Mittwoch, 1. September 2021

Steuerpranger

Steuerpranger

Ungern stelle ich mich auf Seiten
Der Bild Zeitung die das neue Portal
Zur anonymen Anzeige von Delikten
Im Bereich Steuer vom Grünen
Finanzminister in Baden Württemberg
Als Steuer-Stasi bezeichnete auch
Verbietet sich der Vergleich des
Rechtsstaates Bundesrepublik mit
Dem Unrechtsstaat DDR sicher
Dennoch ist der anonyme Pranger
Im Netz der falsche Weg um mehr
Steuergerechtigkeit zu erreichen
Bürger dazu aufzufordern andere
Anzuzeigen und dies noch anonym
Zu ermöglichen öffnet privater Rache
Alle Türen und das Habeck dies noch
Öffentlich verteidigt beweist leider
Wie wenig liberal die Grünen sind
Wie sehr sie auf Kontrollstaat wie
Maßnahmen von Misstrauen wie
Einschüchterung setzen sofern es
Der vermeintlich guten Sache dient
Wird manche noch ihre Entscheidung
Vor der Wahl bedenken lassen was
Annalena Baerbock schaden wird
Ob Habecks Äußerung auch so zu
Interpretieren ist bleibt noch offen
Weise ist der Streit sicher nicht

jens tuengerthal 1.9.21

Liebesbeziehung

Liebesbeziehung

Habe ein seltsames Verhältnis zur
Liebe denk ich inzwischen gelassen
Hätte gerne eine dauerhafte Liebe
Die eine Familie dann bildete aber
Wo es damit anfängt nervt mich so
Schnell vieles am anderen dass ich
Inzwischen denke ich bin der viel
Bessere Liebhaber als Partner von
Dem die Frau meiner Träume sich
Schöne Zweisamkeit erhofft weil
Mit dem mehr auch immer der
Wunsch kommt alles zu teilen wie
Differenzen und Probleme dabei
Offenbar werden die vermutlich
Jeder beim Beziehungsversuch
Entdeckt und dann entweder wagt
Weiter zu gehen oder für sich bleibt
Dabei bemerke ich auch wie sich
Das eigene Verhalten ändert und
Gegen alle Vorsätze wieder in die
Alten Beziehungsmuster fällt welche
Nicht gut tun wie längst überwunden
Aus genug Erfahrung geglaubt doch
Hilft scheinbar keine Erfahrung der
Welt gegen Gewohnheiten die wir
Vielleicht aus unserer Natur haben
Weiß es noch nicht und werde es
Weiter zu ergründen versuchen
Falls ich in die Versuchung komme
Denke aber es lebt sich viel besser
Wie vor allem gelassener mit der
Einen oder anderen Geliebten als
Auf eine konzentriert auf die dann
Alles projiziert wird was logisch nur
An enttäuschten Erwartungen bald
Scheitern muss und frage mich ob
Es auch dauerhaft anders möglich
Wäre und was dabei wirklich gut tut
Wie wir Liebe erwartungslos genießen
Als solche auch schenken können
Ohne sich gegenseitig wie sich selbst
Auf immer gleiche Art zu enttäuschen
Die Germanen rotierten laut Tacitus
Die Partner alle drei Jahre was auch
Seine Vorteile haben könnte aber der
Traum von der großen Liebe bleibt
Nur bleibt keine Traumprinzessin im
Alltag dauerhaft eine solche wie auch
Der Autor selbst ungenießbar wird
Wo er sich bedrängt gezwungen sieht
Alle Erfahrung spricht dafür darum die
Dauerhafte Liebesbeziehung künftig
Lieber ganz aufzugeben um dafür den
Augenblick wie er ist zu genießen doch
Etwas sehnt sich nach dem Gegenteil
Wie immer es aussieht oder funktioniert
Frage ich mich was je uns Menschen
Von Mustern in der Liebe abhielte die
Das stete Gift jeder Beziehung sind
Aber habe keine Antwort bisher so
Bleibt es bei Versuch und Irrtum bis
Alles ein Ende findet so oder so und
Ob das gut war wissen wir ohnehin
Erst hinterher wenn nichts mehr ist

jens tuengerthal 1.9.21

Mitteblicke

Mitteblicke

Beim kurzen Gang durch Mitte
Vom Brandenburger Tor über
Die Museumsinsel zum Berg
Fielen mir in wieder Sonne mit
Ruhe für kleine Schönheiten
Dinge ins Auge die der Rede
Wert sind auch wenn ich dort
Schon so viele male flanierte
Das Buch in der Hand jener
Figur im Stuck etwa hinter der
Gerade sanierten Staatsbibliothek
Die hängenden Fensterputzer
Am Haus Bastian die konzentriert
In der Sonne ihrer Arbeit nachgingen
Wo jeder Streifen sichtbar wurde
Gegenüber dann die noch neue
James-Simon-Galerie die im Licht
Am Vormittag noch schöner wirkte
Als perfektes Ensemble auf der
Paradiesischen Museumsinsel dem
Schönsten Weltkulturerbe Schatz
Den Eingang von Westen bildend
Wie immer wieder wunderschön
Der Blick auf die Alte Nationalgalerie
Im Sonnenschein wie das schlichte
Lichtspiel zwischen den Säulen im
Gang entlang der Spree was mich
Auf dem Rückweg auf den Berg
Einen Moment innehalten ließ
Berlin kann im Kleinen so schön sein
Da lohnt das Innehalten immer wieder
Wie ich auch nach 21 Jahren heute
Noch immer neues dort entdecke
Zu sagen ich liebte Berlin wäre
Wohl etwas übertrieben aber die
Stinkende Großstadt hat doch
Manchmal ganz bezaubernde Ecken
Zumindest wenn die Sonne scheint

jens tuengerthal 1.9.21

Tiergartenglück

Tiergartenglück

Was haben wir Berliner ein Glück
Mit unserem Tiergarten inmitten
Den zu Fuß durchquerend stets
Ein Naturgefühl aufkommt als ob
Der Flaneur im Wald stünde statt
Im sorgfältig angelegten Park in
Dem viele Bäume nach dem Krieg
Von Anwohnern zum Heizen noch
Gefällt wurden weil es nichts gab
Damas 1945 im zerbombten Berlin
Was aber bald 80 Jahre Geschichte
Dem durch Straßen noch geteilten
Park nicht mehr anzusehen ist der
So differente Kieze noch gebildet hat
Unterschiedlich wie die Menschen 
Welche an seinem Rand leben oder
Arbeiten ihn teils nur durchqueren
Gehetzt pünktlich ins Büro zu kommen
Sich selbst mit Sport auch antreibend
Oder geruhsam dort flanieren weil es
Von den Hektikern abgesehen eine
Wunderschöne Oase der Ruhe ist
Wie gewachsene Natur wirkt mit den
Seen Wasserläufen Wiesen Bäumen
Welch Glück ist es dort zu flanieren
Während die Großstadt drumherum
Weiter tobt und wie schön erst wird es
Ohne lärmenden Autoverkehr sein
Der hoffentlich bald entbehrlich oder
Wo nicht möglich endlich verlegt wird
Um die Orte der Ruhe wirklich ruhig
Werden zu lassen wie wir in ihnen
Was der Blick ins Grün heute schon
Denen die sich Zeit nehmen schenkt
Was brauche ich einen Kleingarten
In einer Stadt mit solchen Parks

jens tuengerthal 1.9.21

Westbesuch

Westbesuch

Früher war der Besuch im Westen
Für die Bewohner des Ostens noch
Etwas ganz besonderes während
Heute die Ringbahn die ganze Stadt
Umrundet wenn sie denn mal fährt
Nicht von Streiks oder Baustellen
Am Kreisverkehr gehindert wird
Aber das ist halt auch Berlin
Oder andere Bahnen quer über die
Ehemals Zonengrenze rollen doch
Immer noch ist es der Besuch einer
Etwas anderen Welt für mich als
Wossi der zur Wende noch tief im
Westen wohnte nun im Osten lebt
Mitten in Prenzlauer Berg dem Ort
An dem ich in meinem Leben nun
Die längste Zeit am Stück lebe was
Besonderes im Westen zu Besuch
Zu sein wo die Uhren anders ticken
Das Leben ein anderes ist auch wenn
Hier am Berg nun überwiegend die
Übergesiedelten Wessis leben die den
Kiez schick und alternativ halt finden
Wie ich ja auch irgendwie einer bin
Das alte Westberlin hat sich seit der
Wende weniger verändert als der teils
Wilde Osten in dem immer noch völlig
Differente Welten zusammenstoßen
Es ist gediegen und schön wozu heute
Als ich nach einem guten Frühstück
In der Nachodstraße loslief um über
Viktoria-Luise-Platz wie KaDeWe gen
Tiergarten zu laufen den durchquerend
Es wieder in den alten Osten ging noch
Wunderbar schön die Sonne schien die
Gepflegten Fassaden in der Regensburger
Noch toller aussehen ließ als sonst auch
Die vielen gehobenen Automobile glänzten
Im hellen Licht dazu passend es ist einfach
Eine Spur nobler dort in Wilmersdorf die
Kleinen typischen Berliner Ausnahmen
Dabei großzügig lieber übersehend
Was genau das Wohlgefühl dort bei mir
Auslöst habe ich noch nicht ergründet
Auf dem Weg vom KaDeWe nach
Tiergarten gibt es auch viel hässliche
Nachkriegsbauten und auch das noble
Interconti wirkt ein wenig aus der Zeit
Gefallen längst sogar wenn ein Maybach
Davor auf seine Gäste wartet aber es
Hat der erst 1920 zu Großberlin gewordene
Westen eine eigene Stimmung die sich in
Gewachsener Atmosphäre in vielem zeigt
Fühle mich sehr wohl am Helmholtzplatz
Der heimatliche Kiez ist vertraut schön
Dennoch bleibt der Osten gefühlt Osten
Wie ich ein Besucher hier was es noch
Weiter zu ergründen gilt denke ich aber
Die Beobachtungen und besonders die
Ruhige Stimmung in der Regensburger
Gibt mir ein Gefühl von Heimat was ich
Nicht wirklich erklären kann aber auch
Aus dem bremischen Schwachhausen
Wo einst die Großeltern lebten kenne
Ohne dort je gelebt zu haben was wohl
Auch am vertrauten lieben Besuch lag
Von der Sonne noch gefördert wurde
Aber darüber hinaus eine Stimmung
Gibt als ob alles hier so sein müsste
Schon immer so war und es so seine
Gute Ordnung auch hat während im
Osten Brüche und Umbruch spürbar
Noch bleiben und ich bin gespannt
Diese Unterschiede noch weiter zu
Ergründen weil sie vielleicht auch ein
Schlüssel zum Verständnis der Stadt
Mit ihren vielen Brüchen ist wie sie
Dort blieb während sie östlicher teils
Noch frisch saniert sucht was sie ist
Auch wenn das Caféleben am Platz
Hier unschlagbar schön ist bleibt ein
Gefühl von Fremdheit sogar wenn ich
Hier nun 21 Jahre bereits lebe nie
In Westberlin zuhause war und die
Regensburger erst zwei Monate kenne
Was zeigen könnte wie bodenlos der
Begriff Heimat eigentlich ist dieses
Hirngespinst was für mich kaum je
Konkret greifbar wurde außer in der
Kleinen Bibliothek in der ich lebe

jens tuengerthal 1.9.21

Montag, 30. August 2021

Sommerherbst

Sommerherbst

Sitze im noch Sommer
Bei herbstlichen Temperaturen
Nach dem großen Regen
Vor dem Misirlou beim Riesling
Am Helmholtzplatz inzwischen
Als letzter draußen allein
Lausche der Band die
In der vollen Bar spielt
Einige kommen zum Rauchen raus
Es belebt sich für Momente
Alle genossen das Ereignis
Was so lange vermisst
Der Flaneur bleibt Beobachter
Leben spielt sich um ihn ab
Viele reden hier englisch
Entsprechend den neuen
Irischen Betreibern hier
Zwei plaudern griechisch
Mit englisch dazwischen
Leicht alternative Musiker
Etwas erhitzt vom Konzert
Stehen mit ebenso Damen
Zur rechten deutsch redend
Was hier eine Ausnahme
Ein Kommen und Gehen
Den Damen wird bald kalt
Sie verschwinden nach
Coronaschüchterner Umarmung
Wieder ins Warme um hier
Durch die nächsten Fans
Der erhitzten Musiker wieder
Ersetzt zu werden die langsam
Immer dicker werden aber
Als spätere immer innigere
Umarmungen zu bekommen
So sorgen die Temperaturen
Für eine Vertauschung des
Sonst Rang der Schönen
Womit die Witterung für eine
Höhere Gerechtigkeit sorgt
Was der Flaneur belächelt
So bietet heute der Herbst
Im noch Sommer anderen
Die Chance zum Glück
Was immer dies sein soll
Scheint hier eine Fettschicht
Weiter zu führen als sonst
Was zeigt die Natur findet
Immer neue Wege um sich
Am Ende zu finden

jens tuengerthal 30.8.21

Rammsteindoppel

Rammsteindoppel

Nach Rammstein wurden 23.000 Menschen
Gerettet die auf die Verlegung warten
Von Rammstein aus werden die Drohnen
Gesteuert die in Afghanistan fengesteuert
Terroristen wie andere nebenbei töten
Denn Rammstein ist der allergrößte
Militärische Flughafen außerhalb der USA
Der postkolonialen Kolonialmacht welche
Die Menschenrechte mit der Todesstrafe
Zuhause wie weltweit verteidigen mit
Drohnen und Computern die alles
Überwachen wie mitbekommen was
Die Welt irgendwo noch plant
Außer es sind Taliban
Oder es geschieht auf der Krim
Wie unerwarter unberechenbar
Ganz anders Freund Erdogan
Nachdem seine Mafiakontakte
Via Video ohnehin offenbar wurden
Übernimmt er gleich noch die
Hauptdrehscheime im internationalen
Opiumhandel den Flughafen Kabul
Keine Ahnung was das mit Rammstein
Zu tun hat aber es passt schon
Zu diesem seltsamen Doppelspiel
Aus Verschlafenheit der Regierung
Pfälzer Provinz mit neuer Technik
Killerinstinkt mit hoher Ignoranz
Scheint ein tödliches Doppel
Aus und mit Rammstein
Ohne eine gute Perspektive

jens tuengerthal 30.8.21