Dienstag, 13. September 2022

Freiheitswege

Freiheitswege

Welche Wege führen zur Freiheit
Gibt es einen wahren Weg oder
Zeichnet es die Freiheit aus alle
Nebeneinander zuzulassen um
Jeden nach seiner Fasson selig
Werden zu lassen wie es immer
Gute Tradition der Toleranz war
Nicht die Richtung entscheidet
Sondern wie wir den Weg gehen
Um alle auf ihre Art glücklich
Werden zu lassen dagegen
Wird alle Unfreiheit entschieden
Bekämpft was Ausbrüche der
Zurückgebliebenen wie wir sie
In Russland Polen oder Ungarn
Immer noch sehen oder bald
Vielleicht in Schweden wie
In Amerika unter Trump aber
Das sind nur kleine Dellen
Im Lauf der Geschichte zur
Freiheit die vergessen werden
Freiheit ist der Weg in die Zukunft
Sie siegt am Ende immer
Wo nicht sind wir eben
Noch nicht am Ende

jens tuengerthal 13.9.22

Friedenstraum

Friedenstraum

Europa ist ein Traum vom Frieden
In gewachsener Freundschaft konnte
Eine Verbindung entstehen die
Der Nachkriegsgeneration absolut
Unerschütterlich schien bis sie
Auf dem Balkan aufeinander
Einschlugen im alten Hass bei
Dem die eine Seite sicher ist
Die andere sei allein schuld
Mit Serben sei in Europa nie
Frieden möglich sagte mir just
Eine Albanerin aus dem Kosovo
Die aus schlechter Erfahrung sprach
Aber Europa nicht begriffen hat
So wenig wie mit Russen würden die 
Ukrainer heute wohl ergänzen oder
Nur nicht mit Putin und Gefolge
Wie mit Milosevic es nie war
Der Hitler nicht unähnlich war
Dennoch hängen wir alle an
Der gleichen Landmasse die
Das Wesen seit Generationen
Prägt wie sich wenig erstaunlich
Ähnlicher ist als nationale Denker
Es sich bis heute vorstellen können
Wir müssen alle miteinander
Europa ist die Antwort für die Welt
Wie Kulturen in Frieden leben
Wenn die Nation sich überlebt hat
Was die Verträge von Maastricht
Einst für die Zukunft regelten
Postnational wie ökonomisch so
Verbunden durch Verwaltung regiert
Die Gerichte kontrollieren wozu der 
Wählerwille völlig egal wird weil es
Der Rechtsstaat nicht an Wahlen hängt
Jedenfalls vor Populisten sich schützt
Tragen wir den Traum weiter auch
Nach Russland wo nun kommunale
Politiker gegen den Diktator aufstehen
Für den das Eis immer dünner wird
Der europäische Traum ist postnational
Lebt den Frieden wie Menschenrechte
Europa ist die Antwort auf alle Fragen
Sein wir unbesorgt voller Vertrauen
Auch die seltsamen Inselbewohner
Kehren als Europäer zurück um so
Gemeinsam im ewigen Frieden zu
Leben wie die Idee zu exportieren
Ungarn und Polen proben noch die
Nationalen Aufstände aber der
Kontinent ist stärker als seine Teile
Frieden ist nur ohne Nationen die
Nur dem Krieg erfolgreich dienten
Möglich in einen festen Netzwerk
Was durch Verträge gebunden wie
Von gemeinsamer Währung getragen
Keinen Ausweg ohne sich bietet
Was auch den Balkan befriedet
Weil Frieden Erfolg und Glück
Schwerer wiegen als Nationen
Diese Fehlgeburt des 19. Jahrhunderts
Der Traum vom Frieden ist möglich
Europa hat das Material dazu bereits
Folgen wir seinem Weg als Europäer
Wer nicht mitkommt darf gehen was
Bald keiner sich mehr leisten kann
Wenn Russland und Afrika dazugehören
Werden China und Amerika geschluckt
Ein postnationaler laizistischer Geist
Wird die Welt erfolgreich befrieden
Wie die Putins und Hitlers bestrafen
Der ewige Frieden ist jede Nation wert
Was bleibt sind Menschen in ihrer
Heimat egal wo

jens tuengerthal 13.9.22

Montag, 12. September 2022

Lustökonomie

Lustökonomie

Was lohnt sich bei der Lust
Geht es nur um Befriedigung
Oder noch viel mehr dabei
Setzt zärtliche Nähe doch
Hormone frei und stärkt die
Widerstandskraft dabei mehr
Als jeder andere Sport so ist
Das Turnen miteinander auch
Gesund und nicht nur geil was
Ja schön genug an sich wäre
Könnten wir es als Volkssport
Zur Stärkung der Gesundheit
Endlich von allen Zwängen
Befreien um zu genießen
Was uns so vielfältig gut tut
Wie die Volksgesundheit mehr
Fördert als jedes Training
Zumal es das miteinander noch
Amüsant vielfältig entspannt
Sex tut gut und macht gesund
Wie wir uns vor Krankheiten
Dabei schützen wissen wir
Lernen wir frei zu genießen
Hängen wir nicht zu viel Gefühl
An die lächerliche Betätigung
Tut es besser als jeder Sport
Mit Gefühl schadet auch nicht
Hat nur oft Nebenwirkungen
Die der Psyche eher schaden
Betrachten wir es entspannt
Es könnte allen gut tun die
Moral dabei schadet dagegen
Alles was gut tut ist gut

jens tuengerthal 12.9.22

Gefühlshaushalt

Gefühlshaushalt

Wie halte ich meinen Gefühlshaushalt
In Ordnung und gelten dabei noch die
Methoden ökonomischen Haushaltens
Oder wirft das Gefühl alle Vernunft um
Was eine von der Praxis immer wieder
Bestätigte Tatsache wohl ist doch fragt
Sich ob es dennoch gut gehen kann
Was eine effektive Methode wäre mit
Der es allen Beteiligten gut geht was
Das Ziel allen Handelns sein sollte
Sogar wenn viele sich gerne quälen
Kann auch das ihr Wohlbefinden
Mehren und es gut gehen lassen
Allerdings sollte Mensch sich vor
Der Paarung klar sein was es ist
Das ihm oder ihr gut tut denn es
Findet sich für jeden Geschmack
Ein passendes Gegenstück dabei
Sollten wir emotionale und sexuelle
Teile besser getrennt betrachten
Statt wie meist mit Ausschließlichkeit
Alles von einer zu erwarten wie den
Einen gegen den anderen auszuspielen
In ständiger Konkurrenz zu stehen
Habe lange mit einer sehr jungen
Liebsten alle Probleme horizontal
Geklärt was im Rausch genügt die
Welt wunderbar zu finden aber nie
Eine Basis mit Dauer geben kann
Auch wenn wir uns zu gerne das
Gegenteil auf Ewigkeit versprachen
Was natürlich mit Drama endete
Was mir ohne alles Drama gut tut
Ist gut und genügt zum Glück
Wo ständige Konflikte lauern
Halte ich mich lieber fern egal
Wie reizvoll es scheinen mag
Andere lieben genau das als
Erhöhung der Spannung für die mir
Guter Sex vollkommen genügt
Der Technik und Gefühl vereint
Manche gewinnen Kraft in Konflikten
Für die ist eine Drama-Queen richtig
Andere wie ich mögen es lieber
Meist harmonisch ohne sich oder
Anderen je weh tun zu wollen
Die gehen lieber wo Konflikte drohen
Sollten das Drama lieber meiden
Weil es beständig Kraft kostet
Ohne einen Gewinn zu bringen
Als Aufmerksamkeit für diejenigen
Die es genau dafür veranstalten
Wer weiß was gut tut wird leicht
Den Weg zum Glück finden
Einfach entspannt dabei bleiben
Ob es dann große Liebe oder nur
Ein guter Kompromiss wird ist egal
Was gut tut ist gut alles andere
Bringt den emotionalen Haushalt
Nur in Schieflage und so bleibt
Wer klug ist genau bei dem
Alles andere kommt und geht
Was dauerhaft gut tut
Lohnt sich und also hilft
Haushalten zum Glück

jens tuengerthal 12.9.22

Volksbeweglich

Volksbeweglich

Linke und Rechte versuchen eine
Volksbewegung gegen die Inflation
Wie mit ihr verbundene hohe Preise
In Gang zu bringen was Unsinn ist
Weil der Verursacher in Moskau sitzt
Gegen ökonomische Krisen vielleicht
Gearbeitet werden kann aber nie
Eine Demonstration zum Erfolg führt
Die Populisten nur Unruhe stiften
Was sie 1929 erfolgreich taten aber
Es besteht die Hoffnung das das
Volk der große Lümnel klüger wurde
Nicht mehr auf Populisten hört die
Nur in den Abgrund führen dafür
Von Putin finanziert wurden wie
Früher von Hitler und Stalin was
In Opferzahlen eine Klasse ist
Denen Leben scheißegal bleibt
Wer klug ist und denken kann
Verlacht die Volksbewegung
Die gegen sich demonstriert
Oder zeigt sich verständnisvoll
Wie Menschen mit bescheideneren
Mitteln die Zusammenhänge nicht
Verstehen aber es hat etwas
Von Fremdschämen was
Nie kluge Köpfe findet
Aber Populismus ist eine
Unheilbare Dummheit
Scheint es warum die
Direkte Demokratie besser
Von Brüssel aus verwaltet wird
Da entscheiden kompetente
Beamte allein was geht
Statt Volksbewegungen
Dafür reicht Aerobic denn
Zu mehr reicht es nur bei
Wenigen je überhaupt

jens tuengerthal 12.9.22

Realismuss

Realismuss

Was muss schon denke ich und wie
Wirklich ist die Wirklichkeit warum
Das Wort Realismus mich eher
Lächeln lässt weil es getragen wird
Von der Philosophie der Machbarkeit
Wie dem Traum wir verstünden je
Was ist oder ahnten was wird
Und so lächle ich über die Welt
In ihrem Bestreben etwas zu sein
Erkenne das Bemühen gerne an
Auch wenn ich nicht weiß wozu
Bin mir dennoch sicher dass 
Nichts lohnt als der Genuss
Weil nichts muss aber alles kann
Scheint mir nichts realistischer als
Danach wenn möglich zu streben
Müssen werden wir dabei immer
Mal alles andere wäre unrealistisch
Was rein kommt will wieder raus
Um mehr geht es eigentlich nie
Das Rein-Raus-Spiel manche
Nennen es einfach Sex aber ich
Schweige und genieße lieber
Weil nichts muss aber
Alles kann

jens tuengerthal 12.9.22

Lenkungsgeist

Lenkungsgeist

Welcher Geist lenkt Staaten
Warum jubeln Menschen freiwillig
Diktatoren zu die sie unterdrücken
Wie kann das Terrorreich eines
Massenmörders wie Stalin als
Ideal der Geschichte gelten
Für heutige Russen noch
Dessen Untergang Putin bejammert
Warum bekommt der Diktator noch
Zuspruch bei Wahlen ist das Ergebnis
Kluger Lenkung durch den Mann
Der im KGB einst groß wurde aber
Ein kleiner Mann immer blieb der
Außer Krieg und Konfrontation die
Feige nicht mal so genannt werden
Keinerlei Perspektive bietet außer
Für seinen Freundeskreis von nun
Oligarchen des Ausverkaufs den
Erben des sowjetischen Terrors
Die sich im Kampf der Auflösung
Mit viel Geschick durchsetzten
Als Macht und Gewalt sich für
Wenige bezahlt machte die das
Volkseigentum kriminell erwarben
Durch reguläre Verträge wie einst
In den USA der Westen noch mit
Gold und Gier erobert wurde bis
Die Claims abgesteckt waren ob
Das alte Eigentum im alten Europa
Legitimer zustande kam ist fraglich
Der Streit um gutes Land fing
Nicht erst mit Kain und Abel an
Sondern ist so alt wie Menschen
Siedeln und sich lenken lassen
Um für Hab und Gut der anderen
In den Krieg zu ziehen was nie
Lohnt wenn du nicht überlebst

jens tuengerthal 12.9.22

Liebeist

Liebeist

Schreibe fast täglich darüber
Aber weiß nicht was Liebe ist
Ein ziemlich großes Gefühl
Irgendwie überwältigend
Es ist was es ist meinte
Erich Fried noch einst
Stimmt unwidersprochen
Hilft aber nicht weiter
Wo ich verstehen will
So ist es auch tödliche
Folter wie ewige Qual
Unfreiheit wie Zwang
Ständige Lebensgefahr
Ursache ewigen Streits
Alles schon erlitten
Aber weiß es immer
Noch nicht nur heute
Ist es mir total egal
Liebe ist was gut tut
Damit geht es mir besser
Was mehr sollte ich
Noch wollen
Nach allem
Nicht mehr viele
Eine genügt ganz
Solange sie gut tut
Der Rest kann weg
Was bleibt war es
Mehr nicht

jens tuengerthal 11.9.22

Sonntag, 11. September 2022

Neinieläwen

Neinieläwen

Am elften September Zweitausendeins
Als es noch mehr als zwei Monate waren
Bis ich Vater wurde begann der Krieg
Gegen den Terror durch die Attentate
Die islamistische Terroristen gegen die
Vereinigten Staaten verübten die dann
Den Terror des Krieges nach sich zogen
Beide töteten viele Menschen wenn
Auch nüchtern bilanziert die Rache
Des freien Westens ein vielfaches
An Opfern auf der Welt brachte
Wer grausamer war ist unklar aber
Sicher ist das eine waren Terroristen
Das andere Staaten die organisierte
Rache als legitimrn Zweck verfolgten
Nur Staaten dürfen Gewalt ausüben
Um das Gewaltmonopol zu wahren
Wenn Private es tun ist es Terrorismus
Nur hatte der Krieg gegen den Terror
Nie einen Staat als Gegner sondern
Eine kleine Gruppe von Gläubigen
Die dadurch wuchs und fanatischer
Noch wurde warum die Kämpfe nie
Ein friedliches Ende fanden sondern
Bis heute noch Unruhe stiften was
Krieg im Ergebnis vom Terror allein
Unterscheidet ist ob ein Staat handelt
Oder Privatpersonen scheint mir
Spannend wird wie die Geschichte
Die Kriege unserer Zeit beurteilt
Waren es noch koloniale Kämpfe
Die unsere Freiheit für alle wollte
Aber nichts als Chaos hinterließ
Wie nie den Aberglauben verdrängte
Was ihre vornehmste Aufgabe wäre
Was ist die Spezialoperation Russlands
In der Ukraine wenn eine Seite meint
Kein Krieg aber als Staat terroristisch
Einen anderen mit kolonialen Ideen
Überfällt um die einst Sowjetunion
Das Terrorregime eines Stalin als
Hehres Ziel zu erstreben was zeigt
Die Grenzen verschwimmen aber
Wie gut ist es wenn an diesem
Elften September die ihre Freiheit
Verteidigen große Siege melden
Weil am Ende immer die Freiheit siegt
Wenn nicht ist es nicht zu Ende
Brauchen wir die Unterscheidung
Von Krieg und Terrorismus noch
Wäre es nicht nötiger statt der noch
Nationalstaaten lieber Regeln wie
Gerichte für alle zu haben damit
Alle die Terror ausüben sich dort
Verantworten müssten ob sie nun
Ein Land regieren oder was wir
Bisher Terroristen nannten sind
Dies ist durch Verträge zu regeln
Wer sie bricht wird wirtschaftlich
Isoliert und muss Strafen bezahlen
Wie Kant es schon ähnlich vorsah
In der Schrift zum ewigen Frieden
Der dann möglich würde weil es
Um Menschen alleine ging die
Für ihr Handeln verantwortlich sind
Heute ist ein guter Tag um daran
Wie an das Ziel des ewigen Friedens
Zu erinnern der den Terror beendet
Weil auch Staaten nur aus Menschen
Bestehen die für ihren Terror dann
Persönlich haften würden was
Die Lenker zur Verantwortung
Brächte weil aller Terror dann
Die Strafe bekäme die er verdient
Menschen verantwortlich wären
Damit wir auf Dauer in Frieden
Miteinander leben können

jens tuengerthal 11.9.22

Samstag, 10. September 2022

Liebe?

Liebe?

Wann ist es Liebe überlege ich
Gibt es einen Maßstab dafür
Gilt meiner auch für die andere
War es Liebe oder nur ein Fehler
Fragte ich mich schon häufiger
Viel am emotionalen Verhalten
Im Streit der zum Ende führt
Spricht wohl für Liebe auch wenn
Beide es danach leugnen würden
Aber die Liebe wie wir sie leben
Ist gerne ausschließlich und will
Alles statt das mögliche lieber
Ganz miteinander zu genießen
Sich an Teilmengen zu freuen
Werden Bedingungen gestellt
Die immer der Tod der Liebe sind
Kann sagen ich liebe wenn ich
Ihr nur gut will ohne sie je
Beherrschen zu wollen dafür
Die Momente mit ihr genieße
Als gerade mögliche Schnittmenge
Für mich ist das Liebe was gut tut
Wo sie teilt was glücklich macht
Für andere scheint es etwas ganz
Anderes zu sein darum weiß ich
Nicht ob diese sich je liebten oder
Aneinander vorbei etwas suchen
Was nicht zum anderen passt
Finde es schade alles wegzuwerfen
Wenn mal Gefühl da war aber
Bleiben soll nur was gut tut
Lasse es fliegen wenn wir uns
Nicht verstehen weil es dann
Nur aneinander vorbei liebt
Besitzen und fesseln möchte
Wir lieben uns wie wir sind
Oder besser nie was dann
Zumindest nicht weh tut wie
Das meiste was wir Liebe
So nennen Herrschaft ist
Die sich durchsetzen will
Wo nicht kann es etwas sein

jens tuengerthal 10.9.22

Liederrauschen

Liederrauschen

Endlich wieder findet dieses Jahr
Das Liederlauschen am Helmholtzplatz
Statt dachte ich und freute mich schon
Auf den Besuch am Abend der dann
Kürzer ausfiel als geplant weil es mir
Diesmal zu hart schnell laut krachig war
Was ich aber noch ertragen hätte bis
Zwei junge Damen die Bühne betraten
Um nach kurzem schüchternen Zögern
Mehr schlecht als erträglich zu singen
Zwischendurch den Text vergaßen
Sich dann entschuldigten um das
Was sie kannten atonal zu wiederholen
Da war mir der gute Saxophonist
Völlig egal wie der virtuose Bassist
Dies Fremdschämen war einfach
Zu unerträglich warum ich schnell
Wieder das Fest verließ um den
Gewohnt guten Grauburgunder in
Der wie immer Höschen Bar hier
Am Platz zu genießen weit genug
Vom Gewummer am Platz was
Elektronisch verstärkt zu einem
Dumpfen Techno-Brei wurde der
Mich froh sein ließ die Flucht hier
Ergriffen zu haben vielleicht bin ich
Zu alt inzwischen das gut zu finden
Weil es live gemacht wird oder von
Besuchen bei den Philharmonikern
In diesem Jahr zu verwöhnt dies
Als tolles Erlebnis zu betrachten
Da dichte ich lieber mit Abstand
Am gewohnten Ort oder freue mich
Über gelegentlich ländliche Ruhe
Wie bei Liebermann auch wenn
Die Mehrheit dort noch 20 Jahre
Älter mir schien hat die Verwöhnung
Mit klassischer Musik dieses Jahr
Das Gehör zu empfindlich gemacht
Aber vermutlich bin ich nur zu alt
Noch denke ich egal und genieße
Das Gerede vor meiner Bar als
Angenehme Ruhe verglichen
Suum cuique

jens tuengerthal 10.9.22

Birnenerotik

Birnenerotik

Bisher dachte ich immer Birnen
Sind halt Obst mal schmackhaft
Aber schnell wieder matschig
Sehr fein norddeutsch mit Bohnen
Und Speck dazu noch was auch
Als Eintopf ein Traum ist aber
Betrachte ich die Birne genauer
Wird ihre Sinnlichkeit offenbar
Steige ich ihr sogar im Baum
Hinterher denn wie sehr doch
Erinnert sie von nahen gesehen
Mit ihren üppigen Rundungen
Weiblicher Schönheit die wie
Dies gern genaschte Obst
Noch mit der Reife an Genuss
Zunimmt die dann irgendwann
Geradezu auf der Zunge zergeht
So gesehen ist Obst so gesund
Wie sinnlich schön weil es uns
Wie die Venus von Willendorf
Weibliche Reize im Kern als
Überfließende Rundung zeigt
Die der Natur lustvoll dient
Um zu genießen was ist
Aber hier geht es nur um
Birnen niemals um Sex

jens tuengerthal 10.9.22

Frühstückskönig

Frühstückskönig

Charles III. wurde mit dem Tod
Seiner Mutter Elisabeth König
Des Vereinigten Königreichs
Nachdem er 64 Jahre schon als
Prince of Wales Kronprinz war
In der Wartezeit auf seinen Job
Wohl weltweit unübertroffen
Ein Mann den ich immer schon
Schätzte auch aufgrund seines
Weitsichtigen Engagements für
Ökologie und Nachhaltigkeit
Der Dichtung liebt und weiter denkt
Seine erste Rede hörte ich noch
Gestern Abend vor dem Kamin
Während ich seine Proklamation
Den formellen Akt der Einsetzung
Beim Frühstück anschaute weil
Für diesen König Karl ich diesmal
Freiwillig und gerne bewegte Bilder
Sogar zum Frühstück anschaue
Er hat schon gestern Abend im
Kleinen möglichen Rahmen den
Ein König im Amt noch hat viele
Liebevolle wie versöhnliche Brücken
Gebaut zwischen Familie und Volk
Hat seinen Sohn Harry in Worten
Mit seiner Frau die den Konflikt
Mit der Familie erfolgreich verkaufte
Dennoch umarmt was eine große Geste
Im kleinen möglichen Rahmen war
Weil hier ein Vater seine Söhne
Wie die Familie zusammenhielt was
In der ersten Ansprache des obersten
Repräsentanten einer Nation etwas
Ganz besonderes ist wie zugleich
Sich in die Pflicht und Tradition
Seiner so disziplinierten Mutter
Gestellt für ein Leben lang was
Er nun seiner Pflicht unterwarf
Aber zugleich im Gedenken an
Seine gerade verstorbene Mutter
Ganz zärtliche Gesten eingebaut
Die auch schon im Interieur als
Feine Zeichen deutlich wurden
Wie den Corgies auf der Vase
Doch viel mehr noch wiegt wohl
Für viele Briten wie er am Ende
Seiner Mutter einen guten Weg
Zum vorher verstorbenen Vater
Wünscht den dabei die Engelscharen
Begleiten mögen was nun ein
Zitat aus Shakespeares Hamlet war
Das als Choral zur Beerdigung der
Im Volk sehr beliebten Prinzessin Di
Gesungen wurde womit er eine
Brücke zwischen Mutter und ihrer
Schwiegertochter baute was mit
Der versöhnlichen Geste voller
Liebe gegenüber Harry und Meghan
Ein großes erstes Zeichen der Liebe
Wie der Versöhnung war was viel
Im vorgegeben engen Rahmen war
Warum es so schön war diese eher
Formelle von Symbolik triefende
Proklamation von Charles III. als
Neuem König beim Frühstück so
Ganz nebenbei voll Anteilnahme
Zu sehen weil wo Liebe herrscht
Wie Versöhnung Vorrang hat vor
Allen persönlichen Leiden wie den
Qualen der Familie auch im ewigen
Scheidungskrieg stehen gute Zeiten
Bevor welch Grund zur Freude für
Eine Welt im Krieg und das bei
Einem wunderbaren Frühstück
In warmer Septembersomme
Wie schön kann das Leben sein

jens tuengerthal 10.9.22