Dienstag, 3. Oktober 2023

Konkurrenzlos

Konkurrenzlos

Wir stehen ständig im Wettbewerb
Immer geht es darum wer gewinnt
Wollen wir irgendwo Sieger sein
Als sei nicht das höchste Glück
MIt allem zufrieden nichts mehr
Zu brauchen wie befriedigt zu sein
Streben wir danach uns möglichst
Konkurrenz zu machen ob es nun
Im Beruf Spiel oder Sport ist sind
Wir nie konkurrenzlos sondern
Immer Wettbewerber gegeneinander
Was mir noch nie gefallen hat
Bin lieber konkurrenzlos glücklich
Befriedigt und zufrieden mit dem
Was ist statt noch mehr zu wollen
Um darin in Ruhe zu bleiben was
Vielen die sich vom Markt mitreißen
Lassen fremd und absurd vorkommt
Fände die Welt konkurrenzlos viel
Schöner und friedlicher sicher was
Mehr sollte ich also je wollen
Denke ich und ziehe mich aus
Allem Wettkampf zurück um in
Frieden zu leben statt zu besiegen
Um so mehr wir so werden um so
Glücklicher und friedlicher wird die
Welt in Zukunft endlich sein
Vielleicht wäre es den Versuch wert

jens tuengerthal 3.10.23

Eintopfliebe

Eintopfliebe

Liebe guten Eintopf
Über Stunden gekocht
Wie vorher geschält
Geschnippelt angebraten
Alles zusammen gegart
Kartoffeln und Möhren
Auf Speckzwiebelbett
Mit beliebigen Varianten
Sind eine Delikatesse wie
Sie der Alte Fritz wünschte
Manchmal frage ich mich
Ob die Liebe zum Eintopf
Teil meiner Kultur auch ist
In Bremen geboren wie dann
In Frankfurt aufgewachsen
In Heidelberg Abitur und studiert
In Berlin die längste Zeit nun
Bin ich selbst so ein Eintopf
Die väterliche Familie noch
Aus Thüringen als es damals
Sachsen-Gotha hieß aber der
Vater in Güstrow geboren doch
Nachkrieg im Siegerland
In Frankfurt aufgewachsen
Die mütterliche Familie aus
Bremen und Hannover das
Nordische Gewicht in mir macht
Alles zusammen einen irgendwie
Deutschen Eintopf halt hilft ja nix
Es ist wie es ist zusammengewürfelt
Lang genug gegart wird es essbar

jens tuengerthal 3.10.23

Zweiheit

Zweiheit

Wenn zwei eins werden
Gibt es beide nicht mehr
Aber ein neues was aus
Zwei die eins sind dann
Bestehen soll aber auch
Flachgelegt geteilt bleibt
Sobald die Vereinigung
Beendet wird wie dabei
Meistens auch für sich
Erlebt sonst schizophren
Wohl wäre was zeigt
Zwei bleiben auch zwei
Wenn vereinigt schon eins
Damit besser leben könnte
Mehr Einheit bringen als
Eins zu nennen was zwei
Immer bleiben muss aus
Der Natur wenn sich nicht
Eins ganz verlieren soll
Oder beide für ein Drittes
Nicht mehr sind was keins
Überleben ließe warum die
Zweiheit auf ihre Art wohl
Lebensverlängernd wäre

jens tuengerthal 3.10.23

Einheitsbrei

Einheitsbrei

Ist die deutsche Einheit eine
Politische oder eine kulturelle
Frage überlegte ich bevor ich
Mit dem Schreiben der Verse
Zum 3. Oktober 23 dem 33.
Jubiläum der deutschen Einheit
Die auch Wiedervereinigung
Gerne genannt wird weil so
Wieder zusammenwächst was
Zusammengehört wie es
Willy Brandt formulierte der
Noch aus der Zeit vor unserer
Vierzigjährigen Trennung stammt
Den ich vielfältig kritisch eher sehe
Was hier aber keine Rolle spielt
Entschied mich es diesmal in dem
Ordner Kulturgeschichte zu speichern
Weil es um kulturelle Trennung geht
Die Einheit wurde politisch vollzogen
Die vereinigte Bundesrepublik wurde
Ein souveräner Staat mit weiterhin
Klarer Westbindung aber lange noch
Gepflegter Freundschaft zu Russland
Wie Verträgen mit Polen welche die
Verlorenen Ostgebiete als Preis der
Wiedervereinigung endgültig aufgaben
Aber wurden wir kulturell ein Land
Werden wir was uns so lange in den
Köpfen trennte jemals überwinden
Gestern hörte ich zwei Frauen sich
Über ihre Erinnerungen an die Wende
Vor einer Ostberliner Bar reden von
Von denen eine Westberlinerin war
Die Wende in Schmargendorf erlebte
Meinte die DDR wäre ihr bis dahin
Ferner als Japan gewesen ein anderes
Land was sie sich graubraun vorstellte
Wie die meisten Häuser jenseits der
Damals Mauer an der sie aufwuchs
Noch waren was sehr gut ein Gefühl
Wiedergibt auch wenn es teilweise
Übersiedler hier wie dort gibt die das
Experiment wagen in das ehemals
Fremde Land was nun ihres sein soll
Zu ziehen aus ganz vielen Gründen
Später unterhielt ich mich vor einer
Bar am Platz noch mit einem ebenfalls
Westberliner der die Wende mit 15
Erlebte aber seine erste Freundin in
Potsdam hatte warum das fremde
Land ihm schnell persönlich nah kam
Der an den Platz zog weil er sich hier
Wohlfühlt und der über meine Sicht
Der kulturellen Trennung staunte
Habe das was die beiden Damen
Plauderten schon von verschiedenen
Freundinnen aus Westberlin gehört
Die nie in den Osten zögen andere
Finden es eher harmlos und egal
Manche wohnen einfach dort wo
Sie eine gute Wohnung fanden
Ohne sich um West oder Ost
Noch weiter Gedanken zu machen
Dies mischt sich zu einem Brei der
Einheit die es faktisch gibt die aber
In vielen Köpfen nie stattfand wie
Weiter deren Identität noch prägt
Einige meiner Liebsten kamen aus
Dem Osten andere aus dem Westen
Wir haben eine andere Sozialisation
Wuchs als Kind des Kalten Krieges
Dessen Großvater noch für die NATO
Bilanzierte mit der Vorstellung auf der
Feind steht im Osten wie für mich sich
Jedes Bündnis mit den Erben der SED
Egal ob sie sich Linke nun nennen als
Dem alten Klassenfeind verbat was für
Viele albern und übertrieben klingt
Die Neigung der Wähler:innen im einst
Osten zu extremen Parteien könnte dies
Misstrauen gegenüber der Einheit in den
Köpfen der Demokratie bestätigen oder
Ein normaler politischer Wandel sein
Wie er auch in vielen anderen Staaten
Des ehemaligen Ostblocks weiterhin
Zu beobachten ist also keine deutsche
Besonderheit der Trennung sein weil
Die Kultur im Osten eine andere war
Auch in manchem im positiven Sinne
Wo der Westen mehr hätte lernen können
So leben wir weiter im Einheitsbrei der
Irgendwie zusammengefügt die zwei
Staaten in einem leben lässt weil es
Teil der liberalen Toleranz auch ist
Jeden nach seiner Fasson sein zu lassen
Es gibt eine politische Einheit wie staatlich
Die faktischen Folgen deren Vollzug wir
Seit 33 Jahren nun leben doch fehlt
Die kulturelle Einheit bis heute weil
Wir in den Köpfen Feinde waren die
Sich wenig um eine gemeinsame
Kultur nun bemühen sondern mit
Dem was ist halt überleben aber
Es bleibt uneinheitlich im großen
Einheitsbrei der nicht einfach so
Zusammenwächst sondern mehr
Gemeinsame statt geteilter Kultur
Bräuchte ein Land zu werden aber
Vielleicht passt es gut in das
Künftige Europa der Regionen so
Zwei in eins zu bleiben irgendwie
Halt zum Einheitsbrei verrührt

jens tuengerthal 3.10.23

Montag, 2. Oktober 2023

Lustmagie

Lustmagie

Von allem Hokuspokus halte ich mich
Als Aufklärer lieber fern der die Freiheit
Größer schreibt als magische Hoffnung
Die höhere Erkenntnisse versprechen
Lese keine Horoskope noch will ich mit
Sterndeutern oder sonst spirituell sehr
Angehauchten viel zu tun haben doch
Der Lust lasse ich gerne ihre Magie
Die dem schlichten Vollzug eine erst
Besondere Stimmung schenken kann
Weil sie voneinander verzaubert was
Den bloß Geschlechtsorganen die
Sich irgend kontaktieren wollen den
Höheren zauberhaften Reiz schenkt
Welcher uns dabei fliegen lässt statt
Es nur als seltsame Gymnastik mit
Verbal schlichtem Stöhnen zu sehen
Was zwar realistisch wäre aber der
Lust ihre Magie völlig raubte was
In Anbetracht der Schönheit so
Genossen wie geteilter Momente
Doch eher schade wäre denke ich
Warum die Lust mir magisch bleibt
Wie Frauen Wunder die ich anbete
Die eine dann wie keine mir ist auch
Wenn jedes Lehrbuch vom Gegenteil
Leicht überzeugen könnte lebt es sich
Lustvoll magisch viel schöner

jens tuengerthal 2.10.23

Liebeszauberei

Liebeszauberei

Liebe verzaubert jeden Tag
Lässt grauen Nebel strahlen
Als schwebten wir ganz in rosa
Über den Wolken die das Leben
Alltäglich so gerne verhängen
Mit Hindernissen und Problemen
Während Liebe dafür Lösungen
Zaubert einander zu genießen
Wie den Traum von Liebe zu leben
Auch wenn Erfahrung uns lehrt
Es könnte wieder scheitern
Wenn die immer gleichen Probleme
Wie Gewohnheiten uns Grenzen ziehen
Schafft es Liebe noch alle Zweifel
Mit ihrem Strahlen auszublenden
Beleuchtet die Tage wunderbar
Statt sie zweifelhaft zu verdunkeln
Wie es viele Beziehungen nur tun
Die sich bloß an Gewohnheiten
Noch halten statt zu gestalten
Diesen Zauber frei fliegen zu lassen
Ist vielleicht die größte Kunst der
Glücklichen Liebe die vertraut
Es wird schon alles werden
Was von Liebe getragen
Mehr ist es nie

jens tuengerthal 2.10.23

Ideenbremse

Ideenbremse

Die Energiewende ist ein unendlicher
Fundus für Kreativität und Ideen wie
Wir das Thema der Zukunft umsetzen
Auf einem freien Markt ließe sich hier
Gestalten und neues aufbauen doch
Ist die Ideenbremse wie die Macht der
Bisherigen Monopolisten größer als
Das kreative Potential was durch stets
Neue Regelungen ausgebremst wird
Die jegliche Lust am Unternehmertum
Rauben wie uns zu gut verwalteten
Wahrern alter Monopole macht an
Denen die immer gleichen verdienen
Innovation braucht Freiheit wie auch
Freiraum statt normierte Förderung
Im engen Korsett staatlicher Zulässigkeit
Denke ich und fühle mich gelähmt im
Verwaltungsstaat der zu wenig ändert
Noch Mut zur Gestaltung je macht
Wer die Zukunft gestalten irgend will
Sollte von Besitzständen Abschied
Nehmen um kreativ neu zu machen
Aber ob das in Deutschland noch je
Etwas werden kann scheint fraglich
Lösen wir die Ideenbremse lieber auf
Statt auf staatliche Lösungen noch
Zu hoffen der lieber noch erzieht
Statt kreativ fördert wie den dafür
Nötigen Freiraum aufzuhalten

jens tuengerthal 2.10.23

Balkanbalkon

Balkanbalkon

Der Balkan ist der Balkon Europas
Hier begannen Weltkriege wurden
Diese auch blutigst ausgefochten
An dessen Einigkeit zeigt sich die
Fähigkeit Europas zur Integration
Wie Konflikte erfolgreich zu lösen
Während Putin in der Ukraine ganz
Langsam an Boden verliert lenken
Die balkanischen Brüder in Serbien
Mit ihrem Aufmarsch an der Grenze
Zum Kosovo die Aufmerksamkeit
Auf ein weiteres ungelöstes Feld
Künftiger Konflikte wie wollen wir
Serbien und den Kosovo jemals
Gemeinsam in Europa integrieren
Solange für viele Serben der Kosovo
Zumindest Teile von ihm zu Serbien
Wie zur heldenhaften Nation gehören
Die sie dort verteidigen möchten 
Passt wer an Nationalstaaten glaubt
Je nach Europa dieses postnationale
Gebilde was aus einer ursprünglich
Ökonomischen Union eine endlich
Gemeinschaft der Völker schuf die
Lange sich als Erbfeinde auch sahen
Wie Deutsche und Franzosen etwa
Können wir Serben und Albaner je
Friedlich nebeneinander leben lassen
Schaffen sie es ohne militärische
Aufsicht und Kontrolle sich nicht mehr
Den Schädel einschlagen zu wollen
Wie den anderen Räuber zu nennen
Was Deutschen Franzosen Polen bis
Heute vorbildlich gut gelang auch wenn
Die endgültige Oder-Neiße-Grenze der
Preis der deutschen Einheit war wie
Der Raub Ostpreußen sicher gegen
Völkerrecht noch verstieß war dies
Eine friedliche Union sicher wert die
Eine lange Erfolgsgeschichte ist
Vielleicht sollten wir deutlicher auch
Für Ungarn und Polen machen das
Die Europäische Union postnational
Notwendig ist weil den Nationalstaat
Seine finanzielle Autonomie ausmacht
Welche mit der Währungsunion deren
Teilnehmer viele noch werden wollen
Logisch endete was in eine immer
Engere politische Kooperation wie
Verwaltung führen muss weil die
Nationen keine Zukunft mehr haben
Leben und Handel grenzenlos sind
Was eigentlich alle längst wissen
Die sich mit Grundlagen der Nation
Wie der Autonomie der Staaten je
Beschäftigten und wie Kant schon
Im Ewigen Frieden richtig schrieb
Kann dieser nur durch ein System
Von Verträgen erhalten werden die
Eine dauernde Abhängigkeit schaffen
Es gibt keine Zukunft der serbischen
Nation in Europa so wenig wie der
Anderer Nationen in postnationalen
Verbünden weil diese den Kern der
Nation die nur noch eine kulturelle
Erinnerung bleibt erledigt haben was
Viele bis heute nicht begriffen haben
Es ist gut wenn Europa weiter wächst
Auch die Ukraine und Russland aufnimmt
Was noch unvorstellbar uns scheint
Den Balkan postnational integriert was
Noch so lange dauern wird bis die
Menschen begreifen Union heißt
Frieden und Freiheit dagegen
Bedeutet Nation Krieg und Neid
Abgrenzung wie nie endende
Konflikte ohne eine Perspektive
Dann wird der nationale Balkon
Des Balkan Teil der Union in der
Menschen die Sprache sprechen
Welche ihrer Herkunft entspricht
Wie jeder nach seiner Fasson
Glücklich werden darf ohne eine
Nation in Europa zu brauchen

jens tuengerthal 2.10.23

Impfnobel

Impfnobel

Das Nobelpreiskomitee hat mit dem
Diesjährigen Medizin Nobelpreis ein
Deutliches Statement für das Impfen
In Zeiten von Covid abgegeben indem
Es zwei Forscher:innen mit Preisen
Für ihre Grundlagenforschung zu
Den mRNA Impfstoffen auszeichnete
Die an der beispiellos schnellen
Entwicklung von Corona Impfungen
Führend beteiligt waren weil sie durch
Ihre Forschung unser Verständnis des
Immunsystems grundlegend erweiterten
Also Aufklärung und Vernunft gegen das
Nur dunkle Munkeln vieler Gegner setzten
Ob dieser Preis nun eine Impfgegnerin
Vom Sinn der lebensrettenden Impfungen
Überzeugt oder es bei der Furcht bleibt
Bill Gates wolle unsere DNA verändern
Gar durch die Impfung Chips einpflanzen
Der Impfstoff sei nicht genug getestet
Wie die unbelegte Behauptung das die
Zahl der Impfschäden überwiege ist
Leider so offen und unklar wie es bei
Gläubigen immer ist da hilft auch keine
Vernunft oder sachliche Argumente
Doch ist dieser Preis ein Signal an die
Wissenschaft weiterzumachen wie er
Dankbarkeit für lebensrettende Forschung
Zeigt was eine wahrhaft noble Geste ist
Wie es einem Nobelpreis entspricht
Ohne sich also weiter zum Thema
Impfungen und Corona einzulassen
Oder eine soziale Pflicht zu diskutieren
Ist es eine Freude wenn so wichtige
Wie viele Leben rettende Forschung
Ausgezeichnet und genobelt wird was
Für manch absurde Angriffe entschädigt

jens tuengerthal 2.10.23

Samstag, 30. September 2023

Lustfade

Lustfade

Wird alle Lust irgendwann fade
Weil die Zahl der Varianten doch
Trotz aller Mühe begrenzt ist es
Sich wiederholt wie damit auch
Den Reiz irgendwann verliert
Was zu viele mit der Liebe die
An den Sex genüpft wird noch
Verbinden warum es gut tut sie
Unabhängig davon zu entdecken
Als wunderbares Gefühl ganz
Egal wie gut der Sex noch ist
Der nicht fade werden muss wo
Beide füreinander spannend
Bleiben statt sich nur ineinander
Befriedigen zu wollen geht es
Darum sich beschenken zu wollen
Was Lust und Liebe verbindet zu
Einem Tanz der nicht fade wird
Solange die Liebe feurig brennt

jens tuengerthal 30.9.23

Liebeskontinuum

Liebeskontinuum

Braucht Liebe ein Kontinuum
Um das erste Verlieben wie
Die baldige Enttäuschung
In Konsequenz zu überleben
Überlege ich und denke es ist
Der Glaube an ein mehr was
Trotz allem zusammenhält wie
Zugleich den Sprengstoff enthält
An dem die meisten Lieben bald
Zerbrechen wie scheitern weil die
Erwartung die Freiheit der Liebe
Erwürgen wie sicher enttäuschen
Ohne Hoffnung auf Besserung
Solange wir Beziehungen führen
Die auf Kompromissen stehen wie
Sie der Alltag eben nötig macht
Warum Traum und Scheitern wohl
Das ewige Kontinuum der Liebe
Bleiben aber die Hoffnung es
Könnte einmal anders sein
Stirbt zuletzt

jens tuengerthal 30.9.23

Verantwortungskonsequenz

Verantwortungskonsequenz

Welche Konsequenz schafft Verantwortung
Handeln die wissen was sie tun anders
Was beim Flugverkehr zweifelhaft scheint
Wer handelt konsequent der weiterhin auf
Wachstum setzt statt sich wie so dringend
Nötig endlich gesund schrumpft überlege ich

Was Konsequenz heißt hat Kant uns im
Kategorischen Imperativ definiert der zum
Maßstab allen moralischen Handelns wurde
Statt lange vorzurechnen was sein müsste
Lade ich alle ein ihren Verstand zu nutzen
So kritisch wie konsequent zu denken um
Sich so aus der Unmündigkeit zu befreien
Aufgeklärt als freie Bürger zu leben statt
Als nur geführte Befehlsausführer die sich
Von einer Werbeindustrie verführen lassen

Der Preis der Freiheit ist Konsequenz im
Denken wie damit der Verantwortung die
Aus dieser Konsequenz resultiert was
Heißt die Folgen stets mitzubedenken
Sich nicht einfach verführen zu lassen
Zum überflüssigen Konsum den keiner
Braucht oder in Freiheit wollen würde

Kant beschrieb es in dem kurzen Text
Was Aufklärung sei der erst als ein
Leserbrief nur kommentieren sollte
Zur allgemeinen Definition wurde mit
Der Befreiung aus selbstverschuldeter
Unmündigkeit die Aufklärung sei was
Bis heute gilt und radikaler noch in
Zeiten globaler Zusammenhänge die
Uns alle die Fehler spüren lassen
Welche fehlende Verantwortung in
Konsequenz zu lange verursachten
Ändern wir es befreit mutig es sind
Keine Alternativen ersichtlich

jens tuengerthal 30.9.23

Ostalgiker

Ostalgiker

33 Jahre nach der Wiedervereinigung
Haben Ostalgiker Hochkonjunktur die
An die guten alten Zeiten erinnern die
Es für sicher jeden Bürger der DDR
Auch gab im eingezäunten Regime
Das an der Grenze scharf schoss
Will und muss als Wessi der seit
Mehr als 23 Jahren im Osten lebt
Nicht beurteilen welche Erinnerungen
An die Zeit in der DDR schön bleiben
Weil sie Teil ihrer Leben sind wie die
Geteilte BRD mein Leben bestimmte
Mit Friedensbewegung Bundesliga
Wie sexueller Befreiung die nur ein
Theoretisches Ding für viele blieb
Kann es auch nie beurteilen weil ich
Es nie als Bürger in einer Diktatur
Die den ganzen Menschen erfasste
Erleben musste wofür ich dankbar bin
Aber finde es immer noch gefährlich
Wenn harmlose Anekdoten eine Zeit
Nett und normal erscheinen lassen
Die es nicht war und die es auch nie
Sein sollte so wenig wie dies je der
Nationalsozialismus war der eine
Menschenverachtende Diktatur bleibt
Deren Symbole bewusst verboten sind
Jeder Verklärung vorzubeugen auch
Wenn manche schöne Erlebnisse wie
Geburt der Kinder Ehe Erfolg fanden
Ist es nötig dies immer auch im Schatten
Der Diktatur dies trug zu sehen was für
Den real existierenden Sozialismus noch
Vielen schwerer fällt als für den vorher
Nationalsozialismus der bestraft wird
Vielleicht war der harmlose Übergang
Zu harmlos gerecht zu werden der
Ungerechtigkeit die real war was
Zu verharmlosender Verklärung führt
Sein wir achtsam darauf in der zu
Verteidigenden Demokratie

jens tuengerthal 30.9.23

Flüchtlingszahlen

Flüchtlingszahlen

Der Kanzler meint die Flüchtlingszahlen
Seien zu hoch was eine erstaunliche
Aussage an der Grenze zum neuen
Populismus scheint als wäre auch der
Leitende Beamte der Republik nun ein
Von der AfD Furcht getriebener Scharlatan

Zwar will er damit sagen gemessen an
Den geschlossenen Abkommen die zur
Registrierung im Ankunftsland zwingen
Seien die Zahlen für Deutschland nun im
Europäischen Vergleich überproportional
Hoch aber er sagt etwas anderes was
Gerade keine gute Politik mehr ist

Wo ist die Suche nach einer Lösung hier
Wer nur das Problem benennt ist bloß
Destruktiv aber gestaltet nicht mehr
Für welche Politik steht der Spruch
Denn nicht die Flüchtlingszahlen sind
Zu hoch während das Auswärtige Amt
Die Rettung der Flüchtlinge noch im
Mittelmeer weiter unterstützt um so
Das schlechte Gewissen zu beruhigen

Es gibt keine einfachen Antworten
Wie es keine schnellen Lösungen
In der Flüchtlingsfrage geben wird
Dabei sind nicht einfach die Zahlen
Heute überraschend zu hoch was
Sich seit Jahrzehnten ankündigte
Eine Quittung des Kolonialismus ist
Die Briten nicht bezahlen wollen

Was sät ein Kanzler der heute sagt
Die Flüchtlingszahlen seien zu hoch
An wen soll sich dies nun richten
Während die CDU zum Zahnersatz
Schwadroniert wie sich schämt dafür

Sucht er Konflikte in Europa weil alle
Die hier ankommen vorher irgendwo
Anders durch mussten um in die
Sichere Bundesrepublik zu kommen
Wem dienen solche Aussagen die
Europäische Partner diskreditieren

Scholz ganz Hanseat redet nicht viel
Lässt nur manchmal Brocken fallen
Die er sich mit Verstand besser sparte
Sie beschleunigen nur die Hetze
Stärken damit die Rechten welche
Genau das schon lange behaupten
Ohne es je belegen zu können

Es muss nicht jeder nun sagen
Wir schaffen das in merkelscher
Tradition praktischen Christentums
Was viele zu großem motivierte
Was der Staat nie leisten konnte

Aber die Zahlen sind zu hoch
Wenn es um Menschen geht
Deren Schicksal Verfolgung ist
Sonst wären sie keine Flüchtlinge
Bleibt indiskutabler Populismus
Für den Scholz sich schämen sollte
Selbst wenn er in der Sache richtig lag
Ist diese Kommunikation mangelhaft

Die Parteien fragen sich was macht die
AfD in Umfragen so stark die Antwort
Ist einfach genau solche Politik die
Probleme ohne Lösung benennt statt
Für alle verantwortlich zu gestalten
Genau das sollte ein Kanzler können
Wenn Scholz dabei nun versagt ist er
Die falsche Besetzung im Amt

jens tuengerthal 30.9.23