Mittwoch, 3. April 2024

Leserhaltung

Leserhaltung

Als Leser betrachte ich die Welt
Mit Abstand und nötiger Distanz
Die Konflikte als Teil einer
Dramatischen Inszenierung sehen
Die diesen oder jenen Weg nach
Phantasie des Erzählers einschlägt
Kann dabei mit den Protagonisten
Mitleiden oder Abstand wahren
Sogar beides genießen was
Lesen vom Leben unterscheidet
Wo wir als Teilnehmer eines
Emotionalen Dramas selten nur
Genug Distanz noch finden
Über die Inszenierung zu lächeln
Was nur einer der vielen Vorteile
Des Lesens mir scheint weil es
Lehrt Abstand zu gewinnen von
Kleinen Dramen des Alltags die
Selten der Aufregung wert sind
Aber die meisten in uns noch
Auslösen ohne eine Perspektive
Sehen zu können weil zu verwickelt
Während erfahrene Leser bei
Aller Freude an der Handlung
Die Geschichte auch sehen
Wie ihre Inszenierung was
Frauen in Konflikten meist
Besser beherrschen als Männer
Die sich konkret aufregen wie
Inszenierte Konflikte nicht als
Solche erkennen um darin
Gefangen siegen zu wollen
Während die Damen längst
Den eleganten Abgang schon
In ihrer Inszenierung planten
Dies als Leser zu sehen wie
Das Theater des Lebens mit
Abstand und Liebe zu genießen
Ist ein Vorteil der Leser der
Weiter im Leben trägt als
Viele Versuche Gelassenheit
Mit Vernunft zu trainieren
Der immer wieder das Gemüt
Bei mir nur Mann einen geradezu
Lächerlichen Streich spielte
Wenn ich alles zu ernst nahm
Am Leben fast verzweifelte
Half Abstand mit Lektüre immer
Wie gut dies als kritischer Leser
Üben zu können wie damit auch
Von den Dramen des Lebens
Den nötigen Abstand zu finden
Mit der Illusion von Objektivität
Kann die Leserhaltung das Leben
Leichter und schöner machen
Sogar helfen wo nötig auch
Über sich lachen zu können
Ist dazu noch Unterhaltung
Durch viele Jahrhunderte denn
Was lehrt ein Shakespeare uns
Nicht über die Dramen der Liebe
Wie den menschlichen Charakter
Denke ich dankbar ein Leser
Immer zu bleiben um so auch
In den Zufällen der Liebe die
Nötige Gelassenheit zu finden
Mit der richtigen Leserhaltung

jens tuengerthal 3.4.24

Zufriedenheitsfrieden

Zufriedenheitsfrieden

Konflikte beginnen mit Unzufriedenheit
Weil irgendwer irgendwas will was aus
Anderer Sicht diesem nicht zusteht
Beide sich in den Streit steigern bis
Nur noch Krieg eine Lösung scheint
Der nie eine sein kann weil dieser
Nur Frieden mit Gewalt verdrängt
Um neue Verhandlungen damit
Zu erzwingen die nichts heilen
Was Zufriedenheit ganz alleine
Quasi nebenbei schon erledigt
Das ist zwischen den Staaten nicht
Anders als zwischen Geschlechtern
Rosenkriege werden in Schützengräben
Von wachsender Unzufriedenheit
Blutig gerne lange ausgefochten
Ob die ewige Unzufriedenheit
Mancher die keine Befriedigung
Dabei finden können die Quelle
Aller Kriege zu allen Zeiten war
Weiß ich nicht zu beurteilen
Doch scheint mir die Hypothese
Das Zufriedenheit Frieden erst
Stiften kann während alle
Unversöhnliche Unzufriedenheit
Nur ewige Konflikte befeuert
Sehr wahrscheinlich warum ich
Um Leben zu retten lieber für
Zufriedenheitsfrieden plädiere
Sex ist ein Mittel dazu aber
Dauerhafter noch wirkt die
Geistige Zufriedenheit die
Heiter befriedigt in sich ruht
Wer dafür sorgt stiftet Frieden
Fangen wir gleich damit an
Es könnte lustvoller werden

jens tuengerthal 3.4.24

Dankbarkeitsglück

Dankbarkeitsglück

Wie glücklich macht Dankbarkeit
Denke ich die Zufriedenheit schenkt
Statt sich mit dem zu quälen was
Egal warum nicht mehr ist
Sich mehr an dem zu freuen
Was war oder gerade ist
Schenkt ewige Zufriedenheit
Die kein Ende findet in kleinen
Wechselfällen oder Launen des
Alltags sondern mehr genießt
Was alles gut ist auch wenn
Nie alles gut sein wird kann
Der Genuss voller Dankbarkeit
Dauerhaft Zufriedenheit schenken
In der alles schöner scheint
Ob damit als es ist oder nur
Wie es mir dankbar scheint
Ist für meine Zufriedenheit
Dabei völlig irrelevant weil
Die Dankbarkeit vollkommen
Genügt zufrieden zu bleiben
Ein glückliches Leben zu führen
Was mehr sollte ich je wollen
Überlege ich und bleibe darum
Gerne zufrieden dankbar
Habe damit alles was
Nur sein kann

jens tuengerthal 3.4.24

Dienstag, 2. April 2024

Lustlehren 014

Lustlehren 014

Was bin ich für ein glücklicher Mann
Der so vielen vielfältigen Frauen die
Alle auf ihre Art wunderbar waren wie
Bis heute noch sind nah kommen durfte

Dieses Glück zu würdigen wie sich
An dem was war zu freuen macht
Zufrieden und glücklich statt sich
Über die eine oder andere Liebe

Noch weiter zu grämen die nicht
Hielt was ich mir erhoffte denn die
Öffnung der Intimität in inniger wie
Lustvoller Zuneigung ist ein Glück

Dafür dankbar zu sein ist die beste
Voraussetzung den Sex zu genießen
Der nie kommt wie gedacht manchmal
Besser manchmal enttäuschend ist

Doch ein Leben lang dankbar zu bleiben
Dass Frauen dich ganz nah ließen an ihre
Intimste Zone wie dies noch genossen ist
Grund genug glücklich zu bleiben

Wir können Lust und Sex kritisch sehen
Mit aller Vernunft dabei bemerken wie
Langweilig oder gestört manche waren
Um dadurch enttäuscht zu bleiben

Aber ich kann mich genauso gut am
Kleinen Glück freuen was mir zeitweise
Von wunderbaren Frauen gewährt wurde
Wie ich ihnen Lust schenken durfte

Dankbarkeit macht mich zufrieden
Während Enttäuschung frustriert
Sich an dem zu freuen was war
Um zu genießen was kommt tut gut

Lieber tue ich mir gut als mich am
Natürlich unvollkommenen von allem
Sex aufzureiben der nie so wird wie
Vorher gedacht was ein Glück ist

Sich am anderen wie der Überraschung
Dabei lustvoll miteinander zu freuen
Ist die hohe Kunst der Lust bei der es
Nie um ein anderes Ziel geht als Glück

Wo wir gewährte Nähe genießen statt
Weitere Ziele zu verfolgen wird dies
Unser Glücksgefühl dabei mehren
Wer Probleme sucht wird sie finden

Sex muss nicht irgendwie sein um
Perfekt und gut gewesen zu sein
Sondern ist an sich ein Glück egal
Wo und wie wir einander nah kamen

Stellungen oder Körperöffnungen sind
Völlig egal wenn wir genießen können
Was wir einander schenken dabei
Ohne das höchste Ziel zu erstreben

Sicher ist der Gipfel des Glücks wenn
Beide sich danach selig befriedigt wie
Manchmal sogar zärtlich verliebt in den
Armen liegen aber es ist nur ein Berg

Viele Hügel der Lust bieten gemeinsam
Lustvoll erklommen eine wunderbare
Aussicht auf die Lust wenn wir dabei
Erwartungslos genießen können

Traurig unbefriedigt und frustriert bleibt
Nur wer Erwartungen und Ziele hat die
Kein Mensch je erfüllen kann dagegen
Kann jeder sein Glück dabei finden

Dies zu würdigen wie zu genießen
Ist wichtiger als Leistungssport oder
Gar Konkurrenz und Vergleiche beim
Sex der immer unvergleichlich bleibt

Jede der wunderbaren Frauen denen ich
In über fünfzig Jahren nah sein durfte
War auf ihre Art ein Wunder das mich
Bis heute mit Dankbarkeit erfüllt

Muss mir nichts mehr beweisen
Will keine mehr unbedingt haben
Um zu zeigen was ich kann aber
Kann mich an allem freuen was war

Auch wenn es gelegentlich traurige
Kapitel auch in der Lust gab mir
Manche bis heute leid noch tun
Freue ich mich an allem was war

Liebe die Frauen wie es einst der
Große Casanova von sich schrieb
Kann jede auf ihre Art würdigen wie
Für genossene Nähe dankbar sein

Mit diesem reichen Glücksgefühl
Dankbar weiter zu leben für das
Was noch bleibt ist genug ein
Glückliches Leben geführt zu haben

Von diesem Glück zu erzählen wird
Die vielleicht letzte und wichtigste
Aufgabe meines Lebens noch sein
Zu vermitteln wie schön Sex sein kann

Denke nach all den Jahren dass
Dankbarkeit und die Fähigkeit den
Augenblick zu genießen das wichtigste
Element für glücklichen Sex sind

Hoffe mir dieses Gefühl gegen alle
Schwankungen des Lebens die in
Enttäuschter Liebe auch mal traurig
Wie unfair sein lassen zu erhalten

Dankbar zu bleiben für die Gnade
Weibliche Nähe zärtlich lustvoll
Genossen zu haben ist genug
Als Mann glücklich zu bleiben

So gesehen bin ich heute ein
Glücklicher Mann komme was
Immer nun wolle und werde es
Hoffentlich beide genießen lassen

jens tuengerthal 2.4.24

Liebesexpeditionen

Liebesexpeditionen

Die größte Expedition meines Lebens
War die in den Urwald der Liebe der
In unendlicher Vielfalt mir begegnete
Wildeste und heißeste Abenteur mich
Erleben ließ unter immer wieder auch
Lebensgefahr bei tragischem Ausgang
Doch mehr lernen ließ über Menschen
Wie die Schönheit der Natur als alle
Sonst Expeditionen die Reisende an
Unwirtliche Orte unternahmen wie ich
Es früher auch tat ob nach Südafrika
Oder Kanada durch Frankreich Italien
Die britischen Inseln aber all dies war
Nichts gegen die Abenteuer der Liebe
Die mir näher kamen als jede Reise
Auch wenn sich viele hundert der
Expeditionen auf dem heimischen
Diwan abspielten wie noch näher im
Eigenen Kopf und Herz stattfanden
Bin ich ein Leben lang gereist und
Hatte so das unglaubliche Glück
Mehr Frauen als es Länder auf
Dieser Erde gibt nahezukommen
Die aus vielen Ländern auch kamen
Ihnen mein Herz zu Füßen zu legen
Ohne mich wegbewegen zu müssen
Manchmal führte die Liebe mit Lust
Dabei auch zu starker Bewegung
Die hoffentlich alle lustvoll genossen
Eher ineinander als um sich sucht
Mehr kann keine Expedition bieten
Muss mir keine Fingerkuppe auf
Einsamen Bergen abfrieren oder
Irgendwo ins Meer tauchen lieber
Noch tauche ich in den unergründlich
Tiefen Ozean der weiblichen Psyche
Der mir endloser Irrgarten bleibt
Verirre mich dort immer wieder
Wenn ich meine verstehen zu wollen
Voller Dankbarkeit schaue ich heute
Auf alle Erlebnisse und Abenteuer
Die ganze Bücher füllen könnten von
Dramen an der Grenze zum Freitod
Den manche tragisch suchten dabei
Erfolgreicher als ich der noch dichtet
Bis zu den Momenten seliger Erfüllung
Die kein Gipfelglück erreichen kann
Wenn zwei sich zusammen Gekommen
Selig verliebt in den Armen liegen
Was Expedition und Abenteuer genug
Für manche große Umwege brauchte
Wozu in die Welt reisen wenn die
Abenteuer der Liebe zu mir kamen
Aufregenderes und schöneres mich
Erleben und entdecken ließen als
Je eine Reise es konnte weil Frauen
Einfach wunderbar sein können wie
Zugleich aufregend lebensgefährlich
Schönster Teil der Natur in ihrer der
Jeder Anbetung immer wert ist
Was hatte ich für ein reiches Leben
Bis zum heutigen Tage nun denke ich
Dankbar für Liebe und Lust von der
Noch zu erzählen sein wird ohne
Einer je böse zu wollen lieber sich
Freuen was ich alles erlebte auf
Liebesexpeditionen mit Damen

jens tuengerthal 2.4.24

Leseurlaub

Leseurlaub

Viele fahren gerne in Urlaub
Packen ihre sieben Sachen
Manchmal vielleicht auch acht
Wenn sie an Kondome denken
Die es auf Reisen wohl braucht

Wollen unterwegs sein um so
Irgendwohin zu fahren was mir
So fern liegt wie denen fernste
Reiseziele als Urlaub nah den
Sie voller Lust dann irgendwo
Verbringen während ich lieber
In meiner Bibliothek bleibe
Um mit guten Büchern wie
Eigenem Tee und Wein einen
Verlesenen Urlaub zu machen

Weil nichts mir so gut tut wie
In Ruhe zu lesen muss ich
Nirgendwo hin glücklich zu sein
Versinke lieber am liebsten Ort
In schöne Bücher um in diesen
In ferne Welten oder Zeiten im
Geist zu reisen der allein meine
Heimat wie mein Glück ist wie
Die Realität zu ignorieren hilft

Werde nie das Bedürfnis verstehen
Irgendwohin zu wollen um nur
Dagewesen zu sein statt mehr
Das Zuhause mit Bibliothek
Welche die ganze Welt enthält
Glücklich zu genießen denn
Jede Reise bedeutet Stress
Bringt den Geist in Unruhe nur
Was denen ohne nicht auffällt
Warum sie Abwechslung brauchen
Irgendwie beschäftigt zu sein

Möchte nur noch eine Reise gerne
Antreten zurück in meine Bibliothek
Zum Diwan und den Sesseln wo ich
Eigenen Tee und Spekulatius so
Genießen kann wie es mir gefällt
Statt mich mit anderen in egal
Welchen touristischen Zielen zu
Drängen die sie meinen gesehen
Haben zu müssen ohne sich je
Zeit zu nehmen ein gutes Buch
Zu lesen wie geistig zu reisen

Vermutlich bin ich reisebehindert
So wird mir schnell schlecht wie
Wechselnde Orte nur Unruhe mir
Als geistiges Wesen bringen das
Lieber zufrieden in seiner kleinen
Bibliothek sitzt um dort ungestört
Die eigenen Bücher lesen zu können
Nicht nur eine kleine Auswahl die
In ein Reisegepäck passte sondern
Genau den von hunderten Bänden
In denen ich gerade lese der mir
Aus einer Laune in den Sinn kommt

Wer mich sehen will kommt zu mir
Nichts wird mich je irgendwo noch
Hin bringen lieber bleibe ich da
Um bei mir anzukommen wie damit
Glücklich als Leser zu leben möge
Die Welt um die Welt reisen um
Alles anzuschauen ich bleibe da
Statt das Klima reisend zu zerstören
Lerne dies lieber von Kant weil es
Besser in unsere Zeit passt als
Längst antiquiertes asoziales
Reisen

Mögen alle ihres genießen
Wie damit dort glücklich sein
Wo sie sind ich bleibe wo ich bin
Wenn ich irgendwann wieder da bin
Und will nirgendwo mehr hin
Um glücklich zu bleiben im
Leseurlaub in meiner Bibliothek

jens tuengerthal 2.4.24

Überlebensstrategie

Überlebensstrategie

Wie überlebe ich den täglichen
Wahnsinn am ehesten noch
Überlege ich und schaue lieber
Weniger auf das was ist als
In geistigen Welten eine Heimat
Noch zu suchen die zumindest
Mehr Perspektive hat als die nur
Realität gerade und überhaupt
Weil diese Heimat unangreifbar
Bleibt was auch geschieht die
Perspektive gibt die ich wähle
Was zumindest eine Aussicht
Noch ist vor dem erwartbaren
Ende auf das die Menschheit
In Gier und Wahnsinn zusteuert
Denke ich und bleibe lieber da
Wo ich mich etwas auskenne
In meinem verwirrten Kopf der
Es sich schöner macht als es ist
Aber so zumindest erträglich hält
Vielleicht ist das alles illusorisch
Aber wie wirklich ist die Wirklichkeit
Schon je und so bleibe ich lieber ein
Glücklicher Narr in meinem Kopf statt
Wahnsinnig in der Realität zu werden

jens tuengerthal 2.4.24

Wahnsinnsnahe

Wahnsinnsnahe

Wie nah lebe ich immer am
Wahnsinn der schon krank ist
Was ist noch gerade normal
Wo endet alle Vernunft lange
Überlege ich und sehe die
Grenzen dabei verfließen
Besonders dort wo viel
Gefühl beteiligt ist verschwimmen
Schnell die Grenzen zwischen
Normalität und Wahnsinn
Heißt nahe dem Wahnsinn sein
Gleich auch verrückt geworden
Oder ist es eine gesunde Reaktion
Auf manche Emotionen wie
Menschen die damit spielen
Um andere zu spüren wie
Ihre Leiden im Gegenüber spiegeln
Mit Wahnsinn zu reagieren vom
Spiel mit dem Gefühl verrückt
Sich zu fühlen weil es ein
Wahnsinn ist was geschieht
Überlege ich denke an meine
Intensiven Erlebnisse mit Frauen
Die mich mehr als einmal in den
Wahnsinn schon trieben ob das
Ein Fehler von mir ist oder eher
Eine gesunde Reaktion noch
Wozu ich wissen müsste was
Wahnsinnig schon ist und wo ich
Gerade noch normal bin was
In der Abgrenzung schwer wird
Grübeln lässt ob diese Frage
Nicht gerade erst wahnsinnig macht
Oder es noch normal ist so an sich
Wie am Leben zu zweifeln wenn
Die Liebe darin mitspielt ob ich
Der Wahnsinnige dabei bin
Oder Frauen eben Frauen sind
Nie da um sie zu verstehen
Was in den Wahnsinn treibt
Sollte Mann es versuchen
Sondern geliebt zu werden
Was wahnsinnig genug ist
Aber manchmal auch für
Momente wahnsinnig schön
Was all den Wahnsinn lohnte
Denke ich und so geht es weiter
Immer nahe am Wahnsinn aber
Ohne Frauen würde ich auch
Wahnsinnig werden wie hier
In der kurpfälzischen Provinz
Und denke es ist ein Wahnsinn
Aber auch eine gesunde Reaktion
Auf die Bedürfnisse der Natur
Und lasse es mal so stehen

jens tuengerthal 2.4.24

Montag, 1. April 2024

Lustlehren 013

Lustlehren 013

Was lohnt überhaupt nicht beim
Sex und schmälert die Lust nur
Frustriert dauerhaft dabei warum
Flucht immer besser täte als die
Versuche zu retten was längst
Verloren schon war als es nur
Begann überlege ich

Denke an Fälle wo ich sogar
Den Liebesakt abbrach weil es
Zu blöd mir dabei wurde wie
Keine lustvolle Spannung kam
Frauen rausgeworfen habe die
Nur nervten um es salopp zu
Dichten als sei es gesprochen
Was tarnen soll dass dies meist
An beiden liegt wie den eigenen
Anteil am Scheitern kleinredet
Irgendwo muss ich ja Mann sein

Es waren nur wenige Fällte doch
Denke ich zurück hätte ich bei
Einigen schneller reagieren sollen
Die mir noch lange nachgingen
Doch nur ihre Komplexe an mir
Auslebten mich erniedrigen wollten
Als ich voller Liebe alles versuchte
Sie noch irgend zu befriedigen
Wie als es endlich gelang sich
Schlicht abwandten wie bereits
Der Anfang vom Ende begann
Was ich liebesblind übersah als
Sie mit traten völlig verwirrt war

Wer miteinander Sex hat soll sich
Toll finden bewundern und gut tun
Wer lieber andere dabei klein macht
Vielleicht das verletzte Ego zu tarnen
Herablassend stark zu wirken tut nie
Gut dann wäre Onanie immer besser
Als Sex mit jemanden der dich nur
Benutzt sich besser zu fühlen wenn
Du dabei klein gemacht wirst

Es mag Menschen geben die auf
Erniedrigung beim Sex stehen sich
Angemacht fühlen wenn sie wer
Herablassend behandelt doch mir
Ist nichts ferner der ich viel lieber
Aus vollem Herzen verehre wie
Dabei lustvoll gut tue auf jede Art

Wer das nicht teilt wie sogar
Lieber unerwartet tritt um sich
An den Männern der Welt die
Ihr weh taten oder sonst für
Impotenz oder Selbstzweifel
Noch zu rächen die ihnen andere
Irgendwann bescherten ist mir fern
Passte nie zu mir nur ineinander
Lohnt weder Nähe noch Gefühl

Leider merkst du bei diesen erst
Lange hinterher wie sehr sie dich
Nur benutzten wenn sie dann
Irgendwann ihr Gift unerwartet
Verspritzten was manche tun
Aus Rache an anderen doch
Sind dies die Fälle in meinem
Bunten Sexleben die ich am liebsten
Ganz vergessen würde weil sie nie
Gut tun können dafür lange
Weiter schaden und schmerzen
Alle Frauen können das aber
Nur manche tun es auch

Vermutlich hilft dabei nur Verdrängung
Wie sie auszulöschen aus dem eigenen
Gefühlsleben weil wer sich ganz nah
So verhält tut nicht gut sondern ist
Zumindest in der Situation böse
Diese miede ich gerne für immer
Manche Erkenntnis aber braucht
Ein ganzes Sexleben lang um am
Ende zu denken ach wäre ich doch
Lieber eher gegangen statt mir
Dies noch einmal anzutun

Lange dachte ich noch ich könnte
Leidend traumatisierten Frauen die
Vergewaltigung und anderes erlitten
Mit hingebungsvoller Zärtlichkeit zur
Lust wieder helfen sie aus ihrer Hölle
Der Erlebnisse konstruktiv befreien
Einige male gelang es auch doch
Ist die Haltung so unsinnig wie der
Versuch zum Scheitern verurteilt

Lust will sich gemeinsam gut
Wo es daran irgend fehlt
Eine Seite die andere dafür
Wie dabei besiegen will
Was leider häufiger vorkommt
Sollte ich es lieber lassen
Vom Schlachtfeld fliehen
Es lohnt weder als Lust
Noch schenkt es Zufriedenheit
Tut sich nicht gut sondern
Quälte mich oft lange noch

Klüger heute denke ich das die
Früher Fehler mir nicht mehr
So schnell passieren würden
Betrachte es und lache mich aus
Der so schnell wieder mit einem
Bein für die Damen im Grab steht
Denen ich dann alles opfere
Vor allem die Lebenslust gerne
Statt zu genießen was bleibt
Wäre die wichtigste Lehre sich
Manche für immer zu sparen

Etwas in der Lust zu wissen
Wie anderes zu wiederholen
Könnte eines besseren belehren
Aber wäre es noch so schön
Wenn es nicht so blöd machte
Überlege ich und denke es ist
Vermutlich manches müßig
Weil wir uns ewig wiederholen
Aus Gewohnheit und Dummheit
Die mit der Geilheit noch wächst
Bis es danach wieder weht tut
Und so ist das Leben eben
Bis es irgendwann endet

jens tuengerthal 1.4.24

Liebesleidfrei

Liebesleidfrei

Wie wäre das Leben ohne
Liebesleid einfach voller
Freude das Glück als
Solches zu genießen
Statt es sich schwer
Zu machen mit den
Üblichen Übeln wie

Liebeskummer
Eifersucht
Einsamkeit

Stattdessen lieber

Bedingungslos gönnen
Gemeinsam genießen
Liebevoll zärtlich wie
Zuverlässig beständig

Denke ich und weiß
Manches bleibt einfach
Unrealistisch denn von
Liebe ohne Leiden sang
Schon Udo Jürgens mit
Seiner Tochter während
Klaus Kinski seine beiden
Zu sehr begehrte also
Liebe mit ihnen machte egal
Was Liebe darf oder nicht
Lässt die Finger lieber
Von ihr wer ohne Leiden
Sein Leben genießen will

Aber behält auch das
Besser für sich um nicht
Vergebene Hoffnungen
Der Geliebten zu enttäuschen
Bis ich wieder auf die nächsten
Versprechen von Liebe mit
Zuviel Gefühl hereinfalle

Warum ein Sicherheitsgurt
Der mich davor schützte
Wichtiger wäre als vieles
Den ich dann nicht anlegte
Wenn wirklich Gefahr droht
Um sich besser zu spüren
Beruhigend ist nur dabei
Irgendwann endet alles
Auch das Leiden an einer
Die es ohnehin nie wert war

Wäre ich irgendwie klug
Bemerkte ich dass sich
Nie etwas ändert in der
Liebe wie im Leben doch
Macht die Liebe am liebsten
Die Liebenden dumm
Mehr habe auch ich nicht
Dabei je zu bieten gehabt
Manchmal genügt es für
Traumhafte Momente aber
Meist bleibt nur der Schmerz
Der noch nie lohnte

Liebe ohne Leiden ist irreal
Nur für kleine Momente mal
Existent als netter Traum
Den am besten schon die
Nächste ablöst warum wer
Klug ist keiner mehr traut
Macht nicht glücklicher
Aber zumindest unanfällig
Für Liebe und andere
Infektionen des Gemüts

jens tuengerthal 1.4.24

Verscherzt

Verscherzt

Zum 1. April schicken wir uns
Gerne in den April um dann
Schadenfroh zu lachen wenn
Wer tatsächlich hereinfiel was
Von schlechtem Charakter zeugt
Wie keine gute Eigenschaft ist
Wie ich finde aber eben Tradition
Ursprünglich kommt der Aprilscherz
Aus Bayern wo das Volk grober
Bauern und Biwrtrinker gerne
Andere verspotteten die es dann
Mit Humor nehmen sollten doch
Gibt es auch schönere Geschichten
Die den Aprilscherz auf dem
Reichstag zu Augsburg sahen
Wo zum 1. April das Münzwesen
Geregelt werden sollte was dann
Aber auch danach nie geschah
Worauf die Spekulanten die auf
Diesen Tag gewettet hatten dann
Im Jahre 1530 ein Vermögen verloren
Eine andere Geschichte erzählt von
Einem Date was König Henri IV.
Mit einer bildschönen Sechzehnjährigen
Hatte in einem verborgenen Schloss
Er mochte ja ganz junge Frauen
Die aber nie erschien sondern
Der gesamte Hofstaat unter Führung
Seiner Ehefrau Maria Medici die
Dem König dankte dass er ihrer
Einladung zum Narrenball folgte
Angeblich sei es auch noch der
Geburtstag des Verräters Judas
Wie der Tag an dem der Teufel
In die Hölle einzog doch ignoriere ich
Die biblischen Märchen lieber weiter
Schicke niemand in den April weil
Schadenfreude mir peinlich wäre
Lache nur bereitwillig über meine
Immer ahnungslose Dummheit
Ansonsten muss es der Monat
Nicht gleich bei mir schon mit
Schlechten Witzen verscherzt haben
Aber manche bleiben gerne dabei
Vielleicht weil es die einzige Form ist
Mit der sie sich erheben können
Was dann für sie wertvoll wäre

jens tuengerthal 1.4.24

Morgengrauen

Morgengrauen

Viele empfinden den Morgen
Als Grauen besonders nach
Der Zeitumstellung wenn ihnen
Eine Stunde noch fehlt was
Den Schlafbedürftigen als
Eine Grausamkeit erscheint
Mir sind die Jammerer fern
Auch wenn sie mal nah lagen
Halte ich lieber Abstand
Genieße es wie es kommt
Heute mit der Dämmerung
Schon erwacht die nur das
Grauen des verregneten Tages
Dem Beobachter des Seins
Offenbarte und so wenig
Grund bot aufzustehen
Lieber bei Tee und Keksen
In der Horizontalen noch
Dichtete und las um was
An grauen Tagen uns bleibt
Um so mehr zu genießen
Denn wie wahr ist doch die
Weisheit von Hans Castorp
Im Zauberberg der uns die
Horizontale in der Liegekur
Wochenweise als einzig
Aufrechte Lebenslage beschrieb
Wie gut täte es der Welt
Nähmen mehr sich dies
Auch zu Herzen statt um
Erlebnisse noch zu kämpfen
Einfach liegenzubleiben um
Nichts zu tun als dieses Nichts
Mit Nichtstun zu genießen
Was Tempo aus der Welt
Nähme die es zu eilig hat
Wie in ständiger Bewegung
Immer mehr Raum zerstört
Da bleibe ich lieber liegen
Mehr erwartet mich nicht
Im Nichts der Provinz aber
Wie genüsslich ist es dort
In der Horizontalen für mich

jens tuengerthal 1.4.24

Grabwert

Grabwert

Was ist ein Grab wert
Wo ich bin wenn ich
Einfach nicht mehr bin
Was mir völlig egal sein kann
Herrschte Vernunft je was
Zweifelhaft immer erscheint
Nun wurde in der Stadt
Der Engel Los Angeles
Die namentlich Irrsinn ist
Ein Grab in der Nachbarschaft
Von Marylin Monroe versteigert
Was nur nicht weit weg lag
War wem 180.000 Dollar wert
Um einen zeitweise Platz
Nach dem endlosen Ende
Allen Seins mit Promi Bonus
Um die Ecke von Truman Capite
Wie Hugh Hefner wem immer
Diese Nachbarschaft etwas
Wert ist wenn nicht mehr da
Zeitweise gemietet zu haben
Dabei ist es nur ein Urnengrab
Es könnten sich also nicht mal
Die Würmer die eine faulende
Marylin einst genossen an den
Sterblichen Überresten in Urne
Erfreuen womit sich fragt wie
Etwas wem wertvoll sein kann
Der offensichtlich nicht mehr ist
In den Tod zu investieren zahlt
Sich nie aus außer für Rheinmetall
Wer es tut macht sich lächerlich
Größe dagegen bewies ein Mozart
Der als Nummer im Armengrab
In Wien einst verschwand
Mehr geht nie weil Nichts
Im Tod alles wird wie dann
Für immer wertlos bleibt
Worüber schon Pyramiden
Eitler Gottkönige täuschten
Von uns bleibt nichts was
Gut und besser so ist
Die 180.000 Dollar wären
Lieber ins Leben investiert
Wer ein Promigrab braucht
Bleibt auch nach dem Ende
Noch kleinlich peinlich
Größe zeigt wer spurlos geht

jens tuengerthal 1.4.24

Buchvergiftung

Buchvergiftung

Eine Buchvergiftung durch
Giftgrün droht angeblich nicht
Weil die arsenhaltige Farbe
Nur bei unsachgemäßen Gebrauch
Eine Gesundheitsgefahr darstelle
Beruhigte der Bibliotheksverband
Gefährlich wäre es höchstens
Wenn wer die Buchseiten ablecke
Was ja kein Mensch tue der die
Fraglichen Bücher noch aus
Dem 19. Jahrhundert läse
Wie der Gutachter naiv meinte
Denke ich lächelnd denn
Bücher zu liebkosen liegt
Echten Liebhabern sehr nahe
Doch finden sich diese unter
Bibliothekaren die Bücher nur
Verwalten und ordnen wie zum
Gebrauch noch versiegeln wie
Nummerieren und kennzeichnen
Zur Einordnung zerstören in
Ihrer vorigen Schönheit wohl
Eher nie warum ein Gutachten
Dieser für Bücherliebhaber die
Sich beim andächtigen umblättern
Schon mal die Finger lecken so
Befremdlich wie wertlos ist
Denke ich der mit vielen auch
Giftgrünen Büchern noch aus
Dem 19. Jahrhundert zusammenlebt
Aber wie alle echten Bücherliebhaber
Den Tod weniger fürchtet als den
Verlust seiner Bibliothek wie sich
An ihrer tödlichen Wirkung lächelnd
Insgeheim noch freute wie die
Bloß Bücherverwalter für keine
Glaubwürdige Quelle dazu hält
Aber denkt wie gut wäre es
Hochromatisch geradezu wenn
Bücherliebhaber an ihrer Liebe
Durch Vergiftung stürben wie es
Eco im Namen der Rose schon
Literarisch andeutete was doch
Wesentlich mehr hätte als die
Unbedenklichkeitserklärung der
Büchermörder Bibliothekare 
Warum ich lieber noch hoffe
Sie nutzten genug Arsen die
Geliebten Bücher zumindest
Zu einer kleinen Lebensgefahr
Bei dann sachgemäßen Gebrauch
Zu machen denn an was stürbe
Sich schöner als vom Lesen
Was vermutlich nur die echten
Bücherliebhaber verstehen
Der Rest möge sich eben für
Gesundheit und Sicherheit
Büchern nur noch mit Handschuhen
Nähern während wir Liebhaber
Gerne unser Leben lesend
Riskieren was bliebe auch ohne
Dann sind die echten Abenteurer
Künftig nicht gesicherte Bergsteiger
Wie andere Naturzerstörer die
Tumber Masse vorauseilen
Sondern wir Bücherliebhaber die
Lesend alles riskieren wie dabei
Nebenbei in Lebensgefahr geraten
Um ihrer Liebe wegen den Tod
Weniger noch fürchten als je
Auf geliebte Bücher zu verzichten
So wird meine Bibliothek in der
Zahlreiche mit Giftgrün kolorierte
Bände aus dem 19. Jahrhundert
Stehen zu einem gefährlichen Ort
Wie ich ohne mich wegzubewegen
Zum Abenteurer der Lektüre der
Dafür sein Leben und alles riskiert
Welch schöne Vorstellung denke ich
Während Deutschland noch immer
Debattiert ob Sterbehilfe vielleicht
Irgendwann erlaubt sein könnte
Was unwahrscheinlich bleibt im
Zur Sicherheit verwalteten Staat
Lächeln wir Bücherliebhaber
Es gibt auch andere Wege ins
Jenseits durch Bücher
Und es ist gut so

jens tuengerthal 1.4.24