Samstag, 11. Mai 2024

Wahlverwandte

Wahlverwandte

Wahlverwandte sind jene die wir uns
Wenn wir Glück haben selbst aussuchen
Darunter fällt die Ehe dieses seltsame
Paradox was das Gefühl in Gesetze formt

Goethe schrieb darüber voller Lust in
Seinen Wahlverwandtschaften wie den
Leidenschaftlich tragischen Wirren die
Aus Begegnungen folgen können

Wenn es ist wie es ist aber dann doch
Ganz ander kommt als gedacht oder
Vorher geschworen weil die Liebe ist 
Was sie ist und die Lust tut was sie will

Über Goethes Text philosophierte etwas
Später der verheiratete wie verliebte nur
Eben nicht in der Ehe Walter Benjamin
Der über die Gegensätze nachdachte

Ein Gefühl wie ein Naturereignis soll
Die Basis einen vernünftigen Bundes
Für ein ganzes Leben legen dabei
Liebe und Lust zugleich abdecken

Der dann Sex unter unseren gewählten
Verwandten gilt auch im Aberglauben
Als noch legitim zur Arterhaltung nötig
Weil Keuschheit sich nicht fortpflanzt

Die Ehe fordert das Ja Wort also eine
Juristische Willenserklärung mit großer
Bindungswirkung deren Widerruf uns
Teuer zu stehen kommen kann

Basis der Ehe sollte heute Liebe sein
Also ein irgendwie Schicksal für das
Wir eher magische Gründe suchen
Was irgendwie nicht zusammen passt

Damit haderte der fremdverliebte noch
Ehemann Walter Benjamin wie er sich
Goethes Text im Wechsel nahe fühlte
Sich fragte was unsere Natur will

In der Ehe vereinigt sich das nüchterne
Staatliche Denken von Vernunft geführt
Zur Organisation des Zusammenlebens
Mit dem größten tiefsten Gefühl

Es treffen spirituelle Elemente wie die
Intuition auf eine gute Ordnung welche
So der Gemeinschaft noch dienen soll
Dazwischen überleben wir damit

Halte die Ehe für das Ende der Liebe
Die eine staatliche Beerdigung bekommt
Groß sein muss dies auf Dauer zu überleben
Vielleicht ist es die größte Prüfung

Sich sicher sein wollen in der Liebe die
Auf Gefühl und Intuition beruht wie dazu
Einander noch Treue zu versprechen die
Natur mit Ordnung und Gefühl unterjocht

Der früher sogar gesetzliche Anspruch
Auf den Vollzug der Ehe also des Sex
Miteinander als einklagbares Recht
Zeigt die Absurdität mit aller Feinheit

Wie daraus Lust und Liebe entstehen
Sollen wie erhalten bleiben können
Ist und bleibt ein Rätsel eher erstaunt
Die Illusion des gelegentlichen Trotzdem

Geliebte auf beiden Seiten sind dann
Das Produkt verordneter Lust und Liebe
Die dem gesetzlichen Rahmen genügt
Manche Ehe überlebt sogar das noch

Spannend bleibt wie wir intuitives
Im spirituellen Bereich angesiedeltes
Wie die Liebe durch die Ehe ordnen
Wollen und uns über das Ergebnis

Bis heute noch wundern statt über
Die unvereinbaren Gegensätze mit
Vernunft und Gefühl nachzudenken
Warum Beziehungen scheitern

Wie wunderbar ist doch der Traum
Einen Menschen zu haben mit der
Das Leben geteilt werden kann die
Alles in einer mir bieten kann

Wer auf die Ehe setzt bucht eine
Reise mit allem inklusive die nur
Nie ein Cluburlaub bleibt meist an
Enttäuschten Erwartungen scheitert

Wahlverwandte schafft die Ehe uns
Verwandte suchen wir uns nicht aus
Mit denen werden wir geboren welch
Reiz kann darin liegen es zu verbinden

Eine seltsam absurde Verbindung von
Wille und Trieb gepaart mit Intuition
Welche die Größe des Gefühls noch
Durch eine Willenserklärung bestätigt

Sind Wahlverwandte uns ein Glück
Oder dunkler Schatten des Schicksals
Wohin führt uns der Weg den wir noch
Voller Gefühl beginnen dann geordnet

Ist der Versuch das Glück des einen
Augenblicks der verweilen möge mit
Der Ehe festzubinden der Strick an
Dem sich jedes Gefühl aufhängt

Will kein Recht auf eine haben je
Lieber das Glück immer genießen
Einander zu wollen ohne zu müssen
Habe alle Verlobungen wieder gelöst

Mal willentlich mal als Opfer der
Ewigen Irrungen und Wirrungen
Welche die Liebe mit uns treibt
Und bereue doch nur wenig

Lasse die Liebe gerne frei fliegen
Ohne zu wissen ob dies ihr entspricht
Setze beim Gefühl auf freien Willen
Was eine Illusion auch sein könnte

Weiß nicht ob Liebe ein Schicksal ist
Das Ja-Wort nur eine Inszenierung für
Die Illusion freien Willens der die danach
Haftung noch begründen kann

Manchmal fühlt sich Liebe eher noch
Wie Schicksal an dem ich mich schon
So schmerzhaft ausgeliefert fühlte doch
Wie gut tut es einander zu wollen

Allein dafür lohnt es sich vielleicht
Die Illusion der Freiheit in der Liebe
Gegen die Ehe aufrecht zu halten
Die Geschichte lehrte oft anderes

Was menschlicher davon ist und wo
Die nicht endende Illusion beginnt
Weiß ich nicht so genau aber das
Gefühl lieben zu wollen gefällt mir

Wer es mit mir mal aushalten sollte
Was schon ziemlich unvernünftig
Von jeder die es wollte wäre darf
Sicher sein ich will wen ich liebe

jens tuengerthal 11.5.24

Lustlehren 053

Lustlehren 053

Lust schafft Sehnsucht nach Nähe
Nie kommen wir uns körperlich je
Näher als beim Sex wo wir sogar
Danach streben uns zu vereinigen

Doch der körperliche Vorgang ist
Relativ schlicht auch wenn er durch
Geistigen Hintergrund noch deutlich
An Komplexität gewinnen kann

Sich ficken und ineinander stecken
Ist fern davon sich nah zu sein außer
Körperlich zeitweise real fühlbar
Was nah kommt bleibt tief in uns

Macht erst das Gefühl dabei den
Sex zu etwas gewollt nahen was
Schönste Erfüllung schenken kann
Wenn wir es in Harmonie finden

Wie nah kommen wir uns wenn wir
Auf Orgien oder Sex Parties wild
Durcheinander vögeln noch oder
Geht es dabei um etwas anderes

Die Geilheit aus der Masse hat für
Manche wohl ihren Reiz auch wenn
Dabei alle Intimität verloren geht die
Sich harmonisch aufeinander einstellt

Seinen Schwanz abwechselnd noch
Mit anderen in irgendein Loch stecken
Fand ich nie wirklich spannend weil der
Zauber des Sex aus Intimität resultiert

Einladungen ins Bordell waren eher
Ernüchternd zumindest weiß ich nun
Was sich nie lohnt wofür ich lieber
Dann mit mir alleine bleibe

Auch der Sex in Gruppen war meist
Eher sportlich als zärtlich wie dabei
Der ruhige Genuss danach ganz fehlt
Weil immer irgendwer noch Lust hat

Die Konkurrenz spornt sich dabei noch
Zusätzlich an was mir eher fremd ist der
Sex konkurrenzlos unvergleichlich stets
Am schönsten nur miteinander fand

Ein wilder Sommer mit drei Frauen die
Auch miteinander die Lust genossen
Hat mich von der Sehnsucht so vieler
Männer nach Gruppensex geheilt

Obwohl es wunderschöne Frauen waren
Alle Männer mich am Strand beneideten
Was mit 20 eine intensive Erfahrung war
Fehlte mir dabei ganz entscheidendes

Das Gefühl von erlöster Nähe die sich
Gegenseitig Befriedigung schenkte
Ging dabei verloren es war sportlich
Überforderte mich emotional eher

Vermutlich weil ich eine der drei als
Freundin oder Geliebte sah von der
Absicht der anderen nichts ahnte
Auch wenn es liebevoll zärtlich war

Große Nähe für viele zulassen macht
Das Besondere schnell beliebig auch
Wenn alle sich vertrauensvoll nah sind
Fehlte dabei immer die Erlösung

Wenn du täglich gen Gipfel rennst wie
Dies noch immer weiter treibst ohne
Das alle je glücklich erlöst sind fehlt
Der Moment inneren Friedens völlig

Vielleicht bin ich einfach zu langsam
Um das ständige Tempo zu genießen
Was die koksenden Models brauchten
Doch fehlt mir darin eher nichts

Natürlich können wir immer schneller
Wie weiter wilder alles ausprobieren
Doch bringt das keine Erlösung die
Geteilt das Schönste für mich ist

Die schönste Nähe findet sich für mich
Wo beide sich dabei so sehr fühlen
Dass sie ohne jede Bewegung kommen
Einfach genießen können was ist

In Varianten kann alles sein was gut tut
Wild hart zart leidenschaftlich lustvoll
Technisch oder dominant doch wer echte
Nähe spüren will sollte mehr als ficken

Was wir auch käuflich haben können wird
Nur durch geistige Nähe so zauberhaft
Dass es einmalig schön dann auch bleibt
Weil der Vorgang an sich schlicht ist

Nähe aushalten und zulassen hängt nie
An bloßem Sex den viele mal haben die
Auch gerne etwas ausprobieren doch
Bleibt was sich jenseits davon spürt

Dachte früher noch körperliche Nähe
Brächte uns irgendwie nah doch ist
Das eine gefährliche Illusion die
Scheißen mit Meditation verwechselt

War mehr als einer Frau ganz nah
Zumindest körperlich doch wenige
Berührten mich dabei noch tiefer
Wie gute Musen es für Dichter tun

Es braucht keine Vielzahl mehr
Noch den Rausch der Abwechslung
Was passt und sich gut tut dabei
Einander Befriedigung schenkt

Hat alles nur mögliche gefunden
Nie wird etwas mehr sein als das
Glück dieser nahen Vereinigung
Sollte dies so lange wie möglich

Genießen weil nichts mehr kommt
Was dem je wieder gleichen kann
Einmalig schönes so zu erinnern ist
Ein Glück auch wenn es endlich war

Das Wunder der Nähe aus einer
Vereinigung zweier Körper kann
Neue verzauberte Welte offenbaren
Oder ein neuer bloßer Fick bleiben

Wohin es wen zieht ist verschieden
Nach Neigung Erfahrung wie auch
Dem Zeitpunkt im Leben kann alles
Gerade genau gut und richtig sein

Sex muss sich nicht nah kommen
Außer für Momente körperlich ob
Sich solche Begegnungen lohnen
Möchte ich nicht beurteilen

Am erfüllendsten fand ich Sex
Immer wenn er auch mit Nähe
Nicht notwendig in Beziehungen
Verbunden war als Begegnung

Wer dabei Erlösung sucht wird
Den besten Weg für sich finden
Die sich übertreffen wollen werden
Weiter alles mögliche ausprobieren

Genieße dazu gerne große Nähe
Die schönste Erfüllung schenkt wo
Ganz aufeinander konzentriert dabei
Und in der Praxis kommt alles anders

Wohin es mit uns in der Lust geht ob
Körperliche Nähe genügt oder es die
Tiefere geistige Berührung braucht
Zu schauen bleibt lebenslanger Weg

jens tuengerthal 11.5.24

Erlesen

Erlesen

Die erlesene Welt
Wächst seitenweise weiter
Mit meinen Büchern

jens tuengerthal 11.5.24

Stundenweise

Stundenweise

Wir werden alle
Stundenweise noch etwas
Älter auch werden

jens tuengerthal 11.5.24

Friedenschance

Friedenschance 

Frieden ist eine
Chance auf ein besseres
Leben für alle

jens tuengerthal 11.5.24

Morgenliebe

Morgenliebe

Den Morgen lieben
Wie einander am Morgen
Danach zu lieben

jens tuengerthal 11.5.24

Liebesseltsam

Liebesseltsam

Wie seltsam ist doch die Liebe
Manchmal kommt sie einfach
Dann verschwindet sie wieder
Im Nichts als wären wir nicht
Vorher alles einander gewesen

Warum ist die falsche Frage
Keiner kennt die Antwort 
Ungewiss ist ob auch keine
Staune immer wieder darüber
Genieße und leide darunter

Wer dir wirklich schien
Nah wie keine zuvor war
Wird unerwartet ganz egal
Wenn du Glück hast sonst
Bist du einsam mit dem Rest

Gemeinsam ein Leben planen
Träume voller Gefühl teilen
Passte plötzlich nie zusammen
Ohne zu wissen was passte
Außer was war nicht mehr

Dann findet sich unerwartet
Wieder was längst verloren
Ohne jede Hoffnung geglaubt
Ohne zu wissen was es ist
Bleibt in der Liebe alles unklar

Wenn es kommt um zu bleiben
Wie dann wirklich bleibt war es
Wohl was und wenn nicht doch
Zumindest zeitweise vielleicht
Ein verzaubertes Gefühl

Sicher bleibt am Ende nur
Wenn es ist was es ist
War es wohl mal was
Alles andere verweht
Im Nichts was immer das ist

jens tuengerthal 11.5.24

Freitag, 10. Mai 2024

Freitagsriesling

Freitagsriesling

Am Freitagabend sind alle Plätze
Vorm Crossroads besetzt gerade
Noch hat der Flaneur einen freien
Tisch vorläufig ergattert wenn auch
Thilo ihn gleich warnte er müsse
Den Tisch räumen wenn doch
Die anderen noch kämen was
Den gerade Platz vorläufig macht
Aber kein Grund ist nicht den
Guten Rheingauer Riesling
Zeitweise hier zu genießen
Alles weitere findet sich wie
Nun ein schöner zweier Tisch
An der Pappelallee während
Eine Gruppe von sechs im
Gemischten Doppel sich um
Den Vierertisch nun drängt
Es ist Freitagabend mitten in
Prenzlauerberg unweit vom
Helmholtzplatz und dennoch
Ist es dezent ruhiger hier als
Am heimatlichen Platz wo sich
Das Partyvolk nun eintrinkt
Was die hier genauso mit nur
Etwas weniger Lärmpegel tun
Gerade rasten drei mit einem
Einkaufswagen vorbei in dem
Einer chauffiert wurde wobei
Unklar blieb ob es sich dabei
Um einen Notfall handelte
Oder der normale Wahnsinn
Nur mal wieder war der sich
An Freitagen am Berg tummelt
Lasse es dahinstehen beim
Genuss des feinen Riesling
Vom guten Schieferlössboden
Betrachte amüsiert die Nachbarn
Genieße die beginnende Nacht
Mit leichter Steppjacke über dem
Sakko die nur fast zuviel ist
Vielleicht kommt gleich noch
Eine Bekannte vorbei die ihren
Bürotag eben spät beendete
Bis dahin wird bedichtet was
Die Nacht an lustigen Gestalten
Noch vorbei flanieren lässt
Ist der Flaneur in seinem Element
Gerade rosa Rastalocken zu
Neonfarbenen Hosenträgern
Damen lächeln dem Flaneur zu
Was er leicht verwirrt erwidert
Unsicher wen ich davon kannte
Jedoch nicht gleich erkannte
Berlin bei Nacht da ist immer
Irgendwo irgendwas los nur
Vor der Bremer Höhe lässt sich
Alles in Ruhe beobachten was
Nun ungestört weitergeht weil
Die Dame übermüdet lieber
Im Bett bleibt obwohl doch
Freitagnacht in Berlin ist
Denke ich und betrachte
Das anregende Farbenspiel
Der Ampel wenige Meter vor mir
Sehr viel mehr passiert vermutlich
Nicht mehr heute Nacht aber
Genug um davon zu erzählen
Denn es ist Freitagnacht in Berlin

jens tuengerthal 10.5.24

Naturgefühl

Naturgefühl

Braucht es mehr Naturgefühl
Wie es die Romantik noch im
Gegensatz zur Aufklärung forderte
Die Natur selbst erleben wollte

So zogen berauschte Romantiker
Voller Gefühl in die Natur um dort
Das echte Erlebnis zu suchen wie
Die Umgebung sinnlich zu erspüren

Caspar David Friedrichs Bilder
Erzählen von dieser Sehnsucht
Die Natur mit Gefühl zu beseelen
Was immer diese Seele sein soll

Während die Aufklärung uns mit ihrer
Wissenschaft half Natur zu verstehen
Fühlten sich manche dadurch vom Kern
Ihres Wesens getrennt quasi gefühllos

Diesen Gegensatz lebten die Epochen
Auf ihre eigene Art aus seltsam genug
Geschah die Rückwendung zur Natur
In der Epoche der Industrialisierung

Während die Aufklärung versuchte die
Übermächtige Natur zu beherrschen
Wollte die Romantik im Einklang mit ihr
Leben und fühlten den Mangel schon

Ein Alexander von Humboldt sah auf
Seiner Reise in Südamerika drohende
Zerstörung und ihre Folgen bereits
Weitsichtig voraus lernen wir von ihm

Viele versuchen heute im Einklang mit
Sich und ihrer Natur zu leben wozu sie
Yoga Übungen und anderes praktizieren
Mehr bei sich auch im Gefühl anzukommen

Rousseau der Aufklärer beschwor
Schon in seinen Schriften die Natur als
Erlebnis wie den Weg zurück zu ihr der
Bei ihm eher theoretisch noch blieb

Die Mode barocker gestutzter Gärten
Wurde vom Traum englischer Parks
Die mit der Natur wuchsen abgelöst
Irgendwo dazwischen balancieren wir

Die Wissenschaft ist weiter fortgeschritten
Gleichzeitig haben Menschen immer noch
Das Bedürfnis nach unfreien spirituellen
Erfahrungen sich ganz zu fühlen

Menschen unterwerfen sich teilweise
Totalitären Formen des Glaubens der
Sie von ihrer Natur abschneidet für das
Versprechen jenseitiger Erlösung

Alle Natur ist sterblich und fügt sich
In dieses ihrem Wesen entsprechend
Nur der Mensch wehrt sich dagegen
Erfindet eine unsterbliche Seele dazu

Mit endlich rationaler Naturbetrachtung
Welche mit den Enzyklopädisten einen
Ihrer schönsten Höhepunkte fand gab die
Aufklärung eine vernünftige Richtung vor

In der folgenden Romantik dafür war die
Sehnsucht nach der Natur als Erlebnis
Wie dem Irrationalen um so größer
Woraus ein Gegensatz entstand

Frage mich dies betrachtend ob es
Einen solchen Antagonismus braucht
Beides vereint nicht noch besser täte
Naturgefühl auf wissenschaftlicher Basis

Unser Gefühl speist sich auch von den
Erfahrungen wie der Intuition aus unserer
Eigenen Natur ohne diese hier noch weiter
Analysieren zu wollen als neuer Glaube

Schon Epikur lehrte 250 Jahre vor unserer
Zeitenwende alles sei Natur womit sowohl
Das Streben nach Wissen wie die Sehnsucht
Nach mehr Gefühl dabei erfasst würde

Wenn aber alles Natur ist hat dieses auch
Seine gewachsene Berechtigung aus uns
Damit harmonisch umzugehen könnte die
Fragen des Lebens freier beantworten

Wem spirituelle Wege inneren Frieden wie
Zufriedenheit schenkt sollte diese gehen
Egal wie unfrei diese vernünftig betrachtet
Sind und wie wenig ich sie verstehe

Zu wissen all dies ist Teil unserer Natur
Kann zu vernünftiger Toleranz helfen
Weil es nicht um eine Wahrheit geht
Sondern Betrachtungen der Wirklichkeit

Richten wir uns diese ein wie es unserem
Gefühl entspricht können wir genießen was
Unsere Natur wie unser Horizont uns gibt
Egal was davon wie belegbar ist

Wenn nun noch die Religionen wie andere
Spirituellen Lehren die Fehlertoleranz der
Wissenschaft akzeptieren könnten wir alle
Auf unsere Art glücklich werden damit

Ob sich noch viele Menschen für egal
Welchen Aberglauben entschieden wenn
Sie die freie Wahl als Erwachsene hätten
Wäre eine wohl spannende Frage auch

Lasse gerne die Natur alles sein wie dieser
Ihren freien Lauf nach Naturgefühl auch
Versuche mit Wissen es zu verstehen
Soweit ich kann und der Rest ist Gefühl

jens tuengerthal 10.5.24

Lustlehren 052

Lustlehren 052

Ist die Lust nur Gefühlssache
Weil ich die Einflüsse die sie
Auslösen nie ganz verstehe
Wie Frauen nach der Natur

Soll ich mich ganz auf diese
Unklare Komponente dabei
Verlassen die so wichtig ist
Um gefühlvoll zu agieren

Das ist gut und tut gut doch
Überließe es vieles damit
Dem unkontrollierten Zufall
Gäbe ich die Vernunft ab

Zwar lehrte mein Großvater
Noch die alte Familienweisheit
Dass im richtigen Moment das
Hirn im Hintern schieben hilft

Was sagen sollte dabei denken
Wir ohnehin nicht mehr sondern
Wollen Befriedigung finden was
Sicher auch nicht ganz falsch ist

Doch ist eine gewisse Kenntnis
Über die Anatomie des Gegenübers
Von Vorteil Befriedigung zu schenken
Nutzt Wissen mehr als es schadet

Sex kann auch Folgen haben über
Die sich beide im besten Falle noch
Vorher verständigen um eine böse
Überraschung zu vermeiden

Dies kann Krankheiten betreffen
Wie Viren und Bakterien auch die
Je nach Technik übertragen werden
Was jeder möglichst vermeiden sollte

Neben dem Schutzfaktor auch für den
Körper der anderen ist Wissen über
Erogene Zonen oder den zentralen
Nervus pudendus gut sich gut zu tun

Auch wenn jede anders ist wie auch
In jedem Moment anders reagiert
Weist die Anatomie doch gewisse
Ähnlichkeiten auf die uns helfen

Natürlich ist das Gefühl dennoch
Ganz wichtig um einfühlsam bei
Egal was miteinander zu handeln
Doch hilft technisches Wissen sehr

Warum sollte Mann nie ohne vorher
Absprache von hinten nach vorne
Wechseln wie auch möglichst nie
Mit der gleichen Hand beides berühren

Wie kann Schmerz vermieden werden
Oder welcher falls gewünscht tut gut
Ohne folgenreich noch zu verletzen
Darüber offen reden hilft immer sehr

Erlaubt ist alles was gefällt doch tut
Nicht alles gleich gut ist manches
Dabei tabu Schäden zu vermeiden
Helfen Absprachen und Rücksicht

Lange wühlten viele Männer noch
In Frau nach dem G-Punkt den es
Nachweislich nicht gibt warum die
Lustpunkte sich unterscheiden

Während einige wenige Frauen
Intravaginal befriedigt werden wollen
Empfindet die große Mehrheit dabei
Zumindest keine Befriedigung

Wie die Klitoris berührt werden soll
Hängt an ganz vielen Faktoren wie
Voriger bereits Lust ihrer Lage in
Den so unterschiedlichen Lippen

Wo sie frei und offen liegt ist die
Berührung auch heftiger eher mal
Erwünscht wenn sie verborgen bleibt
Reagieren manche sehr sensibel

Dazu kommt der Zeitpunkt im
Zyklus der das Empfinden dabei
Völlig verändern kann warum kein
Mann denken sollte was einmal

Gut und richtig war passe immer
Sondern sich vorsichtig an das
Zentrum der Lust herantasten sollte
Gefühlvoll zu erfühlen was passt

Meist funktioniert das auch ohne
Viele Worte darum zu machen
Doch neigen viele Männer mit
Ihrer Liebe zum Plan zur eher

Schlichten Wiederholung die nur
Ganz zufällig auch passen kann
Sind über unterschiedliche dabei
Ergebnisse erstaunt wie frustriert

Die Mechanik des männlichen Glieds
Ist dagegen relativ schlicht weniger
Großen Schwankungen unterworfen
Aber dennoch hoch empfindlich

So hängt etwa die nötige Standkraft
An ganz unterschiedlichen Faktoren
Nimmt leider im Alter zunehmend ab
Kann durch Onanie trainiert werden

Sich zu erklären und zu zeigen was
Jeweils gut tut ist keine Kritik sondern
Der Versuch einer konstruktiven
Weiterentwicklung der Lust

Wenige reden beim Sex noch viel
Mehr wollen einfach machen wie
Manche Frauen es ausdrücklich
Sagen was viele Wege verstellt

Entspannte lustvolle Kommunikation
Hilft das Mögliche besser zu genießen
Nichts versteht sich von alleine aber
Über alles kann geredet werden

Auch wenn dieser Weg anfangs noch
Für manche irritierend ist führt er zu
Viel schöneren Ergebnissen für alle
Weil Sex nicht nur Naturereignis ist

Warum kommen über 85% der Frauen
Beim vaginalen Verkehr nie spielen aber
Über 95% dieser ihren Männern dabei
Höhepunkte vor ein Ende zu finden

Zu wissen dass dies völlig normal ist
Den meisten so geht hilft damit viel
Entspannter im Gespräch umzugehen
Nach guten neuen Wegen zu suchen

Lust und Potenz der Frauen nimmt mit
Der Menopause nach neuesten Studien
Fast exponentiell zu aber die wenigsten
Können dies genießen und ausleben

Hier zeigt sich die Notwendigkeit der
Verbindung von Gefühl und Technik
Wer dabei keine Befriedigung findet
Sollte etwas ändern um zu genießen

Darüber reden was für jeden dabei
Am schönsten ist hilft und tut gut
Besser als nur alten Mustern folgen
Wie es gerade Paare so gerne tun

Durfte dabei erstaunliches schon
Erleben und völlig unerwartete wie
Nie für möglich gehaltene geteilte
Lust auf neuen Wegen erleben

Selten gelingt dies in Beziehungen
Weil dort häufig andere Konflikte
Neue bessere Wege zu stellen hier
Können Geliebte sich besser tun

Es gibt dabei viel mehr als nur das
Schlichte Steckspiel wenn dieses
Nicht beide befriedigen kann was
Einander schönste Höhepunkte schenkt

Sich dahin aufzumachen lohnt sehr
Schenkt beiden große Zufriedenheit
Stell eine Verbindung auf eine neue
Dann gemeinsame Basis erst

Trauen wir uns doch mit einer guten
Mischung aus Technik und Gefühl
Wie viel Einfühlungsvermögen was
Durch Gespräche ergänzt wird

Einander ganz neu zu erkunden
Es könnte auch manche Liebe
Neu entfachen und viele vorher
Unlösbare Konflikte erledigen

Wer sich gut will und tut hat die
Beste Basis einander zu genießen
Was dankbare Großzügigkeit uns
Schenkt statt Sorge zu kurz zu kommen

Sich in dieses Paradies aufzumachen
Wird die schönste Reise sein die
Menschen zusammen erleben können
Alles andere wird verglichen egal

Diese tiefe Zufriedenheit miteinander
Erreichen zu wollen lohnt alle Mühe
Wie der immer wieder Übungen um
Es besser miteinander zu machen

jens tuengerthal 10.5.24

Lesezeiten

Lesezeiten

Zeit nehmen um zu
Lesen immer ein Gewinn
Seitenweise mehr

jens tuengerthal 10.5.240

Lustfülle

Lustfülle

Alle Fülle der
Lust miteinander leben
Ist beste Absicht

jens tuengerthal 10.5.24

Liebessicherheit

Liebessicherheit

Sicherheit gibt es 
In Fragen der Liebe nie
Gewissheit immer

jens tuengerthal 10.5.24

Friedenspreis

Friedenspreis

Frieden ist nötig
Aber nicht um jeden Preis
Möglich fürchte ich

jens tuengerthal 10.5.24

Liebesleidglück

Liebesleidglück

Die Liebe mag es gerne etwas
Brutal gelegentlich was manche
In der Lust nachspielen in der
Hoffnung der Schmerz könne
Das Leid endlich ausdrücken

Weher tut sie dann als alles
Was vorstellbar war bisher
Wenn was alles mir war
Zu nur noch Nichts wird
Was andere lapidar sagen

Dann passte einfach nie
Was eben noch ineinander
Zumindest perfekt passte
Bleibe mit der Einsamkeit allein
Die keiner mehr versteht

So lange schmerzt das nie
Gelöschte Feuer in mir bis
Eine neue Flamme blendet
Wenn dann der Schmerz sich
Umkehrt wird was war egal

Lange dachte ich noch dies
Sei die Dialektik der Liebe halt
Die vom auf und ab erst lebt
Bis ich endlich verstand all
Das Leiden ist Teil der Liebe

Nicht das umgekehrte Gegenteil
Findet im Herzschmerz Echo
Sondern ihre ganze Tiefe die wie
Ihre blendende Schönheit leicht
Die Klaviatur des Lebens spielt

Wer das Leiden nicht mehr will
Wird nie im siebten Himmel sein
Was lau nur plätschert berührt
Nie die Untiefen des Seins die
Leben so wunderbar erst machen

Es sind nicht die zwei Seiten
Der Medaille des Gefühls nur
Sondern beides ist wesentlich
Macht Liebe gefühlt unsterblich
Wer eines nicht will hat keines

Wünsch ich mir Liebe ohne Leiden
Wie Udo es schnulzig einst besang
Bekomm ich nicht nur das Schöne
Sondern bloß noch Schlager als
Dauerschleife ohne Tiefgang

Dann plätschert die Liebe so dahin
Ohne jeden Halt schon verweht
Wünsch ich mir lieber Liebe die ich spüre
Auch wenn ich daran sterbe mal dann
War die eine es wohl wert

Wer noch niemals Romeo war
Hat keine Julia je geliebt doch
Wer für eine alle Grenzen überschritt
Am Abgrund balancierte hat erst
Gelebt und kann dann friedlich gehen

Habe mein Leben lang geliebt
Bin auf schönste Berge so geflogen
Wie in tiefste Abgründe gestürzt
Aber habe verflucht gut gelebt
Hatte alles was sein kann

Außer vielleicht für immer bisher
Noch ist nicht aller Tage Abend
Wenn ich mal bei einer sterbe
War es am Ende doch noch so
Wurden Träume zufällig wahr

jens tuengerthal 9.5.24

Donnerstag, 9. Mai 2024

Judenhass

Judenhass

Der Judenhass hat eine lange
Traurige und schreckliche Geschichte
Geprägt von Ausgrenzung und immer
Wieder Rassismus bis zum Mord

Die Bundesrepublik hatte aus ihrer
Geschichte lange gelernt diesen
Zu einem Tabu zu machen der nur
In kleinen Randgruppen noch gärte

Nach dem brutalen Überfall der Hamas
Wie der Gegenwehr Israels mit Krieg
Fand der alte Judenhass eine neue
Quelle aus der viele gerne tranken

Juden haben wieder Angst sich als
Solche zu erkennen zu geben werden
Ausgegrenzt und beschimpft von den
Studenten unserer Hochschulen

Diese verkleiden sich als KZ Häftlinge
Um gegen den Krieg zu protestieren
Besetzen ihre Universitäten und es
Kommt zu gewaltsamen Ausschreitungen

Zur Verteidigung der palästinensischen
Opfer gehen Menschen auf die Straße
Zeigt sich eine große Wut die keiner so
Gegenüber der Hamas hier zeigte

Sind Juden oder Ukrainer nur Opfer
Zweiter Klasse für die keiner aufsteht
Wen stärkt wer gerade Israel angreift
Als brutale islamistische Terroristen

Terroristische Verbrecher werden von
Linken Intellektuellen verteidigt wieder
Bricht sich der alte Judenhass Bahn als
Hätte nur wer auf den Auslöser gewartet

Keine Studentendemos gegen Putin der
Wie Hitler die Ukraine überfiel nirgends
Ein Camp gegen islamistischen Terror
Die Propaganda der Hamas geht auf

Woher rührt nur dieser tiefe Hass gegen
Ein altes Kulturvolk das eng mit unserer
Eigenen Geschichte verknüpft auch ist
Warum diese einseitige Naivität noch

Es geht den Demonstranten nicht um
Protest gegen einen Krieg der nicht
Schrecklicher ist als alle Kriege wie
Seine Ursache in brutalem Terror hat

Der Krieg der Hamas gegen Israel
Wurzelt in tiefem Judenhass wie
Der Putins im sowjetischen Größenwahn
Kein Protestcamp irgendwo dagegen

Sein wir achtsam auf den Judenhass
Aus welchen Quellen er sich speist
Wie verwoben er mit Vorurteilen ist
Die blind für alle Gerechtigkeit sind

Welchen Kräften nützen Proteste
Warum unterstützen Studenten an
Deutschen Hochschulen Islamisten
Wie an den Universitäten der USA

Es wird Partei für die Feinde unserer
Kultur genommen aber lauthals gegen
Den einzigen demokratischen Rechtsstaat
Im ganzen Nahen Osten protestiert

Die Vergewaltigung von Frauen wie die
Brutalen Massaker an Zivilisten waren
Kaum eine Demonstration noch wert
Der Krieg gegen Terroristen schon

Wer bei dieser einseitigen Parteinahme
Den Judenhass übersieht der bis tief in
Die eigene Gesellschaft noch reicht
Wir wohl nie eine Antwort finden

Dagegen laut zu werden ist nötig um
Radikale Kräfte am Rand zu schwächen
Nie wieder darf Judenhass in Deutschland
Zur geduldeten Normalität werden

Eine genaue Untersuchung wie kritische
Auseinandersetzung mit den Protesten
Ist dringend geboten und sollte auch den
Bundestag unbedingt noch beschäftigen

Wo Rassenhass neu blüht wie auch in
Hochschulen Zustimmung findet was
Ein Papier von Dozenten in Berlin zeigt
Sind die Werte des Grundgesetzes gefährdet

Dagegen wäre dringend Protest nötig
Freiheit und Toleranz zu verteidigen
Statt den Judenhass normal zu finden
Was er nie wieder werden darf

Es ist nicht egal zu welcher Seite ich
In diesem Krieg halte die Saat des
Rassismus kommt von den Feinden
Der Freiheit wie der Hamas

Sie haben die Vernichtung der Juden
Wie des Staates Israel zum Ziel das
In ihrer Propaganda vom See bis zum
Meer sich zeigt was strafbar sein muss

Es darf kein tolerierter Protest in einer
Demokratie sein wenn damit wieder
Alter Rassismus geschürt wird der den
Terroristen der Hamas den Rücken stärkt

Eine klarere Abgrenzung wäre nötig wie
Die rigorose juristische Verfolgung damit
Judenhass keine normale Meinung wird
Dagegen laut werden scheint nötig

jens tuengerthal 9.5.24