Mittwoch, 10. Juli 2024

Sturmruhe

Sturmruhe

Ruhe nach dem Sturm
Himmlisches Vergnügen vom
Ewigen Frieden

jens tuengerthal 10.7.24


Liebesverlassen

Liebesverlassen

Auf oder von ist
Liebesverlassen eher
Allesentscheidend

jens tuengerthal 10.7.24

Unwetterlauschen

Unwetterlauschen

Gewitter Regen
Stürmen trocken lauschen ist
Naturfreude pur

jens tuengerthal 10.7.24

Gefühlskompass

Gefühlskompass

Was gibt Orientierung noch im
Urwald wechselnder Gefühle
Als Sklave weiblicher Launen
Ausgeliefert Momenten ihrer Gunst

Nach dem Kap der Guten Hoffnung
Fehlen alle Landmarken im Meer
Der Blick geht gen Himmel ohne je
Antworten dort noch zu finden

Aus dem Schiffsraum steigt dann
Ein neuer Steuermann an Bord
Der mit Liebe navigieren kann
Was Fingerspitzengefühl fordert

Manchmal wehen einfach Winde
Zwischen alle Planung mit Wellen
Die jeden verschlingen der sich
Nicht vorher gut festgebunden

Voller Gefühle in See zu stechen
Bleibt ein gefährliches Unternehmen
Wer schnell seekrank wird bleibt
Besser in Sichtweite der Küste

Musen wie die Loreley locken die
Schiffe in die Abgründe der Liebe
Aus denen keiner heraus findet
Was könnte je schöner sein

Für die Illusion kurzer Träume
Wagen wir alles im Leben und
Wenn wer dabei ertrinkt hat das
Nicht die Loreley sondern allein

Die Liebe getan doch zumindest
War er zuvor glücklich mit Gefühl
Hatte den kostbarsten Schatz was
Jedes Wagnis immer wert war

jens tuengerthal 9.7.24

Lektürentagebuch 9/7/24

Lektürentagebuch 9/7/24

Heute genüsslich in acht Bänden
Der geliebten Anderen Bibliothek
Aus ganz verschiedenen Reichen
Von Kultur und Literatur gelesen

Begonnen mit Alphonse Karrs so
Großer Reise um meinen Garten
Der sich über seine Reben ihre
Vielfältige Schönheit wie auch die

Sie bewohnenden Käfer wieder mit
Viel Liebe für die Langsamkeit seiner
Betrachtungen ausließ was schon
Die Lektüre zur Meditation macht

Wo ich schon im Garten war folgte
Ein Glücksritter von Peter Bowman
Der auf den Spuren der Brautschau
Des Grünen Fürsten in England um

Seinen Garten weiter zu finanzieren
Von London auf verschiedene Güter
Reist und dabei immer wieder leider
Scheitert auch wenn diesmal sogar

Der Brautvater vom Fürsten Pückler
Wie seinen Plänen ganz angetan war
Wollte die Braut keinen geschiedenen
Mann egal wie sympathisch er ihr war

Über Liebe und Lust wie die Kunst auf
Den Spuren eines großen Verführers
Schreibt Miklos Szentkuthy in dem so
Geistvollen Band Apropos Casanova

Diesmal über venezianisches Gemälde
Wie deren Verführungskunst im dafür
Frommen Gewand bei Susanna im Bade
Von Tintoretto ist vieles so vereint

Was ideal überleitete zum Besuch von
Heinrich und Christine Gondela aus
Bremen auf der Reise ins Paradies
Beim Besuch der Dresdner Galerie

Vom Dresden des 19. Jahrhunderts
Ging es ins Berlin der fünfziger Jahre
Wo Friedrich Luft über die berühmte
Berliner Luft in Essays schreibt

Wenn schon in Berlin blieb ich gleich
Dort und griff zu Alexander Karenos
Auto halt! über Geschichten eines
Russischen Exilanten der in Berlin

Sich statt mit Literatur mit Taxifahren
Über Wasser hält und in den Nächten
Der Zwanziger manch erotisches auch
Auf seinen Fahrten miterleben darf

Um diese Zeit in einen politischen
Rahmen zu stellen folgte auf die eher
Literarischen Ausflüge nun der große
Ernst Troeltsch mit seinen Essays

Aus der Zeit von 1918 bis 1922 die
Unter dem Pseudonym Spektator
In der Kunstwart erschienen dabei
Einen Einblick in den Geist geben

So lernt der Leser verstehen warum
Weimar an inneren Konflikten auch
Scheitern musste welche von den
Alliierten mit provoziert wurden

Wo ich schon auf Reisen war lag
Der Wechsel zu Robert Byron nah
Welcher in der Weg nach Oxiana
Seine Reise durch Persien beschreibt

Vielfältige unterschiedliche Eindrücke
Mit jeweils einigen wunderbaren Seiten
Von brillanten Autoren streicheln den
Geist und regen zum Denken an

Die heutige Lektüre war in ihrer breiten
Vielfalt ein großes Glück was von dem
Kulturellen Reichtum welcher in der
Anderen Bibliothek steckt zeugte

Genieße das Echo in meinen Gedanken
Freue mich auf die morgige Lektüre um
Wieder um die Welt wie in die Köpfe der
Unterschiedlichen Literaten zu reisen

jens tuengerthal 9.6.24

Halbfinalhaiku

Halbfinalhaiku

Frankreich führte schnell
Verlor regulär schneller
Noch gegen Spanien

jens tuengerthal 9.7.24

Dienstag, 9. Juli 2024

Politikgröße

Politikgröße

Große Politik
Verlagert Verantwortung
Auf ihre Wähler

jens tuengerthal 9.7.24

Buchstapler

Buchstapler

Autoren sind wie
Dichter Hochstapler in den
Buchstabenwelten

jens tuengerthal 9.7.24

Hitzewellen

Hitzewellen

Heiße Tage sind
Dauerhaft unerträglich
Lieber als Welle

jens tuengerthal 9.7.24

Gefühlslage

Gefühlslage

Von Liebe reden
Viel gefährlicher noch als
Nur auszuleben

jens tuengerthal 9.7.24




Verkehrsfragen

Verkehrsfragen

Welcher Verkehr ist
Lohnend außer im Geschlecht
Unbefriedigend

jens tuengerthal 9.7.24

Bürgerstrafen

Bürgerstrafen

Bürgergeld wird zur
Gängelungsmethode des
Strafenden Staates

jens tuengerthal 9.7.24

Montag, 8. Juli 2024

Lustlehren 090

Lustlehren 090

Weniger ist mehr gilt fast überall
Weil kostbarer wird was wir nicht
Im Übermaß gleich bekommen
Doch beim Sex schien es anders

Lange konnte ich nie genug davon
Bekommen bis sich die Verhältnisse
Der Potenz nach der Natur schlicht
Umkehrten Frauen viel mehr können

Diese erfreuliche Spielerei der Natur
Welche den Sexualtrieb ganz deutlich
Unabhängig von der Zeugungskraft
Macht um reine Lust zu genießen

Gibt dem Sex mit Frauen jenseits der
Fünfzig einen ganz neuen Reiz wie es
Zugleich die Verfügbarkeit auch erhöht
Damit den Marktwert logisch verringert

Heute passiert es mir eher schon
Dass Frauen mehr wollen als ich
Dahingestellt ob will oder kann doch
Könnte es an der Nachfrage liegen

Freier Sex mit lustvollen Frauen die
Immer können und wollen ist wohl
Der Jugendtraum aller pubertierenden
Knaben bis sie es real dann erleben

Zwar soll es auch solche wie Trump
Geben die auch im Alter noch ihren
Lebenssinn über die eigene Standkraft
Definieren wenig liegt mir ferner als er

Den ersten sexuellen Überdruss habe ich
Noch vor zwanzig erlebt als ich jenen
Verrückten Sommer mit den drei koksenden
Models in Südfrankreich verbrachte

Sie wollten immer und fanden kein Ende
Erschöpften den ahnungslos träumenden
Knaben völlig der manches lernte aber
Vor allem merkte was zu viel dann ist

Diese beruhigende Erinnerung bestätigt
Zumindest dass es nicht nur am Alter
Wie der abnehmenden Potenz dabei liegt
Sondern Marktgesetzen wohl gehorcht

Alles Übermaß wird langweilig wie bald
Der Wert einer Sache verfällt es eine
Quasi Sexinflation gäbe die diesen zur
Langweiligen Sportübung machte

Während Mangel daran diesen als
Größten tollsten Reiz erscheinen lässt
Für den viele Männer viel Unsinn taten
Wie alles zu zahlen bereit wären

Schaue heute gelassen zurück auf all
Die bald tausend wunderbaren Geliebten
Denen ich im Leben nah sein durfte mal
Und denke lächelnd nichts muss mehr

Wer in Berlin Sex haben möchte findet
Überall eine Gelegenheit dazu ob im
Netz oder konkret in Clubs es ist eher
Volkssport als irgend besonderes noch

Dagegen sind die unerwarteten male
Mit denen ich nie rechnete etwas ganz
Besonderes für mich haben einen neuen
Reiz wie als Teenie die ersten male

Wer mehr mit Frauen jenseits der fünfzig
Also in meiner Altersgruppe zu tun hat
Merkt schnell wieviel größer meist ihr
Bedürfnis nach sexueller Dienstleistung ist

Wie reizvoll werden da jene plötzlich die
Nicht nur Männer konsumieren sondern
Sich eher zieren oder wenig Interesse am
Altbekannten Spiel ums Bett zeigen

Natürlich ist der Sex mit einer erfahrenen
Frau die voller Lust genießt was ihr gut tut
Immer viel schöner als ein ewiger Kampf
Gegen innere Widerstände noch doch

Scheint der Sex noch mehr den Gesetzen
Des Marktes zu gehorchen als die Liebe
Wofür auch sexuell erregende Kleidung
Spricht die gerne auch verhüllen kann

So finde ich nuttiges eher weniger je
Erregend als billig und reizlos damit
Weil Sex nur kostbar noch Wert hat
Die Massenware ist eher egal

Dagegen ist der Blick in einen bloß noch
Nackten Schoß am See so reizvoll wie das
Blättern im Gynäkologie Lehrbuch was viel
Phantasie für den Sex schon brauchte

Staune was mit zunehmendem Alter nun
Reizvoll erscheint und was nicht mehr
Wie sich männliche Bedürfnisse ändern
Wohin weibliche zu ziehen scheinen

Sex ist etwas ganz wunderbares wie
Zugleich gesund und heilsam da er
Regelmäßig praktiziert das Immunsystem
Stärken kann wie die Psyche stabilisiert

Darum kann es von allem was so gut tut
Nie zu viel geben und ist weniger nicht
Automatisch gut doch wird was noch
Reizvoll erscheint etwas anderes

Hier scheint dem Markt entsprechend
Vielleicht auch nur in Berlin das weniger
Wieder mehr sein kann weil es dem
Besonderen Reiz und Wert gibt

Sex haben können wir auf alle Art
Quasi überall und jederzeit wenn wir
Uns nur ein wenig darum bemühen
Auch ohne finanziellen Aufwand

Es ist zur billigen Massenware geworden
Spannend dagegen bleibt die hohe Kunst
Ob Tantra oder nicht spirituelle Erotik die
Neue Wege sich suchen kann dabei

Es bleibt das Besondere besonders reizvoll
Mal ist es mehr Gefühl dann eine Situation
Die nicht primär auf Sex nur noch zielt wie
Über Bande in die Horizontale erst spielt

jens tuengerthal 8.7.22

Allerliebst

Allerliebst

Allerliebst ist der Superlativ von
Liebste aber kaum eine dieser
Hätte ich je allerliebst genannt
Und nicht weil sie es nicht waren

Sondern weil das irgendwie schon
Zuviel des Guten wäre eher klebrig
Klingt als voller Liebe und cool wie
Es einer starken Frau heute gebührt

Vielleicht muss es in der Liebe auch
Nicht immer cool zugehen sondern
Manchmal auch richtig gefühlvoll
Auch wenn das selten lang gut geht

Denke ich an meine Liebsten passte
Allerliebst zu ganz ganz wenigen nur
Egal wie nah die anderen mir waren
Verwirrten allerliebste Mädchen eher

Finde starke Frauen toll die auch mal
Ganz weich sein können was dann so
Irgendwie allerliebst sich anfühlt weil
Da etwas näher kommt als gedacht

Als Minnesänger bin ich ja immer
Irgendwie allerliebst und will es
Doch nie sein so wenig wie es wohl
Den allermeisten Frauen auch geht

Denke an die allerliebsten Liebsten
Jene die es waren taten noch weher
Lohnte also nicht wirklich auch wenn
Jede Liebe ein Wunder für mich war

Frage mich manchmal ob Frauen
Weil von der Venus zu gerne als
Allerliebst geliebt werden wollen
Ohne es je selbst sein zu müssen

Als Marsmann fürchte ich dieses
Klebrige Allerliebst wie die Fliege
Das Netz der Spinne was dennoch
Für einige so verlockend erscheint

Weiß was ich an Frauen heute mag
Allerliebst gehört eher weniger dazu
Dennoch gibt es Allerliebste und die
Wissen es schon wenn es so ist

Wenn nicht ist wohl beiden nicht
Mehr zu helfen und der Fall letztlich
Hoffnungslos was in der Liebe aber
So wenig heißen muss wie im Leben

jens tuengerthal 8.7.24

Systemimmanent

Systemimmanent

Staaten wollen stets
Bürger beherrschen dabei
Braucht keiner Herrschaft

jens tuengerthal 8.7.24

Leserselig

Leserselig

Leser sind selig
Allein durch Lektüre schon
Buch aufgehoben

jens tuengerthal 8.7.24

Buchstütze

Buchstütze

Bücher sind beste
Stütze in allem manchmal
Braucht es Buchstützen

jens tuengerthal 8.7.24