Donnerstag, 14. September 2023

Kaminzeiten

Kaminzeiten

Im Herbst wenn es früher dunkel wird
Beginnt die Zeit am Kamin denke ich
Freue mich an meinem kleinen bloß
Elektrischen Kamin der aber knackt
Als würde Holz verbrennen wie dazu
Heißen Tee und gute Bücher dankbar
Wie schön das Leben wieder wird
Wenn nicht jede Bewegung allein
Schwitzen lässt sondern am Abend
Ein kühler Hauch die Stadt durchweht
Erster Frost irgendwann kommt das
Wohlige Kamingefühl noch stärker
Werden lässt ohne dafür noch Holz
Schleppen hacken verbrennen zu
Müssen genieße ich die Illusion
Des wunderbar herbstlichen dann
Kamingefühl auf dem Diwan die
Schönste Jahreszeit zu genießen
Dankbar für den Wechsel

jens tuengerthal 14.9.23

Herbstgefühl

Herbstgefühl

Sitze wieder in langen Hosen
Mit Sakko und Steppjacke
Ein kühler Wind weht ab und zu
Der Herbst ist gekommen
Wie über Nacht kam er
Früher dunkel wurde es
Schon im verlängerten Sommer
Die letzten Wochen doch nun
Passt das Licht zur gefühlten
Jahreszeit nun auch wenn
Noch Sommer ist nominell
Gefühlt hat heute der Herbst
Begonnen und es fühlt sich
Gut an langsam stirbt nun
In schönsten Farben das Jahr
Wie gut ist wenn alles ein Ende hat

jens tuengerthal 13.9.23

Mittwoch, 13. September 2023

Lustdynamik

Lustdynamik

Hat die Lust eine eigene Dynamik
Beschleunigt und verstärkt sie sich
Im Wechselspiel noch rasant wie
Weniges genügt sie ganz zu bremsen

Was weckt sie was schläfert sie ein
Ist der sexuelle Reiz stärker als alle
Gefühle die wir so gerne vorgeben
Dem Trieb eine moralische dann
Legitimation verlogen zu geben

Braucht es diese überhaupt oder
Schadet sie der Dynamik eher
Die aus der Natur wachsen soll
Überlege ich und denke dabei
Es kommt auf die Art der Begegnung
Mehr an als auf das Wesen der Lust
Die sich den Umständen anpasst

So gibt es leidenschaftliche Nähe
Die versucht so schnell wie möglich
Zueinander zu finden wie dabei
Nach Befriedigung für sich sucht
Sich gerne ineinander verliert

Dann gibt es die eher neutralen
Bei denen der Sex stattfindet wie
Händewaschen oder Pinkeln
Gerne auch damit verbunden
Als Hygieneakt miterledigt wird

Wie auch die liebende Nähe
Welche Zärtlichkeit zuerst sucht
Bei der Lust zufällig entsteht wie
Ein Abfallprodukt der Liebe was
Liebevoll auch erledigt wird aber
Nicht im Mittelpunkt dabei steht

Schließlich noch die dynamischen
Lustentwickler die lau beginnen
Vorsichtig wie zurückhaltend bis
Sie sich einander vertrauensvoll
Ganz wie überall öffnen dauert
Wird aber dafür immer wilder
Passt sich der emotionalen Nähe
Dynamisch an und kennt daher
Viele Varianten der Begegnung

Und irgendwo dazwischen suchen
Die Menschen ihren Weg der sie
Zum größten Glück führen kann
Vielleicht ist die höchste Kunst
Ohne Erwartung zu bleiben um
Zu genießen was kommt wie
Es sich uns gerade zeigt

jens tuengerthal 13.3.23

Liebesnuancen

Liebesnuancen

Was ist der Weg der Liebe
Gibt es den einen oder deren
So viele verschiedene wie es
Liebende auf dem Planeten gibt
Ähneln sich nicht alle Liebenden
Ihn ihrem Wahn wie den Symptomen
Unterscheiden sich nur die Ziele
Je nach Neigung mehr oder weniger
Sind es diese kleinen Nuancen die
Liebe begründen wie ausmachen
Kommt es in der Liebe viel mehr
Auf Kleinigkeiten an als auf das
Große und Ganze um dieses als
Produkt der Summe davon erst
Genießen zu können überlege ich
Ist Liebe dann die Summe dieser
Kleinigkeiten oder doch etwas
Irgendwie Großes anderes das
Wichtiger als die Kleinigkeiten ist
Überlege ich und weiß nur wie
Wichtig Nuancen und Kleinigkeiten
Dabei sein können was sein kann
Ob du einander innig fühlst oder
Dich nur befremdet berührst
Ob du dich ganz zuwendest
Oder für immer abwendest
Weil es einfach nicht passt
Kann an Kleinigkeiten hängen
Die wir selten vernünftig dabei
Bedenken und abwägen weil
Das Gefühl vieles alleine tut
Ohne auf den Verstand zu höhen
Außer als Mittel Wege zu finden
Zueinander wie ineinander dann
Vielleicht lohnte es sich viel mehr
Auf die Kleinigkeiten zu achten
Um zu finden was bleibt auch
Wenn es auf sie nicht ankommt
Sind sie in Summa eher alles

jens tuengerthal 13.9.23

Schreibmaschinendichtung

Schreibmaschinendichtung

Gerade bei Alfred Polgar in der
Mission des Luftballons eine ganz
Herrliche Geschicht über die
Schreibmaschine gelesen welche
Dem Menschen die Arbeit des
Schreibens abnimmt wie auch
Langfristig ihn überflüssig machte
Dies viele Jahre bevor uns mit KI
Von dieser generierte Texte nun
Vorführen was etwa aus Lyrik die
Maschinen produzieren wird ob
Da nur Dadaismus noch hilft es
Mit Jandls feinem Humor zu sehen
Wir wirklich gut sind wo wir uns
Gänzlich überflüssig machen wenn
Ein mit aller bisherigen Lyrik dann
Gefütterter Rechner die Synthese
Aus all dem uns anbietet als quasi
Bestmögliche Variante wäre diese
Besonders wertvoll oder wertlos
Sollte ich besser als die Maschine
Dichten wollen oder nie mit dieser
Konkurrieren um frei als Dichter
Zu bleiben der ich gerne noch bin
Längst mit Maschine aber dichte
Ob auf dem Telefon oder noch
Ganz konventionell am Rechner
Um die abertausend Gedichte in
Der Google Cloud zu speichern
Wie ich es längst täglich tue weil
Schreiben in der Cloud wie die
Sicherung meiner Daten dort nur
Eine zeitgemäße Form längst ist
Keiner mehr die Feder zückt doch
Gibt es keinen Beleg für mein Werk
Als 1 und 0 in elektronischen Netzen
Ist es schon Eitelkeit mehr zu wollen
Welchen Einfluss hat die Maschine
Auf die Dichtung genommen wenn
Maschinen uns überflüssig machen
Wollen wozu braucht es dann noch
Dichter dies kritisch zu beobachten
Könnten Rechner dies selbst auch
An ihrer Aufgabe dabei zweifeln
Ihre Position auch kritisch sehen
Oder funktionieren sie nur um zu
Funktionieren eben gefühllos ohne
Jeden Zweifel oder Verzweiflung
Die uns in ihrer Gegenwart kommen
Macht dies vielleicht die Dichtung
Weiter lesenswert wichtig weil sie
Über den Tag hinaus reicht statt
Gefühlloses Produkt nur zu sein
Auch wenn es sich genauso liest
Denke ich und glaube nicht dass
Wir uns überflüssig machen
Noch dies je können weil es
Voraussetzte sich ganz zu
Begreifen was zweifelhaft ist
So dichte ich einfach weiter
Weil es nötig sein könnte sich
Besser zu begreifen um sich
Doch eines Tages vielleicht
Auch als Dichter dann völlig
Überflüssig zu machen

jens tuengerthal 13.9.23

Vernunftsgefühlsgurt

Vernunftsgefühlsgurt

Kann die kritische Vernunft wie
Strenge Logik ein Sicherheitsgurt
Gegen Ausbrüche des Gefühls sein
Uns auf der sicheren Seite zu halten

Wenn Emotionen die Ratio bedrängen
Das kann sie teilweise sicher auch
Sind wir weniger zufälligen Gefahren
Der Verletzung dann ausgesetzt

Weil was was passiert kontrolliert ist
Im Homo Faber beschrieb es einst
Max Frisch ganz wunderbar wie der
Kontrollierte Naturwissenschaftler

Seine Welt im Griff hat bis das
Gefühl mit ungeahntem Drama
In diese wie ein Fluch einbricht
Der übermächtige Trieb sich mit

Gefühl verbunden gegen alle
Vorher Vernunft durchsetzt da
Wäre der Sicherheitsgurt einer
Kritischen Vernunft hilfreich gewesen

Manche Verwicklung zu vermeiden
Doch ist die Vernunft wie das Gefühl
Teil unserer Natur und wo diese
Einem Ziel zustrebt werden alle

Beteiligten sie dabei unterstützen
Oder wie es mein Großvater einst
Etwas deftiger noch ausdrückte
Sitzt im richtigen Moment das Hirn

Im Hintern und hilft schieben was
Den Sicherheitsgurt nicht überflüssig
Aber dann eher egal doch machte
Vor allem aber erhöht dieser Gurt

Als Flucht vor dem Gefühl nur die
Gefahr von dessen noch potenzierter
Weil unerwarteter Wirkung deutlich
Es mag also die Vernunft uns in

Vielleicht neun von zehn Fällen
Vor den Untiefen der Gefühle
Relativ vernünftig schützen wie
Einen guten Rückzug bieten die

Schwankungen der Welt lächelnd
Zu betrachten statt als Liebessklave
Aber wo dann das Gefühl sich mit
Übermacht gegen alle Vernunft

Seiner Natur nach durchsetzt
Ist wer dem Gurt vertraute wehrlos
Den Wogen des Gefühls ausgeliefert
Was zumindest sehr verwirren wird

Ob es darum besser wäre immer
Unangeschnallt zu lieben wie sich
Zum Austausch von Zärtlichkeiten
Nur zu treffen scheint fraglich

Wer wollte als Freund Kants je der
Vernunft ihren Rang absprechen
Auch in Fragen des Gefühl aber
Sich der Übermacht der Natur

Wo sie kommt bewusst zu sein
Kann helfen mit beidem zu leben
Ohne gleich Schiffbruch zu erleiden
Oder über Bord gespült zu werden

Wovor ein Vernunftgurt auch nur
Sehr bedingt schützen kann wie
Die Erfahrung zeigt warum es gut
Wie geboten sein kann beide im

Situativen Gleichgewicht zu halten
Keinem allein zu trauen oder beide
Vereint lieber wirken zu lassen also
Wohl abgewogen dem Gefühl folgen

Was ohnehin macht was es will
Denke ich trotz Erfahrung ahnungslos
Immer wieder das Wunder betrachtend
Mit der Liebe die Welt verzaubert

jens tuengerthal 13.9.23

Wahrnehmungsrelativität

Wahrnehmungsrelativität

Wie wirklich ist die Wirklichkeit
Fragte schon Watzlawick was
Bis heute aktuell spannend blieb
Wo gibt es absolute Wahrnehmung
Die darüber urteilen lässt was nun
Wirklich war wo die Erfindung beginnt
Welche Wirklichkeit wir uns schaffen
Was tatsächlich geschehen ist wo
Die Grenzen dabei verschwimmen
Überlege ich und habe dabei keine
Gewissheit weil die Unsicherheit
Schon in der Wahrnehmung beginnt
Welchem Sinn kann ich trauen wenn
Alles relativierbar ist und was ist die
Realität dabei wo sind wir im Traum
Kann ich mir meine Welt schaffen
Sie so machen wie sie mir gefällt
Oder bin ich Opfer kausaler Realitäten
Die sich naturgesetzlich durchsetzen
Faktisch wirken wie der Schwerkraft
Dem Bedürfnis nach Nahrung wie
Flüssigkeit ohne die ich verdurste
Kann meine Wahrnehmung diese
Relativieren wie teilweise zeitweise
Zumindest aufheben was manche
Etwa Yogis von sich behaupten wie
Zeitweise nachweislich schafften
Wobei sich noch die Frage stellt
Wie sehr der Entzug von nötiger
Nahrung auch geistige Freiheit
Relativiert wie das Bewusstsein trübt
Wofür mehr spricht als vermeintliche
Klarsicht im Schlankheitswahn doch
Ohne dies hier zu beurteilen weil es
Auf letzte Wahrheiten nicht ankommt
Diese eher ein Treppenwitz sind
Fragt sich wie sehr die Wahrnehmung
An einer ausreichenden Grundversorgung
Mit Nahrung und Sauerstoff immer hängt
Ob sich die Rundung des Mondes auch
Auf unsere Stimmung auswirkt wie sie
Ebbe und Flut bewirkt oder die Sterne
Wie ihre Stellung unseren Blick auf die
Welt verändern was lange schon der
Hokuspokus der Astrologie vertritt ohne
Irgendeinen realen Beweis dafür zu haben
Doch fragt sich was Wirklichkeit noch ist
In welcher Welt wir lieber leben um das
Lustvoll schönste damit zu erleben wie
Sehr es auf Realitäten noch ankommt
Wenn Glück aus der Phantasie kommt
Oder bloßen Ideen wie der Liebe die
Keine materiell beweisbaren Spuren
Hinterlässt wenn sie verschwindet als
Die manchmal gebrochenen Herzen
Welche nur verstehen kann wer selbst
Darunter leidet oder litt sonst allen als
Übertriebene Phantasie erscheinen
Dabei noch zu sehen wie beschränkt
Die eigene Wahrnehmung stets ist
Geprägt durch Erfahrung Horizont
Blickwinkel und vieles mehr was
Sich objektiver Bewertung entzieht
Relativiert jede Wahrnehmung zu
Einer irgendwie Gefühlssache auch
Wenn wir uns sicher sind zu wissen
Wie es war und was genau so ist
Könnte dies die größte Illusion sein
Was Trumps verzerrte Wirklichkeit
Seinen Wählern lange vorführte
Aber bis heute wenige dazu bringt
Ihn als Lügner aufzuhalten so ist
Die relative Wahrnehmung einerseits
Eine Chance zur Toleranz aber auch
Die Gefahr des Missbrauchs von
Bewusst gefälschten Nachrichten
Zugleich gewachsen welche durch
Vorherige Relativierung noch leichter
Raum finden sich auszubreiten wie
Kriminelle Strukturen zu verdecken
Was sich in Zeiten des Krieges zeigt
In dem alle gerne zu Propagandazwecken
Lügen den Gegner zu schwächen oder
Eigene Großtaten zu bejubeln so die
Motivation möglichst hoch zu halten
Egal was in Wirklichkeit passiert ob
Ein Meter Land einen Toten wert ist
Aber sich der Wahrnehmungsrelativität
Mehr bewusst zu werden könnte uns
Helfen mit mehr Toleranz zu leben
Statt um nur Meinungen zu kämpfen
Oder dafür Opfer noch zu riskieren

jens tuengerthal 13.9.23

Quantenkatastrophen

Quantenkatastrophen

Kommen Katastrophen nach den
Grundsätzen der Quantendynamik
Also nicht irgendwie gleich verteilt
Sondern eher schubweise um dann
Das Chaos perfekt zu machen fragt
Sich wer die Nähe vom Erdbeben
In Marokko und Flutkatastrophe in
Libyen sieht oder ist dies weniger
Zufall als arabische Konkurrenz um
Hilfe was besser keiner vermutet
Niemandem etwas zu unterstellen
Leider am wahrscheinlichsten aber ist
Dies als Folge des Klimawandels auch
Sehen zu müssen der uns anfällig für
Immer wieder Katastrophen macht
Wo es diese geben kann treten sie auf
Wir müssen uns also besser schützen
Indem wir der Natur mehr Raum geben
Auslaufgebiete schaffen wie uns den
Bedingungen anpassen statt weiter
Noch meinen sie zu beherrschen
Lieber erkennen wie klein wir sind
Verglichen vorsichtiger agieren
Dann könnte vieles vermieden werden
Aber bevor die Menschen an ihre
Selbstüberschätzung gehen werden
Vermutlich noch viele sterben

jens tuengerthal 12.9.23

Montag, 11. September 2023

Lustgarten

Lustgarten

Die Lust ist ein wundervoller Garten
In dem zu aller Zeit Blumen blühen
Jede nach ihrer Art wie entsprechend
Den Gewohnheiten der Evolution
Welche die Lust uns zum Vergnügen
Schenkte nicht zur Fortpflanzung es
Geht nur darum sie zu genießen
Wie es ihrer Natur entspricht der
Weder eine Moral angehört noch
Sonst Regeln des Aberglaubens
Es ist das Geschenkt mit dem wir
Leben und das Licht was uns hilft
Auch dunkle Zeiten lustvoll noch
Gemeinsam zu überstehen warum
Es gilt diesen Garten zu hegen wie
Allen Blüten ihren Raum zu lassen
Damit sie blühen können wie es
Ihrer Natur wiederum entspricht
Dann leben wir im realen Paradies
Was lustvoll sein Glück teilt um
Es dabei noch zu verdoppeln
Was könnte mehr je sein
Denke ich dankbar dafür
Teil dieser Natur zu sein
Ohne alle Götter

jens tuengerthal 11.9.23

Liebesgeduld

Liebesgeduld

Liebe will gerne alles
Am besten auf einmal
Für immer und ewig wie
So wunderbar wie noch nie

So stürmen wir in die Lieben
Erwachen erstaunt in Beziehungen
Denen vieles der Träume fehlt
Werden immer wieder enttäuscht

Dabei könnte alles so schön sein
Wenn wir geduldig der Liebe die
Zeit lassen die sie braucht was
Gegen unsere Natur scheint

Seit ich nichts mehr will sondern
Es nehme wie es kommt um zu
Genießen was bleibt ist es viel
Leichter geduldig zu bleiben

Die am Ende übrig bleibt war
Bestimmt jede Geduld wert
Wo nicht ist es dann egal
Weil es ja zu Ende ist

jens tuengerthal 11.9.23

Schrumpfkur

Schrumpfkur

Die Schrumpfkur ist das Modell
Eines besseren Lebens in Zukunft
Es braucht von allem weniger
Wie statt der Göttin Wachstum
Eine heilig gehaltene Minderung
Damit mehr für alle wieder da ist
Die danach noch übrig bleiben
Wie begriffen wie gut uns das
Weniger in allem längst tut
Manche brauchen noch etwas
Die wollen immer noch mehr
Klimawandel Krieg Krebs also
Im Ergebnis davon der Tod
Helfen der Menschheit erfolgreich
In der Schrumpfkur weil wohl der
Verstand vieler nicht zulässt was
Lange schon bekannt ist dass wir
In allem zuviel sind warum weniger
Immer mehr wird und wir uns so
Gesund schrumpfen was eine
Art von Heilfasten aller wird bis
Wir kompromißlos genug haben

jens tuengerthal 11.9.23

Bücherparadies

Bücherparadies

Wer im Bücherparadies lebt
Hat die ganze Welt gebunden
Um sich wie alle Gedanken der
Jahrhunderte somit ganz nah
Dies als irdisches Paradies zu
Erkennen was kein mehr braucht
Weil alles sich in ihm findet das
Große Geister gedacht wie es
In schönste Buchform gebracht
Ein Ort der alles erleben lässt
Ohne ihn je verlassen zu müssen
Weil alles auf Seiten verborgen
Längst in ihr immer da ist und
So lebe ich im Bücherparadies
Zufrieden mit allem wie es ist
Mehr zu lesen als ich im Leben
Noch Zeit vermutlich habe
Glücklich dankbar dafür
Also alles erreicht zu haben

jens tuengerthal 11.9.23

Hoffnungsschimmer

Hoffnungsschimmer

Das Licht am Horizont kann der
Hoffnungsschimmer von morgen sein
Wie ein nahender Waldbrand zugleich
Ein besseres Morgen mit Licht in
Verbindung zu setzen wirkt schon
Erleuchtet zumindest hellsichtig
Doch ohne Durchblick bleibt die
Beste Beleuchtung nur Schein
Einer nie erreichten Welt warum
Der hellste Hoffnungsschimmer
In uns leuchten sollte was aber
So verdächtig esoterisch klingt
Dass alle Vernunft schnell flieht
Schon über dem delphischen Orakel
Stand geschrieben schau in dich
Weil dort das hellste Licht brennt
Das uns jeden Weg erleuchtet
Gewagt scheint das manchmal
Für alle die nicht die hellsten
Kerzen am Baum sind aber doch
Zumindest ein Ansatz der mehr
Hoffnung gibt als der Tourismus
Bei dem sich alle alles ansehen
Wollen um da gewesen zu sein
Was bei denen die dem Wahn folgen
Auf geringe geistige Beleuchtung wohl
Schließen ließe wären sie nicht meist
Opfer eines kollektiven Wahns was
Wo nicht entschuldigt zumindest erklärt
Wer beim schau in dich nichts sieht
Muss sich noch an die Dunkelheit
Gewöhnen einen Weg zu finden
Damit es am Ende wieder einen
Hoffnungsschimmer am Horizont
Auch für geistiges Licht geben kann
Erst wer in sich sah kann um sich
Sehen etwas zu erkennen wie
Über sich hinaus schaut wer
Begriffen was zusammenhält

jens tuengerthal 11.9.23

Genusszeit

Genusszeit

Meist warten wir lange auf den
Genuss um ihn wenn er kommt
Gierig zu verschlingen voller dann
Ungebändigter Lust auf das was
So sehnlich erwartet wurde dann
Ist es verschlungen bevor noch
Genossen werden konnte außer
Das noch nicht wird schon als
Genuss genug betrachtet doch
Wird das weder dem Genuss
Noch dem Sein ohne gerecht
Weil Vorfreude zwar schön ist
Doch nicht das Ding an sich
Bereits ist warum wir besser
Uns für den Genuss ganz viel
Zeit nehmen um es in Ruhe
Kommen zu lassen wie das
Dasein miteinander zu genießen
Was erst eine gewisse Disziplin
Im Genuss fordert aber dann
Um so längere und schönere
Genusszeit miteinander schenkt
Gehabt zu haben ist Vergangenheit
Genuss sollte gegenwärtig bleiben
So lange wie es nur möglich ist
Um mehr davon zu haben lohnt
Weniger oft langsam mehr als
Sich im Übereifer zu verschlucken
Zeit ist der Schlüssel zum Genuss
Wer sie sich nimmt hat mehr davon

jens tuengerthal 11.9.23