Samstag, 25. Februar 2023

Friedensdemos

Friedensdemos

Demos ist im altgriechischen das
Staatsvolk während es im Deutschen
Eine Abkürzung für Demonstration ist
Anlässlich des Krieges in der Ukraine
Finden zwei Demos in Berlin statt
Beide sind für den Frieden sagen sie
Die einen liefern dafür Waffen an
Das Opfer der russischen Angriffe
Hinter ihnen steht die Mehrheit wie
Die Bundesregierung deutlich auch
Während die anderen dies ablehnen
Lieber Verhandlungen wollen weil
Waffen keinen Frieden schaffen
Was ein Irrtum der Geschichte ist
Aufrüstung und das Star Wars Programm
Der Regierung Reagan haben zum
Zusammenbruch der Sowjetunion
Wie des totalitären Warschauer Pakt
Bis zum friedlichen Fall der Mauer
Geführt den keiner erhofft hatte womit
Die Erfahrung für Aufrüstung wie die
Abschreckung der Diktatoren spricht
Um Kriege zu vermeiden wie den
Realen durch ein Gleichgewicht der
Kräfte eher zu beenden als durch
Verhandlungen mit Putin dem keiner
Mehr Vertrauen schenken kann
Weil sein Traum von der wieder
Sowjetunion kein Geheimnis ist
Ziel muss langfristig sein sowohl
Die Ukraine wie Russland nach
Putin in NATO und EU zu integrieren
Um Sicherheit so zu gewähren wie
Frieden durch Verträge zu sichern
Warum viele naive Ossis nun mit
Den radikalen Rechten Sahra wie
Ihrer Friedensschwester Alice folgen
Ist nur historisch zu verstehen weil
Sie den Untergang der Diktatur wie
Die Bedingungen für Frieden bis
Heute nicht begriffen haben wozu
Aufrüstung gehörte die der Diktatur
Alle Mittel der Entwicklung raubte
Warum Russland unter Putin nun
Den Untergang der Sowjetunion
Noch einmal erleben muss ist so
Unklar wie Putins sonst Ziele
Wer langfristig Frieden will liefert
Waffen an das unterlegene Opfer
Das sonst untergehen würde wie
Damit weitere Opfer brächte die
Keiner mit Vernunft und Gewissen
Verlangen mehr kann vor allem um
Mit dem Gleichgewicht der Kräfte 
Frieden auf Dauer zu sichern
Wer aus Angst vor dem Krieg nun
Den Sieg des Unrechts lieber will
Gegen Waffenlieferungen darum ist
Toleriert und akzeptiert die Gewalt
Die Putins Russland uns sendet
Solche Menschen kann keiner
Mit Verstand mehr ernst nehmen
Sie sind entweder völlig verrückt
Naiv dumm oder von Russland
Gut zur Propaganda motiviert
Seltsam genug waren noch vor
Dem Fall der Mauer viele die
Heute für faire Verteidigung sind
Radikale Pazifisten die lieber
Frieden schaffen ohne Waffen
Gegen Amerikaner brüllten
Wie es sicher einige Ossis
Die schon die Wende erlebten
Aber nie erfolgreich verdauten
Völlig überfordert nun gegen
Die russischen Freunde zu sein
Sagen wir es ganz einfach für sie
Wer jetzt Frieden ohne Waffen
Fordert fördert damit die Niederlage
Der Ukraine gegen das bewaffnete
Wie kriegerische Russland ergreift
Damit politisch die Partei Putins
Stärkt also einen unzuverlässigen
Wie wortbrüchigen Lügner der
Den Krieg erst begonnen hat ist
Kriegspartei und damit ein Feind
Von Frieden und Freiheit dabei
Geht es nicht um Atombomben
Mit denen bisher nur Putin droht
Sondern um unsere Freiheit wie
Die Prinzipien der Demokratie
Es gibt zwei Demonstrationen
Die eine kämpft für den Frieden
Sie lockte Freitag zehntausende
Die andere will Frieden aus Angst
Der den Angreifer zum Sieger macht
Damit zeigt dass Gewalt sich lohnt
Wer für was ist sagt alles auch
Wenn keiner bedauern sollte dass
Es keine Freikorps mehr gibt
Täte weniger Sahra die gerne
Rosa spielt dem Frieden gut
Das haben sie gemeinsam

jens tuengerthal 24.2.23

Freitag, 24. Februar 2023

Lustworte

Lustworte

Sollten wir beim Sex reden außer
Zur Klärung nötiger Details oder
Können Worte wunderbar scharf
Machen mehr noch als alle stets
Versuche passend zu berühren
Manche sagen es gerne deftig
Wie deutlich beim Sex wollen
Solches dann auch hören aber
Das fand ich meist eher absurd
Sinnlich dagegen dabei reden
Kann Lust die im Kopf entsteht
Sicher vermehren und manche
Brauchen dazu eben auch die
Überschreitung von Grenzen
Wenn sie stöhnen fick mich
Oder ähnliches mehr wie auch
Der Satz mach alles mit mir
Eher als Grenzüberschreitung
Wie lustvolle Hingabe denn eine
Aufforderung zum Missbrauch ist
Dennoch fand ich es irritierend
Wann immer ich es wieder hörte
Will doch nur tun was ihr gut tut
Um gemeinsam zu genießen
Denke ich und halte das auch
Für liebevoll wie vernünftig aber
Vielleicht macht es manche auch
Hemmungslos sich ganz zu geben
Überlege ich mir und weiß doch
Wo guter Sex anfängt hört alle
Vernunft auf und das Hirn hilft
Nur schubweise ineinander
Hab also zu diesem Thema
Keine Meinung mehr sondern
Genieße es wie sie kommt

jens tuengerthal 24.2.23

Liebessprache

Liebessprache

Welche Sprache spricht die Liebe
Braucht es eine gemeinsame in
Worten die sich verstehen oder
Kommt es mehr auf Berührungen
In uns an und was ein Echo dann
Im anderen wie miteinander findet
Immer hätte ich als Dichter ganz
Sicher geschworen es brauche
Austausch und Verständnis nie
Wollte ich eine die nicht meine
Verse für sie verstünde doch die
Wirklichkeit hat mich wieder belehrt
Liebe muss und braucht nichts
Als ein Gefühl füreinander was
Immer uns Worte sagen können
So schön sie sein können als mein
Weg zu Kunst und Ausdruck
Macht die Liebe was sie will
Fragt nicht nach Plänen
Ignoriert alle Vernunft um
Da zu sein als Glück was
Vollkommen genügt es
Zu bleiben

jens tuengerthal 24.2.23

Literawahnsinn

Literawahnsinn

Braucht Literatur immer ein wenig
Wahnsinn um etwas wert zu werden
Frage ich mich als ich wie im Wahn
Das bisher Konzept meines großen
Lange geplanten Familienromans
Einer Idee folgend umwerfe um so
Ganz neue Welten zu entdecken
Die es noch nicht gibt aber in mir
Zum neuen Weg wachsen der 
Viele Enden neu verknüpft wie
Was bisher im Zentrum stand
Zum nur noch Zweig zu machen
Um den die Phantasie frei blüht
Statt der bisher Chronologie nun
Mit der Zeit frei jongliere als
Wäre sie kein Kontinuum mehr
Es brauchte wohl etwas Wahn
Eine Arbeit die vor 32 Jahren
Ihren Anfang in mir nahm aus
Der Hauptrolle zu drängen um
Dafür einer Idee Raum zu geben
Die dem ganzen aber mehr als
Zusammenhang vielleicht sogar
Einen verrückten Sinn geben kann
Von der Geschichte der Familie
Zu einer der Kultur wird die sich
Über die Zeit hinaus betrachtet
Denke ich etwas aufgeregt
Gespannt was es nun wird
Aber voller Energie dabei
Einen Weg zu sehen den ich
Aus dem Wahn zum Sinn
Nun wagen will

jens tuengerthal 24.2.23

Jubiläumsdonner

Jubiläumsdonner

Zum einjährigen Jubiläum des Krieges
Wird weiter gekämpft und ein Ende ist
Noch nicht absehbar bis Russland
Den Angriff auf die Ukraine einstellt
Die Vereinten Nationen haben nach
Engagierter Rede unserer Außenministerin
Den Krieg mit wenigen Gegenstimmen
Klar verurteilt was den begrenzten
Einfluss Putins in der Welt zeigt
Welches Feuerwerk Putin nun zum
Jubiläum abfeuert ist noch ungewiss
Er gibt sich als Opfer in seiner immer
Unerträglicheren Propaganda aber
Möchte als Sieger vom Platz ziehen
Unter egal wieviel Opfern wie täglich
Deutlicher wird warum es ein Zeichen
Wäre ihn als Verbrecher anzuklagen
Vor einem Tribunal was die Verbrecher
Dieses Krieges verurteilen soll damit
Keiner mehr einen Schritt aus Russland
Wagen kann ihre Taten Konsequenzen
Im internationalen Recht haben wie
Die Unschuld der Ukraine als Opfer
Deutlich gemacht wird denn auf
Verhandlungen mit einem Verbrecher
Auf den Spuren Stalins zu setzen
Ist überflüssig es gilt nun weiter die
Ukraine zu stärken bis Putin besiegt
Oder die Russen ihn beseitigen
Es gibt gerade keine Hoffnung auf
Frieden und wer fordert die Ukraine
Solle sich ergeben wird zum Mittäter
Der russischen Verbrechen wie es
Für Sahra und Alice nun auch gilt
Die noch perfider das Opfer schwächen
Wollen ihre eigene Angst zu besiegen
Der Jubiläumsdonner wird wieder
Schrecklich und Opfer fordern
Bleiben wir der Freiheit treu
Die Russlands verhöhnt denn
Eine andere Chance gibt es nicht

jens tuengerthal 24.2.23

Mittwoch, 22. Februar 2023

Lustscheitern

Lustscheitern

Manchmal scheitert die Lust
Weil zwei nur zu passen scheinen
Aber tatsächlich nicht ineinander
Sinnliche Wege finden können
Dann ist es am besten wohl
Über alle Erotik zu lachen
Wie statt beleidigt zu sein
Lass uns Freunde bleiben
Mit einem Lachen zu sagen
Mehr geht ohnehin nie und
Manchmal hast du hinterher
Mehr als die meisten in ihren
Lebenslänglichen Beziehungen
Und so kann keine Lust uns
Näher zusammenführen als
Die gewöhnliche vieler dann
Bleibt Lust etwas besonderes

jens tuengerthal 22.2.22

Liebesverzweifelt

Liebesverzweifelt

Nichts ließ mich je so verzweifeln
Wie unglückliche Liebe es tat die
Alles andere seiner Schönheit beraubt
Den Geist über lange Zeit lähmt wie
Dem Leben jede Hoffnung nimmt
Woraus ich zum Glück nicht folgerte
Keine Frauen mehr lieben zu wollen
Was würde ich wunderbares schon
Alles verpasst haben denke ich in
Erinnerung an alle seit dem
Letzten tragischen Liebeskummer
Im Gegenteil vielleicht eher nie
Mehr nur die eine zu wollen
Also im Augenblick schon
Alles andere ist sportlich eher
Doch so ganz allgemein finde ich
Frauen der Liebe sehr wert
Warum jede Beschränkung hier
Ungerecht zu vielen gegenüber
Wäre die aller Liebe wert sind
Und so verzweifle ich nie mehr
An einer sondern genieße lieber
Was ist wie es und sie kommt

jens tuengerthal 22.2.23

Wokiki

Wokiki

Woke sein ist was gerade hier hipp ist
Es kommt von erwacht und meint ein
Erwachtes Bewusstsein für soziale
Probleme wie Rassismus warum die
Rechte inzwischen Antiwoke ist um 
Gegen Correctness zu protestieren
Wie in ihrer Gewohnheit zu bleiben
Was Konservative allgemein gern tun
Habe immer Zweifel gegenüber einem
Erwachten Bewusstsein was fast schon
Spirituell klingt schnell totalitär wird
Wie alle Erfahrung mit Heilslehren zeigt
Halte es also eher für Kikikram nun
Auf Denglisch woke sein zu wollen
Aber finde es gut gegen Rassismus
Wie soziale Diskriminierung zu sein
Nur mache es ungern mit vielen
So ist mir jede Masse eher suspekt
Die meist mehr Bewegung als je
Intelligenz um sich versammelt aber
Vielleicht ist woke nicht so schlecht
Auch Aufklärung ist ja Licht welches
Das kritische Bewusstsein in uns weckt
Lasse das mal so einfach stehen
Enthalte mich weitestgehend aber
Bin eher dafür als dagegen solange
Es keine Massenbewegung wird

jens tuengerthal 22.2.23

Rückzugssieg

Rückzugssieg

In Gefechten die nicht zu gewinnen sind
Kann Rückzug die beste Strategie sein
Um nicht alles zu verlieren wie eine
Bessere Position zu finden in neuen
Schlachten aber ehrlich gesagt finde ich
Alle Kämpfe eher überflüssig warum ich
Gerne mit Rückzug reagiere bevor sie
Zu nahe kommen und lieber so ganz
Zurückgezogen in meiner Bücherhöhle
Lebe wie Montaigne in seinem Turm
Erkannt zu haben dass es mehr nie
Braucht weil alles in uns liegt wie
In guten Büchern geschrieben steht
War der größte mögliche Sieg über
Den Irrsinn der Zeit die ständig noch
Irgendwo hin will während ich nun
Zufrieden nirgendwo hin mehr muss
Rückzug ist der größte Gewinn
Habe alles erreicht im Leben

jens tuengerthal 22.2.23


Literakreisch

Literakreisch

Manche Literatur ist einfach der Hit
Verkauft sich wie warme Semmeln
Lässt Teenies vor Begeisterung gleich
Kreischen wie lange Schlange stehen
Zumindest ein Exemplar zu ergattern
Literarisch ist die Massenware meist
Eher Müll von Prinzen oder anderen
Besserwissern Namens Paul die 
Bedürftigen Ratschläge geben
Für den Sinn des Lebens was ist
Als ob ich ein Schild an das Nichts
Stellte auf dem Nichts steht oder
Vielleicht sogar kleingeschrieben
Doppeldeutig nichts mehr sagt
Was auf einer solchen Hitliste steht
Ist mir gleich irgendwie verdächtig
Kann wohl eher nichts sein
Wenn es alle lesen wollen
Je älter ich werde desto lieber
Lese ich ganz exklusiv und kaufe
Bücher lieber im Antiquariat als neu
Der Kreischeffekt der Bücherstapel
Am Eingang etwa von Dussmann
War mir immer eher verdächtig
Bestsellerlisten sind ein no go
Vermutlich geht es vielen so
Denke ich und lache dabei
Über mich und die Welt die
Gerne etwas besonderes wäre

jens tuengerthal 22.2.23

Drahtseilfrieden

Drahtseilfrieden

Auf dem Drahtseil ist es schwer
Frieden zu schließen weil es für
Jeden nur in eine Richtung geht
Nebeneinander wie Kompromisse
Nahezu unmöglich sind dennoch
Benehmen sich alle gerne so
Als ob sie darauf ständen bis es
Zum Zusammenprall dann kommt
Bei dem eine Seite fallen muss
Um aneinander vorbei zu kommen
In dieser Position Frieden schließen
Wird nahezu unmöglich gemacht
Warum Putin nun alles riskiert
Weiß wie schwach seine Armee ist
Spielt er quasi russisches Roulette
Bis Biden ihm deutlich entgegnet
Bleibt die Drohung mit Atomwaffen
Ein Irrsinn für normale Menschen
Alleine auf dem Drahtseil nur
Konsequent wie alternativlos
Vielleicht sollten wir dies besser
Bedenken bevor wir meinen
Zu wissen was hilft denn wer
Oben steht darf nie schwanken
Muss bereit sein alles zu riskieren
Das Leben für die Freiheit

jens tuengerthal 22.2.23

Zensuriert

Zensuriert

Zensuren gab es in der Schule
Dagegen ist die Zensur verboten
Es herrscht hier Pressefreiheit
Außer für Nacktheit Sex Gewalt
Wie alles wovor wir schützen wollen
Auch russische Propaganda wird so
Zensiert wie es dort auch geschieht
Jede Zensur verdient die Zensur
Mangelhaft oder ungenügend
Weil sie Freiheit beschränkt
Warum wir Sex noch zensieren
Erschließt sich keiner Vernunft
Außer aus christlichen Dogmen
Die rechtlich irrelevant sein sollten
Weil Aberglaube keine Basis im
Rechtsstaat mehr bilden darf
Soziale Netzwerke zensieren nach
Dem beschränkt puritanischen Geist
Ausgewanderter christlicher Sekten
Welche die Moral der Vereinigten Staaten
Bis heute mit Verlogenheit dominieren
Alle Zensur offenbart geistige Unfreiheit
Welcher Staat lässt völlige Freiheit zu
Braucht es Schutz vor Propaganda noch
Wird wer Unfreiheit wählt jemals frei
Fragt sich wer seinen Kant kennt nicht
Alle autoritäre Moral ist sittlich wertlos
Verantwortung erzeugt nur dass Gewissen
Wie der kategorische Imperativ als
Maßstab des Guten alles übrige wie
Peinlich moralische Zensur auch in
Kinderbüchern politischer Korrektheit
Wäre sittlich völlig wertloser Ausdruck
Des Geltungsbedürfnisses einer sich
Für moralisch besser haltenden Schicht
Die beurteilt was gesagt werden darf
Solange aber die Erkenntnis was gut
Wie niemanden diskriminierend klingt
Nicht vom einzelnen ausgeht wird jede
Korrektur zur moralischen Zensur die
Den anderen ihre Unmündigkeit offenbart
Ungern lasse ich andere über meine
Sittliche Verantwortung entscheiden
Möchte zugleich niemanden nach
Seiner Art oder Herkunft diskriminieren
Wo ein Wort von einigen als eine
Beleidigung empfunden wird werde ich
Es künftig kategorisch vermeiden
Dennoch halte ich autoritäre Moral
Für überflüssigen Unsinn der nichts
Vernünftiges je erreichen kann wie
Nur Trotz und Widerstand weckt
Also mehr destruktive Energie als
Möglichkeit zur Gestaltung schafft
Zensur bleibt damit mangelhaft
Es braucht mehr Verantwortung
Des einzelnen auch in der Sprache
Wer andere beleidigt muss dann
Mit den Folgen auch leben was
Rassismus teuer macht statt die
Korrekte Moral diktieren zu wollen
Literatur und Sprache dabei stets
Zeitgemäß zu betrachten würde
Manche Debatte entbehrlich machen
Es ist immer richtig niemanden
Beleidigen zu wollen darum muss
Historischen Schriften so wenig
Rassismus unterstellt werden wie
Vom Autor der Geist unserer Zeit
Habe selbst einmal einen Onkel
Zum Glück nur zweiten Grades
Öffentlich sehr hässlich das N-Wort
Nutzen hören und bin dies als üblen
Rassismus bezeichnend gegangen
Wie gleiches bei antisemitischen
Sprüchen vom linken Flügel auch
Was geteilte Reaktionen hervorrief
So verwunderte es bei ihrem Vater
Weniger als es sonst getan hätte
War andererseits früher noch normal
Finde Grenzen des Rassismus gut
Aber alle Zensur stets zweifelhaft
Doch muss wer dann nicht nachdenkt
Mit Konflikten infolge leben was
Weniger Zensur beim Sex für
Mehr moralische Freiheit wert wäre

jens tuengerthal 22.2.22

Dienstag, 21. Februar 2023

Überflusslust

Überflusslust

Ob Sex überflüssig eigentlich ist
Mögen katholische Priester im
Immer noch Zölibat entscheiden
Für sich denn für mich ist er Teil
Der Natur der nicht frei zu folgen
Ausdruck von Krankheit eher ist
Was also ganz natürlich ist muss
Keine Rechtfertigung mehr suchen
Es ist was es ist und also gut so
Sofern es alle dabei glücklich macht
Ist alles erlaubt was gefällt wie ein
Überfluss an dem was gut war
Schönste Quelle der Lust ist die
Wo sie aufeinander überläuft zur
Fließend guten Erinnerung wird
Die fliegend bleibend weiter läuft
Wer je das Glück erleben durfte
Eine Frau so überlaufend vor Lust
Zu erleben kann sicher sein ihr
Gut getan zu haben zumindest
Für den Moment komme was wolle

jens tuengerthal 21.2.23

Freiliebe

Freiliebe

Früher suchte und wollte ich die eine
Bald fehlte mir an dieser jenes wie
An jener dieses was diesen alles an mir
Fehlte kann ich mir gut vorstellen
Aber hinterfrage es lieber nicht um
Schöne Erinnerungen zu behalten
Nicht am Selbstbild zu rütteln was
Wütende Weiber ein Leben lang
Genug schon erschütterten ohne
Je irgend ersichtliche Gründe der
Die Liebe ohnehin nie bedarf so
Wenig wie Logik warum es auch
Dahinstehen kann nun danach
Damals war meine Liebe gefangen
In Konventionen wie irrealen Träumen
Wollte eine für immer an mich binden
Heute liebe ich frei und lasse der
Liebe die Freiheit die sie braucht
Die eine liebe ich für das worin sie
Vollkommen mir gerade vorkommt
Die andere für dies was perfekt ist
Allen zu raten wäre statt des alten
Immer enttäuschenden all inclusive
Modell der ehelichen Liebe die sich
Paarweise auf den Abgrund der
Langweile zu bewegt in dem dann
Die durchschnittliche Liebe verreckt
Sie vorher sich noch betrügen
Während die Freiliebe erwartungslos
Miteinander glücklich bleibt um sich
An den je Schnittmengen zu freuen
Keine hat alles und niemand lebt um
Bedürfnisse anderer zu erfüllen aber
Aber viele haben Gemeinsamkeiten
Die sie für Momente liebevoll dann
Genießen können weil es mehr an
Glück in Leben und Liebe nie gibt
Nur ständig viel Drama was wir so
Gelassen wie offen für alles lieber
Vermieden denn das einzige Glück
Was bleibt ist das was wir nicht halten
Damit es sich frei fliegend niederlässt
Heute freue ich mich an denen die
Kommen um zu kommen oder für
Momente zu bleiben ohne je
Etwas von einer zu erwarten
Genieße ich was ist mehr als
Zuvor aber bleibe frei weil jede
Fessel die Liebe zerstörte

jens tuengerthal 21.2.23

Geschichtsschreibung

Geschichtsschreibung

Die Geschichtsschreibung ist nie
Der Spiegel dessen was war aber
Stets einer unserer Sicht auf das
Was uns beim Schauen bewegt
Warum wir noch fußnontenbeschwerte
Geschichtsbücher lesen wenn es
Romane doch genauso gut täten
Erzählt mehr vermutlich von uns
Als über die Zeiten aus denen
Mit erzählerischen Blick berichtet
So halten wir den Anschein von
Fakten für wahrer als Literatur
Die nur Geschichten erzählt
Es uns aber doch um Geschichte
Geht also was wirklich war auch
Wenn es immer nur den Blick
Derer spiegelt die erzählen
Geschichte und Literatur sind
Beide weiblich auch vom Wesen
Was heute eine Provokation ist
Aber auch das ist irgendwann
Geschichte denke ich lächelnd
Werde weiter Geschichten erzählen
Um Geschichte zu erzählen ein
Nur n beeindruckt mich nicht
Weder von hinten noch
Von vorne genommen ist
Die Kunst weniger genau
Trifft es darum exakt

jens tuengerthal 21.2.23