Freitag, 14. Mai 2021

Leselächeln

Leselächeln

Bei der Lektüre von Thomas Mann
Lächle ich nahezu beständig über
Den Großmeister eleganter Ironie
Der alles und immer zuerst sich
Mit vornehmen Lächeln verspottet
Wie den eigenen etwas steifen Ton
Der die gute hanseatische Herkunft
Bezeugt auf die auch mein Großvater
Zu Bremen noch so bescheiden stolz war
Den nur für Eitelkeit hält wer nur die
Immer peinliche neureiche Version
Kennenlernen durfte der Tradition fehlt
Die mit Understatement in sich ruht
Nervte mich am Anfang noch etwa
Bei Joseph und seine Brüder der
Konsequent biblische Ton im Roman
Dem der Atheist und Aufklärer in mir
Beständig widersprechen wollte
Merkte ich irgendwann das ganze
Hat System und ist wie ein Märchen
In alter Sprache sagenhaft lächelnd
Erzählt wie noch das traurigste Stück
Nie ohne ironische Beharrlichkeit bleibt
Packten mich früher noch seine
Geschichten sind es heute mehr
Die Art in der er sprachlich zaubert
Warum er für sein Meisterwerk auch
Eine bekannte biblische Geschichte
Nehmen konnte ohne je zu langweilen
Weil der Zauberer mit Sprache spielt
Was Kunstwerk genug dem Kenner ist
Bei der Lektüre der Buddenbrooks ging es
Als ich sie zum ersten mal las noch um
Die Story die mir so verwandt schien
Geschichte der bürgerlichen Familie
Die so elegant mit den Zwischentönen
Umzugehen wusste aber dabei doch ihr
Einen genauen Spiegel vorhielt schon
Im Zauberberg schien er mir vollendet
Kulturgeschichte mit Ironie in der Klinik
Wurde meine geistige Heimat bis ich
Im Josephsroman mich verlor der
Ironisch lächelnd das Menschsein
Mit allen erfundenen Göttern betrachtet
Es wie ein Epos in eigener Sprache tut
Diese Kombination aus eleganter Bildung
Mit feinster Ironie die alles mild belächelt
Ist es was ich an Mann so liebe und was
Immer bleibt als kühle Distanz voller
Zurückhaltend feiner Ironie die nie
Böse aber immer liebevoll teilnimmt
Anders als Heinrich der im Untertan
Schenkelklopfend sich lustig macht
Über wilhelminische Bürgerlichkeit
Der zu grob für echte Eleganz ist
Schafft Thomas es mit noch steifer
Oberlippe lächelnd liebevoll zu plaudern
Weil er zwar betrachtet aber Teil des
Ganzen doch für immer auch bleibt
Ein Hanseat ist und keiner der in
Berlin für Erfolg in Theater und Film
Lautstark die Seiten wechselte
Sondern stets ein feiner Bürger ist
Uns die proletarische Solidarität ersparte
Die schlecht und billig immer wurde
Unelegant wie die Diktatur des Proletariats
Was ein Thomas Mann nicht nötig
Mehr hatte auch wenn dafür der
Laute Jubel am Set fehlte bekam
Der Zauberer den Nobelpreis wovon
Sein Bruder nur träumen konnte
Der Leser lauthals lachen ließ
Über kleinbürgerliche Spießer
Für den schnellen Witz aber
Die Klasse völlig verspielte
Aber als Bruder bekannt blieb
Außer im Exilroman Henri IV.
Doch auch bei dieser bunten
Wie lauten Gestalt des Königs
Von Navarra dem Paris noch
Eine Messe wert war fehlt es
An ironisch lächelnder Distanz
Was wer den Zauberer kennt
Als sein feinstes Mittel erkennt
Liebevoll lächelnder Teilnehmer
Der die steife Oberlippe erstmals
In Schriftform tanzen ließ

jens tuengerthal 14.5.21

Antivirus

Antivirus

Antisemitismus zeigt sich in Deutschland
Die Antimuslime sind sich sicher woher
Das kommt und kämpfen dagegen um
Den Volkskörper ethnisch sauber zu halten
Was so Unmenschlich klingt dass es nicht
Nur Antifaschistischen auf die Barrikaden
Ruft sondern rassistische Straftat ist aber
Die Antiisrael Einstellung im linken Lager
Ist ebenso fest verwurzelt dass schon von
Tradition gesprochen werden kann bald
Sagt Sarah Wagenknecht noch was dazu
Das sicher antikapitalistisch sein soll wie
Der Vermarktung ihrer Publikationen dient
Weniger Anti und mehr Pro täte gut
Denke ich auch zu Israel wie Palästina
Darum bin ich nicht Anti-Hamas sondern
Dafür Terroristen so zu behandeln wie
Wie es ihnen entspricht weil sie nur
Bestätigen Geld für Gaza ist stets
Mehr Geld für Terror warum Israel nun
Für Abrüstung bei denen sorgt die mit
Mitteln aus Europa erst aufgerüstet wurden
Solange eine Terrororganisation regiert
Gibt wer Frieden will kein Geld dorthin
Wer für Frieden ist und kein Antisemit
Ist für den zivilisierten Rechtsstaat Israel
Ohne etwas gegen Araber oder Muslime
Zu haben die in ihrer politischen Kultur
Noch mehr Zivilisation brauchen um
In Freiheit und Frieden miteinander
Zu leben statt sich zu hassen wie es
Europa mittelalterlich eher erscheint
Warum wir statt Antisemitismus hier
Zu fördern besser Israel in Europa
Eine zivilisierte Heimat böten dann
Könnten die Araber ihre Zivilisation
Unter sich ausleben auch sich dann
Wechselseitig Asyl gewähren allein
Dafür schenkte Deutschland den Juden
Für ihren Staat ein Stück Land am Meer
Wovon alle profitierten es wäre auch
Viel besseres Ackerland als die Wüste
Dort auf historisch belasteten Grund
Hören wir auf mit ewigem Anti nur
Seien wir lieber pro um Menschen
Zu retten und Kriege zu beenden bis
Endlich ewiger Friede statt Religion
Also Vernunft statt Aberglaube herrscht
Die Welt miteinander lebt statt gegen
Jeder überall friedlich leben kann egal
Welche Götzen privat angebetet werden
Solange alle daran verdienen können
Ist es stets besser pro als anti zu sein
Der Antivirus ist gefährlicher als alles
Sein wir für wie miteinander lieber
Es dürfte für alle mehr lohnen als
Das ewige Anti weil es mehr Lust
Auf Nähe statt Krieg uns macht

jens tuengerthal 14.5.21

Donnerstag, 13. Mai 2021

Liebesflieger

Liebesflieger

Die Liebe loslassen damit sie
Frei fliegen kann ist die beste
Chance die du ihr geben kannst
Lehrt die Erfahrung denn nur
Was dann kommt will bleiben
Alles andere verfliegt einfach
Ist ein Genuss nur im Flug
Als kleine Freude kurz da
Wer beieinander landen will
Wird einen Landeplatz finden
Wenn die Zeit da ist und so
Schenkt dies Wissen wohl
Die größtmögliche Sicherheit
Wie Gelassenheit im Leben
Irgendwann lässt du alles
Was nur ganz aufgeregt
Schnell zwischenlanden will
Einfach weiterfliegen um
Die Reisenden reisen zu lassen
Genießt kurze Momente ohne
Von diesen etwas zu erwarten
Weil du weißt wer kommt um
Zu bleiben hat alle Zeit der Welt
Wer weiter will hat es eilig
Liebe ist jenseits der Zeit
Sie kommt und bleibt während
Der Rest schon verflogen ist
Auch Liebe verfliegt manchmal
Aber das macht nichts mehr
Weil dann nichts blieb

jens tuengerthal 13.5.21

Nahostrelativ

Nahostrelativ

Wo beginnt der nahe Osten frage ich mich
Es war historisch das alte Gebiet des 
Osmanischen Reiches umfasst also den
Fruchtbaren Halbmond von der Türkei bis
Ägypten und vom Mittelmeer bis zum
Indischen Ozean doch von Berlin aus
Ist der Nahe Osten eher Polen auch
Wenn vielen Bewohnern der fernere
Nahe Osten näher liegt fragt sich doch
Immer mehr ob es nicht viel klüger noch
Gewesen wäre den jüdischen Staat
Wie es Überlegungen gab etwa in
Schleswig Holstein oder Gallizien lieber
Zu realisieren statt am historisch wie
Ideologisch vor allem aber religiös so
Belasteten Ort wo es mit arabischen
Nachbarn nie eine Perspektive auf
Frieden geben wird solange nicht
Alle Religion aus dem Staat verbannt
Gebt den Juden Schleswig-Holstein
Am besten noch Mecklenburg dazu
Dann wird die Entwicklung dort boomen
Es gäbe Frieden und Sicherheit dafür
Dürfen Türken und Araber einige Jahre
Probieren den Nahen Osten als eine
Fruchtbare friedliche Region zu ordnen
Nach dem erwartbaren Konkurs mit
Ende der Rohölzeit kann Europa dann
Die Region als Vorgarten übernehmen
Mit laizistischem Rechtsstaat auch dort
Von Brüssel verwaltet müsste keiner
Mehr über das Meer kommen um
Am europäischen Glück teilzunehmen
Der Vorschlag ist natürlich nicht ganz
Ernst gemeint und Deutschland wird
Immer an der Seite Israels stehen
Auch wenn alte Linke noch maulen
Doch wie wunderbar friedlich wäre
Unsere Welt ganz plötzlich und wir
Lösten viele Probleme auf einmal
Wer nicht im jüdischen Norden leben
Möchte könnte Brandenburg oder
Sachsen-Anhalt neu besiedeln die
Ewig rückständige Urlaubsregion
Stände plötzlich innovativ vorne
Wir könnten die Bundeswehr dann
Endlich einmotten weil besser als
Die israelische Armee ist keine
Wer braucht das Mittelmeer noch
Wenn die Ostsee vor der Tür liegt
Stellen wir uns der Verantwortung
Von der wir historisch genug haben
Schenken den Juden den Norden
Bekämen Frieden und Innovation
Nur wie Holstein Kiel weiter in der
Ersten Bundesliga spielt muss dann
Vertraglich geregelt werden aber
Da der HSV nie aufsteigt wird es
Nordisch pragmatische Kompromisse
Sicher geben wie früher in der Hanse
Bremen tut ja auch alles um Hamburg
Bald noch Gesellschaft zu leisten
Manchmal braucht Frieden einfach
Neues Denken und die arabischen
Nachbarn sind momentan noch
In ihrer staatlich kulturellen Entwicklung
Viele hundert Jahre zurück lasst sie
Mit ihren letzten Petrodollars Israel
Kaufen und dies Investiert der neue
Jüdische Staat in erneuerbare Zukunft
Vermutlich wären am Ende alle froh
Wagen wir unmögliches zu denken
Ostpreußen wäre auch eine Idee
Aber Deutschland wäre besser
Übernähme es seine Verantwortung
Für den Frieden im nahen Osten
Der uns dann nicht fern läge

jens tuengerthal 13.5.21

Geburtsbild

Geburtsbild

Während meiner Geburt in Bremen
Es war das Jahr 1970 arbeitete mein
Vater in der Pathologie und durfte darum
Aus Furcht vor Keinem nicht dabei sein
Es ist nun über 50 Jahre her heute wäre
Desinfektion kein Problem mehr dafür
Hinderte Corona manchem Vater dabei
Sein zu dürfen wie es bei der Geburt
Der eigenen Tochter die Notsektio war
Die mich vor den Kreißsaal stellte
Dafür hatte ich sie Minuten später
Auf dem Arm während ihre Mutter
Langsam aus der Narkose erwachte
War also dabei aber auch nicht
Finde das nicht weiter schlimm
Ihre Mutter war zwar dabei aber
Zugleich auch nicht sondern weg
Fragte mich ob es dem Sex gut tut
Wenn Mann seiner Frau gebärend
Zusieht wenn er nicht unbedingt muss
Habe da keine sichere Antwort
Kann nur sagen nicht dabei zu sein
Hat dem Sex danach nicht geschadet
Aber was wir in der Familie haben
Ist eine Rötelzeichnung meines Vaters
In der er Rembrandts Federzeichnung
Frau die ein Kind die Treppe hinunterträgt
In den Stunden meiner Geburt so treffend
Kopierte dass ich erst viel später verstand
Dass es kein echter Rembrandt war
Der später im Treppenhaus hing
Den ich hoffentlich eines Tages
Mal erben werde weil es wirklich
Was mit mir zu tun hat noch
Das Original was er damals
Noch nicht gekannt haben dürfte
Ist in der Morgan Library in New York
Zu finden und stammt vom 1636
Mitten im dreißigjährigen Krieg
Nur 18 mal 13 cm groß ist es in
Braun auf Papier laviert und so
Ein kleiner zarter Schatz geblieben
Im gleichen Jahr malte Rembrandt
Auch die im Frankfurter Städel hängende
Aber mit zwei mal fast drei Meter doch
Deutlich größere biblische Bild die
Blendung des Simsons das ich
Als Frankfurter Junge später auch
Kennenlernen sollte wenn auch eher
Brutal als wunderbar lange fand
Aber so wie heute Corona wütete
1636 die Pest im Krieg und tötete
Besonders in Sachsen und Brandenburg
Viele Menschen und dürfte in den
Befallenen Gemeinden noch viel
Rigorosere Maßnahmen begründet haben
Geboren wurden 1636 auch zwei
Prinzessinnen des Hauses Holstein
Die eine Dorothea Sophie von 
Schleswig-Holstein-Sonderburg-Glücksburg
Heiratete als Witwe von Friedrich III.
Von Braunschweig-Lüneburg nach
Berlin den später Großen Kurfürsten
Friedrich Wilhelm von dem sie nach
Vorher kinderloser Ehe 7 Kinder bekam
Den sie auch auf allen Feldzügen 
Begleitete und mit im Zelt schlief
Dahingestellt ob dies die Zahl der
Kinder erhöhen half galt sie als
Dessen tapfere Beraterin was an
Gerüchten über ihre Habgier wahr ist
Welche ihr Kammerherr nach ihrem Tod
Verbreitete die auch Fontane in den 
Wanderungen verbreitete lässt sich
Nicht weiter verifizieren doch haben
Sie sich bis in die Gegenwart gehalten
Wie so oft bei selbstbewussten Frauen
Die andere Prinzessin die Königin wurde
War Hedwig von Schleswig-Holstein-Gottorf
Sie heiratete Karl X. Gustav von Schweden
Der seiner Kusine Königin Christina der
Tochter von Gustav Adolf die abdankte
Weil sie zum Katholizismus konvertierte
Ein sehr freies Leben in Rom führte auf
Den Thron folgte und die er eigentlich
Heiraten wollte aber diese hatte jede
Ehe verweigert dahingestellt ob das
Primär daran lag weil sie eher ihrem
Geschlecht zuneigte oder weil sie frei
Als ihre eigene Frau leben wollte wie
Elisabeth I. von England vor ihr schon
Hedwig war kulturell sehr engagiert
Sorgte für den Bau des Schlosses
Drottningholm das als schwedisches
Versailles gilt und bis heute Sitz der
Schwedischen Könige ist die Hochzeit
War bedeutend gewesen weil sie die
Zwei stärksten Feinde Dänemarks
Verbündete damit ein deutliches
Zeichen für das Ende der dänischen
Vorherrschaft im Norden auch setzte
Zweimal im Jahr 1636 schlugen die
Schweden mit den Protestanten ihre
Zahlenmäßig weit überlegenen Gegner
Aus dem kaiserlichen Heer zum einen
Im Januar bei Haselünne sowie später
Im Oktober bei Wittstock wo sie die
Verbündeten Sachsen und kaiserlichen
Erfolgreich schlugen auch 1636 begann
Der Kölner Friedenskongress mit dem
Papst Urban VIII. die katholischen Kräfte
Verbünden wollte was aber am Widerstand
Von Kardinal Richelieu scheiterte der die
Schweden dabei haben wollte wie den
Kaiser nicht als solchen anerkannte
Seine Forderung nach zwei Orten
Für beide Konfessionen wurde erst
Zwölf Jahre später im Frieden von
Münster und Osnabrück umgesetzt
Für Niedersachsen ist 1636 noch wichtig
Weil da Herzog Georg von Braunschweig
Lüneburg und Calenberg die Hauptstadt
Nach Hannover legte  was sie auch blieb
So bin ich durch das Bild das mein Vater
Unruhig meine Geburt erwartend dem
Jahr 1636 über Meister Rembrandt
Verbunden und konnte die Erinnerung
Zu einem Galopp durch die Zeit nutzen
In Gedanken bei meinen Eltern

jens tuengerthal 13.5.21

Seinsbewusstsein


Seinsbewusstsein

Ist was ist nur weil es weiß dass es ist
Oder ist alles Sein faktisch unabhängig
Vom Bewusstsein was wir lange noch
Für ein menschliches Privileg hielten
Leben Bewusstlose überhaupt noch
Doch längst wissen wir auch Bäume
Wissen was sie tun wenn sie über
Komplexe Netzwerke kommunizieren
Wie könnten Reaktion und Verständigung
Mit Botschaften gesandt über komplexe
Netzwerke von Millionen Sporen im
Tiefer gelegenen Erdreich funktionieren
Wo uns schon die Verständigung
Zwischen Gegenübern mit Sprache
Oft so schwer fällt auch wo es nicht
Um Männer und Frauen allein geht
Wie komplex muss das Bewusstsein
Sein wenn es über Dritte kilometerweit
Ohne Missverständnisse funktioniert
Hat aber der Stein ein Bewusstsein
Oder nur lebendige Flechten auf ihm
Genügt nicht Sein auch wenn ganz
Eng komprimiert wie Kohlenstoff im
Diamanten um ganz klar zu sein
Fragt sich der Dichter doppelter Sinne
Wohl bewusst ohne sich sicher zu sein
Was Sein im Kern erst ausmacht
Ob es das Gefühl vielleicht ist
Gipfelnd in der Kunst zu lieben
Hab keine sichere Antwort darauf
Unsicher ob die Suche es ausmacht
Wie Sein sich selbst bestimmen kann
Oder dann Beteiligung des Beobachters
Jedes Ergebnis logisch verfälscht
Womit aber alles dahinstehen kann
Die Willkür ohnehin herrscht also
Beweise sich erübrigen dafür
Wille und Wahl allein zählen im
Selbstbestimmten Sein was dafür
Voller Lust genossen werden kann
Als Welt wie sie mir gefällt in der
Egal was ich davon noch weiß
Allein zählt was ich genieße
Weil Bewusstsein wie Sein selbst
In aller ihrer Komplexität betrachtet
Erstaunlich relativ dabei bleiben
Hab ich die Wahl nach Lust
Was die Welt schöner macht
Wobei völlig dahinstehen kann
Wie wirklich die Wirklichkeit ist
Solange ich will und genieße
Was jedermanns Recht sein könnte

jens tuengerthal 13.5.21

Liebessprache

Liebessprache

Die Liebe ergeht sich gern in großen
Gefühlen bei denen sie aber wie es
Ihrer Natur entspricht viel lieber
In luftigen Höhen schwebt um sich
Ewige Liebe und Treue zu versprechen
Natürlich gehören die großen Träume
Zur Liebe verleihen ihr erst Flügel
Die den Zauber so schön machen
Was bliebe vom Gefühl ohne sie
Aber sie sind auch der ewige Quell
Künftiger Missverständnisse die
Alle Liebenden leiden lassen weil
Träume schwer zu fassen sind
Statt offen miteinander zu reden was
Vieles leichter wie schöner macht
Doch vor lauter seligem Schweben
Landen beide im luftleeren Raum
Ersticken an ihren Gefühlen ohne
Zu wissen wie und wohin mit sich
Dann zeigt sich was bleibt darin
Ob gemeinsame Wege gefunden
Sich zwei einander verständlich
Machen können um zu halten was
Kostbar ist an geteiltem Leben
Wo wir es dabei noch schaffen
Uns ohne Erwartung zu begegnen
Geben wir der Liebe eine Chance
Glücklich zu werden denn so sehr
Die Liebe zuerst auf Gefühl basiert
Braucht sie Vernunft zu überleben

jens tuengerthal 12.5.21

Mittwoch, 12. Mai 2021

Literatour de France

Literatour de France

Heute eine kleine Literatour durch das
Auch literarisch geliebte Frankreich
Gemacht und dabei ausgerechnet mit
Einem Engländer begonnen der aber
Mit viel Wissen über die Zeit schreibt
Aus dem Fin de Siécle oder auch der
Décadence in Julian Barnes Essay
Der Mann im roten Rock über den
Frauenarzt und intellektuellen wie
Lange Liebhaber von Sarah Bernhardt
Dr Samuel Pozzi den großen Freigeist
Wo es gerade wieder um den Grafen
Montesquieu und Prinz Polignac ging
Auf die Décadence folgten zeitlich noch
Davor aber in meiner Lektüre danach die
Amouren des Marschall Richelieu der
Sich am Hof Ludwig XIV. beliebt machte
Besonders gerne bei den dort Damen
Auch schon als Knabe sehr spielerisch
In vielem immer nah am sexuellen
Sodann einige Seiten in Huysmans
Gegen den Strich was auch bei
Barnes ein großes Thema ist weil es
Als Beschreibung Montesquieus gilt
Dessen Hauptfigur des Esseintes dem
Grafen auch in seinen eher skurrilen
Gewohnheiten so sehr gleicht welche
Das Zeitalter so treffend beschreiben
Heute warum er nicht nach England
Reist weil er es genug in Paris erlebte
Mit Engländern im englischen Restaurant
Bei noch dazu englischer Küche was
Grund genug wieder erschöpft in
Seine gewählte Isolation zurückzukehren
Naheliegend wie im Regal stehend
War dann Prousts la recherche was das
Leben eines gefühlvollen Knaben
Wie seine Suche nach der verlorenen
Zeit beschreibt und nach so viel der
Wunderbaren Dekadenz ging es ins
Ländliche Frankreich zu Montaigne
Über die Geschichte des Spurina viel
In seiner wunderbar weitschweifigen
Art nebenbei über Julius Cäsar wie
Dessen ausschweifende Sexualität
Die Fähigkeit zu Prioritäten erzählt
Um am Ende wieder zu Spurina zu
Kommen dem toskanischen Jüngling
Der so schön war dass er es mit der
Ihm eigenen Bescheidenheit nicht
Aushielt und sein Gesicht mit einem
Messer verschandelte was Montaigne
Aber typisch pragmatisch verurteilt da
Es seinen Lebensregeln die sich eher
An Epikur und Lukrez orientieren völlig
Fremd wäre er eben ein Genießer ist
Der gerne einen guten Wein trinkt auch
Wenn dieser wie er nebenbei gesteht
Seiner Potenz eher abträglich ist was
Er fallen lässt nachdem er zuvor noch
Erzählte dass Bacchus und Venus ja
Gerne unter einer Decke schlüpfen
Was aber eher der Ausgelassenheit
Dabei dienlich ist als der Befriedigung
Zumindest bei ihm wie bei mir aber
Manchmal genügt die etwas enthemmte
Ausgelassenheit ja vollkommen um
Das Leben als Glück zu genießen so
Meint Montaigne ein ehelicher Verkehr
Nach fester Ordnung sei schwieriger
Als bloße Enthaltsamkeit die nur eine
Regel befolgen müsse statt in einer
Unzahl sich schnell zu verwirren weil
Etwas vernünftig zu nutzen mühsamer
Ist als der gänzliche Verzicht wie auch
Die Mäßigung schwerer als Entbehrung
Fällt warum jene leicht reden haben die
Allem Sex entsagen im Gegensatz zu
Denen die ihn gemäßigt noch ausüben
Ohne ihm gänzlich zu verfallen wobei
Montaigne neben der Erfüllung seiner
Ehelichen Pflichten dier er eben so sah
Der Lust als Epikuräer und Franzose
Sehr aufgeschlossen gegenüber war
Nur das eheliche Bett nicht als Quell
Der Leidenschaft sehen wollte da diese
Dem Bestand einer Ehe aus seiner
Heute unüblichen Sicht eher abträglich
Wäre und lieber nebenbei gesucht
Werden sollte wie Cäsar es auch tat
Mit seinen zahlreichen teils berühmten
Liebschaften und auch Ehefrauen was
Dem heutigen Leser die Frage stellt ob
Die Römer nicht vielleicht vorchristlich
Noch das bessere Lebensmodell hatten
Was Montaigne so nie sagen würde als
Guter Katholik in Zeiten der Glaubenskriege
Aber zumindest als Gedanken anregt was
Über Liebe Lust und ihre Formen weiter
Nachdenken lässt die sich nie änderten
Auch wenn wir immer neue Wege fanden
Den Zugang zu erschweren um das alte
Spiel weiter reizvoll zu halten und so war
Die heutige Literatour eine französische
Durch Zeit und Geist die mir viele noch
Immer aktuelle Fragen zum Thema stellte
Nach deren Antwort weiter zu suchen
Hoffentlich eine große Lust bleibt

jens tuengerthal 12.5.21

Kriegssoli

Kriegssoli

Solidarität mit Israel ist für mich
Als Deutscher Pflicht sofern die
Einzige Demokratie im sonst von
Mohammeds Sekte besetzten Raum
Angegriffen wird stehe ich klar
Auch aus historischem Gründen
An deren Seite und die antisemitische
Hetze aus Teheran und Ankara
Bestätigt diesen Weg noch
Für diesen Hass ist kein Raum
Da braucht es keine Diskussion
Gehört so zu Deutschland
Egal wer dort gerade regiert
Aber sich zu fragen warum
Die noch Regierung Netanjahu
Im Übergang den Kampf sucht
Um Wohnungen am Tempelberg
Während Corona und Fastenzeit
Ob dies der Hamas zu gut passt
Wie Hardlinern in Israel dazu
Könnte die Aufregung dämpfen
Statt weiter zu eskalieren noch
Für den Frieden zu wirken ist
Das einzige was uns bleibt
Dafür braucht es immer zwei
Da zu sein dafür wäre besser
Bevor Europa in einen Kreuzzug
Für das jüdische Israel zieht
Was unsere Pflicht sicher wäre
Aber besser vermieden würde
Auch wenn keiner vergessen sollte
Eine laizistische Welt wäre besser
Was auch einen Kampf wert wäre
An der Seite des Rechtsstaates
Israel sonst ist da ja nichts was
Hoffnung auf Zukunft macht doch
Von mehr Radikalisierung
Profitieren nur die Radikalen
Bei Deeskalation gibt es keine
Sieger aber gewinnen alle
Bemühen wir uns darum
Mehr geht gerade nicht

jens tuengerthal 12.5.21

Dienstag, 11. Mai 2021

Liebesüberraschung

Liebesüberraschung

Warum kommt die Liebe
Immer überraschend
Frage ich mich
Am wenigsten wenn
Wir es am sehnlichsten
Wünschen aber dann
Am ehesten wenn wir
Nicht daran denken
Vielleicht ist sie einfach
Bedingungsfeindlich oder
Macht was sie will
Wofür viel spricht
Habe es noch nicht
Verstanden noch je
Ein System dabei erkannt
Es kam immer anders
So ähnlich sich vieles war
Ist es immer einmalig
Vermutlich unergründlich
Weil es ist was es ist
Habe es aufgegeben
Sie verstehen zu wollen
Nicht nur weil ich Frauen
Liebe und ein Mann bin
Es ist was es ist
Genügt am Ende

jens tuengerthal 11.5.21

Platzkonzert

Platzkonzert

Lief schwitzend um den Platz
Kam gerade vom Einkaufen
Viel zu warm angezogen da
Hörte ich den Klang aus der
Östlichen Ecke gegenüber
Vom Liebling kam es wieder
Beschwingt durch den Frühling
Der Jazz am Helmholtzplatz
Vier Musiker machten Stimmung
Kontrabass Banjo Klarinette Trompete
Verbreiteten Freude und alle dort
Wippten mit Abstand fröhlich mit
Schwitzte nicht weniger nun aber
Das Bedürfnis zu tanzen war
Größer als alles und so ließ ich
Es fröhlich laufen und genoss
Die wunderbare Stimmung
Der Helmi hat die Pandemie
Überlebt und will wieder feiern
Vorsichtig noch aber doch
Spürbar lustvoll im Frühling
Bei sommerlichen Temperaturen

jens tuengerthal 11.5.21

Dankbarkeitsgenuss

Dankbarkeitsgenuss

Bin sehr dankbar für alles was ist
Denke ich und schaue zufrieden
Um mich und sehe viele Bücher
Die gelassen auf mich warten um
Gelesen zu werden und bin froh
Selbstbestimmt zu tun was ich will
Dafür verzichte ich auf sehr vieles
Was manche für unentbehrlich halten
Wie ein Auto oder Reisen gar
Aber habe es besser als sie alle die
Nach mehr und neuem streben
Immer rastlos unstet bleiben
Weil zufrieden mit dem was ist
Ruhe ich in weniger mehr
Fehlt mir alle wilde Gier weil
Was ist mich glücklich macht
Dies ausgiebig zu genießen
Statt immer mehr zu wollen
Wie es Bücher unter dem Titel
Was man gesehen haben muss
Armen Opfern suggerieren die noch
Ganz nebenbei asozial zerstören
Was sie noch gesehen haben wollen
Zwar denke ich es wäre gut diesem
Asozialen Treiben Grenzen zu setzen
Halte aber mit Kant am Prinzip der
Aufklärung also Selbsterkenntnis als
Einziger Weg der Befreiung fest
Ärgere mich nicht über deren also
Beschränktes Tun und freue mich
Lieber an Gelassenheit und Ruhe
Für mich in meiner Bibliothek
Was mehr sollte je sein als
Täglich in Ruhe zu lesen um
Sich über nichts mehr aufzuregen
In Zufriedenheit und völligem Frieden
Mit sich und der Welt denk ich
Sterben werde ich von alleine
Bis dahin zu genießen was ist
Scheint die beste Perspektive
Alles übrige eher müßig

jens tuengerthal 11.5.21

Linksgelaber

Linksgelaber

Die Linke und also die Erben der SED
Träumen von einer Regierungsbeteiligung
Die sie aber nur unter Bedingungen
Wollen die logisch unerfüllbar sind
Also keine NATO was angesichts von
Putin in Moskau ein Witz sicher ist
Wie keinen Sozialabbau was eine
Beliebige Hohlformel bleibt die
Auch Luftblase heißen könnte
So ist die NATO also übrig was
Die CDU zur roten Socken Kampagne
Verführen könnte aber die Linke ist
So deutlich nicht regierungsfähig
Mit ihrem totalitären Erbe wie den
Netzwerken nach Moskau dass
Dazu keiner was sagen muss
Lass sie reden denk ich das
Verführt nur Narren zur Wahl

jens tuengerthal 11.5.21

Liebeszwang

Liebeszwang

Liebe unter Zwang ist Unsinn dessen
Ist sich sogar der Staat sicher warum
Zwangsehen annulliert werden können
Es widerspricht aber schon dem Geist
Der Romantik die Liebe allein an ein
Gefühl gehängt was schwankend mal
Kommt im Überschwang dann wieder
Im Nichts verschwindet dem jeder Zwang
Zuwiderliefe aber jenseits dieser auch
Fragwürdigen weil unbeständigen Basis
Für Beziehungen nur im Gefühl fragt sich
Ob die Illusion Liebe könne nur frei sein
Ohne jeden Zwang existieren den sie
Auf unser Leben ganz deutlich ausübt
Nicht eine bloße Täuschung nur ist
Wer je geliebt kennt dieses Müssen
Was die stärkste Kraft zu haben scheint
Es fesselt aufgeregt alle Gedanken
Die zu nichts vernünftigem mehr fähig
Was aber gefühlt auch gut so ist denn
Ihre Allmacht die jeden Moment verzaubert
Macht sie so wunderbar lässt uns damit
Die Geliebte als Schönste der Welt sehen
Jenseits aller objektiven Relativität die
Gegenüber Unvergleichlichem kapituliert
Aber ist dieser Absolutismus der Liebe
Nicht schon Zwang genug immer also
Die Eigenschaft der Liebe die sie erst
So einmalig sich anfühlen lässt was
Die stete Wiederholung erträglicher macht
Welche uns zu schnell offenbar würde
Erinnerten wir uns nur mit Vernunft
An das erträumte Delta der Venus
Wie die sich ähnelnden Eigenschaften
Der Frau um dieses herum würde der
Sehnsuchtsort so vieler Männer wohl
Zum schlichten Geschlechtsteil ohne
Alle Magie der Eroberung mechanisch
Was zweierlei zugleich uns zeigt denn
Zwar lähmt das Gefühl wie die Lust
Verbunden mit den Riten zu ihr zuerst
Alle Vernunft und übt also Zwang aus
Beflügelt aber zugleich mehr als alles
Weckt unbekannte Talente auch weit
Jenseits der Schwellkörper beiderlei
Geschlechts regt manchmal sogar
Den Geist zur Minne noch an was
Hohe Kunst ist die von diesem Zwang
Beflügelt zu Höherem sich erhebt was
Ausdruck künstlerischer Freiheit ist
Die unter seltsamen Bedingungen
Von Liebe beflügelt großes vollbringt
Weil dies magische Gefühl wie eine
Droge schwerelos schweben lässt
Es ist die Liebe also immer beides
Zwang wie Freiheit was davon 
Überwiegt zeigt wohin es geht
Im Rausch verkannte ich es schon
Doch hilft ein wenig Abstand dabei
Flügel und Fesseln zu unterscheiden
Keine ist Sklaverei jemals wert aber
Manche lohnt Grenzgänge wieder
Dazwischen ruht die Gelassenheit
In der ich glücklich zufrieden lebe
Das eine vom anderen unterscheiden
Können hilft den Wahnsinn vermeiden
Nicht unter Zwang mehr zu lieben
Was zum Genuss erstmal genügt

jens tuengerthal 11.5.21

Montag, 10. Mai 2021

Eherunsinn

Eherunsinn

Nun segnen aufständische Priester
In Deutschland homosexuelle Paare
Was Rom und die Bischofskonferenz
Ihnen untersagte weil die Römer meinen
Dies sei nicht im Sinne ihres Gottes
Was nichts neues eigentlich wäre
Hätten sich nicht die Zeiten gewandelt
Warum das restriktive Verständnis
Von Sex nicht mehr in die Zeit passt
Völlig verfehlt eher scheint im Licht
Der eigenen Missbrauchsskandale
Wie illegal praktizierter Sexualität
Was eher die Frage stellt ob wer
Sein Kind tauft oder Messdiener
Werden lässt nicht schon Beihilfe
Zum Kindesmissbrauch leistet
Aber viel wichtiger als das ohnehin
Überholte Menschenbild der Römer
Wie die erwartbare Folge beim Sex
Wäre die Frage warum überhaupt
Noch die Ehe diskutiert wird als ein
Überholtes Beziehungsmodell was
Der Liebe eher schadet als Paare
Wie Familien zu stärken einfach
Eine Tradition fortsetzt die sich
Offensichtlich nicht bewährt hat
Weil sie den Anspruch aufeinander
Normiert was logisch liebesfeindlich
Von den Germanen könnte hier
Nach Tacitus viel gelernt werden
Bewundernswert stark sind eher
Beziehungen die dies überleben
Woran das auch immer dann lag
Warum es vernünftiger wäre die
Liebe wie den Mut zur Familie
Zu belohnen statt noch ein altes
Denken zu fördern auch wenn ich
Zugeben muss diesem seltsamen
Streben selbst lange verfallen zu sein
Um die Tradition der Familie fortzusetzen
Selbst mehrfach mich verlobte aber
Zum Glück beim Versprecher blieb
Was aber nichts besser macht nur
Nicht verschwiegen werden sollte
Vom aufrichtigen Aufklärer hier
Was aber wie die Ehe selbst wenig
Mit Liebe zu tun hat warum es wohl
Klüger wäre Traditionen abzulegen
Die immer gegen die Natur waren
Wie es einer aufgeklärten Gesellschaft
200 Jahre nach Kant wohl eher noch
Entsprechen würde aber wie schon
Zu Zeiten von Kant wird weiter munter
Geheiratet um über das Ergebnis
Sich hierher staunend zu wundern
Dabei macht alle Vernunft lange
Deutlich was gut wäre auch wenn
Die in Fragen der Liebe selten noch
Entscheidet wäre doch der Segen
Eine Gelegenheit sich von einem
Überholten Modell zu verabschieden
Was ich mir zumindest für mich nun
Fest vornehme bis die Liebe mich
Wieder in Verwirrung stürzt doch
Kann nun zumindest sich auf das
Was schon gedichtet zur Abwehr
Drohender Gefahren berufen werden
Vielleicht schützt es ja ein wenig
Nutzen wir also die Diskussion
Über den Homo-Segen endlich
Die Ehe formell zu beerdigen
Zum Wohle der Liebe

jens tuengerthal 10.5.21

Palmhoch


Palmhoch

Palmen wachsen hier natürlich nicht
Boris Palmer ist ein eigentümliches
Gewächs der Grünen in Tübingen
Er ist wohl schwer integrierbar
Soll nach Vorurteil vorkommen
Auch bei Hippiekindern wohl
Gehäuft scheint zweifelhaft
Spannender aber ist nun ob
Es den Grünen mehr schadet
Im Wahlkampf laut zu streiten
Um die Reihen fest geschlossen
Zu halten wie Nazis es sangen
Von links her mehr betrachtet
Oder sich besser tolerant zu zeigen
Auch Abweichler zu integrieren als
Volkspartei die allen Streit längst
Hinter sich hat was die Deutschen
Konsenssüchtig halt lieben aber
Eine Partei sprengen kann doch
Lehrt die SPD mit Sarrazin wie
Fest es die Reihen intern schließt
Doch mögen die Mitglieder auch
Die Palmen vor Wut hochgehen
Ein wirksamer Ausschluss braucht
Viel Zeit und ist meist unmöglich
Palmer des Rassismus zu bezichtigen
Ist ähnlich populistisch flach wie dessen
Unbedachte Äußerungen mal wieder
Wie nun Annalena Baerbock es schafft
Dieses Problem klug zu lösen statt
Nur erwartbare Formeln nachzubeten
Wird darüber entscheiden ob sie das
Format Kanzlerin zu können hat so
Betrachtet ist es sehr passend
Wenn der ewige agent provocateure
Palmer alle auf die Palme bringt
Von der Mutti sie sicher runterholt
Um Toleranz und Einigkeit zu wahren
Kann sie auch ein Land führen und so
Wird Palmer vermutlich eher zum Teil
Der großen Annalena-Show als aus
Irgendeiner Partei ausgeschlossen
So leistet eben jeder seinen Beitrag
Die Kanzlerin in Positur zu bringen
Kommt von den Palmen herunter
Belächelt das Theater lieber
Es ist viel Lärm um nichts

jens tuengerthal 10.5.21