Montag, 23. September 2024

Montagstee

Montagstee

Montags Tee erhöht
Als seltener Genuss den
Werte der Ruhe

jens tuengerthal 23.9.24

Liebesmanchmal

Liebesmanchmal

Liebe ist manchmal
Genügt bloßes Sein glücklich
Leben zu können

jens tuengerthal 23.9.24

Lektürentagebuch 22/09/24

Lektürentagebuch 22/09/24

Als Nachtlektüre über der ich dann
Wider erwarten schnell einschlief
Wieder Franz Hessel wobei das
Einschlafen nicht am Autor lag

So las ich heute die sehr feine
Geschichte Zwei Wege zu Ende
Und noch Ich sehe ähnlich dazu
Eine zugegeben kurze Geschichte

Zwei Wege spielt auf einem Gut
Von dem sich der Hausherr ganz
Als Landjunker zum Unwillen der
Gattin gen Stadt doch entfernte

Die aus dem Bett gesprungene
Frau wollte ihm noch nachsehen
Doch nahm er nicht die Abkürzung
Sondern das repräsentative Portal

Die verlassene Gattin sieht den
Neffen des Gatten im Garten
Begibt sich im Bademantel gleich
Dorthin ein wenig Mitleid zu holen

Klagt über das harte Leben als
Immer verlassene Ehefrau und
Beginnt mit dem jungen Mann
Sehr leicht bekleidet zu flirten

Dieser schwärmte schon vorher
Für die junge Tante will alles tun
Sie aus der Lage zu retten die
Ihn herzzerreißend bedrückt

Als er sich zum Frühstück begibt
Richtet ihm das Mädchen aus er
Werde von der gnädigen Frau der
Nicht wohl wäre oben erwartet

Er entsinnt sogleich Pläne mit
Seinem Kopf in ihrem Schoß
Wie er die Geliebte retten könnte
Noch bevor der Oheim zurückkehrt

Fest entschlossen alles zu tun
Bewaffnet er sich um den Gatten
Zu erwarten und zum Duell vor
Der Flucht noch zu zwingen

Sie geht in den Gartenpavillon
In Ruhe zu rauchen und der
Dinge zu harren die dann doch
Wieder überraschend enden

Oder sollten wir lieber sagen
Vernünftig erwartbar wenn 
Auch vielleicht enttäuschend
Frauen eben rational handeln

Große Liebe und große Dramen
Verwehen manchmal in solchen
Ganz aufgeregten Szenen im
Nichts ohne jede Hoffnung

Die Verwechslungsgeschichte
Ich sehe ähnlich bringt ganz
Erstaunliche Situationen nicht
Ohne Dramatik wie humorvoll

Was es war warum er einem so
Zum verwechseln ähnlich ist
Bleibt offen wie so manches
Doch genügt die Tatsache

Endlich wieder im wunderbaren
Altinidischen Papageienbuch versunken
Wo erzählt wurde wie ein Liebhaber ganz
schnell zu Tode kommt, weil er aus Neugier

Dem Brahmanen lauschte den seine Frau
Fast hatte verhungern lassen bis er sich
Durch ein getäuschtes Orakel befreite
Aber sich dann erblindet plötzlich gab

Wie er es als Orakel der Frau vohersagte
Damit den Liebhaber und die Frau beim
Liebesspiel überraschte wie erschlugt
Was alten rauen Sitten entsprach

Wie sie in Indien vor tausend Jahren
Noch galten hier vor fünfhundert nur
In der islamischen Welt bis heute weil
Eben evolutionär noch unterentwickelt

Sich mit betrogenen Ehemännern noch
Anzulegen oder ihren Frauen zu vertrauen
Kann wie gesehen lebensgefährlich sein
Was der Autor auch schon erfuhr

Zumindest ist es besser die Flucht zu
Ergreifen statt seinen Platz noch neben
Einer bestehenden Ehe zu behaupten
Was selten für irgendwen je lohnte

Dies beschert nur für alle peinliche
Dramen aus denen unter Wahrung
Des Gesichts zu entkommen doch
Noch höhere Anforderungen stellt

Sehr genossen hat Andrzej Bobkowski
In Hinter dem Wendekreis den Besuch
Im geputzten Madeira mit seinen so
Wundervollen blühenden Gärten

Beschreibt die Insel und ihre Schönheit
Eindrucksvoll wie die Händler nervig
Abschreckend genug je hin zu wollen
Erlebte einen Landtag Abwechslung

Bevor es nun über acht Tage auf triste
Seereise gen Westen geht zum Ziel
Seiner Auswanderung Südamerika
Was ja manche magisch anzieht

Wie fremd mir diese Anziehung
Schon immer war muss hier nicht
Wiederholt werden sie ist vermutlich
So wenig begründbar wie meine

Abneigung gegen Amerika das ich
Nur einmal im Norden in Kanada
Durchquerte was zumindest noch
Relativ europäisch zivilisiert war

Wenn schon auf Reisen gleich mit
Marcel Proust der noch den Erzähler
Aus Balbec berichten lässt wie den
Dort beobachteten seltsamen Sitten

Weiter ging es also Auf der Suche
Nach der verlorenen Zeit dabei
Im Schatten junger Mädchenblüte um
Seltsame ausgesprochene Einladungen

Wie der Baron ihn ausdrücklich noch
Bittet mit seiner Tante zum späten Tee
Zu seiner Tante zu kommen dort alle
Überrascht tun keiner was wusste

Die Idee zum Besuch wird dann
Der Großmutter oder ihm unterstellt
Was er noch zu korrigieren versucht
Sagt wie es tatsächlich gewesen ist

Doch hört ihm dabei keiner mehr zu
Es wird jeder Einwand ignoriert
Und er fragt sich was nun noch
Möglich wäre ohne zu verlieren

Belässt es bei diesen Gedanken
Wie ich das Buch nach einigen
Seiten wieder zur Seite lege
Proust als haute cuisine liebe

Spannend dagegen wird es wieder
Bei Stanislaw Ignacy Witkiewicz in
Abschied vom Herbst wo die ganz
Unerwartete plötzliche Erotik und

Geballte Lust mit der Zosia ihn
Am Krankenbett quält weil sie
So erregt ist über ihre ungeahnte
Sinnliche Macht in diesem Moment

Er ist ihr wehrlos ausgeliefert und sie
Weiß dies zu nutzen wie damit als nun
Erwachte sinnliche Frau zu spielen wie
Ihren Platz damit als seine zu behaupten 

Die teils philosophische Beschreibung
Der sexuellen Annäherung an den an
Sein Bett gefesselten hat manchmal
Längen die wohl ironisch auch sind

Dieser Kontrapunkt zum natürlichen
Drängen im Bereich Sexualität ist
Eine geistige Herausforderung bei
Der Lektüre die vieles verspricht wie

Bereits ankündigt um wenig zu sagen
Dennoch sehr nett dabei bleibt was
Auch für das Verhältnis zum Prinz gilt
Der ihm näher sich fühlt als anderen

Näher sogar kommt als seiner gerade
Frisch konvertierten Verlobten doch
Lässt er sich philosophisch instruieren
Seinen schlichten Geist auffrischen

Ob der schlichte Geist damit auch
Zum guten Schützen passt wie so
Eben Sportler intellektuell keine
Großen Leuchten sein müssen

In dem was sie tun erfolgreich
Zu sein ist der Prinz wohl ein
Eher schlichtes Gemüt hohen
Uralten Adels was vorkommt

So pflegte meine Großmutter
Die noch preußische Prinzen
In Englisch unterrichtete gern
Den Spruch so mancher dort

Sei wegen uralten Adels des
Lesen und Schreibens nicht
Mehr mächtig wofür es aber
Hier nur wenige Hinweise gibt

Sehr intellektuell und klug schreibt
Dagegen Egon Friedell in seiner
Kulturgeschichte der Neuzeit dabei
Ging es nun um Giordano Bruno 

Wieder ein großer Geist der am
Anfang einer Epoche stand wie
Vieles lange vorher sah von der
Religion bis zur Astronomie auch

Gott ist für Bruno überall aber als
Solcher unerkennbar woraus dann
Spinoza Deus sive Natura folgerte
Gott sei identisch mit der Natur

Dies wurde später dann zur Formel
Des Pantheismus wie Friedell ganz
Nebenbei zu Bruno referiert so auch
Logisch die Vorstufe des Atheismus

Die Auflösung des dogmatischen
Aberglaubens im Nichts der Natur
Die alles ist gefällt mir als Leser
Des Lukrez mit Epikur logisch sehr

Wie die Idee der Monade von Bruno
Später Leibnitz weiter dachte der aus
Dieser eine Lehre noch machte die
Seine Zeit wieder neu beeinflusste

Noch weiter geht Wirkung Brunos in
Der Astronomie es gäbe im Universum
Mehr Sinne als uns erkennbar wie dies
Natürlich belebt sein müssen so ist

Sein Blick schon vor 1600 als ihn die
Inquisition doch noch in Rom auf den
Scheiterhaufen mit da 52 Jahren viel
Weiter als Wissenschaft bis heute kam

Viele seiner Theorien bestätigten sich
Doch war er zu klug und damit eine
Gefahr für die römische Kirche die ihr
Weltbild weiter beherrschen wollte

Die Einzigartigkeit der Erde wie des
Himmels und seines Schöpfers so
Infragezustellen war intolerabel für
Die Lehre der römischen Inqisition

Einer der großen Verluste die der
Rechte Glaube verursachte doch
Konnte Montaigne diesen Irrsinn
Nicht mehr kommentieren er war

Als Giordano Bruno im Februar
Des Jahres 1600 hingerichtet wurde
Schon acht Jahre nicht mehr da
Als Opfer seiner Nierensteine wohl

Großartig ist es immer wieder wie
Friedell große Denker als Schlüssel
Zum Verständnis ihrer Epoche nimmt
So ihren Geist lebendig werden lässt

jens tuengerthal 22.9.24

Sonntag, 22. September 2024

Brandenbürger

Brandenbürger

Nun haben auch die Bürger in
Brandenburg gewählt und dabei
Scheinbar etwas mehr Vernunft
Als Thüringer und Sachsen gezeigt

Die SPD hält ihre Mehrheit weil sie
Einen beliebten Ministerpräsidenten
Dort stellt den die Menschen mögen
Nicht weil wer sozialdemokratisch ist

Ob das an der Nähe zu Berlin liegt
Was eine Brandenburg doppelt an
Bürgern übertreffende Insel mitten
In der Mark ist bleibt ungewiss

Wie es bisher noch aussieht haben
Die Brandenburger wie vor ihnen
Sachsen und Thüringer eine
Mehrheit in der Mitte verhindert

Die AfD und das BSW finden im
Osten erschreckend hohe Zustimmung
Was zeigt die Hälfte der Bürger hat
Bis heute die Demokratie nicht kapiert

Wahlen sind keine Gelegenheit
Trotz oder Frustration zu zeigen
Sondern bestimmen die Leitung
Der jeweils gewählten Verwaltung

Es geht bei Landtagswahlen nicht
Um die persönliche Meinung zur
Politik der Bundesregierung sondern
Um die Leitung der Landesverwaltung

Was will erreichen wer aus Protest
Parteien wie AfD BSW oder Linke wählt
Die fern einer stabilen Mitte noch stehen
Wollen sie von denen regiert werden

Es braucht nun dringend eine nötige
Entpolarisierung und Kooperation um
Deutlich zu machen was Demokratie
Wie Leitung der Verwaltung heißt

Wir wählen keine Könige so wenig
Wie populistische Meinungen die
Keine vernünftigen Kompromisse
Für die Mehrheit erzielen können

Es geht um Leitung der Verwaltung
Die durch Wahlen bestimmt wird
Diese braucht eine stabile Mitte
Wie eine bürgerliche Basis

Am vernünftigsten wäre endlich ein
Verbot von AfD und BSW durch die
Erkenntnisse des BND vom noch
Russischen Einfluss auf diese

Eine Regierung mit demokratischer
Mehrheit scheint nach den Wahlen
In keinem der Landtage möglich was
Neuwahlen formell wohl erforderte 

Wichtig ist wie es dazu kam warum
Bürger nie in der Demokratie ankamen
Sich wie trotzige Kinder verhalten statt
Eine taugliche Leitung zu wählen

BSW wie AfD können als Freunde
Moskaus im Krieg kein Partner für
Eine demokratische Regierung sein
Damit ist das Thema politisch erledigt

Fraglich sollte nun nur noch sein ob
Neufünfland künftig von Berlin oder
Von Brüssel aus verwaltet wird um
Demokratiebildung zu erreichen

Die trotzigen KInder im Osten
Können von ihren Wahlkabinen
Abgeholt und gebildet werden
Wäre geboten und erreicht nichts

Im Gegenteil wäre die Reaktion auf
Diese bildungspolitisch so gebotene
Maßnahme noch mehr Trotz was die
Demokratie zusätzlich schwächte

Es wird noch etwas komplizierter
Dieses Land demokratisch noch
Weiter zu regieren warum sich fragt
Was eine Lösung sein könnte

Demokratie erklären könnte ein
Anfang sein wie das Verbot der
Moskau geförderten Populisten
Die nur der Destabilisierung dienen

Der Weg zur Stabilität wie für eine
Rettung der Demokratie wird im
Osten lang und steinig werden
Vielleicht hilft Schüleraustausch

Statt irgendwo in die Welt sollten
Westliche Schulen Patenschaften
Zur Demokratiebildung künftig für
Mehr Verständnis übernehmen

Wichtig wäre auch dass Kinder
Aus Neufünfland eine gesunde
Gewachsene Demokratie als
Vorbild kennenlernen können

Das alles wird dauern aber ist
Ein Weg der zumindest Tore
Für mehr Verständnis öffnete
Es wird Zeit etwas zu tun

jens tuengerthal 22.9.24

Liebesgröße

Liebesgröße 

Liebe wächst daran
Probleme miteinander
Lösen zu können

jens tuengerthal 22.9.24

Willenlos

Willenlos

Weniger wollen
Lieber viel mehr genießen
Ermöglicht Leben

jens tuengerthal 22.9.24

Ruheliebe

Ruheliebe

Ruhe zu lieben
Weniger als Gegensatz
Als einfach entspannt

Erfordert viel mehr
Innere Stabilität
Als Ablenkung bringt

jens tuengerthal 22.9.24

Sonntagsgenuss

Sonntagsgenuss

Sonntagsgenuss ist
Eine ruhige Tätigkeit
Liegend für Leser

jens tuengerthal 22.9.24

Liederlauschen24

Liederlauschen24

Eine Institution am Helmholtzplatz
Ist das Liederlauschen längst schon
Seit Jahren immer am letzten
Wochenende im August vor Ende

Der Sommerferien also meist noch
Ging es drei Tage von Freitag bis
Zum Sonntag spielten Musiker die
Sonst auf Berlins Straßen auftraten

Musizierten oder im nahen Mauerpark
Kleine Konzerte spielten nur dieses
Jahr fand keines statt dachte ich im
September angekommen enttäuscht

Dann die Überraschung als ich beim
Einkaufen am Edeka das Plakat sah
Am Samstag den 21. September also
Fast pünktlich zum Herbstbeginn nun

Kam doch noch das diesmal dafür
Eintägige Liederlauschen auf dem
Platz wo ihn früher noch die
Schliemannstraße kreuzte heute

Die belebte Mitte des Platzes ihren
Mittelpunkt hat ohne Straße dafür
Mit Tischtennisplatten und Bäumen
Bänken und dem Platzhaus

Den ganzen Tag ab 15 Uhr ging das
Fest und ich ging als Nachbar auch
Mehrfach hinüber den Künstlern dort
MIt Lust und Freude zu lauschen

Hörte mehrere sehr gute Künstler
Die mit ihren Liedern die Menge
Zum mitsingen brachten wie am
Abend vor der Bühne tanzen ließen

Dazu gab es wie jedes Jahr die
Gute Bewirtung von Braumeister
Wie einen Würstchenstand und
Es trafen sich viele Nachbarn 

Ein freundliches liebevolles Fest
Bei dem es von Kinderschminken
Bis Hardrock für jeden etwas gibt
Mit friedlich schöner Atmosphäre

Als später ein Techno DJ auflegte
Tanzten manche noch wild vor 
Der kleinen Bühne unter dem Zelt
Wir zogen noch ein wenig weiter

Ließen einen wundervollen Abend
Beim feinen Rheingauer Riesling
Vor dem Crossroads ausklingen im
Netten Plausch mit den Nachbarn

jens tuengerthal 21.9.24

Samstag, 21. September 2024

Lektürentagebuch 21/09/24

Lektürentagebuch 21/09/24

Ausnahmsweise mal nur in einem
Buch gelesen was aber dafür die
Ganze Fülle schöner Lektüre mir
Lächelnd und staunend schenkte

Egon Friedells Kulturgeschichte der
Neuzeit ist vielfältig großartig und
Liest sich gebunden noch schöner
Mit seinen wunderbaren Ausflügen

Den Aufstieg Frankreichs zur dann
Weltmacht die Spanien verdrängte
Zumindest in Europa beginnt der
Kluge Autor mit Michel de Montaigne

Dieser kluge und belesene Geist der
Renaissance der die klassische Zeit
Mit seiner Philosophie eröffnete die
Für Philosophen nur Nabelschau waren

Die Essays als geniales Meisterwerk
Das ganz bescheiden auftritt wie der
Meister schon im Vorwort bemerkt das
Es eigentlich nur um ihn ginge

Was keinen interessieren müsste als
Seine Verwandten und Freunde die
Ihn aber ja so kennen würden wie er
Sich quasi ganz nackt beschreibt

Ein ganz neuer Ansatz der Philosophie
Die in sich schaut wie aus sich heraus
Mit kleinen Geschichten und vielen so
Wunderbaren literarischen Brücken

Ihre Zeit und die Philosophen vor sich
Die der fließend Latein und Griechisch
Sprechende und lesende Montaigne im
Original lesen konnte werden bedacht

Dies ohne zu große Namen dabei
Dem Leser überzustülpen sondern
Auf bescheiden kluge Art als würde
Monsieur Montaigne mit uns plaudern

Der Berater von Henry IV auch schon
Bevor dieser König wurde wofür ihm
Paris eine Messe wert war schrieb auch
Mit der Zeitgenossin Elisabeth I. unter

Vielen anderen klugen Freunden war
Montaigne in der Zeit der Kriege mit
Den Hugenotten ein guter Vermittler
Der immer für Toleranz plädierte

Von all den politischen Größen wie
Literaten und Dichtern erzählt uns
Friedell auch ganz nebenbei doch
Der Aufhänger ist dabei Montaigne

Jener Denker der sich zwischen der
Stoa mit inhaltlich dabei ganz klaren
Bezügen auf Epikur in der Sicht des
Lukrez als Mensch selbst betrachtet

Wie dieser Blick auf sich die Zeit wie
Den Geist der ihr folgte dabei prägte
Wobei erwähnenswert bleibt dass der
Geist Montaignes in England überlebte

Dort durften seine Bücher auch noch
Gedruckt und vertrieben werden als
Die katholische Kirche sie nach seinem
Tod auf den Zensus gesetzt hatte

Zu nah war der kluge Kopf an Epikur
Der auf die Überflüssigkeit der Götter
Uns hinweist wie das Streben nach
Lust ins Zentrum der Philosophie stellt

Darin besonders ähnelt er Montaigne
Der zwischendurch auch noch mal
Bürgermeister von Bordeaux war
Bevor er in seinem Turm lebte

Dieser beinhaltete wohl eine sehr
Beeindruckende Bibliothek der
Großen Klassiker der Antike wie
Zahlreiche Bände der Philosophie

Leider zerstreute sich diese nach
Seinem Tod doch hatte ich noch
Das Glück mit Karl Lagerfeld am
Rande einer Schau über ihn zu

Reden und gemeinsam zu schwärmen
So besaß Karl in seiner auch großen
Bibliothek einen Band aus dieser einst
So berühmten Renaissance Bibliothek

Von Mode verstand ich eher nichts
Aber über Montaigne zu reden war
Bezaubernd wie die Lektüre dieses
Vordenkers immer lohnend ist

Michel de Montaigne gibt so gute
Gedanken regt zur Prüfung der
Eigenen als Skeptiker dabei an
Ohne doch traurig zu stimmen

Im Gegenteil bleibt er wie auch
Sein berühmter Freund Henri IV
Immer auch ein großer Genießer
Der offen über sich in allem plaudert

Montaigne schämt sich dabei nicht
Auch von seinem kleinen Glied zu
Erzählen an dem er lange litt was
Durch Gallensteine verstärkt wurde

Genial ist es wie Montaigne in eine
Epoche als geistige Einführung von
Friedell vorgestellt und danach auch
Kulturhistorisch eingeordnet wird

So ist die Lektüre von Friedell stets
Eine Bereicherung die den Horizont
Erweitert wie zum weiterlesen reizt
Neugierig auf Geschichte so macht

jens tuengerthal 21.9.24



Lustreife

Lustreife

Voller Lust gereift
Bleibendes zu genießen
Wie Sex im Alter

jens tuengerthal 21.9.24

Herbstliebhaber

Herbstliebhaber

Jede Jahreszeit
Hat ihre Liebhaber die
Entsprechend lieben

Liebe am liebsten
Herbstlich in allen Farben
Wie lustvoll gereift

jens tuengerthal 21.9.24

Selbständig

Selbständig

Hab meine Welt ganz
Auf mich gestellt bin also
Solo selbständig

So definierte
Max Stirner einst Anarchie
Freiheit ganz allein

Dichter und Denker
Bleiben allein mit Worten
Ständig mit sich selbst

jens tuengerthal 21.9.24

Liebesvernunft

Liebesvernunft

Es gibt keinen vernünftigen Grund
Weiter an die Liebe zu glauben
Diese würden auch nicht helfen
Weil sie für das Gefühl der Liebe
Unverständliche Außerirdische wären
Liebe spricht kein Vernünftisch
Vernunft versteht kein Gefühl
Warum es vermutlich am vernünftigsten
In Fragen der Liebe immer sein wird
Dem Gefühl mehr zu vertrauen als
Der hier unvernünftigen Vernunft
Was verbale Verwirrung erzeugt
Die zumindest insofern ganz dem
Inneren Chaos dabei entspricht
Was noch dadurch vermehrt wird
Dass dieses Gefühl ein Teil der
Menschlichen Natur ist die tut
Was ihr gut tut und gefällt denn
Nichts stärkt mehr als Liebe wie
Ihre Flügel erst uns fliegen lassen
Warum es ziemlich logisch wäre
Auf sie allein zu setzen wenn wir
Voller Glück aufeinander fliegen
Aber versteht das jetzt noch eine
Frage ich lieber nicht und liebe
Lieber die so vernünftig ist an
Unsere Liebe zu glauben egal
Was vernünftig nun passte
Weil beide sie fühlen

jens tuengerthal 21.9.24

Kriegsrecht

Kriegsrecht

Kriegsrecht klingt schon wie
Ein Paradoxon weil doch der
Krieg immer gewalttätiges Unrecht
Einer Seite gegen andere ist

Doch hilft was pervers klingt
Auch im Gemetzel noch einen
Rest von Menschlichkeit weiter
Wie Spielregeln zu beachten

Wir dürfen uns nie totschlagen
Wo wir es heimtückisch oder
Mit gefährlichen Mittel tun
Sind wir nach dem Gesetz Mörder

Danach sind alle Soldaten immer
Mörder auch wenn manche über
Die Verwerflichkeit der Gesinnung
Dabei gerne bis heute streiten

Sind ukrainische Soldaten die sich
Gegen Putins Terror verteidigen auch
Mörder wie die Truppen des Kreml
Der bewusst auf Vernichtung zielt

Ist wer gegen fanatische Islamisten
Mit allen Möglichkeiten kämpft um
In Frieden leben zu können auch
Ein Mörder oder eher ein Held

Hamas und Hisbollah sind solche
Fanatischen Islamisten die wir als
Terroristen mit Grund bezeichnen
Sie terrorisieren Israel schon lange

Ihr Ziel ist die Vernichtung des Staates
Wie die Ermorduing der Juden was sie
Bei ihrem grausamen Überfall zeigten
Daran hat sich nie etwas geändert

Wenn das Kriegsrecht von uns eine
Verhältnismäßigkeit der Mittel fordert
Die nicht übermäßig grausam sind
Wie dem Gegner auch angemessen

Fragt sich wie auf Terroristen anders
Als mit Terrorangriffen auf deren so
Verzweigtes Netz von Fanatikern
Angemessen reagiert werden kann

Hier gezielt Terroristen zu töten
Wie deren Führung zu eliminieren
Scheint ein angemessenes Mittel
Was eine effektive Antwort gibt

Einige meinen nun diese Taten
Führten zu einer Eskalation des
Krieges was vorwerfbar wäre doch
Gegen mörderische Terroristen die

Volk wie Staat vernichten wollen
Kann es keine Eskalation geben
Dies ist der schwerste Angriff der
Alles zur Verteidigung erlaubt

Eine rechtliche Klärung dieser Lage
Die völkerrechtlich verdeutlicht wie
Legitim Israel seine Existenz allein
Hier verteidigt wäre zu wünschen

Belügen wir uns nicht länger mit
Dem getarnten Antisemitismus der
Angemessene Verteidigung hinterfragt
Die dem Ziel des Friedens eher dient

Welche Zaubertricks muss der Mossad
Noch aus der Kiste holen um endlich
Die Araber ihre Unterlegenheit hier
Akzeptieren und erkennen zu lassen

Diese deutliche Demonstration der
Technischen wie militärisch klaren
Überlegenheit sollte genügen einen
Frieden noch eher herbeizuführen

Wer den Feind nicht besiegen kann
Sollte sich mit ihm verbünden um so
Eine bessere Zukunft aller zu haben
Was die ganze Region blühen ließe

jens tuengerthal 21.9.24