Dienstag, 6. Juni 2023

Mannument


„Also Ruhe, Geduld, Mannszucht, messen, essen, liegen, abwarten und Tee trinken.“
Der Zauberberg

"Der Mensch soll um der Güte und Liebe willen dem Tode keine Herrschaft einräumen über seine Gedanken."
Der Zauberberg, Sechstes Kapitel, vorletzter Abschnitt: Schnee. S. Fischer 1954, S. 704

"Der große Mann ist ein öffentliches Unglück."
 Lotte in Weimar (1939), Achtes Kapitel (von Goethe als chinesisches Sprichwort zitiert). Fischer Taschenbuch 1977, S. 367.

"Ein gutes Buch werde gleich zusammen mit seinem Titel geboren."
 Lotte in Weimar (1939), Achtes Kapitel (Goethe über den Titel "Heitere Stunden", den der anwesende Stephan Schütze einer geplanten Anthologie geben will und den Goethe "vortrefflich" findet, "rein-behaglich und nicht ohne feine Gehobenheit"). Fischer Taschenbuch 1977, S. 378.

"Ironie [...] ist das Körnchen Salz, durch welches das Aufgetischte überhaupt erst genießbar wird."
Lotte in Weimar (1939), Drittes Kapitel (Riemer berichtet Lotte, dass Goethe das "im Wagen [...] einmal zu mir" gesagt habe). Fischer Taschenbuch 1977, S. 81.

"Dem Problem der Toleranz dürften Sie kaum gewachsen sein, Ingenieur. Prägen Sie sich immerhin ein, daß Toleranz zum Verbrechen wird, wenn sie dem Bösen gilt."
Der Zauberberg, Sechstes Kapitel, letzter Abschnitt: Als Soldat und brav. S. Fischer 1954, S. 731

"Die Freiheit existiert, und auch der Wille existiert; aber die Willensfreiheit existiert nicht, denn ein Wille, der sich auf seine Freiheit richtet, stößt ins Leere."
Mario und der Zauberer. Ein tragisches Reiseerlebnis. Berlin: Fischer, 1930. S. 88

"Die Freiheit existiert, und auch der Wille existiert; aber die Willensfreiheit existiert nicht, denn ein Wille, der sich auf seine Freiheit richtet, stößt ins Leere."
Mario und der Zauberer. Ein tragisches Reiseerlebnis. Berlin: Fischer, 1930. S. 88

"Welch eine herrliche Gabe ist nicht die Phantasie, und welchen Genuß vermag sie zu gewähren!"
Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull. Der Memoiren 1. Teil. [Frankfurt a.M.]: S. Fischer, 1954. S. 17'

"Brave, herrliche junge Leute! Ihr seid nicht umsonst gestorben, sollt nicht vergessen sein"
Über die Mitglieder der Weißen Rose, Radiorede an Deutsche Hörer vom 27. Juni 1943

„Denn das Glück, sagte er sich, ist nicht, geliebt zu werden; das ist mit Ekel gemischte Genugtuung für die Eitelkeit. Das Glück ist, zu lieben und vielleicht kleine, trügerische Annäherungen an den geliebten Gegenstand zu erhaschen.“
Tonio Kröger

„Es ist sicher gut, dass die Welt nur das schöne Werk, nicht auch seine Ursprünge, nicht seine Enstehungsbedingungen kennt; denn die Kenntnis der Quellen, aus denen dem Künstler Eingebung floss, würde sie oftmals verwirren, abschrecken und so die Wirkungen des Vortrefflichen aufheben.“
Der Tod in Venedig

„Denn der Mensch liebt und ehrt den Menschen, solange er ihn nicht zu beurteilen vermag, und die Sehnsucht ist ein Erzeugnis mangelhafter Erkenntnis.“
Der Tod in Venedig


Mannument

Am 6. Juni 1875 wurde Paul Thomas Mann
In Lübeck geboren er wurde einer der 
Bedeutendsten deutschen Schriftsteller
Des 20. Jahrhunderts und seine Prosa
Wird bis heute gelesen und geliebt
Von den Buddenbrooks über den Zauberberg
Zu Joseph und seine Brüder zeigte sich die
Entwicklung eines Schriftstellers der
Kulturgeschichte schrieb und wurde
Für das Bürgertum dem er entstammte
Als Sohn einer Lübecker Kaufmannsfamilie
Obwohl Teil seiner Geschichten blieb die
Ironisch intellektuelle Distanz typisch für
Mann auch in seinen Novellen wie etwa
Tod in Venedig oder Tonio Kröger in denen
Der Autor sich mit emotionaler Kunst wie
Gleichzeitig ironischer Distanz zu seiner
Geschichte bekennt wie sie auch bricht
Auch seine Essays in denen er sich
Mit dem politischen Geschehen beschäftigt
Fanden große Beachtung von den 
Bekenntnissen eines Unpolitischen
Was sich deutschnational noch im
Ersten Weltkrieg gab aber eher ein
Kampf mit Bruder Heinrich war der
Ihm zu diese Zeit innerlich fern war
Als klar pazifistischer Linker bis
Zu den Aufrufen an das deutsche
Volk Freiheit und Demokratie gegen
Das Regime Hitler zu verteidigen
Vier seiner sechs Kinder die er mit
Seiner Frau Katia Mann hatte wurden
Ebenfalls Schriftsteller wobei keiner
Der Familie je an den Ruhm von
Thomas Mann heranreichte so sehr
Aus oft politischen Gründen noch
Die Zuneigung für Klaus und Heinrich
Von manchen gern betont wurde die
Thomas manieriert umständlich fanden
Ohne je seinen Humor zu erkennen
Der sein ganzes Werk beflügelt wie
Den klugen doch liebevollen Autor
Zum Chronisten des Bürgertums machte
Mann wuchs in Lübeck als Sohn einer
Wohlhabenden Familie auf sein Vater
War bis zu seinem Tod 1891 sowohl
Kaufmann wie Senator für Wirtschaft
Und Finanzen der alten Hansestadt
Sein Vermögen wurde angelegt um
Für den Unterhalt seiner Frau wie
Der Kinder zu sorgen dabei legte
Thomas Mann sein Einjähriges
Wie damals die Mittlere Reife der
Heute Realabschluss noch hieß
Nach neun statt sechs Jahren ab
Mit eher sehr mäßigen Leistungen
Ohne Begeisterung für die Schule
Die er stumpfsinnig fand und so
Verließ er 1894 vorzeitig schon das
Katharineum zu Lübeck um der
Mutter und seinen Geschwistern
Nach München zu folgen wo er wie
Von seinem Vormund bestimmt
Zunächst eine Ausbildung in einem
Bürgerlichen Beruf als Volontär bei der 
Feuerversicherungsgesellschaft begann
Aufgrund erster Erfolge als Autor
Beendete er 1895 die Ausbildung um
Journalist zu werden ab 1896 war er
Mit 21 volljährig und erhielt Zinsen
Aus dem väterlichen Vermögen die
Ihm ein Leben als Schriftsteller
Ermöglichten so ging er mit seinem
Bruder Heinrich nach Rom wo sie
Beide als Autoren arbeiteten im
Nahe Rom gelegenen Palestrina
Er begann dort mit den Buddenbrooks
Und schrieb die Novelle vom
Kleinen Herr Friedemann
Ab 1898 arbeitete er in der Redaktion
Des Simplicissimus wurde dann als
Einjährig Freiwilliger zum Militärdienst
Eingezogen doch seine Karriere beim
Militär endete wie bei Felix Krull nach
Drei Monaten wegen Dienstuntauglichkeit
Da er über Beziehungen der Mutter
Plattfüße diagnostiziert bekam was
Der Autor dieser Zeilen noch ähnlich
Für die Bundeswehr erleben durfte
Die 1901 zunächst zweibändig noch
Veröffentlichten Buddenbrooks fanden
Erst geringe Resonanz was sich mit
Der einbändigen Aufgabe änderte die
Mann den Durchbruch bescherte
Worauf viele Lübecker die sich in
Dem Roman karikiert sahen erst
Empört reagierten was sich erst
Änderte als Mann 1929 für den
Roman den Literaturnobelpreis
Als Autor erhielt heute schmückt
Lübeck sich zu gerne mit dem
Buddenbrookhaus wie Thomas Mann
Als historischem Autor der Stadt
Wie Ruhm die Perspektive ändert
1904 lernte Thomas seine Katia
Kennen und warb um die Tochter
Des Mathematikers Pringsheim
Der gut in Münchner Künstlerkreisen
Vernetzt war wie damit die Enkelin
Der Frauenrechtlerin Hedwig Dohm
In Königliche Hoheit hat Mann die
Brautzeit literarisch verarbeitet
Die beiden bekamen 6 Kinder die
Teils wie Erika Klaus und Golo auch
Literarisch sehr erfolgreich wurden
Als Katia 1912 mit dem Verdacht
Auf Lungentuberkulose für eine
Längere Zeit im Sanatorium in
Davos weilte besuchte Thomas sie
Dort was ihm zum Zauberberg erst
Inspirierte den er 1913 begann aber
Erst Jahre nach dem Weltkrieg im
Jahr 1924 vollendete als eine Art
Europäischer Kulturgeschichte wie
Bildungsroman bereits 1914 aber
Zog die Familie Mann in die Villa
Am Herzogpark in München was
Die Kinder nach der Straße liebevoll
Poschi nannten bis zum Kriegsende
Im Jahr 1918 übt Mann sich im
Nationalen bürgerlichen Denken
Was sich von den frankophilen
Zivilisationsliteraten wie seinem
Bruder Heinrich abwendet aber
Schon nach der Drucklegung dieses
Chauvinistisch nationalistischen
Ausbruchs beginnt Mann sich
Wieder zivilisiert davon abzuwenden
Ohne es je ganz zu verleugnen
Ist es im Bild der Geschichte heute
Eher als Emanzipation im Kampf
Mit dem liberalen Bruder zu sehen
Der schon im Untertan bösartiger
Karikierte als Thomas es je tat
Ein kleingeistiger linker Rechthaber
Eher war denn wirklich guter Autor
Nehme ich den Henri IV mal aus
Nach der Ermordung von Rathenau
Am 24. Juni 1922 bekannte Mann
Sich in seiner Rede von deutscher
Republik zur Weimarer Republik
Wurde ein Befürworter von
Demokratie und Humanität die
Für ihn eins seien so trat er auch
Der liberaldemokratischen Partei bei
Wurde Mitglied der Paneuropäischen
Union der schließlich 1924 dann
Veröffentlichte Zauberberg war
Sofort ein großer Erfolg warum
Mann den Nobelpreis dann nur
Ausdrücklich für die Buddenbrooks
Erhielt blieb mir immer ein Rätsel
Lag am wirren Geschmack eines
Der schwedischen Juroren wohl
Schon im Jahr darauf beginnt er
Mit der biblischen Tetralogie
Joseph und seine Brüder
Wobei in die Figur des Joseph auch
Teile von Klaus Heuser einflossen
Den Mann als Sohn von Freunden
Auf Kampen in Sylt kennenlernte
Wie als seine nach menschlichen
Ermessen wohl letzte ganz große
Leidenschaft bezeichnete wobei
Sexuell real wohl nie etwas war
Doch gibt dies Wissen der Figur
In ihrer zunächst Eitelkeit einen
Sehr persönlich nahen Aspekt
Als Mitglied der preußischen Akademie
Der Künste Abteilung Dichtkunst
Setzte Mann sich für die Freiheit
Des Wortes auch ein mit dem
Nobelpreis kaufte er sich sein
Sommerhaus in Nidden auf der
Kurischen Nehrung die damals
Zu Ostpreußen noch gehörte
Bezahlte die Schulden seiner
Kinder von deren Weltreise
Und kaufte zwei Automobile
Als die Manns 1933 emigrierten
Verloren sie einen großen Teil
Ihres Vermögens wieder
Schon früh hatte Thomas Mann
Den Nationalsozialismus eine
Riesige Barbarei genannt von
Primitiver Jamarktsroheit die
Schaum vor dem Mund hat
Erhob sich also über den gern
Volkstümelnden Stil der Banausen
Die Deutschland vernichteten
Den Weg ins Exil schlug Mann
Aus den Urlaub in Arosa auf
Anraten seiner Kinder ein von
Wo er nicht mehr nach München
Zurückkehrte so die Poschi verließ
Erika rettete nur die Materialien für
Joseph und seine Brüder noch
Woran er bis 1943 noch schrieb
Von Arosa ging es über Sanary-sur-Mer
Bis 1938 in die USA wo er nach
Aufenthalten an der Ostküste sein
Domizil in Kalifornien fand in
Pacific Palisades einem Stadtteil
Von Los Angeles was heute als
Von der Bundesrepublik erworbenes
Thomas Mann Kulturzentrum neue
Wie alte Geschichte wieder schreibt
Ein Nachbar dort war Aldous Huxley
Mit den Mann eine Freundschaft verband
Im Exil während des Krieges arbeitete
Mann am Doktor Faustus wobei er
Viel von seinem damals Nachbarn
Adorno auch lernte dieses Werk als
Seine Lebensbeichte sah weil
Adrians Lebensstimmung viel von
Seiner eigenen hatte der vorher
Lutheraner Mann wurde dann in
Kalifornien zum Unitarier wo er
Sich teilweise auch engagierte
Nachdem er mit Beginn des
Kalten Krieges als ein Verteidiger
Stalins beschimpft wurde wie
Vor dem Ausschuss für unamerikanische
Umtriebe aussagen musste zog er es
Vor wieder in die Schweiz zu ziehen
Er erhielt 1955 noch die Würde als
Ehrenbürger der Stadt Lübeck verliehen
War mehrfach aber auch in Weimar
Scherte sich nicht um Zonengrenzen
Blieb aber bis zu seinem Tod in
Der Villa am Zürichsee wohnen
War zeitweise in Deutschland noch
Angefeindet worden weil er die
Schuld am Krieg klar benannte wie
Die Folgen auch verdient
Thomas Mann verstarb dann
Am 12. August 1955 im
Zürcher Kantonsspital
Ein Meister der Worte

jens tuengerthal 6.6.23

Montag, 5. Juni 2023

Lustgeschenk

Lustgeschenk

Lust kann ein Geschenk sein
An dem wir uns miteinander
Dann lustvoll freuen können
Allerdings verliert was wir
Geschenkt bekommen oft
Seinen Wert zu schnell weil
Es nicht mühsam erobert
Warum wir zu gerne die
Üblichen erwartbaren Spiele
Miteinander spielen die noch
Den Hauch einer Illusion im
Von Hormonen vernebelten Hirn
Hinterlassen es lohne sich was wir
Dabei tun vielleicht ist es am Ende
Das größte Geschenk der Lust
Sie für bedeutend zu halten
Ohne gleich darüber zu lachen
Was nicht immer dabei hilft

jens tuengerthal 5.6.23

Frauenliebe

Frauenliebe

Casanova liebte die Frauen
Dafür liebten sie ihn solange
Er sie verwöhnen konnte
Später auf Schloss Dux war er
Eher einsam und nichts blieb
Von vielen heißen Feuern
Habe auch immer gesagt
Dass ich die Frauen liebe
Weil ich sie begehrte wie
Ihre Nähe dazu genoss
Heiße Feuer gab es genug
Mit den Jahren merkst du
Wie schematisch vieles nach
Immer gleichen Mustern 
Abläuft die dich irgendwann
Anfangen zu langweilen
Dann für diese Spielchen
Frauen nicht zu verachten
Erfordert schon viel Toleranz
Vielleicht ist das auch Liebe
Ob noch mehr davon bleibt
Sich nicht zu fragen könnte
Helfen weiter zu lieben
Weil es alternativlos ist
Ohne bliebe noch weniger
Was zu bleiben lohnte
Vielleicht wäre das gut so
Aber noch liebe ich lieber
Egal ob es sich lohnt

jens tuengerthal 5.6.23

Lebensalternative

Lebensalternative

Die meisten arbeiten ihr Leben lang
Wenn das nicht mehr geht erleiden
Sie den verdienten Ruhestand mit
Mehr oder weniger Wohlstand um
Relativ bald zu sterben was so im
Sinne der Gesellschaft gut ist die
Von Produktivität der Einzelnen lebt
Sich davon zu lösen um für sich
Eine Alternative zu finden könnte
Lohnender sein als weitermachen
Was alle tun denke ich aber sage
Es lieber nicht laut denn was wäre
Wenn das plötzlich alle wollten um
Mit weniger glücklich zu sein ohne
Zu hungern zufrieden wäre genug
Besser zu leben aber wir sind ja
Dazu da zu funktionieren darum
Geht es immer weiter so und das
Findet die Mehrheit auch gut so
Manchmal mag ich Alternativen
Denk ich aber schweige lieber

jens tuengerthal 5.6.23

Verantwortungsethos

Verantwortungsethos

Gibt es eine Verantwortung im Leben
Muss ich etwas abliefern um meine
Aufgabe erfüllt zu haben und ist dies
Teil meiner Daseinsberechtigung
Oder ist mein Sein unabhängig davon
Weil kein Sein funktional ist sondern
Einfach ist und es um nichts geht
Als zu genießen was bleibt
Überlege ich und frage mich
Wie aus dieser hedonistischen Haltung
Die ich mit Epikur in vielem teile eine
Verantwortungsethik entstehen kann
Ob der Hedonismus egoistisch ist
Oder das größte Glück im dann
Zusammenspiel aller liegt die
Einander gut tun können wie
Onanie ganz nett ist auch zur
Befriedigung sicher beiträgt 
Aber der Sex gemeinsam doch
Eine deutliche Steigerung ist
Könnte das Zusammenspiel die
Größere Zufriedenheit schenken
Welche aus Anerkennung resultiert
Die zu erhalten dann Verantwortung
Für alles was kommt wachsen könnte
Was Hedonismus und Ethos doch
Ein wenig im Sinne von Adam Smith
Konstruktiv vereinigen würde aber
Ein wenig konstruiert doch ist denn
Außer beim Sex fällt mir als Leser
Wenig ein was unbedingt dringend
Der Gesellschaft anderer bräuchte
Was Verantwortung aus Genuss
Von deren Gegenwart begründete
Könnte auf die meisten meist gut
Verzichten vor allem auf viele weil
Menschenansammlungen schon ein
Graus für mich sind und Massen
Das Gegenteil von differenzierter
Betrachtung für mich sind eher
Nach Schemen erwartbar reagieren
Habe also wenig Grund mich um
Die Existenz der Masse zu sorgen
Vernünftig nüchtern betrachtet
Täten weniger auch der Umwelt
Wie dem Klima besser woraus
Sich kein Ethos zum Mord ableitet
Aber zumindest keiner mit anderen
Unbedingt sein zu wollen die selten
Nur für mich interessant auch sind
Der kategorische Imperativ als ein
Ethos friedlicher Koexistenz was
Einfach aber zuverlässig ist wie
Bestmöglich den Frieden garantiert
Könnte einen solchen begründen
Aber warum soll ich für die Idioten
Die mit ihren Flügen mein Leben
Gefährden und meine Umwelt wie
Das Klima zerstören etwas wollen
Sollen sie doch alle abstürzen oder
Besser vor Abflug noch verrecken
Um nicht mein Leben zu gefährden
Was sie sonst logisch auch täten
Wäre ein konsequenter Gedanke
Den ich mir nicht gestatte weil
Leben nicht an Dummheit allein
Geknüpft sein darf um noch
Schutz zu verdienen aber sich zu
Fragen was muss ich tolerieren
Wo fängt meine Verantwortung an
Macht es nicht immer einfach das
Verhalten der Ignoranten länger
Als ganz normal zu tolerieren wie
Selbsterkenntnis groß zu schreiben
Nach dem Prinzip Aufklärung was
Grundlage des Kantschen Imperativ
Logisch auch ist denke ich sogar
Wenn das Urlaubsverhalten vieler
Als Lebensbedrohung anderer den
Genickschuß wohl rechtfertigte im
Sinne vorauseilender Nothilfe aber
Weil es sich besser lebt ohne sich
Die Finger schmutzig zu machen
Mit Mord und Rachegedanken
Könnte Toleranz mir besser tun
Auch wenn nicht logisch ist was
Sie gegenüber Idioten bewirkt
Macht sie mein Leben gelassener
Was vielleicht der letzte Grund ist
Verantwortlich nach einem Ethos
Zu handeln um zu tun was gut tut
Wie sich dabei toll zu fühlen
Vielleicht genügt das
Mehr bleibt nicht

jens tuengerthal 5.6.23

Lebensbilanztäuschung

Lebensbilanztäuschung

Eine Bilanz ist eine Abrechnung
Prüft nüchtern Zahlen als Blick
Auf wirtschaftliche Leistung was
Für manche das Sein ausmacht
Bilanzierte ich mein Leben danach
Bliebe numerisch nahezu nichts
Was ich gut so finde weil mich
Geld eher nicht interessiert
An Büchern und Versen dafür
Unmengen feines irgendwie
Für viele ist die Bilanz dessen
Was an Wohlstand geschafft
Haus Auto Boot und vieles mehr
Wichtiger was keinen Wert hat
Wenn es um das geht was
Bleibt im Leben für mich aber
Wer hierbei nun der größeren
Lebensbilanztäuschung unterliegt
Weiß ich nicht zu sagen 
Habe den Verdacht es könnte
Gut sein dass weniger wert ist
Was für kostbar lange gehalten
Während geistiger Reichtum
Unabhängig glücklich macht aber
Da danach nichts mehr ist kann
Die Frage weder wer beantworten
Noch ist sie irgendwie relevant
Zu tun was gut tut wird gut sein
Wenn ich mich nicht täusche
Wer hatte hat zumindest Erben
Ohne etwas davon zu haben

jens tuengerthal 5.6.23

Glaubenswirren

Glaubenswirren

Der rechte Glauben bringt Menschen
Immer wieder dazu zu morden wie
Betrügerisch zu täuschen und unter
Andersgläubigen Gemetzel anzurichten
So auch am 5. Juni 1568 in Brüssel
Wo der achtzigjährige Krieg begann
Der mit dem Dreißigjährigen endete
Also 1648 nach zu vielen Toten 
Als der Herzog von Alba als neuer
Statthalter der Niederlande sowohl
Den Grafen Lamoral von Egmond
Wie Philippe von Montmorency auf
Dem Marktplatz hinrichten ließ dabei
War Lamoral der Statthalter von
Flandern und Artois noch Alba zur
Begrüßung bis nach Luxemburg
Entgegengeritten hatte auch seinen
Freund Montmorency überzeugt 
Nach Brüssel zu kommen wo Alba
Sie vor den Rat der Unruhen stellte
Der sie wegen Hochverrats zum Tode
Verurteilte  dieses auch Blutrat noch
Genannte Gericht ließ unter der
Herrschaft des Herzogs von Alba im
Auftrag von König Philipp II. tausende
Menschen hinrichten die verdächtig
Waren Unruhe zu stiften oder vom
Rechten Glauben abzuweichen gegen
Die Inquisition protestierten welche von
Den Spaniern in die Niederlande auch
Gebracht worden war wie die dortige
Freiheit des Adels verteidigten so
Konnte jeder unabhängig vom Stand
Vor den Rat der Unruhen geladen
Werden um den unbotmäßigen
Adel zu entmachten wie die spanischen
Vorstellungen von Religion den Mord an
Egmond hat Goethe in seinem
Trauerspiel Egmont verewigt die
Brutale Herrschaft Albas löste eine
Flüchtlingswelle aus ließ den Krieg
Beginnen der achtzig Jahre währte
Wie die Niederlande sich von den
Spanischen Niederlanden lossagen
Wie es der Kosovo von Serbien tat
Nach ebenfalls vielen Morden dort
Hier beginnt die Trennung des später
Belgien von den Niederlanden wie
Die Flucht aller Liberalen und auch
Der Protestanten aus dem noch
Mit Burgund zu den Habsburgern
Gekommenen Provinzen die dann
In den Niederlanden ein Zentrum
Des Protestantismus bauten ob
Gewalt und Mord irgendwem nutzten
Oder die Ordnung aufrecht hielten
Was das Ziel Albas wohl war wie
Seinen Glauben durchzusetzen
Darf nach achtzig Jahren Krieg
Getrost bezweifelt werden doch
Mit der Hinrichtung am 5. Juni
1568 fing alles an wie dem feigen
Betrug an den beiden Grafen
Ebenfalls am 5. Juni nur 1619
Versuchten mit der Sturmpetition
Die protestantischen Stände von
Niederösterreich einen Verzichtfrieden
Mit den aufständischen Böhmen noch
Zu erreichen die 1618 schon den
Statthalter des Kaisers aus dem
Fenster der Prager Burg warfen
Wie Zugeständnisse für ihren
Evangelischen Glauben zu erhalten
Wurden aber mit den aufziehenden
Truppen in der Hofburg genug
Eingeschüchtert den dann noch
29 Jahre dauernden Krieg nicht
Weiter mehr aufzuhalten bei dem
Um Glaube wie um Macht in Europa
Vor allem im Reich gerungen wurde
Wem immer es am Ende nutzte
Nach diesem Krieg in dem die
Schweden die Protestanten einst
Verteidigten wie retteten beschloss
Am 5. Juni 1588 nach reiflicher
Überlegung wie guter Schulung
Durch die Philosophen ihrer Zeit
Zu denen René Descartes gehörte
Der die Reise nach Schweden
Jedoch nicht überleben sollte
Weil das Wetter ihm zusetzte
Die Tochter des im Krieg in der
Schlacht bei Lützen gefallenen
Gustav Adolf Königin Christina I.
Von Schweden auf den Thron zu
Verzichten wie insgeheim dann
In Brüssel zum Katholizismus zu
Konvertieren weniger weil sie sich
Einem neuen Glauben unterwerfen
Wollte sondern um ihr Leben als
Frau in Freiheit in Rom zu führen
Unverheiratet zu bleiben und zu
Lieben wen sie gerade wollte ob
Es ein Kardinal war oder ihre einst
Beste Freundin bei Hofe noch was
Ihr die Abwendung von ihrem Amt
Als Königin eher ermöglichte ob sie
Die Pallas oder Semiramis des
Nordens je war oder eine freie Frau
Die ihren eigenen Weg ging sei
Hier ausdrücklich offen gelassen
So fand die Tochter des einst
Mutigen Verteidigers der Protestanten
Ihren Frieden in der römischen Kirche
Was die Relativität aller Urteile zeigt
Die der Glaube gerne absolut fällt
Wie ein Glaube der solche Morde
Rechtfertigte noch geduldet wird
Könnten viele fragen die noch
Vernunft genug übrig haben doch
Wird sich heute lieber über den
Islam entsetzt statt in die eigene
Geschichte zu schauen deren
Grausame Glaubensgemetzel
Weniger lange her sind als die
Sekte von Mohamed jünger ist
Als die des abtrünnigen Rabbi
Aus Nazareth der ebenfalls von
Rechtgläubigen zum Tode der
Unruhestiftung wegen verklagt
Wurde um ihn dann zu kreuzigen
Wie viel menschlicher wäre die
Welt ohne den Aberglauben wohl
Denke ich und ewiger Friede als
Große Freiheit eher möglich wo
Jeder Glaube Privatvergnügen wird
Aber Vernunft lieber herrscht statt
Egal welcher Aberglaube dann
Dem nachgeht wer es braucht
Warum Europa laizistisch ist
Oder nie sein könnte

jens tuengerthal 5.6.23

Sonntag, 4. Juni 2023

Lustfarben

Lustfarben

Was ist die Farbe der Lust
Überlege ich und weiß es
Nicht wirklich zu sagen
Eher das Rosa ihrer Scham
Die dunklen blonden roten
Haare darüber oder daran
Das schwarz ihrer Wäsche
Was wenn diese unschuldig
Weiß noch sinnlicher ist
Kann es grün oder blau
Egal wo auch mal sein
Ist Schwarz-weiß nicht viel
Erotischer als alles bunte
Überlege ich und habe
Keine Antwort was ich
Immer besser finde damit
Jede Situation sexy sein kann
Egal in welcher Farbe oder
Ohne auch mal geil ist

jens tuengerthal 4.6.23

Liebesbunt

Liebesbunt

Mag die Liebe es gerne bunt
Oder lieben wir unser Nest
Eher als naheliegend wie
Sich im anderen findend
Blicke ich auf meine Lieben
Gibt es beides von nah
Bis ganz fern ohne sich
Darum weniger nah zu kommen
Frage mich ob es einen quasi
Schlüssel gibt der alle meine
Liebsten irgendwie verbindet
Die meist mitteleuropäisch
Wie etwa mein Alter waren
Eher noch gebildet aber was
Da Maßstab ist wüsste ich
Nie zu sagen und lasse es
Darum lieber der Liebe allen
Raum zu geben den sie
Braucht wenn sie kommt
Was sie alle verbindet
Weiß ich nicht außer meine
Liebe woher sie auch kommt
Vielleicht genügt das um
Glücklich zu bleiben

jens tuengerthal 4.6.23

Unterscheidungsfreiheit

Unterscheidungsfreiheit

Wo passe ich mich besser an
Um gut miteinander zu leben
Wann unterscheide ich mich
Lieber von der Mehrheit die
Vieles tut was mir nie gefiel
Ist das Bewusstsein der hier
Unterscheidung Ausdruck von
Freiheit oder nur Opposition
Bloß nicht angepasst zu sein
Wie damit Anpassung an den
Chor der Individualisten die
Gerne dissonant sich geben aber
Real sich dann doch wieder auf
Den Kammerton a innerlich stimmen
Weil besonders sein auch eine
Mode ist der wir alle gerne folgen
Und so besteht Unterscheidungsfreiheit
Auch wenn es nur eine Mode ist
Weiter daran zu glauben

jens tuengerthal 4.6.23

Andersmut

Andersmut

Was gibt mir den Mut auch
Anders als die Mehrheit
Weiter so zu leben
Wie es mir gefällt
Könnte das trotzdem
Wichtiger als alles sein
Weil jede Anpassung
Weiter mich verleugnete
Dann wäre es weniger
Mutig als natürlich so
Bei sich zu bleiben
Statt angepasst zu leben
Eher völlig normal 
Folge nur meiner Natur
Dabei was weniger Mut
Als irgendwie Anpassung ist
Nur an was mir am nächsten liegt
Die eben eigene Natur genügt
Wenn wir uns einmal gestehen
Anders zu sein als alle ist die
Ausnahme normal geworden
So normal anders zu sein
Erfordert keinen Mut mehr
Es ist wie es ist eher so
An sich angepasst

jens tuengerthal 4.6.23

Fremdenfurcht

Fremdenfurcht

Warum fürchten sich so viele
Vor allem ihnen fremden
Dabei ist jeder von uns
Anderswo immer fremd
Also alle fast überall wie
Nur an wenigen Orten nicht
Wollen sie nur dort bleiben
Um furchtlos zu leben oder
Was könnte Furcht überwinden
Miteinander zu leben statt
Ängstlich jeder für sich
Überlege ich und frage mich
Warum so vielen die Angst
Näher liegt als der Mut
Frage mich nur ob Aufklärung
Irgendwen weiter brächte
Oder diese Vernunft braucht
Woran es mit Angst mangelt
Fürchte daher doch eher
Egal was ich dazu dichte
Regiert die Hysterie die
Köpfe mehr als Erfahrung
Warum es besser sein könnte
Einfach nichts mehr zu sagen
Zumindest für meine Laune

jens tuengerthal 4.6.23

Valentinstäglich

Valentinstäglich

„Mögen hätt ich schon wollen, aber dürfen hab ich mich nicht getraut.“

„Der Mensch is guad, de Leit‘ san schlecht!“

„Früher war sogar die Zukunft besser.“

„Alle reden vom Wetter, aber keiner unternimmt was dagegen.“

„Ein Optimist ist ein Mensch, der die Dinge nicht so tragisch nimmt, wie sie sind.“

„Fremd ist der Fremde nur in der Fremde.“

„Jedes Ding hat drei Seiten. Eine positive, eine negative und eine komische.“

„Heute ist die gute alte Zeit von morgen.“

„Ich freue mich, wenn es regnet, denn wenn ich mich nicht freue, regnet es auch.“

„Es ist schon alles gesagt, nur noch nicht von allen.“

"Wer am Ende ist, kann von vorn anfangen, denn das Ende ist der Anfang von der anderen Seite."

"Gesegnet seien jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem den Mund halten."

"Ich kenne keine Furcht, es sei denn, ich bekäme Angst."

"Hoffentlich wirds nicht so schlimm, wie’s schon ist."

"I sag gar nix. Dös wird man doch noch sagen dürfen!"

"Es gibt also in unserer Gegenwart zwei Weiterleben nach dem Tod: Eines im Jenseits und eines im – Kino."


Valentinstäglich

Valentinstag ist der 14. Februar wissen alle
Die schon mal verliebt Blumen kauften
Nie sind sie irgendwo so teuer wie dann
Da kannst du anstatt drüber lachen was
In der Liebe ohnehin das bessere Rezept
Als Schnittblumen vom Großhandel sind
Daran hielt sich auch der berühmte Komiker
Karl Valentin der am 4. Juni 1882 in
München als Valentin Ludwig Fey geborene
War auch noch Volkssänger Autor
Filmproduzent wie Regisseur seiner
Stücke und jahrelang Ehemann seiner
Kollegin Liesl Karstadt was ein Witz
Für viele im Verlauf wurde dahingestellt
Ob die Ehe je ernst zu nehmen war
Sein Humor beeinflusste viele andere
Künstler wie Brecht Loriot Beckett Polt
Und Helge Schneider ist uns noch
Bis in die Gegenwart in vielen seiner
Sprüche lachend präsent scheiterte
Wie so mancher Künstler vor wie
Nach ihm an den Finanzen zu der
Auch der Bankrott der väterlichen
Speditionsfirma gehörte die er nach
Dem Tod des Vaters zeitweise mit
Seiner Mutter geführt hatte darauf
Zog er mit der Mutter einige Zeit nach
Zittau in Sachsen was auch sein
Berühmtes Sprachgefühl beeinflusste
Weiß nicht ob dies so zu sehen ist
Weil sächsisch schon klanglich eher
Wie ein Witz oder die Verstopfung
Der Nase klänge wie manche sagen
Enthalte mich dazu lieber mit den
Familiären Wurzen in Sachsen-Gotha
Was ich dennoch nicht mit d schreibe
Vielleicht weil die hanseatische Linie
Mütterlicherseits rettend eingriff aber
Hier geht es ja um Karl nicht um mich
Der kehrte 1908 wieder nach München
Zurück und wurde dort erfolgreich
Ab 1911 auch mit Elisabeth Wellano
Die als Liesl Karstadt Teil seines
Programms wurde wie Bühnenpartnerin
Ab 1912 hatte er ein eigenes Filmstudio
In München und wurde Darsteller in
Über 40 Kurzfilmen teils auch nach
Seinen erfolgreichen Sketchen
Sein Asthma ersparte ihm den
Ersten Weltkrieg ab 1914 stattdessen
Schrieb er harmlose Lieder und Verse
Wie mir zwei Kriege später selbiges
Die Bundeswehr warum ich anstatt
Jura studierte was mich als Kontrapunkt
Der Dichtung wieder näher brachte so
Hab ich zumindest etwas mit Valentin
Gemeinsam auch wenn mir preußisch
Jeder Humor natürlich fehlt aber zum
Glück geht es ja hier nicht um mich
Die manche verharmlosend nennen
Mit Brecht parodierte er dessen Stück
Trommeln der Nacht und war mit ihm
Eng befreundet aber auch Autoren
Wie Alfred Kerr oder Kurt Tucholsky
Waren von seiner Sprachakrobatik
Sehr begeistert so nannte Kurt ihn
Einen Linksdenker was vermutlich
Wie wir Tucholsky kennen eher als
Kompliment gemeint war lange noch
Bevor Ernst Jandl uns lehrte wie
Leicht lechts und rinks zu velwechsern sind
Was viele Gläubige bis heute nicht
Begriffen als ewige Opfer ihrer
Politischen Gewohnheiten noch
Sein eigenes 1931 eröffnetes Theater
In der Münchner Leopoldstraße
Musste er nach acht Wochen wieder
Schließen aus da feuerpolizeilichen
Gründen weil Valentin darauf bestand
In einem Sketch einen brennenden
Zigarettenstummel zu verwenden
Auch sein 1934 eröffnetes Panoptikum
Wurde eine große Pleite bei der er
Seine und Liesl Karlstadts Ersparnisse
Erfolgreich verlor worauf seine Liesl
Einen Nervenzusammenbruch erlitt
Und lange pausieren musste
Er stand dem Nazi-Regime eher
Naiv skeptisch gegenüber äußerte
Sich aber lieber nicht öffentlich dazu
Ab 1939 hatte Valentin eine neue
Bühnenpartnerin und Geliebte die
Zufällig 35 Jahre jünger noch war
Seine zwischenzeitlich Bühne die
Ritterspelunke musste er bald wieder
Schließen seinen letzten Auftritt bis
Zum Jahr 1947 also nach Kriegsende
Hatte Valentin am Deutschen Theater
Was es neben dem Berliner auch in
Bayerischer Provinz noch gibt
Von 1947 bis 1948 trat er wieder
Mit Liesl Karstadt auf blieb jedoch
Weitestgehend erfolglos damit
So wurde der unterernährte Valentin
Im Februar 1948 in der Garderobe
Des Kleinkunsttheaters Bunter Würfel
Eingeschlossen und holte sich in der
Eisigen einsamen Nacht eine
Lungenentzündung an der am 9.2.1948
Verstarb bis zu seiner Wiederentdeckung
Sollte es noch viele Jahre dauern aber
Täglich etwas Valentin vertriebe den
Kummer besser als Schnittblumen

jens tuengerthal 4.6.23