Dienstag, 14. Mai 2024

Klimakonsequenz

Klimakonsequenz

Fehler beim Klima
Haben Konsequenzen für
Generationen

jens tuengerthal 14.5.24

Liebesverklärung

Liebesverklärung

Nüchtern betrachtet ist die Liebe
Ein unvernünftiger Unsinn der
Den Verstand trübt wie verblödet
Allein emotionalen Mehrwert schafft

Doch was bliebe ohne diesen noch
Im auf Effektivität getrimmten Leben
Was ließe so tiefes Glück spüren
Schenkte schönste Zufriedenheit

Kenne nichts was der Psyche die
Aus vielen Gründen verzweifelt so
Gut tut wie eine Perspektive gibt
Wo real nur Dunkelheit herrscht

Doch kalkuliere ich mal nüchtern
Alle Tage die ich an der Liebe litt
Gegen jene die mir gut taten wird
Die Neigung zur Verklärung deutlich

Wie gut täuscht uns die Erinnerung
Welche das Grauen gern vergisst
Um schöne Momente zu verklären
Die real immer Ausnahme blieben

Doch das Grundgefühl zu lieben
Die Sehnsucht anzukommen um
Beieinander glücklich da zu sein
Ist ein Geschenk das Zweifel nimmt

Was kann je so glücklich machen
Wie zu lieben und geliebt zu werden
Überlege ich und wüsste nichts das
Annähernd dies erreichen könnte

Auch der immer Liebeskummer
Wie alles Leiden in Verzweiflung
Was an den Rande des Lebens
Immer wieder brachte ist nichts

Verglichen mit dem Hochgefühl
Das erfüllte Liebe schenken kann
Was in allem einfach gut tut
Wie Leben traumhaft schön macht

Vermutlich verkläre ich damit die
Liebe und blende alle Vernunft aus
Ignoriere schlechte Erfahrungen
Doch fühlt es sich wunderbar an

Was gut tut ist gut könnte genug
Rechtfertigung der Verklärung sein
Zumal fraglich noch bliebe wem sie
Als Unvernunft je schadete

Aus der Verblendung erwachen wir
Ernüchtert ohne am Ende ganz allein
Bis dahin hilft es so zu genießen als
Sei es diesmal für die Ewigkeit

Zwar kennt die Natur nichts ewiges
Ist alles Seins sterblich wie nur dann
Unendlich nicht mehr doch fühlt sich
Der Traum wunderbar genug an

Weiter zu lieben als gäbe es dieses
Große Gefühl jemals wirklich wäre
Es nicht nur ein Aberglaube der auf
Dünnem Eis unvernünftig baut

Was keine gute Perspektive hätte
Realistisch betrachtet warum mich
Die Vernunft am schönsten Glück
Hinderte verklärte ich dieses nicht

So ist die Liebesverklärung quasi
Ein Liebesretter der den Glauben
An Glücksgefühle noch stärkt die
Das Leben real schöner machen

Halte nüchtern wenig von solcher
Verklärung außer in der Liebe die
Dadurch gerettet wird und was
Bliebe vom Leben uns ohne

jens tuengerthal 13.5.24

Rousseaugefühlig

Rousseaugefühlig

Rousseau steht für ein Gefühl
Der Philosoph Autor Komponist
War ein vielfältiges Genie dessen
Volonté générale wurde zum
Fundament der Revolution die
In Frankreich 11 Jahre nach seinem
Tod ausbrach und wurde während
Der Zeit des Terreur von den dann
Diktatoren um Robespierre benutzt

Er war mit den Enzyklopädisten eng
Befreundet besonders Diderot wie
Zeitweise auch Holbach und anderen
Gehört auch zu den Autoren der
Enzyklopädie von Diderot die auch
Namentlich von d’Alembert als einem
Der Redakteure war der jedoch mehr
Seinen Titel als revolutionären Geist
Zu dem Jahrhundertwerk beitrug
Wie ihn die Atheisten um Diderot
Wie Baron Holbach in ihren Beiträgen
Immer wieder verborgen zeigten

Gleichzeitig stand sein Ruf nach einem
Zurück zur Natur den die Romantiker
Mit Freude aufnahmen eher für das
Gegenteil der Philosophie der Aufklärung
Wie sein pädagogisches Bedürfnis auch
In seinem Roman Èmile deutlich wurde
Den viele Generationen noch verehrten
Bis heute gefühlvoll geliebt wird

Sozial schwieriger Einzelgänger überwarf
Sich der geborene Genfer bald mit den
Philosophen im Salon Holbach hielt sich
Aber später noch seinen Besuch bei
Diderot in der Bastille zugute die er
Zu Fuß aufsuchte was er als Heldentat
Des Widerstands gerne darstellte

Spannend ist wie ganze Generationen
Rousseau mit viel Gefühl verehrten wie
Für was diese Verehrung tatsächlich stand
Die auf einem großen Gefühl aufbaute was
Von Freiheit und Gemeinschaft träumte
Gerne übersah wie gut sein Denken auch
Zu den brutalen Taten des Terreur passte
Was sich bis heute noch findet gerade
In seinem zurück zur Natur was zum
Schlachtruf vieler wurde die nichts mit
Freiheit und Aufklärung zu tun hatten

Auch Kant gab sich als Bewunderer
Von Rousseau den er zugleich in seinem
Denken konsequent in vielem widerlegte
Was die Grundlagen der Freiheit wie der
Verantwortung des einzelnen betrifft

Folgte der große Denker der Aufklärung
Hier einer Mode oder gar einem Gefühl
Was mit Freiheit und Revolution so diskret
Sympathisieren konnte auch wenn er
Vielfach das genaue Gegenteil vertrat

Der vielfältig geniale Philosoph wie auch
Musiker der an seiner Inkontinenz so litt
Dass er aus Angst sogar lieber seine
Karriere als Komponist bei Hofe aufgab
Brachte den volonté générale in einem
Artikel zur politischen Ökonomie auch
In die Enzyklopädie ein und war damit
Geistiger Vater der Revolution 

In seinem Werk Du contrat social
Thematisierte er den Gesellschaftsvertrag 
Der zur Grundlage der Demokratietheorie
Bis in die Gegenwart noch wurde was
Rousseau auch für heutige Schüler noch
Aktuell zum Thema machte die sich auch
Vielfach vom zurück zur Natur angezogen
Fühlen wie Rousseau viel Gefühl ist

Sehe die große Bedeutung Rousseaus
Für Demokratie und Pädagogik auch
Bedenke dabei wie dieser dagegen
Die Überzeugung vertrat alle Kinder
Sollten in Heimen großgezogen werden
Seine Geliebten dann zwang ihre
Gemeinsamen Kinder abzugeben
Also familiär real eher asozial war

Was schlüssig zur totalitären Auslegung
Seiner Lehre im Terreur passte den er
Nicht mehr erlebte da 1778 verstorben
Warum ihm viele Generationen auch
Mit gutem Gefühl folgen konnten wie
Den Schlachtruf zurück zur Natur als
Revolutionär populär auch machte

Was immer Kant wirklich über den
Philosophen Rousseau dachte
Dessen Denken er vielfach widerlegte
Folgte er ausdrücklich dem Gefühl
Was mit Philosophie wenig zu tun hat
Eher eine allgemeine Stimmung ist
Aber gut zu Rousseau passte der eine
Größere emotionale als philosophische
Wirkung hatte weil es dem Zeitgeist
Entsprach wie dezent revolutionär
Auch war Rousseau zu verehren

Dies fällt umso leichter wenn die
Eigene Ethik die von der Freiheit
Des Gewissens ausgeht damit für
Eine Befreiung aus Unmündigkeit
Durch kritisches Denken steht
Statt ein zurück zur Natur zu fordern
Sollte der Fortschritt durch Vernunft
Wie kritisches Denken erreicht werden

Das Prinzip der Aufklärung die auf den
Verstand wie kritisches Denken setzt
Um die triebhafte Natur zu überwinden
Wirklich moralisch zu handeln ist nie
Ein zurück sondern immer ein voran
Das Freiheit durch Vernunft erobert
Auf Bildung und Zivilisation setzt
Das Gegenteil von Rousseau will
Was immer dieser wirklich wollte

Dennoch konnte Kant revolutionär
Aus dem Gefühl für Rousseau sein
Eine Sympathie damit zeigen die er
Als preußischer Professor besser
Öffentlich sonst vermied und so
Blieb er Rousseaugefühlig als
Mensch der kritisch dachte auch
Wenn er als Philosoph klar auf
Fortschritt durch Bildung setzte
Statt auf zurück zur Natur diese
Verantwortlich zivilisieren wollte

Vielleicht täte es der Demokratie
Besser auf Kant zu bauen um
Vernünftig zu bleiben wie damit
Nachhaltig zu funktionieren statt
Dem Rousseaugefühl zu folgen
Um lieber aufgeklärt vernünftig
Vorwärts zum Einklang mit der
Missbrauchten Natur zu gelangen
Was ein größerer Fortschritt wäre
Als ein gefühliges zurück je ist
Doch begeistert vom Gefühl her
Rousseau leichter und mehr
Warum das Gefühl für Rousseau
In allen Generationen weiterlebt

jens tuengerthal 13.5.24

Montag, 13. Mai 2024

Lustlehren 055

Lustlehren 055

Wenn es ein Rezept für guten
Sex gibt ist es lass dich überraschen
Genieße was kommt und sei dabei
Im Moment egal wie es dann geht

Weniger wichtig als was geschieht
Ist die emotionale Verbindung die
Auch eine bloße Knutscherei mit
Etwas Fummeln himmlisch machen

Während auch wildester Sex dir
Langweilig wird wenn es nur noch
Eine erwartete Wiederholung ist
Die verglichen wie nichts scheint

Nicht was und wie du es tust ist
Für das Gefühl das allein unsere
Erinnerung bestimmt entscheidend
Sondern wie du dich dabei fühlst

Nannte es den Gipfel des Glücks
Wenn zwei zusammen Kommen
Durch die Lust am Sex sich die
Geteilten Höhepunkte schenken

Doch auch dieser schönste Moment
Kann gewöhnlich werden wie egal
Nur noch abgehackter Standard
Der die Erwartungen halt erfüllt

Wogegen eher langweiliger Sex
Der sich lange ziert wie mühsam
Nur nahe kommt galaktisch wird
Wenn als Überraschung genossen

Während das tollste Abenteuer durch
Immer enttäuschte Erwartungen zur
Bloß erledigten Nebensache wird die
Keine erotische Bedeutung mehr hat

Erinnere mich an ganz verschiedene
Erotische Begegnungen die mal als
Schönster Traum im Kopf mir blieben
Dann austauschbar vergessen wurden

Was weder an Technik noch an Tempo
Dabei lag sonder allein aus unserer
Haltung zueinander dabei resultierte
Egal ob mit oder ohne Liebe dabei

Kann mit einer Partnerin oder Geliebten
Auch beim hundertsten mal noch den
Sex als überraschendes Wunder genießen
Oder mich erwartungsgemäß langweilen

Die Langeweile beginnt schon beim
Allerersten mal dann was zumindest
Da neu noch aufregend sein könnte
Doch nur Erwartungen erfüllen will

Konkurrenzlos geil wird der Sex dann
Wenn er unverglichen bleibt wie sich
Als solcher ganz genießt statt dabei
Irgend besser sein zu wollen

Was wirklich gut ist braucht keine
Vergleiche mehr sondern ruht dabei
Tief in sich genießt was ist wie es ist
Dann war es wirklich unvergleichlich

Um so mehr Begegnungen du hattest
Desto größer ist die Gefahr sich in
Erfahrungen und Gewohnheiten nur
Zu flüchten es reizvoll noch zu finden

Das große Wunder das Sex uns ewig
Als wunderbar erinnern lässt ist nicht
Die Technik beim Steckspiel noch die
Schönheit oder Jugend der anderen

Wunderbar macht es die Überraschung
Einander so nah zu kommen wie dies
Als Glück genießen zu können auch
Noch beim hundertsten mal wie neu

Das ist nicht wirklich und doch real
Findet im Kopf eher statt als im Bett
Aber macht es dort ganz großartig
Es lohnt sich überraschend mehr

jens tuengerthal 13.5.24

Moraluntauglich

Moraluntauglich

Was kann eine Moral begründen
Wie handele ich gut und fühle mich
Infolge besser weil nur Wert hat was
Dauerhaft gut tut oder ist das egal

Nach Kant ist der moralische Maßstab
Der kategorische Imperativ nach dem
Gut handelt wer einem allgemeinen Gesetz
Das für jeden gelten kann dabei folgt

Einzig tauglicher Maßstab dafür ist das
Aus der Unmündigkeit befreite Gewissen
Was dann sittlich autonom entscheidet wo
Es keinen Vorurteilen oder Regeln folgt

Moral kann also nur das Gewissen als
Maßstab vor sich selbst begründen dem
Folgt wer sich aufgeklärt befreite damit
Ein mündiger verantwortlicher Mensch ist

Alle Regelungen oder Gebote außer mir
Schaden dieser Mündigkeit was damit
Götter wie Gesetze moraluntauglich macht
Denen wir nur der Ordnung halber folgen

Wenn nur moralisch gut handeln kann
Wer den Ballast überkommener Moral
Durch Götter oder Gesetze überwand
Fragt sich wem dienen diese noch

Was gerne als moralische Basis der
Gesellschaft bezeichnet wird von den
Alten 10 Geboten bis zum Grundgesetz
Wäre damit ein Hindernis der Moral

Wer nur gehorcht handelt nicht sittlich
Diejenigen sind progammierte Maschinen
Ohne jeden eigenen ethischen Wert die
Nur leicht zu führen wie verführen sind

Natürlich braucht es für einen Übergang
Bis alle aufgeklärt moralisch handeln
Regelungen das Leben zu ordnen doch
Sind diese nur schlechte Kompromisse

Ihnen zu folgen soweit sie nicht dem
Gewissen widersprechen gebietet die
Vernunft vorerst doch müssen sie als
Untauglich überwunden werden

Auch wenn das Grundgesetz die
Bisher beste und freieste Verfassung
Eines Staates hier ist bleibt es nur ein
Gesetz und also gegen das Gewissen

Gleiches gilt für die erfundenen Götter
Deren Erlösungsversprechen zu gerne
An moralische Gebote gebunden wird
Welche logisch unmoralisch stets sind

Die 10 Gebote sind kein Gerüst der
Moral sondern deren Gegenteil weil
Ein erdachter Gott etwas gebietet was
Damit moralisch wertlos wird

An das umgekehrte längst gewöhnt
Halten wir staatliche Strafe etwa für
Verbrecher die anderen schadeten
Für die gerechte Quittung ihres Tuns

Dabei ist dieses autoritäre Handeln
Des Staates höchst unmoralisch
Weil es das Gewissen daran hindert
Je gut zu handeln nur Gehorsam will

Wie für einen Übergang mit den noch
Unaufgeklärt falsch handelnden besser
Umzugehen wäre ist eine andere Frage
Als was moralisch richtig und geboten

Diese Frage soll die Verwaltung klären
Wie Bürger untereinander aushandeln
Um den Frieden bestmöglich zu wahren
Sie ist für ein moralisches Urteil irrelevant

Strafe und Gesetze ersetzten die Rache
Entstanden aus der Sehnsucht nach endlich
Frieden statt Recht des Stärkeren nur der
Sich mit besseren Waffen durchsetzt

Dies ist verständlich und war zeitweise
Nicht der schlechteste Kompromiss auch
Das Unwesen der Fehden zu beenden
Dafür führen Weltmächte heute Kriege

Ob zentrierte und konzentrierte Macht
Je ein Gewinn war wäre eine Frage
Die stellen sollte wer kritisch denkt
Um machtlos moralischer zu werden

Doch egal wie ich die Notwendigkeit
Des Anfangs normierter Moral aus
Dem Kampf jeder gegen jeden noch
Beurteile bleibt sie moralisch untauglich

Normen und Regeln stärken nicht etwa
Gewissen und Moral sondern ersetzen
Diese durch dummen Gehorsam der
Ohne jeden ethischen Wert immer bleibt

Wer mündige Menschen als Bürger in
Einer Gemeinschaft sich wünscht was
Der Schutz der Würde nahelegt sollte
Die Möglichkeit dazu schaffen wollen

Seltsam genug dabei geht auch das
Strafrecht vom mündigen Täter aus
Der irgendwie vorsätzlich handelt
Sein Tun zurerechenbar zu machen

Zugleich wird durch Regelungen das
Autonome Gewissen als Maßstab
Vollständig ersetzt was uns keine
Perspektive zum Guten gibt

Der Staat wie die Religionen sind
Also vollständig moraluntauglich
Zeit diese zu überwinden um so
Zum Guten gelangen zu können

Doch ob sich wer traut seinen Kant
So konsequent zu Ende zu denken
Scheint real noch eher fraglich weil
Die Furcht vor Anarchie größer ist

Doch wie gut wäre es ehrlich zu sein
Jede Regelung schadet der Moral
Weil sie das Gewissen einschränkt
Alles Höhere ist stets moraluntauglich

Wer einen Staat mit moralischer
Handelnden Bürgern sich wünscht
Sollte die Möglichkeit dafür schaffen
Mehr Anarchie wagen ein Weg dahin

jens tuengerthal 13.5.24

Teezeit

Teezeit

Teetrinken kostet
Zeit denken Kaffeetrinker
Genieße darum

jens tuengerthal 13.5.24

Liebeslohn

Liebeslohn

Liebe lohnt sich nicht
Finanziell betrachtet wie
Das Leben ohne

jens tuengerthal 13.5.24

Aussichtsarm

Aussichtsarm

Ohne Aussichten
Bleiben alle Armen was
Sie immer waren

jens tuengerthal 13.5.24

Sonnenscheinbar

Sonnenscheinbar

Strahlend schön beginnt
Eine neue Woche im
Wonnemonat Mai

jens tuengerthal 13.5.24

Liebesversprechen

Liebesversprechen

Ist Liebe ein Versprechen
Oder eher ein Versprecher
Den wir getrübten Verstandes
Leichtfertig eingehen ohne
Jede Sicherheit dabei

Vollen Herzens versprechen
Wir einander ewige Liebe
Und wissen hinterher nicht
Mehr wie es dazu kam wenn
Sich das Gefühl im Nichts verlor

Haben wir uns nur versprochen
Als wir uns einander versprachen
Wird damit ein Versprechen gebrochen
Oder ein Versprecher korrigiert
Welchen Wert hatte dann was war

Liebt es sich schöner im Glauben
An ewige Liebe oder wird alles
Endlose danach zum Versprecher
Der nur der Korrektur noch bedarf
Von Ewigkeit weiter zu träumen

Offenbart die wörtliche Nähe von
Versprecher zum Versprechen wie
Wenig alles Gefühl wirklich wert
So ganz realistisch betrachtet
Bliebe wenig von der Liebe übrig

Wie viel schöner liebt es sich
Dies ignorierend weiter an die
Große Liebe zu glauben zumindest
Solange es noch Hoffnung gibt
Diesmal könnte es länger halten

Solange wir unsere Versprechen
Noch selbst ernst nehmen fehlt
Zum Versprecher der Vorsatz
Lebt die Hoffnung noch weiter
Es zumindest gut zu meinen

Wäre die Liebe wirklich unsterblich
Lebten noch alle Lieben in mir was
Es irgendwann ziemlich eng machte
Aber vielleicht vergesse ich das lieber
Ungestört in mir weiter zu lieben

Sich weniger davon versprechen
Könnte helfen sich seltener noch
Versprochen zu haben wenn was
Einander verloren ging nebenbei
Als Versprecher nur noch erscheint

Vielleicht führt es am Ende weiter
Seine Versprechen für sich zu behalten
Nichts brechen zu müssen wie infolge
Ungeplant wie nicht versprochen
Einfach beieinander zu bleiben

Was immer Liebe dann wirklich ist
Versprechen oder Versprecher
Könnte bleiben was gut tut wie
Sich verlieren was keiner versprochen
Ohne dass es jemand bemerkte

Änderte vermutlich nichts in uns
Wahrte aber gut den Anschein
Was genügen kann in der Liebe
Ohne Zweifel glücklich zu bleiben
Wer könnte mehr je wollen

jens tuengerthal 13.5.24

Sonntag, 12. Mai 2024

Weinselig

Weinselig

Am heutigen Muttertag sich schon
Zur Pasta zuhause einen ersten
Rheingauer Riesling gegönnt um
Den nächste zur blauen Stunde
In der immer späteren Dämmerung
Wie üblich vorm Crossroads bei
Selbigem Wein die Bremer Höhe
Heute wieder im Rücken in der
Ruhigen Stimmung die langsam
Vom Tag in die Nacht wandert
Denke ich an Goethe von dessen
Täglichem Liter ich lieber noch
Weit entfernt bin über das Wort
Weinselig nach wie schön die
Entspannte Stimmung hier mit
Dem feinen Riesling doch ist
Was der Bedeutung entspricht
Die rauschhaft glücklich wie
Beschwingt angeheitert ist
Dahingestellt ob dies trunkene
Glücksgefühl nur ein Schein ist
Macht der leichte Rausch die
Welt noch schöner als sie ist
Was genügt es zu genießen
Ohne gleich goethsch es sich
Literweise zu geben scheint
Die Gefahr der Droge Alkohol
Dem Dichter maßvoll genossen
Geringer ist als der Gewinn an
Gelassenheit Zufriedenheit schenkt
Was keiner wissenschaftlichen
Aber jeder emotionalen Prüfung
Konstruktivistisch standhält wie
Selig nach der Natur ohne alle
Heiligen erfüllt wie damit da
Aufgeklärt kritisch zumindest
Vernünftig sein könnte was
Genügt weinselig zu bleiben
Wie damit glücklich beim
Riesling hier zu sitzen

jens tuengerthal 12.5.24

Selbstzweck

Selbstzweck

“Nun sage ich: der Mensch und überhaupt jedes vernünftige Wesen existiert als Zweck an sich selbst, nicht bloß als Mittel zum beliebigen Gebrauche für diesen oder jenen Willen, sondern muss in allen seinen Handlungen jederzeit zugleich als Zweck betrachtet werden.”
Immanuel Kant, aus Grundlegung zur Metaphysik der Sitten

Welchen Zweck hat mein Sein
Braucht es einen solchen je
Ist es sich an sich genug um
Der Freiheit genüge zu tun wie
Mensch zu bleiben der einfach
Ist was er ist ohne einen Sinn
Zweck oder Gründe zu brauchen
Als Natur die sich selbst genügt
Fragt sich wer Kant liest wie sein
Kritisches Denken reflektiert das
Verantwortung zur Freiheit als
Höchste Moral der Aufklärung
Uns erklärt die sich selbst genügt

Das Sein ist völlig sinnlos es ist
Mehr nicht und dies können wir
So sehr genießen wie möglich
Mehr ist es nie gewesen doch
Leitet Kant das epikureische
Prinzip des Seins aus Lust in
Nur scheinbarer Umkehrung
Aus der Moral hier noch ab

Welch Größe liegt darin die
Eigene Zweckfreiheit zu erkennen
Wie was bleibt zu genießen ohne
Nach Gründen darin zu fragen
Weil dem Sein genügt das es ist
Jede Bewertung jeder Zweck sind
Nur Einfärbungen hinterher die
Kein Teil meines Seins  sind

Es braucht keine Götter mehr
Um moralisch zu handeln ganz
Im Gegenteil die kantsche Ethik
Kommt ohne alles höhere aus
Allein mein Gewissen zählt um
Aufgeklärt kritisch zu entscheiden
Weil wir uns Zweck genug sind

Welch große Freiheit steckt darin
Die allen Aberglauben mit einem
Federstrich nebenbei erledigt
Denke ich voller Bewunderung
Für den Mut zu zweckfreier Moral
Die keiner Begründung bedarf
Weil es allein auf mich ankommt

Was Stirner Jahre später schrieb
In seinem Einzigen das leider auch
Sein Einziges Buch blieb aber über
Diesen ging wohl auch nichts mehr
Dass er seine Welt auf sich stellte
Findet in Kants Worten aus der
Metaphysik der Sitten wie in seiner
Definition was Aufklärung ist Ausdruck
Er war der erste deutsche Anarchist

Sich Selbstzweck genug sein wie
Jeden anderen zu negieren zeugt
Von Größe die Freiheit erst lebt
Von der andere nur träumen weil
Sie das Sein an sich genügen lässt
Beerdigen wir endlich alle Götter
Die keine Moral uns brachten
Lassen wir das Sein als Selbstzweck
Genug zum Glück uns sein

jens tuengerthal 12.5.24

Lustlehren 054


Lustlehren 054

Ab wann wird die Lust zum Sex
Müssen wir dazu schon ineinander
Gesteckt haben um uns damit ganz
Erfüllen zu können oder kommt es
Darauf an zusammen zu Kommen

Eine Auslegung sagt Sex ist erst
Wenn beide sich dabei Befriedigung
Durch den sexuellen Vorgang schenken
Wonach es auf das Ergebnis ankäme

Noch restriktiver sagen manche auch
Zu denen ich mich lange zählte bis
Beide zusammen Kommen ist es nur
Ein Vorspiel das nach Höherem strebt

Beide Anschauungen betrachten das
Ergebnis geteilter Befriedigung als
Maßstab für echten Sex was ich heute
Als etwas zu eng im Urteil ansehe

Auch wenn die Reduktion des Begriffs
Auf die allerschönsten Momente wohl
Eine Wertschätzung dieser bedeutet
Erfasst sie zu vieles nicht mehr

Wikipedia legt den Begriff viel weiter
Unabhängig von der Befriedigung aus
Die einigen nahezu nie vergönnt ist
Erfasst alle Formen der Sexualität

Dies soweit sie Äußerungen oder
Handlungen die auf die praktische
Sexualität zielen erfasst was eine
Viel größere Offenheit für sich hat

Es kann auch Sex geben der sich
Allein auf geistige Handlungen nur
Bezieht die Lust aus Worten oder
Gedanken zieht ohne sichtbar zu sein

Denke ich an die Erregung etwa
Durch Verse die sogar teils ganz
Konkrete Wirkungen bei den Musen
Die sich darauf einließen hatten

Würde ich nie leugnen Sex mit
Denen die mir Musen waren im
Geist gehabt zu haben der auch
Für beide befriedigen sein konnte

Dies kann klassisch durch Onanie
Ausgelöst durch lustvolle Worte
Wie dadurch immer weiter erregt
Im Handbetrieb geschehen

Einigen geistigeren Wesen ist es
Sogar gelegentlich vergönnt sich
Auf dieser Ebene zu befriedigen
Sich so fern ganz nah zu spüren

Was die Meisterklasse der Lust
Erreichen kann wenn schon kleine
Andeutungen genügen zu erregen
Alles andere unausgesprochen bleibt

Lustvolle oder deutliche Worte wie
Etwa ficken Schwanz oder Möse
Die gestoßen werden will können
Die Erregung weiter steigern

Finde zugegeben die Sprache der
Gosse selten erregend behandle
Lieber eine Dame als solche um
Sie in Worten zu ficken ohne es
Auszusprechen

Dabei nicht in Plattheiten gleich
Abzurutschen schlichten Pornos
Erfordert Einfühlungsvermögen
Für den gerade passenden Ton

Hier nicht zu stolpern was leicht
Zu Peinlichkeiten führen kann die
Der Lust ihre Freiheit nehmen sind
Indirekte Worte die bessere Wahl

Wenn eine Frau ausdrücklich sagt
Bitte fick mich werde ich dies im
Weiteren nicht mit Blumenranken
Noch tarnen weil es ist was es ist

Doch lecke ich immer lieber ihre
Mitte oder ihren Schoß in Versen
Als ihre Möse auszuschlecken was
Den Vorteil der Deutlichkeit hätte

Aber diese Wortwahl beim Sex
Sagt nichts wo dieser beginnt
Was die oben gestellte Frage war
Sondern über die richtige Wortwahl

Neige heute aus Erfahrung wie als
Großer Freund der Enzyklopädien
Wie der Freiheit eher zur weiten
Auslegung des Begriffes Sex

Sex kann auch das Knistern
Zwischen Unbekannten etwa
Im Konzert sein wenn beide spüren
Wie sie sich lustvoll begehren

Es kann Sex in Versen liegen
Die erregend berühren wie damit
Sexuelle Lust von Innen wecken
Tiefer kann keiner eindringen

Lust die so miteinander schwebt
Zarte Berührungen lustvoll spürt
Ohne einmal angefasst zu werden
Ist größter sexueller Zauber

Solche Erlebnisse können beide mit
Spürbar feuchter Mitte auch ganz
Real mehr erregen als mancher Fick
Beflügeln die Phantasie weiter

Wer je sich so indirekt in Gedanken
Mit Andeutungen zu größter Lust schon
Brachte surft auf höchstem sexuellen
Niveau das vollzogen werden will

Ob der schlichte körperliche Akt
Der sicher geil befriedigen kann
Wirklich wertvoller ist als geistiger
Sex zwischen Zeilen bleibt unklar

Viel mehr bewegt wer andere tief
In ihrem Inneren berührt wie dort
Der Lust Flügel verleihen kann die
Alle Grenzen fliegend überwindet

Gefahr dieses großartigen Sex ist
Welche Erwartungen er weckt die
Keine Realität so je einlöst doch
Lohnt der Wortzauber dennoch

So sage ich am Ende Sex beginnt
Im Kopf der das mehr schon spürt
Egal was wir uns noch vorspielen
Oder die Umstände eben erzwingen

Er kann dort bleibender Zauber von
Tiefer Lust und Befriedigung werden
Wer diese Ebene erreicht ist wirklich
Frei in allem beim Sex kann alles tun
Was einander gerade lustvoll gut tut

jens tuengerthal 12.5.24

Muttermacht

Muttermacht

Ohne Mutter wäre keiner da
In ihnen und durch sie erst
Wurden wir Menschen nach
Der allmächtigen Natur

So sind die Mütter der Welt
Der Ursprung allen Seins
Für das sie litten und sich
Oft lange auch opferten

Manchmal begann der Weg
Mutter zu werden auch mit
Lust und Liebe was so gut
Klingt wie sich anfühlt

Gerade zwei Monate lang
Die eigene Mutter gepflegt
Was ich als meine Pflicht sah
Überforderte mich teilweise

Etwas zu tun weil du meinst
Du kannst es technisch wie
Zeitlich bewältigen heißt nicht
Es emotional zu können

Konflikte um Rollen von
Mutter und Sohn bleiben wie
Manches schwer zu ertragen
Vermutlich für alle Beteiligten

Es dennoch getan zu haben
Weil es gerade eben nötig war
Waren einige Muttertage schon
Für dieses Jahr wohl erledigt

Freue mich nun lieber mehr
An ihrer wachsenden wieder
Selbständigkeit für hoffentlich
Noch viele gute Jahre

Denke es lachend während ich
Diese Verse für meine Mutter
Noch dichte die den Muttertag
Nie wirklich wichtig fand

Die 364 anderen Tage seien
Viel wichtiger als dieser eine
Will ihr da gar nicht widersprechen
Zumindest ausnahmsweise heute

Mit Liebe es gut zu wollen wie
Nicht mit sich zufrieden zu sein
Dabei zeigt vielleicht genug am
Muttertag statt der nur Blumen

Ohne Mutter wäre keiner von uns
Da ist es auch in Ordnung mal über
Seine Grenzen zu gehen um das
Was eben nötig war zu tun

Es mit Liebe zu tun wäre großartig
Sich darum zu bemühen genügt
Weniger darüber reden ist besser
Warum die Verse hier enden

jens tuengerthal 12.5.24

Bücherliebe

Bücherliebe

Die Bücherliebe
Ist mütterliches Erbe
Denke ich dankbar

jens tuengerthal 12.5.24

Mutterliebe

Mutterliebe

Die Mutterliebe
Sei natürlich ist Unsinn
Wessen fragt sich mehr

jens tuengerthal 12.5.24

Muttertäglich

Muttertäglich

Muttertag ist doch
Eher jeden Tag sagte
Stets meine Mutter

jens tuengerthal 12.5.24