Freitag, 9. Juni 2023

Berthafriedlich

Berthafriedlich

"Keinem vernünftigen Menschen wird es einfallen, Tintenflecken mit Tinte, Ölflecken mit Öl wegwaschen zu wollen. Nur Blut soll immer wieder mit Blut abgewaschen werden."
Die Waffen nieder!

"Nach »lieben« ist »helfen« das schönste Zeitwort der Welt."
Epigramme

"Es ist erstaunlich, wie sehr man ein solches Buch als Freund empfindet - wie man ihm alles sagen und klagen kann, wie man über seine Blätter die Tränen weinen kann, die man den anderen, besonders einem geliebten Kranken, verbergen muss."
Memoiren

"Ich habe es zu früh erkannt, daß der Schlachteneifer nichts Übermenschliches, sondern – Untermenschliches ist; keine mystische Offenbarung aus dem Reiche Luzifers, sondern eine Reminiscenz aus dem Reiche der Tierheit - ein Wiedererwachen der Bestialität."
Die Waffen nieder!

"Lampenfieber ist eine Begleiterscheinung der Eitelkeit, eine zitternde Frage an das Schicksal: wie werde ich gefallen?, mit dem ganzen Nachdruck auf der Silbe «ich»." 
Memoiren

"Wer den schönen alten Mann an jenem 22. März (am 30. März, seinem Hochzeitstag, traf ihn ein Herzschlag) sprechen gehört, durch ganze zwei Stunden, weihevoll, begeisterungsvoll, in die höchsten Regionen des Gedankens strebend - der musste das Gefühl gehabt haben: In dieser Seele lodert das Feuer der Güte."
über Karl May, Wiener Zeit, 5. April 1912


Berthafriedlich

Die am 9. Juni 1843 in Prag geborene
Gräfin Kinsky von Wchinitz und Tettau
Wurde als Bertha von Suttner berühmt
War Patifistin und Autorin geboren zu
Einer Zeit als Böhmen noch bei
Östreich war vor über hundert Jahr
Bertha Sophia Felicita war als Freifrau
Die erste Dame die 1905 mit dem seit
1901 vergebenen Friedensnobelpreis
Ausgezeichnet worden war und ist
Noch im militärischen Umfeld der
Später untergegangenen kuk Monarchie
Von Österreich Ungarn aufgewachsen
In der ihr Vater einst General war
Der mit über 75 Jahren noch vor
Ihrer Geburt verstarb dafür war die
Frau Mama entfernt verwandt mit
Dem deutschen Dichter Theodor Körner
Aber Tochter eines Hauptmanns der
Kukasischen Kavallerie was doch
Ehrenwerter damals noch war als
Deutschnationaler Dichter dem aber
Immerhin zugute kam noch im
Lützowschen Freikops gefallen zu sein
Denen sich das schwarzrotgold als
Bundesfarbe einst verdankte was
Das wenig seriöse lyrische Element
Aus nationaler Sicht etwas aufhellt
Nachdem ihre Mutter das Erbe des
Vaters im Kasino verspielt hatte was
In den besten Familien noch vorkam
Musste Bertha ab 30 ungepant arbeiten
Wofür sie als zunächst Gouvernante
Eine Stelle bei dem Industriellen
Karl Freiher von Suttner an wo sie
Die vier Töchter in Musik und Sprachen
Unterrichtete wie sich unsterblich in
Den sieben Jahre jüngeren jüngsten
Sohn der Suttners verliebte der dann
Gegen den Wunsch seiner Familie
Sie heiratete wofür er enterbt wurde
Was dem verspielten Erbe Berthas
Nicht unähnlich war wenn auch
Moralisch vielleicht weniger anrüchig
Doch de facto mittellos machte
Worauf das junge Paar über Jahre
In Tiflis in Georgien eine finanziell
Eher schwierige Zeit überstand
Vor dieser dramatischen Flucht war
Die Generalstochter noch für einige
Wochen nach Paris geschickt worden
Als dort Sekretärin von Alfred Nobel
Vermutlich auf Wunsch der Mutter
Die sie nicht mittellos feuern wollte
Mit Nobel der bald wieder nach
Schweden zurückkehrte korrespondierte
Die Autorin und Pazifistin weiter
Auch als sie nach acht Jahren
Wieder nach Österreich mit ihrem
Mann auf ein Schloss seiner Familie
Zurückkehrte wie dort ihr Engagementñ
Als Pazifistin wie Autorin noch verstärkte
Im Herbst 1889 veröffentlichte Suttner
Den pazifischen Roman Die Waffen nieder
Der großes Aufsehen erregte und Suttner
Zur prominenten Galionsfigur der
Friedensbewegung machte darin
Beschrieb sie den Krieg aus Sicht
Einer Frau was den Geist der Zeit traf
Wie mit 37 Auflagen und Übersetzung
In 12 Sprachen ein weltweiter Erfolg wurde
Sie definierte Frieden als den naturrechtlich
Verbürgten Normalzustand dem der Krieg
Als Folge menschlichen Wahns mit
Tödlichen Folgen gegenüberstand
Sie vertritt dabei eine dynamische
Gedchichtsauffassung einer ins
Soziale gewendeten Evolutionstheorie
Nach Darwin als eine Selektion zum
Edelsten wie besseren immer
Ab 1891 regte sie die Gründung
Einer österreichischen Gesellschaft
Der Friedensfreunde an die sie dann
Sogleich zur Präsidentin wählten was
Sie bis zu ihrem Tod 1914 blieb
Sie setzte sich ab 1898 auch gegen
Tierversuche ein aus Mitleid was ganz
Wichtige menschliche Eigenschaft sei
Keine Gewalt dürfe je zulässig sein
Sie war an der Vorbereitung der ersten
Haager Friedenskonferenz in Den Haag
Beteiligt die wie wir wissen keinen
Dauerhaften Frieden erreichte was der
Menschheit auch nach den letzten
Zwei grauenvollen Weltkriegen liegt
Der ewige Frieden uns noch fern
Sie nahm an vielen Friedenskonferenzen
Wie der internationalen Frauenkonferenz
In Berlin als prominenter Gast teil
Sie reiste nun auch in die USA wo
Sie täglich drei Vorträge noch hielt
Wie Präsident Roosevelt traf
So erhielt sie als Aktivistin für Frieden
Auch 1905 den Friedensnobelpreis
Dabei soll der vor der ersten Verleihung
Im Jahre 1901 bereits verstorbene
Nobel an sie gedacht haben
Wenige Wochen vor Beginn des
Ersten Weltkrieges vor dem sie schon
Lange gewarnt hatte erlag die
Große Bertha von Suttner ihrem Krebs
Nebenbei engagierte sie sich auch
Noch für Feuerbestattung und ordnete
Die Überführung ihrer Leiche nach
Gotha an wo auf ihre Anregung hin
Das erste deutsche Krematorium
Entstand und wo ihre Urne steht
Der größte Teil ihres Nachlasses
Wird in der Bibliothek der UN in
Genf bis heute verwahrt

jens tuengerthal 9.6.23

Donnerstag, 8. Juni 2023

Vernunftgebrauch

Vernunftgebrauch

Ich denke, also bin ich.
Abhandlung über die Methode des richtigen Vernunftgebrauchs, Teil IV 

Der gesunde Verstand (bon sens) ist die bestverteilte Sache der Welt, denn jedermann meint, damit so gut versehen zu sein, dass selbst diejenigen, die in allen übrigen Dingen sehr schwer zu befriedigen sind, doch gewöhnlich nicht mehr Verstand haben wollen, als sie wirklich haben.
Abhandlung über die Methode des richtigen Vernunftgebrauchs, Vorwort

Denn es ist nicht genug, einen guten Kopf zu haben; die Hauptsache ist, ihn richtig anzuwenden.
Abhandlung über die Methode des richtigen Vernunftgebrauchs, Vorwort


Vernunftgebrauch

Die Vernunft zu gebrauchen ist
Menschlich ein Teil unserer Natur
Am 8. Juni 1637 erschien der
Discours de la méthode des französischen
Philosophen René Descartes noch in 
Leiden unter dem vollständigen
Titel Abhandlung über die Methode seine
Vernunft gut zu gebrauchen und die
Wahrheit in den Wissenschaften zu
Suchen als zugleich philosophisches
Wie autobiographisches Werk anonym
In französisch um so auch Laien einen
Philosophische Weg zu zeigen
Der Discours enthält Descartes kritische
Auseinandersetzung mit Skeptizismus
Wie dem Aristotelismus der Scholastik
Dabei zweifelt er sowohl an den bereits
Überlieferten Wahrheiten wie am eigenen
Urteil um so unwiderlegbar wahre Sätze
Finden zu können und beschreibt dabei
Nebenbei eines der frühesten Programme
Der wissenschaftlichen Naturforschung
Der Discours bildet die Vorrede
Methodologischer Art zu seinen drei
Folgenden Abhandlungen über die
Lichtbrechung Himmelserscheinungen
Wie analytische Geometrie die dieses
Verfahren bereits anwenden dabei
Werden die Naturphänomene durch
Mathematische Modellierung mit Hilfe
Allgemeiner Regeln bestimmt die nach
Vermessung schrittweise zwingende
Schlüsse auf den Einzelfall zulassen
Gemeinsam mit den Principa Philosophica
Bildet der Discours die Basis der als
Cartesianismus bekannten Form des
Rationalismus der die Art und Weise
Des Denkens wie der Betrachtung
Revolutionär veränderte dabei wählt
Descartes die Form der Autobiographie
Für eine rationalistische Schrift um so
Von den Vorurteilen seiner Zeit noch
Abstand zu gewinnen und zugleich
Rationalistisch zu philosophieren
Der Discours besteht aus 6 selbständigen Teilen die Descartes iim Vorwort vorstellt
Wo er darlegt warum die Mathematik als
Einzige Wissenschaft ohne konkurrierende
Geltungskriterien bei der Erkenntnis zählt
Hauptregeln der Methode sind
Akzeptiere nur als wahr was auch
Unbezweifelbar gewiss ist
Zerlege jede Frage in Teilprobleme die
Mit Gewissheit zu beantworten sind
Baue das Wissen der Reihe nach aus
Den Antworten auf diese Fragen auf
Suche dies auch für komplexe Fragen
Überprüfe ob diese eine Systematik haben
Unzweifelhaft beantwortet werden
Diese Strategie der Problemlösung sieht
Descartes bereits verwirklicht in der
Antiken Geometrie in den dann
Fundamenten der Metaphysik ist
Descartes Ziel die Erforschung der
Wahrheit warum er methodisch
Alles anzweifelt was angezweifelt
Werden kann wie damit zurückweist
Die Sinneswahrnehmung kann dabei
Täuschen gewiss ist allein der formale
Akt des Denkens woraus dann das
Ich denke also bin ich folgt der zum
Maßstab der Evidenz wird daraus zieht
Er den seltsamen Schluss aus dem
Bewusstsein der Vollkommenheit
Müsse Gott existieren als solches
Weil es sonst keine Gründe für eine
Vollkommenheit geben könne was
Wie die Annahme eines Gottes nur
Tautologisch und damit egal ist was
Als Begründung Gottes ankommt 
Aber der Beweis für dessen völlige
Überflüssigkeit längst ist
Wie er sie nur formal als
Unbezweifelbare Wahrheit postuliert
Um größeren Ärger zu vermeiden
Wie den logisch Denkenden klar
Zu zeigen was unbezweifelbar ist
Wozu Gott sicher nicht zählt
Bei den naturphilosophischen Fragen
Schrieb Descartes aller Logik
Wie dem Ansatz zweifellos zu sein
Zum Trotz manchen Unsinn so nahm
Er den Blutkreislauf zwar an aber hat
Die Rolle des Herzens als Pumpe
Dabei angezweifelt ging von Wärme
Ausdehnung als Bewegung aus was
Nachweislich falsch ist wie er Tiere
Als seelenlose Automaten definierte
Die im Gegensatz zum Mensch stünden
Der über die natürliche Determination
Mit seiner Seele hinausginge wie auch
Gefühle empfinden könnte wobei sich
Das Sprechen als Ausdruck des
Denkens zeigt was Seelensubstanz
Uns offenbarte doch wer dies alles
Im Schatten der Suche nach Evidenz
Wie des Unbezweifelbaren liest auch
Weiß was Epikur und Lukrez lange vor
Descartes zur Seele schrieben die wie
Alles nichts als Natur sei wird hier wie
Im Gottesbeweis aus der Fähigkeit
Vollkommenheit zu erkennen einen
So deutlichen logischen Bruch sehen
Zum Anspruch des Autors dass der
Leser davon ausgehen muss dieser
Habe Methode und diene allein der
Tarnung des materialistisch nur
Logischen Atheismus weil Gott
In der Natur überflüssig ist aber um
Diese Brüche zu erkennen lohnt
Die Lektüre Descartes schon der
Die Annahme Gottes wie dessen
Beweis ad absurdum führt
Gründe des Autors zu schreiben
Waren die Fähigkeit sich nicht von
Überbestimmtheit blenden zu lassen
Dabei geht er mit seiner
Analytischen Methode so vor dass
Jeder Schritt klar sein muss um 
Nachvollziehbar zu sein und stellt
Dabei die Frage wie sichere
Erkenntnis für alle Wissenschaften
Gewonnen werden kann wozu
Es eines sicheren Fundamentes
Bedürfte auf dem alle Erkenntnis
Dann aufbaue wie einer Methode
Die auf diesem Fundament
Dann logisch aufbaut es käme
Zuerst die Physik mit Mathematik
Auf der alle andere Erkenntnis
Aufbaue wie die Moral erst als
Letzte gefolgert werden könne
Warum eine provisorische Moral
Für den Übergang notwendig wäre
In seinem strengen klaren Denken
Wie dem cogito ergo sum war
Descartes seiner Zeit weit voraus
Während der alberne Gottesbeweis
Wie der Versuch sich vom Tier über
Die ohne Beweis behauptete Seele
Zu unterscheiden mathematisch
Betrachtet ein ironischer Witz ist
Der das Gegenteil konsequent belegt
Was wer denken kann also ist logisch
Konsequent nach ihm erkennen wird
Diese Revolution im Denken hat
Manche bis heute noch fest im
Aberglauben mit Kreationismus
Verwurzelt noch nicht erreicht

jens tuengerthal 8.6.23

Lustmagie

Lustmagie

Die Lust verwandelt wie magisch
Vorher freie Menschen in den Trieben
Wie betäubt folgende Sklaven die
Sich der Sehnsucht nach endlich
Befriedigung auf viele Art unterwerfen
Dafür Spiele spielen wie sie die Regeln
Der Gesellschaft von uns fordern aber
Eigentlich alle nur das eine wollen
Was sie über Umwege erreichen
Endlich miteinander wie zumindest
Für sich Befriedigung zu finden auch
Wenn wir die emotionale Komponente
Die alles unnötig kompliziert macht dabei
Ignorieren hat die Lust für sich genug
Magie Menschen zu fesseln wie dem
Triebleben alles zu unterwerfen sogar
Wo wir uns dabei nicht real fesseln
Oder derartigen Praktiken folgen so
Lächerlich dieses Tun sein kann wie
Die Handelnden die sich entblößen
Im Vollzug gerne auch macht was
Genügt den hormonell gesteuerten
Trieben unseres Körpers eine Magie
Gerne anzudichten die zumindest
Große Macht über uns dann hat
Sich dem sexuellen Zauber als
Solchem hinzugeben kann Magie
Dem real komischen Vorgang dann
Zumindest eine gewisse Würde geben
Was Grund genug mir ist die Lust
Auch als Atheist gläubig anzubeten
Wie dies nicht zu hinterfragen
Weil es ein Segen sein kann
Auch ohne alle Götter nur
Nach unserer Natur

jens tuengerthal 8.6.23

Liebeszauberer

Liebeszauberer

Liebeszauberer nutzen die Magie
Der Gefühle ihre Liebsten mit
Allen Mitteln zu betören was fragt
Welchen Nutzen der Hokuspokus
Dort hat wo wir echte Emotionen
Wecken wollen wie diese leben
Voller dann Liebe und Lust ob so
Verführte nicht nur Opfer wären
Der scheinbare Sieg keiner ist
Weil was nicht echt auch nie eine
Perspektive zum Glück hat und so
Können Liebeszauberer vielleicht
Mit Worten oder Zärtlichkeiten die
Eine oder andere verführen was
Ein kurzzeitiges Glück sein kann
Aber kaum Aussicht auf Dauer
Hat weil Liebe nur dort wächst
Wo sie sich frei will was unter
Der Macht des Zaubers nie wäre
Womit der Liebeszauber zwar
Der Ungeduld dient aber dafür
Sicher wieder verfliegt sobald
Der erste Zauber sich auflöst
Was in Beziehungen so sicher
Wie nichts anderes im Alltag
Immer kommt womit die vorher
Blendung Nüchternheit weicht
Die keinen Zauber mehr kennt
So spricht mehr gegen so eine
Schnelle Blendung welche nie
Dauer uns verspricht vor allem
Keine Basis für Liebe sein kann
Da sie unfrei entstanden ist
Außer es gelingt den beiden
Sich im Bann des Zaubers so
Fest auf Dauer zu verbinden
Dass ein nüchternes Ende viel
Riskanter wäre als den Traum
Auch ohne Zauber weiter zu leben
Wie etwa durch Schwangerschaften
Was allerdings keinem gut tut wenn
Die Gefühle den Hormonen nicht
Auch freiwillig folgen wollen und so
Scheint mir jeder Liebeszauber das
Falsche Mittel zum Glück stets weil
Gefühl natürlich kommt oder nie bleibt
Außer ich möchte nur den Moment
Als kleines Glück genießen was ein
Legitimes Interesse sein kann nur
Besteht wie bei jedem Spiel mit
Großen Gefühlen das Risiko dass
Diese sich verselbständigen wie
Keinem dann mehr nutzen sondern
Alle dauerhaft enttäuschen weil
Die einen sich getäuscht sehen
Während die anderen verlieren
Was nie echt war aber sich so
Zeitweise anfühlte und darum
Noch schmerzhafter endet
Rate darum vernünftig von jedem
Liebeszauber ab aber zum Glück
Ist verliebt keiner mehr vernünftig
Warum alles seinen immer wieder
Chaotischen Gang gehen wird
Bis es schließlich doch endet aber
Zumindest war das erwartbar
Wenn Liebeszauber den Anfang
Der Gefühle verschleierte auch
Wenn sich damit nichts ändert
Wären wir theoretisch klüger
Was dabei ganz egal ist aber
Gut darüber gedichtet zu haben
Auch wenn Liebeszauberer stets
Verlieren was sie magisch errangen

jens tuengerthal 8.6.23

Sagenhaft

Sagenhaft

Wie wichtig ist die Welt der Sagen
Unsere Kulturgeschichte zu verstehen
Was davon ist nur ein Märchen das
Phantastische Geschichten erzählt
Wo steckt mehr darin als Phantasie
Oder ist diese erst der Schlüssel
Zum geistigen Verständnis der
Welten für die spirituelles noch
Realität war die Naturwissenschaft
Heute nur milde belächelt doch
Ist was uns wirklich scheint wie so
Gelebt wird als sei es darum weniger
Wirklich als was beweisbar wenn der
Aberglaube gelebte Realität auch ist
Für diejenigen die mit ihm leben so
Fragt sich was sagenhaft nur ist wo
Die Sage ältere Geschichte spiegelt
Ob die Nibelungensage Variante auf
Die Hermannsschlacht war in der die
Deutschen lange einen Gründungsmythos
Ihrer Freiheit sahen was dann in ganz
Verschiedenen Varianten zum Teil
Der Kulturgeschichte wurde ohne
Klar zu wissen wo mehr Sage noch
Zugrunde lag und was historisch irgend
Belegbar sein könnte als Teil einer
Schlacht die lange auch mehr Sage
Als wirklich beweisbar war womit sie
Geschichten von Atlantis ähneln den
Untergegangenen Welten oder Städten
Die Natur immer wieder von uns durch
Katastrophen zurückforderte wobei sich
Der Betrachter fragt wie fern im Wesen
Die kultivierte Welt der Natur je war
Ob sie nicht Teil dieser auch ist was
Die Grenzen verschwimmen lässt
Vielleicht sollten wir wagen den einst
Sagen mehr Bedeutung zu geben
Um unsere Geschichte zu verstehen
Sie sind wie die Bibel als jüdische
Familiensaga Teil der Kulturgeschichte
Die hilft zu verstehen war wurde

jens tuengerthal 7.6.23

Irrealismuss

Irrealismuss

Brauchen wir irreale Welten um
Die Wirklichkeit zu ertragen oder
Ist der verschobene Blick auf die
Angenommene Realität erst der
Schlüssel zur Wahrnehmung ihrer
Untiefen die uns Tore weit hinter
Allem messbaren eröffnen unter
Verschiebung der Wirklichkeit wird
Der Horizont ungeahnt erweitert
Wobei für dessen Weite egal ist
Wie messbar all dies je war was
Erfahrungen unter Drogen denen
Die sie machten bestätigten was
Irreale Erscheinungen uns ganz
Wirklich erscheinen lässt so die
Normierte Welt hinter sich lassen
Um in Zwischenräumen der 
Ungebändigten Phantasie neues
Zu schöpfen was real irreal ist so
Eine Offenbarung des anderen wird
Was ein muss sein könnte für alle
Die nach Erkenntnis streben aber
Ihren Horizont nicht beschränken
Wollen um mehr in allem zu sehen

jens tuengerthal 7.6.23

Lebenszauber

Lebenszauber

Das Leben ist nichts als Natur
Diese reagiert schlicht logisch
Den Naturgesetzen folgend die
Manchmal noch etwas brauchen
Um erkannt zu werden aber nie
Mit Zauber und Magie zu tun haben
Die Menschen zu gerne allem was
Sie nicht verstehen andichten
Ist also aller Zauber des Lebens
Nur Produkt unserer Phantasie
Oder gibt es wirklich was wir für
Magisch halten weil es in unserer
Phantasie so scheint als wäre das
Leben immer wieder verzaubert
Wo ich mich frage ob was ich
Erlebe nicht doch wirklich ist wenn
Das Leben mir verzaubert scheint
Im Schatten auch der Liebe es dies
Auch ist egal wie wirklich die
Wirklichkeit eigentlich ist könnte es
Bezaubernd sein die Magie im Leben
Zu genießen als sei sie wirklich auch
Wenn sie keinem Naturgesetz genügt
Mach ich mir die Welt zu gerne
Wie sie mir gefällt als meine
Auf die ich was ist stelle als
Sei Sein verzaubert um dies
Selig zu genießen

jens tuengerthal 7.6.23

Wortmagier

Wortmagier

Es gibt Magier der Worte die uns
Mit in ihre Gedankenwelten nehmen
Ohne an Zeit und Raum dabei je
Gebunden zu sein lassen sie uns
Zwischen den Welten tanzen um
So unseren Horizont auf die nur
Denkbar schönste Art zu erweitern
Lesend in anderes einzutauchen
Wie damit neues zu entdecken
Was es nie gegeben hat außer
In der Welt der Phantasie der
Wortmagier denen wir uns so
Lesend anvertrauen um davon
Verzaubert neues zu entdecken
Denke ich davon fasziniert hier
Verzaubert wie zaubernd zu sein
Im Reich der Wortmagier

jens tuengerthal 7.6.23

Mittwoch, 7. Juni 2023

Pamuktag

Pamuktag

„wir wären die Dichter unseres eigenen Lebens, wenn wir erst in den Zeitungen schrieben, was uns geschehen wird, und dann staunend die schönen Dinge erleben, die wir verfasst haben“

"In der Türkei begegnen sich Ost und West. Ein Teil der islamischen Welt möchte ein Teil Europas werden. (...) Bei uns in der Türkei gibt es das Genre des Ost-West-Romans, das es sonst nirgends auf der Welt gibt." (dpa-Interview, September 2005)

"Ich bin stolz darauf, ein Türke zu sein, in türkischer Sprache und vom Türkischen zu schreiben - und in rund 40 Sprachen übersetzt worden zu sein. Aber ich will damit keine Politik machen, indem ich es dramatisiere." (im "Spiegel", Oktober 2005)

"Auf Türkisch verlegt zu werden - scherze ich manchmal - war wohl das Schwerste. Ich schrieb sieben Jahre lang für die Schublade" ("Die Zeit", April 2005)
"Ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass die Türkei Teil der Europäischen Union wird." ("Frankfurter Allgemeine Zeitung", Juni 2005)

"Ich betrachte die Europäische Union als Versprechen und als vorzügliches Instrument zur Reformierung der eingeschränkten Demokratie in der Türkei. Allein diese Hoffnung hat bereits so viel für mein Land bewirkt." ("Frankfurter Allgemeine Zeitung", Juni 2005)

"Romane bieten uns den Genuss der Lektüre, und sie antworten auf unsere Sehnsucht, dem Alltag zu entfliehen. Aber sie bieten uns auch die Möglichkeit, uns in Andere einzufühlen und sie zu verstehen." ("Frankfurter Allgemeine Zeitung", Juni 2005)

„Ist nicht eigentliches Ziel von Roman und Museum, unsere Erinnerungen so aufrichtig wie möglich zu erzählen und dadurch unser Glück in das Glück anderer zu verwandeln?“


Pamuktag

Am 7. Juni 1952 wurde Orhan Pamuk in
Istanbul geboren in eine gebildete westlich
Orientierte Familie der Nobelpreisträger für
Literatur gilt heute als bekanntester Autor
Seines Heimatlandes Türkei inzwischen
Umfasst sein Werk 11 Romane zahlreiche
Essays sowie ein Erinnerungsbuch über
Sein Leben in Istanbul er vermittelt dabei
In seiner Literatur zwischen modernen
Europäischen Romanen und der einst
Erzähltradition des Orients auch sein an
Menschenrechten orientiertes politisches
Engagement zeigt ihn in einer beide Seiten
Fordernden Vermittlerposition zwischen
Orient und Occident als Türkei und Europa
Er wuchs in einem Haus voller Romane
Auf und sein Vater erzählte ihm früh von
Den großen Autoren er begann als Maler
Studierte dann Architektur was er aber
Abbrach um Schriftsteller zu werden
Er reflektiert die Identitätsprobleme der
Zwischen Orient und Occident seit dem
Osmanischen Reich zerrissenen 
Türkischen Gesellschaft und geht dabei
Wie kein anderer den Spuren des Westens
Im Osten wie der des Ostens im Westen
Literarisch nach dabei geht es ihm um
Einen Kulturbegriff der auf Wissen wie
Respekt vor dem anderen gründet
Für ihn ist Istanbul das alte Byzanz
Mit seiner über zweitausendjährigen
Geschichte ein Kristallisationspunkt
Dieser Thematik darum ist die Handlung
Der meisten seiner Romane in Istanbul
Wie dessen Umgebung angesiedelt
Unabhängig von der Handlungszeit
Thematisieren alle seine Romane das
Spannungsverhältnis zwischen Islam
In persischer und osmanischer Prägung
Mit den Anforderungen der Gegenwart
Pamuk zählt aufgrund seiner textuellen
Bezüge wie der vielschichtigen Struktur
Seiner Romane zur Postmoderne die
Durch wechselnde Erzählperspektive
Viele neue Einsichten noch bieten um
Dabei auch gerne mal die Grenzen
Der normalen Welt zu überschreiten
Als seine Vorbilder nennt er etwa
Dostojewski Thomas Mann Tolstoi
Nabokov oder Proust es lohnt den
Wortmagier aus Istanbul zu lesen
Um Brücken zwischen den Welten
Wieder zu sehen die unter dem eher
Traditionell orientalischen Regiment
Des Präsidenten Erdogan verloren
Schienen wie die Verbindung unserer
Kulturen so auch zu erfühlen was viel
Für gegenseitiges Verständnis täte
Was mehr könnte Literatur je die
Noch dazu zauberhaft unterhält

jens tuengerthal 7.6.23

Dienstag, 6. Juni 2023

Lustspiel

Lustspiel

Lustspiel ist die deutsche
Übersetzung von Komödie
Dabei wurde es als das
Bürgerliche Amüsement
Geschätzt wie verstanden
Doch zählen dazu auch die
Schenkelklopfer wie Posse
Oder Schwank spannend aber
Wird es wenn ich das Wort
Aus Lust und Spiel in seinen
Teilen betrachte wie diese dann
Erneut vereine als lustvolles
Spiel mit der Lust welche durch
Solche Spielereien erhöht wie
Möglichst stimuliert werden soll
Dazu zählt erotische Wäsche
Wie Geschichten die Lust erhöhen
Oder manchmal auch wecken
Können wo vorgeblich noch kein
Gedanke an Erotik gehegt wurde
Wie glaubwürdig das auch immer
Sein soll angesichts der Natur die
Uns um wenig anderes kreisen lässt
So sehr sich beim Gefühl das Spiel
Mit diesen verbietet um niemand
Zu verletzen so sehr ist es in der
Lust das Gebot der Stunde diese
Spielerisch noch zu erhöhen um
Den Genuss so sehr zu steigern
Wie nötige Standkraft oder Feuchte
Mit dem Lustspiel zu wecken wobei
Egal ist was sie im Theater spielen
Wenn es um sexuelle Lust geht
Folgen die Triebe der Natur wo
Sie freigelassen schweben nicht
Verklemmt Probleme suchen was
Vieler Lust heute im Wege steht
Aber auch dieser Unsinn kann am
Besten spielerisch umgangen werden

jens tuengerthal 6.6.23

Liebesspiele

Liebesspiele

Die Liebe als das größte Gefühl
Ist uns eine ernste Sache wie da
Wo wir wirklich lieben wir sagen
Es diesmal ernst zu meinen auch
Wenn den Wahn der Gefühle
Keiner ganz ernst nehmen kann
Wäre es unmoralisch für mich
Mit der Liebe nur zu spielen
Dabei können Liebesspiele
Bei denen wir uns nähern
Wie voneinander entfernen
Um das Begehren zu spüren
Die Attraktion zu erhöhen eine
Wunderbare Seite der Liebe sein
Die mit großer Leichtigkeit dem
Schweren Gefühl Flügel verleiht
Die zueinander fliegen lassen
Was Vernunft nie zuließe weil
Menschen weder fliegen können
Noch logisch dem Gefühl allein
Vertrauen sollten dabei gehört
Beides zu unserer Natur die uns
Zwischen Vernunft und Gefühl
Balancieren lässt im irgendwo
So scheint mir am Ende die
Liebe durch das Spiel bereichert
Aber nie wollte ich mit Gefühlen
Spielen die ich lieber mit
Gebotenem ernst fliegen lasse

jens tuengerthal 6.6.23

Spielernatur

Spielernatur

Liegt spielen in unserer Natur
Dann wäre die Spielernatur ein
Teil von uns den wir nur in uns
Freizulegen brauchten um das
Spielen zu genießen dennoch
Nennen wir Spielernaturen die
Welche mit viel Engagement
Spielen ohne es dabei unbedingt
Als Teil ihrer Natur zu genießen
Betonen dabei den Ehrgeiz zu
Gewinnen mehr als das was uns
Spielerisch macht was fraglich
Macht was unsere Natur will
Ob sie auf Sieg eher zielt oder
Genuss natürlich wollte auch
Tiere spielen gerne für sich wie
Mit uns wenn es Haustiere sind
Was nicht gegen die Spielernatur
Spricht ohne klar zu sagen ob sie
Auf Sieg zielt oder auf Lust am
Spiel und der Drang zu besiegen
Eine menschliche Unart nur ist
Die es zu überwinden gilt um
Spielerisch zu genießen was ist

jens tuengerthal 6.6.23