Sonntag, 11. Dezember 2022

Normalantisemitismus

Normalantisemitismus

Antisemitismus wird wieder normal
Den Literaturnobelpreis bekam just
Mit Annie Ernaux eine Autorin die es
Normal findet in einer antisemitischen
Organisation Mitglied zu sein die zum
Boykott gegen Israel aufruft was sich
Manche ihrer Leserinnen noch aus der
Inneren Provinz kommend zu Herzen
Nahmen und wo sie nicht folgten doch
Um Verständnis warben weil wer so
Sozial engagierte Charaktere für Frauen
Kreiere nicht schlecht sein könne
Wer sich links gibt nicht böse sein kann
Auch wenn katholisch provinziell zu gut
Zum immer latenten Antisemitismus passte
Der auch in der deutschen Romantik so
Hässlich vermeintlich wissenschaftlich
Zu blühen begann bis die Ideen im
Kleinen Österreicher Staat wurden
Die sommerliche documenta war ein
Ebenso naiv peinlicher Skandal der
Dem Antisemitismus zu viel Raum gab
Der nie ehrlich angegangen wurde
Die bloß Empörung unserer stets
Engagierten Kulturstaatsministerin Roth
Die bisher hauptsächlich spurlos blieb
Vielleicht um nicht mit zu klarem Ton
Steine und Scherben nur zu hinterlassen
Machte zwar aufmerksam aber sonst
Passierte nicht viel als die Entlassung
Der Alibidirektorin weil keiner für den
Längst normalen Antisemitismus noch
Verantwortung politisch übernahm
Wurde eine Kulturmanagerin der
Sparkassen als Geldgeber bestraft
Was lächerlich wie unnötig war
Unterentwickelter Rassismus als
Kunst aus islamischen Ländern 
Verklärt und interessant gefunden
Von verklemmten Antisemiten die die
Sich in der Gender-Geisterbahn gruseln
Nichts am Problem in der Provinz änderte
Was sollen wir aus Indonesien erwarten
Der islamistischen Inselprovinz die
Rassistische Stereotypen normal finden
Was deutsche Sparkassen bezahlen
Der latente Antisemitismus lebt weiter
Wie viele sogenannte Linke noch
Bis heute ihren Hass gegen Juden als
Solidarität mit den Palästinensern tarnen
Verständnisvoll gegenüber islamischen
Ländern gerne sind die Menschenrechte
Wie Freiheit mit Füßen treten aber es
Nicht schaffen zu bemerken wie schlicht
Unterentwickelt zurückgeblieben längst
Die islamische Welt ist weil sie noch
Am Aberglauben festhält was auch im
Antisemitismus zutiefst verborgen liegt
Geistig unterentwickelt wie nie über
Das Mittelalter dort hinaus gekommen
Warum nun auch Marokko gefeiert wird
Mit palästinensischen Flaggen bei der
Fußball Weltmeisterschaft in Katar wie
Mit Unruhen überall wo Marokkaner leben
Eine absolute Monarchie die nett ist
Für Urlauber aber sozial unterentwickelt
Eine quasi Parallelwelt zum Westen der
Aufgeklärt selbstkritisch ist während alle
Totalitären Staaten sich diese Freiheit
Für ihre Angriffe zu nutze machen
Verwirrung stiften wie Russia Today
Mit erfundenen Nachrichten auch über
Die Impfkampagne von Bill Gates der
Als Teil des Rothschild Imperiums
Zum jüdischen Feindbild der sich
Querdenker nennenden Reaktionäre wurde
Überall taucht der Antisemitismus auf
So beschränkt absurd dieser ist
Wird als natürlich angesehen bei den
Arabern und sonst Muslimen toleriert
Hören wir endlich auf damit zu lügen
Wer diesen Antisemitismus toleriert
Ist ein widerlicher Rassist und Feind
Von Freiheit und Aufklärung diese
Gilt es mit Konsequenz zu bekämpfen
Antisemitismus ist nie normal aber
Wir sollten für Toleranz kämpfen
Wie Freiheit und die Werte der
Aufklärung als Perspektive

jens tuengerthal 11.12.22

Samstag, 10. Dezember 2022

Goethegeil

Goethegeil

Ist Goethe nur der große Klassiker
Schwärmer der unerfüllten Liebe
Der unter seinem Stand heiratete
Aber die mit der er erfüllenden Sex hatte
Der sich versteckt im Werk offenbart
Von der Walpurgisnacht bis zu den
Versen über die Lust im Gartenhaus
Die völlig unzweideutig erkennen lassen
Wie er Christiane auf seinen Sattelstuhl
Im Stehen von hinten nahm was sie
Wohl beide sehr liebten wie er mit ihr
Erfüllte Lust erstmals selig lebt was
In den Elegien nur Andeutung blieb
Auch wenn erste sexuelle Erfahrungen
Der Dichter wohl in Rom sammelte
Erfülltes Glück fand er mit Christiane
Die offensichtlich gut im Bett war
Was immer der Maßstab dafür ist
Hingebungsvoll wie genießerisch
Jedenfalls was damals noch seltener war
Was das Gezicke der Damen in Weimar
Gegenüber dem einfachen Mädchen
Was Christiane für die Damen von Stand
Immer war und blieb erklären kann
Dahingestellt ob dies Orgasmusneid
Oder soziale Konkurrenz eher war
Weil die meisten nie lernten wirklich
Zu genießen also nicht mal wussten
Was sie nicht gönnen sollten aber
Grund zur sittlichen Empörung sahen
Weil eine tat was sie nicht kannten
Dieses bis heute vakante Problem
Das lustvolle Frauen von anderen
Als Huren gegeißelt werden ist
Teil einer unerfüllten Lustgeschichte
Die Goethe nur andeutet nie aussprach
Der moralischen Empörung über den
Sexuellen Goethe folgte heute die
Feministische über den Chauvi der
Frauen im Licht seiner Zeit sah
Was so kurzsichtig wie langweilig ist
Wer die venezianischen Epigramme las
Sich in der Korrespondenz mit Christiane
Über das wieder zervögelte Bett amüsierte
Für das der Tischler kommen muss
Die Magie der sexuellen Hexen versteht
In ihrer Orgie mit dem Teufel der weiß
Hier schrieb ein Genießer der wusste
Wie schön die geteilte Lust erst ist
Die geile bürgerliche Christiane den
Hofdamen im Bett stets vorzog weil
Einen Namen zu haben nicht sehr
Lustvoll eher verklemmt meist macht
Was am Ende zeigt Goethe lag nicht
Nur Standesdünkel fern er war auch
Ein echter Genießer was zählt den
Dichter bis heute geil zu finden

jens tuengerthal 10.12.24

Goetheliebe

Goetheliebe

Ihren Goethe lieben die Deutschen
Zumindest offiziell und so weit sie
Dichtung und den Geist der Klassik
In Weimar lieben für die er steht mit
Herder Schiller und manch anderen
Doch wie liebte der Dichterfürst der
Von seiner Liebesgeschichte dem
Werther sein Leben lang profitierte
In Fürstengunst kam Geheimrat wie
Geadelt in Weimar Karriere machte
Seine Liebe wandelte sich durch das
Leben von den Seesenheimer Liedern
Für die Pfarrerstochter Friederike Brion
Einige Stunden Ritt nördlich noch von
Seiner Studienstadt Straßburg wie als
Rechtspraktikant am Reichskammergericht
Zu Wetzlar wo er seine gescheiterte
Liebe in den Leiden des jungen Werther
Verarbeitete später zu Weimar dann die
Wunderbaren Briefe an Charlotte von Stein
Die geliebte Lotte die manche nur für
Eine Tarnfigur der geheimen Liebe zu
Anna Amalia von Sachsen-Weimar der
Mutter seines fürstlichen Freundes halten
Wofür manches spricht aber auch viel
Dagegen vor allem die eifersüchtigen
Reaktionen der verehrten Lotte später
Auf Christiane die sein Liebchen wie
Nach Druck des Hofes auch seine Frau
Wurde seine Liebe blieb bis sie starb
Dann später noch die Flirts mit jungen
Damen wie Ulrike von Levetzow oder
Was sich im westöstlichen Diwan an
Liebe und Erotik ausspann von den
Erfahrungen die in den römischen
Elegien noch vor Christiane sich
Zeigten hier ganz zu schweigen die
Stärker das erotische noch betonten
Was er später im Faust auch mit sehr
Großer Leidenschaft ausführte wie
Mit Christiane im Gartenhaus im Park
An der Ilm in Weimar auslebte und so
Ließen sich viele Stellen in seinem
Werk finden die seine Lieben spiegeln
Die verschiedene Ebenen und Formen
Wohl hatten so ist davon auszugehen
Dass er die mit Charlotte von Stein nie
Erotisch auslebte schließlich war sie
Verheiratet während er mit Christiane
Die sich mit seiner Mutter in der Ferne
Wohl gut verstand die Liebe lebte ist
Viel von den anderen Lieben auch die
Inszenierung der Liebe als Spiel um
Begehren und Zurückweisung was
Große Gefühle bewegt aber nicht in
Das Leben dringt das er später dafür
Mit Christiane teilte sogar gegen alle
Form als unverheiratete Geliebte für
Deren Bruder er sich noch bemühte
Welcher sich als Dichter versuchte
Mit weniger Erfolg als der Geheimrat
Liebe ist was sich wie Liebe anfühlt
Sicher hat er Friederike geliebt wie
Lotte aus Wetzlar die Thomas Mann
Den alten Meister besuchen lässt
In einem sehr verliebten Roman
Auch Charlotte von Stein wenn
Diese nicht nur für Anna Amalia stand
Aber gelebt auch gegen Widerstand
Hat Goethe seine Liebe zu Christiane
Ob die Ehe der Liebe schadete nur
Der Form genügen wollte oder sich
Einen eigenen Weg suchte er seiner
Frau den Aufstieg gönnen wollte den
Die Heirat für sie in Weimar bedeutete
Will ich nicht entscheiden aber sicher
Wird aus vielem wie nah sich beide
Waren und wie innig verbunden was
Auch die Korrespondenz von seinem
Feldzug gegen die Franzosen zeigt
Als er den Herzog begleiten musste
Die Fürsten dachten sie kämen bald
Nach Paris wo sie nie ankamen
Großartig zart aber hat Goethe die
Liebe zu Friederike ausgedrückt am
Schönsten fast in Willkommen und
Abschied wo er trauert aber doch
Das Glück des Augenblicks feiert
Der in der unerfüllten Liebe liegt
Die Wonne ihrer Küsse preist wie
Den Schmerz im nassen Blick der
Ihm noch nachsieht besingt aber
Feiert geliebt zu haben wie noch
Mehr geliebt zu werden also ein
Junges Herz gewonnen zu haben
Was er dankbar dafür verlässt
Bei Christiane Vulpius bleibt er
Stellt sich seiner Verantwortung
Erkennt das Kind namentlich an
Zieht zeitweise vor die Stadt um
Mit der illegitimen Liaison keinen
Ärger bei Hof zu verursachen
Oder nicht noch mehr sollte er
Weiter am Frauenplan wohnen
In Sichtweite vom Hof und der Stein
Goethe beschrieb wunderbar die
Unerfüllte Liebe voller Sehnsucht
Aber lebte sie lustvoll mit Christiane
Schuf bleibende geistige Welten um
Verzweifelt verflossen Lieben die
Im Werther bis in den Tod gingen
Aber lebte und genoss die eine
Die wenig literarische Spuren
Uns hinterließ dafür menschlich
Gut tat wie lebbar im Alltag war
Glückliche wie erfüllte Liebe ist
Langweilig in der Literatur aber
Tut gut dafür im Leben was
Manchmal auch genügt
Jenseits des großen Drama

jens tuengerthal 10.12.22

Kulturerbschaftssteuer

Kulturerbschaftssteuer

Sollten wir das Kulturerbe mit einer
Steuer retten die dem Erhalt wie der
Investition in die Zukunft auch dient
Weil Kultur erhält wie formt zugleich
Überlege ich und frage mich wessen
Erbe die Kultur eigentlich ist die als
So erhaltenswert gilt nur das was
Gebildete Menschen kennen ist
Also Bildung die Voraussetzung ein
Erbe der Kultur zu sein oder nie
Weil es Volkseigentum einfach ist
Wie alles Erbe was nicht unterscheidet
Ob einer Bücher liest oder fernsieht
Auch wenn letzteres mehr Kultur
Im Kopf vernichtete als erinnerte ist
Es die einzige Form vielen noch ihr
Erbe nahezubringen was davon im
Strudel der Zeiten übrig blieb ist so
Wenig oft weil Zusammenhänge fehlen
Wichtiger aber als eine Steuer um
Das was einer kleinen Elite noch
Wertvoll erscheint zu erhalten
Wären nachhaltige Investitionen in
Die Orte die das Erbe kostbar erst
Machen also Schulen aber die sind
In baufälligen Baracken eher noch
Untergebracht als Kulturerbe was
Viel über die Zukunft uns verrät
Fürchte ich und schweige lieber
Wer bis hierhin las wird verstehen
Für den Rest ist es auch egal

jens tuengerthal 9.12.22

Mittelstandsschwärmer

Mittelstandsschwärmer

Der Wanderreiter Gaspard Kœnig wird
Auf der Reise mit Montaigne zu einem
Schwärmer für den deutschen Mittelstand
Der sich von Schwaben aus Weltruhm
Wie eine heimattreue Basis erwarb
Er sieht teils alternativ ländlich lebende
Menschen die modernste Güter nach
Dem Motto Laptop und Lederhosen
Produzieren was den Franzosen der
Über trägen Zentralismus eher klagt
Wie den liberalen Denker begeistert
Sogar pausieren lässt um noch dem
Geheimnis deutscher Erfolge auf
Die Spur irgendwie zu kommen was
An seine frühe Berufung damals als
Redenschreiber im Ministerium ihn
Erinnert wie den Leser lächeln lässt
Der CSU Slogan in Berlin eher nicht
So beliebt begeistert den Philosophen
Ohne ihn gleich für konservativ auch
Zu halten zeigt der Blick von außen
Nach vielen Kilometern durch sein
Heimatland Frankreich wo er deren
Probleme genau benannte hier auch
Was gut läuft und warum erfolgreich
Statt ständig problemorientiert ist
Vielleicht lohnt sich der Blick auf die
Geschichte dieser Erfolge im Land
Die Stadt und Land vereinen aber
Verständlich machen warum der
Osten ohne Investoren darbt weil
Die DDR den Mittelstand zerstörte
Der alle Wirtschaft erfolgreich trägt
Wo die bürgerliche Basis dafür fehlt
Gibt es keine Zukunft mehr dafür
Es braucht ein freies Bürgertum
Die Mitte erfolgreich zu stabilisieren
Statt Radikalisierung an den Rändern
Wie Rechte und Linke in Thüringen
Es leider zu deutlich zeigen denn wo
Die Probleme hausen investiert keiner
Von Brandenburg zu schweigen dem
Großflächigen Berliner Vorort der bis
Heute schwer integrierbar eher ist
Vielleicht sollten wir genau hinsehen
Was Kœnig hier lobt aus der seltenen
Verbindung von Familie Heimattreue
Mit Innovation und Ökologie als der
Erfolgreichen Art regional zu arbeiten
Wir haben mehr als manche sehen
Was dieses Land erfolgreich macht

jens tuengerthal 9.12.22

Bestechlichkeiten

Bestechlichkeiten

Das Emirat Katar was eine
Verfassung aus der Zeit des
Wüstenräubers Mohamed hat
Zumindest auf dessen Märchen
Manches staatliche fußen lässt
Bevor es unabhängig wurde
War es Teil des Empires noch
Verhält sich so wie viele andere
Lobbyisten in Brüssel oder den
Anderen Hauptstädten der Welt
Wer eine Weltmeisterschaft kaufen
Kann wird doch auch ein kleines
Parlament bestechen können
Wer wollte sich da aufregen
Vor allem wo wir Rohstoffe noch
Von dort wollen ist Bestechung
Doch nur eine nette Rückzahlung
Zu hoher Gaspreise über die wir
Uns lächelnd freuen dürfen als
Junkies von Öl und Gas sind wir
Opfer unserer Sucht geworden
Wenn die Wüstenrandbewohner
Dann auf ihre übliche Art noch das
Geld wieder zurücktragen um sich
Gewünschte Entschlüsse zu kaufen
Zeugt das doch von hohem Respekt
Gegenüber europäischen Institutionen
Mehr als von Arabern sonst gewohnt
Kann als Teil ihrer Folklore uns gelten
Regen wir uns also nicht weiter auf
Wer Gas braucht schweigt besser
Der Rest setzt auf Atomkraft die
Brennstäbe aus Russland braucht
Wie schön ist die Unabhängigkeit
Mit überall erneuerbaren Energien
Wäre sie nicht nur ein Traum
In Europa wie anderswo aber
Gut darüber geredet zu haben
Wie uns über Bestechung 
Gehörig empörten

jens tuengerthal 9.12.22

Anerkennungsprobleme

Anerkennungsprobleme

Reichsbürger erkennen den Staat nicht an
Dieser fühlt sich nicht anerkannt beleidigt
Solange es eine Horder Spinner nur ist die
Eigene Ausweise sich drucken wie von der
Fortexistenz des Deutschen Reichs noch
Ausgehen konnte es belächelt werden
Wenn diese aber mit Gewalt ihre Idee
Realität werden lassen wollen muss
Der Staat sich gegen solche Terroristen
Mit Gewalt wehren sagen wir schnell
Aber was hat es mit der Anerkennung
Eigentlich auf sich worauf fußt sie
Als dem Respekt staatlicher Gewalt
Die also Anerkennung seiner Autorität
Was mir als Anarchisten im Geiste von
Max Stirner der seine Welt auf sich
Stellte zugegeben auch schwer fällt
Lieber sagte ich keine Macht für
Niemand aber erkenne historisch an
Dass dieser Staat das relativ beste
Noch ist was je hier bestand warum
Widerstand mir eher sinnlos scheint
Aber es genügt kein Gesetz jemals
Den moralischen Bedingungen des
Kategorischen Imperativs außer das
Keine Gesetze mehr zu erlassen
Aber das ist die politische Theorie
Praktisch muss die Verwaltung doch
Irgendwie geleitet werden damit das
Zusammenleben weiter funktioniert
Wozu es eine Ordnung braucht die
Alle Mitspieler anerkennen müssen
Sonst dürfen sie nicht mitspielen
Gilt bei Brettspielen oder anderen
Gesellschaftsspielen genau wie in
Der vermeintlich großen Politik die
Real so klein ist wie jeder von uns
Die Verwaltung der kleinsten Dörfer
Wird nicht anders geleitet als die
Von Bund und Ländern auch wer
Deren Autorität nicht anerkennt hat
Ein Problem und schafft eines was
Seltsamerweise an einer Idee hängt
Staatsbürger zu sein ist eine Fiktion
Hängt an einer Urkunde also nur der
Beglaubigung eines Faktum was aber
Durch nichts beweisbar ist als dieses
Der Ausweis macht mich erst zum
Ausgewiesenen Staatsbürger aber
Ohne bin ich nicht nachweisbar
Verliere die Zugangsberechtigung
Als sei das Dokument zur bloßen
Bestätigung des Seins wichtiger
Als das Sein selbst was hier nie
Den Wahn der Reichsbürger noch
Irgend verteidigen soll aber doch
Die Frage stellt was Sein ausmacht
Im Staat wie überhaupt wo alles an
Definitionen heute hängt wie der
Nulllinie im EEG die als Nachweis
Für den irreversiblen Tod gilt der
Manchen noch tragisch erscheint
Dabei ist am Ende eher nichts was
Der Rede wert wäre außer eben
Das nichts mehr ist und folgt den
Aberglauben mal ignoriert der in
Europa keine Rolle mehr spielt dem
Laizistischen Frankreich sei dank
Für das was hier Staat macht auch
Wenn manche Polen oder Iren das
Vielleicht noch anders sehen ist es
Längst geübte Realität es fragt sich
Ob die Wirklichkeit auch anerkannt
Werden muss oder Zweifel erlaubt
Sind im normgemäßen Kanon noch
Halte Reichsbürger und Querdenker
Für radikale Störenfrieden die dem
Friedlichen Zusammenleben eher
Schaden als nutzen aber frage
Dennoch ob die Anerkennung des
Staates erzwungen werden darf
Was Staaten ausmacht außer der
Entschluss seiner Bürger ihre
Staatliche Autorität anzuerkennen
Um ihr Zusammenleben irgendwie
Friedlich zu organisieren darum ist
Kein Wunder dass für die Organe
Des Staates die beleidigende
Nichtanerkennung ihrer Würde
Eine Ehrverletzung ist die wütend
Macht wie nach Vergeltung schreit
Was aber nie die Basis staatlichen
Handelns im Rechtsstaat sein darf
Wie bestrafe ich Spinner die von
Einem anderen Staat träumen weil
Sie Legenden der Verschwörung
Eher Glauben schenken als Gesetzen
Rechtlich ist das klar und logisch
Vermutlich greifen die Paragraphen
Des Strafgesetzbuches aber wer hat
Das Recht diese Macht auszuüben
Wenn der Bürger seine Unterschrift
Unter den Contrat Social verweigert
Auch wenn Rousseau ein schlichter
Egoist und relativ asozial war hat
Die Idee des Einverständnisses doch
Viel für sich die Habermas mit zur
Basis seiner Diskurstheorie die den
Vertrag fortsetzt genommen hat
Aber was mache ich mit denen die es
Ausdrücklich nicht wollen wie sich
Weigern die Autorität anzuerkennen
Kann ich das kurzzeitig auch tun
Etwa für alle meine Strafzettel aber
Sonst ein friedlicher Bürger sein
Wir sind dieser Staat ist das erste
Prinzip der Demokratie so steht
Auf dem Reichstag dem Volke
Vermutlich wird das alles nun nach
Bestehenden Normen gelöst wie
Die Spinner bestraft bis sie endlich
Reue zeigen und anerkennen was
Staatliche Autorität ausmacht die
Schon ihre Haft sie spüren lässt
Auf mehr zu hoffen ist illusorisch
Aber das Problem bleibt warum
Bestraft werden darf wer nicht
Mitspielen will was ist als ob ich
Der nie ein Fußballstadion betrat
Noch dies je vorhat aus Horror
Vor den bewegten Massen dort
Eine Rote Karte bekäme obwohl
An nichts davon beteiligt gewesen
Würde die Autorität des DfB mich
Zu bestrafen nie anerkennen aber
Hätte die Rote Karte dann dennoch
Ob fehlende Anerkennung genügt
Eine Entscheidung aufzuheben
Scheint mir mehr als fraglich aber
Was dann vom Gesellschaftsvertrag
Als Grundlage der Demokratie bleibt
Könnte sehr fraglich bleiben aber
Vielleicht rettet uns die Verantwortung
Vor Gott in der Präambel nochmal
Die eine höhere Gewalt anerkennt
Aber rechtlich sauber ist das nicht
Wir sollten nochmal nachdenken
Was den Staat ausmacht

jens tuengerthal 9.12.22

Freitag, 9. Dezember 2022

Verlangenswahn

Verlangenswahn

Das Verlangen treibt in den Wahn
Die Erfüllung der Lust für das aller
Größte und wichtigste zu halten
Soweit wir noch denken dabei
Denn meist sitzt schon längst
Wie mein Großvater es sagte
Das Hirn im Hintern und hilft
Schieben statt zu denken was
Zum Verlangen konträr scheint
Was alles taten Menschen aus
Verlangen für einen Wahnsinn
Riskierten nicht nur ihr Leben
Erniedrigten und entblödeten sich
Spielen lächerliche Spielchen um
Ein wenig Befriedigung zu finden
Die nichts davon je wert war auch
Nicht den Preis den viele zahlten
Welche Lust kaufen wollten der
Wahn etwas zu finden was die
Gier in uns stillte ist unheilbar
Außer wir lernen die Freude
An der Onanie zu schätzen
Welche zuverlässig ohne Wahn
Das erhoffte Ergebnis schenkt
Den Umgang mit anderen auch
Entrückten im Wahn völlig dann
Entbehrlich macht was ich nun
Langsam als Freiheit begriff
Brauche keine Frau zur Befriedigung
Befriedige nur zu gerne Frauen
Was den Wahn wider alle Vernunft
Wach hält aber vielleicht ist das
Auch besser so denn was bliebe
Vom tristen Sein uns sonst als
Irgendwie Gewinn zu machen
Da folge ich doch lieber dem 
Wahn ohne jeden Gewinn

jens tuengerthal 8.12.22

Liebessehnsucht

Liebessehnsucht

Ach wie unendlich groß wird die
Sehnsucht nach Liebe wo sie uns
Fehlt wir nicht finden was wir suchen
Um große Gefühle zu schenken die
Im Übermaß in mir sind wie so gern
Der einen voller Hingabe erklärten
Lobe die bindungslose Freiheit
Weil sie ein wunderbares Leben
Voller Abwechslung ohne Leid schenkt
Geliebte haben keine Fehler die
An Partnerinnen riesig werden
Wie jeden Tag mehr nerven
Warum viel dafür spricht alles
Zu lassen wie es ist damit bloß
Keine wieder zu nah kommt
Aber wie blutet mein Herz
Keiner jeden Tag Gedichte
Voller Liebe zu schicken
Weiß um den Preis der Erfüllung
Dieser Sehnsucht wie der Fesseln
Welche ich niemals mehr wollte
Aller Verstand rät davon ab wie
Erfahrung dies immer bestätigt
Aber die schmerzvolle Sehnsucht
Mit der mein Herz lieben will um
Die eine nur anzubeten ist da
Muss nur aufpassen damit sie
Nicht stärker wird als alles
Dann wird es gefährlich aber
Hört das Denken auch auf
Warum ich die Gefahr sehe
Aber wenig Abwehr weiß
Liebessehnsucht halt

jens tuengerthal 8.12.22

Nachbarblick

Nachbarblick

Nachdem Gaspard Koenig nicht durch
Die Schweiz reisen durfte fuhr er mit
Dem Transporter nach Deutschland
Spannend für mich als Leser war wie
Der Philosoph und feine Franzose nun
Unser Land erlebt und in welchen wie
Immer Klischees er badet was sowohl
Die Franzosen wie die Deutschen zu
Gern mit Tradition übereinander tun
Vielleicht weil sie sich so ähnlich sind
Dachte ich schon während meiner
Zeit im Elsass was sicherlich der
Deutscheste Teil Frankreichs ist aber
Zugleich der französischste hier war
Als es von 1871 bis 1918 deutsch für
Nicht mal 50 Jahre wieder wurde
Was es aber historisch länger war
Oder eher österreichisch also dann
Habsburgisch frage ich mich lachend
Es ist europäisch und hat beides nur
Keines allein sondern von allem was
Sie pickten sich das Beste heraus
Sagen die elsässischen Brüder mir
Darum wäre es so schön dort aber
Koenig bemerkt doch auf dem Hof
Den er zur Erholung oberhalb von
Konstanz aufsucht wie anders es
Im Nachbarland gleich ist was mit
Der Begrüßung durch eine Walküre
Schon plakativ platt fast wirkt wie
Die Beschreibung der vielen dort
Blonden und perfekt gestylten jungen
Damen beim Reitsport die von ihrem
Wohlstand ein stetes Bild geben aber
Der Philosoph bemerkt sein Vorurteil
Karikiert es und findet es nur leider
Auf den ersten Blick bestätigt es ist
Alles teuer wohlhabend sauber wie
Die ungarischen Hilfsarbeiter die als
Stallknechte dort aushelfen schlicht
Separiert leben auch mit ihm der in
Ihrer Nähe Quartier bezog kaum ein
Wort sprechen was ihn sogleich an
Unangenehmes Klassendenken dort
Denken lässt auch kommt er den
Walküren nicht wirklich näher die in
Einer eigenen Welt für ihr Hobby leben
Was ich aber als Deutscher auch
Bestätigen kann der vor Jahren mal
Kurzzeitig Reitstunden nahm denn
In einem Stall lebte eine Welt für sich
Zu der du gehörst oder nicht dabei
War meine Leidenschaft für Pferde
Nie groß genug aufgenommen zu 
Werden unter den Reitern fand ich
Das Reiten im Kreis abstoßend wie
Langweilig und den Rest auch eher
Entbehrlich als Freizeitbeschäftigung
Solange es noch bessere Bücher gab
Waren Reiterinnen nicht reizvoll genug
Den anderen Unsinn mitzumachen
Die Klagen über Tierärzte wie das
Lob der Angestellten eines Reitladens
War das schon bekannte von ihm
Neu aber war sein Blick auf das
Land was ihm ordentlicher vorkam
Alles schien ihm wohlhabend wie
In einem guten Zustand zu sein
Verglichen zumindest mit Frankreich
Wo alles etwas chaotischer wie auch
Gerne improvisiert irgendwie ging
Begegnet dann in Meersburg einer
Strahlend freundlichen Deutschen
Die mit ihm ihr Picknick teilt wie 
Ein wunderbares Bild von dem
Land mit freundlichen Menschen
Gibt was er voll Lob erwähnt aber
Denke wie gut dass er nicht nach
Berlin zu Pferde kam sondern mit
Netten Süddeutschen zu tun hatte
Warum er den Hof vorher lieber
Vergisst sein Deutschland in
Meersburg beginnen lässt was
Sich voller Begeisterung dann
Beim weiteren Ritt fortsetzt weil
Wege ausgewiesen werden wie
Tatsächlich so verlaufen wie auf
Den Karten angezeigt was ihn in
Frankreich fast verzweifeln ließ
Diese kleinen Einblicke aber lassen
Viel übereinander auch lernen wie
Wir voneinander profitieren könnten
Deutschland etwas mehr laissez faire
Frankreich ein wenig Zuverlässigkeit
Aber vielleicht lassen wir auch alles
Wie es ist weil jede Änderung nur
Andere schlechte Eigenschaften
Weckte die keiner von uns braucht
Zumindest tut der Blick des Nachbarn
Gut sich zu sehen wie zugleich auch
Schätzen zu lernen was ist

jens tuengerthal 8.12.22

Klassenkrampf

Klassenkrampf

Was soll noch der Klassenkampf
Dachte ich immer ein überholter
Begriff in unserer Republik aber
Die Zeit und Begegnungen mit
Menschen lehrten mich wie fern
Die grundgesetzliche Gleichheit
In der Realität doch immer liegt
Wie verschieden Herkunft prägt
Fragte mich ob es intellektuell eher
Bedingt ist als gesellschaftlich weil
Jeder heute jeden Beruf wählen kann
Es mit Begabung viele Wege gibt
Lebe seit über zwanzig Jahren nun
In einer Gegend die Arbeiterviertel war
Sich darauf etwas zugute noch hält
Aber fremdel damit immer noch sehr
War fast zehn Jahre Sozialdemokrat
Doch fremdelte ich dort noch mehr
Mit der Arbeiterpartei wie dem Wort
Sozialismus was eher Allergien mit
Seinen totalitären Wurzeln auslöste
Beobachtete und beschrieb meine
Familie mit Abstand und bemerkte
Wie zutiefst bürgerlich sie war was
Bei der Lektüre der Buddenbrooks
Schon ziemlich offensichtlich schien
Setzte mich mit dieser Identität nun
Offen wie kritisch auseinander aber
Merkte wie sehr sie mir Heimat war
Wie fern mir alles andere blieb was
Für ein Klassendenken spricht das
Sicher auch anerzogen war denn
Früh hörten wir vom Großvater was
Für eine alte Familie wir doch sein
Wie ehrenwert seinen Bruder mal
Außen vor gelassen dabei aber sonst
Lernte das Klassenbewusstsein auch
Bei meiner adligen Verlobten wie den
Freunden von Familie kennen die sich
In manchen von anderen unterschieden
Dabei gibt es auch Brücken zwischen
Den sonst getrennten Welten aber zu
Behaupten es gäbe keine Klassen ist
Schlicht ignorant und verkennt damit
Die eigene geistige Basis es wäre ein
Krampf dies mit Kampf zu überwinden
Jeder soll nach seiner Fasson leben
Nur wundern wir uns nicht was passt
Wo es dagegen nie gehen wird was
Beim Benehmen bei Tisch anfängt
Zu dem Mutter und Großvater noch
In bürgerlicher Tradition drillten was
Heute mir eher als Freiheit scheint
Jeder kann heute alles werden aber
Keiner sollte seine Wurzeln leugnen
Noch meinen etwas anderes zu sein
Um sich krampfhaft anzupassen im
Strom der kollektiven Vermassung
Sondern sein Niveau hochhalten
Weil es Teil seiner Würde ist auch
Wenn es nichts mehr einbringt
Ist es die Geschichte dessen
Was unsere Kultur prägte
Lassen wir den Klassenkampf
Jeder wie es ihm gefällt aber
Keiner ist wie alle und ich
Am allerwenigsten gern warum
Unterscheidung wichtig ist

jens tuengerthal 8.12.22



Obdachverlosung

Obdachverlosung

Es gibt über 263.000 Obdachlose
In unserem reichen Land was ein
Skandal eigentlich ist über den sich
Im Advent alle gerne aufregen denn
Was muss das für ein Elend sein
Bei dieser gerade auch Kälte wie
Welche Perspektive haben diese je
Wieder ein Obdach zu finden fragt
Sich wer anteilnehmend ist wie das
System der Kontrollen durchschaut
In dem wer nichts hat auch nichts
Bekommt damit alle die was haben
In Sicherheit sich fühlen wie alles
Tun damit sie in Ordnung leben was
Von Obdachlosen nicht gesagt wird
Dann empören wir uns ein wenig
Weil es ja genug Leerstand gäbe
Vielleicht werden einige Millionen
In Töpfen noch verschoben um
Zumindest gute Absicht zu zeigen
Dann ist das Thema auch durch
Anpassen oder aufgeben heißt
Die Regel in diesem Staat wie
Nahezu überall auf der Welt
Es wird kein Obdach verlost
Oder vielleicht doch dann
Wäre das Gewissen beruhigt
Für einige wenige gesorgt
Als hätten wir etwas getan
Wollte jemand was ändern
Diese nicht nur loswerden
Was aber keiner sagen darf

jens tuengerthal 8.12.22