Donnerstag, 3. Juni 2021

Psychosklaven

Psychosklaven

Auf das Ende der Macht der Religionen
Folgte die Herrschaft der Psychoanalyse
Wie mit ihr die Erfindung des unfreien
Unterbewusstseins als Basis einer
Unbefreiten Fortsetzung der Moral
Die nie eine war sondern unfrei blieb
Womit es keine Entscheidung für sie
Gab und sie mithin wertlos war weil
Das logisch unbewusste Unterbewusstsein
Die unerkannte Allmacht vom vorher Gott
Als vermeintlich wissenschaftlich übernahm
Dem anderen in die Hände gab da unsere
Freiheit Bewusstsein ist und die Macht des
Unterbewusstseins die Freiheit beschneidet
Legt die Entscheidung in die Hände
Derjenigen die es auslegen womit alle
Die an ein Unterbewusstsein glauben
Zu Sklaven dieser werden wie vorher
Der Seele in Händen der Kirche warum
Aufklärung die Befreiung von der Macht
Des Unbewussten durch Negation ist
Die sich für ein selbstbestimmtes Leben
Entscheidet statt von Therapeuten die
Priester ersetzten fremdbestimmtes was
Nur Maßstäben durchschnittlicher Normalität
Folgt wo es um Freiheit im Kern geht die
Uns zu mündigen Menschen macht
Wohin zu kommen gute Therapeuten
Helfen können die Ressourcen stärken
Statt Sklaven des Unterbewusstseins
Zu schaffen wie es Analytiker nur tun
Aus der Unmündigkeit befreien heißt
Sich willentlich bewusst werden was
Das eigene Sein bestimmt um so
Ein glücklicher freier Mensch zu sein

jens tuengerthal 3.6.21

Seelensklaven

Seelensklaven

Was macht die Erfindung einer Seele
Mit dem menschlichen Geist wie seiner
Freiheit infolge weil sie etwas annimmt
Was existentiell wäre aber keinerlei
Nachweis in der Natur findet sondern
Ein geistiges Modell als wesentlich
Dieser gegenüberstellt was uns aber
Die Freiheit raubt darüber zu bestimmen
Weil was nicht ist auch nicht der Vernunft
Sich unterwirft sondern frei wabert
Wirkt die erfundene Seele grenzenlos
Kann mal eben unsterblich sein
Aber bestimmt auch so unser Sein
Auf unbestimmte Art mit totalitärem
Denken vom allmächtigen Herrn oder
Seiner egal wie spirituellen Entsprechung
Die Annahme einer Seele dient nicht
Der Zusammenfassung der Komplexität
Unserer Natur die vielfältig wirkt sondern
Allein der verblödenden Vereinfachung
Die sich wäre sie nicht staatlich anerkannt
Jeder vernünftig kritische Mensch als
Aberglaube logisch verbieten würde 
Doch so als völlig normal gilt ohne
Die Konsequenzen dieser Annahme
Für die Willensfreiheit wie die Moral
Weiter zu thematisieren weil uns die
Erfindung der Unsterblichkeit einst
Zu Sklaven des Glaubens machte
Der scheinbar alle Grenzen aufhob
Weil der erfundene Herr allmächtig
Einfach alles konnte sogar die Grenzen
Der Natur aufheben unterwarfen sich
Die Hörigen ihm bereitwillig statt die
Konsequenzen kritisch zu prüfen
Um die aber wird es noch gehen
Weil eine unfassbare erfundene Seele
Die Gewissensfreiheit aushebelt
Gläubige nur noch gehorchen lässt
Weil sie durch ein geglaubtes Sein
Außer sich bestimmt werden womit
Die Basis des Rechtsstaates wegfiele
Welche Voraussetzung der Freiheit
Die Sklaven der Seele nicht kennen
All diese werden nun aufschreien
Weil die Wirklichkeit die nie behauptet
Eine Wahrheit zu sein gegen ihre
Gewohnheit verstößt aber es scheint
Nötig zu sein die Sklaven zu wecken

jens tuengerthal 3.6.21

Seelenerfindung

Seelenerfindung

Warum erfinden Menschen eine Seele
Gehen von etwas nie nachweisbaren aus
Als sei es Teil unserer Natur frage ich mich
Genügt es als Erklärung für alles oder ist
Ein Risiko damit verbunden diese Idee
Als wäre sie wirklich weiter zu tragen
Manche glauben sogar als letzte Krücke
Des nach der Aufklärung überflüssigen
Aberglaubens an deren Unsterblichkeit
Wofür es in aller Natur keinen Grund gibt
Dass sie nirgendwo nachweisbar ist
Als körperliches Wesen ist umstrittig
Zumindest unter den Vernunftbegabten
Was also ist der Gewinn der von den
Religionen geförderten Erfindung der Seele
Warum nehmen Menschen es einfach an
Macht diese Alleserklärung das Leben
Leichter oder ist es eher eine Krücke
Der Gewohnheit mit der alles dunkle
Unaufgeklärte bei uns Eingang findet
Kann sie alles glaubwürdig machen
Was gut tut mag gut sein denke ich
Doch überwiegen die Zweifel mehr
An diesem erfundenen Sein wie
Seiner Wirkung auf die Freiheit
Was Thema noch wird aber das
Bewusstsein zu wecken für das
Was die erfundene Seele sein soll
Warum wir sie gegen alle Natur als
Seltsamen Hokuspokus erfinden
Scheint mir viele Gedanken wert
Über die zu wenig geredet wird
Weil gegen alle Konvention

jens tuengerthal 3.6.21

Religionsbedürfnis

Religionsbedürfnis

Frage ich mich woher das Bedürfnis
Nach Religion wie höherer Wahrheit
In uns kommt auch wenn wir nicht mal
Die Wirklichkeit der Natur verstehen
Sind wir uns vielfach sicher mehr zu
Sehen in dem was ist statt unseren
Natürlich begrenzten Horizont als
Teil unserer Freiheit zu sehen doch
Nie alles wissen zu können was
Logisch konsequent ist lässt in
Allen Gemeinschaften den Wunsch
Nach Antworten auf letzte Fragen
Wachsen wie absurd gedeihen
Als Unkraut des Spirituellen
Seit menschliche Kultur besteht
Was dafür spricht es als Teil
Unserer Natur zu sehen die damit
In der Religion eine Aufklärung sieht
Die Antworten eigener Art gibt
Wo es keine mehr geben kann
Also ein Paradox auf wie auslöst
Für Gläubige Wahrheiten verkündet
Allen anderen Widerspruch bleibt
Womit eine befriedigende Antwort
Als gestilltes Bedürfnis genügt um
Gegen alle Natur und Vernunft
Noch etwas zu erfinden das
Wohl enügt wenn es gut tut

jens tuengerthal 3.6.21

Mittwoch, 2. Juni 2021

Liebesschüchtern

Liebesschüchtern

Liebe ist immer etwas schüchtern
Traut sich nicht so ganz und glaubt
Noch nicht wirklich an ihr Glück
Wo sie dreist und selbstbewusst
Die Liebe formell präsentiert wie
Berechtigte Erwartungen bestätigt
Den saturierten Status als Paar lebt
Stirbt sie meist schon langsam ab
Wie alles im Leben zyklisch ist
So gesehen genieße ich es sehr
Noch nicht den Mut zu haben
Von Liebe wirklich zu reden
Nur schüchtern zu träumen
Obwohl ich dich unendlich längst
Begehre die wunderbare Muse
Die doppelt wirkt wo unerreicht
Wie gerne küsste ich sie nun
Auf all ihre schönen Lippen
Verstünde ihr Schweigen aber
Was will ich nur Mann je hoffen
Frau zu verstehen wenn ich sie
Lieben darf ist es wohl genug
Denke ich eher schüchtern mit
Gehörigen Zweifeln am Glück

jens tuengerthal 2.6.21

Türkenmafia

Türkenmafia

Ein geflohener türkischer Mafiosi
Bezichtigt Erdogan immer mehr
Illegaler Geschäfte mit Islamisten
Nennt seine AKP mafiös unterwandert
Bisher verhielt Erdogan sich ruhig
Als Pate der Türkei doch fragt sich
Wie lange noch und wie glaubwürdig
Ist ein flüchtiger Mafiosi noch der
Die Geschäfte einfädelte derer er
Erdogan anklagt was alle Welt
Schon lange vermutet ohne es
Beweisen zu können klingt hier
Plötzlich glaubwürdiger was aber
Genauso Grund zu zweifeln gibt
Der zivilisierte Westen muss sich
Nur fragen wie er mir diesen internen
Kämpfen türkischer Mafiosi künftig
Politisch vernünftig umgeht dazu
Sei zur Lektüre von Mario Puzos
Paten wie Nick Knatterton geraten
Der noch in Lebensgefahr zu einem
Lächelnden Umgang auch findet
Sicher ist nur sie fallen alle irgendwann
Auch der lebenslänglich straflose Putin
Betrachten wir es besser als einen
Krimi der Realität in Echtzeit schade
Nur wie platt das Drehbuch ist aber
Wer hätte von Erdo Niveau erwartet
Außer Kopftuch ist da nicht viel

jens tuengerthal 2.6.21

Rechtsstaatsempörung

Rechtsstaatsempörung

Italien empört sich weil ein Mafiakiller
Nach 25 Jahren wegen guter Führung
Wie positiver Sozialperspektive der
Mit dem Staat zusammenarbeitete
Aus der Haft entlassen wird was nur
Von Populismus zeugt mich dagegen
Freut dieses Zeichen eines eben
Funktionierenden Rechtsstaates
Nicht weil ich für den Killer wäre
Sondern weil es zeigt Strafe ist
Keine Rache im Rechtsstaat sondern
Muss eine Perspektive geben was
Manchmal schwierig ist aber zeigt
Hier wird die Freiheit geachtet ohne
Ansehen der Person die keine Freunde
Mehr hat aber gleiche Rechte die
Unabhängig geschützt werden weil
Nicht das Volksempfinden verurteilt
Und das ist besser so ganz egal
Was ich vom Mörder Falcones halte
Ist die Freilassung ein Zeichen der
Freiheit im Rechtsstaat also wertvoll

jens tuengerthal 2.6.21

Nationalgroß

Nationalgroß

Große Nationen arbeiten auch die
Dunklen Seiten ihrer Geschichte auf
Sagte Präsident Biden anlässlich des
Gedenkens des Massakers von Tulsa
Auch wenn mir Nationalismus zuwider ist
Ein Erbe vergangener Zeiten scheint
Trifft der Demokrat hier einen Punkt
Der wichtig für die Zukunft ist weil
Hinschauen und Verantwortung zeigen
Größe nicht Lügen und Ausblendung
Wie sie in allen feigen Nationen üblich
Von der Türkei über Russland bis China
Die sich gern stolz und groß geben
Real aber nichts als peinlich sind
In ihrer Feigheit vor der Geschichte
Deutschland hat viele Fehler gemacht
Historisch war dies Land mörderisch
Was erst spät in Teilen Nation wurde
Seiner Natur nach eher Regionen hat
Warum Goethe den Deutschen schon riet
Sich lieber freier zu Menschen statt zur
Nation auszubilden wofür sie dann bis
Zum Jahr 1949 im Westen brauchten
Warum dort eine Kultur der Verantwortung
Für den Holocaust auch nach 68 entstand
So gesehen sagt Biden der alten BRD
Ihr seid groß und seit es bis heute
Nur kam 1990 die kleine DDR dazu
Eine unreife totalitäre Diktatur die
Sich nie ihrer Verantwortung stellte
Diese in den Westen abschob wie die
Bösen Faschisten beschuldigte darum
Den antifaschistischen Schutzwall baute
Woran wir sehen können dass der
Rituelle Antifaschismus eher Ausdruck
Kleiner totalitärer Diktaturen ist die
Lieber attribuieren statt sich der dunklen
Seite ihrer eigenen Geschichte zu stellen
Wie Russland als Erbe der UDSSR
Noch immer den großen vaterländischen
Krieg gegen den Faschismus feiert der
Eine Orgie der Gewalt gegen Frauen war
Größe zeigt als Nation nur wer sich
Seiner historischen Verantwortung stellt
Wie Deutschland gerade in Namibia
Auch wenn manche dort noch pokern
Frankreich es seinen Kolonien übt
Die USA es unter Biden wieder zeigen
Was Türken Briten Russen Chinesen
Bisher noch völlig fehlt warum diese
Kleinstaaten noch einen weiten Weg
Zu Größe und Freiheit vor sich haben
Denke ich lächelnd und so gesehen
Ist nationale Größe erstmals ein Wert
An dem es sich zu messen lohnt

jens tuengerthal 2.6.21

Glücksliebe

Glücksliebe

Zur Melodie von La donna e mobile aus Verdis Rigoletto zu lesen

Kann Liebe dauerhaft glücklich machen
Oder weicht wer das Glück liebt lieber
Dem wechselhaften Gefühl aus was so
Trügerisch ist wie die Herzen der Frauen
Wie es in Verdis Rigoletto als längst
Gassenhauer besungen ob wirklich
Ein Narr ist wer ihnen vertraut wie es
Einst Franz I. der Ritterkönig von
Frankreich über die Liebe sagte wie
Victor Hugo es in der Vorlage zitiert oder
Sich auf den Weg zum Glück begibt
Wer sich auf die Liebe einlässt fragt
Sich wohl mancher manches mal
Franz war zweimal verheiratet
Mit Claude de France mit der er
Acht Kinder zeugte von denen
Einige auch überlebten damit
Den ersten Heinrich der Valois
Auf den Thron brachte was
Der zweite von Frankreich wurde aber
Später zum Krieg sogar der 3 Heinriche 
Führte von denen etztlich der von Navarra 
Noch übrig blieb dem Paris eine Messe
Sogar wert war also seinen
Protestantischen Glauben
Während sich Franz noch mit
Karl V. um Norditalien schlug
Wohin Montaignes Vater einst
Als junger Adliger seinen König
Begleitete was der Sohn später
Aus rein touristischen Gründen
Besucht was hier kein Thema ist
Aber nach Gefangenschaft wie
Frieden in zweiter Ehe dann
Karls Schwester Eleonora von
Kastilien aus dem Hause Habsburg
Heiratete also eine Tochter von
Philipp dem Schönen und der
Über seinen Tod verrückt gewordenen
Johanna der Wahnsinnigen aber noch
Zahlreiche Liebhaberinnen nebenbei hatte
Darunter Françoise de Foix eine Cousine seiner Schwiegemutter Anne de Bretagne
Die mit Ludwig XII. verheiratet war
Was zu Verwicklungen bis Mailand
Führte ein langes Spiel wurde bis
Franz Mutter die Herzogin von Savoyen
Ihrem Sohn eine der ihren als neue
Geliebte zuführte um Macht auszuüben
Worauf sich Françoise zu ihrem Mann
Einem Grafen von Châteaubriant in die
Bretagne zurückzog wo sie bald eines
Wohl natürlichen Todes starb den Franz
Noch untersuchen ließ aber nichts
Was auffällig war entdeckte dafür
Nahm Franz sich nach der Rückkehr
Aus spanischer Gefangenschaft mit 
Anne de Pisseleu d’Heilly eine Hofdame
Seiner Mutter zur Geliebten die sehr
Gebildet war wie klug und vermittelnd
Im Sinne des Königs agierte dafür
Später von Diane de Poitiers der
Geliebten des Sohnes ihres schon
Verstorbenen Franz erniedrigt der
Als Heinrich III. regierte ob unter
Den Geliebten zu Anfang noch
Mary Boleyn war die Schwester
Der englischen Königin Anne Boleyn
Die Heinrich VIII köpfen ließ wegen
Angeblicher Untreue die aber als
Mutter von Elisabeth I. Geschichte
Schrieb ist umstritten aber bis auf
Die Tatsache dass kein Franzose
Von Stil und Geschmack je eine
Engländerin zur Geliebten nähme
Wie einige selbige behaupteten
Spricht mehr dafür als dagegen
Sie kam als Hofdame von Mary Tudor
Der Schwester König Heinrichs VIII.
Der letzten Frau Ludwigs XII. also
Von Franz da Schwiegervater an den
Hof von Paris wo sie sein durfte
Obwohl alle englischen Hofdamen
Eine Zeit nach der Hochzeit wieder
Nach London geschickt wurden
Durfte jene Mary bleiben wie auch
Sonst Indizien dafür sprechen
Zumindest lässt sich nach diesem
Kleinen Galopp durch französische
Italienische wie englische Geschichte
Nicht mit Sicherheit sagen womit
Franz sein generelles Misstrauen
Begründen könnte dass ihn dazu
Verführte der Liebe eine Absage
Zu machen die auf Vertrauen immer basiert
Zumal sich fragt warum sich kluge
Geliebte immer hält wer ihnen stets
Misstraut sich also permanent der
Gefahr des Betrugs auszusetzen
Zwar wurde Franz nur 53 Jahre
Was ihm manches ersparte wohl
Könnte also lebenslang noch so
Halbwegs potent gewesen sein
Doch gab er in seinem Leben
Nicht nur durch den Betrug an Karl V.
Mehr Grund zu Misstrauen als seine
Frauen oder Geliebten ihm aber
Fraglich scheint doch wie sehr
All dies auf Tatsachen beruht
Zumindest war Franz I. wohl ein
Kenner wie Genießer was aber
Weder für noch gegen die These
Spricht dass ein Narr ist wer ihnen
Wie ihren Worten von Liebe vertraut
Enthalte mich dazu lieber wie es der
Hoch geschätzte Michel de Montaigne
So gerne bei Gelegenheit tat und denke
In der Geschichte wie in der Liebe wird
Noch jeder mit seinen Waffen geschlagen
Wie die Wahrheit stets die Erfindung
Eines Lügners wohl war warum die
Wahre große Liebe so wenig Wert hat
Als Versprechen wie jedes andere was
Blinde Herzen aus Liebe sich geben
Wenn sie verschwand aber bis dahin
Als höchste Heilige zu behandeln sind
Drum traue und glaube wer liebt
Aber vergesse alle Versprechen wer
Wieder frei davon sich machte auch
Sagt der Satz den Männer sprachen
Nichts über die Haltbarkeit von deren
Versprechen denn wer so treffsicher
Urteilt wird Erfahrung wohl genug haben
Dass zum Vertrauen hier zu schweigen ist
Denn oh wie trügerisch sind alle Herzen
Wo irgend wir zu lieben meinen warum
Liebe für Momente glücklicher macht
Als alle denkbaren Träume wohl doch
Von Dauer sollten wir besser schweigen
Weil Zeit keine ihrer Eigenschaften ist
Warum Schönstes wohl verpasst wer
Die Liebe meidet aber dafür sicher
Im ruhigeren Glück lebt ohne sie
Dahingestellt was ohne noch lohnend

jens tuengerthal 1.6.21

Dienstag, 1. Juni 2021

Glücksaufklärung

Glücksaufklärung

Wie lässt sich ein glückliches Leben
Mit dem Willen zur Aufklärung vereinbaren
Die als Bedingung der Freiheit erst die
Befreiung aus der selbstverschuldeten
Unmündigkeit verlangt also eine Pflicht
Zum Nachdenken stellt fragte ich mich
Muss ich mir danach ständig das Unglück
Der eigenen Unmündigkeit bewusst machen
Um weiter nach Freiheit zu streben also
Nachdenklich und kritisch leben da alles
Nachlassen mich wieder unfrei machte
Wäre das noch ein Glück oder eher ein
Pflichtbewusst preußisches Leben was
Sich bemüht ordentlich zu sein um so
Stets mündig und vernünftig zu handeln
Wo bliebe da die völlig unvernünftige
Leidenschaft noch oder habe ich
Einmal kritisch bewusst mündig geworden
Eine Generalabsolution für spätere Fälle
Natürlicher Leidenschaft die ja auch
Zu meinem Wesen gehört ohne die
Ein wichtiges Glück mir wohl fehlte
Zwar ist die Leidenschaft sehr selten
Nur vernünftig kritisch dagegen meist
Ein Teil unserer Natur mit der wir auch
Leben lernen müssen um glücklich zu
Sein mit dem was ist was wiederum
Sehr vernünftig mir scheint statt diese
Für irgendwas verbiegen zu wollen
Wäre es wohl aufgeklärt auch mit dem
Umgehen zu können was die Natur
Uns an Anlagen geschenkt hat
Statt uns gegen diese zu verbiegen
Um auch wirklich bewusst unserem
Gewissen folgen zu können bedarf es
Auch der inneren Freiheit dazu die
Nur über eine Harmonie mit einem
Selbst möglich ist warum es auch
Ein vergebliches Bemühen wäre
Dem strengen Gewissen gegen
Die eigene Natur folgen zu wollen
So bleibt das Prinzip der Aufklärung
Als sittliche Grundlage bestehen
Betrachtet aber den Einzelnen dabei
Im Rahmen seiner psychischen Natur
Um den Weg zur Aufklärung damit
Für jeden individuell zu definieren
Was viele ermüdende Versuche etwa
In der Paarung uns ersparen kann
Wie ich etwa mit eifersüchtigen Frauen
Absolut inkompatibel bin wogegen auch
Keinerlei Aufklärung je hilft nur beide
Dauerhaft umglücklich macht ohne
Entscheiden zu müssen was alleine
Moralisch gut und richtig ist weiß ich
Jeder Versuch wird aller Vernunft
Zum trotz scheitern weil die Wesen
Sich im Kern nicht verstehen können
Weil für mich Vertrauen eine Bedingung
Der Liebe ist ohne die ich nicht kann
Während andere ihre Liebe besonders
Intensiv im großen Drama erst fühlen
Finde ich dies lächerlich und nervig
Gar eine Negation der Liebe
Nach meiner Natur warum auch
Für dem Umgang der Menschen
Miteinander für die uns einst der
Illuminat und Bruder von Knigge
Regeln zeigte die vieles erleichtern
Doch so wenig die Vernunft alles ist
Was unser Wesen ausmacht so wenig
Können wir allein dem Trieb vertrauen
Doch hilft ein Gleichgewicht nach der
Eigenen Natur sich zu orientieren
Zwischen moralischer Pflicht wie
Dem Grad ihrer Gültigkeit für mich
Entsprechend dem eigenen Wesen
Dabei kommt das Glück ins Spiel
Welches weniger für den Zufall als
Die dauerhafte Zufriedenheit steht
Wo ich meiner Natur entsprechend
Dem Gewissen folge werde ich
Gerne tun was gut und richtig ist
Also ausgewogen aufgeklärt handeln
Ob dies zwischen zweien jemals
Kompatibel ist entscheidet dann
Wie weit was ist für mehr als den
Genossenen Moment auch taugt
Handelten wir im Alltag wie in der
Liebe also im Ausnahmezustand
Im Bewusstsein dieses Gleichgewichts
Würden viele glücklicher im Leben
Manche belügen sich lieber noch
Zu erkennen was ist und damit
Offen umzugehen ist die Basis
Eines dauerhaften Glücks also
Befriedigender Zweisamkeit da
Allem übrigen die Einsamkeit in
Freiheit immer vorzuziehen ist
Um glücklich zu bleiben

jens tuengerthal 1.6.21

Lebensglück

Lebensglück

Was macht ein glückliches Leben aus
Fragte ich mich der lange auch mit dem
Leben wie es ist haderte weil es nicht
In den Bahnen verlief die ich wollte
Karriere Familie Haus Auto Urlaub wie
Endlich Wohlstand alles kam anders
Als ich es geplant hatte wie alle es
Erstreben erfolgreich zu sein aber
Nie im Leben war ich so glücklich
Wie jetzt wo ich als Dichter lebe
Völlig mit mir im reinen endlich tue
Was meines ist und was ich am
Allerbesten kann also das Leben
Betrachte und darüber schreibe
Auf das tägliche Glück achte um
So die Welt schöner zu machen
Als armer kleiner Dichter aber
Ohne Sorgen weil erkannt dass
Alles Glück endlich ist allein der
Moment zählt um ihn zu genießen
Dankbar für die Freiheit dies wieder
Zu können relativiert sich alles
Mache ich mir die Welt so
Wie sie mir gefällt weil die Zeit
Zu genießen ohnehin endet
Nutze ich wie ich kann was bleibt
Was mir das größte Glück scheint
Alles andere verliert sich wieder
Zufriedenheit mit dem was ist
Bleibt und macht glücklich
Vielleicht ist das etwas verrückt
Zumindest jenseits der Norm aber
Was gut tut wird gut sein denke ich
Erinnere mich an meinen Vater
Den Arzt aus Berufung der meinte
Wer heilt hat immer recht
Und genieße bis zum Ende

jens tuengerthal 1.6.21

Anwohnerglück

Anwohnerglück

Manche Leute fahren weit
Um gute Musik zu hören
Gehe am Helmholtzplatz
Einfach vor die Tür wo ein
Franzose und Nachbar
Im Park keine 10 Meter weiter
Wunderbar spielt und denke
Es ist alles gut so 
Die Welt kommt zu mir
Muss nirgendwo hin
Und irgendwie lieben
Wir uns alle dafür
Was dankbar macht
Wüsste nicht was mehr
Irgendwo sein sollte

jens tuengerthal 1.6.21

Traumfrau

Traumfrau 

Gibt es Traumfrauen je wirklich
Frage ich mich voller Sehnsucht
Nach der einen oder anderen
Welcher ist eigentlich fast egal
Aus Träumen erwachst du und dann
Endet das kurze Glück aber es bleibt
Noch als ein Hauch der Erinnerung
Manchmal ist es gut so dann wieder
Wächst die Sehnsucht mit dieser
Noch war es nichts als ein Kuss
Auf der Wiese am Platz vorm Haus
In dem ich lebe und doch bleibt in der
Erinnerung immer mehr von einer
Verehrten Traumfrau von der ich
Nahezu nichts weiß die ich aber
Irgendwann vielleicht wiedersehe
Um dann zu erfahren was in der 
Wirklichkeit was immer das wem ist
Vom schönen Traum übrig bleibt
Oder auch nicht dann war nie was
Bin dabei noch völlig unbesorgt
Genieße was ist dankbar schon
Weil die Idee von Liebe und Lust
Genügt von einer Muse zu träumen
Die ich nun zu gerne küsste was
Sie hoffentlich bis in ihre Mitte spürt
Genieße den Traum und freue mich
Ihn bald vielleicht zu teilen oder eine
Neue Muse zu entdecken weil im
Leben alles fließt auch die eine
Ewig ideale Traumfrau was bleibt
Ist die Liebe die es wert ist

jens tuengerthal 1.6.21

Montag, 31. Mai 2021

Platzstimmung

Platzstimmung

Vorm Café Liebling sitzend
Der Sonne gen Westen nachschauen
Wo sie langsam rötlich vergeht
Die Cafés sind gut gefüllt
Wir genießen die neue Freiheit
In der blauen Stunde am Helmholtzplatz
Die Damen wieder leicht bekleidet
Ein Gefühl von Sommer liegt
In der milden Abendluft
Es könnte sehr schön werden
Nebenan plaudern sie französisch
Weiter vorne englisch
Einige berlinern sogar
Korrigiere mich
Es ist wunderschön
Frühling in Berlin mit bisher
Seltener Sommerstimmumg
Und das Leben ist schön
Nur ein Hund knurrt ein wenig
Dazu ein Riesling

jens tuengerthal 31.5.21

Liebeswirklichkeit

Liebeswirklichkeit

Wie wirklich ist die Liebe je
Was bliebe von der Schwärmerei
Würden wir was noch nicht ist
Einfach nüchtern betrachten als
Kurze Zeit küssend im irgendwo
Mit Spuren von Sex am Ende
Lächerlich wenig also wohl wie
Nichts darauf ein Traumreich
Miteinander zu errichten
Denke ich wenn ich es mal
Ohne viel Gefühl betrachte
Lieber noch aber sehe ich es
Mit ganz viel Gefühl schwärmend an
Um zu genießen was ist
Komme was wolle wird sie so
Jedenfalls eine wunderbare
Muse mir wofür ich sie natürlich
Zu gerne nun dankbar küsste
Was immer es nun wirklich ist
Fühlt es sich so traumhaft an
Was genügt weiter zu lieben

jens tuengerthal 31.5.21