Samstag, 11. Januar 2025

Büchermagie

Büchermagie

Bücher sind magische Dinge
Sie können uns völlig verzaubern
In ferne Wellen und Zeiten bringen
Alle Zeit und alle Sorgen lesend
Einfach vergessen lassen um
Glücklich in literarischen Welten 
In Frieden leben zu können
Egal was wirklich ist
Kreieren sie eine eigene
Neue Welt voller Glück
Die tiefe Gefühle weckt
Dankbar folge ich diesem
Zauber in meine Welt
Die eine erlesene ist

jens tuengerthal 11.1.25

Liebesszauber

Liebesszauber

Lass Liebe zaubern
Gewinnen die Gefühle
Am Ende immer

jens tuengerthal 11.1.25

Zufrieden

Zufrieden

Zu Frieden gelangt
Ohne Erwartung jeder
Mit Zufriedenheit

jens tuengerthal 11.1.25

Wenigmehr

Wenigmehr

Weniger wird mehr
Sofern geteilt glücklicher
Ist alles erreicht

jens tuengerthal 11.1.25

Guttun

Guttun

Einander guttun
Genügt vollkommen 
Zufrieden zu sein

jens tuengerthal 11.1.25

Lustzauber

Lustzauber

Mit welcher Magie schafft es die Lust
Nur Sex zauberhaft scheinen zu lassen
Einen Schoß auch wenn du ihn schon
Hundertmal geküsst hast noch immer
Lustvoll aufregend zu finden fast wie
Beim allerersten mal erzittern lässt
Warum ist es so wundervoll den nur
Fetthügel eines Busens zu berühren
Wie erregt bloße Feuchtigkeit der
Anderen schon beim Gedanken so
Was macht die mechanische Bewegung
Zweier Körper ineinander so großartig
Womit scheint der Sex miteinander so
Viel befriedigender als bloße Onanie
Wo es doch schlichte Natur nur ist
Die technisch nicht mal Gefühl braucht
Denke es und weiß es nicht zu erklären
Ähnlich wie bei der Liebe nur anders
Ist was zum Sex uns treibt immer auch
Egoistisch auf Befriedigung zielend die
Erst geteilt zum größten Glück wird 
Nenne es darum den Lustzauber
Der eine sinnliche Magie kreiert
Bei der es uns völlig egal ist
Welche neurologischen Gründe
Die Lust hat solange sie lebt
Möge er uns weiter verzaubern

jens tuengerthal 11.1.25

Liebesleichtigkeit

Liebesleichtigkeit

Liebe lässt mich fliegen
Was physikalisch betrachtet
Eine große Kraft vermuten lässt
Die fast neunzig Kilo zu bewegen

Leider genügt die Physik hier nicht
Die Zauberkraft der Liebe zu erklären
Welche von Gefühlen zuerst lebt was
Meist eher schwer berechenbar ist

Dabei hat die Liebe zugleich eine so
Große Bedeutung im Leben aller
Beteiligten dass es fern liegt sie
Einfach nur ganz leicht zu nehmen 

Andererseits scheint mir verliebt
Plötzlich alles ganz leicht in der
Himmelblau verzauberten Welt
Fliege ich durch Tage der Liebe

Wo sie mir das Herz bricht wird
Alles Leben plötzlich schwer was
Vorher fliegen ließ zieht mich herab 
In die tiefsten Abgründe meines Seins

Doch spricht der Gegensatz im Verlust
Eher für die Leichtigkeit der Liebe weil
Ihr Kummer solches Gewicht bekommt
Jedenfalls ihre Kraft wieder bestätigt

Nur sie zu leicht nehmen könnte sehr
Gefährlich werden sowohl für ihre
Haltbarkeit wie das Gefühl an sich was 
Es schwer macht es richtig zu gewichten

Mit Vernunft komme ich dabei nicht weiter
Alles scheint logisch betrachtet ganz leicht
Was Gefühl nur schwer begreifen kann
Wenn diese nicht von alleine fliegen

Merke in der neunten Strophe es bleibt
Schwer einfach zu erklären aber wird
Mit Leichtigkeit das größte Gefühl das
Ohne jede Erklärung fliegen lässt

jens tuengerthal 11.1,.25


Damenriesling

Damenriesling

Gerade im Crossroads angekommen
Gleich den guten Riesling bekommen
Wie voller Erstaunen bemerkt dass heute
Eine deutliche Mehrheit von Damen anwest

So trinke ich den ersten Schluck auf diese
Mehr oder weniger sichtbaren Schönen hier
Mal wieder auf der Kinobank in der hier
Zwischentage alles im Blick zu haben

Eine erstaunlich ruhige Stimmung hier
Trotz gerade unruhiger Musik was immer
Tino gerade dazu verführt kann es nur
Besser werden im Laufe des Abends

Auch die anderen Gäste lassen sich
Nicht weiter stören vom hektischen Beat
Im Gegenteil scheinen sie ganz besonders
Gelassen im Kontrapunkt zu reagieren

Daraus ließe sich nun vielleicht eine
Spannende soziologisch musikalische
Theorie entwickeln was aber weniger zur
Aufgelassenen Stimmung hier passte

Lasse die gute ruhige Stimmung leben
Ohne weiter auf die Musik zu achten
Schon wechselt sie zu uralten Hits
Womit Sound und Stimmung harmonieren 

Einer der männlichen Gäste führt nun
Seine Größe unter dem hier Bogen vor
Der seine Frisur platt drückt was die
Damen mit Lachen honorieren

Die Freitagnacht beginnt langsam
Die Musik bleibt wechselhaft noch
Eine Dame spielt mit ihren Haaren
Mit dem Lulatsch dabei kuschelnd

An der Theke werden wieder ganz
Wichtige Gespräche von Anwohnern
Über weltbewegende Themen geführt
Tino und Kollege plaudern ungestört

jens tuengerthal 11.1.25

Freitag, 10. Januar 2025

AndereBibliothekGeburtstag

AndereBibliotheksGeburtstag

Vierzig Jahre wird die Andere Bibliothek
Das sind ganze 480 wundervolle Bände 
Von denen nur etwas über 200 bei mir
In der kleinen Bibliothek stehen doch 
Diese besonderen Bände sind am
Diwan direkt dem Lebenszentrum des
Dichters dieser kleinen Ode auf die
Schönste Bücherreihe die noch im
Deutschen Sprachraum besteht
Bei der jeder Band anders wie
Besonders gestaltet und ein großes
Inhaltliche Juwel immer auch ist
Den ersten Band erwarb ich schon
Anfang 20 mit niedriger Nummer
Montaigne wurde mein Schatz
Immer wieder lese ich in der so
Wunderbaren Ausgabe der neuen
Übersetzung der Anderen Bibliothek
Erlebte verschiedene Wechsel der
Herausgeber schon als Leser mit
Lebe mit dieser Bibliothek die der
Für mich kostbarste Schatz wurde 
Es war quasi Liebe auf den ersten
Band und auch Blick denn diese 
Besondere Bibliothek die einst 
Hans Magnus Enzensberger und
Franz Greno begründeten blieb stets
Ein vielfältig überraschender Schatz 
Der alle Leser bis heute verwöhnt
Wo sie im Aufbau Verlag inzwischen
Eine gute Berliner Heimat fand
So gratuliere ich dieser Bibliothek
Als sei sie ein Wesen die für mich
Lebendiger Teil meiner Welt wurde

jens tuengerthal 10.1.25

Lektürentagebuch 10.1.25

Lektürentagebuch 10.1.25

Heute Nacht noch im Büchspazierer
Gelesen wie Schascha Carl begleitet
Für überraschendes Chaos sorgt was
Erstaunliche Wendungen offenbart

Wie sie dadurch Tore öffnet wie
Gespräche beginnen lässt mit
Denen vorher keiner rechnete 
Durch die Überraschung gewinnt

Das Kind als zunächst unwillkommener
Fremdkörper verändert die Geschichte
Auf anarchisch unerwartete Art wird
Zum belebend chaotischen Element

Eine nette Plauderei bei der die
Bücher im Mittelpunkt stehen was
Liebevoll mich dazu lächeln lässt
Wie weiter noch gespannt hält 


Hermann Kesten über Stefan Zweig
Einen der damals erfolgreichsten Autoren
Zu lesen machte mich gleich neugierig
Wie erlebte Kesten ihn und wo

Er beginnt mit dem glücklichen Menschen
Der sich nach sechzig Jahren umbrachte
Der Freiheit wegen in Brasilien am Ende
Verließ eine Welt die erst barbarisch wurde 

Noch acht Tage zuvor hatte er ihm zum
Montaigne den er gerade in Brasilien
Vollendete noch geschrieben dass er
Neugierig auf die Nachkriegszeit wäre

So interessierte ihn an Montaigne zuerst
Wie er frei blieb in einer Zeit die herzlos
Wie fanatisiert in Glaubenskriegen war
Damals die Hugenotten nun die Nazis

Ein sanftes Herz soll der große Freund
Der Dichter und Denker gehabt haben
Fand immer Zeit für seine Freunde noch
War ein stolzer nobler Bürger dabei

Er starb wie ein Philosoph gelassen 
Wie er der Welt in seinem Abschiedsbrief
Noch nach seinem Tod ruhig erzählte
Der so vielen das Leben noch rettete

Er schied aus freiem Willen mit klarem
Verstand aus dem Leben ging als ein
Inzwischen heimatloser früher Sohn
Eines jüdischen Wiener Millionärs

Kesten beschreibt das Leben Zweigs
Als von der Geburt bis zum Tod stilisiert
Ein großer Pazifist mit Liebe zur Literatur
Wie zum großen freien Geist 

Diese letztere hob ihn aus seiner engen
Bürgerlichen Welt deren Erbe er war der
Schüler Bewunderer und Patient Freuds
Macht die französische Revolution in 

Seiner Marie Antoinette zu einer bloßen
Fussnote der Psychoanalyse die er in ihr
Bestätigt noch findet was das Denken der
Psychoanalyse literarisch weit verbreitete

Ganz anders als er sich in seiner
Autobiografie Die Welt von gestern zeigte
War Zweig ein komplexer wie auch
Komplizierter Großbürger in allem 

Ein im Kern bescheidener Mensch
Der die Welt viel zu tragisch nahm
Kesten erzählt von teils komischen
Treffen in London oder Nizza noch

Wie er in Paris andere ungefragt
Rettet die kein Geld mehr haben
Zeigt einen großzügigen Gönner 
Der literarisch zweitklassig blieb

Erzählt vom gemeinsamen Sommer 
Mit Joseph Roth in Ostende und wie
Roth die Großzügigkeit Zweigs auf
Humorvolle Art für sich zu nutzen weiß

Wie Zweig ein Hedonist der feinsten
Sorte war der seine Leser in Massen
Durch geistige Mittel für noble Ideale
Noch begeistern konnte was er liebte 

War ein nobler großzügiger Mensch
Der vielen Gutes tat und so etwa die
Insel Bibliothek noch anregte die bis
Heute schöne Bände immer bringt

Großzügig bezahlte er das Leben
Vieler Kollegen wie Joseph Roth oder
Ernst Weiß denen er Renten zahlte
Versuchte alle noch mit Visa zu retten

Beschreibt Stefan Zweig als einen
Stolzen gutmütigen Bürger immer
Den ein Hitler vertrieb wie seiner
Heimat Europa damit beraubte

Von Zweigs angeblichen Exibitionismus
Den sein früherer Freund Bruno Geiger
Wie spätere Biografen und Psychologen
Thematisieren schreibt Kesten nichts

Finde diese private sexuelle Neigung zu
Unwichtig darauf weiter noch einzugehen
Einmal hätten sie ihn wohl fast erwischt
Danach wurde nichts mehr bekannt

In Erinnerung eines von vielen geliebten
Autors dessen Werk zwar Schwächen hatte
Der aber menschlich dafür glänzt scheinen
Absurde Wege sexueller Befriedigung egal

Stefan Zweig nicht zu mögen fällt heute
Schwerer als freundlich zu ihm zu nicken 
Immerhin erreicht sein Schreiben bis heute
Viele Menschen auch auf moralische Art

So gesehen könnte Stefan Zweig und
Seine immer wieder Renaissance auch
Ein Grund in zur Hoffnung für alle sein
Nur mehr humanistisch als literarisch 


Mit Egon Friedell bleibe ich nun den
Wiener Juden zumindest treu der das
Kapitel Le Grand Siecle natürlich mit
Richelieu beginnt der den Absolutismus

Unter den drei folgenden Ludwigs erst
Nach Henri Quatres kurzer Regierung
Möglich machte und das Fundament
Des späteren Staates damit auch legte

Er gilt als Begründer der Macht des
Hauses Bourbon die Europa lange
Infolge noch prägen wird auch wenn
Die Medici Mütter wichtig waren 

Dabei trieb den Kardinal der erst
Die Mutter und dann den Sohn
Entmachtete wohl eher der typisch
Französische Zentralismus noch an

Richelieu realisierte die Politik als
Kunst der unerlaubten Mittel ohne
Alle Prinzipien was sich auch im
Dreißigjährigen Krieg schon zeigte

Dort siegten der Kaiser und die
Spanier nur nicht weil Frankreich
Deren militärische Macht schwächte
Ein Kardinal der Rom schwächte 

Zugleich nahm er den Hugenotten
Ihre Festungen wie er ihnen dafür
Religionsfreiheit und Ämterzugang
Tolerant großzügig gewährte 

Er behandelte auch seine Kirche
Als Teil des Staates nicht diesen 
Als Teil der Kirche nur was ihm viel
Zuspruch in Frankreich brachte

Er begründete Frankreichs Politik
In den Kolonien und versuchte sich
Madagaskar zu schnappen was 
Aber nur begrenzt gut gelang

Das französische Canada ist sein
Kind auch gewesen wie französisch 
Guyana in Südamerika bis heute doch
Störte der Zentralismus beim Raub

Er schützte die heimische Industrie
Durch hohe Zölle und erleichterte den
Verkehr und Handel durch neue bald
Prachtvolle baumbestandene Chausseen

Auch kulturell war er vielfältig tätig
Ließ das Palais Cardinal das spätere
Palais Royal erbauen gründete erste
Zeitungen und die Académie Francaise

Was eine präzise genaue Sprache brachte
Die unter höchster Aufsicht stand aber der
Poesie all ihre Farbigkeit damit raubte bald
Formal und kalt lebensfern noch wurde

Unter Richelieu entstand auch der erste
Große Salon im Haus des liebenswürdigen
Marqise der Rambouillet wo sich Aristokratie
Geistige Elite traf Erlesenheit erstrebte

So schuf Richelieu das Fundament der
Als Grand Siecle bekannten Epoche in
Geistiger politischer wie ökonomischer
Hinsicht ein vielfältiges Genie

Weitere kritische Anmerkungen zum
Zentralismus wie zum Absolutismus
Den Richelieu entschieden vorbereite
Erspart sich Friedell was klug ist

jens tuengerthal 10.1.25

Lebensliebe

Lebensliebe

Gäbe es eine
Liebe im Leben allein
Hatte ich genug

jens tuengerthal 10.1.25

Liebesleben

Liebesleben

Leben der Liebe
Widmen wäre besser als
Kriege zu führen

jens tuengerthal 10.1.25

Musendank

Musendank

Dankbar besingen 
Dichter ihre Musen doch
Wenige blieben

jens tuengerthal 10.1.25

Jammerlyrik

Jammerlyrik

Lyrik sollte die
Schönheit lieber besingen
Anstatt zu jammern

Immer weniger
Gründe dazu lassen mehr
Dichter nun schweigen

jens tuengerthal 10.1.25

Donnerstag, 9. Januar 2025

Idealfrau

Idealfrau

Wie wäre meine ideale Frau
Fragte ich mich und muss
Gestehen ich weiß es nicht

Ob blond ob rot ob dunkel
Vielleicht auch braun nur bitte
Nicht in Gedanken da grün

Verwöhne Frauen zu gerne
Mit Liebe und Zärtlichkeiten
Lasse sie Wunder erleben

Sicher wäre sie Leserin
Liebte vermutlich Gedichte
Zumindest meine doch etwas

Wäre mir liebste Muse wie
Inspiration ganz vielfältig
Es ist ja nicht alles nur Sex

Sie wäre bestimmt intelligent
Aber suchte sie dann mich aus
Überlege ich und frag lieber nicht

Die Schönste wäre sie bestimmt
Zumindest für mich solange verliebt
Aber bitte kein bisschen eitel dabei

Wild und lustvoll im Bett falls ich
Zufällig mal Lust haben sollte was
Bei Männern im Alter nicht zunimmt 

Spannend in der Unterhaltung wie
Schweigsam wann immer nötig
Anspruchslos aber kuschelig

Betrachte es und lache darüber
Sieht aus wie selbstgebacken nur
Will ich so etwas wirklich haben

Abstriche wären hier und dort wohl
Möglich wenn es anderweitig kompensiert  
Gebe ich mich in der Liebe gern tolerant 

Ach und bloß keine Beziehung lieber
Wann immer es mal passt nett was 
Vermutlich das Thema erledigt hat

Am Ende nahmen wir was blieb
Jenseits aller Kriterien um nicht
Auch das nicht geschafft zu haben

jens tuengerthal 9.1.25