Dienstag, 8. November 2022

Erozart

Erozart

Die Lust ist meist härter als die
Liebe die gerne zart daherkommt
Doch gibt es auch den Sex der
Ganz zärtlich eher nebenbei noch
Plötzlich ganz langsam kommt was
Von unbeschreiblicher Schönheit ist
Wo du dir auch im Gefühl ganz nah
Scheint mir die zarte Erotik heute
Die höchste Kunst weil sie eben
Langsam sich einlässt ohne dabei
Zugleich die nötige Spannkraft im
Erschlaffen zu verlieren weil zwei
Die Balance zwischen beiden
Seiten der Lust gut halten können
Es geht dabei weniger um Technik
Als die Fähigkeit der Einfühlung
Die miteinander das gerade zur
Befriedigung nötige kommen lässt
Um dabei selig zu zerfließen ohne
Mehr zu brauchen als den Blick
Der beiden ihr Glück anzeigt
Selig verschwommen dann
Ist meisterhaft wer beides kann
Aber genießt was gerade dran
Denke ich so für mich dazu
Lache ich über sexy Reime
Womit die Verse lieber enden

jens tuengerthal 8.11.22

Liebeslust

Liebeslust

Die Liebe nannte ich gestern zart
Die Lust dagegen eher noch hart
Als ein Ringen mit Leidenschaft 
Was immer auch Leiden schafft
Nun genug der schlechten Reime
Frage ich mich welche Lust mir
Die Liebe gleich ob hart oder zart
Als großes Gefühl schenken kann
Ob die Aufregung es schön macht
Das Ungewisse dem wir uns im
Urwald der Gefühle stets nähern
Denn so unklar schon die Gründe
Der eigenen meist sind werden sie
Für den anderen völlig rätselhaft
Womit eine Unsicherheit stets bleibt
Die als Mangel Lust begründete
Oder sehne ich mich doch viel mehr
Nach vielen vergeblichen Versuchen
Bei einer alles zu finden was sicher
Nie passieren kann wie Erfahrung
Mit Lebensalter lehrt weil du stets
Kompromisse für etwas eingehst
Das in Teilbereichen funktioniert
Vieles spricht für eine Lust nach
Angebot ohne jede Erwartungen
Die mich nie enttäuschen kann
Womit ich glücklich auch lebe
Wäre in der Liebe nicht auch die
Lust auf Ewigkeit mit einer auch
Wenn das nie funktionieren wird
Nicht nur weil wir sterblich sind
Was aber schon Grund genug
Bleibt die Sehnsucht gegen alle
Vernunft im Gefühl doch stets da
Ohne zu wissen wozu weil es
Liebe ohne Verbindlichkeit doch
Viel leichter miteinander hat um
Das Schöne zu genießen statt
Sich im Leiden zu überbieten
Um gemeinsam zu jammern
Wie schon genug erlitten aber
Das aber im dennoch bleibt
Wohin es mich auch immer
Irgendwann noch verführt

jens tuengerthal 8.11.22

Leidenstraining

Leidenstraining

Kann oder sollte ich Leiden trainieren
Um es entweder zu können oder als
Gewohnt nicht so schlimm zu finden
Was für eine Abhärtung spräche die
Zugleich auch eine Abstumpfung ist
Also eigentlich nicht Leiden trainiert
Sondern uns unempfindlicher macht
Was Vorteile im Überlebenskampf
So wir diesen führen wollen hätte
Denke ich mit Angst vorm Zahnarzt
Aber wer durch Leiden geprüft an
Allem was kommt weniger leidet
Führt ein schmerzfreieres Leben
Doch bleibt dies alles theoretisch
Weil uns das Leben zur genüge
Überraschend neu leiden lässt
Von Zahnschmerz bis Krebs den
Zu viele nur noch erleiden ohne
Aussicht ihn zu überleben was
Als Schmerz nicht trainierbar ist
Wie mir lange Pflege Sterbender
In der Krebsbaracke noch zeigte
So ist das Leben genug Training
Des Leidens emotional wie auch
Physisch immer wieder warum
Eine Konzentration darauf weder
Nötig noch eine Verbesserung
Wäre sich aber andererseits die
Schlimmeren Möglichkeiten des
Leidens im Leid zu imaginieren
Kann vieles uns ertragen helfen
Was nicht mehr erträglich ist kann
Dann wohl besser weg und das
War es dann auch mit dem Leiden
Das mit dem Tod sicher endet

jens tuengerthal 8.11.22

Lustüberfluss

Lustüberfluss

Kann es einen Überfluss an Lust geben
Die wir doch nach unserer Natur stets
Erstreben um Befriedigung zu erlangen
Bei egal welcher Tätigkeit überlege ich
Verliert sich wie in der Inflation der Wert
Der Lust dann im zu viel was erschöpft
Wie uns von uns entfernt weil wir nur
Von anderen gesetzten Reizen folgen
Was wir alle vom Einkaufen kennen
Lässt sich auf alle Bereiche übertragen
Bei Büchern zweifelte ich einen Moment
Doch auch dort merke ich wie mich die
Masse der Neuerscheinungen eher
Erschlägt und erschöpft als noch freut
Während die Reduktion aus seltene
Bände der Anderen Bibliothek nun
Der Sammlerlust Freude schenkt was
Auch im Bereich der Sexualität gilt
Die langweilig wird wo sie nur noch
Erwartungsgemäß etwas vollzieht
Was jederzeit überall verfügbar ist
So ist die Verknappung eine natürliche
Erhöhung des Wertes und der Reize
Die etwas für uns zu haben scheint
Was in einer auf Wachstum getrimmten
Wirtschaft und Gesellschaft bis heute
Schwer vermittelbar scheint warum
Die Lust durch wechselnde Angebote
Überflüssiger Dinge wach gehalten wird
Wie gut tut da das Wissen nun dringend
Schrumpfen zu müssen um nicht die
Grundlagen des Lebens zu zerstören
An Verbrauch Bevölkerung und Konsum
Was eine luststeigernde Konzentration
Auf andere Bereiche bringen könnte
Wenn wir die Wirklichkeit akzeptieren
Statt weiter zu machen wie wir es
Gewohnt waren neu zu genießen
Wie kostbar zu machen was uns
Am meisten fehlt also Ruhe wie
Zeit und Gelassenheit um das
Was bleibt mehr zu genießen
Dann erzeugt der nötige Mangel
Ein deutliches mehr an Lust
Was zur Zufriedenheit genügt

jens tuengerthal 8.11.22

Daseinsberechtigung

Daseinsberechtigung

Braucht unser Sein eine Berechtigung
Einen Grund der über unsere Existenz
An sich hinausgeht und was bedeutete
Dies für ein Dasein ohne einen solchen
Was logisch ergäbe das Sein hätte dann
Seine Berechtigung verloren und müsste
Enden egal was die Natur dazu sagte
Was deutlich macht es kann nicht sein
Dass eine nur zeitabhängige Betrachtung
Des Seins über dieses entscheidet wenn
Die Natur dieses existieren lässt warum
Die Diskussion die Singer einst anstieß
Ob bewusstloses Sein noch ist müßig ist
Weil nicht ersichtlich ist wer kompetent
Sein darf über ein Sein zu entscheiden
Wie eine solche Entscheidung dann
Kategorisch nach Kant richtig wäre
Als derjenige dessen es ist was ich stets
Für die wichtigste Freiheit halten werden
Die nie übertragbar sein darf warum wer
Unter bestimmten Bedingungen nicht
Mehr sein möchte dies vorab verfügen
Muss seinem Willen gemäß zu handeln
So kann ich die Sterbehilfe jederzeit als
Wunschgemäß umsetzen aber nie mit
Einer externen Definition des Seins
Sondern nur dem Willen derer folgend
Die dies für sich festgelegt haben was
Gerecht und vernünftig mir erscheint
Es hat die Mißachtung des Seins wie
Es die Nationalsozialisten mit Juden
Wie vielen anderen betrieben gezeigt
Wohin eine allgemeine Infragestellung
Der Daseinsberechtigung führt was
Genügt diese immer anzunehmen ohne
Abstriche zuzulassen was spannend
Bei der Frage der Abtreibung bleibt
Sofern wir das Sein in der Schwangeren
Als selbständig betrachten was aber
Gegen alle Natur wäre die von einer
Symbiose ausgeht die beide bilden
Warum nicht ein Sein das andere
Dominieren oder gefährden darf
Die Freiheit der Frau nicht für die
Spätere Existenz gefährdet werden
Darf was für das Leben auch gilt
Weil keine ihr Leben riskieren muss
Was trotz einem Plädoyer für eine
Grundsätzliche Daseinsberechtigung
Die Frage der Entscheidung über
Eine Abtreibung allein in die Freiheit
Der Frau stellen muss weil in dieser
Symbiose keine Regelung möglich ist
Wofür auch soziale Gründe sprechen
Die aber soweit ich das Dasein der
Frau als freies Wesen anerkenne
Wie es nach dem Grundgesetz völlig
Fraglos ist dahinstehen können
Am Ende ist die Daseinsberechtigung
Ein großer Schatz der uns auch hilft
Krisen zu überstehen weil wir sind
Sein dürfen wie wir sind als solche
Eine Daseinsberechtigung haben
Aus der Natur über allem Recht
Was bei allen Zweifeln doch ein
Grund zur Freude noch bleibt

jens tuengerthal 8.11.22

Bedeutungsschwanger

Bedeutungsschwanger

Bedeutungsschwanger ist was
Eine tiefere Bedeutung verheißt
Oder diese prätentiös vorgibt
Was eine spannende Sicht auf
Das Sein gibt das besonders
Auf etwas hofft was noch nicht ist
Oder vielleicht nie sein wird aber
Den Dingen eine Bedeutung gibt
Als hätte das Sein eine solche
Wäre nicht schlicht eine Funktion
Die biologisch kausal abläuft doch
Ist unsere Sehnsucht immer groß
Mehr hinter den Dingen zu sehen
Wie etwas zu erwarten auch wenn
Alle Erwartungen nur dazu da sind
Enttäuscht zu werden weil nichts
Dem was wir uns vorstellen ganz
Gerecht wird es also entweder
Falls es mal gut läuft übertrifft
Oder realistischer nie erreicht
Warum ein bedeutungsschwangeres
Reden in esoterischen Kreisen ganz
Besonders beliebt ist die hinter dem
Sein noch eine Seele erfinden die ein
Eigenleben jenseits der biologischen
Kausalitäten führen kann für die es
In der Natur aber keinen Hinweis gibt
Dennoch wird das Wort benutzt als
Gäbe es diese erfundene Existenz
Viele sind sich dessen ganz sicher
Spekulieren sogar über Wanderungen
Ihrer Seele in verschiedene Körper
Um die natürlichen Grenzen damit
Durch den Glauben zu überwinden
Ob dies einfach Unsinn gegen die
Natur und ihre Grenzen ist oder ein
Geistiger Weg sie zu überwinden
Sehen Menschen unterschiedlich
Manche meinen ihr Sein bekomme
Durch die Annahme mehr Bedeutung
Sie gehen also mit der erfundenen
Seele schwanger um mehr zu werden
Die Endlichkeit des Seins zu überwinden
Andere halten diese natürliche Grenze
Für den Kern unserer Freiheit warum
Eine Verständigung schwer wird doch
Beschäftigt das Bedürfnis mehr zu sein
Menschen solange es Kulturen gibt die
Zeit fanden sich mit sich zu beschäftigen
Warum es jedenfalls auch für mich der
Die Existenz einer Seele klar ablehnt
Weil sie meinem Sein die Freiheit raubte
Teil unserer Kulturgeschichte ist die gern
Bedeutungsschwanger daherkommt um
Mehr in sich entdecken zu können als
Ein Wesen der Natur was existiert bis
Sein Körper nicht mehr funktioniert
Vielleicht machte mehr Bescheidenheit
Im Sein es leichter sich an dem was ist
Ohne höhere Erwartungen zu freuen
Weil es für unser Sein allein darauf
Ankommt was ist aber wenn diese
Erfindung von mehr viele Menschen
Glücklich macht wer wäre ich ihnen
Dieses Glück rauben zu wollen doch
Frage ich mich warum es vielen so
Schwer fällt zu genießen was ist
Aus Angst vor dem was kommt
Wenn sie längst nicht mehr sind
Vielleicht fehlt mir das religiöse Gen
Was Bedeutungsschwangeres liebt
Wie gerne mehr hätte als ist aber
Wenn das der Preis dafür ist alles
Sein als genügend zu genießen
Nehme ich diesen Mangel gerne
Hin und bleibe für alles sonst so
Bedeutungsschwangere blind
Dafür mit meiner Natur glücklich
Finde es lohnt in diesem Fall
Nicht schwanger zu sein

jens tuengerthal 8.11.22

Lustkrieg

Lustkrieg

Wo wir uns in der Liebe noch nach
Harmonie und Frieden sehnen auch
Wenn Beziehungen das Gegenteil
Im Alltag uns oft lehren ist dagegen
In der Lust der Krieg sehr präsent
Wollen wir etwas dabei erreichen
Sei es Befriedigung zu finden oder
Diese dem anderen schenken
Doch ringen wir dazu bis zur
Erschöpfung miteinander finden
Eroberung wie Desinteresse eher
Reizvoll denn abstoßend was dem
Kriegerischen Element der Lust 
Mehr entspricht als der Sehnsucht
Nach Harmonie in der Liebe wie
Die Schreie mancher beim Sex
Eher nach Krieg und Folter klingen
Als nach friedlich zarter Harmonie
Wenn es gut war sind wir danach
Wie nach einer großen Schlacht
Erschöpft vom körperlichen Akt
Der sich wollüstig errang um
Dabei den Gipfel zu erobern
Auch ist ein Zustoßen was die
Liebste lustvoll stöhnen lässt
Eher kriegerisch denn zärtlich
Wie sie in höchster Lust gleich
Einer Amazone auf dir reitet
So hat die Lust auch wo sie
Voller Liebe genossen wird
Ein kriegerisches Element
Vielleicht ist das die Natur
Mehr als friedliche Liebe
Frage ich mich und denke
An Charles Darwin dabei
Ohne zu wissen ob er je
Guten Sex hatte warum es
Besser dahinstehen sollte
Ob Krieg oder Frieden dann
Vater oder Mutter aller Dinge sind
Und doch bleibt es dabei ohne
Standkraft kein Eindringen
Was manchmal genügt

jens tuengerthal 7.11.22

Liebesfrieden

Liebesfrieden

Liebe sucht Glück und Frieden
Will einander gut um damit so
Glücklich wie möglich zu sein
Zumindest in der besten aller
Welten die denkbar wäre also
Nach lebensferner Illusion
Die im Alltag das Gegenteil
Im Beziehungskrieg offenbart
Den jeder kennt der je mit
Anderen voll Liebe zusammenzog
Um im Alltag zu erwachen in dem
Die Erledigung von Dingen schon
Grund genug für Kriege oft ist die
Mehr mit Sieg und NIederlage als
Liebe und gönnen können zu tun hat
Das Gefühl schafft es diese Realität
Mehr oder weniger lang auszublenden
Was die Frage stellt ob Liebe noch mit
Frieden zu tun hat in einer Beziehung
Was wir für das eine oder andere
Aufgeben und was der Gewinn ist
Aber das wäre eine nüchterne Bilanz
Passt also nicht zur Liebe bei der es
Um echte Gefühle geht und nicht um
Vorteile und Funktionieren im Alltag
Wo Liebe ist herrscht Frieden sagt
Die Theorie der Liebe aber dann
Spricht mehr gegen Beziehungen
Um das Mögliche zu genießen
Statt Unmögliches zu versuchen
Wären wir in der Liebe vernünftig
Und so geht es halt weiter wie immer
Weil wir liebend großzügig sind aber
Im Alltag auch kleine asoziale Egos
Befriedigen wollen und keinen Weg
Zum Frieden dazwischen finden
Manche täuschen sich erfolgreich
Weiß nicht ob das beneidenswert ist
Besser machen wir unseren Frieden
Mit der Liebe und Beziehungen

jens tuengerthal 7.11.22

Literatour

Literatour

Heute mal wieder literarisch
Durch viele Jahrhunderte geritten
Beginnend im 19. Jahrhundert
MIt den Brüdern Goncourt erst
in Sulzers wunderbaren Roman
Doppelleben sodann in deren
Tagebüchern die der Autor im
Roman aufleben lässt sodann
In Frankreich bleibend noch
Mit Gaspard Koenig weiter auf
Den Spuren Montaignes nun
Im Osten Frankreichs reitend
Wo er Atomkraftgegnern wie
Noch direkter der diese dort
Jagenden Polizei im Wald
Begegnet die seine Papiere
Sehen wollte was ihn fast
Mit den jungen Gegnern des
Dort geplanten Endlagers
Solidarisch werden lässt auch
Wenn er Kernkraft für die viel
Bessere Übergangstechnik hält
Was gegen deutschen Glauben
Verstößt aber hier nicht weiter
Diskutiert werden soll weil es
Wie vieles müßig ist da gegen
Glaube keine Argumente fruchten
Danach in fünf neuen aber alten
Bänden der Anderen Bibliothek
Die mich durch die Jahrhunderte
Wie Europa geistig reisen ließen
Vom römischen Reich der Wende
Unserer Zeitrechnung bis in die
Sehr nahe Gegenwart dabei für
Momente im Faksimile aus dem
Späten 16. Jahrhundert noch
Verweilend was mich in neue
Geistige Welten lachend führte
Wohin sollte ich wozu reisen
Überlege ich wenn doch alles
Über die Zeiten sogar hinweg
In den Büchern um mich steht
Denke ich lächelnd und bin froh
Wie gut die Immobilität zum Geist
Unserer Zeit passt wie dem was
Heute gut und nötig wäre um
Sich der Welt zuhause zu öffnen
Dabei knistert der elektrische Kamin
Mit Energiesparlampe gemütlich
Bei warmem Tee braucht es noch
Keine Heizung mit Decke ist es
Immer noch gut auszuhalten weil
Warme Gedanken der Literatour
Die weit durch Zeit und Raum führt
Glück genug mir sind im Leben
Denke ich dankbar für das was ist

jens tuengerthal 7.11.22

Chancennutzung

Chancennutzung

Wir haben keine Chance mehr
Die Erderwärmung aufzuhalten
Haben Wissenschaftler berechnet
Darum machen wir einfach weiter
Um uns vor dem Untergang nicht
Auch noch umstellen zu müssen
Eine gute Taktik um Unruhen wie
Unzufriedenheit zu vermeiden die
Sicher kommt wenn Menschen
Ihre Gewohnheiten ändern müssen
Aber es gibt auch eine kleine Chance
Wenn ein Teil von uns noch darüber
Nachdenkt wie schön es wäre ein
Leben in Ruhe und Gelassenheit
Statt ständiger Unternehmungen
Bei sich zuhause zu führen um
Etwa Bücher zu lesen wie sich
Mit Freiheit und Verantwortung
Geistig auseinanderzusetzen
Daraus zu folgern was nun
Dringend nicht mehr zu tun ist
Dann könnte sich etwas ändern
Weil alle es von sich aus täten
Aber ob es sich lohnt für diese
Chance noch zu kämpfen ist
Mehr als fraglich weil es nur dann
Einen Wert hat wenn alle selbst
Merken was nötig und gut wäre
Wie hoch diese Chance noch ist
Überlege ich lieber nicht aber
Theoretisch gäbe es sie noch
Schreibe darüber aber alles mehr
Wäre zuviel und so geht es weiter
Wie immer und wir haben keine
Chance mehr aber können den
Untergang als eine Party feiern
Dann war es geil dabei zu sein
Ist ja auch irgendwie was

jens tuengerthal 7.11.22

Lebensqual

Lebensqual

Unsere Art zu leben zerstört alles
Was wir als Grundlage bräuchten
Ein gutes Leben zu führen aber
Wir schaffen es nicht mal so ehrlich
Dabei zu sein diesem Grauen ein
Ende mit uns zu bereiten sondern
Pflanzen uns weiter fort was die
Qual weitergibt und vergrößert
Denn die Perspektive ist düster
Ist wer noch Kinder heute zeugt
Masochistisch blind oder asozial
Wäre eine berechtigte Frage die
Aber gegen jede Moral verstößt
Die wir seit Generationen gelernt
Haben das die folgende Generation
Für uns sorgen soll wenn wir alt
Wie geberechlich werden uns pflegt
Also die Qualen unseres Endes mit
Dem Anfang neuen Lebens bereits
In Aussicht nimmt wobei jedes mehr
Den Untergang der Welt zusätzlich
Beschleunigt was dem ganzen eine
Potenzierte Grausamkeit noch gibt
All das wissen wir schon lange aber
Machen dennoch weiter als gäbe es
Keine Katastrophen wie infolge der
Art in der wir leben immer weniger
Lebensraum für mehr Menschen
So wird das Leben zur Qual die
Im ganzen mehr schadet als nutzt
Der Raum auf Erden ist beschränkt
Wir sind längst viel zu viele die
Möglichst alle gut leben wollen
Wie damit die Zerstörung noch
Zusätzlich beschleunigen was
Keine gute Perspektive mehr ist
Was können wir tun die Qual mit
Der Menschheit zu beenden die
Voller Freude noch Urlaub nennt
Was ihr Ende weiter beschleunigt
Frage ich mich und habe keine Idee
Es beenden wäre ökologisch gedacht
Zumindest nützlich und sinnvoll aber
Sind wir wirklich da angekommen
Wo es keine Auswege mehr gibt
Überlege ich und versuche dann
Zumindest was bleibt von der Qual
So unschädlich wie möglich
Irgendwie zu genießen denn
Was bleibt uns sonst noch
Denke ich und weiß nichts
Mehr angesichts der steten
Lebensqual mit uns Idioten

jens tuengerthal 7.11.22

Todeswahl

Todeswahl

Wir stehen vor der Wahl zwischen
Untergang oder Kooperation sagte
Generalsekretär Guterres auf der
Klimakonferenz in Ägypten und trifft
Den Punkt wenn er meint dass wir
Auf dem Highway zur Klimahölle mit
Vollgas unterwegs sind woran die
Großzügigkeit der reichen Deutschen
Die Kanzler Scholz verkündet nichts
Ändern wird solange wir weiterhin
Kohlenwasserstoffen verbrennen um
Unser Leben zu führen wie wir es tun
Ist alles was wir gerade tun zu wenig
Vor allem zu solchen Konferenzen
Mit Regierungsmaschinen zu fliegen
Beschleunigt den Untergang so sehr
Dass die Milliarden schon verbrennen
Bevor sie heilsame Wirkung zeigen
Es bremst diese Konferenz den
Wahnsinn der Menschheit nicht 
Sondern beschleunigt ihn weiter
Wo sind die Gutachten geblieben
Die den Schaden des Flugverkehrs
In der Stratosphäre gemessen haben
Zwei der Hauptverursacher sind bei
Der Konferenz nicht anwesend was
Zeigt es gibt wenig Hoffnung noch den
Untergang ohne China und Russland
Aufzuhalten zumal die Chinesen noch
Ihre lange Einkindpolitik aufgaben was
Das Problem exorbitant beschleunigt
Russland lebt nur von Erdöl und Gas
Kann sich einen rasanten Wechsel
Ohnehin keinesfalls leisten was soll
Noch die Frage nach Kooperation
Die Menschheit hat den Untergang
Gewählt um weniger zu werden was
Nach der Katastrophe dem Planeten
Besser tut als alle noch Versuche
Ein nettes Geplänkel findet dort am
Roten Meer im Badeort statt wo die
Staatschefs großzügig tun aber wie
Scholz vom Wechsel reden zugleich
Gasfelder in Afrika für uns erschließen
Damit der Mord an Millionen den unser
Zögern und das weiter so mit Kohle
Wie Gas auslöst moralisch abfedern
Unser Gewissen zu beruhigen dabei
Zahlen wir halt ein wenig mehr aber
Ändern nicht radikal genug unsere
Art zu leben was nötiger wäre als
Klimakonferenzen die mehr Schaden
Anrichten als jemals nutzen können
Auch wenn der Kanzler mit Koffern
Voller Geld nach Afrika fliegt wird
Dies die Katastrophe nicht aufhalten
Wir haben uns für den Tod entschieden
Die Wirtschaft fährt mit Vollgas weiter
Irgendwer muss ja auch alles bezahlen
Wenn dem so ist sollten wir ehrlich über
Euthanasie reden um das Ende noch
So schön wie möglich zu machen aber
Das traut sich vermutlich keiner also
Machen wir weiter und beklagen den
Untergang während wir ihn dafür in
Unseren Kraftwerken noch befeuern
Wir hatten die Wahl und haben uns
Für Tod und Untergang entschieden
Zumindest unsere Regierungen wie
Alle die weiterleben wie bisher aber
Auch die es anders machen wird es
Sehr bald treffen doch dann ist es
Besser so für den Planeten ohne
Die unbelehrbaren Menschen

jens tuengerthal 7.11.22

Montag, 7. November 2022

Lustträume

Lustträume

Träume von Lust verführen uns in ein
Märchenreich erfüllter Erotik die in der
Begegnung mit der Realität dafür meist
Frustration hinterlässt weil nichts so gut
Wie im Traum in Wirklichkeit sein kann
Manchmal zwar noch viel besser aber
Den Alb hier mal ignorierend fragt sich
Ob lustvolle Träume also der realen Lust
Eher schaden weil keiner erfüllen kann
Was ich mir für mich träumte und wie
Dieser unguten Determination dann
Möglichst vorgebeugt werden kann
Nach aller geringen Erfahrung hilft
Gegen ausufernde erotische Träume
Die Onanie vor dem Einschlafen
Weil wir dann befriedigt traumlos sind
Egal was welche Sekte dazu sagt
So könnte diese Beschäftigung mit
Sich dem Sex miteinander gut tun
Weil sie traumhafte Erwartungen
Zumindest im Schlaf vorbeugt
Andererseits schafft jeder sich
Auf der Suche nach Befriedigung
Eigene Bilder der Lust die dann
Mit der Realität nichts zu tun haben
Was wiederum enttäuschen kann
So könnten wir es also theoretisch
Auf die eine oder andere Art falsch
Machen und uns prädispositionieren
Was in der Folge schädlich wäre
Warum wir am besten wohl weniger
Darüber nachdenken und tun was
Gut tut weil es gut für uns dann ist
Wer das nun nicht weiß hat noch
Viel Gutes für sich vor sich und
Schlimmer geht immer

jens tuengerthal 6.11.22

Liebesmärchen

Liebesmärchen

Es war einmal beginnen alle Märchen
Dabei interessiert was einmal war
In der Liebe besser weniger als
Dort für das Gefühl was wird so
Nennen wir die Liebe im Traum
Ein Märchen aber hoffen doch
Dass sie ganz wirklich eher wird
Um zu vergessen was schmerzhaft
Einmal war und uns verletzte
Schauen wir lieber hoffnungsvoll
In eine immer ungewisse Zukunft
Die dann märchenhaft sein soll
Nur halt ohne es war einmal was
Kaum nach Märchen noch klingt
Eher nach seltsamen Illusionen
Aber ohne fehlte uns auch was
Also lieben wir halt weiter um
Vom großen Märchen zu träumen
Es war einmal sagen wir hinterher
Was sicher irgendwann kommt
Falls wir zufällig noch überleben
Bis dahin geht das Märchen ohne
Es war einmal immer weiter egal
Ob vernünftig ist es halt Liebe

jens tuengerthal 6.11.22

Realismuss

Realismuss

Wir halten den Realismus gerne hoch
Als vernünftige Lebenssicht die den
Menschen Orientierung gibt nach dem
Was ist also die Wirklichkeit als den
Maßstab zu ihrer Bewältigung wählt
Darum sehr vernünftig klingt aber
Wie wirklich ist diese Wirklichkeit
Die gerade der herrschenden Lehre
Der Wissenschaft entspricht fraglich
Nur welcher denke ich dabei schon
Weil nach Gender-Kriterien gilt das
Geschlecht als soziale Zuschreibung
Die wie besser überwinden sollten
Was den Biologen absurd erscheint
Weil es biologisch Geschlechter gibt
Die klar männlich oder weiblich wären
Dennoch gibt es auch bei Tieren
Viele Grenzüberschreitungen von den
Schwulen Affen bis zu den sich in
Wechselnden Rollen findenden Tieren
Ist das dann Natur oder sozial und wem
Dient diese strenge Trennung noch
Wie bei jedem Umdenken ist auch dies
Mit viel Geschrei verbunden von allen
Die fürchten etwas dabei zu verlieren
Was sie gewohnt und lieb gewonnen
Brauchen wir also genderneutrale
Toiletten um gut zu leben oder reicht
Toleranz gegenüber vielen Wegen
Die alle auf ihre Art glücklich machen
Was wirklich also real ist war sicher
Selten so ungewiss wie heute bei 
Der neuen Suche auch nach sich
Zwischen den möglichen Welten
Die wir in uns leben lassen können
Wie stark ist meine weibliche Seite
Was ignorierte ich angepasst stets
Womit bin ich am glücklichsten 
Ist das eine eher Gefühlsfrage oder
Empirisch nachweisbar aufgrund
Der Biografie und sonst Umstände
Prägt Familie mehr oder die Gene
Wie kann ich aus dem ausbrechen
Was mir immer wirklich schien
Wo passe ich in die Männerrolle
Wann bin ich als zarter Dichter dort
Völlig fehl am Platz wie überfordert
Von dem was Erbsenzähler von mir
Als Staatsbürger erwarten und was
Muss überhaupt sein wo sind wir
Glücklicher ohne jedes müssen um
Irgendwann zu finden was wir sind
Bin mir da nicht so sicher weil es
Verschiedene Ebenen gibt die mich
Zur einen oder anderen Seite eher
Schwanken lassen weil keiner nur
Das eine oder andere ist wir alle
Irgendwie ein mischmasch sind
Was sollte es Erkenntnis werden
Leben besser machen könnte
Denke ich was auch immer dann
Real ist und sein muss oder nicht
Gilt suum cuique der alte Wahlspruch
Des nicht mehr realen Preußen

jens tuengerthal 6.11.22