Freitag, 19. April 2024

Reduktionsgröße

Reduktionsgröße

Weniger ist mehr
Erkennt jeder an aber
Es zu lieben zählt

Was überall gilt
Schenkt unendlich Freiheit mit
Immer weniger

Darauf bauen heißt
In Luftschlössern zu hausen
König ohne Grund

jens tuengerthal 19.4.24

Heilsam


Heilsam

Was gut tut ist gut
Heilsam wird alles wenn noch
Dabei genossen

jens tuengerthal 19.4.24

Liebeserklärung

Liebeserklärung

Liebe erklären
Wollen ist stets Unsinn nur
Ohne fehlt etwas

jens tuengerthal 19.4.24

Betrachtungsweise

Betrachtungsweise

Wie wäre Leben
Weise betrachtet fragt sich
Selten wer es ist

jens tuengerthal 19.4.24

Narbenschönheit

Narbenschönheit

Schönheit macht aus was
Menschen besonders macht
Wo ihre Geschichte sichtbar
Auch Narben hinterließ die
Spuren des Lebens sind

Mit aufregenden oder auch
Tragischen Geschichten
Was sie trotz allem noch
Überlebten um noch die
Kleinen schönen Momente
Genießen zu können die
Auch vernarbt  uns bleiben

Mitten auf der Stirn noch
Trage ich eine Narbe als
Erinnerung an meine da
Unaufmerksamkeit als ich
Auf dem Fahrrad einmal die
Straßenbahn übersah

Am Oberschenkel kaum noch
Sichtbar erinnert eine
Lange Narbe mich daran
Wie ich mit 16 tödlich auch
Auf dem Rad verunglückte
Wie hier lesbar überlebte
Glücklich und dankbar dafür
Was ich noch alles erlebte

So erzählt jede Narbe eine
Geschichte deines Lebens
Und wenn du jemanden
Liebst tust du es mit allen
Narben und Blessuren den
Sichtbaren und unsichtbaren
Die uns unverwechselbar wie
Damit einmalig machen was
Liebe erst ausmacht

Wie eine Liebste die nur eine
Brust moch trägt weil sie den
Tumor überleben durfte
Siegerin im Kampf blieb
Denke ich dankbar ihr
Danach begegnet zu sein

Eine andere ihr Bein verlor
Weil der Aufzug nicht da war
Als die Tür sich öffnete
Blieb ihr ein Stumpf mit
Narben die sie einmalig
Wie besonders machen

Je älter wir werden
Desto mehr Narben
Tragen wir irgendwo

Stark machen sie mich
Wenn ich in ihnen die
Spuren meiner Abenteuer
Die ich nochmal überlebte
Sehe mit denen ich vom
Makellosen Durchschnitt
Als eben Einzelner abweiche

Vielleicht ist es Lebenskunst
Das Besondere zu sehen
Wie darum zu lieben statt
Nur durchschnittlich sein
Zu wollen um mit allem
Was ist glücklich zu leben

So gesehen ist jede Narbe
Ein wunderbares Denkmal
Des trotzdem im Leben
Einander dafür zu lieben
Macht glücklich was
Vollkommen genügt

jens tuengerthal 18.4.24

Donnerstag, 18. April 2024

Höschenwein

Höschenwein

Auf dem Rückweg von einem
Essen im Friedrichshain noch
Auf Einladung einer Freundin
Wieder am Platz auf einen Wein
Vor der Höschen Bar fast allein
Es ist ziemlich frisch wieder
Ab und zu kommen Raucher raus
Am Nachbartisch telefoniert eine
Dame die südländisch am Telefon
Mit einer Freundin spricht wovon
Der Flaneur kein Wort versteht
Noch die Sprache erkennt
Sie redet schnell und raucht
Dazu dünne Damenzigaretten
Mit wilden dunklen Locken über
Ihrer schwarzen Daunenjacke
Hier und da noch geplaudert
Mit anderen die vorbei kamen
Die ich über Monate nicht sah
Wie schön ist es wieder im Kiez
Die zeitlose Stimmung zu fühlen

jens tuengerthal 18.4.24

Aufabgeklärt

Aufabgeklärt

Macht Aufklärung gelassen
Nimmt sie alle Furcht vor den
Höheren Mächten oder dem
Unbekannten weil sie dafür
Mit Vernunft die Welt erklärt

Auch der Versuch sich die
Welt zu erklären gehört zu
Den Bestrebungen der Aufklärung
Die auf Vernunft statt Glaube
Wie Jahrhunderte davor setzte

Befreiung aus der Unmündigkeit
Durch selbständiges Denken ist
Der Versuch sich die Welt zu
Erklären wie sie uns scheint unter
Einsatz unserer Vernunft

Doch genügt die Vernunft allein
Nicht zur Gelassenheit die als
Gefühl ein in sich ruhen ist das
Durch nichts sich stören lässt
Um die Welt zu nehmen wie sie ist

Die Dinge zu sehen wie sie sind
In Berücksichtigung unseres stets
Beschränkten Horizontes ist ein
Ansatz der Aufregung vermeidet
Doch könnte das Gefühl fehlen

Den ganzen Menschen der in sich
Ruht wie gelassen gut lebt macht
Das Gleichgewicht von Vernunft
Und Gefühl im Leben aus was
So aufgeklärt abgeklärt macht

Wir können nie alles wissen wie
Jedes Ding der Natur erklären
Vor allem die Entstehung unserer
Gefühle und Stimmungen ist dazu
Viel zu komplex noch immer

Sich auf die Vernunft verlassen
So weit sie eben reicht aber im
Bewusstsein seiner Gefühle dabei
Im Gleichgewicht zu stehen ist
Am Ende vielleicht aufabgeklärt

jens tuengerthal 18.4.24

Lustlehren 030

Lustlehren 030

Was ist eigentlich erotisch
Wann empfinden wir etwas
Als sexuell erregend warum
Kann das gleiche für andere
Oder in einer anderen Situation
Eher peinlich wirken wie so oft
Beim Bemühen um erotische
Stimmung die nicht passt

Eotik heißt sexuell erregend
Kann sich aber auch auf die
Liebe beziehen die viele mit
Der Lust gerne verbinden
Dahingestellt ob das dieser
Je gut tat oder tun kann

Leitet sich vom griechischen
Gott Eros ab der für begehrliche
Liebe zuständig war den die
Römer Amor oder wo es nur
Um die körperliche Lust ging
Auch Cupido nannten was sich
Bis ins Vokabular des Sex
Das wir heute gebrauchen
Noch fortgesetzt hat

Eros war der Sohn von Aphrodite
Welche die Römer Venus nannten
Wie Ares der in Rom Mars hieß
Wie für den Krieg zuständig war
Was zum Kampf mit der Lust wie
Die gegenseitige Eroberung auch
Zum sexuellen Werben gut passt

Wie oft ist dieses auch ein Kampf
Der hoffentlich friedlich lustvoll
Geführt doch immer wieder auch
Um den richtigen Weg gerungen
Wird es um Eroberung auch geht
Ohne sagen zu können wer wen
Aussucht und zu was verführt

Es ist schwer allgemein zu sagen
Was erotisch ist und wo was passt
Wann es zuviel sein kann oder
Billig wirkt statt sinnlich noch zu
Beflügeln wobei auch kulturelle
Unterschiede wie gesellschaftliche
Gewohnheiten eine Rolle spielen

Reizvolle sexuelle Kleidung kann
Unter Umständen verfehlt sein
Oder dient nur der Provokation
Sich seiner selbst sicher zu fühlen
Auf dem Weg zur geteilten Lust

Finde reizvolle Wäsche oder auch
Strümpfe an Damen sehr erregend
Wenn es zu derjenigen passt
Bei Männern eher etwas seltsam
Was meine soziale Prägung ist
Die Reize auslöst oder eher nie

Kenne Frauen die sähen in sehr
Erotischer Kleidung meist bloß
Verkleidet aus während ihre nur
Natur viel reizvoller ist als alle
Show die darum gemacht wird

Sobald der Versuch eine erotische
Stimmung der Lust zu schaffen
Angestrengt wirkt wie bemüht
Bewirkt es eher das Gegenteil
Während in der richtigen Situation
Völlig unerotische Arbeitskleidung
Um so mehr erregen kann weil es
Auf die sinnliche Stimmung ankommt

Sinnlichkeit kann nie erzwungen oder
Künstlich geschaffen werden sie liegt
Am ehesten in der Natur der Menschen
Wenn sie tun was ihnen Lust schenkt
Was so verschieden ist wie auch die
Neigungen und Bedürfnisse dabei

Es gibt für all diese auch ein jeweils
Passendes Pendant und sich die
Zeit zu nehmen dieses zu finden
Gibt der Erotik größere Chancen
Als aller Zwang es je könnte der
Eher kontraproduktiv peinlich wird

Eine erotische Stimmung zaubert
Am ehesten ein sinnliches Gefühl
Wenn sie echt ist wie unserer
Natur dabei entspricht auch wenn
Rollenspiele erotisch sein können
Ist die Lust am schönsten wenn
Sie sich dabei auch echt anfühlt

Dies mag aber Geschmackssache
Nach sexueller Neigung auch sein
Der eigenen geringen Erfahrung
Nach war der Sex am schönsten
Wie die Stimmung am besten wo
Die Beteiligten bei sich waren wie
Genossen was passierte weil sie
Ihrer triebhaften Natur folgten

Welche Faktoren diese alle noch
Erotisch beeinflussen kann hier
Aufzuzählen übersteigt meine
Phantasie bei weitem weil es von
Zu vielen Faktoren abhängt

Sich auf die Natur verlassen
Scheint mir der sicherste Weg
Besser vor allem als etwas
Dabei zu wollen um dem Spiel
Was immer anders sein kann
Seinen lustvollen Lauf zu lassen

Erotik ist eine Stimmung was wir
Als erotisch empfinden hängt an
Völlig unterschiedlichen Dingen
Für eine solche Stimmung dann
Sensibel zu sein findet noch eher
Einen guten gemeinsamen Weg
Dabei als es der Wille je könnte

Über Sex unaufdringlich wie auch
Zugleich feinsinnig zu reden gibt
Der Lust eine Chance sich freier
Entfalten zu können als es viele
Hilfsmittel dabei je erreichen die
Dafür eher Gefahr laufen daneben
Zu liegen und peinlich zu werden

Es passt nicht alles und nicht immer
Hängt von der gerade Stimmung ab
Warum es so gut sich auf diese auch
Mit Gefühl achtsam einzulassen um
Geteilten gemeinsamen Genuss so
Möglich zu machen und zu wecken
Was vielleicht verborgen schlummert

So komme ich am Ende zur Erotik
Zu der Überzeugung wie so oft
Dass alles erlaubt ist was gefällt
Doch weniger auch mehr sein kann
Bemühen schnell mühsam wird
Aber Leichtigkeit Flügel verleiht
Die am besten entfalten kann wer
In seiner Natur lustvoll ruht
Vertrauen wir besser auf diese
Mehr gibt es dafür nie

jens tuengerthal 18.4.24

Liebesuniversum

Liebesuniversum

Das Universum der
Liebe sprengt alle Grenzen
Ganz zuverlässig

jens tuengerthal 18.4.24

Turmbauer

Turmbauer

Wer Tüme erbaut
Sucht eher in der Höhe
Noch seinen Acker

Gründe tiefer zu
Graben liegen viel eher
In als über mir

jens tuengerthal 18.4.24

Aussichten

Aussichten

Die Aussichten sind
Bescheiden nur gerade
Ist es wunderschön

jens tuengerthal 18.4.24

Parallelwelten

Parallelwelten

Wieviele Welten
Leben parallel in mir
Ohne zu stören

Ein Universum
An Ideen lässt mich zwischen
Den Sternen schweben

Manchmal berühren
Kometen für Momente
Meine Umlaufbahn

jens tuengerthal 18.4.24

Mittwoch, 17. April 2024

Entwaffnen

Entwaffnen

Es ist Krieg nebenan wie in
Viel zu vielen Ländern der Welt
Wir rüsten auf um gegen Putin
Die Freiheit zu verteidigen in
Einer Spirale der Abschreckung
Die sich immer schneller dreht

Die Aussichten auf Frieden hier
Oder im Nahen Osten sind eher
Bescheiden momentan es gibt
Nirgendwo eine Perspektiven die
Hoffnung für die Zukunft gäbe
Auch darum bewaffnen wir uns

Waffen bringen keinen Frieden
Sie können nur abschrecken
Wie den Status quo sichern um
Sich vor Angriffen zu schützen
Wieviel besser wäre es da
Alle Staaten zu entwaffnen

Bewaffneten wir nicht die Ukraine
Hätte Putin sie längst erobert
Wäre Israel nicht so gut gerüstet
Islamische Terroristen hätte die
Juden längst von da vertrieben wie
Kann ich da für Entwaffnung sein

Braucht es mehr Gleichgewicht
Des Schreckens um die Freiheit
Gegen totalitäre Ideologien noch
Verteidigen zu können oder kennt
Diese Spirale kein Ende mehr
Bis wir uns vernichtet haben

Vielleicht sollten wir vorher noch
Alle Staaten entwaffnen wie die
Waffen alle vernichten um so alle
Machtloser zu machen wie damit
In Freiheit staatenlos in Kulturen
Zu leben friedlich und glücklich

Die Entwaffnung der Staaten ist
Nur ein wirklichkeitsferner Traum
Wer gäbe schon freiwillig Macht auf
Doch solange wir uns vernichten
Können und wollen wäre jeder
Traum besser als die Realität

Manchmal lohnt es sich mehr nach
Träumen zu streben statt noch auf
Vernunft im Staat zu hoffen diese
Machtlos machen damit keiner sich
Mehr besiegen kann dafür alle in
Frieden entwaffnet leben könnten

jens tuengerthal 17.4.24

Lustlehren 029

Lustlehren 029

Höhepunkte sind der Gipfel
Beim Sex und am schönsten
Wenn gemeinsam geteilt wie
Einander beschert doch sind
Sie nur ein Teil eines so viel
Komplexeren Geschehens
Das die Reduktion auf sie
Diesem nie gerecht wird

Überhaupt werden alle Gipfel
In einer Leistungsgesellschaft
Gerne überschätzt ohne dabei
Einen Gewinn zu haben als das
Schönste schneller zu erledigen
Statt mehr davon zu haben was
Zum Ende nur bringt was doch
Bleibend noch schöner ist

Vor allem sind die Momente
Davor oft viel spannender als
Das Erschlaffen danach weil
Sie uns zu ganz aufregenden
Extremen treiben wie verführen
Grenzen einfach überwinden
Wie das Bemühen umeinander
Wundervoll fühlbar machen

Solange ich den Sex noch an
Seinem Ende maß war ich oft
Frustriert weil es nicht immer
So toll wurde wie erhofft doch
Seit ich den Moment genieße
Erwartungslos freudig dabei
Lieber schenke als nehme
Ist die Lust viel befriedigender

Während die weibliche Potenz
In der Menopause noch eher
Exponentiell zunimmt lässt die
Männliche mehr nach wenn sie
Es überhaupt noch zur alten
Standkraft wieder schafft was
Der Wunsch danach eher noch
Verhindert als ermöglicht

Gelassenheit und Freude am
Augenblick der sich beschenkt
Voller Lust zu genießen kann
Mehr als genug sein beschert
Vor allem immer Zufriedenheit
Die das ehrgeizige Vögeln der
Jüngeren oft vermissen lässt
Was immer mehr und weiter
Noch dabei kommen will

Zu schätzen und zu lieben
Was wir einander dabei alles
Geben und schenken wollen
Ist für mich Glück genug mich
Voller Zärtlichkeit daran auch
Miteinander freuen zu können

Höhepunkte werden irgendwann
Zwar nicht unwichtig und bleiben
Ein wunderbares Ereignis doch
Sind sie nur ein Teil wie damit
Auch das Ende irgendwie was
Nicht braucht wer dabei bleibt
Ohne Ende genießen kann was
Reizvoller mir heute scheint

Schnell befriedigen können wir
Uns auch alleine aber gemeinsam
Den Augenblick zu genießen ist
Die hohe Kunst der Lust die dann
Ihren Weg in schönster Form findet
Darauf zu vertrauen gibt viel mehr
Als nur auf dem Gipfel stehen

Habe früher schon häufiger beim
Bergsteigen gedacht die Momente
Davor boten teilweise eine noch
Viel schönere Aussicht waren der
Größere Genuss als der Gipfel
Der erreicht auch erledigt ist
Schnell zur Enttäuschung wird
Dann waren wir halt oben

Auch bei Büchern die ich liebe
Suche ich nicht schnell das Ende
Um diese zu erledigen sondern
Lasse mir ganz viel Zeit um in
Diesen lange leben zu können
Weil mit und in Büchern zu leben
Viel befriedigender ist als sie nur
Schnell gefesselt zu erledigen

Satz für Satz zu genießen um
Bei der Lektüre im Moment zu sein
Ähnelt der hohen Kunst beim Sex
Der nirgendwo mehr hin muss
Sich nichts mehr beweisen will
Sondern genießt was geschieht
Wie zwei sich lustvoll beschenken

Guter Sex braucht Zeit und Ruhe
Kann auch mal ganz schnell gehen
Doch das größte Wunder ist sich
Langsam aufeinander einzulassen
Wie sich in der Lust zu verlieren
Um alles aufmerksam zu genießen
Weil Sex nicht erledigt werden muss
Wie vieler lächerlicher Sport oft
Sondern zwei Menschen verbindet
Gebe diesem Kosmos gerne Raum

Je länger wir in Ruhe genießen wie
Das Wunder der Lust verzögern um
Diese genießerisch auszukosten
Desto mehr haben wir dabei davon
Weil ich kein Trophähenjäger bin
Der Frauen als solche sammelt
Sondern liebe verwöhne wie dies
Miteinander genieße finde ich am
Schönsten wenn wir alle Zeit dabei
Verlieren uns einfach gut zu tun
Es lohnt mehr als jeder Gipfel

jens tuengerthal 17.4.24

Buchheimat

Buchheimat

Wieder zuhause
Sind Büchertürme um mich
Bedruckte Heimat

Nirgendwo mehr je
Angekommen gefühlt als
In der Bibliothek

Büchermenschen sind
Seitenweise zuhause
Ohne allen Druck

jens tuengerthal 17.4.24

Liebeskontinuum

Liebeskontinuum

Wirklich gut wäre
Liebe die bleibend gut tut
Schöne Illusion

jens tuengerthal 17.4.24