Dienstag, 15. März 2022

Umsturztage

Umsturztage

An den Iden des März die wir heute
Den 15. März schlicht nennen wurde
Im Jahre 44 vor unserer Zeitrechnung
Gaius Julius Cäsar ermordet von einer
Gruppe von Verschwörern im Theater
Des Pompeius zu der auch Brutus der
Lange zu seinen Günstlingen zählte
Gehörte woher die Sage rührt seine
Letzten auf griechisch gesprochenen
Worte seien auch du mein Sohn
Gewesen was aber bei bis zu 80
Beteiligten Senatoren unrealistisch
Klingt auch wenn nur 60 ihn erstachen
Sahen sich die Attentäter als große
Freiheitskämpfer die damit die Diktatur
Des Juliers beenden wollten um so die
Römische Republik zu befreien die
Unter Cäsar immer mehr Monarchie
Wurde wie spätere Kaiser auch den
Titel Cäsar in seiner Nachfolge trugen
Was mit seinem Großneffen Octavian
Auch als Augustus bekannt begann
Zur Tradition als Herrschertitel dann
In vielen Reichen wurde die auf den
Julianer Gaius Cäsar zurückging ob
Der Mord das beste Mittel ist sich vom
Tyrannen zu befreien scheint aber im
Historischen Verlauf betrachtet eher
Zweifelhaft so wurden die Iden des
März zum Sprichwort für ein baldiges
Grauen vor dem Cäsar gerüchteweise
Schon von seiner Frau gewarnt worden
Sein soll die den Gang zum Senat noch
Verhindern wollte nach ihren schlechten
Träumen was Brutus aber verhinderte
Der Cäsar verspottete Aberglauben eher
Hörig zu sein als der Verfassung jedoch
Dürfte es sich dabei um eine Sage auch
Handeln da aufgrund von Kleopatras
Anwesenheit in Rom eher nicht davon
Auszugehen war dass Julius zuhause bei
Seiner Gattin genächtigt hatte auch wenn
Möglich scheint dass er sich noch vor der
Sitzung eine frische Toga zuhause holte
Oder an seiner Rede arbeitete die für den
Feldzug gegen die Parther im Osten dort
Werben sollte wobei er genau dazu auch
Den Titel rex also König benötigte da nach
Alten Sagen nur ein König die Parther
Besiegen könnte was sich aber auch wieder
Ein wenig nach Aberglauben eher anhört
Aber seit Nancy Reagan wissen wir wieder
Wie schnell dieser Einfluss nehmen kann
Denken wir an die wirren Reden des
Obersten orthodoxen Bischofs der ein
Vertrauter Putins wohl ist scheint
Aberglaube in Diktaturen en vogue
Inwieweit jedoch genau dieses Datum
Den Ostgotenkönig Theoderich auch
Motivierte bei einem Versöhnungsmahl in
Ravenna nach der Rabenschlacht von 483
Seinen vorher Gegner Odoaker eigenhändig
Zu ermorden ist nicht belegt zumindest war
Theoderich im Auftrag des öströmischen
Kaisers Zenon unterwegs der die Macht
Des von ihm einst als König in Italien
Eingesetzten germanischen Fürsten
Odoaker zu beschränken wie selbst
König dort zu werden auch wenn der
Mord von Ravenna beim angeblich
Versöhnungsmahl viele Spuren noch
Hinterließ in den Sagen etwa bei
Dietrich von Bern oder Hildebrandslied
Blutrünstig schrecklich erstmal klingt
Führte das Königtum von Theoderich
Damit die Herrschaft der Ostgoten nach
Zuvor 90 Jahren Krieg endlich wieder zu
Dauerhaftem Frieden in Italien womit sich
Dieser Mord für die Mehrheit wohl lohnte
Ob eine solche Tat den schrecklichen
Krieg Putins in der Ukraine beendete
Ist gerade so unklar wie vieles auch
Wenn es wünschenswert wäre dass
Verhandlungen das Morden beenden
Wäre ein schlichter Mord für Frieden
Der die Welt vor atomaren Schrecken
Verschont keine schlimme Vorstellung
Worauf bei Hitler zu lange gewartet
Wurde was Millionen Leben kostete
Noch sind die Iden des März nicht
Vorbei bleiben wir hoffnungsvoll
Wenn es um den Frieden geht

jens tuengerthal 15.3.22

Liebesdiktatur

Liebesdiktatur

Die Liebe ist eine Diktatorin die uns alle
Freiheit raubt die wir mühsam eroberten
In dem sie uns blind wie blöd macht wie
Die Fähigkeit zur kritischen Entscheidung
Schlimmer raubt als Geisteskrankheit
Weil wir alle Hoffnung in einen anderen
Menschen setzen der uns nah scheint
Aber doch immer fern bleibt weil jeder
In seinem Gefühl für sich bleibt im
Ewigen auf und ab der Gedanken
Zwischen Zweifel Verzweiflung und
Höchsten denkbaren Glück was einst
Goethe selbiges als unverdient aber
Schöner denn alles beschreiben ließ
Was ich hier so stehen lasse da es
Schlicht unübertroffen uns genügt
Wo es für Momente ganz da ist was
Jeden drohenden Verlust klein uns
Scheinen lässt bis wir unfrei längst
Gefangene der Sehnsucht wurden
Die mehr vernichtet als je gut tat
Was wir aber besser verdrängen als
Erinnern können da die Schatten
Der Liebe schneller verschwinden
Als ihre Traumbilder auftauchen
Deren Sklaven wir wieder werden
Wollen weil nichts verlockender
Scheinen kann als sich der Göttin
Zu unterwerfen weil es ist was es ist
Glücklicher lebten vermutlich viele
Wenn sie sich diese Gefahr vorab
Bewusst machen um dafür der
Diktatur in Freiheit zu entrinnen
Lieber ohne größte Leidenschaft
Lauwarm aber frei miteinander sein
Um die Sklaverei zu vermeiden die
Uns zu Idioten immer wieder macht
Obwohl Erfahrung uns besseres lehrte
Aber die Hoffnung stirbt zuletzt wie
Goethe in seiner Diderot Übersetzung
Es als gängige Redensart verwendete
Dass es dies eine mal alles anders wäre
Warum Menschen sich unbelehrbar
Dem selben Zauber wieder unterwerfen
Wie schön wäre die Liebe in Freiheit
Welche wir mit Vernunft noch abwägen
Statt nur stupiden Gefühlen zu folgen
Damit unser Sein im Gleichgewicht
Bleibt als umfassende Wesenheit
Die ist solange wir sind

jens tuengerthal 14.3.22

Montag, 14. März 2022

Einsteinig

"Die Majorität der Dummen ist unüberwindbar und für alle Zeiten gesichert. Der Schrecken ihrer Tyrannei ist indessen gemildert durch Mangel an Konsequenz." (Neun Aphorismen, in: Essays Presented to Leo Baeck on the Occasion of his Eightieth Birthday, London, East And West Library)

"Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können, muss man vor allem ein Schaf sein."
(Neun Aphorismen, in: Essays Presented to Leo Baeck on the Occasion of his Eightieth Birthday, London, East And West Library)

"Wenige sind imstande, von den Vorurteilen der Umgebung abweichende Meinungen gelassen auszusprechen; die Meisten sind sogar unfähig, überhaupt zu solchen Meinungen zu gelangen."
(Neun Aphorismen, in: Essays Presented to Leo Baeck on the Occasion of his Eightieth Birthday, London, East And West Library)

"Autoritätsdusel ist der größte Feind der Wahrheit."
(Brief an Jost Winteler vom 8. Juli 1901, Schulman)

"Es war natürlich eine Lüge, was Sie über meine religiösen Überzeugungen gelesen haben, eine Lüge, die systematisch wiederholt wird. Ich glaube nicht an einen persönlichen Gott und ich habe dies niemals geleugnet, sondern habe es deutlich ausgesprochen. Falls es in mir etwas gibt, das man religiös nennen könnte, so ist es eine unbegrenzte Bewunderung der Struktur der Welt, so weit sie unsere Wissenschaft enthüllen kann."
(Anwort vom 24. März 1954 auf einen Brief von J. Dispentiere, New Jersey, vom 22. März 1954)

"ich glaube an spinozas gott der sich in der harmonie des seienden offenbart stop nicht an einen gott der sich mit schicksalen und handlungen der menschen abgibt."
(Antworttelegramm vom 24. April 1929 an den New Yorker Rabbiner Herbert S. Goldstein auf dessen telegraphische Anfrage: "glauben sie an gott stop bezahlte antwort fuenfzig worte")

"Das Wort Gott ist für mich nichts als Ausdruck und Produkt menschlicher Schwächen, die Bibel eine Sammlung ehrwürdiger, aber doch reichlich primitiver Legenden. […] Für mich ist die unverfälschte jüdische Religion wie alle anderen Religionen eine Incarnation des primitiven Aberglaubens. Und das jüdische Volk, zu dem ich gern gehöre und mit dessen Mentalität ich tief verwachsen bin, hat für mich doch keine andersartige Dignität als alle anderen Völker. Soweit meine Erfahrung reicht, ist es auch um nichts besser als andere menschliche Gruppierungen, wenn es auch durch Mangel an Macht gegen die schlimmsten Auswüchse gesichert ist. Sonst kann ich nichts 'Auserwähltes' an ihm wahrnehmen."
(Brief vom 3. Januar 1954 an den Philosophen Erich Gutkind, der Einstein ein Exemplar seines Buches "Choose Life: The Biblical Call to Revolt" ("Entscheide dich für das Leben: Der biblische Aufruf zur Revolte") geschickt hatte.)

„Wir sehen also, daß wir dem Begriffe der Gleichzeitigkeit keine absolute Bedeutung beimessen dürfen, sondern daß zwei Ereignisse, welche, von einem Koordinatensystem aus betrachtet, gleichzeitig sind, von einem relativ zu diesem System bewegten System aus betrachtet, nicht mehr als gleichzeitige Ereignisse aufzufassen sind.“
(Zur Elektrodynamik bewegter Körper, in: Annalen der Physik)

"Die Quantenmechanik ist sehr achtung-gebietend. Aber eine innere Stimme sagt mir, daß das doch nicht der wahre Jakob ist. Die Theorie liefert viel, aber dem Geheimnis des Alten bringt sie uns kaum näher. Jedenfalls bin ich überzeugt, daß der nicht würfelt."
(Brief an Max Born, 4. Dezember 1926, in: Einstein/Born Briefwechsel 1916-1955)

"Ich habe schon wieder was verbrochen in der Gravitationstheorie, was mich ein wenig in Gefahr setzt, in einem Tollhaus interniert zu werden."
(Brief an Paul Ehrenfest, 4. Februar 1917)

"Insofern sich die Sätze der Mathematik auf die Wirklichkeit beziehen, sind sie nicht sicher, und insofern sie sicher sind, beziehen sie sich nicht auf die Wirklichkeit."
(Geometrie und Erfahrung. Erweiterte Fassung des Festvortrages gehalten an der Preußischen Akademie der Wissenschaften zu Berlin am 27. Januar 1921)


Einsteinig

Was soll noch zu Albert Einstein dem
Genialen Physiker gesagt werden
Den jedes Kind heute kennt
Überlegte ich heute am 14. März
Dem Tag an dem er 1879 in Ulm geboren
Der am 18. April 1955 in Princeton verstarb
Nachdem die Nazis das größte Genie
Ihres Landes verwiesen hatten weil er
Einer jüdischen Familie entstammte
Was allein viel über die Dummheit dieser
Ideologie offenbart aber nichts über den
Naturwissenschaftler der weiter dachte
Als viele bis heute begriffen die gerne
Schlichte Methoden nutzen die Natur
Zu erklären die dieser theoretische
Physiker so wunderbar beschrieb
Dass seine Relativitätstheorie bis heute
Unwiderlegt gültig ist auch wenn so
Manche wieder ans Würfelglück glauben
Sein zu verstehen oder dazu einen
Schöpfer noch erfinden der keinen
Nachweis in der Natur irgendwo hat
Was ihn zum bedeutendsten Forscher
Der Geschichte machte dessen Gedanken
Auch jenseits der Physik immer ein
Innehalten wert sind warum ich mich
Hier lieber zurückhalte der seine
Ausführungen zur Physik ohnehin
Kaum je begriff um dem Meister
Das Feld der Verse zu seiner
Ehre ganz zu überlassen es sei
Dem Genie das nie an der Entwicklung
Von Autobombe oder Kernkraft sich
Beteiligte voll Bewunderung gedacht
Zum 143. Geburtstag diesmal

jens tuengerthal 14.3.2022

Bundespreußen

Bundespreußen

Wann bringen Bündnisse Schutz
Wer schließt sich darin zusammen
Können sie Konflikte besser lösen
Fragt sich beim Blick auf die Ukraine
Angesichts relativer Untätigkeit der
NATO in diesem Konflikt was für dort
Umstrittene Gebiete gelten könnte
Wie was die Geschichte dazu lehrt
Am 14. März 1440 gründete sich der
Preußische Bund als sogenannter
Bund vor Gewalt und Unrecht in dem
Sich 53 Adlige und 19 Städte erstmals
Zusammen taten darunter Danzig
Elbing und Thorn um so stark gegen
Die Willkür des Deutschen Ordens
Welche sie empfanden zusammen zu
Stehen oder wie sie es sagten künftig
Getreulich einander beizustehen um
Gewalt und Unrecht das ihnen früher
Geschehen abzuwerfen die Gebiete
Gehörten zum Deutschordensstaat
Der nachdem er 1410 in der Schlacht
Von Tannenberg verloren hatte nach
Dem Frieden von Thorn von 1411
Gezwungen war hohe Kontributionen
An Polen zu zahlen die ihn nahezu
Ruinierten weshalb der Orden als
Landesherr zusätzlich Steuern erhob
Von preußischen Ständen und den
Hansestädten in seinem Gebiet worauf
Die Stände erfolglos ein Mitspracherecht
Bei der Regierung im Staat forderten
Darauf brach 1441 im Emsland auch ein
Bauernaufstand los den die Ordensritter
Mit Gewalt unterdrückten während der
Eine Hochmeister noch den Ausgleich
Mit den Ständen suchte war sein Erbe
Der auch sein Neffe war eher bemüht
Mit Papst und römischem König auf
Juristischem Weg eine Lösung zu finden
So hatte der Kaiser zwar 1441 den Bund
Anerkannt aber entschied dann doch
Im Streit zugunsten des Ordens woraufhin
Der Preußische Bund dem Hochmeister
Als Schutzherren den Gehorsam kündigte
Sich im März 1454 dann dem polnischen
König Kasimir IV. Andreas unterstellte was
Mit dem sezessionistischen Bündnis zum
Dreizehnjährigen Krieg gegen den Orden
Führte der mit dem 2. Frieden von Thorn
Beendet wurde welcher letztlich ergab
Dass der Bund der sich entziehen wollte
Sich dem Königreich Polen dann
Verband was bis zur polnischen Teilung
So blieb als Westpreußen an Brandenburg
Ging was damit die Verbindung zu dem
Ehemaligen Gebiet des Ordens im dann
Ostpreußen herstellte dazu führte dass
Die Mark auch Preußen genannt wurde
Friedrich II. nicht mehr nur König in
Preußen sondern von Preußen wurde 
Obwohl die Pruzzen weiter östlich lebten
Ob ein Aufstand der Basis wie im Osten
Der Ukraine die sich an Putin wandten
Um nicht der Ukraine zu unterstehen dem
Eher vergleichbar ist oder die Loslösung
Der Ukraine aus der UDSSR nach 1990
Könnte hier diskutiert werden zumindest
Wendete sich der Preußische Bund mit
Dem König von Polen an den stärkeren
Partner als es der Deutsche Orden noch
War dessen Niedergang begonnen hatte
Mit der Niederlage von Tannenberg was
1561 zur Umwandlung in ein säkulares
Herzogtum führte das den Hohenzollern
Als Erben des Großmeisters zufiel wie
Mit der Reformation ohnehin die Zeit
Der Ritterorden als Herrscher endete
Die noch aus der Zeit der Kreuzzüge
Stammten sich heute nur noch einigen
Religiösen und karitativen Aufgaben
Widmen wie Johanniter oder Malteser
Spannend an dem Aufstand bleibt wie
Bürger sich gegen Steuern wehrten
Einen anderen Landesherren wählten
Damit nach langem Krieg erfolgreich
Waren gegen alle Grundsätze von der
Unverletzlichkeit der Grenzen wie aller
Staaten als Kontinuum die eben auch
Prozessen der Entwicklung unterliegen
So ist das ehemalige Ostpreußen also
Der Deutschordensstaat zu Teilen heute
Teil Russlands wie Polens wie daraus
Die baltischen Staaten noch wuchsen
Ob das einen Rat für die Ukraine gibt
Angesichts russischer Bedürfnisse nach
Sicherheit scheint eher fraglich jedoch
Könnte es einen Gedanken wert sein
Ob der Westen nicht statt ständiger
Schärferer Drohungen den Russen
Wie den Ukrainern die Mitgliedschaft
In der NATO anträgt wie baldest möglich
Auch in der EU die für rechtstaatliche
Verhältnisse bei ihren Mitgliedern sorgt
Wie Polen und Ungarn erfahren durften
Ob dies mit dem einem Staat unter der
Knute des Putinismus möglich ist oder
Ein friedlicher Übergang wie in Spanien
Nach Franco eine Perspektive wäre
Könnte eine der wichtigen Fragen sein
Wenn wir nicht 13 Jahre Krieg wollen
Der immer mehr Menschen zur Flucht
Wie in den Tod treiben wird was dabei
Besser persönlich als strategisch nun
Betrachtet werden sollte da es dabei
Um Leben und Schicksale geht wäre
Ein weltweites Bündnis zur Verteidigung
Vielleicht der sicherste Weg zum endlich
Ewigen Frieden der möglich ist sofern
Wir uns einander real verpflichten wie
Dadurch Netzwerke schaffen die das
Gerade Chaos aufhalten können

jens tuengerthal 14.3.22

Sonntag, 13. März 2022

Perlenversteck


La Morte
Teil I

Rezitativ: Oh tu mortal che corri
Oh du Sterblicher, der du lachst und vor dich hinlebst, ohne mich wahrzunehmen. Doch ich bin da. Ich kann mich jedem Lauf anpassen

Arie: Se scherza e ride
Sie lachen und scherzen in ihrer Jugend und am Ende des Lebens spüren sie den Schmerz!

Rezitativ: La prudenza dov’è
Es gibt keine Kraft, die mich besiegen kann. Mein Frost vernichtet jedes Feuer. Alles ist in meiner Gewalt. Kein Mensch kann es wagen, unsterblich zu werden.

Arie: Preste son volino
Die Lebenszeit ist begrenzt. Weint um diesen schwerwiegenden Fehler, wenn ihr es nie berücksichtigt habt.

Teil II
Rezitativ: Occhi non più
Verschließe deine Augen nicht, denn der Lebenssaft, konnte nicht mehr fließen, weil er meiner Gerechtigkeit gehorchen muss. Der Tod ist der Sünde Sold. Doch durch mein Leiden wird der Tod nun zur Pforte hin zur Ewigkeit.

Arie: Ogni cor benchè costante
Jedes Herz schlägt konstant, doch beim Tod bricht es. Verdamme dich nicht selbst.

Rezitativ: Pensa mortale
Wenn dir der Tod Angst macht, dann weißt du, dass ich dir den Arm darbiete.

Arie: E’pur bella la scintilla
Euer Leben ist ein Funke, der das Auge verführt. Vernachlässigt man jedoch das Herz, verbrennt alles.
(Franceso Benedetti 1683 bis 1749)

Perlenversteck

Bei herrlichstem Sonntagssonnenschein
Heute zur evangelischen Kirche am
Lietzensee in Charlottenburg gefahren
Wo das Ensemble Musica Colorata um
Die Sopranistin Anna Fey mit der jungen
Johanna Oehler an der Flöte wie Mikel
Elgezabal Garmendia am Barockcello
Sophie Longmuir und Christine Wasgindt
mit den Barockgeigen Guido Großmann
am Kontrabaß wie Max Hattwich an der
Theorbe die PERLE NASCOSTE darboten
Die Musica Colorata sind ein junges
Berliner Ensemble mit sieben Musikern
Die sich voller Leidenschaft der Musik
Des 17. und 18. Jahrhunderts widmen
Welche sie mit wunderbaren wie zarten
Klangfarben auf Barockinstrumenten
Präsentieren so kamen auch jene
Versteckte Perlen des italienischen Mönchs
Wie Komponisten Franceso Benedetti mit
Blick auf dem See durch die Kirche der
Zu Beginn noch in schönster Märzsonne lag
Zu einem frühlingshaft neuen Klang 
Benedetti wurde am 12. Dez. 1683 in 
Assisi als Giovanni Domenico Antonio
Benedetti geboren und verstarb am
1. Juli 1749 dort er und sein Bruder
Wurden Geistliche und er begann
Sein Noviziat am Franziskanerorden
Von Assisi 1699 um ein Jahr später
Offiziell aufgenommen zu werden
Wobei er den Namen Francesco Maria
Annahm wie 1706 Erster Organist der
Basilika von Assisi wurde wie 1710
Maestro di cappella an  San Francesco
In Turin wurde bis er 1711 Bruder  Urio
Als maestro von San  Francesco in
Assisi ablöste dies vorab um den
Komponisten aus dessen Werken
Über den Tod oben zitiert wurde ein
Wenig einordnen zu können den das
Ensemble Musica Colorata uns so
Zauberhaft darbot  dass der Tod
Um den es neben der Passion Christi
Dabei ging unwichtig fast wurde
Die mir aber als einem zwar
Evangelischen aber doch Atheisten
Weniger zitierenswert schien weil Gott
Weniger Trost als Ausrede erscheint
Dem Epikuräer den der Tod nichts je
Angeht der aber voller Faszination 
Die ständige Beschäftigung der
Gläubigen mit ihm als großes Grauen
Betrachtet da dieser dann zugleich
Von solch wunderbar sinnlicher
Barocker musikalischer Erotik umspielt
Wurde dass die Furcht von der sie
Sangen hinter Schönheit verschwand
Wie durch die leidenschaftliche so 
Tänzerisch lebensfrohe Darbietung der
Wunderbaren Sopranistin Anna Fey
Wie das bewegte Spiel der Musiker zu
Einem fast zum Tanz ladenden Spiel
Dabei wurde den das Publikum noch
Bis zur Zugabe begeistert beklatschte
Ein wunderbares Konzert in einer zwar
Modernen aber durch die Öffnung zum
Lietzensee bezaubernden Kirche voller
Licht hinter dem Hauptaltar oh welch
Theologische Symbolik denke ich dabei
Leise lächelnd was wieder zeigte welch
Glück die Musikreihe Titans Rising als
Reihe für Alte Musik am Lietzensee mit
Freiem Eintritt aber bitte um Spenden
Auch für die Ukraine Hilfe für Berlin ist
Warum die Konzerte allen empfohlen
Seien die mit oder ohne Glaube dem
Zauber alter Musik gerne lauschen die
In der klanglich wunderbaren Kirche
Einen wirklich schönen Raum fand
In dem die heute neuen Perlen die
Der Gründer des Ensembles Jacopo
Columbro aus dem Notenarchiv
Von Assisi für die Hörer transkribierte
Das in seinem musikalischen Schwung
Wie seiner italienischen Sinnlichkeit den
Verträumten Hörer beim Blick auf den
Sonnigen Lietzensee eher von anderen
Auch versteckte Perlen träumen ließ

jens tuengerthal 13.3.22

Kohlhasenrecht

Kohlhasenrecht

Am 13. März 1534 erklärt der Kaufmann
Hans Kohlhase nachdem ihm vor Gericht
Trotz eindeutiger Beweislage sein Recht
Nicht zuerkannt wurde dem Kurfürstentum
Sachsen die Fehde um sein Recht mit
Gewalt durchzusetzen wie es gerade auch
Putin in der Ukraine zu tun meint der sich
Vom Westen verraten und verfolgt fühlt
An erfundene Bedrohung ernsthaft glaubt
Im Denken des Kalten Krieges in dem er
Karriere machte noch gefangen wurde
Ein Hoffnungsträger zum Brandstifter
Aber wer war dieser Kohlhase und was
War seinerzeit geschehen dass einer
Sich gegen Reich und Staat aufmacht
Gerechtigkeit mit Gewalt zu erkämpfen
Ist dieser später von Heinrich von Kleist
Bedichtete ein Held der Freiheit gegen
Einen ungerechten Staat oder immer
Wo Gewalt angewandt wird im Unrecht
Kohlhase der 1500 geboren wurde war
Kaufmann in Cölln an der Spree was
Heute als Museums wie Fischerinsel
Längst ein Teil von Berlin Mitte wurde
Er wurde 1532 von einem örtlichen
Machthaber im Kurfürstentum Sachsen
Schikaniert und finanziell geschädigt
Nachdem der Versuch im Prozess sein
Recht durchzusetzen scheiterte führte er
Von 1534 bis 1540 eine Fehde gegen das
Land Sachsen dabei beschäftigte sein
Fall die Kurfürsten sowohl von Sachsen
Wie von Brandenburg und Martin Luther
Schrieb dazu wie fast 300 Jahre später
Heinrich von Kleist in seiner Novelle die
Unter dem Titel Michael Kohlhaas ein
Wichtiges Stück der Dichtung wurde
Die Fehde des Kohlhase fiel in eine Zeit
Des Wandels im Heiligen Römischen Reich
Mit dem ewigen Landfrieden von 1495
War das Fehderecht untersagt worden
Auf zunächst unbestimmte Zeit noch
Die Constitutio Criminalis Carolina als
Reichsgesetz ab 1532 trug dazu bei
Das staatliche Gewaltmonopol gesetzlich
Wieder zu sichern womit Strafsachen
Der privaten Rache entzogen wurden
Wobei es noch einige Jahre dauerte
Bis sich dies Verständnis durchsetzte
So wurden Fehdeführende nun des
Landfriedensbruchs beschuldigt was
Allen Lesern auch zeigt woher dieser
Bis heute bestehende Tatbestand
Seinen etwas seltsamen Namen hat
Auf einem Gasthof war Kohlhase 1532
Auf dem Weg von Cölln nach Leipzig
Mit Untertanen des Günther von Zaschwitz
Aneinandergeraten die ihn des Diebstahls
Zweier Pferde verdächtigten dabei steht
Für den Anfang des Konflikts Aussage
Gegen Aussage und ist nichts klärbar
Die Mutmaßungen dazu stützen sich auf
Den Fehdebrief Kohlhases wie die darauf
Erfolgte Entgegnung des Junkers aus
Sachsen was beides also Meinungen der
Streitparteien nur sind deren heutige
Glaubwürdigkeit zumindest fragwürdig ist
Beide Seiten behaupteten ein Opfer der
Ungerechtfertigten Gewalt geworden zu
Sein als auf dem Rückweg ein Richter
Den Beweisen Kohlhases glaubte ihm
Die beiden Pferde zusprach wurde vom
Junker vor der Herausgabe der Ersatz
Der Futterkosten verlangst was einige
Groschen nur waren doch als sich nun
Kohlhase weigerte verweigerte die
Gegenseite die Herausgabe worauf
Kohlhase wieder zurück in Cölln den
Kurfürsten um Vermittlung bat der nun
An den Kurfürsten von Sachsen schrieb
Es gab noch einigen Streit um die Pferde
Bis 1534 Kohlhase keine Hoffnung mehr
Hatte rechtliche Hilfe zu erlangen darum
Die Fehde erklärte an den Junker wie
Sachsen die Kohlhase zur Fahndung
Sofort ausschrieben die aber zunächst
Der Kurfürst von Brandenburg ablehnte
Es kam dann nach Verhandlungen zu
Einer Einigung auf dem Reichstag von
Jüterborg die wiederum der Kurfürst von
Sachsen ablehnte um seinerseits den
Kohlhase zur Fahndung auszuschreiben
Darauf schrieb Martin Luther einen Brief
An Kohlhase dass wenn er kein Recht
Auf dem Rechtswege bekäme er sich
Lieber in sein Schicksal fügen solle weil
Es dann eben sei wie es sei welche der
Untaten in der Folgezeit tatsächlich ihm
Zuzuschreiben waren ist umstritten doch
Noch immer besaß er das Wohlwollen
Des brandenburgischen Kurfürsten der
Gerade sein Amt neu angetreten hatte
Was sich in einem Geleitbrief zeigte
Der erst 1539 aufgehoben wurde als
Kohlhase dann bei Kohlhasenbrück
Was heute ein Teil von Wannsee ist
Einen Silbertransport des Kurfürsten
Überfiel war dessen Geduld am Ende
Die Verhöre ergaben dann dass der
Von Ungerechtigkeit frustrierte früher
Kaufmann mit dem Hof Wolfenbüttels
Einem Zweig der Braunschweiger in
Kontakt stand inzwischen sogar die
Entführung seines Kurfürsten Joachim
Plante um diesen dorthin zu bringen
Ein deftiges Lösegeld zu erpressen
Wer will von Berlin nach Braunschweig
Denkt der heutige Berliner doch war
Dies der Taten genug Kohlhase selbst
Der Vertraute in Berlin besuchte nun
Zu verhaften wie zu verurteilen zum
Dann Tod vor dem Georgentor auf
Dem Rabenstein nahe dem heutigen
Strausberger Platz wie es geschah ob
Durchs Schwert oder durch Rädern
Was den Taten entsprochen hätte ist
Heute unklar jedoch spannend bleibt
Wie einer dem Unrecht geschah sich
Durch eigenes Unrecht in dieses setzte
Immer fanatischer im Streit wurde der
Eine illegale Fehde dann begann wie
Sein Staat ihn erst schützte bis er
Auch diesen in seiner Wut gegen sich
Aufbrachte womit ihm nichts blieb als
Der Tod was eine Ungerechtigkeit erst
Verursacht hatte die der Staat deckte
Was die Frage stellt ob wer noch von
Gerechtigkeit im Staat träumt sich im
Unrecht befindet da es nie mehr als
Recht in Normen geben kann aber
Wer einen Krieg beginnt sich immer
Ins Unrecht begibt so rechtmäßig sein
Vorgehen bis dahin gewesen sein mag
Was manche der Putinversteher noch
Heute für diesen gern geltend machen
Der ein Gefangener seines Krieges ist
Welcher nur schwer ein Ende findet
Aller Lügen und Opfer zum Trotz denn
Was könnte je den Tod tausender der
Billigend in kauf genommen wird noch
Rechtfertigen fragt sich der Betrachter
Aber welchen Ausweg gibt es noch
Für schäumende Wüteriche denn
Sicher gibt es Lügen auf beiden Seiten
Ist manches wahr anderes erlogen
Sieht die Welt unterschiedlich aus
Je nach Standpunkt der Beobachter
Zumindest lehrt Kohlhases Fall uns
Gewalt erreicht nie Gerechtigkeit
Aber diese verführt manche zu Taten
Die sie aus der Welt führen ob das
Sich für einen je lohnen kann wird
Putin so wenig wie Kohlhase wohl
Nüchtern und klar beantworten
Vieles wissen wir nicht genau

jens tuengerthal 13.3.22.

Philarmonikerlicht

Philarmonikerlicht

Liber scriptus proferetur,
in quo totum continetur,
unde mundus judicetur.

Ein Buch wird aufgeschlagen,
treu darin ist eingetragen
jede Schuld aus Erdentagen

Libera me, Domine, de morte aeterna
in die ille tremenda,
quando coeli movendi sunt et terra.

Befreie mich, Herr, vom ewigen Tod,
an jenem furchtbaren Tag, wenn
Himmel und Erde erschüttert werden

Requiem aeternam dona eis, Domine,
et lux perpetua luceat eis,

Ewige Ruhe gib ihnen Herr,
und ewiges Licht leuchte ihnen.
(aus Dies irae Nr.2 und Libera me Nr.7 des Requiem von Giuseppe Verdi)

Verdis Requiem in der Philharmonie
Von den Berliner Philharmonikern unter
Daniel Barenboim wurde auch mit der
Vollständigen Ersatzbesetzung unter
Den Sängern ein so großartiges
Klangerlebnis für alle Zuhörer auch
Wenn der Dirigent nicht besonders
Expressiv dirigierte genügte das Stück
Vom Orchester fein interpretiert wie
Auch die Solisten mit dem Rundfunkchor
Uns ein großes Hörerlebnis zu schenken
So erinnert Verdis Requiem eher eine
Italienische Oper als eineTotenmesse 
Auf jeden Fall ein Hochgenuss in vieler
Hinsicht was den Abend zu einer echten
Musikalischen Delikatesse machte die
Nun bei Wein und Käse danach noch
Nachklingt so gilt für dies Werk was der
Bekannte Opernkomponist für eine
Messe zum ersten Todestag des von
Ihm bewunderten Alessandro Manzoni
In Mailand komponierte Oper wie Messe
Oder wie E.T.A. Hoffmann es ausdrückte
Ein Requiem im Konzertsaal ausgeführt
Ist die Erscheinung eines Heiligen auf
Dem Ball warum ich mich obwohl auch
Im wunderbaren Konzertsaal in der
Berliner Philharmonie in der Ehrenloge
Mit dem spirituellen Text wie seiner
Feinen musikalischen Umsetzung dabei
Intensiv beschäftigte was gerade auch
In Zeiten des Krieges passend schien
An den wir Zuschauer auch vorab noch
Mit der Aufforderung erinnert wurden
Bitte am Ausgang für den Partner der
Philharmoniker das UN Kinderhilfswerk
Wie seine Arbeit in der Ukraine hier zu
Spenden weil uns der Krieg nicht loslässt
Auch in der Totenmesse als Oper nicht
Die angesichts der Zustände dort im
Kriegsgebiet so passend scheint wo
Der oberste russisch-orthodoxe Pope
Die Reinigung von der Sünde etwa
Der Homosexualität in der Ukraine
Gutheißt und für den Erfolg betet
Aber jenseits dieses eher albernen
Östlichen Aberglaubens der völlig
Aus der Zeit gefallen scheint fragte
Sich der Dichter warum Menschen
Sich vom Tod befreien wollen oder
Sich ein jüngstes Gericht ausdenken
Um sich ängstlich davor noch fürchten
Aber vom erfundenen Gott dann
Erlösung erbitten wollen für das
Was sie nach ihrem Ende erwartet
Wenn es zur großen Abrechnung
Käme die für gläubige Katholiken
Wie Manzoni es wohl war für den
Verdi sich wieder sakraler Musik
Zuwandte der selbst schon mit 30
Frau und Tochter verloren hatte
Also die Trauer selbst kannte wie die
Endgültigkeit des Todes erfuhr von
Dem keiner mehr zurückkehrt der
Durch die erfundenen Leiden im
Fegefeuer noch zusätzlich als ein
Grauen der Zukunft erschwert wird
Um die Gläubigen moralisch besser
Dressieren zu können und genau
Dieser Gedanke des jüngsten Gerichts
Spielt im Libera me am Ende eine so
Große Rolle mit der Bitte um Erlösung
Im Licht was wieder absurd schon wird
Betrachteten wir die Liturgie logisch
Also nach den Regeln der Philosophie
Die einen Vorgang offenbarte der nie
Einen guten Ausgang kennt weil die
Freiheit des Menschen negiert wird
Um die unsterbliche Allmacht Gottes
Als notwendigen Teil des Lebens zu
Begründen erfinden wir zugleich noch
Himmel und Hölle wie mit ihr die Furcht
Vor dem Nichts was danach real nur ist
Vor dem sich niemand fürchten müsste
Der kritisch zu denken vermag wie es
Epikur so treffend ausdrückte als er
Sagte der Tod ginge ihn nichts an weil
Solange er da sei dieser nicht da sei
Wie umgekehrt er nicht da sei wo dieser
Die Herrschaft übernommen hat weil
Das menschliche Leben endlich ist
Es in unserer Hand liegt dieses frei
Zu beenden wie es uns gefällt was
Die Kirche dazu veranlasste alle
Schriften der Epikuräer wiederum
Als sündige Selbstmörder zu verbannen
Dabei wäre es so einfach statt einen
Erfundenen Herren um ewige Ruhe im
Eben Requiem zu bitten könnten wir
Die endliche Natur nehmen wie sie ist
Das Ende ist das Ende was von allem
Befreit weil uns nichts mehr angeht
Aber vielleicht dauert es noch bis die
Menschheit das große Licht dieser
Atheistisch befreiten Weltsicht auch
Ohne Angst vor dem Tod würdigen kann
Immerhin hat der Aberglaube uns ein so
Wunderbares Stück wie Verdis Requiem
Beschert was gnädig dankbar macht
Gegenüber den natürlichen Talenten
Begabter Menschen auch ohne Götter

jens tuengerthal 12.3.22

Samstag, 12. März 2022

Sammlerseligkeit

Sammlerseligkeit

Gerade noch überlegte ich doch
Mal wieder zu Dussmann zu gehen
Nach neuen Bänden der geliebten
Anderen Bibliothek zu schauen
Wenn auch wohl wissend dass der
Arme Poet sie sich kaum leisten kann
So ist doch die Vorfreude manchmal
Genug als ich vor dem Einkauf noch
Einen kleinen Spaziergang durch den
Benachbarten Kiez machte um dort
Oh Wunder 5 Bände zu entdecken
Die der eigenen Sammlung fehlten
Was längst nicht alltäglich ist eher
Ein besonderer Glücksfall der so den
Besuch bei Dussmann überflüssig
Macht um sich lieber selig wieder
In die eigene Bibliothek zu begeben
Voller Freude an den gebrauchten
Aber seltenen Schönheiten die am
Markt für hunderte Euro wohl sicher
Gehandelt würden dachte ich lachend
Vor Freude über diese Gnade die zwar
Theoretisch viel einsparte aber noch
Viel mehr unschätzbar mit Leselust
Den glücklichen Sammler bereicherte
Geht es doch um die Seligkeit des Besitz
So ist manchmal hier bei Sonnenschein
Das Glück uns hold denke ich dankbar
Freue mich auf die Lektüre der Bände
In kleinen Häppchen um mich noch
Lange auf sie freuen zu können denn
Eine wachsende Bibliothek ist immer
Auch ein Stück wunderbaren Lebens
Das mich so sehr erfüllt wie die vielen
Um den Platz hier ihre Getränke die
Sie selig in der Sonne schlürften als
Der strahlende Büchersammler selig
Lachend wie grüßend an ihnen vorbei
In seine Bibliothek heimkehrte denn
Was mehr könnte je sein als eine
Wachsende Sammlung um zufällig
Gefundene Schätze zu bereichern
Als wäre ich mit Wünschelrute dort
Durch den Winskiez gelaufen was mir
Natürlich völlig fern lag der sich am
Seltenen Glück nun still beim Tee freut

jens tuengerthal 12.3.22