Montag, 4. Oktober 2021

Einheitsdenken

Einheitsdenken

Wie frei sind die Gedanken wirklich
Wann denken wir überhaupt noch
Folgen nicht nur einheitlichen Mustern
Die das Leben wunderbar erleichtern
Wie das Denken entbehrlich machen
Weil wir der Gewohnheit dann im Stil
Der Mehrheit folgen was bei den meisten
Unserer Meinungen der Fall sein dürfte
Ohne dass wir uns dessen bewusst sind
Sondern häufig noch meinen wir folgten
Dabei der Tiefe unserer Überzeugungen
Obwohl wir nur die Masse nachäffen
Deren Teil wir unserer Natur folgend
Immer auch sind wobei wir uns so
Von dem entfernen was wir für uns
Sein können wo wir allein unserem
Gewissen folgen und bei uns sind
Also befreit im Sinne der Aufklärung
So steht das Einheitsdenken was es
Uns erleichtert in der Masse zu leben
Unserer Freiheit direkt entgegen weil
Es uns zwar funktionieren lässt aber
Jede Gedankenfreiheit raubt um eines
Zweifelhaften Gewinns der Anpassung
Wegen die viele eher krank macht als
Glücklich mit ihrer Natur zu leben doch
Braucht es auch ein gewisses Maß der
Anpassung ans Einheitsdenken um
Als soziales Wesen zu funktionieren
Die größte Aufgabe der Freiheit ist es
Hier die Balance zwischen dem sich
Aus selbstverschuldeter Unmündigkeit
Befreienden Einzelnen der für sich ist
Wie einem integrierten Wohlbefinden
Zu finden was ständig neue Aufgaben
An uns stellt weil so zwei Seiten an uns
Ziehen die beide ihr Recht fordern so
Gibt es keine einfache Antwort auf das
Was richtig wäre sondern es bleibt ein
Steter Prozess indem wir immer neu
Abwägen müssen was geboten ist
Ob Anpassung oder Gewissen allein
Den Vorrang moralisch haben was
Nie für immer gleich und gültig ist
Und so gleicht die Freiheit auch in
Vielem einer Frau die immer je
Nach Zeitpunkt Stimmung wie aus
Unendlich vielen Gründen anders
Behandelt wie beachtet werden will
Was sie vom schlichteren Mann der
Froh über ein gleiches schon wäre
Nach ihrer Natur unterscheidet der
Das Einheitsdenken fremd scheint
Auch wenn sie es noch mehr fordert
Um in der Masse zu glänzen was
Ein wichtiges Ziel zu sein scheint
Warum auch immer dies so ist
Enthalte mich da jeder Spekulation
Im Wissen um meine Unkenntnis
Des weiblichen Wesens wie seiner
Wechselhaften Natur versuche ich
Wie beim Denken den Mittelweg
Zu finden der zwischen Anpassung
Wie Gewissensfreiheit genau den
Pfad sucht der gerade am besten tut
Was wie Wesen oder Stimmung der
Frau niemals berechenbar sein kann
Dem ich als Mann mich nur fügen kann
Um zu genießen was Natur schenkt
In aller Freiheit darum angepasst an
Das was Gnädigste sich wünscht
So zeigt sich aus dem Gefühl heraus
Manch Plan für eine freiere Welt

jens tuengerthal 3.10.21

Sonntag, 3. Oktober 2021

Einheitsbrei

Einheitsbrei

Wird unsere Küche immer einheitlicher
Irgendwie Multikultifusion in Sushi Häppchen
Die überfischte Meere so unsichtbar machen 
Wie die Einheitsburger die für sie gefällten
Urwälder die ihren Staaten nichts einbringen
Nur das Klima der Welt retten sollen
Nachdem die ehemals Kolonialherren
Ihre Wälder für Wohlstand verheitzten
Überlege ich und bin wenig begeistert
Von der überall Einebnung wie als ich
Die Tochter fragte wie das Essen in
Moskau war sie meinte wie bei
Mac Donald's am Alex auch nur
Eben in Rubeln ist alles eins wie
Äpfel und Tomaten nahezu alle
Gleich schmecken zumindest soweit
Unter holländischen Folien gewachsen
Die ein wässriges Enzym scheinbar
An die Früchte des Tulpenlandes geben
Eine Welt als schöner Traum der
Nach US Geschmack gestaltet wird
Schmeckt fade christlich prüde wie
Nichts echt geil sein darf sondern
Nur wie von Monsanto normiert
Frage ich nach deutscher Küche
Nun 32 Jahre nach dem Mauerfall
Fällt mir wenig ein was sich verband
Aber um so mehr was einheitlich wurde
Wie die EU nur zufällig nebenan von
Den wässrigen Niederlanden liegend
Wird der Kontinent immer mehr zum
Gastronomischen Eintopf mit etwas
Scheinbaren Lokalkolorit was noch
Die Illusion regionaler Vielfalt erhält
Italienische Pasta und Pizza wie
Französischer Käse und Wein
Deutsche backen Hörnchen wie
Bratwürste im Naturdarm was wüsste
Wer was es bedeutet wohl viele
Beschissen fänden so eher egal ist
Spanische Maispampe oder Reispfanne
Mit gutem Maggi auf Geschmack nach
Altdeutscher Art gebracht wo noch
Sauerkraut oder Grünkohl regional
Zum deftigen Braten gereicht wobei
Immer mehr ihre Rübenschnitzel aus
Sellerieknolle wienerisch panieren
Weil vegan gesund geträumt wird
IKEA tut weltweit ein übriges das der
Einheitsbrei in gleichen Küchen vom
Nordkap bis Feuerland gekocht wird
Wozu engagierte Köche ihre neuen
Bücher aus dem Billy ziehen was
Zur Norm der Bücherverwahrung wurde
Dichte auch von ihnen umgeben
Was den Generalbass zum Sound des
Bionadebiedermeiers uns allen liefert
So nähren wir uns weltweit vom
Immer mehr Einheitsbrei was den
Klaren Vorteil hat keiner muss mehr
Irgendwohin und nur Idioten reisen
Irgendwohin in der Hoffnung etwas
Neues zu finden was Konzerne nun
Mit aller Kraft verhindern helfen
Auch die fast weltweit nach der
Amerikanischen Pornomode nackt
Rasierten Schöße der Schönen
Schmecken überall ähnlich seifig
Es lohnt der Unterschied selten sich
In lokale Balzriten einzuüben denn
Alle nutzen die gleichen Seifen heute
Auch wenn sie sich Intimwasch nennen
Ausnahmen bestätigen die Regel
Asiatinnen schmecken nach Nichts
Für erfahrene Genießer entbehrlich
Ältere eher intensiver nackt weniger
Das Internet sorgt auch dafür dass
Weltweit nach ähnlichen Ritualen
Gevögelt wird ob beschnitten oder nicht
Wir tun alles nun im Einheitsbrei
Warum es relativ egal ist wo
Wenn etwas passt und gut ist
Bleib da und genieße denn
Irgendwie ist überall dasselbe
Wir nennen es Globalisierung
Die Welt wird schlicht egal
Was eher gut so ist
Zum Rest enthalt ich mich
Wer es noch nötig hat 
Braucht noch ein wenig

jens tuengerthal 3.10.21

Einheitsillusion

Einheitsillusion

Die Einheit ist eine Illusion
Solange noch Menschen leben
Die in Zweiheit aufwuchsen
Wie andere die sie kultivieren
Manche Illusionen aber sind
Die Basis schönster Träume
Real existierende Uneinheit
Ist Freiheit in Vielfalt welche
Sich manchmal inmitten trifft
Zufällig eine Sprache spricht
Was mehr trennt als verbindet
Aber bunt ist denen fremd die
Von Volk und Einheit sprechen
Weil 2 nie 1 wird außer geteilt
Durch 2 die sich ein Sein dann
Untereinander aufteilen was aber
Egal wie viele immer eins ist also
Zart gleiches wohl sagt aber
Verschiedenes immer meint
Ob irgend anderes gilt wenn
Aus zwei drei wurden weil
Zwei vorher eins waren
Wie einig oder nicht bleibt
Jeder gern für sich dabei
Wie vieles am Ende unklar

jens tuengerthal 3.10.21

Höschenlust

Höschenlust

Vor der Höschen Bar beim Rotwein sitzen
Sich mit Gedanken voller Lust dabei mit
Der nah gefühlten Ferne schreiben ohne
Sich berühren zu können bleibt die Lust
Real eine große Sehnsucht die auf
Erfüllung wartet um ineinander dann
Tief versunken eins zu werden
Wird die Lust auf dem Schild hier
Unerwartet Realität im virtuellen Raum
Musen zeigen hier mehr real ihren
Busen um amerikanisch Aufmerksamkeit
Zu erlangen auch wenn dabei eher
Müde belächelt als Amerikanerin eben
Hat doch der virtuelle Raum hier
In Worten und Bildern viel mehr
Erotik als der reale je findet
Was zeigen könnte die Lust
Am Platz ist real viel kleiner
Als die in ferner Phantasie
Die ohnehin alles übertrifft
Was dem Dichter hier die
Frage stellt wie wirklich
Die Wirklichkeit wohl ist
In der Lust in Berlin oder
Fern von hier im irgendwo

jens tuengerthal 3.10.21

Samstag, 2. Oktober 2021

Lustgenuss

Lustgenuss

Welche Lust ist der größte Genuss
Genügte die Phantasie dafür völlig
Wäre Onanie wohl der Gipfel des
Erreichbaren bei dem andere nur
Stören können und verzögern aber
Seltsam genug scheint es doch eher
Geteilt als größtes Glück wo zwei
Sich wechselseitig Lust schenken
Den Höhepunkt zusammen erreichen
Als Ergebnis vorheriger Übungen die
Gymnastisch verrenkt oder gelassen
Je nach Laune und Art gewesen sind
Ob dies eine Illusion nur ist die unser
Soziales Ego uns eintrichtert damit wir
Es weiterhin miteinander auch tun statt
Mit uns allein glücklich zu sein was so
Vieles im Leben leichter machte ist
Mangels Interessenten nicht erforscht
Sicher aber ist es der größere Genuss
Sich am möglichen zu freuen statt über
Anderes noch nachzudenken was im
Moment völlig irrelevant sein dürfte
Um die Lust ganz zu genießen also
Dürfte der Schlüssel zum Lustgenuss
Konzentration auf diese wohl sein um
Im Augenblick alles zu genießen was
Wie auch immer erlebt werden kann
Wer beim Sex den Augenblick einfach
Verweilen lassen kann statt es noch
Eilig zu haben um seinen Mann zu stehen
Was manchmal aber nötig sein kann
Ist dem Genuss vermutlich am nächsten
Dies kann schnell oder langsam sein
Solange wir ganz dabei sind spielt
Weder Zeit noch Raum eine Rolle
Es ist vollkommener Genuss

jens tuengerthal 2.10.21

Liebesgenuss

Liebesgenuss

Die Liebe kann eine Qual sein
Bereitet schlaflose Nächte uns
Wie gebrochene Herzen dazu
Wenn sie mal wieder nicht da ist
Verführt zu lächerlicher Eifersucht
Welche logisch das Gegenteil ist
Aber Logik ist ihr ohnehin egal
Die manchen zum Narren macht
Die klügsten Köpfe verblödet wo
Verliebt völlig kopflos nur werden
Heiligen Schwüren Glauben schenken
Als sei Liebe je nicht wechselhaft
Weil sie eben ein Gefühl nur ist
Was keinerlei Garantien gibt aber
Die Chancen zum Bestand hätten
Aber da sie bekanntlich alles kann
Lebt es sich am besten mit ihr da
Wo wir ihr dies lächelnd zubilligen
Aber das Wunder genießen was sie
Unerwartet zaubern kann denn das
Kann nichts schöner als sie warum
Wer lieben darf genießen soll um
Sich an diesem Wunder zu freuen
Mehr können wir nicht damit machen
Es vernünftig anzugehen ist Unsinn
Voller Lust zu genießen angemessen
Sich daran zu freuen ihr einzig würdig
Liebe halt nicht immer einfach aber
Dafür der schönste Genuss
Was mir gerade genügt weiter
Glücklich zu lieben wie es
Eben kommt

jens tuengerthal 2.10.21

Lebensgut

Lebensgut

Was macht ein Leben gut
Frage ich mich ohne eine
Antwort für alle zu kennen
Ist es doch sicher die Kunst
Es zu genießen wie es ist
Wer das hat kann sich an
Allem erfreuen wem es fehlt
Wird beständig nur jammern
Vergleich und Konkurrenz die
Neid und Ehrgeiz gebären wie
Als hässlichstes Gewächs der
Liebe die Eifersucht die als Tumor
Schönstes Glück zerfressen kann
Sind als erste zu überwinden
Warum glücklich diejenigen sind
Welche dem Kampf entsagen um
Zu genießen was kommt weil es
Der je Natur gerade so entspricht
Fern davon das Schicksal zu loben
Was an höhere Mächte glaubt
Sehe ich Natur immer kausal
Ursache und Wirkung mehr ist nie
Auch unser Geist kann nicht mehr
Aber wo wir uns Ziele setzen die
Erfüllend glücklich machen sind
Wir glückliche Menschen jeden Tag
Wo nicht können wir es ändern
Um sagen zu können das Leben
War gut und ein Geschenkt statt
Bis zum Ende über die Qual nur
Zu klagen die es uns bereitete
Welche im Alter noch zunahm
Natürlich stehe ich seltener ohne
Körperliche Beschwerden auf
Was ab 50 aber normal ist was
Sollte ich über Mechanik jammern
Die verschleißt wie sie halt ist
Freue mich an dem was geht
Um was ist gut zu finden weil
Das die einzig würdige Behandlung
Des Seins wie es ist mir scheint
Ob ich recht habe ist mir egal
Solange es so mehr Genuss bringt
War es zumindest nicht falsch
Für mich als Genießer des Lebens
Was so ein kostbares Gut wird

jens tuengerthal 2.10.21

Genießerkunst

Genießerkunst

Die Kunst zu genießen ist jene
Welche am glücklichsten macht
Sich darauf zu konzentrieren wie
Was alles gut tut und schön ist
Auch im Schatten großer Probleme
Erfordert im Land der Jammerer wohl
Das größte Talent weil es sich gegen
Den Strom der Nörgler lächelnd stellt
Die immer lieber vor uns drohendem
Warnen statt sich an dem zu freuen
Was ist was gerade unter Intellektuellen
Zu denen ich mich darum lieber nicht
Zähle als mindestens naiv gilt doch
Erfordert es viel mehr Talent noch dem
Grauen entgegenzulächeln um eine
Gute Zeit zumindest zu haben denn
Enden wird das Leben von alleine ob
An diesem oder am nächsten Grauen
Wird sich irgendwann zeigen aber bis
Dahin allem zum Trotz genossen zu
Haben was ist macht alles schöner
Gibt dem Sein mehr Wert während
Ewige Zweifel und hadern dagegen
Die Chance glücklich zu sein viel
Zu leichtfertig verspielen was aber
Weder uns noch dem Leben gerecht
Werden kann was so viel schöner
Sein kann wenn wir es nur lassen
Wobei die Genießerkunst hilft die
Unser wichtigstes Lernfach ist was
Hauptfach in der Schule sein sollte
Auch wenn unklar noch ist wer es
Wie unterrichten könnte lohnt der
Gedanke daran mehr als noch
Über Formen des Aberglaubens
Dort zu grübeln sein wir so frei
Genießen wir lustvoll was ist
Leben ist der letzte Genuss

jens tuengerthal 2.10.21

Samstagsmood

Samstagsmood

Eine Runde um den Helmholtzplatz
Drehen und du hast den Berliner
Samstagsmood mit allen Sinnen
Wahrgenommen und kannst gleich
Abtauchen in das gelassene Leben
In der Stadt die sich durch nichts
Aus der Ruhe bringen lässt wenn
Die Sonne scheint und es sogar
Im Oktober warm genug ist noch
In der Sonne den ersten Drink
Oder noch einen Latte zu schlürfen
Die Plätze vor den auch Cafés sind
Schon ziemlich voll besetzt unsere
Bars öffnen erst später zwischen
Den manchmal etwas gestressteren
Muttis mit Kinderwagen sitzen die
Ganz gelassenen Anwohner oder
Herbsttouristen um es sich einfach
Gutgehen zu lassen an der Ecke
Spielt wieder eine Jazz Band mit
Coolem Klang vorm Misirlou noch
Den Freund aus Paris begrüßt der
Zum Arbeiten den ersten Wein genießt
Das Leben ist verdammt gut am Helmi
Wenn die Sonne scheint und alle im
Wochenendmodus noch eine Spur
Gelassener als sonst sind bis auf
Die wenigen frühen Dates die sich
Noch um ein Gespräch bemühen
Aber wer um die Zeit schon datet
Erwartet nicht viel oder hat noch
Besseres vor auch wenn sich die
Erfahrung fragt warum dann wenn
Du es nur mal nebenbei machst 
Überhaupt weil wenn jede auch
Die volle Aufmerksamkeit verdient
Typischer gieriger Anfängerfehler
Aber auch dies gehört zum hier
Samstagsmood den wir alle mit
Großer Gelassenheit zelebrieren
Weil das Lebe am Helmi gut ist

jens tuengerthal 2.10.21

Platzfreitagsfreude

Platzfreitagsfreude

Vor Misirlou und Höschen Bar herrscht
Party Stimmung viele haben sich hier
Versammelt zum trinken rauchen reden
Auch wenn es noch mehr darum geht
Gesehen zu werden und da zu sein
Manche Damen befremdlich aufgetakelt
Im durchsichtigen Cocktailkleid mit viel
Zu hohen Schuhen für das hier Pflaster
Aber solange sie stehen und rauchen
Fühlen sie sich sexy genug um weiter
Glücklich mit amerikanischen Akzent
In die sie hoffentlich bewundernde Welt
Zu strahlen wie es nur Amerikanetinnen
Können voller strahlen ohne Inhalt
Wird in der Bar eine große Party gefeiert
Eine trägt einem Mantel den alle laut
Bewundern der aber mehr nach einer
Rettungsfolie in Gold aussieht wie der
Rettungssanitäter in mir denkt aber
Sie bekommt Aufmerksamkeit was
Immer die Währung der Nacht ist
Vor mir sitzen zwei im intensiven
Gespräch Intelligent über vieles
Sie dunkelhäutig schön er blond
Eher mein Alter sie vermutlich
Zehn Jahre jünger aber schnell
Wie witzig scharf in ihren Reaktionen
Nebenan vor der Höschen Bar sitzt
Wie redet wieder zu laut die nervige
Amerikanerin mit der ich auch schon
Einen anstrengenden Abend verbrachte
Warum ich heute lieber vorm Misirlou
Sitze wo drinnen mehr los ist
So zog es nun drei von nebenan
An die aber noch vor der Tür die eine
Oder andere rauchen bevor sie sich
Entscheiden wo mehr Party ist
Zwischendurch ein wenig Aufregung
Mit den zahlreichen Hunden hier
Von denen die nervige Amerikanerin
Natürlich den größten und lautesten hat
Nicht nur leicht angetrunkene Damen
Stehen vor der Tür rauchend ins hoch
Emotionale Gespräch vertieft hat der
Samstag bald zwei Stunden begonnen
Aber es ist Nacht in Berlin und so
Geht es weiter wie jeden Freitag
Bis jeder jemand findet oder allein
Nach Hause wankt wie immer

jens tuengerthal 2.10.21

Freitag, 1. Oktober 2021

Lustenhaltsamkeit

Lustenhaltsamkeit 

Seit ich mich beim Sex nicht mehr
Um meine Befriedigung kümmere
Sie nur peripher genieße dafür lieber
Frau verwöhne dass es für sie zum
Einmalig schönen Ereignis wird ist
Die Lust viel schöner geworden wie
Das Glück des geteilten Genusses
So enthalte ich mich mehr um dafür
Viel mehr von der so omnipotenten
Lust der Frauen zu profitieren deren
Nähe ich genießen darf was aber
Zu immer mehr geteilter Lust wie
Besserenm Sex führt warum ich 
Allen Männern raten würde nehmt
Euch zurück ihr müsst keine besiegen
Aber könnt viele mehr genießen wie
Sie euch dann auch endlich um das
Wunder weiblicher Lust anzubeten
Was auf so viele Arten beglückt wie
Gemeinsam neue Wege entdeckt
Nichts muss aber alles kann
Es kommt wie es passt und wird
Dann auch gut so sein denke ich
Lasse es einfach fließen wie Frau
Will außer sie braucht Widerstand
Was auch nicht zu selten ist aber
Auch da gelassen ihr zu folgen
Macht alles ohne Drama möglich
Damit Lust ein Genuß immer bleibt

jens tuengerthal 1.10.21

Liebesüberfluss

Liebesüberfluss 

Seit ich enthaltsamer lebe wie keiner
Alles allein gebe findet sich Liebe im
Überfluss der ein unschädlicher Genuss
Der reiferen mir Jahre nun wird denn
Nichts muss aber alles kann wie keine
Zu einer in Konkurrenz steht ich jede
Auf ihre Art besonders lieben kann ohne
Das Gefühl zu haben schizophren dabei
Zu werden weil alles seine Zeit hat wie
Jede ihren eigenen Raum in mir als
Das emotionale Separee unserer Nähe
Liebe braucht und kennt keine Grenzen
Wer sich und andere beschränkt ist es
Wo wir sie fließen lassen wie es ihrem
Wesen wie ihrer Natur entspricht ist sie
Großzügig wie zweifellos gönnend weil
Haben wollen nur billiger Konsum wäre
Dem es um Besitz nicht um Liebe geht
Aber noch immer halten viele Eifersucht
Für ein natürliches Gefühl der Liebe
Obwohl sie nur deren Gegenteil ausdrückt
Vielleicht mag es für manche so sein
Sie mögen untereinander leiden
Wie die Stämme auf dem Balkan noch
Keine liegt mir ferner als solche denke ich
Dankbar für Wunder der Begegnung
Eines Mannes der die Frauen liebt
Ohne sie dabei zu reduzieren oder
In einen Zwang fesseln zu wollen
Gönnen können ist das Maß der
Zarten Stunde die noch bleibt
Freue mich über diese Gnade

jens tuengerthal 1.10.21

Enthaltsamkeitslösung

Enthaltsamkeitslösung

Der Klimawandel wie nahezu alle
Aktuellen Probleme des Menschen
Mit der Umwelt lassen sich durch
Einfache Enthaltsamkeit lösen
Weniger ist das mehr an Zukunft
Weniger belastendes tun wie
Weniger Menschen bald sein
Weniger neues haben wollen
Mehr Zufriedenheit mit dem was ist
Mehr Haltbarkeit aller Waren im Leben
Mehr Gelassenheit in allem 
Mehr Bäume überall auf der Welt pflanzen
Mehr sein lassen als anfangen wäre ein
Aufbruch zur Zufriedenheit die dauerhaft
Glücklich macht ohne zu müssen was
Das Rezept ist was eine magersüchtige
Wie übersättigte Gesellschaft braucht
Die ständig an Selbstzweifeln leidet
Statt mehr zu genießen was ist
Lustvoll zu sein ist ohnehin alles
Was gut sein kann warum obige
Einfache Lösung die Zukunft klärt
Genießen wir sie einfach gelassen

jens tuengerthal 1.10.21

Enthaltsamkeitsglück

Enthaltsamkeitsglück

Welch Glück liegt in Enthaltsamkeit
Stelle ich immer mehr fest gerade
Nach Wochen in denen Leser mit
Wahlkampf belästigt wurden der
Polarisiert nach inzwischen Jahren
In der Pandemie unter Corona die
Spaltete und auch klugen Köpfe
Völlig abwegige Sichten zeitweise
Gab bis Vernunft wieder herrschte
Gegen Verschwörung wie Naivität
Mit der einige Kremlpropaganda
Als nicht Lügenpresse folgten was
Zumindest so wahr war dass die
Virtuellen Beglücker keine Basis
Mit Druckmaschinen hatten sondern
Sich mit der virtuellen Berieselung
Der Propaganda begnügten der doch
Erstaunlich viele völlig naiv folgten
Aber sich angesichts all dieser großen
Bescheidwisser lächelnd zu enthalten
Um die Toleranz zu loben wie an ein
Miteinander zu appellieren scheint mir
Mal wieder Montaigne folgend heute
Gebotener denn je wie übrigens bei
Allen politischen Polarisierungen die
Enthaltsamkeit bei liberaler Haltung
Vernünftiger mir scheint wie näher liegt
Als jegliche Parteinahme noch zu der
Erste Annalena-Begeisterung mich
Noch hinriss auch wenn nun etwa
Eine wunderbare Geliebte mir von
Der Ungerechtigkeit im Arbeitskampf
Des Pflegepersonals gegen die hier
Kliniken in Berlin erzählt fällt es mir
Schwerer Partei zu ergreifen so 
Lieb ich sie habe als auch noch die
Gegenseite zu verteidigen die ihr als
Abgrundtief böse gerade erscheint
Weil sie ein so guter Mensch ist dem
Keiner etwas böses unterstellen will
Dennoch enthalte ich mich lieber dabei
Bin emotional wie physisch solidarisch
In dem ich wo nötig oder möglich sie
Gelegentlich zart verwöhne aber
Enthalte mich jeden Urteil nach dem
Heute jeder ständig gefragt wird um
Prozesse berechenbar wie vorhersehbar
Zu machen obwohl eigentlich keiner
Eine Ahnung hat wie es wirklich kommt
Aus lauter Freude dieser Statistik als
Konsumverweigerer ein doppeltes
Schnippchen zu schlagen wie sich
Möglichst jeder Meinung zu enthalten
Denke ich diese Schule tut mehr für
Wohlbefinden und Gleichmut wie die
Innere Einheit als jede mit noch so
Viel Überzeugung vertretene Idee
Die immer zur Ideologie schnell wird
So übe ich mich außer in der Lust
Die wie es schon Epikur uns lehrte
Das höchste Ziel des Seins stets ist
Lieber in Enthaltsamkeit weil hier
Weniger viel mehr im Geist bewirkt
Denn kein Argument überzeugt die
Gläubigen sei es nun einer Religion
Verschwörung oder sonst Ideologie
Sei es noch so logisch erregt es nur
Mehr Zorn warum Gelassenheit wie
Enthaltsamkeit mehr bewirken die
Den Überzeugungstätern auch den
Rückweg in den Schoß der Vernunft
Ermöglichen und an diesen Weg zum
Ursprung der Welt zu denken ist nun
Glück genug sich im übrigen lieber
In Enthaltsamkeit nur zu üben denn
Was sonst wäre der Aufregung wert

jens tuengerthal 1.10.21

Kulturgeschichtchten

Kulturgeschichtchten

Was umfasst die Kulturgeschichte
Fragte ich mich auf verschiedenen
Gebieten dazu lesend immer wieder
Kultur stand lange im Gegensatz zur
Natur die eben ihr entsprechend ist
Beschreibt was ist statt was wurde
Aus dem Kontext zu deuten der
Stets vom Horizont derer abhängt
Die solche Deutung vornehmen
Welche nur lernen können sich als
Subjekt der Verwandlung im Prozeß
Der kulturellen Veränderung durch
Die Art ihrer Beschreibung zu sehen
Was an Fragen der Teilchenphysik
Wiederum erinnert wie sehr der nur
Beobachter Einfluss auf das Sein hat
Bei einem Versuch in dem sich Zeit
Durch hohe Beschleunigung etwa der
Teilchen als Konstante noch verändert
Wie auch in der Quantenrelativität
So lernt wer Kulturgeschichte liest wie
Sich das Bild der Geschichte je nach
Beleuchtung massiv verändern kann
Weil nichts sicher aber vieles im Fluss
Wandelbar betrachtet doch wird wie
Absolute Tabus meist eher von einer
Horizontalen Verengung zeugen als
Vom der Realität angepassten Geist
Lese sehr gerne Kulturgeschichten
Weil diese meinen inneren Kompass
Scharf stellen der mir hilft sich im
Steten Wandel zurechtzufinden statt
In einer einmal Haltung zu erstarren
Wie es so beliebt ist bei Älteren die
Alles früher besser fanden auch
Ohne zu kennen was ihnen missfällt
Aus einem grundsätzlichen Misstrauen
Gegenüber jeder Veränderung die
Viele bekommen die sich ihr Sein
Bereits gut eingerichtet haben warum
Es so gut tut verschiedene Sichten
Der Kulturgeschichte zu lesen die
Unseren Horizont nebenbei erweitern
Wie noch mehr Distanz geben bevor
Ein Urteil gefällt wird was ja heute
Von jedem ständig erwartet wird
Ob Ahnung oder nicht ist unwichtig
Weil Meinung als Wert an sich zählt
Worüber ich im Schatten von vielen
Millionen Jahren Kulturgeschichte
Von denen zumindest gefundene
Steinkeile Zeugnis ablegen lächelnd
Nachdenke die vieles relativieren
Helfen denn auf was kommt es
Zum Verständnis der Zeit wirklich an
Sind es 70 Jahre in der Demokratie
Oder eher 1000 Jahre im Reich das
Mit dem Reichsdeputationshauptschluss
Juristisch wie faktisch unterging auch
Im Schatten der französischen Revolution
Die wiederum in dem der Aufklärung steht
Welche den Geist der Renaissance wieder
Reanimierte nach dunklen Glaubenskriegen
Was fragt ob das Christentum der Maßstab
Sei diese jüdische Sekte mit ihren nur knapp
2000 Jahren Geschichte der dagegen viele
Tausend Jahre älterer Kulturen gegenüber
Noch stehen die unser Sein länger prägten
Als der monotheistische Aberglaube der
Noch dazu viele Naturriten in sich aufnahm
Ob die Religion Teil jeder Kultur ist oder
Mehr der Tumor am Anus der Entwicklung
In dem Leichtgläubigkeit missbraucht wie
Mit Geschichten gesellschaftskonform dann
An die je Bedingungen angepasst wurde
Ob jede Zeit den Glauben findet der ihr
Wie ihrer Herrschaftsstruktur entspricht
Warum das chauvinistische Christentum
Als patriarchale Struktur an Grenzen nun
Stößt es nur dauert bis es alle merken
Weil Aberglaube auch Traditionen stets
Weiterträgt über die Zeiten hinweg in
Denen kurze Moden wie der Monotheismus
Die Allmacht für sich beanspruchen auch
Wenn sie nur ein kleiner Restposten der
Viel längeren Geschichte sind die seit
Ihnen lieber totgeschwiegen wurde um
Der erdachten Erlösung Raum zu geben
Manche halten das nicht für totalitär oder
Schlichte Indoktrination was zeigt wie
Stark der Glaube auch freien Geist noch
Über die Geschichte hinweg beeinflusst
Lese zu gern Geschichtchen aus der
Langen Kulturgeschichte um mich am
Relativen Wert absoluter Wahrheiten in
Jeweiligen Epochen zu erfreuen aber
Schweige ansonsten lieber über das
Was kommt aus dem was war damit
Sein kann was gerade will

jens tuengerthal 1.10.21