Samstag, 15. Januar 2022

Bibliotheksliebe

Bibliotheksliebe

Gerade mit Umberto Ecco durch die
Schönsten aber auch schlimmsten
Bibliotheken lesend gereist in seinem
Wunderbaren Essay Die Bibliothek
Das ein Festvortrag zum Jubiläum der
Mailänder Stadtbibliothek 1981 war
In dem er wunderbar ironisch seine
Liebe zu Bibliotheken mit einem Zitat
Aus Borges Bibliothek von Babel als
Einer Art liturgischen Gebet beginnt
Über die große Suche der Humanisten
Nach verborgenen Schriften in den
Bibliotheken der Klöster zur Aufzählung
Der schrecklichsten Bibliotheken kommt
Von dort wieder zu seinem Ideal was er
Mit Berichten aus seinen allerliebsten
Bibliotheken in Toronto und Jale sehr
Schön illustriert um an Ende zu dieser
Eröffnung ein Ideal der Zukunft in einer
Bibliothek für Menschen kommt was an
Öffnungszeiten wie am Umfeld hängt
Die das Lesen und Suchen erleichtert
Statt dies wie so häufig leider noch zu
Erschweren kommt über Gedanken über
Die Bedürfnisse des Kopierens im heute
Zeitalter der Fotokopie zum Lebensraum
Den eine Bibliothek mit ihren Lesern eher
Bilden sollte als nur ein Bücherarchiv zu
Sein um bei dem Glück des Findens über
Zufälle der Verirrung zu erzählen die doch
Das Ideal der Bibliothek ausmacht welche
Uns neue Horizonte eröffnet wo ich als ein
Bibliotheksbewohner der mit Büchern lebt
Wie zu gerne vor ihnen liebt mit Grund
Seinen Diwan vor Büchern stehen hat weil
Sich nirgendwo besser liebt als im Schatten
Schöner Bände unter Bücherliebhabern
Auch wenn Google hier gerne liebt in liegt
Verbessern wollte war es bewusst gewählt
Wer eine kleine Bibliothek hat wie Bücher
Gerne um sich sammelt weiß genau wie
Schön es ist in den eigenen Reihen einen
Schatz neu zu entdecken um sich der Lust
Am Lesen damit hinzugeben wie zugleich
So durch Zeit und Raum zu reisen ohne
Irgendwo anders hin zu müssen als in
Seiner Bibliothek zu verweilen die eben
Ein ganzes Universum enthält was uns
Leidenschaftliche Leser immer wieder
Zu neuen geistigen Reisen einlädt
Früher reizte es mich auch zu reisen
Um irgendwo zu sein heute dagegen
Reise ich lieber in schönen Bänden
Zwischen Diwan und Sesseln dabei
Als größte Abwechslung mit meinem
Tee zu wechseln während der Kamin
Dazu zumindest im Winter so wohlig
Knackt als wäre er echt was aber kein
Bücherliebhaber ohne Grund riskierte
Wer wollte Feuer in seiner Bibliothek
Eine Bibliothek ist die schönste Reise
Weil sie uns grenzenlos verführt wie
Zugleich zu uns näher bringt mit den
Gedanken die lesend abschweifen
Wie Montaigne es in seine Essays
Geschrieben in seiner Bibliothek im
Turm neben dem Schloss der Familie
Aus der er sich Anregungen holte um
Mit diesen auf Reisen zu gehen durch
Seine Gedankenwelten wobei er sich
Gerne ganz alten Texten zuwandte
Wie sie die Humanisten so liebten die
Im Geist der Renaissance suchend
Bei den Alten nach dem Ideal einer
Besseren Zukunft fahndeten sich am
Geist zu freuen wie zu sich zu finden
Wo diese Liebe zu Büchern verbindet
Sich mit Lust noch vermischt wie von
Liebe zueinander getragen ist hat der
Mensch wohl schönstes Glück gefunden
Denke ich zufrieden auf dem Diwan auch
Die Bücher in Gedanken anlächelnd
Ein grenzenloses Universum ganz nah
Findet Ziel und Erfüllung miteinander
Jenseits aller Zeit was sollte mehr sein
Denke ich und habe alles hier um mich
Cicero ein wenig abwandelnd würde ich
Sagen wer eine Bibliothek mit einem
Diwan hat braucht keine Garten mehr
Hat alles was es zum Glück braucht
Ein zufriedenes Leben zu führen

jens tuengerthal 15.1.22

Freitag, 14. Januar 2022

Durchseuchungstempo

Durchseuchungstempo

Es werden alle Corona bekommen
Dies lässt sich nicht mehr verhindern
Stellten Lauterbach und Wieler fest
Jedoch können wir es entschleunigen
Um die Überlastung zu verhindern
Durch noch mehr Impfungen den
Anteil im Krankenhaus drücken
Einfach mal langsamer machen
Um Leben zu retten klingt gut
Dann lernen wir damit zu leben
Es beginnt eine Kursänderung
Gleichzeitig die Quarantäne zu
Verkürzen ist wenig schlüssig
Klingt nach kopfloser Hektik
Dient nur der Funktionsfähigkeit
Rechtfertigt aber nicht mehr die
Eingriffe in Grundrechte wie es
Eine Lebensgefahr vorher tat
Dann gibt es nur noch einen
Appell an die Rücksicht aber
Fraglich könnte sein ob dann
Berufsverbote legitim sind
Alle werden es bekommen
Weil nicht die ganze Bevölkerung
Kontinuierlich geimpft werden kann
Meinten die beiden Fachleute auch
Wenn noch keiner alle Folgen kennt
Habe noch keine Meinung dazu
Durch die dreifache Inpfung habe ich
Das Risiko eines schweren Verlaufs
Wohl bestmöglich reduziert
Mehr geht nicht mehr nur bleibt
Fraglich ob es genügt um der
Gefahr einer Triage vorzubeugen
Worauf es nun noch ankommt
Sofern alle es hatten geht es
Vorbei zumindest so lange bis
Die nächste Variante auftaucht
Vielleicht sollten wir feiern
Was an Leben noch bleibt
Aber was weiß ich schon
Schließe ich mit Montaigne
Gerade etwas verwirrt

jens tuengerthal 14.1.21

Morgenliebe

Morgenliebe

Die Liebe erwacht am Morgen
Wie die Liebe zu jedem Tag
Mit zärtlich lustvollen Gedanken
Aus den bis dahin noch Träumen
Die so sichtbar wie spürbar sind
Und wie gerne küsste ich den
Morgentau von all ihren Lippen
Was schon im bloßen Gedanken
Wunderbar lustvoll schön scheint
So zeigt sich im ersten Gefühl
Am Anfang des Tages mehr
Was unsere Natur sagt als
Nach stundenlangem Grübeln
So ist die Morgenliebe jeden
Tag wieder quasi jungfräulich
Damit ist sie noch nicht mehr
Oder wertvoller als alles dessen
Wir uns bewusst sind aber doch
Ein Wunder für sich was hier zu
Teilen den Tag lichter macht
Auch im grauen Januar noch
Freuen wir uns auf was kommt
Zusammen wie überhaupt was
Immer ein guter Anfang ist so
Lustvoll wie schön dabei

jens tuengerthal 14.1.22

Donnerstag, 13. Januar 2022

Koinzidenzgefühl

Koinzidenzgefühl

Manchmal passt es einfach perfekt
Denken Verliebte zu gern dabei die
Vielzahl der Hindernisse ignorierend
Um sich aneinander zu binden wie
Nicht am Ende leer auszugehen
Statt die Koinzidenz zu prüfen
Auf allen relevanten Ebenen
Was größtmögliche Übereinstimmung
Eher gewährleistete als nur Gefühl
Das gewöhnlich die Basis ist für
Unsere Beziehungsversuche
Die Triebe korrigieren dabei
Überschießende Illusionen durch
Biochemische Reaktionen deren
Mängel gewichtig uns scheinen
Das geistige Ideal der Liebe als
Real existent zu verifizieren
Tun das allerdings nur triebhaft
Ohne Bekenntnis oder Wille
Dann ergeben sich viele in ihr
Schicksal in der Liebe was
Mit diesem hadern lässt
Während wer Koinzidenz prüft
Sich willentlich entscheidet
Bekommt was passt wie zugleich
Enttäuschungen eher vermeidet
Damit der Liebe eher Dauer gibt
Was kein fremdbestimmter Romantiker
Der höherem Schicksal lieber folgt
Als vernünftig gerne akzeptiert
Die anderen können dafür die
Liebe dauerhaft genießen wo sie
Gefühle auf Koinzidenz prüfen
Wie Verstand und Gefühl im
Gleichgewicht dabei halten
Dann ist logisch was geht
Wie kein Wunder wenn nicht wo
Nicht nachvollziehbare Ereignisse
Es scheitern lassen und so wird
Sogar die Liebe berechenbar

jens tuengerthal 13.1.22

Ungeschriebenes

Ungeschriebenes

Dichter versuchen in Versen
Zu sagen was nur fühlbar ist
Doch wie viel mehr bleibt auch
In schönster Lyrik ungeschrieben
Weil es unbeschreiblich ist wie
Die Liebe die nur ist was sie ist
Unausgesprochen am stärksten
Wirkt weil zwischen den Zeilen
Lebendig wird was wir ersehnen
Zwei sich wortlos in Berührungen
Näher kommen doch viel tiefer
Geht was ungesagt aber doch
Gedacht lebendig wird weil es
In Glaube und Ahnungen nur
Gefühle mehr tanzen lässt als
Größte Versprechen je können
Die konkretisieren was unsagbar
Oberflächen so bepinseln
Zu schönster Blüte treibt die
Kunst des Ungeschriebenen
Unfreiheit wie Zensur welche
Nicht aussprechen darf was
Im Verborgenen sichtbar wird
Für alle die Zwischentöne hören
So bleibt Ungeschriebenes am
Ende das wichtigste aller Lyrik
Weil es weiterdenken lässt
Während klare Worte nur die
Oberfläche des Erkennbaren
Streifen ohne tiefer zu berühren
Nie können wir alles verstehen
Was irgendwer darin liest doch
Zeigen Worte ihre Magie wo
Sie jenseits davon nah kommen
Glücklich wer Ungesagtes liest
Sich zwischen den Zeilen zart
Berühren bis erregen lässt um
Im Nichts alles zu finden was
Jenseits der Stille schwebt
Unausgesprochen einig ist
Die Erotik des Zwischenraums
Als Lust in der Sprache erkennt
Gelangt tiefer als jede Berührung
Weil Worte den Geist bewegen
Wo Taten äußerlich nur sind
Bleibt was Innen rührt ewig
Warum bedichtete Liebe viel
Größer als vollzogene ist
Manche merken es nie
Sind bloß körperlich miteinander
Haben Sex oder foltern um den
Geist zu bewegen der ihnen so
Verschlossen wie fern bleibt
Während wer mit Worten berührt
Überall hin kommt ohne je
Verloren zu gehen weil sie
Bewegen was bleibt

jens tuengerthal 13.1.22

Impffreiheitspflicht

Impffreiheitspflicht

Braucht es eine Pflicht zur Impfung
Um seines und andere Leben zu
Schützen oder ist die Glaubensfreiheit
Wichtiger als das Leben der anderen
Als die Pockenimpfung eingeführt wurde
War diese für jeden Bürger verpflichtend
Damit wurde die Krankheit schnell besiegt
Allerding lebt von denen die damals bei
Einführung der Pockenimpfpflicht 1874
Geimpft wurde heute keiner mehr was
Die Ängste vieler Impfgegner bestätigt
Wie deren Niveau sehr gut beschreibt
Zwar lebte auch ungeimpft keiner mehr
Aber wen interessieren solche Details
Wenn es um tiefen Glauben geht
Dagegen leben von denen die nach
Der Aufhebung der Impfpflicht 1983
Geborenen wesentlich mehr noch
Um es mit deren Worten zu sagen
Die frei von jedem Verstand sind
Alles spricht für eine Impfpflicht
Folgten wir Wissenschaft und Vernunft
Außer wir betrachten Corona als
Eine Form biologischer Auslese
Was der Terminologie des NS-Staats
Eher entspräche also einem mit
Wahnsinn gemischten Fanatismus
Als Demokratie und Menschenrechten
Doch warum machen wir es uns so
Unnötig schwer mit dem Thema
Bleibt fraglich insofern wir statt der
Grundrechtsrelevanten Impfpflicht über
Eine Modifizierung der Abrechnung den
Gleichen Zweck ohne viel Geschrei
Durch interne Weisung erreichten
Welche die Abrechnung von Leistungen
Bei Corona an die Impfung knüpfen
Eine 2G+ Regel für Krankenkassen
Erreichte den gleichen Zweck also
Keine Überlastung der Krankenhäuser
Durch eine Verwaltungsvorschrift
Nach schlichtem Verursacherprinzip
Was unnötige Diskussionen erspart
Keiner braucht eine Impfpflicht da
Eine Modifikation der Abrechnung
Nachhaltiger wirken wird wie zugleich
Sozial gerechter auch wäre was
Die große Mehrheit wohl überzeugt
Sparen wir uns jede Diskussion
Wer die Pflicht zur Impfung nicht
Als soziale Verantwortung spürt
Wird durch Strafe nicht besser
Aber wer Gutes tut auch wenn
Aus völlig egoistischen Gründen
Wirkt sogar mit falschen Motiven
Positiv für die Gemeinschaft
Wo die Impfung lohnender ist
Weil alles andere unbezahlbar wird
Wird das Ego motiviert sozial zu sein
Mehr braucht kein Staat mehr

jens tuengerthal 13.1.21

Grippalisierung

Grippalisierung

Können wir Corona künftig wie eine
Grippewelle behandeln was uns die
Spanier oder Dänen gerade zeigen
Trotz exponentiellen Wachstum der
Inzidenzen oder ist das Leichtsinn
Der die reale Gefahr verkennt was
Das System zusammenbrechen lässt
Gerade wurden über 80.000 neue
Infektionen gemeldet was bei einer
Niedrig vermuteten Letalitätsrate
Von nur 1% etwa 800 Tote ergäbe
Jeden Tag zwei Jumbos mal eben
Von denen 95% zu den 25% der
Noch immer Ungeimpften gehören
Womit sich manche Diskussion
Die gerade hysterisch anschwillt
Schnell von alleine erledigen wird
Vielleicht sollten alle Impfverweigerer
Mit der Verweigerung konkludent
Den Verzicht auf die überflüssige
Intensivbehandlung im Krankenhaus
Erklären womit auch eine drohende
Überlastung der Kliniken sich bald
Erledigen dürfte vor allem sollte
Ein Vorrang sonstiger Eingriffe
An Geimpften gelten damit diese
Nicht an der Hysterie der Gegner
Leiden müssen die nur Betten
Belegen was für eine harmlose
Grippe überflüssig dann wäre
Die Reduktion der Quarantäne
Wie der Freipass für Geboosterte
Bewirken dies bereits faktisch
Das Leben würde entspannter
Wenn wir Corona wie eine Grippe
Behandeln und auf alle Vorsicht nun
Verzichten weil es keinen Schutz gibt
Wen es dabei alles treffen wird ist
Noch so relativ unklar wie offen
Insofern wir dafür 95% der bisher
Von ungeimpften Covid-Patienten
Belegten Intensivbetten wieder
Zur freien Verfügung hätten kann
Der große geimpfte Rest mit dieser
Grippewelle gut leben auch müsste
Die Wirtschaft keine Einschränkung
Mehr befürchten würde sogar etwa
Im Sargbau stark expandieren nun
Der Aufschwung von Rechtsradikalen
Könnte gelassen ausgebremst werden
Wir müssten nicht mehr aufpassen
Wie unser Leben einschränken um
Eine Gruppe zu schützen die nicht
Von uns beschützt werden will sogar
Diesen Schutz als KZ empfinden sich
Als Opfer gleich Anne Frank fühlen
Was keiner im Lande wollen sollte
Zu grippalisieren ist ganz einfach
Wir müssten nur nichts mehr tun
Wer einen milden Verlauf will wird
Sich natürlich boostern lassen
Der Rest will und braucht keinen
Schutz durch den Staat sondern
Hat die Freiheit sein Leben zu
Gefährden wie damit auf jede
Behandlung durch die Kassen
Zu verzichten weil kein Staat
Aberglauben oder Dummheit
Mit Sozialversicherungsleistung
Weiter fördern darf denn wir wissen
Zwar noch viel zu wenig aber alle
Die wollen können sich schützen
Der Rest braucht keinen Schutz
Es sterben primär Alte und Kranke
Wie bei jeder anderen Grippe auch
Davon profitiert die Volkswirtschaft
Was bitter ironisch hier klingt hat
Leider viel wahren Kern längst
Auch Deutschland hat kapituliert
Trotz deutlicher Warnungen der
Wissenschaft wird der Schutz
Wie die Vorsicht weiter abgebaut
Schulen wie Kitas ohne Impfung
Noch einfach offen gelassen
Da Kinder selten schwer erkranken
Wer das tut hat keinen Grund mehr
Die Freiheit länger einzuschränken
Es gibt einen Schutz der heißt Impfung
Wer nicht will der hat schon und muss
Keine weitere Leistung beanspruchen
Grippalisieren wir denn der Tod geht
Uns seit Epikur nichts mehr an
Was bitter klingt entspannt
Oder hat wer eine bessere Idee
Statt unlogischer Inkonsequenz

jens tuengerthal 12.1.21

Dienstag, 11. Januar 2022

Rechtskultiviert

Rechtskultiviert

Im Rechtsstaat ist jeder an das Recht
Als allgemeine Ordnung gebunden
Ohne Ansehen der Person nur nach
Den formell erlassenen Gesetzen 
Welche so zur Ordnung eigener Art
Wurden die für Stabilität steht damit
Dem Land diese möglichst gibt wie
Die am 10. Januar 1356 noch von
Kaiser Karl IV. verkündete später
Bis 1806 gültige Goldene Bulle
Welche in den zu Nürnberg einst
Verkündeten ersten 23 Kapitel die
Wahl und Kompetenzen des Kaisers
Wie der Kurfürsten regeln neben den
Heute erledigten Fragen noch zur
Kaiserwahl die kurfürstlichen Privilegien
Was der Anfang des Föderalismus ist
Dessen Schattenseiten wir gerade in
Der Pandemie wieder spüren durften
Weil alle Landesherren sich ihren 
Eigenen Rechte festschreiben ließen
Was viele Vorteile haben kann um
Den je regionalen Bedürfnissen auch
Entsprechen zu können aber auch
Bedeutet die zentrale Macht muss sich
Allgemeine Regeln genehmigen lassen
Was zu vielen Prozessen führte aber
Auch die Macht der Fürsten beschränkte
Eine allgemeine Rechtsordnung die das
Zusammenleben rechtlich ordnet ist stets
Ein Beitrag der die Kultivierung fördert
Auch wenn es weniger flexibel macht
Ist die Zuverlässigkeit ein großer Vorteil
Für Geschäfte und Handeln kann auch
Kleinkriege wie das Fehdeunwesen
Beseitigen helfen so den Frieden fördern
Beim allgemeinen Landfrieden jedoch
Konnte sich Karl IV. noch nicht gegen
Die Kurfürsten durchsetzen wie auch
Beim Münz- und Zollrecht was durch
Die rheinischen Kurfürsten verhindert
Wurde was noch lange den Handel im
Reich behinderte während sich die
Wirtschaft in Frankreich oder England
Ohne solche Grenzen entwickelte
Jedoch ist mit der Goldenen Bulle alle
Herrschaft an Recht und Gesetz nun
Gebunden wie gegen den Rechtsbruch
Geklagt werden konnte was eine neue
Sicherheit für alle Beteiligten gab was
Einerseits an die römische Tradition
Noch anknüpft die auch eine eigene
Rechtsordnung für ihr Reich hatten
In deren Fortsetzung sich die Kaiser
Sahen zumal Karl IV. den Nürnberger
Reichstag einberief als er gerade aus
Rom zurückkehrte wo er gekrönt
Worden war was im Gegensatz etwa
Zum Verhalten Julius Cäsars steht
Der auch am 10 Januar nur 49 vor
Unserer Zeitrechnung den Rubikon
Gegen alles römische Recht mit
Seinen Truppen auf dem Weg nach
Rom überschritt um so nach der
Macht dort greifen zu können also
Quasi einen Militärputsch betrieb
Der auf der Macht des Stärkeren
Alleine beruht wie sie etwa Putin
An der Krim auch vorführte wie es
Lange im Reich auch üblich war
Dass er dies mit den historischen
Worten alea iacta est tat also die
Würfel sein gefallen ändert nichts
Am Anschlag auf den Rechtsstaat
Wie den Bruch römischen Rechts
Der die Basis des Kaisertums war
So gesehen war die Goldene Bulle
Eine Rückkehr zu rechtsstaatlichen
Prinzipien im Reich die seit Cäsar
Mehr so konsequent gegolten hatten
Einen Staat zu haben der dem Recht
Auch für die Herrschenden unterworfen
Wird ist eine positive Neuerung die zu
Mehr Gerechtigkeit und Gleichheit führt
Auch wenn das Kaiserreich noch lange
Weit vom Rechtsstaat im heutigen Sinne
Entfernt war ist der Schritt wichtig für
Die Entwicklung deutscher Kultur hat
Nicht nur im Föderalismus Folgen gezeigt
Sondern die Basis staatlicher Einheit erst
Gezeigt aus der sich später eine Nation
Bildete statt nur eines Haufens freier
Fürsten die ihre Region frei regierten
Wurden alle an das Gesetz gebunden
Bezüglich Kompetenzen wie Macht
So sehr mache rechtliche Regelung
Hinterfragenswert immer wieder ist
Weil sie die Entwicklung mehr hemmt
So positiv hat sich doch die Bulle auch
Im einheitlichen Rechtsraum ausgewirkt
Die Entwicklung der Kultur zu fördern
Weil sie einen geschützten Raum erst
Schuf in dem die Bürger dann leben
So regelte die Goldene Bulle etwa auch
Dass die Erben und Söhne der Kurfürsten
Deutsch lateinisch italienisch tschechisch
Als Reichssprachen lernen sollten womit
Auch der regionalen Kultur genügt wurde
Daneben wurden alle Bündnisse verboten
Mit Ausnahme von Landfriedensregelungen
Was den Rechtsfrieden im Reich wie die
Unruhe in Konkurrenz um die Krone die
Über Jahre das Reich prägten verhinderten
All dies legte die Basis für eine kulturelle
Entwicklung auf der auch die heutige
Verfassung noch ruht die somit erst dem
Friedlichen Miteinander genug Raum gab
Wie wir erkennen können wie weit etwa
Russland oder China noch davon sind
Zuverlässige Rechtsstaaten zu werden

jens tuengerthal 11.1.22

Montag, 10. Januar 2022

Inzidenzinterpretation

Inzidenzinterpretation

Sind überraschend hohe Zahlen
Wirklich hoch oder nur anders
Wie wirklich ist die Wirklichkeit
Der Coronainzidenzen noch wo
Omikron deutlich angekommen ist
Die Inzidenzen massiv steigen aber
Mit unterschiedlicher Intensität wie
Teilweise überraschendem Ergebnis
So hat Bremen derzeit die höchsten
Zahlen mit einer Inzidenz über 1000
Trotz Impfquote von über 80% wie
Sogar über 100% bei Erwachsenen
Wirkt also der Impfstoff weniger gegen
Omikron stehen Geimpfte sogar einem
Höheren Risiko gegenüber als andere
Was relativ niedrigere Zahlen aus
Sachsen oder Thüringen nahe legen
Könnten wie umgekehrt Neukölln die
Zweithöchste Inzidenz von noch über
1000 aufweist obwohl sich die neue
Regierende Bürgermeisterin Berlins
Skeptisch über die Impfquoten unter
Migrantenkindern äußerte wofür aber
Sachlich nichts spricht als ein Vorurteil
Was keine tatsächliche Grundlage hat
In Bremen dagegen was vorbildlich in
Der Impfkampagne war wurde auch
Über Weihnachten weiter getestet
Womit es als einer der wenigen Kreise
Zuverlässige Zahlen heute liefert
Wovon andernorts nicht auszugehen ist
Vor allem spricht nichts in Berlin für
Besonders hohe Testungen oder
Erfolgreichere Aufklärung in Vierteln
Mit einem hohen Migrantenanteil
Im Gegenteil verwundert gerade dort
Die Entwicklung der Zahlen nicht
Was Migrantenverbände bezweifeln
Gegen die Vermutung von Giffey die
Neuköllner Ämter wie Bürger kennt
So haben wir eine ähnliche Entwicklung
Mit völlig unterschiedlichen Gründen
Warum entwickeln sich die Zahlen im
Kreis Lübeck so exponentiell obwohl
Sie dort vorher besonders niedrig waren
Fühlten sich diejenigen dort zu sicher
Oder zählen die Hanseaten zuverlässiger
Als chaotische Berliner Verwaltung in der
Manches schon einfach verloren ging
Wie verändert sich die Hospitalisation
Je nach Entwicklung der Kurve weiter
Führen hohe Zahlen zu mehr Vorsicht
Bei den Risikogruppen gerade oder
Verweisen sie auf Sorgfalt der Verwaltung
Wovon in Berlin auszugehen gewagt wäre
Hat einfach höhere Inzidenzen wer nun
Sorgfältiger testet als die anderen die
Den Schreck verspätet bekommen
Wenn Krankenhäuser überfordert sind
Ist es darum je sinnvoll bei Maßnahmen
Nach zufälligen lokalen Bedingungen zu
Unterscheiden die auch vom Gegenteil
Also mehr Sorgfalt zeugen können was
Bedeutet dies für künftige Maßnahmen
Wann bekommen wir realistische Zahlen
Immer erst wenn das Problem erledigt ist
Kommen wir weiterhin stets zu spät weil
Auf Tests gewartet wird statt einfach das
Abwasser konsequent zu untersuchen
Was die Entwicklung anzeigte bevor es
Wieder zu spät ist weil die Zahlen in den
Krankenhäusern nach oben gehen und so
Sind Zahlen für sich völlig wertlos weil es
Darauf ankommt sie im Kontext zu lesen
Eine Inzidenz über 1000 in Bremen wo
Gut geimpft und vorausschauend lange
Getestet wie kontrolliert wurde heißt
Etwas völlig anderes als in Neukölln
Hohe Zahlen in Lübeck haben teils
Völlig andere Gründe als in Pankow
Neukölln hat Bereiche mit sehr vielen
Wie fast ohne Migranten am Rande
Wo entwickelt es sich warum wie
Wird bestraft wer zuverlässig zählt
Bekommt Probleme hinterher wer
Dies vorher nicht getan hat weil von
Absehbarer Entwicklung überrascht
Ist es noch irgend sinnvoll dabei die
Jeweils regionale Entwicklung hier
Zu unterscheiden oder kommt es
Überall auf gleiche Art nur verzögert
Ist es wichtiger zu wissen dass noch
Über 95% der Intensivpatienten mit
Covid ungeimpft waren um sich die
Logisch weitere Entwicklung auch
Vorstellen und herleiten zu können
Haben nicht Wissenschaftler uns
Genau dies seit Wochen gesagt
Zahlen scheinen klar und sicher
Einfach ablesbar wie erkennbar
Doch lehrt uns die Pandemie wie
Unterschiedlich all dies wirkt weil
Bremen mit großer Wahrscheinlichkeit
Wie Lübeck noch immer die niedrigsten
Zahlen bundesweit hat aber keiner der
Anderen so konsequent bisher zählte
Alle gewollt die Feiertage verschliefen
In Familie wie Silvester noch feierten
Bis langsam erst deutlich wird wie
Katastrophal die Lage längst ist aber
Keiner etwas gewusst haben will weil
Die Inzidenzen es nicht hergaben die
Dank Datenschutz ein Witz nur sind
Der Realität hinterherlaufen dabei
Lehrte Gorbi gerade Deutschland
Wie insbesondere dessen Osten
Wer zu spät kommt den bestraft
Das Leben was bei Covid heißt
Jedes Zögern kostet Leben aber
Insofern es meist Bürger jenseits
Der 80 noch trifft ist es ein Gewinn
Für die Sozialkassen die zeigen
Warum ihr Name ein Paradoxon ist
Schreibe dies nach der Lektüre der
Seriösen Wissenschaft seit dem
Frühjahr 2020 was nur bestätigt
Wir hätten es lange wissen können
Merkel handelte noch entsprechend
Einige ignorieren es noch weiter
Anderen fühlen sich von der Wirklichkeit
Verfolgt die sie lieber weiter ignorierten
Als angemessen auf sie zu reagieren
Es gibt nicht die eine Musterlösung
Die auf alle Fälle perfekt passt
Auch Zahlen sind unzuverlässig
Weil sie nur zeigen was gezählt
Womit diese Krise uns auch lehrt
Mit Sicherheit vorsichtig umzugehen
Aber seien wir insofern beruhigt
Corona ist noch lange nicht vorbei
Ein Virus verschwindet nicht einfach
Wir können nur lernen damit zu leben
Wie Zahlen neu zu interpretieren um
Verstehen zu lernen was wirklich ist
Weil die Wahrheit ein Lügner erfand
Alles vom Beobachter abhängt noch
Wir bekommen jetzt geliefert was
Seriöse Wissenschaft uns genau so
Vor Wochen schon ankündigte aber
Politik lieber weiter ignorierte um
Keine Panik im Volk zu schüren wie
Alle Weihnachten feiern zu lassen
Was viele Leben kosten könnte aber
Zumindest kann keiner mehr sagen
Wir hätten es nicht gewusst wer
Dennoch nichts tut handelt mit
Vorsatz was seinen Preis hat so
Sanieren wir unsere Sozialkassen
Mit den Leben der Alten was einen
Unbezahlbaren Schatz für eine nur
Schnelle Rechnung aufgibt aber
Vielleicht regelt es die Natur alleine
Noch bleibt Zeit zum Abschied von
Der Kriegsgeneration über 80 bald
Ist dann keiner mehr da dann gilt
Wer zu spät kommt bleibt allein

jens tuengerthal 10.1.22

Sonntag, 9. Januar 2022

Paradiselost

Paradiselost

Vom verlorenen Paradies dichtete
Einst Milton im 17. Jahrhundert den
Alten biblischen Mythos aufnehmend
Den die Juden im babylonischen Exil
Erfanden dem Gilgamesch-Epos etwas
Entgegenzusetzen als hehres Ziel allen
Menschliches Streben wieder zum einst
Urzustand zurückzukehren was unser
Denken seitdem in ganz vielem prägte
Auch der in Genf einst fromm erzogene
Rousseau nahm den Gedanken des
Paradiesischen Urzustandes wieder auf
Millionen folgten ihm danach mit ihrem
Ruf nach einem zurück zur Natur als
Sei diese je paradiesisch gewesen
Nicht nur ein Überleben des tauglicheren
Unter Bedingungen grausamer Natur
Eher unkultiviert als zivilisiert je was
Doch das hehre Ziel jeder Kultur sein
Sollte doch blieb das unsrige stets
Eher jenseitig wie unerreichbar was
Weiter streben und sich bemühen ließ
Die Menschheit zur Entwicklung brachte
Vorherrschaft westlicher Kultur über
Noch viele Jahrhunderte begründete
Auch wenn ein irrationales Märchen
Allein am Anfang davon immer stand
Warum es während die Natur uns die
Grenzen immer deutlicher zeigt endlich
Zeit wird die Idee vom Paradies als
Ort der Unschuld zu verlieren lieber
Nach dem höchsten menschlichen
Zustand zu streben der ein friedliches
Miteinander aller ermöglichte die sich
Als Gleiche gut behandeln statt weiter
Den einen oder anderen besiegen noch
Zu wollen im nicht endenden Kampf aller
Gegen alle der nur Verlierer kennt weil
Zwar die Macht des Stärkeren sich wohl
Durchsetzen kann aber dabei keiner
Zufriedenheit je erringen kann weil die
Furcht besiegt zu werden vom Stärkeren
Bloß kampfbereit noch hält wie es der
Natur als Kampf um Vorrang entspricht
Zwar mag das erfundene Paradies ein
Ausdruck hoher Kultur gewesen sein
Die friedliches Leben als besser sah
Doch mit Lügen über Ziel wie Ursprung
Dies nie erreichen konnte noch mit dem
Was ist achtsam glücklich sein konnte
Was dauerhaft allein Zivilisation schenkt
Die nur als dennoch überlebte weil sie
Einfach besser tat auch mit den Lügen
Über Himmel und Hölle die mit Furcht
Uns disziplinieren sollte mit dem Traum
Vom unschuldigen Paradies in dem
Sich keiner des Bösen bewusst wäre
Wie dann logisch des Guten auch nicht
Alles im Ergebnis gleich egal nur wäre
Was den Menschen im Kern ausmacht
Sein Bewusstsein nicht vorhanden wäre
Warum wer nach dem Paradies strebt
Zur Bewusstlosigkeit eigentlich strebt
Die kein Höhepunkt des Lebens sein
Sollte sondern dessen Ausnahme nur
Die aber philosophisch besser auch so
Irrelevant wäre wie sie es juristisch ist
Wer bewusstlos etwas tut dem fehlt
Bereits der subjektive Tatbestand
Handelte also vorsatzlos blieb somit
Immer unverantwortlich für alles
Könnte es nie zum Guten wenden
Was nur als Entscheidung Wert hätte
Wer dagegen das Paradies aufgibt
Um möglichst zivilisiert zu leben
Im Sinne Epikurs lustvoll zu genießen
Was Natur uns ist entscheidet sich
Für ein gutes Leben im Diesseits
Ohne des Paradieses zu bedürfen
Den Himmel überließen wir den
Erdachten Engeln wie den Vögeln
Wie Heine im Wintermärchen schon
Viel menschlicher dichtete was aber
Viele im Streben zurück verkannten
Ist der Genuss auch der Natur braucht
Die Erkenntnis des Schönen als einen
Gegensatz zum Hässlichen was die
Zivilisation überwinden sollte indem
Sie Formen des Zusammenlebens sucht
Welche den Menschen entsprechen
Sie auf ihre Art glücklich machen statt
Einem Ziel nachzulaufen was ewig
Unerreichbar ist wie keinem gut tut
Nur ein wirrer Traum von Priestern ist
Die Unbill der Realität ertragen lässt
Die noch nicht paradiesisch wäre
Um durch Wohlverhalten zu erreichen
Was keinen Wert haben kann weil es
An der Erkenntnis so sehr mangelte
Wie an Zivilisation die Geist erst ehrt
Werfen wir den alten Aberglauben
Lieber über Bord mehr zu genießen
Was ist ginge es allen wohl besser
Wie der achtsame Umgang folglich
Logische Konsequenz wäre und so
Ist der Verlust des Paradieses wohl
Der beste Weg es zu erreichen als
Wirklich menschlich zivilisierten Ort

jens tuengerthal 9.1.21