Freitag, 13. Oktober 2023

Genussmut

Genussmut

Braucht es Mut zum Genuss
Ist solcher überhaupt angemessen
In Zeiten grausamer Kriege noch
Darf ich mich dem Genuss hingeben
Oder sollte ich besser entsagen aus
Mitleid mit denen deren Leben als
Opfer gerade kein Genuss ist
Braucht es darum Mut um noch
Frei genießen zu wollen was ist

Was habe ich im Leben als jene
Momente die ich genossen habe
Welches Ziel sollte ich sonst noch
Verfolgen als zum Genuss der mir
So gut tut wie keinem anderen
Dabei schadet überlege ich
Aber es fällt mir nichts ein

Sich mit etwas zu quälen tut nie gut
Besser die Qual schnell beenden
Als ein Leben mit ihr weiter führen
Wie sich Räume für mehr Genuss
Schaffen die wachsen sollten um
Das bestmögliche Leben zu führen
Was uns immer besser tut als jede
Fortsetzung voriger Qualen

Danach wäre Genuss leicht weil
Dieser unserer Lust folgte zu dem
Was uns gut tut was Epikur etwa
Als ein Garten voller Freunde ein
Brot frisches Wasser und Wein
Als höchste Lust umschrieb die
Ihm erstrebenswert erschien

Egal was wir genießen solange
Dies keinem anderen schadet
Ist was gut tut gut für uns wie
Ein Genuss also gut wäre
Sich dazu entschließen folgte
Nur unserer Neigung zur
Zufriedenheit zu streben

Mut aber erfordert es diesen
Gedanken in einer Gesellschaft
Zu Ende zu denken wie zu leben
Die Pflichterfüllung hochhält um
Der Erfüllung wegen auch leidet
Wie das als hehres Ziel definiert

Das Lebensmotto meines vor
Nun über 30 Jahren verstorbenen
Großvaters war

Ich träumte das Leben wäre Freude
Erwachte und sah es war Pflicht
Da lebte ich und die Pflicht ward Freude
Was mir sehr preußisch schien
In dem der kaiserliche Kadett die
Ideale seiner Jugend in Lichterfelde
Noch hochhielt wie mit Epikurs
Ideal eines lustvollen Lebens
Unvereinbar doch welch Irrtum

Lebenslang war dieser Großvater
Ein großer Genießer wie mein im
März verstorbener Vater auch was
Sehr für die Lust am Leben spricht
Die beide voller Euphorie kannten
Was gegen strenges Preußentum
Eher zu sprechen scheint als dafür
Die Pflichterfüllung als Ideal noch
Hochzuhalten konnte statt sich dem
Scheinbar entgegengesetzten Genuss
Voller Lust lieber hinzugeben doch
Welch beschränkter Irrtum war das

Wirklich lustvoll lebt doch erst wer
Was sein muss mit Freude auch tut
Wie dabei weiter zu genießen weiß
Welch Glück das Leben sein kann
Denke ich heute und sehe also die
Kunst darin nicht über das nötige
Zu klagen sondern die Freude im
Möglichen dennoch zu entdecken
Wie als Genuss zu behalten

Vielleicht ist dies auch der Mut
Den echter Genuss braucht für
Ein Leben das sich vom Jammern
Lieber befreit um so zu genießen
Wie es eben gerade möglich ist
Was höchste Lebenskunst mir
Scheint die aber der Mut braucht
Den Genuss in dem was ist auch
Suchen zu wollen statt zu klagen

Dafür bewundere ich alle beide
Vater wie Großvater die dies
Mit allen Fehlern doch relativ
Konsequent für sich auch lebten
Vielleicht ist das unsere größte
Aufgabe im Leben eben den
Genuss auch darin noch zu
Erkennen was Pflicht scheint
Ohne Pflichterfüllung damit zur
Lust machen zu wollen wird
Das Leben mutig zum Genuss

jens tuengerthal 12.10.23

Donnerstag, 12. Oktober 2023

Lustverzaubert

Lustverzaubert

Lust kann ganz vieles sein
Wild geil ungezügelt heiß
Raffiniert schweinisch zart
Auf jede denkbare Art doch
Welch Wunder ist die Lust
Wenn sie uns voneinander
Völlig verzaubert wir dann
Zwar geil aber gelähmt wie
Gerührt voreinander stehen
Ohne zu wissen womit wir
Anfangen sollen was dann
Die Natur irgendwann führt
Wenn sie sich gegen den
Verzauberten Kopf als Trieb
Mit schlichter Macht durchsetzt
Damit wir tun was uns gut tut
Doch wie großartig sind diese
Momente und seien es nur
Sekunden bevor sich Triebe
Die Bahnen brechen wie
Jeden Gedanken dominieren
Wenn wir schon wollen doch
Noch einen Moment schweben
Ziellos aber lustvoll verbunden
Mit allem was wir haben im
Schönsten Schwebezustand
Der verzauberten Lust dann

jens tuengerthal 11.10.23

Liebesidee

Liebesidee

Liebe ist nichts
Als eine Idee die
Durch keine Fakten
Je in der Realität
Beweisbar wäre
Sie ist ein Hirngespinst
Was zusätzlich noch
Durch Hormone die
Jenseits aller Vernunft
Sich überall einmischen
Wenn Gefühle wallen
Ständiges Chaos stiftet
Sie ist also eher Nichts
Realistisch betrachtet
Aber der Wahnsinn was
Dieses Nichts alles bewirkt
Die Welt wunderbarer
Zu machen mit nichts

jens tuengerthal 11.10.23

Abgrenzungsmut

Abgrenzungsmut

Es ist leichter alles zu tolerieren
Als sich klar abzugrenzen wo die
Grenzen des tragbaren erreicht sind
Verfehlte Integration über Jahrzehnte
Die mühsam erst nachgeholt wird hat
Dazu geführt dass manche Menschen
Mitten in Deutschland in einer völlig
Fremden anderen Kultur leben die
Unseren Werten mit Hass begegnet
Dies sind nur sehr wenige doch
Genau darum ist es dabei wichtig
Eine klare Abgrenzung zu finden
Den Mut zu haben zu sagen bis
Hierhin und keinen Schritt weiter
Rassismus darf in diesem Land
So wenig einen Platz haben wie
Antisemitischer Hass noch der
Sich in der Solidarität mit der
Hamas mancherorts zeigt da
Brauchen wir mehr Abgrenzung
Den Nazis wie gegenüber
Der Hamas Solidarität welche
Sich als gewalttätige Terrorgruppe
Wieder offenbarte warum wir hier
Zur Stabilisierung der Mitte wie
Der Rettung unserer Werte eine
Klare Abgrenzung gegen alle 
Feinde des Grundgesetzes
Brauchen die zu bestrafen sind
In ihrem Hass ähneln sich sogar
Islamisten Nazis und Reichsbürger
Hier tut Abgrenzung gut und ist nötig
Um das zu retten was uns verbindet
Wie friedlich zusammenleben lässt
Keine Toleranz der Intoleranz

jens tuengerthal 11.10.23

Israelfahnen

Israelfahnen

Fahnen sind eigentlich etwas
Lächerlich symbolisches noch
Aus der Zeit der Nationalstaaten
Doch manchmal können sie eine
Brücke sein oder sogar Solidarität
Zeigen wie jetzt mit Israel was
Mit grauenvoller Gewalt in einen
Krieg gezogen wurde bei dem es
Wichtig ist Solidarität zu zeigen
Warum gerade jetzt vor jedem
Rathaus wie am Bundestag die
Fahne Israels wehen sollte
Wie erschreckend ist die Meldung
Dass sie in Neukölln noch nicht
Aufgezogen werden konnte um
Weitere Unruhe zu vermeiden
Sollte dies tatsächlich so sein
Besteht dringend Handlungsbedarf
Nicht lächerlicher Fahnen wegen
Sondern wenn ein Teil unserer
Bevölkerung brutalen Hass wie
Terror gegen Israel gutheißt der
Deutsche Staat nicht mehr so
Im eigenen Haus bestimmt wie
Solidarität gezeigt werden soll
Wobei hier unser Verhältnis
Zu Israel ein wichtiger Teil der
Deutschen Identität ist den wir
Gerade jetzt mit Deutlichkeit
Verteidigen müssen warum die
Israelfahne zur Pflicht werden
Sollte und wer sie bedroht sich
Als nicht integrierbar offenbart
Womit dieser Stofflappen aus
Einer anderen Zeit zu einem
Filter der Identität nun wird die
Ein miteinander erst ermöglicht
Für Hass gibt es keinen Raum

jens tuengerthal 11.10.23

Aufklärungsbedürftig

Aufklärungsbedürftig

Wie bedürftig nach Aufklärung
Sind Menschen im Zeitalter des
Internet durch das jedem Menschen
An jedem Ort zu jeder Zeit ein so
Umfassendes Lexikon wie Wikipedia
Anders gesagt das Wissen der Welt
Zur freien Verfügung steht sind wir
Nicht zusätzlich alle längst befreit
Wie aufgeklärt und mündig ohnehin
Was schon unser Grundgesetz in
Artikel 1 mit der Würde klarstellt
Dem das Denken der Aufklärung
Wie der liberale Humanismus als
Geist zugrunde liegt leben wir
Also in längst aufgeklärten Zeiten
Oder zeigt die mediale Berieselung
Welche vielen das Denken abnimmt
Wie weit der Weg noch sein wird um
Sich aus der Unmündigkeit zu befreien
Sprechen die vielen Gesetze nicht sehr
Deutlich gegen die Gewissensfreiheit
Wie für eine autoritäre Führung die
Auch moralisch leiten will was sittlich
Völlig wertlos wäre da Regeln uns
Das Denken nach dem Gewissen
Abnehmen und anstatt vorgeben
Es wird weder einfach so oder so
Allein wahr und richtig sein jedoch
Scheint es wichtig zu bedenken
Dass wir zwar theoretisch in der
Aufgeklärtesten und freiesten aller
Zeiten leben aber dabei noch die
Gleichen Narren sind wie immer
Viele Kriege in der Welt wie der
Fortbestehende Aberglaube auch
Im Umgang mit unfreiem Unsinn
Wie Horoskopen und ähnlichem
Von Religionen nicht zu reden
Dem offiziellen Aberglauben also
Die bis heute in ganz vielem sich
Resistent gegen Aufklärung wie
Moralische Mündigkeit zeigen
Wie Aufklärungsbedürftig wir
Immer noch sind und bleiben
Wie Kant es so treffend einst
Formulierte auch wenn wir ihn
Heute neu beurteilen vielleicht
Lebte er zwar im Zeitalter der
Aufklärung aber war noch weit
Von aufgeklärten Zeiten entfernt
Daran hat sich nur theoretisch
Bisher etwas geändert praktisch
Bleiben wir aufklärungsbedürftig
Mit jedem Menschen wieder der
Sich aus der Unmündigkeit befreit

jens tuengerthal 11.10.23

Kantrassimus

Kantrassimus

War Kant der große Philosoph
Der Aufklärung der uns Moral
Neu und frei definierte eigentlich
Ein Rassist wofür seine Aussagen
In frühen Vorlesungen sprechen
In denen er Menschen nach ihrer
Herkunft die Befähigung zu Kultur
Oder Entwicklung ab oder zusprach
Ohne große tatsächliche Kenntnis
Sie bei Asiaten und Afrikanern eher
Ausschloss dafür Europäern als Teil
Ihrer Natur unterstellte wie seine
Freundschaft mit einem damals
Sklavenhändler auch für einen eher
Unkritischen Blick spricht was zwar
Dem Geist der Zeit entsprach aber
Auch schon vor Kant haben Denker
Wie Diderot oder Holbach sich klar
Gegen Sklaverei und Rassimus als
Kriterium ausgesprochen womit
Der von Kant geäußerte Rassismus
Zwar dem Denken vieler Zeitgenossen
Entsprach aber sicher nicht nach seinem
Strengen Maßstab aufgeklärt oder gar
Kritisch genannt werden kann sondern
Im Gegenteil schlicht rassistisch war
Jedoch überwand er diese Sichten in
Späteren Texten die ihn zu seinem
Universalismus führten wie er etwa im
Ewigen Frieden sich auch zeigt der aber
Auch im Allgemeinheitsanspruch des
Kategorischen Imperativs wie letztlich
Des Prinzips Aufklärung zu sehen ist
Fraglich könnte sein ob dieser frühe
Rassismus Kants Philosophie etwas
Von ihrer Gültigkeit nimmt oder mit ihr
Nichts zu tun hat wir Kant heute leicht
Im Licht der Toleranz lesen können
Darüber diskutieren Philosophen der
Berlin-brandenburgischen Akademie
Der Wissenschaften interdisziplinär
Sie ringen um die Qualität der Ethik
Wie die Gültigkeit der Philosophie im
Lichte des frühen Rassismus eines
Der wichtigsten deutschen Philosophen
Durch den das Denken der Aufklärung
Entscheidend geprägt wurde wie die
Haltung zur Moral neu justiert wurde
Fortan genügte kein Gott mehr um
Gut zu handeln sondern es bedurfte
Der aufgeklärt kritischen Moral dazu
Die nur erlangte wer sich aus der
Selbstverschuldeten Unmündigkeit
Befreite was bis heute unwiderlegt
Als Maßstab gelten kann doch zeigen
Die expliziten Aussagen in seinen
Frühen Vorlesungen ein rassistisches
Menschenbild wie Anschauungen die
Bis 1945 hier genutzt wurden um noch
Menschen nach Rasse zu diskriminieren
Hier stellt sich zum einen die Frage ob
Eine korrekte Philosophie ihre Gültigkeit
Verliert weil der Philosoph anders lebte
Was sehr vieles infrage wohl stellte
Wie ob sich dieses Denken auch in der
Bis heute wegweisenden Philosophie
Wiederfindet und diese damit ungültig
Würde weil sie auf rassistischer Basis
Stünde beide Fragen werden sicher
Noch lange von Experten abgewogen
Denen der Dichter sich hier nicht anmaßt
Vorgreifen oder besser wissen zu wollen
Jedoch werde ich meine Ableitung aus
Den kantschen Ideen darum nicht weiter
Infrage stellen weil sie davon gar nicht
Betroffen sind sondern unabhängig sind
Das Prinzip Aufklärung wie auch der
Kategorische Imperativ und noch mehr
Die Idee zum Ewigen Frieden sind bis
Heute gültige Werkzeuge die ohne
Persönliche sonstige Sichten ihres
Schöpfers nutzbar und gültig sind ob
Also am Ende langer Debatten dann
Kant doch eher als Rassist gilt oder
Zumindest frühe Vorlesungen soweit
Rassistische Elemente enthalten dass
Der Autor als Rassist gelten muss ist
Nicht an die Nutzbarkeit der von ihm
Zum Denken geschaffenen Werkzeuge
Im Geiste der heutigen Toleranz geknüpft
Kann Kants Ideen nutzen auch wenn
Er in Teilen vielleicht als fragwürdig
Beurteilt werden könnte weil diese
Im Geiste heutiger Toleranz nutzbar
Wie immer noch hilfreich sind von
Den rassistischen Äußerungen nie
Tangiert wurden womit egal was die
Forschung zu Kant entscheidet das
Logische Prinzip kritischen Denkens
Bestehen bleiben wird als Methode
Warum ich diese Debatte nun den
Kennern der Akademie überlasse
Um meine kantschen Werkzeuge
Weiter im Geist der Toleranz wie
Seines späten Universalismus der
Im Ewigen Frieden deutlich wurde
Zum Wohle der Menschheit zu nutzen
Im Geist befreiter Aufklärung ob ich
Kant noch viel loben werde wird
Die Zukunft uns offenbaren

jens tuengerthal 11.10.23

Mittwoch, 11. Oktober 2023

Lustanarchie

Lustanarchie

Folgt die Lust der Ordnung
Der Natur in uns nach Regeln
Die in den Trieben angelegt sind
Gibt es also Schemen der Lust
Die sich jedesmal wiederholen
Was beim Geschlechtsverkehr
Wie den je Neigungen dabei
So scheinen könnte auch weil
Die Zahl der Varianten ganz
Natürlich beschränkt ist doch
Selbst wenn sich bei Paaren
Oft ein Rhythmus einspielt
In dem es Wiederholungen
Dessen was sich bewährte
Natürlich geben wird ist Sex
Nur gut wenn er kreativ wie
Offen im Ablauf bleibt um so
Den Moment aufzunehmen
Statt Gewohnheiten abzuspulen
Was der Hauptgrund wohl ist
Warum viele Paare sich nach
Einer gewissen Zeit langweilen
Miteinander und überhaupt
Betrachte als Anarch auch die
Lust als regelfreies Territorium
Was sich jedes mal neu findet
Wie immer anders sein kann
Auch mit einer Partnerin falls
Beide miteinander suchen was
Einander wie sich gut tut dann
Bietet die Regellosigkeit noch
Die größte Gewissheit zum Glück
Miteinander finden zu können
Sich immer wieder neu dabei
Entdecken zu können

jens tuengerthal 10.10.23

Liebesordnung

Liebesordnung

Braucht die Liebe eine Ordnung
Wie eine Moral die immer gilt
Kann es so eine je geben
Wo doch das Gefühl etwas
Höchst individuelles ist das
Keinen Maßstab und jeder
Für sich entdecken muss
Dennoch sind wir gewohnt
An Liebe Maßstäbe anzulegen
Die eine Ordnung wären wie
Eine äußere Moral die aus den
Grundsätzen des Aberglaubens
Meist noch abgeleitet wurde

Was von der Ordnung der Liebe
Ist Teil unserer Natur und wo
Beginnt die Konvention der
Wir uns alle zu gerne beugen
Statt sie kritisch zu hinterfragen
Ob sie zu meinem Gefühl passt
Ist Eifersucht natürlich was für
Die Angehörigen südlicher Stämme
Wohl eher fraglos wäre ist für die
Nördliche Prägung eher fragwürdig
Was sich aus den Ordnungen der
Stämme im Leben erschließt die
Höchst unterschiedlich je waren

Was ist noch in Ordnung und wo
Werden Grenzen überschritten
Die einander nicht mehr gut tun
Denn wenn auch unklar ist was
Liebe begründet und ob sie eine
Ordnung hat oder braucht kann
Zumindest sicher gelten dass sie
Auszeichnet gut zu wollen auch
Wenn sich das gelegentlich mehr
Unter anderen Gefühlen versteckt

Habe als Anarch keine Ordnung
Die immer und für jede gilt will
Glücklich werden und machen
Mit dem größten der Gefühle
Was das Gegenteil auch gerne
Auslöst uns lange zu quälen

Lasse der Liebe lieber den Raum
Ihren Weg zu finden mit dem
Alle Beteiligten glücklich sind
Vielleicht ist das eine Ordnung
Weiß es nicht so genau mehr
Doch was gut tut wird gut sein
Prinzipien passen nicht zur
Liebe als freiem Gefühl aber
Ohne Zuverlässigkeit ist es
Zumindest keine gegenseitige
Mehr und also längst egal
Das ist dann in Ordnung

jens tuengerthal 10.10.23

Wortheimat

Wortheimat

Habe keine eigentliche Heimat
Lebe zufällig in Berlin für die
Inzwischen längste Zeit meines
Lebens ohne damit besonders
Glücklich oder zufrieden zu sein
Mag es nicht mal besonders nur
Anderswo wäre noch schlimmer
Orte sind für mich austauschbar
Menschen manchmal wichtig
Schwankend unterschiedlich
Wie wir halt alle so sind als
Launen unterworfene Natur
Doch meine Heimat sind Worte
Ist die Sprache der Bücher
Der in mir wie der um mich
Lebe in einer Welt der Worte
Die meine Realität schaffen
Berührungen und Nähe sind
Schön aber wirklich wird erst
Für was ich Worte finde wie
Nur die mit denen ich mich in
Worten verständigen kann
Je nah kommen können so
Habe ich doch eine Heimat
Die Sprachen mit denen ich
Aufwuchs und die meine sind
Erlesen wie erlernt findet sich
Die Welt für mich in Worten
Was Raum genug mir ist

jens tuengerthal 10.10.23

Buchsegen

Buchsegen

Bücher sind ein Segen
Denke ich aus vollem Herzen
Des Bücherliebhabers doch
Was ist so ein Segen überhaupt
Überlegte ich dann gibt es den
Ohne Götter und Religion auch
Wobei mir die Terminologie des
Aberglauben sogar hilft Bücher
Als einen Segen zu sehen denn
Ein Segen ist dort eine Benediktion
Was vom lateinischen gutes sagen
Abgeleitet gut zu Büchern passt
Aber nicht daran liegt dass es sich
Beim hier verbreiteten um eine
Buchreligion handelt denn mit
Höheren Wesen hab ich es nicht
Halte sie eher der Freiheit wie
Dem guten Leben abträglich
Mit ihrer Tendenz zur autoritären
Ordnung sogar für unmoralisch
Weil sie nie aufklären sondern den
Geboten des erfundenen Herrn als
Maßstab guten Handelns folgen
Was mündige Moral ausschließt
Sondern nur eine Krücke für all
Die Unmündigen ohne Gewissen
Wie kritischen Geist sein kann
Also das Gegenteil dessen was
Ein kritischer Aufklärer erstrebt
Jedoch schaffen Bücher dem
Gedanken eine Form zu geben
Die ihn weitergehen lässt als
Das nur gesprochene Wort
Dafür allein sind sie ein Segen
Wenn wir kritisch zu denken lernen
Wie hinterfragen was in Büchern
Geschrieben steht solange wir
Lebendig denken können dann
Sind Bücher ein Segen weil sie
Über das Lesen zum Denken
Uns anregen doch auch jene
Bücher der Religionen die das
Denken durch Glauben ersetzen
Wie die Moral durch Regeln was
Diese vom Wesen her aufhebt
Sind Bücher über die viele noch
Nachdenken auch wenn es dabei
Im Kern nur um Aberglauben wie
Die passende Ordnung dazu geht
Was sicher kein Segen für ihre
Mündigkeit wie Freiheit sein kann
Doch ist auch das de rerum natura
Des Lukrez ein Buch was sogar
Geschrieben wurde bevor der
Jüdische Guru die Sekte einst
Gründete die Christen wurden
Kann Kant so sehr wie Epikur
Über Bücher verstanden werden
Doch wenn Bücher zum kritischen
Denken anregen sind sie ein Segen
Wo sie zum Glauben verführen aus
Aufgeklärter Sicht eher ein Fluch
Stets von der natürlichen Freiheit
Jedes Menschen zum kritischen
Denken ausgehend nehme ich an
Dass jeder dies erlernen kann wie
Damit alle Bücher die nachdenken
Lassen ein Segen sein könnten
Wie all jene die gut unterhalten
Anderen Freude schenken uns
Über das Leben wie auch unsere
Kultur aufklären sicher ein Segen
Sind weil sie Licht in die Finsternis
Bringen womit auch die Bibel ein
Segen sein könnte solange wir
Kritisch denken was also der
Kern des Buchsegens wohl ist
So steht nichts ohne Kontext
Aber der Schlüssel zu allem ist
Kritisches Denken als Werkzeug
Mit dem Bücher Segen werden
Ohne sind sie nur ein Haufen
Von Buchstaben der genauso
Aberglauben wie Unfreiheit oder
Schlimmeres begründen können
So liebe ich alle Bücher und sehe
In ihnen einen Segen weil sie das
Kritische Denken fördern können
Auch welche Bücher schlecht sind
Was wie das meiste zu lesen stets
Völlig überflüssig bleibt das nur
Für den Verkauf noch produziert
So bleibt ein Segen mit Abzügen
Der auf kritisches Denken baut
Ohne das alles nichts ist

jens tuengerthal 10.10.23

Liberalistmuss

Liberalistmuss

Bin vom Denken her liberal
Halte die Verteidigung der Freiheit
Gegen den Staat für wichtiger als
Die Illusion größter Sicherheit
Möchte immer weniger Staat
Alles was das Grundgesetz hier
Sichert ist eine liberale Ordnung
Welche die Freiheit des Einzelnen
So wichtig findet wie Pluralismus

Aus dem Liberalismus als Philosophie
Entstanden die Revolutionen sowohl
In Amerika wie in Frankreich auch
Die von 1848 fußte auf diesem Geist
Der die Freiheit des Einzelnen als
Wert noch hochhält was heute in
Zeiten virtueller Überwachung uns
Wichtiger sein könnte als vieles

Doch bestimmt mehr Angst vor
Verlust wie das Bedürfnis nach
Rettung das bürgerliche Denken
Als das Streben nach Freiheit
So wird seit dem 11.9.2001
Sicherheit groß geschrieben
Als könnte die je irgendwer
Gewähren für mehr als eine
Winzige überschaubare Gruppe

Dafür stand klassisch die FDP
Als liberale Partei die leider schon
Lange zur Partei des Lobbyismus
Wurde was keinem steht sondern
Freiheit und Bürgerrechte damit
Meistbietend veräußert und dem
Klientel Freiräume erkämpft die
Keine Zukunft mehr haben wie
Der automobile Individualverkehr

Wer verteidigt heute die Freiheit
Der Bürger vor dem Staat der
Immer weiter überall sein will
Wie enorme Steuern fordert
Um sich am Leben zu halten
Durch einen vorgeblich liberalen
Finanzminister der noch keine
Perspektive als Sparen hat
Was schon unter Merkel längst
Keine alleine mehr hatte

Der Rechtsstaat wie auch der
Sozialstaat sind wichtig wie
Grundlage einer erfolgreichen
Wirtschaft doch brauchen es
Für mündige Bürger keinen
Anthroposophischen Kindergarten
Der sich Bundesrepublik nennt
Sondern freiheitliche Demokratie
Die möglichst dezent verwaltet wird
Damit Bürger ungestört arbeiten
Wie ihrer Freiheit nachgehen was
Viele zu schnell vergessen die
Dann im System gefesselt sind
Liberal zu denken ist ein Muss
Für Freiheit in der Demokratie
Erinnern wir uns mehr daran
Unabhängig von allen Parteien

jens tuengerthal 10.10.23

Rechtsruck

Rechtsruck

Droht Deutschland ein Rechtsruck
Wie so vielen Ländern Europas
Wird konservatives Denken wieder
Normal oder ist das alles nur ein
Kleiner Aufstand Ewiggestriger
Die Veränderung nicht verstehen
An die sie sich schon gewöhnen
Werden weil Intoleranz keine
Zukunft in Europa mehr hat die
Nation längst Geschichte ist
Weil sie an der Währungshoheit
Immer hing ohne die kein Staat
Mehr wirklich souverän ist auch
Wenn manche noch so tun was
Die Luftblase hinter diesem von
Manchen erhofften Ruck zeigt
Es ist eher das letzte Winseln
Behandeln wir es ohne Panik
Eher mit Mitleid lächelnd wird
Sich dieser Unsinn bald schon
Wieder erledigen weil diese
Schreihälse nichts zu bieten haben
Nur destruktiv populistisch sind
Was am besten übersehen wird
Auf den Ruck in die eine Richtung
Folgt einer sicher in die andere
Dann pendelt es sich in der Mitte
Für die Mehrheit in Ruhe ein die
Nur gut verwaltet werden wollen
Statt sich über Polarisierung noch
Weiter zu erregen die nur den
Extremisten dabei nutzt was
Keiner mit Vernunft wünscht
Macht mal weniger Panik 

jens tuengerthal 10.10.23

Dienstag, 10. Oktober 2023

Lustfülle

Lustfülle

Die Lust in ganzer Fülle genießen
Ist keine Frage des Geschmacks
Ob du es lieber Barock magst oder
Zarte Eleganz vorziehst sondern
Eine Form der Lebenskunst die
In der Lust gerne aus dem Vollen
Schöpft und es hingebungsvoll
Ganz genießt statt sich etwas
Strategisch lieber zu sparen
Weil die Lust ein hemmungsloser
Genuss ist der frei leben will
Wie sich entsprechend entfaltet
Was die ganze Fülle der Lust
Für wen dabei ist schreibt kein
Buch oder Maßstab fest sondern
Erkundet das Gefühl miteinander
Sich dabei einander ganz zu widmen
Um sich so lustvoll gut zu tun ist
Das beste was sein kann und also
Sollten wir es auch so genießen
Aus der grenzenlosen Fülle der Lust
Schöpfen wie sie genießen als ob
Der Moment nie enden würde
Dann war es wunderbar egal
Wie es verglichen je wäre weil
Lust immer unvergleichlich ist
Aber in ihrer Fülle ein Wunder
Was es zu genießen gilt

jens tuengerthal 9.10.23

Liebesblüten

Liebesblüten

Die Liebe gleicht einer Blüte
Die von Frühling bis Herbst
Schon in uns angelegt ist um
Im Winter für den nächsten
Sicheren Frühling zu reifen
Sie entfaltet sich in ihrer
Ganzen Schönheit wenn ihre
Zeit gekommen ist ohne sich
Dabei an Jahreszyklen allein
Zu binden kann sie auch den
Herbst wie guter Wein erleuchten
Als Spätlese besonders süß werden
Dies zu erkennen wie die Liebe so
Wachsen zu lassen wie es ihrer
Natur entspricht um sich dann
An der Blüte zu freuen wenn sie
Zufällig gemeinsam austreibt
Könnte glücklicher machen als
Alle Ziele in der Liebe noch
Etwas erreichen zu wollen
Was von alleine blüht wenn
Die Knospen so weit sind
Schenkt uns viel Geduld 
Die Liebe reich belohnt

jens tuengerthal 9.10.23

Gutreden

Gutreden

Wir leben in einer Kultur des
Schlechtredens was die Politik
Um Wählergunst ringend dabei
Anführt noch wider den Genger
Doch bräuchten wir viel mehr
Ein Gutreden der Dinge die
Vielfach schwer genug sind
Um sich an Lösungen wie
Guten Gedanken zu freuen
Endlich zu bemerken wieviel
Wie gut schon geschafft wurde
In Zeiten schwerer Not etwa
Die Rohstoffzufuhr umzustellen
Ohne das jemand frieren musste
Eine nachhaltige Perspektive zu
Entwickeln die endlich Zukunft hat
Statt nur weiterer Ausbeutung um
Nur einen Bereich zu nennen der
Viel positive Entwicklung zeigt
Auch das wachsende Bewusstsein
Für die Grenzen der Mobilität wie
Persönlicher Verantwortung für die
Zukunft als Gestaltungsraum aller
Lässt eine positive Entwicklung klar
Erkennen auch wenn viele nörgeln
Bedeutet das Bewusstsein nicht
Tiere einfach zu töten wie zu halten
Einen menschlichen Fortschritt im
Bewusstsein unserer Kultur die auf
Kosten anderer wie deutlich über
Ihre Verhältnisse lange lebte da
Kann eine Veränderung lobend
Für das Klima erwähnt werden
So gibt es viel Gutes sogar in
Der Berliner Verwaltung auch
Wenn es schwer zu erkennen ist
Darüber mehr zu reden wie den
Blick darauf zu lenken täte gut
Besser jedenfalls als das ewige
Genörgel vom Untergang den
Uns nur dessen Propheten 
Wenn näher bringen

jens tuengerthal 9.10.23

Hoffnungsschimmer

Hoffnungsschimmer

In düsteren Zeiten während die
Hamas in Israel metzelt wie es
Putin weiter in der Ukraine tut
Ohne Rücksicht auf das Leben
Wie das Glück was damit für
Immer im Nichts endet auch
Gegen das abnehmende Licht
Mit dem die Natur jedes Jahr gen
Winter hin langsam stirbt ist
Es gut einen ganz kleinen
Hoffnungsschimmer zu sehen
In den schon angelegten Knospen
Für den nächsten Frühling oder
Das kleine Licht der Liebe was
Sich gegen jede Realität findet
Um den Augenblick zu genießen
Auch wenn keiner wissen kann
Was die Wirklichkeit dann bringt
Ist die Möglichkeit der Blüte
Wie die Ahnung ihrer magischen
Schönheit ob als Blume oder
Als großes Gefühl in uns
Genug Hoffnungsschimmer
Was bleibt noch zu genießen
Anderes bleibt ohnehin nicht

jens tuengerthal 9.10.23