Montag, 25. November 2024

Blickwinkel

Blickwinkel

Ob der Blickwinkel
Entscheidet wie etwas ist
Nie was wirklich war

jens tuengerthal 25.11.24

Montagsjammer


Montagsjammer

Über Montage
Jammern viele zu gerne
Schon aus Gewohnheit

jens tuengerthal 25.11.24

Liebesfest

Liebesfest

Die Liebe ist ein Wunder
Wie ein Fest was wir feiern
Dürfen wo sie uns begegnet
Mehr gibt es im Leben nie

Wer Liebe findet wie dazu
Diese glücklich lustvoll mit
Tiefem Gefühl teilen darf
Hat das Höchste erreicht

Nichts führt uns je weiter
Als Liebe die uns nah geht
Die wir in Freiheit leben statt
Andere und uns zu fesseln

So gesehen habe ich bereits
Alles im Leben reichlich erreicht
Kann dafür dankbar glücklich
In Ruhe den Rest erwarten

Aber die Liebe dort feiern wo
Sie sich uns voller Gefühl zeigt
Heißt sie angemessen würdigen
Weil nichts schöner sein kann

Wenn dies Weihnachten wäre
Wunderbar nichts könnte je
Größeres Glück versprechen
Als Liebe lustvoll zu feiern

Dies wäre ein Weihnachtswunder
Was kommt um zu bleiben so
Geteiltes Glück zu genießen wie
Aus vollem Herzen gönnen kann

Genießen wir sie mit allen nur
Möglichen Zärtlichkeiten dabei
Miteinander vereint ganz egal
Ob nah oder fern zufrieden

Liebe ist alles uns mögliche
Wer sie hat darf genießen
Zufrieden sein Leben leben
Nichts besseres kommt mehr

Dankbar ein Herz voller Liebe
Geerbt zu haben verschenke ich
Diese mit vollen Händen gern
Weil nichts größer ist als zu geben

Dieses Wunder erhebt uns über
Schlichte Triebe des Überlebens
Macht unsere Existenz besonders
Schenkt ein wertvolles Leben

Feiern wir ein tägliches Fest der
Liebe um sie zu verschenken weil
Dies unseren inneren Reichtum der
Alleine zählt am Ende erst offenbart

Was würde die Welt wunderbar
Wie alle Menschen friedlich frei
Lebten wir für die Liebe allein was
Genügte um glücklich zu bleiben

Wunder passieren sehr selten
Erwarten wir nie eines sondern
Verschenken wir was wir können
Alles was bleibt zu genießen

Feiern wir ein nie endendes Fest
Der Liebe als einen Tanz umeinander
Welchen wir nie verstehen werden
Aber dankbar täglich feiern können

jens tuengerthal 25.11.24

Klimalügen

Klimalügen

Von COP zu COP jettet die
Klimalobby um die Welt damit
Den Ärmsten geholfen wie das
Weltklima noch gerettet wird

Allein diese Flüge schaden dem
Klima mehr als eine Konferenz
An Nutzen je gebracht hat
Diese sollten nur noch online

In Telefonkonferenzen stattfinden
Wer darin nicht verhandeln kann
Ist für die Aufgabe ungeeignet
Sollte davon entbunden werden

Statt um Verschmutzung zu handeln
Weiter zu machen wie bisher sollten
Einfache Lösungen umgesetzt werden
Die alle längst uns bekannt sind

Das Klima entsteht in der Stratosphäre
Wer dort CO2 produziert etwa durch
Triebwerke ist aktiver Klimaterrorist
Sollte dafür künftig bestraft werden

Der Hauptschädling im Klimawandel
Sind Flüge warum jeder nicht absolut
Unvermeidbare Flug sofort verboten
Wie konsequent einzustellen ist

Sollte es gelingen klimaneutrale Flüge
Zu ermöglichen könnte diese Frage
Erneut auf Online Konferenzen von
Den Zuständigen debattiert werden

Die Fleischproduktion ist umgehend
Einzuschränken wie zu verbieten weil
Der Schaden nicht aufgwogen wird im
Gegenteil sich nur weiter potenziert

Einzig Wild was zur Schonung der
Wälder bejagt werden muss darf bis
Zur Herstellung eines natürlichen
Gleichgewichts noch erlegt werden

Eine fleischfreie Ernährung braucht
Nur noch 1/10 der landwirtschaflichen
Ressourcen zur gesunden Ernährung
Hören wir auf uns länger zu belügen

Keine Flüge kein Tourismus wie keinen
Handel mit Verschmutzung mehr dafür
Konsequente Aufforstung als Pflicht aller
Nur Bäume können uns noch retten

Wir können nicht weitermachen wie
Bisher sondern müssen endlich die
Verantwortung übernehmen statt
Weiter asozial die Welt zu zerstören

Wer weiterhin fliegt und oder auch
Kreuzfahrten bucht ist als asozial
Gesellschaftlich auszugrenzen weil
Deren Vergnügen andere tötet

Wir können diese Welt noch retten
Es uns viel schöner hier machen
Doch heißt dies eine radikale Wende
Im Denken und Handeln endlich

Aufforstung als wichtigste Pflicht
Zerschlagung der Öl Lobby durch
Konsequente Verbote dafür eine
Bessere gesündere Umwelt als Lohn

Wir brauchen viel weniger und
Müssen dringend weniger werden
Um den Grenzen des Wachstums
Mit Vernunft zu entsprechen

All das wissen wir spätestens seit
Den siebziger Jahren schon aber
Belügen und gerne weiterhin mit
Gebeten zum heiligen Wachstum

Weniger werden und schrumpfen
Ist die Perspektive der Zukunft mit
Der ein Überleben aller möglich ist
Wer dies nicht will möchte töten

Alle die das tun und selbiges aus
Gewohnheit weiter riskieren sollen
Asozial und klimaschädlich genannt
Wie dafür auch bestraft werden

Es ist ein gutes Leben für alle hier
Möglich und machbar wenn wir nur
Einfache Konsequenzen ziehen wer
Dies weiter verweigert ist asozial

Belügen wir uns nicht länger mit
Schädlichen Klimakonferenzen die
Mehr schaden als nutzen pflanzen
Wir Bäume und bleiben wir da

jens tuengerthal 25.11.24

Sonntag, 24. November 2024

Lektürentagebuch 24.11.24

Lektürentagebuch 24.11.24

In drei wunderbaren Büchern gelesen
Von Davos ging es nach Indien wie aus
Dem fernen Osten in den viel näheren
Nach Polen reiste wieder als Leser


In Thomas Manns Zauberberg ging es
Weiter im Gespräch mit Settembrini über
Leben und Tod wie dessen hier dringende
Ermahnung dem Tod keine Macht über

Das Leben zu geben was später von
Hans im Schneesturm wiederholt nur
Zum Motto des Romans wird der dem
Tod so vielfältig nah so oft krank kommt

Zeigt wie bedeutend dieser italienische
Humanist wird der seinen Zögling lehrt
Auf den Wert des Lebens zu achten wo
Mit diesem so leichtfertig umgegangen

Erfahre warum die Nacht die schwierigere
Hälfte des Tages für den nun Patienten
Hans Castorp ist der oft erwacht und dann
Stundenlang wach lag aber dazwischen

Immer wieder ganz intensiv träumte doch
Sah der früh erwachte gerne dem Tag
Beim werden zu in seiner exakten Ordnung
Die im Sanatorium genau eingehalten wird

Begint mit dem Klopfen des Bademeisters
Der ihn massieren soll als bettlägrigen
Der Thrombose vorzubeugen noch vor den
Ersten Mahlzeiten die den Tag sonst ordnen

Trotz der genauen Ordnung weiß er Tage
Oder Daten nicht mehr genau nur Sonntage
Bilden Einschnitte mit besonderen Speisen
Wie den Konzerten vor dem Fenster

Sehr bedauert er zunächst die ab Mitte
September beginnenden hochsommerlich
Schönen Tage nicht miterleben zu dürfen
Nennt das eine Schande aber bemerkt auch

Mehr oder anderes wäre ihm kaum möglich
Auch frei in seinen Bewegungen und Hans
Nimmt durch die offene Balkontür daran teil
Ist auf diese Art mit allem zufrieden wie es ist

Mit Ende des auferlegten Rückzugs dann
Schlägt auch das Wetter wieder um es wird
Neblig kalt mit Schneegestöbern die kurze
Sommerfrische endet unerwartet schnell

Hofrat Behrens gab ihn auf Nachfrage hin
Nach Blick auf die Fieberkurve wieder frei
Kündigte ein Innenkonterfei an also die nun
Geplante Röntgenaufnahme die wichtig wird

Nicht nur der exakten Diagnose wegen
Sondern auch der zufälligen Begegnungen
Wie dessen was daraus wird aber noch
In ungewisser Zukunft hier liegen soll

Als er beim ersten Gang zur Bank dann doch
Joachim fragt wie lange ihn Behrens ohne
Nachfrage wohl hätte liegen lassen antwortet
Der Ach mit der Gebärde des Unabsehbaren


Im über tausend Jahre alten indischen
Papageienbuch heute gelesen wie die
Ehefrau des Töpfers die sich zu gerne
Liebhaber hielt für lustvolle Abenteuer

Von ihrem Mann dabei überrascht wird
Diesem rät er solle sich nackt im Baum
Verstecken und dann ihrem Gatten die
Tragische Geschichte des Mannes zu

Erzählen der vor seinen Feinden in den
Baum vor ihrem Haus floh und dort vor
Schreck die Sprache verlor worauf der
Gehörnte Ehemann nichts böses ahnend

Dem Liebhaber seiner Frau noch Kleider
Schenkt und ihm alles Gute wünscht auf
Seinem Weg was der König der Vögel als
Kluge List in der Bedrängnis hier erzählte

Wunderbar sind diese freien Geschichten
In denen kluge selbstbewusste freie Frauen
Ihre Männer betrügen und diese mit noch
Frecheren Lügen zum Narren halten

Welch egalitäres Frauenbild spricht aus
Diesen Geschichten wie zugleich ein
Freier natürlicher Umgang mit den so
Menschlichen sexuellen Bedürfnissen

Manches scheint mir könnte unsere Zeit
Die gerade wieder alte Bilder kultiviert
Von diesen alten indischen Geschichten
Zum Wohle der Lust sicher noch lernen


In Stanislaw Ignacy Witkiewiczs großem
Roman Abschied vom Herbst kommt es
Nach dem Duell zum Treffen beim dabei
Verletzten Atanazy am Krankenbett

Hela und Zosia also seine Geliebte wie
Die vergötterte Verlobte begegnen sich
An Atanazys Bett der alles wie im
Rausch erlebt zwischen großer Reinheit

Des Gefühls für Zosia seltsamen Aberglaube
Wie zugleich drängender Lust auf die schöne
Hela wie nach beiden wohl sich verloren geht
Ohne zu wissen wohin ihn dies führen wird

Atanazy verliert sich wieder in seiner ach so
Unendlichen Liebe zu Zosia schwört dabei
Zumindest in Gedanken ewige Treue aber
Steckt  im grauen Magma der Sinnlosigkeit

Es glomm wie ein Irrlicht diese Liebe als
Helle Fackel über dem emotionalen Chaos
Nahe dem Tod wie voller Sehnsucht danach
Den kleinen endlich mit der einen zu teilen

Die anwesenden Herren verlieren sich 
In einer Debatte über die Kunst die hoch
Philosophisch noch wird  deren Richtung
Hela am Ende wieder überraschend ändert

Wieder ist die jüdische Frau klüger als alle
Gern klug redenden Herren dort steht sie
Für eine selbstbewusste überlegene Frau
Die den Männern zeigt wie es wäre

Atanazy verglüht zwischen Liebe Wahnsinn
Philosophie und bald soll geheiratet werden
Was des Wahnsinns genug ist wenn dann
Hela und Zosia am gleichen Tag heiraten

Deren Männer sich gerade beschossen
Auch der Prinz ist eher wortlos anwesend
Am Ende endlich mit seiner doch über alles
Geliebten Verlobten allein verlieren sie sich

Ob dabei Triebe oder eher Liebe gewinnen
Was die hohe Kunst dabei wäre soll hier
Offen gelassen lieber werden weckt so
Die Neugier auf den Lauf der Geschichte

jens tuengerthal 24.11.24

Liebesfilm

Liebesfilm

Liebesfilme sind
Kitschig aber wunderschön
Wärmen Gefühl auf

Erinnerungen
An Jenseits von Afrika
Wecken sie zärtlich

jens tuengerthal 24.11.24

Familienfeste

Familienfeste

Wege zum Wahnsinn
Sind viele der sicherste
Familienfeste

jens tuengerthal 24.11.24

Sonntagsfrühstück

Sonntagsfrühstück

Ein Sonntagsfrühstück
Schönster Anfang in Ruhe
Zufrieden und satt

jens tuengerthal 24.11.24

Regennacht

Regennacht

Es regnete die
Ganze Nacht gleichmäßig
Fielen die Tropfen

jens tuengerthal 24.11.24

Samstag, 23. November 2024

Liebesgolden

Liebesgolden

Heute habe ich eine wunderschöne
Liebesgeschichte gehört die ich
Hier euch noch erzählen möchte

Sie lieben sich schon über fünfzig Jahre
Sitzen wie alle Jahre zuvor auch schon
Am Tag ihrer Goldenen Hochzeit beim
Frühstück zusammen als sie plötzlich
Beschließt diesmal die untere Hälfte des 
Brötchens ihrem Gatten zu geben der
All die Jahre immer die obere krossere
Hälfte von ihr bekommen hatte
Nun wäre es nach fünfzig Jahren Zeit
Selbst die bessere Hälfte zu nehmen
Die sie immer ihrer besseren Hälfte gab
Gespannt wie er nun darauf reagiert
Dankt er ihr freudig lachend denn
Fünfzig Jahre lang hätte er immer
Für sie die Oberseite gegessen
Wie glücklich wäre er endlich die
Von ihm bevorzugte Unterseite
Des Brötchens von ihr zu bekommen
Damit wir nie vergessen dass 
Männer vom Mars kommen
Und Frauen von der Venus

jens tuengerthal 23.11.24

Lektürentagebuch 23.11.24

Lektürentagebuch 23.11.24

Heute Nacht und zum Tee noch
Im Zauberberg gelesen wie der
Protagonist Hans Castorp in dem
Großartigen Roman Thomas Manns

Seine neue Lebenslage erlebt die
Sich außer durch die dauerhafte
Horizontale kaum von der vorigen
Mit Mahlzeiten noch unterscheidet

Zehnmal am Tag besucht ihn sein
Zimmernachbar und Vetter Joachim
Plaudert mit ihm am Bett und auch
Die Ärzte wie etwa Doktor Krokowski

Ignorieren ihn nicht länger sondern
Visitieren den Kranken täglich etwa
Um die gleiche Zeit schauen auf die
Fieberkurve und plaudern fachlich

Krokowski ergeht sich dabei auch in
Andeutungen über die Natur der
Krankheit und in Erinnerungen an
Ihre erste Begegnung als sich Hans

Noch für völlig gesund hielt was dem
Seelenforscher schon seltsam vorkam
Er jedoch mit Humor nun überspielt 
Wie Andeutungen auf tiefere Natur

Dem Psychoanalytiker ist jeder ohne
Probleme suspekt und zu gerne sucht
Er zielgerichtet nach diesen um sich an
Der Analyse seelischen Elends zu ergehen

Was immer diese religiöse Seele auch
Sein soll die mir so fern liegt ist sicher
Der Hinweis auf Veranlagung und die
Psychischen Wurzeln hier berechtigt

So vergehen die Tage im immer gleichen
Rhythmus mit reichlichen Mahlzeiten da
Der Kranke keinerlei Diät braucht kann
Hans die gute Küche horizontal genießen

Der dreibeinige Tisch der dennoch hohe
Standfestigkeit rätselhaft hat macht
Seine Lebensweise dabei bequem wie
Die Tage zu verfliegen scheinen

Kaum war er im Dämmerlicht nach dem
Tee gerade am eindösen klopfte es und
Settembrini kam den Kranken besuchen
Macht sofort das Licht an und plaudert

Die Erleuchtung die der Aufklärer und
Freimaurer also Lichtsucher hier real
Bringt zeugt vom feinen Humor Manns
Wie Hans dafür Entschuldigungen

Über dieses Gespräch morgen mehr
Indem der humanistische Lehrer die
Riten des Berghofs wieder infrage
Stellt und sich spöttisch erkundigt

jens tuengerthal 23.11.24

Traumfrau

Traumfrau

Eine Traumfrau bleibt
Unnahbar phantastisch fern
Liebe lieber nah 

jens tuengerthal 23.11.24

Phantasie

Phantasie

Mit mehr Phantasie
Lebt es sich phantastischer
Als ohne real

jens tuengerthal 23.11.24

Wirklichkeit

Wirklichkeit

Wenn die Wirklichkeit
Weniger traumhaft erscheint
Träum lieber weiter

jens tuengerthal 23.11.24

Traumhaft

Traumhaft

Manche Nächte sind
Erfüllt von Träumen traumhaft
In Erinnerung

jens tuengerthal 23.11.24