Mittwoch, 15. November 2023

Lustübung

Lustübung

Macht Übung erst den Meister
Was für jedes Handwerk gilt
Doch ist dies auch beim Sex
Der doch in der Natur liegt
Wahr frage ich mich dabei
Verstellt zuviel Erfahrung
Nicht den Blick auf das
Was es besonders macht
Wird es jenseits der 100
Irgendwann austauschbar
Was ich stets verneinte
Weil jede doch anders
In Wesen und Natur ist
Auch schenkt die Übung
Mehr Gelassenheit als
Unerfahrenheit an Reiz hat
Was dem Vollzug gut tut
Wie manches sich erspart
Darum übe wer nur kann
So oft es irgend geht was
Ein Lustgewinn sicher ist

jens tuengerthal 15.11.23

Liebesverlässlich

Liebesverlässlich

Liebe ist etwas wunderbares
Solange sie zufällig anhält
Wie zugleich Quelle des Leids
Mit überflüssigen Zwistigkeiten

Ob wer je messen würde wie
Lange uns die Liebe gut tat
Wie viele Stunden sie quälte
Noch dabei bliebe ist offen

Welch Traum wäre darum
Die verlässliche Liebe die
Zuverlässige Sicherheit schenkte
Nur wäre die noch ein Gefühl

Weiß es nicht und träume
Weiter von etwas was vielleicht
Der Liebe im Wesen widerspricht
Die stets im Gefühl schwankt

Unendlich gerne geträumt
Menschlich endlich immer
Kenne ich keine Liebe die
Zweifellos immer blieb

jens tuengerthal 15.11.23

Leidenschaft

Leidenschaft

Was ist Leidenschaft
Fragte ich mich auf 
Der Suche nach dem
Wofür ich wirklich brenne

Es kann zum einen ein
Vom Verstand nur schwer
Steuerbarer Gemütszustand
Sein der ein Ziel verfolgt

Zum anderen eine auf Genuss
Ausgeprägte Neigung die wir
Uns immer wieder verschaffen
Oder was wir haben wollen

Für die Leidenschaft leidet
Wer ihr folgt auch gerne etwas
Warum es im Volksmund heißt
Sie sei es die Leiden schafft

Ob meine Leidenschaft für die
Aufklärung also eine wäre
Weil es um eine mit Vernunft
Verbesserte Welt geht ist unklar

Wenn Aufklärung Befreiung aus
Selbstverschuldeter Unmündigkeit
Ist braucht es dazu viel Vernunft
Wie auch ein Gefühl für Freiheit

Vielleicht aber ist der Gipfel aller
Leidenschaft jene die Vernunft
Wie Gefühl miteinander vereint
Wie bei der Liebe zur Aufklärung

Sie erfasste den ganzen Menschen
Strebte voller Gefühl nach Vernunft
Wäre von Menschenliebe getragen
Wie zugleich ganz vernünftig

Wüsste nicht wo sie Leiden schafft
Außer vielleicht für Romantiker die
Als Epoche gegen die Aufklärung
Einst mit Gefühl ins Feld zogen

Bleibe darum ein leidenschaftlicher
Aufklärer mit einer romantischen
Zuneigung für Frauen gegen alle
Vernunft aber mit Leidenschaft

Was wiederum zur leidenschaftlichen
Liebe mich zurück führt wie zur Lust
Ohne zu wissen ob diese bei der zur
Aufklärung weniger schadet als
Frauen dafür gut tun können

jens tuengerthal 15.11.23

Lebensskala

Lebensskala

Heute fragte mich jemand
Wie glücklich ich auf einer
Skala von 1 bis 10 wäre
Was ich weder beantworten
Konnte noch wollte weil
Mein Leben auf keine Skala
Je passen würde und ich
Zustände von einem 
Vielfachen über und unter
Jeder Skala wechselnd kenne
Alle Ausschläge auf dieser
Zu mir gehören vom
Schönsten Glück bis zum
Tiefsten Lebenshass der
Hofft es möge bald enden
Nur lesend Gleichmaß genießt
Gelassen ausgeglichen dann
Als höchstes Glück erlebt was
Anderen kein Erlebnis ist weil
Es nur im Kopf passiert zwischen
Den Zeilen als Erinnerung lebt
Muss nichts mehr machen
Noch irgendwo gewesen sein
Höchstes Glück ist ungestört
Lesen und dichten zu können
Unerträglich wird es wo dies
In meinem Leben fehlt auch
Sex und Liebe können sehr
Schön für Momente sein
Doch fehlt dabei das für die
Gelassenheit nötige Kontinuum
Schwankt es stets zwischen
Höhepunkten eher wie viele
Menschen sie gerne suchen
Als körperliche Grenzerfahrung
Von Freizeitpark bis Hobby
Wie ich sie auch wollte
Als ich im Winter alleine
Ohne Zeit im Wald schlief
Was lange hinter mir liegt
Der in der Lektüre alles findet
Womit ich glücklich werde
Gute Bücher lesend bin ich
Auf der Skala von 1 bis 10
Bei weit über 100 während
Von Zwängen gefesselt wohl
Minus 100 kaum ausreicht
Die Sehnsucht nach einem
Endlich Ende zu beschreiben
So überschreite ich lieber alle
Grenzen statt mich in eine
Skala je pressen zu lassen
Die für den Durchschnitt ist
Der mich nirgendwo berührt
Auch wenn ich das Gleichmaß
Der Zufriedenheit als Leser
Wo nichts aufregenderes
Sichtbar passiert als das
Umblättern von Seiten für
Das höchste Glück halte
Passt es in keine Skala
Was allerdings schon mir
Glück genug sein kann

jens tuengerthal 15.11.23

Seinswirklickeit

Seinswirklickeit

Wie wirklich ist das Sein
Ist es genau das als was
Es mir erscheint oder beginnt
Da bereits die Illusion die mein
Beschränkter Horizont sich schafft

Weiß nicht was wirklich sein soll
Sehe die Welt mit meinen Augen
Die wahrnehmen was ich sehen
Will und manchmal auch was nicht
Wenn ich nicht schnell genug wegsehe

Lieber als die Wirklichkeit die mir
Nachrichten verkünden habe ich
Jene die ich mir schaffe als dann
Schöpfer meiner Welt die so ist
Wie es mir gerade gefällt

Vielleicht wären viele glücklicher
Wenn sie sich die Welt mehr so
Machten wie es ihnen gefällt
Statt sich in fremder Wirklichkeit
Immer weiter beweisen zu wollen

jens tuengerthal 15.11.23

Regenlauschen

Regenlauschen

Liege auf dem Diwan
Vor dem knackenden Kamin
Und lausche dem Regen
Der in Strömen fällt als
Wollte es nie mehr enden
Klopft er auf die Fensterbank
Für Momente wird es weniger
Dann fließt es wieder als ob
Schleusen geöffñet wurden
Oben im Himmel über Berlin
Finde den Regen beruhigend
Im plätschern strömen fließen
Welch großartige Natur uns
Umgibt und uns so beschenkt
Mit der Lebensquelle Wasser
Denke ich in der Hoffnung
Dass sie maßhält und es
Irgendwann wieder aufhört
Aber gerade genieße ich es
Dem Regen zu lauschen der
Klingt als verflösse alles wieder
Bliebe nichts was sein muss
Vielleicht zeigt mir der Regen
Wie es ist mit dem Leben
Denke ich und genieße es
Einfach zu lauschen bis
Der Díchter dabei einschläft
Das war es dann welch
Beruhigende Vorstellung

jens tuengerthal 15.11.23

Dienstag, 14. November 2023

Lustungewiss

Lustungewiss

Wann wird die Lust je sicher
Gibt es auch nur eine einzige
Gewissheit dabei davor oder
Ist die Ungewissheit vielleicht
Der größte Reiz daran wenn
Wir uns körperlich begegnen
Dabei seltsame Dinge sagen
Wie oft komisches tun weil
Der Trieb uns dazu treibt der
Das Hirn tiefer rutschen lässt
Damit es schieben helfen kann
Wie es mein Großvater sagte
Vom richtigen Moment dabei
Auch wenn das bildlich eher
Zu verstehen war kann ich
Nicht umhin ihm zuzustimmen
Noch verrückter als die Liebe
Macht die Lust die uns zum
Wahnsinn oftmals treibt der
Vernünftig leicht lösbar wäre
Vielleicht ist es dieser Wahn
Der unberechenbar bleibt
Mit dem alle Lust ungewiss
In Ausgang wie Verlauf bleibt
Egal wie viele du dazu trafst
Bleibt die Ungewissheit doch
Wo aber nicht bliebe nicht viel
Was noch dazu uns motivierte
Fürchte ich oder ist das schon
Eine Gewissheit aus Erfahrung
Überlege ich und merke es bleibt
Alles irgendwie etwas ungewiss
Vermutlich ist es auch besser so

jens tuengerthal 13.11.23

Liebesvertraut

Liebesvertraut

Wir sagen zur Hochzeit auch
Trauung und dies nicht nur
Weil sich da zwei was trauen
Sondern weil die Liebe die
Heute zum wenn auch stets
Schwierigen Bestandteil der
Ehen in den Träumen vieler
Wurde auf Vertrauen basiert
Wir müssen Gefühl glauben
Es gibt keinen Nachweis dafür
Dass die daran gebundenen
Versprechen je länger halten
Als eine Gefühlswallung dauert
Nichts was real messbar wäre
Wo ich jemanden liebe wage ich
Verletzlichkeit zu offenbaren was
Nur mit Vertrauen gut gehen kann
Warum Eifersucht nie ein Beweis
Für eine Liebe noch sein kann
Sondern zeigt es fehlt alles was
Liebe erst möglich macht also
Das die Liebe tragende Vertrauen
Gerne belügen wir uns dazu
Was auch ich jahrelang konnte
In der Hoffnung die Liebe täte
Was sie wolle und könnte alles
Wenn das Gefühl nur groß genug
Wäre was so unsinnig ist wie die
Annahme aus Nichts würde etwas
Weil alle Natur stets kausal ist wird
Eine Liebe mit Eifersucht nie eine
Wir brauchen nur unterschiedlich lang
Das Nichts was wir Liebe nennen
Als solches zu erkennen manchmal
Überlebt uns dieses sogar noch
Doch was auf Vertrauen aufbaut
Im Kern nur durch dieses sein kann
Wird ohne dieses nie etwas was
Alles was dennoch war egal macht
Wie befreiend ist die Erkenntnis
Wenn nichts war bleibt nichts
Wer lieben will muss vertrauen
Warum sich viele dennoch trauen
Auf solch ein Nichts zu bauen
Auch gegen besseres Wissen
Bleibt mit Vernunft unverständlich
Fragte die jemand dabei noch
Ohne Vertrauen ist alles nichts
Nichts bleibt davon übrig was
Es egal macht wie den Tod der
Auch nie mit uns irgendwo ist

jens tuengerthal 13.11.23

Geistesleuchten

Geistesleuchten

Sich in dunklen Zeiten über gute
Bücher ein inneres Leuchten zu
Halten ist vielleicht der beste Weg
Mit dem Lauf des Jahres umzugehen
Dem also abnehmenden Licht was
Für viele den November traurig macht
Ein geistiges Leuchten entgegen zu
Setzen das erhebt und weiter trägt
Weil es uns erinnert wie unser Geist
Sich über die Natur erheben kann
Deren Teil wir zwar immer bleiben
Doch ohne in Schranken zu liegen
Welche sie den Tieren auferlegt
Die in den Süden ziehen um sich
Zu Ruhe oder Schlaf zurückzuziehen
Wenn sie den Winter überleben wollen
Was wir kraft unseres Geistes auf
Eigene Art auch können die sich
Trotz Änderung der Witterung noch
Frei geistig beschäftigen kann was
Die Anmaßung einst gebar wir sein
Die Beherrscher der Natur was wir
Nie sein werden da wir mit ihr doch
Stets besser im Einklang leben als
Zu meinen es ginge nach unserem
Willen allein viel zu klein sind wir
In diesem komplexen Zusammenspiel
Doch kann das geistige Leuchten uns
Ein Licht in dunklen Zeiten sein die
Von Witterung oder menschlichen
Katastrophen verdunkelt werden
Sich dieses innere Leuchten mit
Bewusstsein und Verstand als
Gegenmittel nutzbar zu machen
Könnte vielfältig gut tun wenn
Wir wagen uns Zeit zu nehmen
Zum Lesen und Denken wäre
Die Welt um vieles heller
Zumindest für uns

jens tuengerthal 13.11.23

Klimaterroristin

Klimaterroristin

Greta war lange das Gesicht
Der Klimabewegung die dieses
Mädchen mit friedlichem Widerstand
Durch ihren Schulstreik anstieß was
Sie schließlich in Kontakt mit den
Führenden Köpfen der Welt brachte
Dabei hatte sie große Verdienste
Nun zeigt sie sich als Verteidigerin
Der Hamas wie Kritikerin Israels
Das sich gegen fundamentalistische
Terroristen verteidigen muss die
Alles negieren was unsere Freiheit
Wie Gleichberechtigung ausmachen
Sie missbraucht mit diesen Aufrufen
Zur Solidarität mit den Palästinensern
Ihre moralische Autorität als eine die
Für den Klimaschutz gestreikt hat
Stimmt ein in den Chor der Antisemiten
Welche wie die Hamas die Juden lieber
Aus Palästina zwischen Jordan und Meer
Vertreiben wollen also den Genozid wollen
Wird damit zur Unterstützerin der Hamas
Deren Lügen sie als wahr weitergibt
Damit stärkt sie die Terroristen wie
Sie der Klimabewegung schadet was
Greta zur Terroristin damit macht die
Doppelten Schaden anrichtet infolge
Zeit sie besser zu vergessen bevor
Es noch peinlicher für alle wird

jens tuengerthal 13.11.23

Kartoffelsuppe

Kartoffelsuppe

Nichts ist besser an solch grauen
Feuchten Novembertagen ale eine
Wärmende Kartoffelsuppe denke ich
Wie über diese nach welche lange
Schon meine liebste Speise ist auf
Speck und Zwiebeln gegart das
Suppengemüse mit geschmort
Etwas Möhren wie Würstchen dazu
Nur Pfeffer Salz und Liebstöckel
Wenn als Gewürz wenn auch
Etwas Butter für die Möhren den
Geschmack zu heben gut tut doch
Sollen dies keine Kochverse werden
Mehr eine Kulturgeschichte der heute
So typisch märkischen Kartoffelsuppe
Welche von innen wärmt wie dazu
Ein Gefühl von Erfüllung schenkt
Mit wenig leicht und gut sättigt
Denke an den Alten Fritz wie er
Einst die Kartoffel hier eingeführt
Gegen den Widerstand der Bauern
Die nicht aßen was sie nicht kannten
Warum er 1756 den Kartoffelbefehl
Erließ nach der sie angebaut werden
Sollten wo immer es möglich war
Bis heute bringen die Besucher noch
Kartoffeln auf das Grab des Alten Fritz
In Sanssouci wo er nun wieder liegt
Am Ende des Weinbergs zwischen
Seinen Hunden wie er es sich noch
Gewünscht und bestimmt hatte was
Die Erben lange wenig kümmerte
Doch wurde die Kartoffelsuppe im
Ganzen Land eine Spezialität die
In verschiedenen Varianten zubereitet
Mal mit dann ohne Dörrpflaumen mit
Speck oder Kassler wie je nach
Neigung mehligen oder festkochenden
Kartoffeln als Basis ist sie für mich
Nicht nur ein gute Essen sondern
Etwas das Körper und Psyche gut tut
Die dunkle Zeit angenehm aufhellt
Denke ich gerade wohlig gewärmt
Von einer schnellen Kartoffelsuppe
Dankbar für dieses deutsche Glück
In schlichter guter Küche die ohne
Alle Extras nährt und wohl tut

jens tuengerthal 13.11.23

Herbstlichter

Herbstlichter

Liebe den Herbst auch der so
Wunderbar leuchtenden Farben
Des Laubes wegen wie der
Klaren hellen Tage noch doch
Mehr als wunderbar leuchtend
Ist der Herbst grau und feucht
Wie heute wo sich die Sonne
Kaum zeigte Berlin dafür schon
Stunden bevor es dunkel wurde
Im trüben feuchten Grau versank
Typisch für den November hier
Der mehr nach innen treibt als
In früh dunkle Wälder noch in
Denen das Laub leuchten könnte
Schiene mal wieder die Sonne
Ein seltener Gast im November
Den Heine den traurigen Monat
In Deutschland ein Wintermärchen
Einst nannte was fein treffend war
Manchmal noch sehen wir dann
Kinder mit Laternen flanieren die
Alte Lieder singen wenn sie nicht
Aus Boxen von neuen beschallt
Weniger Tradition pflegen als so
Den Lärm der Großstadt noch um
Einige hässliche Klänge bereichern
Doch nie ist es so schön vor dem
Knisternden Kamin zu liegen wie
Gute Bücher beim Tee zu lesen als
In jenen grau dunklen Tagen die
Alte Geistersagen fast lebendig
Wieder erscheinen lassen wenn
Vom Fluss her der Nebel sich über
Die Dunstglocke der Stadt legt
Sind leuchtende Fenster noch
Die letzten Lichter gegen das
Immer mehr Dunkel was wir
Gerne drinnen verbringen so
Eine innere Zeit uns schaffen
Die vielleicht besonders liebt
Wer gerne bei sich ist wie im
Wesen den Schleier leichter
Traurigkeit als Gewand gerne
Trägt es ernst zu nehmen

jens tuengerthal 13.11.23

Montag, 13. November 2023

Verwöhnlust

Verwöhnlust

Wie schön ist es zu verwöhnen
In der Lust noch viel mehr wenn
Du ihr gut tun darfst wie sie es
Dankbar stöhnend erwidert
Das Glück ihrer Erfüllung so
Mit dir teilt wie du ihr zur Quelle
Immer schönerer Lust wirst die
Sie voller Dankbarkeit erfüllt
Dies nicht um auf Erwiderung
Zu spekulieren sondern weil es
Eine so wunderbare Lust ist
Der anderen innig gut zu tun
Weil die Lust kein Geschäft ist
Sondern wo sie selbstlos wird
Ihre höchste Form erreicht
Etwas was keine fordern kann
Noch es irgendwo käuflich gibt
Bleibt der kostbarste Schatz
Den du je gewinnen kannst
Denke ich der zu gerne verwöhnt
Um das Wunder zu genießen
Was die Natur überschreitet
Die es andererseits dazu nutzt

jens tuengerthal 13.11.2

Geliebtenglück

Geliebtenglück

Welch Glück ist es doch Geliebte
Zu haben wie Geliebter zu sein
Was die guten Seiten der Liebe
Vereint wie die schlechten sich
Aus langer Erfahrung lieber spart
Geliebte genießen einander für
Wunderbare Momente und sind
Als Freunde füreinander auch da
Ohne die enttäuschten Erwartungen
Welche Beziehungen kennzeichnen
Wie die Liebe verenden lassen im
Miteinander je zu brauchen weil sie
Sich auf das Glück konzentrieren
Was für Momente vorüberzieht
Wer dieses Glück kennenlernte
Sehnt sich nach keiner Beziehung
Je wieder mit ihren ewigen Zyklen
Von Anziehung und Abstoßung
Für die bloße Illusion von Liebe
Die einmalig und ewig wäre bis
Es weitergeht wie immer schon
Sondern genießt dafür dankbar
Das größte Glück was sein kann
Die Leidenschaft der Geliebten
Das vorurteilslose Begehren ohne
Ansprüche sonstiger Art die das
Erstrebte Zusammenleben zweier
Unterschiedlicher Arten kennzeichnen
Mit all seinen sicheren Konflikten
Die sich zyklisch wiederholen was
Paare aus Furcht vor dem anstatt
Mit vermeintlicher Liebe hinnehmen
Auch wenn dies dem Gefühl
Den Strick zum Ende dreht
Sich dies dauerhaft zu sparen
Einander Geliebte zu sein um
Das Mögliche zu genießen
Könnte uns vieles ersparen
Wie Liebe ehrlich würdigen
Was außer geliebt wollen wir
Im Leben je sein denke ich
Vielleicht noch wunderbare
Geliebte um sich haben die
Schöne Momente genießen
Die wir so teilen wie es gut tut

jens tuengerthal 13.11.23

Winterruhe

Winterruhe

Viele Tiere halten Winterschlaf
Weil es ihnen gut tut diese Zeit
Der Kälte zurückgezogen wie
Schlafend zu überwinden was
In der Natur als Erholung liegt
Sie fressen sich vorher rund
Um im Winter davon zu zehren

Wir Menschen dagegen tun so
Als gäbe es keine Zyklen der Natur
Sollen die gleiche Arbeit noch tun
Stürzen uns in der dunkelsten Zeit
In Konsumrausch und Reisen um
Vom eigentlichen Bedürfnis damit
Nur abzulenken was Rückzug wie
Ruhe im Winter mehr bräuchte

Davon abzulenken haben wir den
Skiurlaub erfunden der unsere Natur
Wie alle Massenereignisse weiter
Zerstört und uns von unserer eigenen
Erschöpften Natur weiter entfernt
Wir hetzen uns statt auszuruhen
Weniger zu tun wie bei sich nur zu
Bleiben in herrlicher Winterruhe
Die der Welt wie uns so gut täte
Weil weniger in allem mehr wäre
Wir können nicht monatelang nur
Schlafen aber könnten uns dem
Rhythmus des Jahres anpassen
Um zur Ruhe so zu kommen was
Vermutlich viele Infarkte verhinderte
Wie noch mehr Tumorerkrankungen
Die Winterruhe intensiver pflegen
Sich mit Gelassenheit besser tun
Statt etwas unternehmen zu wollen
Als naive Schafe der Shopping-Herde
Nichts tun und sich ausruhen um
Zeit mit sich zu verbringen denn
Wir brauchen nicht Beschäftigung
Sondern müssen wieder lernen
Ohne friedlich glücklich zu sein
Im Winter muss nichts mehr
Erledigt werden was nicht auch
Bis zum Frühjahr noch Zeit hat
Was für den späten Herbst auch
Mindestens genauso dann gilt
Legen wir uns zur Ruhe es
Könnte die Welt besser machen

jens tuengerthal 12.11.23

Zufriedenheiter

Zufriedenheiter

Zufriedenheit zu erstreben ist
Wunderbar aber unerwünscht
Lieber soll ich gierig sein um
Dies oder das was ich weder
Brauche noch will unbedingt
Haben zu wollen statt einander
Mehr zu begehren wie damit
Lustvoll genießen zu können
Tabuisieren wir diesen Genuss
Im öffentlichen Bereich bis heute
Bestrafen ihn sogar teilweise
Darum sage ich nun für mich
Zufriedenheit genügt nicht mehr
Will noch mehr als Kontrapunkt
Zur konjunkturellen Unzufriedenheit
Die uns weiter noch gierig hält
Wähle den Komparativ sprachlich
Eine Form zu finden für das was
Ohne Gier Zufriedenheit schenkt
Wie ich es erstrebenswert finde
Immer weniger noch zu brauchen
Wie mit dem glücklich zu leben
Was ist und mir noch bleibt um
Zugleich dankbar dafür zu sein
Diese gesteigerte Zufriedenheit
Quasi Zufriedenheiter zu erleben
Was Heiterkeit in sich auch trägt
Mit weniger noch fröhlicher ist
Weniger neues braucht als lieber
Überflüssiges noch abgibt was
Der wahre Luxus einer lustvoll
Erfüllenden Bescheidenheit ist
Die in Heiterkeit leben lässt

jens tuengerthal 13.11.23