Mittwoch, 2. Juni 2021

Glücksliebe

Glücksliebe

Zur Melodie von La donna e mobile aus Verdis Rigoletto zu lesen

Kann Liebe dauerhaft glücklich machen
Oder weicht wer das Glück liebt lieber
Dem wechselhaften Gefühl aus was so
Trügerisch ist wie die Herzen der Frauen
Wie es in Verdis Rigoletto als längst
Gassenhauer besungen ob wirklich
Ein Narr ist wer ihnen vertraut wie es
Einst Franz I. der Ritterkönig von
Frankreich über die Liebe sagte wie
Victor Hugo es in der Vorlage zitiert oder
Sich auf den Weg zum Glück begibt
Wer sich auf die Liebe einlässt fragt
Sich wohl mancher manches mal
Franz war zweimal verheiratet
Mit Claude de France mit der er
Acht Kinder zeugte von denen
Einige auch überlebten damit
Den ersten Heinrich der Valois
Auf den Thron brachte was
Der zweite von Frankreich wurde aber
Später zum Krieg sogar der 3 Heinriche 
Führte von denen etztlich der von Navarra 
Noch übrig blieb dem Paris eine Messe
Sogar wert war also seinen
Protestantischen Glauben
Während sich Franz noch mit
Karl V. um Norditalien schlug
Wohin Montaignes Vater einst
Als junger Adliger seinen König
Begleitete was der Sohn später
Aus rein touristischen Gründen
Besucht was hier kein Thema ist
Aber nach Gefangenschaft wie
Frieden in zweiter Ehe dann
Karls Schwester Eleonora von
Kastilien aus dem Hause Habsburg
Heiratete also eine Tochter von
Philipp dem Schönen und der
Über seinen Tod verrückt gewordenen
Johanna der Wahnsinnigen aber noch
Zahlreiche Liebhaberinnen nebenbei hatte
Darunter Françoise de Foix eine Cousine seiner Schwiegemutter Anne de Bretagne
Die mit Ludwig XII. verheiratet war
Was zu Verwicklungen bis Mailand
Führte ein langes Spiel wurde bis
Franz Mutter die Herzogin von Savoyen
Ihrem Sohn eine der ihren als neue
Geliebte zuführte um Macht auszuüben
Worauf sich Françoise zu ihrem Mann
Einem Grafen von Châteaubriant in die
Bretagne zurückzog wo sie bald eines
Wohl natürlichen Todes starb den Franz
Noch untersuchen ließ aber nichts
Was auffällig war entdeckte dafür
Nahm Franz sich nach der Rückkehr
Aus spanischer Gefangenschaft mit 
Anne de Pisseleu d’Heilly eine Hofdame
Seiner Mutter zur Geliebten die sehr
Gebildet war wie klug und vermittelnd
Im Sinne des Königs agierte dafür
Später von Diane de Poitiers der
Geliebten des Sohnes ihres schon
Verstorbenen Franz erniedrigt der
Als Heinrich III. regierte ob unter
Den Geliebten zu Anfang noch
Mary Boleyn war die Schwester
Der englischen Königin Anne Boleyn
Die Heinrich VIII köpfen ließ wegen
Angeblicher Untreue die aber als
Mutter von Elisabeth I. Geschichte
Schrieb ist umstritten aber bis auf
Die Tatsache dass kein Franzose
Von Stil und Geschmack je eine
Engländerin zur Geliebten nähme
Wie einige selbige behaupteten
Spricht mehr dafür als dagegen
Sie kam als Hofdame von Mary Tudor
Der Schwester König Heinrichs VIII.
Der letzten Frau Ludwigs XII. also
Von Franz da Schwiegervater an den
Hof von Paris wo sie sein durfte
Obwohl alle englischen Hofdamen
Eine Zeit nach der Hochzeit wieder
Nach London geschickt wurden
Durfte jene Mary bleiben wie auch
Sonst Indizien dafür sprechen
Zumindest lässt sich nach diesem
Kleinen Galopp durch französische
Italienische wie englische Geschichte
Nicht mit Sicherheit sagen womit
Franz sein generelles Misstrauen
Begründen könnte dass ihn dazu
Verführte der Liebe eine Absage
Zu machen die auf Vertrauen immer basiert
Zumal sich fragt warum sich kluge
Geliebte immer hält wer ihnen stets
Misstraut sich also permanent der
Gefahr des Betrugs auszusetzen
Zwar wurde Franz nur 53 Jahre
Was ihm manches ersparte wohl
Könnte also lebenslang noch so
Halbwegs potent gewesen sein
Doch gab er in seinem Leben
Nicht nur durch den Betrug an Karl V.
Mehr Grund zu Misstrauen als seine
Frauen oder Geliebten ihm aber
Fraglich scheint doch wie sehr
All dies auf Tatsachen beruht
Zumindest war Franz I. wohl ein
Kenner wie Genießer was aber
Weder für noch gegen die These
Spricht dass ein Narr ist wer ihnen
Wie ihren Worten von Liebe vertraut
Enthalte mich dazu lieber wie es der
Hoch geschätzte Michel de Montaigne
So gerne bei Gelegenheit tat und denke
In der Geschichte wie in der Liebe wird
Noch jeder mit seinen Waffen geschlagen
Wie die Wahrheit stets die Erfindung
Eines Lügners wohl war warum die
Wahre große Liebe so wenig Wert hat
Als Versprechen wie jedes andere was
Blinde Herzen aus Liebe sich geben
Wenn sie verschwand aber bis dahin
Als höchste Heilige zu behandeln sind
Drum traue und glaube wer liebt
Aber vergesse alle Versprechen wer
Wieder frei davon sich machte auch
Sagt der Satz den Männer sprachen
Nichts über die Haltbarkeit von deren
Versprechen denn wer so treffsicher
Urteilt wird Erfahrung wohl genug haben
Dass zum Vertrauen hier zu schweigen ist
Denn oh wie trügerisch sind alle Herzen
Wo irgend wir zu lieben meinen warum
Liebe für Momente glücklicher macht
Als alle denkbaren Träume wohl doch
Von Dauer sollten wir besser schweigen
Weil Zeit keine ihrer Eigenschaften ist
Warum Schönstes wohl verpasst wer
Die Liebe meidet aber dafür sicher
Im ruhigeren Glück lebt ohne sie
Dahingestellt was ohne noch lohnend

jens tuengerthal 1.6.21

Dienstag, 1. Juni 2021

Glücksaufklärung

Glücksaufklärung

Wie lässt sich ein glückliches Leben
Mit dem Willen zur Aufklärung vereinbaren
Die als Bedingung der Freiheit erst die
Befreiung aus der selbstverschuldeten
Unmündigkeit verlangt also eine Pflicht
Zum Nachdenken stellt fragte ich mich
Muss ich mir danach ständig das Unglück
Der eigenen Unmündigkeit bewusst machen
Um weiter nach Freiheit zu streben also
Nachdenklich und kritisch leben da alles
Nachlassen mich wieder unfrei machte
Wäre das noch ein Glück oder eher ein
Pflichtbewusst preußisches Leben was
Sich bemüht ordentlich zu sein um so
Stets mündig und vernünftig zu handeln
Wo bliebe da die völlig unvernünftige
Leidenschaft noch oder habe ich
Einmal kritisch bewusst mündig geworden
Eine Generalabsolution für spätere Fälle
Natürlicher Leidenschaft die ja auch
Zu meinem Wesen gehört ohne die
Ein wichtiges Glück mir wohl fehlte
Zwar ist die Leidenschaft sehr selten
Nur vernünftig kritisch dagegen meist
Ein Teil unserer Natur mit der wir auch
Leben lernen müssen um glücklich zu
Sein mit dem was ist was wiederum
Sehr vernünftig mir scheint statt diese
Für irgendwas verbiegen zu wollen
Wäre es wohl aufgeklärt auch mit dem
Umgehen zu können was die Natur
Uns an Anlagen geschenkt hat
Statt uns gegen diese zu verbiegen
Um auch wirklich bewusst unserem
Gewissen folgen zu können bedarf es
Auch der inneren Freiheit dazu die
Nur über eine Harmonie mit einem
Selbst möglich ist warum es auch
Ein vergebliches Bemühen wäre
Dem strengen Gewissen gegen
Die eigene Natur folgen zu wollen
So bleibt das Prinzip der Aufklärung
Als sittliche Grundlage bestehen
Betrachtet aber den Einzelnen dabei
Im Rahmen seiner psychischen Natur
Um den Weg zur Aufklärung damit
Für jeden individuell zu definieren
Was viele ermüdende Versuche etwa
In der Paarung uns ersparen kann
Wie ich etwa mit eifersüchtigen Frauen
Absolut inkompatibel bin wogegen auch
Keinerlei Aufklärung je hilft nur beide
Dauerhaft umglücklich macht ohne
Entscheiden zu müssen was alleine
Moralisch gut und richtig ist weiß ich
Jeder Versuch wird aller Vernunft
Zum trotz scheitern weil die Wesen
Sich im Kern nicht verstehen können
Weil für mich Vertrauen eine Bedingung
Der Liebe ist ohne die ich nicht kann
Während andere ihre Liebe besonders
Intensiv im großen Drama erst fühlen
Finde ich dies lächerlich und nervig
Gar eine Negation der Liebe
Nach meiner Natur warum auch
Für dem Umgang der Menschen
Miteinander für die uns einst der
Illuminat und Bruder von Knigge
Regeln zeigte die vieles erleichtern
Doch so wenig die Vernunft alles ist
Was unser Wesen ausmacht so wenig
Können wir allein dem Trieb vertrauen
Doch hilft ein Gleichgewicht nach der
Eigenen Natur sich zu orientieren
Zwischen moralischer Pflicht wie
Dem Grad ihrer Gültigkeit für mich
Entsprechend dem eigenen Wesen
Dabei kommt das Glück ins Spiel
Welches weniger für den Zufall als
Die dauerhafte Zufriedenheit steht
Wo ich meiner Natur entsprechend
Dem Gewissen folge werde ich
Gerne tun was gut und richtig ist
Also ausgewogen aufgeklärt handeln
Ob dies zwischen zweien jemals
Kompatibel ist entscheidet dann
Wie weit was ist für mehr als den
Genossenen Moment auch taugt
Handelten wir im Alltag wie in der
Liebe also im Ausnahmezustand
Im Bewusstsein dieses Gleichgewichts
Würden viele glücklicher im Leben
Manche belügen sich lieber noch
Zu erkennen was ist und damit
Offen umzugehen ist die Basis
Eines dauerhaften Glücks also
Befriedigender Zweisamkeit da
Allem übrigen die Einsamkeit in
Freiheit immer vorzuziehen ist
Um glücklich zu bleiben

jens tuengerthal 1.6.21

Lebensglück

Lebensglück

Was macht ein glückliches Leben aus
Fragte ich mich der lange auch mit dem
Leben wie es ist haderte weil es nicht
In den Bahnen verlief die ich wollte
Karriere Familie Haus Auto Urlaub wie
Endlich Wohlstand alles kam anders
Als ich es geplant hatte wie alle es
Erstreben erfolgreich zu sein aber
Nie im Leben war ich so glücklich
Wie jetzt wo ich als Dichter lebe
Völlig mit mir im reinen endlich tue
Was meines ist und was ich am
Allerbesten kann also das Leben
Betrachte und darüber schreibe
Auf das tägliche Glück achte um
So die Welt schöner zu machen
Als armer kleiner Dichter aber
Ohne Sorgen weil erkannt dass
Alles Glück endlich ist allein der
Moment zählt um ihn zu genießen
Dankbar für die Freiheit dies wieder
Zu können relativiert sich alles
Mache ich mir die Welt so
Wie sie mir gefällt weil die Zeit
Zu genießen ohnehin endet
Nutze ich wie ich kann was bleibt
Was mir das größte Glück scheint
Alles andere verliert sich wieder
Zufriedenheit mit dem was ist
Bleibt und macht glücklich
Vielleicht ist das etwas verrückt
Zumindest jenseits der Norm aber
Was gut tut wird gut sein denke ich
Erinnere mich an meinen Vater
Den Arzt aus Berufung der meinte
Wer heilt hat immer recht
Und genieße bis zum Ende

jens tuengerthal 1.6.21

Anwohnerglück

Anwohnerglück

Manche Leute fahren weit
Um gute Musik zu hören
Gehe am Helmholtzplatz
Einfach vor die Tür wo ein
Franzose und Nachbar
Im Park keine 10 Meter weiter
Wunderbar spielt und denke
Es ist alles gut so 
Die Welt kommt zu mir
Muss nirgendwo hin
Und irgendwie lieben
Wir uns alle dafür
Was dankbar macht
Wüsste nicht was mehr
Irgendwo sein sollte

jens tuengerthal 1.6.21

Traumfrau

Traumfrau 

Gibt es Traumfrauen je wirklich
Frage ich mich voller Sehnsucht
Nach der einen oder anderen
Welcher ist eigentlich fast egal
Aus Träumen erwachst du und dann
Endet das kurze Glück aber es bleibt
Noch als ein Hauch der Erinnerung
Manchmal ist es gut so dann wieder
Wächst die Sehnsucht mit dieser
Noch war es nichts als ein Kuss
Auf der Wiese am Platz vorm Haus
In dem ich lebe und doch bleibt in der
Erinnerung immer mehr von einer
Verehrten Traumfrau von der ich
Nahezu nichts weiß die ich aber
Irgendwann vielleicht wiedersehe
Um dann zu erfahren was in der 
Wirklichkeit was immer das wem ist
Vom schönen Traum übrig bleibt
Oder auch nicht dann war nie was
Bin dabei noch völlig unbesorgt
Genieße was ist dankbar schon
Weil die Idee von Liebe und Lust
Genügt von einer Muse zu träumen
Die ich nun zu gerne küsste was
Sie hoffentlich bis in ihre Mitte spürt
Genieße den Traum und freue mich
Ihn bald vielleicht zu teilen oder eine
Neue Muse zu entdecken weil im
Leben alles fließt auch die eine
Ewig ideale Traumfrau was bleibt
Ist die Liebe die es wert ist

jens tuengerthal 1.6.21

Montag, 31. Mai 2021

Platzstimmung

Platzstimmung

Vorm Café Liebling sitzend
Der Sonne gen Westen nachschauen
Wo sie langsam rötlich vergeht
Die Cafés sind gut gefüllt
Wir genießen die neue Freiheit
In der blauen Stunde am Helmholtzplatz
Die Damen wieder leicht bekleidet
Ein Gefühl von Sommer liegt
In der milden Abendluft
Es könnte sehr schön werden
Nebenan plaudern sie französisch
Weiter vorne englisch
Einige berlinern sogar
Korrigiere mich
Es ist wunderschön
Frühling in Berlin mit bisher
Seltener Sommerstimmumg
Und das Leben ist schön
Nur ein Hund knurrt ein wenig
Dazu ein Riesling

jens tuengerthal 31.5.21

Liebeswirklichkeit

Liebeswirklichkeit

Wie wirklich ist die Liebe je
Was bliebe von der Schwärmerei
Würden wir was noch nicht ist
Einfach nüchtern betrachten als
Kurze Zeit küssend im irgendwo
Mit Spuren von Sex am Ende
Lächerlich wenig also wohl wie
Nichts darauf ein Traumreich
Miteinander zu errichten
Denke ich wenn ich es mal
Ohne viel Gefühl betrachte
Lieber noch aber sehe ich es
Mit ganz viel Gefühl schwärmend an
Um zu genießen was ist
Komme was wolle wird sie so
Jedenfalls eine wunderbare
Muse mir wofür ich sie natürlich
Zu gerne nun dankbar küsste
Was immer es nun wirklich ist
Fühlt es sich so traumhaft an
Was genügt weiter zu lieben

jens tuengerthal 31.5.21

Liebesfrieden

Liebesfrieden

Kann Liebe dauerhaft friedlich sein
Oder fehlt ihr dann jede Spannung
Die das sexuelle erst ausmacht
Was wie der Markt den Reiz durch
Mangel erhöht so begehrenswert
Macht was nüchtern betrachtet uns
Vermutlich lächerlich erschiene aber
Da wir hormonell nie nüchtern sind
Den größten Reiz darstellt für den
Wir uns zu verleugnen bereit sind
In den Kampf umeinander stürzen
Was bin ich erleichtert und froh
Mit im Alter abnehmender Potenz
Immer weniger vom Trieb getrieben
Zu sein sondern Nähe friedlich als
Immer wieder bester Freund dann
Genießen zu dürfen weil nichts mehr
Muss aber alles kann dafür Liebe
Weniger hormonell gesteutert wird
Als eine geistige Entscheidung wird
Frage mich manchmal wie Frauen
Das erleben deren Potenz ja mit
Zunehmenden Jahren noch zunimmt
Was am Ende für sie mehr zählt
Genieße es meinen Frieden mit
Der Liebe und dem Theater was
Gerne mit Dramen um sie noch
Veranstaltet wird gemacht zu haben
So wird aus weniger ein mehr
Denke ich und genieße was kommt

jens tuengerthal 31.5.21

Glückssein

Glückssein

Welches Sein macht glücklicher
Wie lebe ich mit größter Zufriedenheit
Zählt beruflicher oder privater Erfolg
Kommt es auf Erfolge jemals an
Wird erst frei und glücklich wer
Sich vom Streben nach Erfolg
Völlig losmacht um zu genießen
Was ist statt unnötig zu kämpfen
Ist Glück je vergleichbar noch
Was lohnt als friedliche Zufriedenheit
Sind alle Wettkämpfe nicht lächerlich
Frage ich mich der noch nie so glücklich
War wie jetzt als ich als Kämpfe beendete
Nichts mehr mehr wollte von anderen
Ewiger Friede und endloses GIück sind
Real möglich sofern wir wagen es zu sein
Und braucht viel weniger als gedacht

jens tuengerthal 31.5.21

Tabupolitik

Tabupolitik

Tabuisierung hat nie die Freiheit erhöht
Aber die Aufhebung der Grenzen lässt
Auch schnell die eigene Gestalt auflösen
Die CDU verbietet sich von oben jede
Kooperation mit der AfD was Merkels
Klare Linie noch zeigt doch fragt sich
Wie einerseits die Linke als Erbin der
SED von der SPD normalisiert wird
Aber die Kooperation rechts tabuisiert
Werden kann und wem das langfristig
Nutzen könnte ob alle Tabus nicht
Die Macht der Mehrheit in der Mitte
Unnötig schwächen nur und wer
Interesse an Tabus haben kann
Der Mythos vom Antifaschismus führt
In die Einbahnstraße der Polarisierung
Wer die Linke an die Regierung bringt
Aber rechts tabuisiert verstärkt nur
Das Problem ohne eine Lösung 
Es wäre sehr gut wenn sich die Mitte
Von den Rändern abgrenzt aber eine
Rechts-Links-Blindheit führt nicht weiter
Das Schwarzbuch des Kommunismus
Führt zehnmal so viel Opfer auf als
Allen Faschisten zuschreibbar sind
Finde es sehr gut wenn sich die CDU
Klar von der AfD abgrenzt und jede
Koalition mit diesen ausschließt
Das gleiche erwarte ich von der Mitte
Den Linken gegenüber weil die Erben
Der Täter nie Opfer werden einige
Die den Antifaschismus für stets gut halten
Sein daran erinnert dass die Mauer im
Denken der totalitären DDR-Führung
Der antifaschistische Schutzwall war
Hüten wir uns vor deren Vokabular
Wie deren Erben an der Macht
Solange die SPD mit der Linken
Koaliert provoziert sie damit erst
Eine Verbindung von CDU und AfD
Auch wenn die Gefahr durch Rechte
Größer sein mag als durch Linke
Sollte sich überlegen wer wen angreift
Was damit logisch gefördert wird

jens tuengerthal 31.5.21

Kinderpolitik

Kinderpolitik

Die Volksrepublik China hat ihre
Kinderpolitik geändert statt einem
Sollen die Chinesen nun drei haben
Also machen und für den Staat
Aufziehen der mehr Kinder braucht
Um den Markt stabil zu halten
Allerdings werden sich wohlhabende
Das sehr gut überlegen da Kinder
Kosten und rare Freizeit fressen
Auch wenn es natürlich auch ein
Vergnügen ist mit seinen Kindern
Behauptet das ohne Lächeln nur
Wer keine eigenen Kinder je hatte
Ökonomisch ist der Wechsel wohl
Vernünftig und nötig dagegen ist er
Ökologisch ein einziges Grauen
Weil er die Überbevölkerung noch
Weiter erhöht und jeder mehr schadet
Andererseits kümmert sich wer
Kinder hat mehr um den Zustand
Der Welt die er ihnen hinterlässt
Könnte vermutet werden wogegen
Alle Praxis bisher spricht weil den
Meisten Menschen der Horizont fehlt
Die Folgen ihres Seins zu kalkulieren
Warum sie lieber unaufgeklärt weiter
Gehorchen was angeordnet wird
Von der allmächtigen Verwaltung
Die in China noch totalitärer ist als
Es im Westen je vorstellbar warum
Dieser neue Plan wieder ein Beleg
Für Chinas Ziele der Zukunft ist
Was will wer Wachstum der Bevölkerung
Von Staats wegen anordnet wie eine
Neue Seidenstraße in die Welt baut
Als wie ökonomisch einzig sinnvoll
Massiv expandieren ohne Rücksicht
Auf Verluste der Konkurrenz am Markt
Der Strategiewandel offenbart den
Bewusstseinswandel in der Führung
Der chinesischen Diktatur die nun
Unsere Welt allein bestimmen will
Naiv ist wer China vertraut oder nicht
Erkennt wie ähnlich diese Politik
Jener der NSDAP immer mehr wird
Unter pseudokommunistischen Vorzeichen
Regiert eine totalitäre Klasse mit Macht
Die jeden Bereich bestimmen will
Wer sich um die Welt der Zukunft sorgt
Muss China demokratisieren wie über
Verträge zu Menschenrechten zwingen
Der Wechsel nach Laune ist nur ein
Zeichen doch naiv ist wer es übersieht
Wird damit zur Gefahr der Freiheit
Geben wir den Markt der Diebe auf
Oder binden wir jede Investition an
Ein mehr an Freiheit die bleibt

jens tuengerthal 31.5.21

Sonntag, 30. Mai 2021

Mauerparkstimmung

Mauerparkstimmung

Sitze im Mauerpark und warte
Auf meine Tochter um mit ihr
Einen Abenspaziergang zu machen
Genieße die Stimmung und betrachte
Die Menschen um mich herum
Vier junge Nymphen neben mir
Leicht bekleidet präsentieren ihre
Nicht spärlichen Reize um die
Typen im Umkreis zu beeindrucken
Kann die Wirkung nicht beurteilen
Aus ihrer Box wummert die Musik
Sie registrieren den älteren Herren
Lächelnd und verhüllen sich mit
Verschwinden der Sonne langsam
Nebenan spielen welche Basketball
Andere grillen auf der Wiese
Es herrscht Partystimmung am
Sich langsam neigenden Sonntag
Mauerpark in Berlin halt und ich
Genieße dichtend meinen Riesling

jens tuengerthal 30.5.21

Liebesgeduld

Liebesgeduld

Liebe kommt immer am ehesten
Wenn wir ganz geduldig sind
Vor allem nichts erwarten was
In jedem zweiten Gedicht von mir
Wieder gesagt wird weil Erwartung
Noch immer der Tod der Liebe war
Auch wenn sie zu ihr gehört wie
Das Herzklopfen zu Beginn
Warum es am besten ist
Sich wenig Hoffnung zu machen
Aber immer dabei bei sich 
Zu bleiben statt sich an
Falsche Träume zu klammern
Was aber auch zu ihr gehört
Warum ich besser nun
Nichts mehr dazu sage

jens tuengerthal 30.5.21

Machandelwelten

Machandelwelten

Langsam nähere ich mich dem Ende
Von Regina Scheers Machandel und
Längst sind wir in einer Zeit in der ich
Auch von Berlin gen nach Mecklenburg
Fuhr nahe dem Meer zwischen Hügeln
Wo du die Sterne so gut siehst bin also
In eigentlich vertrauten Welten die dennoch
Seltsam fremd mir immer bleiben
Während meine Nachbarin die Pfarrerin
Die all das zu Ostzeiten erlebte fand
Es kam ihr vieles zu nah im Roman
Sie erkannte zu viele persönlich wieder
Es wie eine Chronik der Zeit fast las
Fand sie hätte zu viel hinein gepackt
Fand ich eher kritischer Geist dies
Viel weniger bis gar nicht aber ich
Bin auch unbeteiligter Beobachter nur
Aus einem anderen Land in dem
Seit ich lebe Freiheit herrschte
Kein Wechsel des Regimes stattfand
Alles blieb wie es war nur zugleich
Ganz anders auch wurde damals
Als BRD und DDR Deutschland wurden
Was sie bis heute nur selten sind
Zu ganz festlichen Anlässen weil wir
Aus verschiedenen Welten stammen
Die Regina Scheer so einfühlsam für
Viele ihrer Charaktere in Geschichten
Zwischen Stadt und Land blühen lässt
Wo die Fäden zusammenlaufen wie
Sich wieder verwirren weil alles
Seine eigene Ordnung lebt aber
Was ich bei der Lektüre verstand
So nah wir uns sind in vielem längst
Dachte es gerade bei einer mit der
Eine Nacht der Diwan geteilt die
Zum Studium in den 80ern kam
Das Leben auf den Dächern erlebte
Die viele Geschichten erzählte
Aus der verlorenen Zeit nach der
Sie längst in London auch gelebt
Die Welt besser kennt als ich
Wie fremd wir uns auch nah sind
Auch wenn sie Filme heute macht
Weniger Bücher liest spürte ich
In ihrer Gegenwart den Berg leben
Wie er war lange bevor ich kam
Das rührte mich doch sehr
Was immer davon bleibt lebt
In Machandel diese Geschichte
Spürbar weiter denke ich nun
Irgendwie doch etwas gerührt 

jens tuengerthal 30.5.21

Weltmacher

Weltmacher

Mache mir die Welt gern so
Wie sie mir gefällt um damit
Auf dem Fundament zu stehen
Was mir so fest verwurzelt erst
Flügel verleiht ganz frei zu sein
Abzuheben von Anpassung die
Zur scheinbar leichten Gewohnheit
Wurde die nicht mehr selbst denkt
Sondern zur Imitation nur reagiert
Weil in Betrachtung der Gesellschaft
Deren Teil ich bin und auch nicht
Vieles mir auffiel was falsch war
Wie alle längst wussten dennoch
Weitermachten weil wir es eben so
Gewohnt wie gewünscht lebten
Was wir taten und dachten nicht
Zusammenpasste in Harmonie
Sondern sich fremd blieb wie
Uns unvollständig wie inkonsequent
Leben ließ was keiner wollen kann
Vernünftig mit Abstand betrachtet
Und so leben ganz viele längst
In fremden Welten die ihnen durch
Werbung und Erlebnis als angenehm
Vorgemacht wurden meinen sogar
Zu wollen was ihnen als Bedürfnis
Verkauft werden soll und werden so
Zu gewissenlosen Puppen einer
Industrie die ihre überflüssige Existenz
So am Markt erfolgreich begründet
Dem entgeht nur wer sich seine Welt
Nach eigenem Muster macht wie sie
Aus ungetrübtem Gefühl ihm gefällt
Der Weg dorthin ist sehr steinig
Weil er durch wüste Einsamkeit führt
Die alles gewohnte loslässt um sich
Freiheit und Ideale jenseits davon
Mit freiem Gewissen zu suchen
Bin ihn über Verzweiflung und Zweifel
Am Leben wie mir gegangen aber
Habe gefunden was ich nie erhofft
Völlige Ruhe und Freiheit dafür auf
Dem Weg dessen der ausstieg um
Frei genießen zu können was ist
Es hätte mich fast das Leben gekostet
Wie zum Untergang zeitweise verdammt
Doch der Lohn zufriedener Gelassenheit
Die wie ein dauerhafter Orgasmus
Über dem selbstbestimmten Sein liegt
Lohnte jeden Umweg wie ich heute
Für Dekaden im Chaos dankbar denke
Wo nichts mehr erschüttern kann aber
Alles Hochgenuss mir wurde was ich
In meiner Welt noch mache eben so
Wie sie mir gefällt

jens tuengerthal 30.5.21

Fußballwahrheiten

Fußballwahrheiten

Was ist die Wahrheit im Fußball
Fragen sich viele sehr aufgeregt
Gut es auf den Punkt zu bringen
Ein Spiel dauert 90 Minuten
Stimmt so ungefähr nur noch
Der Ball ist rund
Ist meist ziemlich richtig
Sonst läuft es nicht
Am Ende gewinnen immer
Die Deutschen gilt nun
Zumindest in Europa
Für Trainer in England
Bis zur EM vielleicht
Norddeutschland spielt nicht mehr
In der 1. Liga mit
Hat sich in Kiel bestätigt
Nicht nur ökonomisch
Wie ganz Deutschland
Bei der EM bestätigt
Hoffentlich nicht ökonomisch
Abseits gibt es nie
Wenn bei Ballabgabe
Keiner weiter vorn steht
Als der letzte Feldspieler
Seines Gegners aber
Manchmal ist alles anders
Dann ist Fußball auch egal
Und das ist dann gut so und
Die Wahrheit ist die Erfindung
Eines Lügners wie bekannt
Weil sich eigentlich alles nur
Um Liebe und Sex dreht
Wenn kein Fußball läuft

jens tuengerthal 30.5.21