saniert wird 2037
Doch war ich schon mehr als einmal dort

Wie auch im wunderbaren Bode Museum
Was zu Hesels Zeit noch Kaiser Friedrich 
Getauft wurde und als hätten wir auf den
Flaneur gehört es heute nach Bode heißt

Nach Wilhelm von Bode der als großer
Kunsthistoriker Preußens als Großvater
Des modernen Museums noch gilt wie
Die Berliner Sammlungen reich ergänzte

Bode wurde als Generaldirektor der Berliner
Königlichen Museen noch von Liebermann
Gemalt und ist eine der herausragenden 
Personen der Berliner Museumsgeschichte

Rührend erzählt Hessel auch anlässlich
Des Besuchs im Lustgarten von seiner
Teilnahme an einer großen Demo der
Vereinigten Kommunisten die dort endete

Erzählt vom Redner auf den Domstufen
Was er zum Anlass nimmt über dieses
Wohl misslungenste Gebäude der Stadt
Deutlich seine Meinung kund zu tun 

Wie sehr er hofft diese Missgestalt die
Nur Großmannssucht des zweiten Wilhelm
Wie herrschende Geschmacklosigkeit zeigt
Würde endlich wieder abgerissen 

Warum konnte die Diktatur der DDR nicht
Konsequent diese Kirche abreißen statt
Das Schloss von Stüler zu sprengen für
Den Ballast der angeblichen Republik

Erzählt wie elegant der vorher Bau von
Stüler und Schinkel noch war den der
Großmäulig peinliche Wilhelm dann
Für die größte Kuppel abreißen ließ

Als sein Touristenbus nun viel zu
Lange vor dem hässlichen Bau steht
Widmet er sich lieber einem Eisladen
In Erinnerung der zauberhaften Insel

Was den Berliner Dom betrifft ist mit
Einem kritischen Urteil der Berliner 
Die ihm stolz verteidigen leider nicht
Zu rechnen und so bleibt er stehen

Schönheit neben peinlicher Schande
Das ist eben Berlin und passt zur Stadt
Mit all ihren Gegensätzen einfach gut
Denke ich und spreng ihn nicht mehr


Mit Friedrich Luft in der Berliner Luft
Der Anderen Bibliothek zum Schneider
Für den neuen Anzug und warum für
Herren Folter ist was Damen lieben

Voll feiner Ironie plaudert Luft über den
Ersten Besuch beim Schneider noch mit
Dem Vater der meinte es sei nun Zeit
Ein Mann mit Anzug zu werden

Wie dieser Schneider tatsächlich noch
Dem im Märchenbuch glich und wie
Schlecht schief und krumm er sich 
Dort beim vermessen vorkommt

Wie sehr dagegen Frauen es lieben
Sich neue Gewänder schneidern zu
Lassen sich im Spiegel zu betrachten 
Was den Herren ein peinlicher Graus

Weiß nicht ob ich diese Wahrnehmung
So vollständig bestätigen kann denn 
Frauen sehen sich eher kritischer als
Männer die lieber schönes erinnern

Doch ist der Kleiderkauf für viele auch
In heutigen Kaufhäusern wie ein Rausch 
Den ich lieber völlig meide um nur das
Gerade nötigste schnell zu erstehen

Dabei ist Haltbarkeit mit sehr wichtig 
Finde ich modischen Schnickschnack
Eher überflüssig nervig und weiß gut
Was Luft mit überfüllten Taschen meint

Dieses wohl typisch männliche Symptom
Das jeden Schnitt ganz schnell mit nur
Etwas Gewohnheit verbeult ist einfach
Der Notwendigkeit des Alltags geschuldet

Was brauchen wir Jäger oder Sammler
Nicht alles in unseren Taschen allein 
Die täglichen Anforderungen noch zu
Bewältigen denke ich fest überzeugt

So erwartet Dame doch von uns das
Ein Messer ein Schlüssel genug Geld
Taschentücher und alles parat ist was
In ihrer Eleganz keinen Raum findet

So beult jeder Anzug bald wieder aus
Hängt an uns dann wie ein Sack
Warum wir auch beim alten noch
Gut für Jahre bleiben können

Das Single Dasein hat diesbezüglich 
Deutliche Vorteile und erspart Mann 
So einiges eher überflüssiges auch
Wenn es heißt wir stürben früher

Ob dies immer der größere Schaden ist
Weiß ich beim Blick auf viele Ehen nicht
Mit Gewissheit zu beantworten zumindest
Lohnt die Lektüre von Lufts Berliner Luft


Mit Alexander Kareno in Auto halt aus
Der Anderen Bibliothek im Taxi auch
In Berlin als russischer Exilant unterwegs
Der über Verkehrswachstum verzweifelt

Stellt dazu aus Sicht eines Taxi Chauffeur
Gewagte Thesen zur Zukunft unseres
Straßenverkehrs auf die schlüssig scheinen
Soweit wir Mobilität für nötig halten

Fast komisch schon sein Hass auf alle
Fußgänger wie besonders die weiblichen
Er eine Beweislastumkehr hier fordert weil
Deren Verhalten nie berechenbar sei

Findet an allen anderen etwas zu nörgeln
Redet also wie ein deutscher Autofahrer
Bei dem immer die anderen Schuld sind
Besonders Frauen im Verkehr fürchtet er

Diese seien völlig unberechenbar wie
Gefährlich wechselhaft noch dazu was
Zum Glück noch relativ selten wäre
Doch warnt er da vor der Zukunft

Erstaunlich fand ich immer wieder
Dass auch heute noch Frauen die
Viel und gut Auto fahren so über
Andere Frauen zu gerne reden 

Weiß nicht ob dies dann natürliche
Zickenbissigkeit ist oder schlicht
Die Anpassung an die männliche
Erwartung auch beim nörgeln 

Enthalte mich dazu natürlich lieber
Jeden Urteils lächelnd weil ich doch 
Seit über 13 Jahren nicht mehr fahre
Was sicher viele Unfälle schon vermied

jens tuengerthal 20.2.25

Liebesillusion

Liebesillusion

Liebe bleibt eine
Schöne Illusion voller
Gefühl ohne Grund

jens tuengerthal 20.2.25

Bewusstsein

Bewusstsein

Bewusstsein haben
Eine schöne Illusion
Ganz ohne Verstand

jens tuengerthal 20.2.25

Putinpuppe

Putinpuppe

Putins Puppe Trump
Redet ganz ohne Verstand
Was keinen wundert

jens tuengerthal 20.2.25

Liebster

Liebster

Die Liebe ist ein großer Unsinn
Beruht meist auf Täuschung
Führt zu großer Enttäuschung
Hinterlässt gebrochene Herzen
Die sich mühsam nur flicken 

Aber wie gerne bin ich doch
Der Liebste von einer zumindest
Im Moment der Begegnung mit
Der dann Liebsten für mich was
Ja irgendwie auch zusammenpasst

Dieses meist kurzzeitige Glück
Was durch längeres Leiden dafür
Weniger lohnend verfolgt wird 
Schafft eine solche Magie noch
Dass alle Erfahrung vergessen

Ob das gut und besser so ist
Bin ich mir noch nicht ganz einig
Beurteile ich verliebt völlig anders
Als mit genug gelassenem Abstand
Enthalte mich darum lieber dazu

Aber sogar vernünftig betrachtet lohnt
Liebster sein immer auch ganz ohne
Jeden Wettstreit dabei weil also im
Superlativ zu stehen sich super anfühlt
Zumindest für Momente mit Gefühl

jens tuengerthal 19.2.25

Mittwoch, 19. Februar 2025

Wortzauberer

Wortzauberer

Aller Hokuspokus liegt mir fern
Doch wie gerne bin ich immer
Wieder der Zauberer der Worte
Für meine Musen die ich so
Auch von Ferne zärtlich streicheln
Wie liebevoll verwöhnen kann
Weil nichts so magisch schön
Ist wie von Liebe und Lust ganz
Verzaubert sich zueinander
Tief innig hingezogen zu fühlen 
So lustvoll intim berührt wie
Nur Worte die Phantasie tanzen
Lassen um innerlich eins zu werden
Wer dies spüren kann wie sich
Von Worten allein schon erregt
Sie meine Zunge auf all ihren Lippen
Spürbar fühlen kann wie auch das
Gefühlvolle Eindringen eins zu sein
Genug fühlt wird dem Wortzauberer
Muse zu seinen schönsten Versen 
Tanzt zwischen den Zeilen um sich
In Worten innig nah zu sein was
Die Magie der Worte spürbar macht
Manchmal lohnt der ganze Zauber
Schafft eine magische Welt voller
Lust und Gefühl damit einander

jens tuengerthal 19.2.25

Lektürentagebuch 19.2.25

Lektürentagebuch 19.2.25

Weiter mit Franz Hessel als ein
Flaneur mit Touristen im eigenen
Berlin in der Mitte unterwegs wie
Seinen Lästereien dabei gefolgt

Vom Rathaus ging es zum Schloss
Über den Neptunbrunnen noch
Durch das Schloss wurden sie
Mit Filzpantoffeln von ahnungslosen
Führern noch dazu in geleitet

Zum Roten Rathaus fällt in ihm nur
Ein wie rot seine Ziegel sind auch
Dass der hohe Turm von allem Seiten
Sichtbar wäre wie der Fernsehturm heute

Amüsiert plaudert er bei der Gelegenheit
Lieber über die Reste des alten Rathaus
Wie die Gerichtslaube mit Tierbildern im
Schlosspark Babelsberg Heimat fand

Im Schloss wäre er lieber alleine unterwegs
Bemüht sich die Bemerkungen der Führer 
Lieber zu überhören findet den Watteau
Oder Luises Seide viel spannender

Alleine sollte gehen wer noch mit den 
Geistern der Hohenzollern reden wolle 
Jeder Baedeker oder heute Dehio wüsste
Mehr als diese dilletantischen Führer je

Erzählt dafür selbst Geschichten noch
Von den Balkonen auf die der König
Friedrich Wilhelm IV war es noch der
Sohn der schönen Louise musste 

Gezwungen von seinem Volk 1848
Den Leichen der Opfer zu salutieren
Auch wenn sein Bruder der später
Wilhelm I wurde viel lieber noch

Mit der Kartätsche aufs Volk damals
Geschossen hätte was ihm den eher
Unrühmlichen Spitznamen einbrachte
Der Kartätschenprinz zu sein

Dennoch sangen manche noch in
Der Jugend des Dichters sie wollten
Ihrem alten Kaiser Wilhelm wieder haben
Der genug Kriege noch führte

Wie die Berliner überhaupt gerne
Was zu würdig daherkommt mit
Eigenen lustigen Namen benennen
Wie Geschichten dazu erfinden

Von diesen erzählt Franz Hessel
So ganz nebenbei wunderbar was
Die Lektüre auch lächelnd lohnend
Für Berliner wie Besucher macht

jens tuengerthal 19.2.25

Kosmoswende

Kosmoswende

Die kopernikanische Wende brachte
Vernunft in die Betrachtung des Himmels
Zurück die zu lange vom Aberglauben 
Der Bibel noch dominiert wurde 

Nicolaus Kopernikus wurde am 19.2.1473
In Thorn geboren war Domherr im damals
Preußischen Fürstbistum Ermland war
Astronom und Arzt wie Kartograph dazu

In seinem Hauptwerk zum Himmel
Der revolutionibus orbium coelestium
Beschreibt er das heliozentrische Weltbild
Nach dem die Erde ein Planet ist der sich

Um sich wie um die Sonne dreht die
Durch das Werk ausgelöste Veränderung
Im Denken wird als kopernikanische Wende
Bezeichnet die Neuzeit vom Mittelalter trennt

Nikolaus war Sohn deutschsprachiger Eltern
Studierte in Krakau und Bologna dabei
Von seinem Onkel dem Domherren in Thorn
Unterstützt wo er auch Astronomie studierte 

Später studierte er noch Medizin in Padua
Wurde zum Scholastiker in Breslau ernannt
Zum Doktor im Kirchenrecht wurde er 1503
In Ferrara promoviert bevor er heim zog

Er praktizierte im Ermland dem hintersten
Winkel der Welt wie er selbst schrieb bis
Zu seinem Tod als Arzt noch ohne je
Einen Abschluss gehabt zu haben

Keiner würde Kopernikus darum einen
Scharlatan nennen der nur nach besten
Wissen und Gewissen dabei handelte
Auch wenn er das heute wohl wäre

Er war mit primitiven Mitteln ein nur
Beobachtender Astronom den in 
Frauenburg auch die Dünste der Weichsel
Beim Beobachten des Himmels störten 

Kurz vor seinem Tode veröffentlichte er
1543 sein revolutionäres Hauptwerk
Streitig ist was die Verzögerung dabei
Noch begründet hatte bleibt heute egal

Kopernikus widmete sein in Nürnberg
Gedrucktes Werk Papst Paul III. was
Ihm besser schützte als Galileo der
Zum Widerruf gezwungen wurde

Sein Werk wurde zunächst mehrheitlich
Ignoriert wie abgelehnt die zentrale
Stellung der Sonne lehnte etwa auch
Melanchthon ab mit antiken Quellen

Auch Luther soll Kopernikus noch
Einen Narr genannt haben der das
Weltbild der Bibel leugne nach der
Die Erde im Mittelpunkt stand

Das heliozentrische Weltbild wird
Trotz der Ungenauigkeiten von 
Kopernikus auch kopernikanisch genannt
Polen und Deutsche wollen ihn beide

jens tuengerthal 19.2.25