Sonntag, 4. Dezember 2022

Begriff

Begriff

Ein Begriff ist die Gesamtheit der
Wesentlichen Merkmale in einer
Gedanklichen Einheit oder der
Geistig abstrakte Gehalt davon
Sich einen Begriff machen heißt
Etwas verstehen zu wollen auch
Wenn die Begrifflichkeit gerade
Dem Verstehen entgegenstehen
Könnte weil sie das Denken in
Die Grenzen des Begriffs stellt
Solange per Gesetz alle Wesen
Mann oder Frau sein mussten
Hatten wir keinen Begriff für das
Alles was dazwischen liegt wie
Die Aussage alles im Universum
Sei eine Ente oder keine dialektisch
Das Sein in seiner Polarität begrenzt
Wobei die Frage aufkommt ob nicht
Die Zwischentöne entscheidender
Noch sind als sichere Aussagen
Fühle mich manchmal mehr so
Oder anders gibt keinen Begriff
Sondert wabert nur dazwischen
Aber könnte dem Sein doch viel
Angemessener sein als Begriffe
In ihrer dialektischen Begrenzung
Vielleicht wäre es spannend weit
Über Begriffe hinauszudenken
Um das Sein zu verstehen egal
Wie Verständnis und Gefühl dabei
Natürlich verbunden sind oder nie
Ist Sein mehr als wir begreifen
Was Grund zu staunen gibt

jens tuengerthal 4.12.22

Samstag, 3. Dezember 2022

Lustruhe

Lustruhe

Lust ist das Gegenteil von Ruhe
Sie weckt Unruhe in uns die zum
Handeln und mehr Unsinn zwingt
Wie der geschlechtlichen Nähe die
Mit Abstand betrachtet komisch wirkt
Hätte wer dabei je Abstand denn dann
Wären wir uns ja logisch nicht nah
Was das Ineinander praktisch hindert
Die Gymnastik die wir dann beim
Streben nach gegenseitiger Befriedigung
Veranstalten ist selten Ausdruck von
Ruhe sondern eher wo zielführend
Hektisch verkrampft und wer jemals
Seine Liebste beim Höhepunkt filmte
Lernt bald es gibt Gründe nicht alles
In Erinnerung zu behalten außer im
Rausch der Sinne weil uns danach
Das davor absurd fremd scheint
Doch wie himmlisch ist die geteilte
Tief befriedigte Ruhe danach die
Alles miteinander zu haben meint
Erfüllt voneinander wie aufgelöst
In überfließender Seligkeit die sich
In Strömen ergossen hat um das
Was an Lustspannung wuchs nun
Verfließen zu lassen ineinander
Wenn wir voneinander tropfend
Erschöpft uns in den Armen liegen
Das Nachbeben noch spüren was
Von großen Wegen zeugt die wir
Klopfenden Herzens erklommen
Denke ich und liebe gerade den
Moment danach mehr als alles
Wenn ohne jede Gier nur noch
Dankbarkeit mit Seligkeit regiert
Ist die Lustruhe eingekehrt

jens tuengerthal 2.12.22

Beziehungslos

Beziehungslos

Hatte große Teile meines Lebens
Stets irgendwelche Beziehungen
Die von Lust und Liebe geprägt
Beeinflussten wie ich lebte um
Das erstrebte Glück zu teilen
Passte ich mich an oder kämpfte
Für gemeinsame wie eigene Wege
Fand das völlig normal bin so in
Der Familie aufgewachsen die
Ehe als Basis trug und ging stets
Davon aus diese Tradition einmal
Fortzusetzen als Kind von Familie
Die auf ihr Alter und mehr stolz war
Als wäre ein Numerus eine Leistung
Nun lebe ich seit einigen Jahren
Beziehungslos und beginne es
Lieben zu lernen auch seiner
Freiheit wegen die Beziehungen
Uns so gerne nehmen wie wir sie
Für diese bereitwillig mit vollem
Herzen dann leichtsinnig aufgeben
Mensch muss nichts entbehren was
Die in Beziehungen haben solange
Es Geliebte füreinander gibt die der
Sonst Ansprüche dafür entbehren
Manchmal schmerzt es noch tief
Wenn ich bei einsamer nächtlicher
Runde um den Platz ein Paar sehe
Was innig knutschend unter einer
Laterne dem Himmel so nah mir
Scheint wie aus einer Traumwelt
Häufiger zum Glück hörst du die
Zwistigkeiten aller Paare die sich
Aufgelöst teils heulend anbrüllen
Bewerfen verlassen verstoßen
In größter innerer Unruhe die ich
Über Jahre täglich erlitt mit einer
Aus dem nie endenden Buch der
Prinzessinnen die schönste wie
Schmerzvollste Erinnerungen mir
Im rasanten Wechsel schenkte was
Den kurzen Schmerz der manchmal
Einsamkeit in Erinnerung verdrängt
Wie beziehungslos zu sein nicht als
Fehler sondern als Ziel scheinen lässt
Was volle Zufriedenheit enthält die
Jedes mehr zu rauben droht aber
Wer wäre ich zu glauben diese
Vernünftigen Erfahrungen machten
Irgend klüger oder schützten vor
Den Untiefen der Liebe je wenn
Sie wie immer ungefragt auftaucht
Wüsste ich nicht mehr was gut ist
Vielleicht ist das auch besser so

jens tuengerthal 2.12.22

Teestunden

Teestunden

Die Teestunde ist die kostbarste vom
Ganzen Tag sagen die Teetrinker
Sie ist ein Genuss der die Sinne so
Belebt wie uns in allem beflügelt
Zugleich beruhigend gelassen macht
Weil ein guter Tee seine Zeit braucht
Wie ich meine Kannen stundenlang
Den ganzen Tag genießen kann
So habe ich eher Teetage als nur
Teestunden da ich immer wie zu
Jeder Zeit irgendeinen Tee trinke
Grün am Morgen oder Abend wie
Kräuter durch die ganze Nacht
Passt Tee zu jeder Zeit auf seine
Ganz besondere Art gut gezogen
Sage ich nach 50 Jahren mit Tee
Wie wunderbar ist es Teetage zu
Leben um so mehr zu genießen
Was Stunden schon verschönert
Sich ein Leben mit Tee einzurichten
Schenkt mir völlige Zufriedenheit
Bei gelegentlich gutem Wein noch
Gieße gleich nochmal meinen so
Feinen Grünen Darjeeling auf um
Jetzt kurz nach Mitternacht für die
Schreibende Nachtschicht als Poet
Der sich vor dem Teewunder gerne
Voller Dankbarkeit verneigt

jens tuengerthal 2.12.22

Vorweihnachtshektik

Vorweihnachtshektik

Die Vorweihnachtszeit lieben viele als
Besinnlich und schön auch wegen des
Schmuckes der alles verziert wie die
Fremdgesteuerten Konsumenten zum
Konsum verführen soll was nebenbei
Noch mit Weihnachtsliedern aus dem
Lautsprecher bedudelt wird wie es an
Ständen dazu Glühwein und Düfte gibt
Unsere Sinne vollkommen berauscht
In seliger Weihnachtsstimmung einlullt
Bis wir endlich tun was wir mit etwas
Kritischer Vernunft wohl nie täten weil
Diese Zeit ganz nebenbei abläuft 
Verbreitet sich immer mehr Hektik
Gestresster Kunden die noch in der
Letzten Minute Geschenke kaufen
Den Konsumrausch schon auf die
Kinder zu übertragen damit sie auch
Die Existenz zwischen Erwartung 
Wie ewiger Enttäuschung führen
In der wir alle durch den Advent uns
Hetzen der noch von Weihnachtsfeiern
Unterbrochen wird auf denen sich das
Übliche Personal erwartungsgemäß
Verhält mit berechenbaren Worten
Den Jahresabschluss zu feiern der
Um die Wintersonnenwende herum
Noch religiös verklärt wird was dem
Fest der Liebe im beruflichen Bereich
Etwas besonders perfides noch gibt
Wie vor allem die Hektik noch erhöht
So meinen alle sich vor dem Ende
Des Jahres noch einmal bei allen
Mit angemessenen Worten melden
Zu müssen in Erinnerung zu bleiben
Sich davon lösen ohne asozial oder
Gemein zu wirken ist schwierig
Denke ich jedes Jahr wieder
Froh wenn es ohne Schäden
Für die Psyche vorbei geht
Denn selten wird sich mehr
Voller Gefühl gestritten als
Ausgerechnet an Weihnachten
Wenn die vorher Hektik alle
Völlig blöd gemacht hat
Wie gelassen war es doch unter
Corona einfach allein in Berlin

jens tuengerthal 2.12.22

Lebensshoppingmall

Lebensshoppingmall

Finde Shopping Malls gruselig als Tempel
Des Konsums voll ständiger Versuche
Die Freiheit durch Lebensgefühl zum
Verstummen zu bringen wie Käufer
Mit Angeboten zu verführen dabei von
Musik und Düften beduselt zu werden
Doch sind sie vielleicht der allerbeste
Spiegel unseres Lebens wie der Ziele
Denen die meisten noch nachstreben
Als gehorsame Soldaten des Konsums
Zu dem die Werbeindustrie uns ruft
Der in Shopping Malls sein Mekka hat
Von dem ich mich lieber fern halte
Allen Heiligen wie ihrem Aberglauben
Abhold und dem Leben zugewandt
Was würdig selbstbestimmt sein sollte
Statt von fremden Interessen gelenkt
Wie als Käufer zu etwas verführt was
Von Unmündigkeit alleine zeugt die so
Das Gegenteil jeder Aufklärung ist
Weil unfrei und fremd gesteuert
Das Prinzip Aufklärung wie Kant es
In seinem Leserbrief im Jahre 1784
Für die Berlinische Monatsschrift als
Befreiung aus der selbstverschuldeten
Unmündigkeit definierte zeugt davon
Mit unwiderlegter Gültigkeit bis heute
Befreien wir uns endlich aus der
Lebensshoppingmall um mit Würde
Selbstbestimmt ein Leben zu führen
Statt als Opfer des Konsumrauschs
Nur verführt zu vegetieren von einem
Inszenierten Höhepunkt zum nächsten
Den wir anderen zum Gewinn dann in
Der Lebensshoppinmall erwerben die
Inzwischen auch online mit A beginnt
Wie nah sich Anfang und Ende liegen
Denke ich und frage mich was noch
Menschsein ausmacht beim Leben
In der Lebensshoppingmall als gut
Gesteuerte Konsumenten des
Längst Überfluss an Sein

jens tuengerthal 2.12.22

Lektürenadvent

Lektürenadvent

Advent feiert die Ankunft von Jesus
Des Gurus der Christenheit welcher
Unsere Kultur maßgeblich prägte aber
Was ist die richtige Adventslektüre
Die in dunkler Zeit uns Licht schenkt
Frage ich mich dem der der ganze
Biblische Hokuspokus fern liegt wie
Jeder Aberglaube unfrei erscheint
Doch sind gute Bücher für mich stets
Ein Ankommen bei sich das auch
Wenn ich Bücher nicht erledige
Lieber lange etwas von ihnen habe
Darum über hundert parallel lese
Wie es gerade am besten passt
Gibt es auch manche die ich mal
Schneller zu Ende lese weil sie
Zur Fortsetzung einladen wie das
Buch über Fanny Mendelssohn
Die große Komponistin die mehr
Als Schwester ihres Bruders Felix
Bekannt wurde auch wenn sie so
Produktiv und oft genial wie er war
Es endet wie bei Biografien üblich
Mehr oder weniger mit ihrem Tod
An welche die Autorin die weniger
Einen Roman als eine feministische
Kulturgeschichtliche Betrachtung
Über Fanny Hensel schrieb wie sie
Später verheiratet hieß was ein
Schönes Eintauchen auch in die
Geschichte Berlins war in der ihre
Familie eine wichtige Rolle spielte
Eine journalistische Betrachtung des
Heutigen Berlins noch anschließt
Die ihr besonders gut gelungen ist
So habe ich es bis der Morgen fast
Dämmerte zu Ende gelesen wobei
Es ansonsten eine schöne Einführung
In Fannys Leben war die aber mehr
Kulturhistorisch belehrt als romanhaft
Allein zu unterhalten was mich freute
Aber in der Vermischung der Ebenen
Für manche irreführend sein könnte
So konnte ich heute gleich wieder in
Verschiedene Sichten auf Philosophie
Wie Kulturgeschichte eintauchen mit
Philipp Blom und Gaspard Koenig wie
Montaigne selbst im Reisetagebuch
Was von der Kleinen Eiszeit bis zur
Gegenwart reichte Sammler noch
Die mit Millionen jonglieren betrachtete
Die Renaissance wach werden ließ im
Kulturellen Gedächtnis mir zeigte wo
Geistige Heimat und Zuhause für mich
Als historischer Dichter immer ist wenn
Kulturgeschichte erzählt wird wie sich
Neue Blicke auf diese mir eröffnen
Geschichte der Welt verständlich wird
Geht mit das Herz auf und fühle ich
Ein Wohlbefinden was Ruhe schenkt
Wie Zufriedenheit dabei auch von
Kleinlichen Alltagssorgen distanziert
Den Blick auf das große wirft um so
Die Dinge in Zusammenhang geistig
Zu bringen was mir Sicherheit gibt
Warum kulturhistorisches für mich
Die beste Lektüre im Advent ist

jens tuengerthal 2.12.22

Anstatt

Anstatt

Anstatt das Spiel zu schauen
Habe ich gestern ein Konzert
Einer Freundin in einem Pub
In Steglitz gehört und es war
Gut so als vielfältiger Genuss
Die Fußball WM die nie hätte
Stattfinden dürfen ist zu Ende
Zumindest für Deutschland
Was nun angeblich depressiv
Ob des erneuten Ausscheidens
Wurde wie der Spiegel schrieb
Was mich lächeln lässt denn
Eigentlich ist es doch gut so
Wer wollte denn einen nur
Verkaterten WM Titel der mit
Dem Leben tausender Arbeiter
Wie Petro Dollars gekauft wurde
Sie haben am Ende gewonnen
Wie überall nachzulesen war
Musste mich über keinerlei
Dramatik dabei aufregen sondern
Habe das schöne Konzert von
Mel & Tom im Celtic Cottage die
Keinen Fußball zeigten dafür
Fröhlich singende Gäste hatten
Mehr genossen als jedes Spiel
Auch wenn dort einige wie ich
Zwischendurch mal mit einem
Stirnrunzeln auf ihr Telefon
Blickten was entbehrlicher eher
Kontrapunkt zu der Stimmung war
Die Mel auf der Bühne zauberte
MIt der sie ihr Publikum mitriss von
Bekannten Songs bis zu ihren 
Feinfühligen Liebesliedern war
Dieser Abend so die bessere Wahl
Mit dem feinen Gitarristen Tom der
Im Anzug getlemanlike zauberte
Wie der mitreißenden Mel die ich
Nun auch auf der Bühne erlebte
Freue mich nichts verpasst zu haben
Wie anstatt Fußball Musik zu wählen
Einen Abend mit fröhlichen Menschen
Die mit Spaß feierten zu erleben was
Zeigt wie relativ jede Depression ist
Die dem Volk angedichtet wird denn
Alle Berliner dort waren gut gelaunt
Wie ich mich doppelt freue da ich
Leicht bei meinem Entschluss bleibe
Diese WM völlig zu ignorieren weil
Sie ohne jede Bedeutung nun ist
Wie Musik schöner als Fußball ist
So lohnt sich das Anstatt im Leben

jens tuengerthal 2.12.22

Donnerstag, 1. Dezember 2022

Lustkultur

Lustkultur

Die Lust hat eine eigene Kultur
Sie pflegt die Sinne erregend
Um aufeinander heiß zu werden
Im Schenken der Lust zu genießen
Wo dies zusammen gelingt ist es
Das schönste denkbare Wohlgefühl
Kultiviert seiner Natur nachgeben
Ist die hohe Kunst säuisch zu sein
Manche meinen eine Frau solle
Im Alltag die Heilige im Aussehen
Eine Dame im Bett die Hure sein
Also quasi schizophren woran
Mehr als eine schon verzweifelte
Halte das für großen Unsinn aber
Behandle gerne jede wie eine
Dame damit sie es stets sein kann
Aber die Lustkultur besteht darin
Beim wildesten Sex noch die Dame
In ihr sehen zu können wie ihr das
Gefühl zu geben eine zu sein
Dann wird die Erotik besonders
Weil sie Natur und Kultur verbindet
Behandelst du die Menschen so
Wie du sie sehen willst werden sie
Diese Seite entfalten können wie
Frei mit ihrer Natur sein ohne sich
Dabei etwas vergeben zu müssen
Wie gut tut doch Kultur der Natur
Sich ganz frei zu entfalten
Von Lust dabei beflügelt

jens tuengerthal 30.11.22

Geliebtenliebe

Geliebtenliebe

Geliebte haben keine Fehler
Sie werden für das geliebt
Was sie als Geliebte eben sind
Wir können sie kopflos genießen
Ohne einen Lebensplan dabei
Aber voller Genuß im Augenblick
Wer diesem Dauer verleihen kann
Mag ein glücklicher Zauberer sein
In der Phantasie unserer Träume
Real landen sie meist in Beziehungen
Die nur aneinander ziehen um sich
Im Alltag durchsetzen zu können
Geliebte sind ein großer Genuss
Zum genießen finden sie sich
Zusammen als Geliebte was die
Schönste Form der Liebe ist die
Bedingungslos einander gut will
Vielleicht wären viele glücklicher
In der Liebe wären sie Geliebte
Einander geblieben aber vieles
Wissen wir jedesmal erst danach
Klüger werden wir in der Liebe
Auch nie weil das ihrem Wesen
Widerspräche was auf Gefühl
Statt auf Vernunft allein setzt
Worauf sich logisch keine Art
Von Beziehung errichten lässt
Damit es trotzdem klappt gibt es
Die Ehe die Scheidung teuer macht
Einander Geliebte zu bleiben wäre
Auf Dauer die bessere Lösung
Ginge das mit irgendwem

jens tuengerthal 30.11.22

Zeitschleife

Zeitschleife

Eine Zeitschleife ist eine rekursive
Verkettung der Zeit nach der unser
Normales Zeitempfinden sich auflöst
In dem alle Dinge nacheinander erst
Geschehen Ursache vor Wirkung
Was kausal für uns zusammenhängt
Beispiele für Zeitschleifen sind die
Zeitreisenden in Literatur oder Film
Früher hieß es das kann es nicht
Geben weil physikalisch unmöglich
Nach der Relativitätstheorie aber
Gibt es Lösungen die sie zulassen
Sofern die Raumzeit ausreichend
Durch Materiemassen gekrümmt
Nach neueren Berechnungen könnte
In einem Schwarzen Loch so eine
Zeitschleife entstehen die dann als
Gammablitz Teilchen sichtbar machen
Würde zur Zeit ihrer Entstehung was
Aber wohl nur für Elementarteilchen
Möglich ist jede Materie würde von
Der Energie von Millionen Sonnen
Sofort zerrissen warum bisher die
Zeitschleife eine literarische Idee
Bleibt außer wir könnten Materie
Auf über Lichtgeschwindigkeit
Beschleunigen was unmöglich ist
Weil diese dann Energie würde
Nach Einsteins Theorie E=mc²
Aber von Physik verstehe ich nichts
Verlasse diesen Ausflug darum
Ein wenig vielleicht von Literatur
Denn selbstverständlich sind die
Zeitschleifen für jeden Lesen der
Mit seiner Lektüre durch die Zeit
Nach belieben Reisen kann was
Den Zauber der Literatur zeigt die
Nicht nur den Augenblick verweilen
Sondern uns in jede Zeit versetzt
Weil unser Geist an keinerlei
Physikalische Gesetze gebunden ist
Vielmehr frei durch den Raum eilt
So können wir mit keiner Technik
Die Zeit vor oder zurückdrehen auch
Wenn Teilchenbeschleuniger sich dem
Für einzelne Teilchen nähern können
Aber im Geist all diese Schranken leicht
Überwinden wie in Zwischenräumen
Des Seins neues entdecken was das
Menschsein geistig so spannend macht
In seiner grenzenlosen Freiheit die
Dem Materie verhafteten Sein logisch
Unvorstellbar bleibt warum Leser die
Größten Reisenden aller Zeiten sind
Ohne je ihren Ort verlassen zu müssen
Das Universum lebt im Lesesessel als
Grenzenloser Raum jenseits der Zeit
Seit ich das entdeckt habe muss ich
Nirgendwo mehr hin nur weiterlesen

jens tuengerthal 30.11.22

Imitate

Imitate

Ein Imitat ist eine Nachahmung
Von etwas was wir gerne hätten
Aber uns nicht leisten können
Oder wollen weil die Preise von
Originalen utopisch sein können
Nachahmung ist aber auch das
Prinzip menschlichen Lernens
Einer baut etwas erfolgreiches
Was sein Leben verbesserte
Andere ahmen ihn dann nach
Wir schützen das Original heute
Rechtlich vor Nachahmung um
Dem Erfinder den Gewinn zu gönnen
Kinder imitieren ihre Eltern was wir
In der Entwicklung normal finden
Bis sie sich selbständig machen
Andere Lebensweisen nachzuahmen
Hatte mal eine imitierte Rolex aus
Thailand von einer Freundin bekommen
Trug sie stolz bis sie mir peinlich lästig
Wurde und ich Taschenuhren trug die
Seltener als Imitate kommen aber bin
Inzwischen ohne jede Uhr auch ein
Original vom Helmholtzplatz geworden
Als Dichter und Flaneur wobei ich mir
Nie Gedanken machte ob mich jemand
Imitieren könnte oder ich vielleicht ein
Imitat des großen Berliner Flaneurs
Franz Hessel nur bin weil doch alles
Irgendwie schon mal da war wir nur
In Varianten wiederholen was auch
Andere schon vor uns dachten aber
Werde ich dadurch zum Imitat derer
Die vor mir waren oder nur dann
Wenn ich um ihr Sein weiß schützte
Dummheit und mangelnde Bildung
Davor ein Imitat zu sein oder wären
Diejenigen sich nur weniger bewusst
Wir gehen in Museen um Originale
Andachtsvoll zu betrachten aber
Sind enttäuscht wenn es nur ein
Imitat war was dort hing zugleich
Wollen wir gerne Originale aber
Imitieren unser Leben nach ihnen
Wo sind wir Original wann Imitat
Auf was kommt es dabei an
Wohne um die Ecke von dem
Originalschauplatz des Films
Sommer vom Balkon ohne ihn
Je gesehen zu haben oder etwas
Dabei zu vermissen lebe dafür
In meiner Bibliothek wie Montaigne
In seinem Turm voller Bücher
Wenn auch viel bescheidener
Imitierte ich seinen Geist gern
Wenn es mir irgend noch gelänge
Habe wenige Originale hier hängen
Dafür um so mehr Imitate oder
Drucke des Originals was ich liebe
Etwa besonders Max Liebermann
Habe alte original signierte Bücher
Lese sie aber zugegeben selten
Dafür gerne auch Nachdrucke
Habe kein eindeutiges Verhältnis
Zu Imitaten und dem imitieren
Aber wäre gerne ein Original
Wenn das jemand imitieren will
Wünsche ich viel Vergnügen
Wo die falsche Rolex hin ist
Weiß ich gerade nicht mehr
Es ist auch nicht so wichtig

jens tuengerthal 30.11.22

Konsumreligion

Konsumreligion

Konsum wurde zur Religion der
Postreligiösen Gesellschaft die
Sich ihr Wohlbefinden kaufen will
Hoheprediger dieser Sekte sind
Die Werber die den Geist formen
Wie Bedürfnisse wecken um so
Den Konsum anzukurbeln wie 
Wach zu halten weil der Markt
Stets neues verkaufen will was
Keiner eigentlich bräuchte aber
Meint unbedingt haben zu müssen
Wir werden ständig berieselt mit
Angeboten und Werbung die sich
Auf ein Lebensgefühl mehr bezieht
Als auf die Sache an sich die sonst
Nüchtern betrachtet wertlos wäre
Erfolg heißt sich etwas zu leisten 
Zu dem wir durch stete Berieselung
Als nötig gebracht werden wenn die
Werbung gut ist können wir sie bald
Auswendig oder verbinden Melodien
Mit den Produkten deren Werbung
Sie benutzt weil wir als Masse von
Einer kleinen Gruppe gesteuert
Aufhören zu denken um dafür dem
Suggerierten Wohlgefühl zu folgen
Das ganze nennt sich Marketing
Erfasst über soziale Netzwerke alle
Weckt Träume nach Gütern die
Mit einem Lebensgefühl verbunden
Ein gutes Leben uns versprechen
Was es für Geld zu kaufen gibt so
Verlernen wir das gute Leben allein
Für uns zu definieren folgen lieber
Influencern die Dinge anpreisen um
Es so gut wie sie zu haben die doch
Glücklich damit zu sein scheinen
Ob das Geld der Gott dieser Sekte ist
Die Güter nur Mittel zum Zweck der
Abhängigkeit sind die suggeriert wird
Wäre eine wichtige Frage dabei die
Zumindest mir erklärte warum mein
Verhältnis zu diesem gespalten ist
Der ständige Konsum mich anwidert
Ohne einer Ideologie als der Freiheit
Dabei anzuhängen merke ich wie
Fern diese rückte wenn wir noch
Im Konzert mitspielen wollen zählt
Was wir haben mehr als was wir
Vom Wesen her sind womit der
Erstrebte Konsum mit der stets
Neu geweckten Gier uns prägt
Menschen tun alles um sich
Etwas leisten zu können was
Maßstab guten Lebens dann ist
Alles hat seinen Preis was schon
In der Natur der Sache liegt nach
Der wir etwas tun müssen um ein
Ziel zu erreichen aber wir sind nun
In einem Stadium angelangt in dem
Neue Geräte eines Herstellers von
Rechenmaschinen und Telefonen
Wie im Gottesdienst begrüßt werden
Menschen stehen stundenlang an um
Neue Schuhe oder Telefone kaufen
Zu dürfen sich als stolze Besitzer
Damit zeigen zu können was einen
Absurden Kult geschaffen hat der
Negative Eigenschaften wie Neid
Oder Gier bewusst fördert wozu
Der Kult um den schwarzen Freitag
Gehört wie vieles anderes bei dem
Wir meinen uns mit neuem Konsum
Für unser Leben belohnen zu dürfen
Das Himmelreich voller Güter mit
Stets beschränkter Haltbarkeit damit
Der Kult um den Konsum weitergeht
Mit weniger zufrieden zu sein dafür
In Freiheit unbeeinflusst zu wählen
Wäre ein Weg zur Mündigkeit aber
Wer möchte schon einsam sein in
Einer Gesellschaft die diesem Kult
Aus voller Überzeugung huldigt
Lieber posten wir gut bearbeitete
Bilder von uns um aller Welt zu zeigen
Wie gut es uns mit den neuen Sachen
Geht die das Leben völlig erfüllen
Bis neue Gier geweckt wird und
Was bleibt ist wenig aber wir waren
Gute Gläubige der Konsumsekte

jens tuengerthal 30.11.22

Kulturwert

Kulturwert

Welchen Wert hat die Kultur noch
Die alle geistigen künstlerischen
Wie gestaltenden Leistungen einer
Gemeinschaft umfasst überlege ich
Geht es nur um den messbaren Wert
Den uns Erbsenzähler diktieren in
Einer ökonomisierten Welt die sich
Durch Gewinne gerne definiert oder
Gibt es einen anderen Kulturwert
Dabei geht es nicht um Marktwerte
Bestimmter Künstler die sich gerade
Gut oder schlecht verkaufen sondern
Den kulturellen Wert eines Werks
Wie wäre dieser zu bestimmen
Welchen Einfluss nimmt es auf die
Kultur wie bemerken wir dies ohne
Uns an Zahlen zu orientieren die
Zu viel des Lebens schon bestimmen
Welches Buch Musikstück Kunstwerk
Hat unsere Kultur wann geprägt was
Wurde aus diesem und wie konnte
Daraus gelebte Kultur werden die
Weiter unser Denken verändert wie
Unsere Wahrnehmung neu formt
Die große Versdichtung des Lukrez
Von den Dingen der Natur hat etwa
Nachdem sie fast tausend Jahre
Verbannt und verschwunden war
Die europäische Kultur sehr stark
Verändert wie den Geist der dann
Renaissance der den Mensch in
Den Mittelpunkt stellte geprägt
Zeigte Spuren in allen Künsten
Wie vorher und lange die Bibel
Gleiches gilt für die Enzyklopädie
Von Diderot die den Geist der
Aufklärung in die Welt trug mit dem
Menschenrechte und Demokratie
In unser Denken kamen die uns
Heute natürliches Recht scheinen
Was jedem Menschen zustehen sollte
Doch ist dies weniger Natur als Kultur
Welche auf den Menschen blickt wie
Diesen in seiner Zeit dann spiegelt
Sind sie in Teilen der Welt Neuland
Müssen als Freiheit erst wieder neu
Entdeckt werden um eine Grundlage
Für alle Menschen einst zu werden
Der Erhalt dieser Betrachtungen des
Menschen sollte wertvoller als alles
Für unsere Kultur sein weil sie das
Ausmacht was unser Leben formt
So gesehen haben wir genug zu tun
Diese Werte zu erhalten wie weiter
Als Grundlage zu vermitteln um das
Sein was sie prägen zu verstehen
Uns aus Unmündigkeit zu befreien
Sich dem zu widmen bleibt künftig
Vornehmste Aufgabe jeder Kultur
Um zu verstehen warum wir sind
Wer wir sind und wie wir wurden
Dies ist nicht berechenbar aber
Mit Achtsamkeit zu erhalten

jens tuengerthal 30.11.22

Terrorgeneration

Terrorgeneration

Die Letzte Generation terrorisiert
Deutschland wie inzwischen auch
Der Kanzler feststellte nachdem sie
Sich am Berliner Flughafen Zugang
Verschafften wie Flüge blockierten
Ob sie bereits Terroristen sind ist
Umstritten so hält der oberste der
Verfassungsschützer sie noch für
Eher harmlos ohne dabei Spinner
Zu sagen doch ihre Ziele sind klar
Erpresserisch sie wollen unsere
Gewählte Regierung zum Handeln
Zwingen was terroristisch ist wäre
Das Ziel die Rettung der Welt in der
Klimakrise nicht so richtig wüssten
Nicht alle wie dringend nun etwas
Getan werden muss um noch die
Katastrophe zumindest zu bremsen
Doch terroristisch bleibt es dennoch
Wenn ihr Handeln Erfolg hat fragt
Sich jeder Steuerzahler ob nicht
Erpressung nun legitim wird was
Der Staat nie zulassen kann wenn
Nicht die rechtsstaatliche Legitimation
Verspielt werden soll dabei ist noch
Offen ob die Strafen legitim sind die
Einige Länder mit Schutzhaft schon
Vorab vorbeugend aussprechen dem
Terror etwas entgegenzusetzen oder
Diese ihr Recht zum Widerstand bei
Drohender Gefahr nicht legitim nutzen
Die Letzte Generation erpresst den Staat
Sie beeinträchtigen dazu andere Bürger
In ihrer Freiheit was klar terroristisch ist
Egal wie hehr das Ziel sein mag das sie
Dabei verfolgen jedoch wissen auch alle
Wir müssen dringend mehr tun um die
Katastrophe zumindest auszubremsen
Ob eine gemäßigte Reaktion noch eine
Weitere Radikalisierung verhindern kann
Ist dabei so fraglich wie der weitere Weg
Gegen die Zerstörung unseres Lebens
Wie dessen Gefährdung könnte Notwehr
Zulässig sein wenn der Angriff durch den
Staat rechtswidrig wie unmittelbar wäre
Zumindest ersteres scheint eher fraglich
Auch die aufgedrängte Nothilfe für alle
Scheint keine taugliche Legitimation
Wenn eine solche aber fehlt ist schon
Der Versuch der Erpressung strafbar
Die strafrechtlich relevanten gefährlichen
Eingriffe in Straßen oder Luftverkehr
Dabei noch nicht berücksichtigt und so
Wurde was mit einem Hungerstreik
Vor dem Reichstag begann zu einem
Terror im ganzen Land besonders in
Großstädten gegen den der Staat nur
Mit verhaltener Vorsicht vorgeht weil
Das Ziel kein falsches sei insoweit ist
Eine rechtliche Klärung nötig wenn der
Staat nicht jede Legitimation verspielt
Künftig unabhängig zu entscheiden wie
Es das Gewissen der Beteiligten fordert
Dann würden nicht mehr Wahlen noch
Entscheiden wie regiert wird sondern
Der Terror auf der Straße was eine
Vollständige Kapitulation des Rechts
Vor der Erpressung wäre womit sich
Fragt wann und warum der Staat dies
Sonst ausüben darf es wäre als ob
Raubritter die Fehde erklärt hätten
Aber der Staat dies schlicht ignorierte
Ob dies je sein darf oder lieber nie
Sollten wir vorab klären denn sonst
Hat der innere Frieden keinen Bestand
Aus Feigheit eher nichts zu tun weil die
Forderungen nicht unberechtigt sind
Wie die drohende Gefahr real ist kann
Keine Lösung im Rechtsstaat sein ob
Dieser überhaupt eine dafür hat scheint
Immer fraglicher aber dann stellt sich
Die Frage wie es weitergehen soll
Den Terrorismus nicht so zu nennen
Ist keine Lösung sondern nur der
Versucht der Ignoranz was weder
Dem Thema noch der Sache je
Gerecht werden kann denn wenn
Die Letzte Generation richtig liegt
Wofür immer mehr spricht fragt sich
Ob Ignoranz nicht viel schlimmer ist
Die Regierung nur ihr Versagen tarnt
Wie die Bevölkerung dumm hält um
Nicht zu tun was nötig wäre sondern
In Ruhe den Untergang verwaltet
Dann wäre eine Revolution nötig
Gegen die alles bisherige harmlos
Wie ein nettes Spielchen nur war
Fraglich nur ob eine MInderheit
Die Mehrheit mit Gewalt vom
Untergang abhalten darf was
Gegen jede Demokratie verstieße
Auch wenn es bitter nötig scheint
Weil Menschen immer noch fliegen
Als gäbe es keine Klimakrise weiter
Aus Spaß Reisen und Auto fahren
Weil sie es eben so wollen dann
Aber ist es so und wir können auf
Jeden Terror künftig verzichten
Dass es auch unser Leben gefährdet
Ist eben Pech genießen wir was bleibt
Ewig wird es nicht mehr dauern

jens tuengerthal 30.11.22