Mittwoch, 22. Januar 2025

Liebesnatur

Liebesnatur

Natur der Liebe
Einander Glück zu schenken
Liegt sich gerne nah

jens tuengerthal 22.1.25

Naturerkenntnis

Naturerkenntnis

Zurück zur Natur
Der beste aller Wege
Statt immer nur mehr

Ohne Romantik
Als Aufklärer lieben ist
Naturerkenntnis

jens tuengerthal 22.1.25

Naturleben

Naturleben

Natur erleben
Wie darin leben lassen
Als natürlich Teil

jens tuengerthal 22.1.24

Allnatur

Allnatur

Alles ist Natur
Über unter wie in ihr
Findet sich alles

jens tuengerthal 22.1.25

Lektürentagebuch 21.1.25

Lektürentagebuch 21.1.25

Heute ein wenig Thomas Mann
In Joseph und seine Brüder wie
Friedell über das Altertum und
Die Geschichte Ägyptens gelesen

Der sich anbahnende Streit von
Potiphar mit seiner Frau nimmt
Seinen fast schon erwartbaren
Lauf im formellen Gespräch

Sie tauschen Höflichkeiten aus
Mut begründet ihren Widerspruch
Der den Gatten so erzürnt mit dem
Schutz vor dem Zorn des Gastes

Er wirft ihr dafür vor die Meinung
Des anderen gegen Ausländer wie
Tänzerinnen aus Babylon dabei nur
Ihn zu provozieren zu vertreten

Mut argumentiert mit ihrer guten
Inneren Kenntnis als offizielle
Geliebte des Pharao auch aber
Hat eigentlich andere Absichten 

Sie hatte das Gespräch gesucht
Ihn zu überreden nach ihrem Traum
Joseph fortzuschicken bevor er
Zur verführerischen Gefahr wird

Sie will also verhindern was zum
Schickst des Joseph wird wie es
Die Josephslegende uns erzählt
Das sie später erst auslöst

Insofern dieser nichts von ihren
Eigentlichen Absicht weiß aber
Genau spürt sie will etwas anderes
Stürzt er sich genervt auf dieses

Ein typischer Ehestreit der an dem
Absurden Thema der richtigen Tänzer
Für das nächste Fest ausbricht warum
Über das eigentliche nicht geredet wird

Versichern sich dabei ihrer besten
Absichten aber wollen dann doch nur
Ihre Sicht der Dinge durchsetzen obwohl
Die Absicht beider ganz andere waren 

Es ist ein typischer Ehestreit um die
Kleinigkeiten des Alltags die unser
Zusammenleben so schwer machen
Trotz oder wegen der großen Gefühle

Das es hier um hohe Beamte des
Ägyptischen Pharaos geht ändert
Nichts an der Art des Konfliktes der
Typisch für alle Paare bis heute ist

Sie verstehen sich nicht aber haben
Ein Gefühl für den Konflikt das mit
Der Wirklichkeit ihrer Absichten 
Nichts mehr zu tun hat wie üblich

Sie wahren noch die Form aber
Stellen im Rahmen dessen den 
Anderen wie dessen Persönlichkeit
Aufgrund anderer Enttäuschung infrage

Wer kennt diese Konflikte nicht der je
Miteinander zusammenlebte um sich
Am Kleinigkeiten aufzuhängen die so
Leicht alle Liebe vernichten können

Denke immer mehr und fühle mich
Durch diesen genial beschriebenen
Konflikt der Eheleute darin bestätigt
Wie können uns nicht verstehen

Unsere Absichten wie auch die Art
Wie wir an Konflikte herangehen
Sind teilweise völlig gegensätzlich 
Als kämen wir von zwei Planeten

Das Mars Venus Modell von John Gray
Beschreibt dies wunderbar treffend
Wir meinen anderes mit den gleichen
Worten und verstehen uns darum nicht

Wie schön wenn auch der Ehemann
Thomas Mann der solche typischen 
Konflikte sicher gekannt haben wird
Dies so humorvoll ironisch beschreibt

Aus der Lektüre weniger Seiten die
Eine Grundlage des später biblisch
Berühmten Konfliktes legt wird die
Ganze Tiefe des Unverständnis klar

Verführten hier Triebe oder die Macht
Des Gefühls wie andere schon lange
Enttäuschungen auch sexueller Art 
Wie so oft bei alten Paaren üblich

Nichts davon steht in der Bibel wo
Jene die Thomas Mann Mut nannte 
Namenlos nur Potiphars Weib ist
Die Joseph später beschuldigt

Dazu kommen wir später und
Greifen darum nicht vor auch
Wenn alle die biblische Geschichte
Von Joseph vielleicht noch kennen

Groß ist es wie Mann hier aus dem
Knappen biblischen Text typische
Eheliche Konflikte zaubert die für 
Alle Paare lehrreich sein könnten

Dies bei Menschen die im direkten
Verkehr mit den Göttern stehen was
Ägyptische Pharaonen auch waren
Dennoch so menschlich einfach sind

Angehörige der Hochadels mit den
Für ihre Zeit typischen Problemen
Zeigen das gleiche Konfliktverhalten
Wie alle Eheleute es bis heute tun

Nichts hat sich daran vermutlich je
Geändert und wahrscheinlich wird
Sich auch in vielen Jahren nichts
Daran je ändern in ferner Zukunft

Es sind alle Menschen verschieden
Jede Ehe ist natürlich anders aber
Alle verstehen sich auf die gleiche
Art im Konflikt überhaupt nicht mehr

Sich dessen bewusst zu sein könnte
Helfen Konflikte zu entschärfen oder
Mit mehr Gelassenheit zu lösen
Zumindest es sich vorzunehmen


Egon Friedells Kulturgeschichte 
Ägyptens wie des alten Orients
Lag vom Thema heute nah und
Doch verlor sie verglichen deutlich 

Während bei Thomas Mann die
Biblische Geschichte menschlich
Wird im tiefen Brunnen der Vergangenheit
Philosophiert Friedell eher spirituell 

Statt soziologisch kritisch zu fragen
Wo die Wurzeln des Aberglaubens 
Liegen der sich um die Welt zeigt
Salbadert Egon über Elementelehren 

Über den Gedanken der Schöpfung
Wie ob der große Gott der in allem
Nach dem Monotheismus steckt
Schon vorher mit angelegt war

Da fehlt die kritische historische
Sicht des Konvertiten Friedell der
Nirgendwo göttliches hinterfragt
Als schlichtes Instrument der Macht

Die Magie mag so alt wohl sein
Wie die Menschheit doch gibt das
Alter ihr keine größere Legitimation
Im Gegenteil ließe sich hier fragen 

Nichts als Natur ist nachweisbar
Die erfundene Seele ist wie alle
Götter Ausgeburt des Aberglauben
Der Abhängige nur unfrei macht 

Seit Jahrtausenden wir die Angst
Vor dem Tod wie die Sehnsucht
Nach Unsterblichkeit missbraucht
Menschen zum Glauben zu bringen 

Die dadurch produzierten Ängste
Vor Hölle oder Apokalypse sind ein
Probates Mittel der Erziehung der
Menschen durch göttlichen Gehorsam 

Von all diesen Zweifeln über die schon
Griechen wie Epikur oder vor ihm die
Atomisten kritisch nachdachten kein 
Wort sondern esoterischer Aberglaube 

Etwas wenig lieber Egon Friedell 
Denke ich aber warte noch ab was
Der sonst kluge Kopf zu sagen hat
Tradition wird so nicht glaubwürdiger 

Sicher spielt der Aberglaube in der
Kulturgeschichte der Menschheit eine
Bedeutende Rolle sehr lange doch 
Sollte er genau so genannt werden

Zumindest wenn ich Geschichte als
Beobachter betrachte wie damit ein
Bild der Kulturgeschichte geben will
Ist es unangemessen religiös zu sein

Mit der unklaren Sprache der Magie
Wie obskuren Elementelehren um
Psyche Seele und Materie ist kein
Blumentopf der Vernunft zu gewinnen

Wer von der Natur der Dinge des
Lukrez je las welche die herrschende
Lehrer gebildeter Römer war weiß
Was gilt wenn alles Natur nur ist

Diese Lehre des Epikur welche er
Mit Frauen und Männern damals
Schon gleichberechtigt diskutierte
Braucht keine Götter als Grund

Es gab also dieses Denken schon
Weit bevor der jüdische Rabbi die
Später christliche Sekte gründete
Oder Mohammed später den Islam

Sich der gottlosen Freiheit als Teil
Der Natur die wir alle sind zuerst
Bewusst zu sein bevor ich über
Aberglauben rede wäre besser

jens tuengerthal 21.1.25


Dienstag, 21. Januar 2025

Bücherliebe

Bücherliebe

Bücherliebe ist
Geteilt bleibendes Gefühl
Besser gebunden

jens tuengerthal 21.1.25

Rückzugsglück

Rückzugsglück

Rückzug in eine
Bibliothek schützt nachhaltig
Vor hässlicher Welt

jens tuengerthal 21.1.25

Bücherfrieden

Bücherfrieden

Bücher schenken uns 
Lesern Frieden und Ruhe
Gebraucht fast umsonst

jens tuengerthal 21.1.25

Wahlkampfgetöse

Wahlkampfgetöse

Wahlkämpfer machen
Lärm für mehr Aufmerksamkeit
Stimmen zu sammeln

Politik ist die
Kunst des Machbaren welche
Kompromisse sucht

Manche verwechseln
Es machen kompromisslos
Weiterhin bloß Lärm

jens tuengerthal 21.1.25

Liebeshoffnung

Liebeshoffnung

Gibt es in düsteren Zeiten
Wie diesen noch Hoffnung
Außer der Endlichkeit allen 
Lebens die zumindest die
Chance auf ein danach bei
Den gewählten Idioten gibt
Fragt sich wer in die Welt
Gerade schaut und doch
Gibt es noch die Liebe
Welche das schlimmste noch
Erträglich scheinen lässt
Den Rückzug aus der Welt
Verlockend für uns macht
Verliebt zu genießen was
Bis zum sicheren Ende
Zumindest noch bleibt
Und so wird gerade die
Liebe unsere letzte Hoffnung
Auch weil es unvernünftig ist
Auf ein nur Gefühl zu hoffen
Können wir getrost auf sie
Als einzige noch bauen denn
Mehr ist nicht zu erwarten
Sich lieben gäbe uns eine
Aussicht zumindest auf ein
Gutes Gefühl für einen Moment
Bis der Rest vorbei ist weil sie
Die schönste Illusion war

jens tuengerthal 21.1.25

Demokratiebeerdigung

Demokratiebeerdigung

Die USA haben einen neuen Präsidenten
Eine Mehrheit hat ihn wohl gewählt 
Hoffentlich bleibt es ihr Problem
Demokratie und Freiheit damit
Erledigt zu haben wie in Zukunft
Keine Rolle mehr zu spielen
Für die freie kultivierte Welt
Die Frau dieses Typen sah aus
Als ginge sie zu einer Beerdigung 
Zumindest das war sehr passend
Mehr gibt es zu ihm nicht mehr
Zu sagen als wir hatten mal einen
Partner im Westen was künftig
Geschichte nur noch ist

jens tuengerthal 20.1.25

Montag, 20. Januar 2025

Lektürentagebuch 20.1.25

Lektürentagebuch 20.1.25

Manchmal hängen Tagebücher noch
Leben und Lektüre hinterher weil viel
Anderes geschieht was am eigentlich
Wesentlichen des Seins mich hindert

Was eigentlich wesentlich ist wird 
Für das Leben wie die Lektüre wohl
Umstritten sein je nach Größe des
Dazu befragten Kreises unendlich

Doch sind für mein Urteil weniger
Die Krimis von Lieschen Müller noch
Eine Meinung der Masse entscheidend
Sondern allein mein ästhetisches Gefühl

Vielleicht könnte ein allgemeiner Maßstab
Die Gruppe aller epikureisch kantisch
Geprägten Intellektuellen die in Berlin
Um den Helmholtzplatz leben noch sein

Was sich meines Wissens beschränkte
Auf den Autor dieser Zeilen der ohnehin
Meist lieber für sich ist warum es keinen
Maßstab außer mir für mich braucht

Habe also und darum meine Welt
Allein auf mich gestellt wie Stirner es
Im Einzigen uns philosophisch empfahl
Lese gerne was ich für klug halte

Diesmal in der Nacht zu Sonntag wie
Am Sonntagmorgen noch ergänzend
Las der Flaneur wunschgemäß vor
Aus der Reise um meinen Garten

Dieses wunderbare auch von mir
Sehr geliebte Buch von Alphonse Karr
Hier in der Ausgabe der Anderen Bibliothek
Machte jede weitere Diskussion entbehrlich

Vorgelesen wurden nahe den Gärten die
Kapitel XVII und XVIII die da heißen 
Mein Bach und die Anthropophargen
Über selbiges Gewässer und die Mücken 

Wunderbar fühlt sich Karr in den Bach
Der seinen Garten durchquert ein welchen
Sein Bruder gerne am Ende noch kurz
Bevor der sich ins Meer dort stürzt nutzte

Für Wasserkraft um ein Mühlrad damit
Anzutreiben was schleifen und mahlen soll
Was mir erst sehr vernünftig erscheint aber
Diesem all seine Freiheit damit raubte

Schadet es einem Bach wirklich wenn
Er nicht mehr frei fließen kann hat er
Ein menschliches Empfinden dabei
Auch auf den nur letzten Metern

Wie sehr der Natur menschliche
Lenkung schadete und welche dafür
Katastrophen sie verursachte ist
Durch Überschwemmungen bekannt

Der Wahn menschlicher Herrschaft
Über die Natur hat schon viele Menschen
Infolge getötet unser Klima ruiniert und
Wieder wetten die USA auf Öl allein

Ob die Welt darum hoffen soll
Diese mögen ganz schnell am
Markt scheitern wie verenden
Sei hier noch dahingestellt

Dies alles spricht gegen eine auch
Effektive Nutzung der Natur als bloße
Wasserkraft andererseits lehrt uns
Die Erfahrung eine bloße Mühle

Bevor ein Gewässer sich ins Meer
Ergießt nutzt mehr als sie schadet 
Doch wichtig bleibt in diesem Kapitel
Der Gedanke weniger ist mehr

Wie Natur besser ohne unser
Eingreifen regelt was nötig ist
Gut mit ihr leben zu können 
Sollte mehr Bescheidenheit lehren

Weniger gerade lukrative Chancen
Am Markt zu nutzen als dafür mehr 
Rückbau und Freiraum der Natur
Die unsere Regeln eher nur stören

Darüber mehr nachzudenken im
Verhältnis zur Natur ist sicher ein
Guter Rat den viele Amis bis heute
Noch nicht verstanden haben

Weiß nicht ob ein Bach wirklich
Ein Empfinden für Freiheit je hat
Aber sicher wird es gefährlich
Wenn Mensch es regeln will


Bei den Anthropophargen hier
Genannten Mücken die sich
Ohne jede Angst wie todesmutig
Auf riesige Wesen stürzen um

Nahrung also Blut anzuzapfen
Handelt es sich um vielfältig
Völlig unterschätzte Genies von 
Kaum bekannter großer Schönheit

Diese beschreibt Karr wieder sehr
Feinfühlig mit Begeisterung auch
Für die winzigen Details ihres
Aufwachsens in stehendem Wasser 

Wie die Mücken bevor sie als 
Solche auf dem Wasser schlüpfen
Als winzige Delphine dort leben
Bis sie sich schließlich verpuppen

Die Schale der Verwendung vom
Wassertier Mini Delphin zum dann 
Fliegenden Insekt erfolgt verpuppt
Unserem Auge also unsichtbar

Doch wie junge Helden fahren sie
In der Schale ihrer Puppe als frisch
Geschlüpfte Mücken noch über das
Gewässer was sie ausgebrütet hat

Wer erreicht das rettende Ufer noch
Um dort dann fliegen zu lernen oder
Erhebt sich vom Wasser aus dazu
Sofern es nicht in diesem ertrinkt

Wie genial oder gemein ist eine
Natur die Mücken aus winzigen 
Delphinen wachsen lässt wie dort 
Zu schlüpfen wo es tödlich für sie ist

Über die Menschenfresser die auf
Reisen ihm drohen könnten schrieb
Er dem Freund im Brief zu Anfang
Um  der Sorge Ausdruck zu geben

Beruhigt sich jedoch wie selten
Diese Spezies inzwischen wurde 
Schon aus geschmacklichen Gründen
Auch sei der Freund ja zu schlank

In diesem liebevoll humorvollen Stil
Geht es weiter und wie er sich am
Ufer des Bachs im überschwemmten
Gebiet selbst den Stacheln aussetzt 

Beschreibt dabei gekonnt auch das
Werkzeug das sie zum anbohren nutzen
Was sie im Futteral am Kopf tragen und
Das sie für Leckerbissen alles riskieren

Ist die Mücke ein Gourmet oder eher
Gourmand die sich gerne überfressen
Was lässt ihre Bisse bei uns jucken
Welch Schönheit verbergen sie dabei

So lehrte Karr auch mich die sonst so
Lästigen Mücken anders zu sehen um
Vielleicht nicht einfach tot zu schlagen
Wenn ihr Diesen mich wieder nervt
Wo ich weiß wie komplex sie sind

Alphonse Karr ist immer lohnend
Wie eine befriedigende Lektüre
Die einen neuen Blick auf die Natur
Als geniale überlegene Künstlerin lehrt

Sei allen Liebhaberinnen der Natur zur
Lehrreichen Lektüre wie zum Genuss
Dringend empfohlen ist dabei auch eine
Philosophie des langsamen Lebens

So lehrte dieses Buch mich möglichst
Nicht mehr zu reisen um dafür die viel
Größeren unbekannten Schönheiten
In nächster Nähe zu entdecken

jens tuengerthal 20.1.25

Liebesverse

Liebesverse

Verse voll Liebe
Werden intensiv erspürt
Oder sind egal

jens tuengerthal 20.1.25

Poesie

Poesie

Für den Arsch sei die
Poesie meinen manche
Kommen von hinten

jens tuengerthal 20.1,25

Verdichtung

Verdichtung

Welten bedichten
Verdichtet die Gefühle
Füreinander noch

jens tuengerthal 20.1.25

Versmaß

Versmaß

Versmaß vermessen
Wird im im Haiku abgezählt
Wieviel uns bleiben

jens tuengerthal 20.1.25

Montagslyrik

Montagslyrik

Nach Sonntagssonne
Bleiben Montagsversen kaum
Steigerung übrig

jens tuengerthal 20.1.25