Donnerstag, 6. Mai 2021

Liebessuche

Liebessuche

Beim Online-Dating fragen mich viele
Was ich eigentlich genau suche was
Eine absurde Frage in meinen Augen ist
Suchte ich etwas hätte ich Erwartungen
Diese aber sind noch immer der Tod
Der Liebe bevor sie sich entwickeln kann
Verhinderte also was ich zumindest für
Möglich gerne halten würde wie sogar
Mehr als einmal finden durfte worauf
Manche einwenden aber jeder hätte
Doch irgendwelche Erwartungen wie
Eine Beziehung oder Liebe sein solle
Aber auch da muss ich verneinen
Freue mich an dem Wunder wenn es
Sich zeigt und genieße was ist ohne
Zu wissen wie es sein soll was eben
Manchmal eine lustvolle Nacht oder
Ein schönes Gespräch beim Wein ist
Dann wieder kommen in ganz seltenen
Fällen schnell große Gefühle auf
Die ich zu gern vollen Herzens genieße
Einige haben feste Vorstellungen wie es
Sein soll und was sie auf keinen Fall
Möchten aber warum sollte ich mich
Einschränken bevor ich weiß was kommt
Genieße lieber immer das mögliche
Was mehr oder weniger sein kann
An so vielem dabei liegt dass ich nie
Alle Gründe übersehen kann die zu
Dem führen was dann gerade passt
Das einzige was ich als Mann von
Eher beschränktem Verstand tun kann
Ist zu genießen was ist mit allem 
Was in dem Moment richtig scheint
Es gibt Konstellationen für eine lange
Wunderschöne Beziehung allerdings
Sehr selten und viel häufiger finden sich
Zauberhafte Begegnungen die dafür
Umso schöner werden je mehr sie von
Liebe und Lust getragen sind warum
Eine formelle Einschränkung logisch
Mehr zerstört als möglich macht denn
Sie trifft keine Auswahl aus dem Meer
Der Kandidatinnen die ich noch nicht
Kenne sondern begrenzt beide vorab
Was völlig kontraproduktiv immer ist
Eigentlich kann nur einen Schatz finden
Wer ihn nicht gesucht hat weil schon
Die Suche meinen Horizont einschränkte
Natürlich wähle ich wie jeder dort nach
Einem ersten schnellen Eindruck was
Anblick oder wenige Worte hergeben
Was immer wo verführt oder nicht aber
Erwarte dabei nichts sondern lasse mich
Überraschen was passiert offen für alles
Hätte ich Kriterien gesetzt wäre wohl viel
Verloren gegangen was schade wäre
Denke ich und halte mich für viel zu
Beschränkt all dies vorab zu erkennen
Schon der Wortwechsel erledigt vieles
Noch mehr geht von alleine verloren
Was kommt und bleibt war wohl gut
Alles andere verschwindet wieder
Suche keine Liebe sondern freue mich
Wenn Begegnungen dies ergeben weil
Wer Liebe sucht nur scheitern kann
Lasse ich die Dinge lieber frei fliegen
Wundere mich nur noch über wenig
Aber freue mich an allem Schönen
Was Glück genug mir scheint um
Im Leben zufrieden zu bleiben
Was bleiben will soll es tun
Genieße gerne was ist

jens tuengerthal 6.5.21

Volllust

Volllust

Lebe mein Leben voller Lust weil nichts
Anderes bleibt es ganz zu genießen
Es in meiner Natur liegt allen Schmerz
Zu vermeiden der Hedonismus mir als
Das menschlichste Konzept erscheint
Spannend ist jedoch warum diese Idee
Verbunden mit Wollust als Todsünde gilt
Vielleicht weil der bewusste Genuss
Schon durch das Märchen von der
Paradiesischen Erbsünde als solche gilt
Die unsägliche biblische Geschichte von
Adam und Eva dies in unsere Kultur trug
Dabei ist das Streben nach Lust wie
Deren Befriedigung unsere Natur wie
Epikur schon richtig erkannte der als
Einziger Philosoph bis in die Moderne
Frauen gleichberechtigt zulíeß in seine
Schule im Garten und für den Lust
Ein Brot ein Käse ein Wein im Garten
Mit Freunden genossen war was ihm
Als Befriedigung vollauf genügte
Gute Gesellschaft und Nahrung also
Die Deckung der Grundbedürfnisse
Machte ihn vollkommen glücklich um
Als zufriedener Mensch zu leben der
Eine entsprechende Philosophie vertrat
Ob der Philosoph so sein muss wie
Seine Überzeugung also etwa Marx
Ein totalitärer engstirniger Mensch war
Wie es seiner Philosophie entsprach
Die Mängel umkehren wollte um sie
Zu heilen was Unsinn stets blieb
Keine Diktatur ohne Freiheit gut ist
Kann an dieser Stelle dahinstehen
Epikur lebte was er sagte weil es
Ihm so gefiel und gut tat im Leben
Dieses voller Lust zu führen heißt
Nicht sich nur dem Sex hinzugeben
Auch wenn das mal nett sein kann
Ist es nur ein schlichter Weg zur
Befriedigung körperlicher Bedürfnisse
Die durch vieles mehr befriedigt wurden
Weil geistiges Glück nachhaltiger wirkt
Als der kurze Kick sexueller Befriedigung
Der wie Kokain nur halt gesünder wirkt
Auch körperlich ausgeglichener macht
Und so lebe ich zwischen Büchern als
Leidenschaftlicher Leser ein Leben
Voller Glück und Lust für den es mit
Die schönste Befriedigung ist seinen
Geliebten vorzulesen statt sich im
Sportlich sexuellen Wettkampf noch
Als Sieger beweisen zu müssen lieber
Mit dem verwöhnt was er liebt damit
Lustvoll glücklicher ist als je zuvor
Was sonst sollte ich noch wollen
Der ich alles haben durfte

jens tuengerthal 6.5.21

Genießerschaft

Genießerschaft

Die Genossenschaft ist bekannt
Sie dient der gemeinsamen Verfolgung
Irgendwie wirtschaftlicher Zwecke die
Durch den Zusammenschluss noch
Gestärkt und verbessert wird was eher
Trocken juristisch klingt als genüsslich
Genossen nennen sich die Mitglieder
Einer eher linken Vereinigung oder
Partei die gerne stolz auf ihre Herkunft
Aus sogenannten einfachen Verhältnissen
Sind also Klassendenken hochhalten
Was sie vorgeblich überwinden wollen
Auch wenn es kultivierter Selbstzweck
Einer Generation von Beamten nur war
Unklar nur was ich dort zeitweise wollte
Aber mit Genuss haben die Genossen
Eher weniger zu tun und wenn wird es
Häufig eher peinlich wie Gas-Gert zeigte
Ihr Aufstieg war begründet in der steten
Bemängelung der Verhältnisse die den
Sozialen Aufstieg verhinderten auch
Wenn manche Genossen großes leisteten
Für Volk und Vaterland sogar wenn es
Besser Mutterland hieße aber das hier
Dahingestellt im Land was nach Mutti
Auf seine nächste Mutti nur wartet um
Den erarbeiteten Wohlstand zu genießen
Was vielen die sich im Jammertal noch
Wähnen erstaunlich schwer fällt warum
Dies Land eine Genießerschaft echter
Flaneure mit viel Zeit dringender noch
Bräuchte als neue Leistungsträger die
Sich nach ihrer beruflichen Zeit nur noch
Von Herzinfarkt zum Schrittmacher hangeln
Ohne je wirklich genossen zu haben was
Zeit und Ruhe mehr braucht als Geld
Dem Phantasie besser tut als Zahlen
Sicher hat alles seinen Preis immer
Am Ende steht die Rechnung offen
Aber echte Genießerschaft braucht
Den Blick darüber hinaus der sich
Nicht mal mehr messen muss in
Lächerlicher Konkurrenz sondern
Jenseits der verlorenen Zeit genießt
Wovon die meisten hier noch so weit
Entfernt wie von sich selbst warum
Ein gutes Leben erfolgreich war
Nicht zuerst genossen wurde denn
Noch gilt hierzulande erst die Arbeit
Dann das Vergnügen was gerne
In Massen abgefeiert meist wird
Die sich bewusstlos bedröhnen
Um nicht das Elend zu bemerken
In dem sie dabei noch vergetieren
Ersetzte Sport und Fitness Geist
Wo Spuren davon vorhanden waren
Wird der Yoga-Sekte anstatt gefolgt
Statt geistig nennen sie sich spirituell
Auch wenn das Ergebnis weniger wert
Als der Alkohol im Spiritus dem Genießer
Weil sie meinen es sei wertvoll eine
So genussfreie Existenz zu erhalten
Woran wer noch Verstand hat zweifelt
Aber möge jeder nach seiner Fasson
Selig werden denke ich der lieber
Nach Möglichkeit genießt was ist
Über niemanden urteilen muss
Weil nichts mehr kommt auf was
Zu sparen oder zu warten lohnte
Aber echte Genießerschaft den
Augenblick voll Lust genießt was
Selig zurückblicken lässt statt um
Unerreichtes sich zu grämen

jens tuengerthal 6.5.21

Mittwoch, 5. Mai 2021

Ausgangseile

Ausgangseile

Das Bundesverfassungsgericht hat nun
Die Eilanträge gegen das neu geregelte
Infektionsschutzgesetz zurückgewiesen
Weil dieses nicht offensichtlich unbegründet
In Grundrechte eingriff und nach Lektüre
Der Entscheidung was einer der wenigen
Momente war das Studium der Rechte
Mal nicht zu bereuen weil es doch das
Verständnis solcher Texte erleichtert
Scheinen mir die Argumente für eine
Fortgeltung der Ausgangssperre die ich
Für offensichtlich verfassungswidrig hielt
Was nötig wäre ein Gesetz im Eilverfahren
Stoppen zu können doch eher einsichtig
Vor allem wurde bisher noch nicht über
Die Verfassungswidrigkeit des Eingriffs
In Grundrechte der vorliegt entschieden
Weil dem Gesetzgeber in dieser Situation
Zugebilligt wird einschätzen zu können
Was nötig und geboten ist und auch wenn
Die Maßnahme umstritten ist wiegt hier
Doch der erstrebte Schutz schwerer
Zumal die Geltung klar begrenzt ist bis
Die Situation sicher im Griff ist wie kein
Risiko eines Kontrollverlustes droht der
Wiederum die Bildung von Virusvarianten
Fördern könnte was die Impfkampagne
Gerade verhindern soll warum es wie
Das Gericht schrieb nicht offensichtlich
Von der Hand zu weisen ist dass bis
Genug Menschen geimpft sind der Schutz
Der Gemeinschaft dabei überwiegt wie der
Versuch dies zu erreichen zwar strittig ist
Aber nicht völlig abwegig wie sonst nötig
Es bleibt spannend wie es weitergeht
Doch wird diese eingehende Prüfung
Zeit in Anspruch nehmen und bis dahin
Wird sich vieles erledigt haben zunächst
Bleibt also erstmal alles wie beschlossen
Um so das Risiko zu minimieren was ein
Legitimes Interesse in dieser Situation ist
Es sei allen Covidioten und Impfgegnern
Empfohlen die Begründung der Ablehnung
Des Eilantrages zu lesen der deutlich macht
Was warum nötig und geboten ist und warum
Auch die Zahl 100 nicht völlig absurd ist auch
Wenn der Grundrechtseingriff noch zu prüfen
Sein wird wozu sie sich nun Zeit lassen was
Vielleicht Spannung aus der Situation nimmt
Am überzeugendsten fand ich bei dieser
Entscheidung dass es nicht offensichtlich
Abwegig ist was der Gesetzgeber versucht
Um Virusvarianten vorzubeugen und nicht
Die Kontrolle in der Pandemie zu verlieren
Ob dann langfristig Änderungen nötig sind
Wird die Zeit zeigen und das Gericht wohl
In aller Ruhe abwägen zumindest sind die
Gründe für die Beschränkung nicht völlig
Abwegig und so geht es seinen Gang die
Entscheidung hinterlässt beim Leser den
Eindruck dass auf seine Rechte dort gut
Geachtet wird was dazu erstmal genügt
Hoffentlich die Gemüter beruhigt um
Irgendwann wieder Frieden zu finden

jens tuengerthal 5.5.21

Frauenversteher

Frauenversteher

Habe mich immer um viel Verständnis
Für Frauen bemüht bin schon so einst
Erzogen worden und meinte es immer
Gut oft auch voller Liebe dachte stets
Dass ich auch Verantwortung habe
Wenn ich mit einer Frau schlafe so
Hatte es meine Mutter mich gelehrt
Wusste sobald es bekannt wurde
Über den nervus pudendus also die
Quelle weiblicher Lust neurologisch
Betrachtet ganz genau bescheid und
Tat alles Frauen in der Lust so sehr
Wie nur möglich zu beglücken war
Der erste der Familie der Hausmann
Mit Überzeugung wurde auch wenn
Vieles davon mir bis heute fern liegt
Wollte nun nicht sagen wie toll ich bin
Woran begründete Zweifel bestehen
Aber zumindest betonen dass ich mich
Immer bemüht habe es gut zu machen
Auch wenn es zugegeben selten gelang
Frauen verstehen wollte und dabei auch
Gegen Schamhaarrasur mich einsetzte
Die Pädophilie fördert und ein krankes
Frauenbild vertritt auch irgendwie aus
Überzeugung relativ feministische Sichten
Vertrat oder verstand aber ich muss nun
Zugeben es ist alles Unsinn und kann
Immer auch das Gegenteil sein weil Frau
Es gerade so gefällt und ich bloßer Mann
Habe nicht die Fähigkeit es zu verstehen
Was ich schon lange eigentlich wusste
Dennoch immer wieder falsch machte
Mit bester Absicht zwar aber doch stets
Irgendwie lächerlich denn ich werde nie
Frauen verstehen können noch wissen
Warum eine so und die andere anders
Reagiert noch ein System erkennen
Lasse es einfach in Zukunft lieber
Liebe sie nur wie sie sind was in
Anbetracht der Vielfalt lebenslang
Aufgabe auch bei einer schon genug
Wäre Mann fast zu überfordern
Sollte ich auch dabei scheitern
Kann ich zumindest sagen ich
Habe mich bemüht ist aber
Auch nicht so wichtig denk ich
Die wollen kommen die anderen
Gehen dazwischen bleibt genug
Was der Liebe wert ist ohne mich
MIt bescheidenen Mitteln völlig
Zu überfordern werde nie ein
Frauenversteher wenn ich ein
Guter Liebhaber war ist genug

jens tuengerthal 5.5.21

Impfbelohnung

Impfbelohnung

Immer mehr Staaten versprechen ihren
Bürgern Belohnungen für die Impfung
Um die Impfskepsis zu umgehen auch
Die Covidioten und Impfgegner noch
Einzubinden doch halte ich das für
Mehr als zweifelhaft weil es falsche
Anreize für das Gute setzt denn das
Einzige was wirkt sind Vernunft wie
Der freie Markt wer ungeimpft nicht
Einkaufen oder reisen darf wird sich
Seinen Aberglauben gut überlegen
Gerade hörte ich von solchen wieder
Das sei die gleiche Verschwörung
Wie es 9/11 schon gewesen wäre
Eine andere erzählte mir sie kenne
Niemand der an Covid gestorben sei
Aber viele die an der Impfung starben
In zwei Jahren wären alle tot die sich
Heute impfen ließen und die Medien
Würden uns belügen was soll ich
Auf solchen Blödsinn noch erwidern
Da braucht es keine Belohnung
Die Natur wird es alleine regeln
Gegen Dummheit hilft auch keine
Impfung und eine Belohnung wird
Die Narren nur bestätigen denn
Wir können alles versuchen um
So viele Leben wie möglich zu retten
Wer das nicht will darf auch sterben
Aber muss nicht für die Lebensrettung
Noch von egal wem belohnt werden
Dieses Spiel ist immer falsch weil es
Die eigene Motivation verhindert
Moralisch handelt nur wer sich aus
Freien Stücken fürs Gute entscheidet
Der Rest ist nichts wert und bedarf
Weder einer Belohnung noch längerer
Diskussionen denn Aufklärung heißt
Befreiung aus selbstverschuldeter
Unmündigkeit und also die Fähigkeit
Alleine darüber nachzudenken was
Gut und geboten ist wie nach dem
Eigenen Gewissen zu entscheiden
Wer das nicht kann oder will bleibt
Eben unaufgeklärt warum dann auch
Jede Diskussion müßig ist zwar sind
Viele ängstliche Menschen nun den
Rechten und Rattenfängern in die
Hände geraten aber auch da hilft nur
Selbständig denken und nie Belohnung
Eine Impfung ist eine Belohnung wer sie
Bekommt kann dankbar sein und wird
Infolge privilegiert weil er damit seine
Grundrechte natürlich wiedererlangt
Wer zu blöd ist muss eben warten
Dies scheint gerecht und angemessen
Aberglaube soll nicht belohnt werden

jens tuengerthal 5.5.21

Regenbogenschatz

Regenbogenschatz

Am Fuße eines Regenbogens liegt
Ein Schatz verborgen wie irische Sagen
Aus uralter Zeit uns erzählen wonach
Regenbögen die Brücke zwischen dem
Reich der Kobolde und unserer Welt sind
Da die Leprechauns als sehr geizig gelten
Würden sie das Ende des Regenbogens
Nutzen ihre Schätze dort zu verbergen
Gestern sah ich am Hauptbahnhof einen
Doppelten Regenbogen gen Osten der
Irgendwo in der Charité endete wo vor
Bald zwanzig Jahren meine Tochter
Geboren wurde und so stimmt wohl
Was die alte irische Sage uns erzählt
Zumindest nehm ich es so und freu mich
An dem Schatz der da zur Welt kam
Zugleich freute ich mich obwohl erst
Durch Regen und Sturm dort hingelangt
An der wunderschönen Naturerscheinung
Die natürlich aus dem Zusammenspiel
Von Regentropfen und Sonne als quasi
Spiegelung uns physikalisch erscheint
Aber durch die märchenhafte Geschichte
Den noch tropfenden Dichter lächeln ließ
Zugleich dachte ich über das Wesen des
Schatzes nach und was uns kostbar ist
Von was träume ich wenn ich an einen
Schatz denke fragte ich mich bei diesem
Wunderbaren doppelten Regenbogen
Dachte ich an meine Tochter aber nicht
An irgendwelches Gold oder Kostbarkeiten
Träumte ich mir einen Schatz für mich
Wäre es eine glückliche Liebe mit der ich
Die Liebe zu den Büchern wie die Lust
Aneinander glücklich teilte aber kam nie
Auf die Idee irgendeinen Goldschatz zu
Finden nachdem ich noch nie suchte
Weil wirkliches Glück für mich immer
Eher ein Gefühl als etwas zu kaufen war
Warum ich vermutlich nie so besonders
Geschäftstüchtig war lieber der Liebe
Den Vorrang einräumte dafür in dieser
Warum auch immer schon viel Glück
Immer wieder auch hatte oder ist das
Glück in der Liebe zu schätzen weniger
Ein Zufall als eine Entscheidung
Finden wir den Schatz den wir wollen
Noch am ehesten wenn wir uns an
Dem freuen was ist statt weiter noch
Suchen zu wollen was unerreichbar
Dachte manches mal einen Schatz
Gefunden zu haben doch wie die
Regenbögen löste sich bald alles
Wieder in Luft auf in der ich um das
Längst verflogene lange trauerte
Dabei kann uns jeder neue Regen
Auf den Sonne folgt wieder einen
Weg zum Glück offenbaren was an
Unserer Sicht auf die Dinge mehr
Liegt als an dem was wirklich ist
Was am Ende dafür spricht dass
Auch eine märchenhafte Sicht der
Welt sehr realistisch sein kann
Solange sie glücklich macht
Dachte ich und freute mich am
Regenbogen über der Charité

jens tuengerthal 5.5.21

Dienstag, 4. Mai 2021

Liebesgewissheit

Liebesgewissheit

Gibt es Gewissheit in der Liebe
Oder ist das einzige was sicher
Je ist dass alles ungewiss bleibt
Sobald Gefühle im Spiel sind
Mehrfach habe ich mich verlobt
Also das Versprechen der Ehe
Gegeben was mit Liebe erstmal
Nichts zu tun haben muss aber
Zufällig tatsächlich jedesmal aus
Liebe geschah in der Überzeugung
Ein Leben teilen zu wollen was
Nur einmal über 2 Jahre dauerte
Dabei versprach ich mich immer
Voller Gewissheit und auch wo
Nicht offiziell verlobt schien mir
Die Liebe immer für immer gedacht
Und diese völlige Gewissheit gibt
Der Liebe erst ihren Zauber was
Eine der wichtigsten Eigenschaften
Leider verführt die Gewissheit auch
Zu den Fehlern die Liebe so oft
Scheitern lässt weil wir uns dabei
Zu sicher sind und nicht sehen
Was mit dem anderen ist wie
Der Druck der Erwartung die alle
Freiheit raubt auch verliebt bleibt
Wenn auch da meist unbemerkt
Was weder der Liebe gut tut noch
Der Liebe erwartungslosen Freiraum
Gibt den sie zum Überleben braucht
Warum ich von Versprechen künftig
Lieber absehen möchte um dafür
Das Mögliche im Augenblick ganz
Miteinander genießen zu können
Denn nichts ist gewiss als die
Ungewissheit der Liebe im
Ewigen Wandel der Zeit

jens tuengerthal 4.5.21

Gedankenzufall

Gedankenzufall

Für den Geist gibt es keine letzte
Anstrengung meint Paul Valéry in
Seinen Cahiers diese bliebe allein
Dem Herzen vorbehalten dessen
Letzte Zuckung allem ein Ende setzte
So gäbe es keinen letzten Gedanken
Da es keine Ordnung dieser gibt die
Nicht rein zufällig wäre was ein sehr
Wichtiger Gedanke von ihm ist der
Uns Nachgeborenen blieb die unsere
Ans Herz gebundene biologische
Existenz als zentral betrachtet wie der
Illusion widerspricht wir könnten die Welt
Je in unserem Sinne ordnen mit unserem
Nur beschränkten Horizont der oft genug
Nur von den Trieben verführt wird die uns
Mehr leiten als aller Geist wie dazu noch
Die Macht der Gefühle betrachtet die uns
Aus nie vollständig erfassbaren Gründen
Zu viel führt was fern aller Vernunft ist
Wobei die Frage wäre ob Valéry mit Geist
Das Gefühl einschließt oder nur den Teil
Meint der von Vernunft geleitet wird was
Also nur der bewusst rationale Bereich
Wäre und sehr eingeschränkt klänge
Wobei die These von der fehlenden
Ordnung der Gedanken die alleine vom
Zufall abhingen für die umfassende Sicht
Eher spricht doch könnte es auch schon
Eine Illusion sein dass wir vernünftige
Gedanken unabhängig vom Zufall fassten
Weil wer könnte schon bis zum letzten
Begründen was ihn auf einen Gedanken
Brachte sei dieser nun rational oder doch
Eher emotional geprägt warum die Trennung
Dieser Welten dahinstehen kann es gälte
Für beide gleich spannend wäre allerdings
Noch die Frage inwieweit der Gedanke an
Den Herzstillstand gebunden ist oder die
Valéry noch unbekannte Nulllinie im EEG
Die für uns heute den Tod markiert vor der
Aber das Herz schon gestanden haben kann
Der Denker also nach neuerer Kenntnis des
Menschlichen Körpers irrte das Gehirn noch
Einen Moment weiter arbeiten kann ohne
Funktionierende Sauerstoffpumpe aber auch
Diese Frage kann dahinstehen insofern wir
Wenn unser Herz nicht mehr schlägt wohl
Meist nicht mehr bei Bewusstsein sind auch
Wenn manche Wiedererweckte von einem
Hellen Tunnel erzählen den sie sahen als
Ihr Herz nicht mehr schlug halte ich diese
Behauptungen für bloße Auswüchse des
Aberglaubens da nach meiner Erfahrung
Als mein Herz nicht mehr schlug nichts
Mehr war es keine Erinnerung daran gibt
Ob unser Hirn solche illusorischen Ideen
Mit letzter Kraft noch sendet weiß ich nicht
Solange es noch Wellen sendet ist alles
Möglich es wird uns nur nicht bewusst
Was wir erinnern wird also immer eine
Wieder bewusste Erfahrung sein alles
Andere ist nur gut verkaufter Hokuspokus
Der philosophisch irrelevant ist solange
Mensch nicht bei Bewusstsein ist wird
Kein Gedanke gefasst werden vor allem
Widerspricht die Aussendung zufälliger
Wellen ohne Steuerung nicht der These
Valerys vom Zufall der auch am Ende
Alles steuert und dies in Anbetracht der
Großen Komplexität allen Seins immer
Tut ohne vollständig erfasst zu werden
So wenig berechenbar wie die Liebe ist
Auch wenn manche meinen sie würden
Diese mit Berechnung verteilen ist diese
Kurzsichtige profitorientierte Sichtweise
Selten nachhaltig erfolgreich bei der Suche
Nach dem Glück sondern nur ein Versuch
Etwas zu kontrollieren was wir nie ganz
Begreifen können und darum so gerne
Daran scheitern nie können wir gewiß
Sein was Gedanken auslöst ob diese nun
Rational oder emotional eher sind bleibt
Die Unbekannte unter den Auslösern
Größer als alles was uns bewusst ist
Auch wenn wir streng nach Plan handeln
Überblicken wir nur den kleinsten Teil
Der Einflüsse auf unsere Gedanken
Sie sind auf ihre Art immer zufällig
Vielleicht täte es uns gut dies Element
Anzuerkennen um die Grenzen des
Machbaren wie unserer Fähigkeiten
Mehr zu achten und mit weniger
Zugleich zufriedener zu sein jedenfalls
Stimme ich Paul Valéry zu

jens tuengerthal 4.5.21

Lektürenrückzug

Lektürenrückzug

Im regelmäßigen Rhythmus folgten
Auf einige Seiten Barnes Machandel
Joseph und seine Brüder Will in der Welt
Dann etwas überraschend noch einige
Seiten in Huysmans Gegen den Strich
Wo genau das Kapitel nach seiner davor
Ohnmacht begann was ihn zur Reise
Aus seinem Rückzugsparadies nach
London aufbrechen ließ über das ich
Bei Barnes schon las und was so
Vollkommen diese geistige Welt des
Herzogs beschreibt der schon durch
Lektüre des Baedeckers wie den Pariser
Regen genug London erlebte was nur
Noch durch den Besuch in einer Bar
Mit Restaurant im englischen Stil am
Bahnhof wo in einer Stunde sein Zug
Gen London gehen soll übertroffen wird
Während er dort die sehr englischen
Anderen Gäste beobachtet vergeht
Die Stunde bei schlechtem englischen
Essen wie im Flug und am Ende wird
Ihm klar dass er nicht mehr nach London
Reisen muss weil er alles was es ausmacht
Bereits vom Regen bis zum Lärm in der
Wirtschaft erlebt hat das Gefühl bereits
Völlig von englischen Eindrücken gesättigt
Jeden weiteren Besuch überflüssig macht
Warum er sich entspannt entschließt doch
Zu bleiben und in sein Paradies zurück
Zu reisen weil er genug von London hat
Ohne dort hin zu müssen die Betrachtung
Der Kunst der Londoner Sammlungen im
Baedecker gemischt mit Pariser Regen wie
Der Stimmung in der Bar am Bahnhof sein
Gefühl völlig befriedigt hatte was mehr ist
Als Anwesenheit mit lästiger Reise je kann
Er also befriedigt zurückkehren kann in sein
Kleines ungestörtes Paradies in dem alles
Auf feinste Art auf ihn abgestimmt war er
Sich vollkommen wohl fühlt und ich dachte
Wenn ich im Berliner Novemberregen mit
Dublin telefonierend spazierte immer warum
Sollte ich dorthin oder nach London wollen
Auch wenn Flüge schnelle Reisen ohne die
Große Schaukelei früherer Zeiten ermöglicht
Blieb lieber wo ich war in meiner Bibliothek
Las von den Abenteuern der Reisenden mit
Mitleidigem Lächeln und wusste warum
Es wenig Grund zu Reisen je gab aber wie
Zufrieden der Rückzug mit Lektüre macht
Diese Stelle aus Gegen den Strich ist sehr
Berühmt und beschreibt gut was eine große
Geistige Welt ausmacht die nirgendwo hin
Mehr muss weil sie alles schon in sich trägt
Denke ich dankbar für das Leben wie es ist
Der Rückzug zur Lektüre eröffnet weitere
Welten mir als Reisen es je könnten die allein
Unruhe stiften und Lärm verursachen dabei
Was viele geschützt verpackt ignorieren
Ob die Lebensform des Herzogs der das
Ererbte Schloss verkaufte um sich mit dem
Nötigsten Personal zurückzuziehen immer
Passt und im Stil der Dekadenz als kleine
Karikatur des Grafen Robert Montesquiou
Die Oscar Wilde der das Buch was er auf der
Hochzeitsreise nach Paris las so liebte das
Er ihm im Dorian Gray ein Denkmal setzte 
Was Huysmans Roman noch bekannter
Machte zu Wildes Verurteilung führte
Wirklich übertragbar ist in unsere Zeit
Doch scheint mir der verzögerte Geist
Des Rückzugs der reale Reisen zu einem
Eher zweifelhaften Vergnügen für Menschen
Mit wenig Phantasie machen heute aktueller
Denn je ist und durch die Lektüre über Pozzi 
Wie Huysmans und in den Tagebüchern der
Brüder Goncourt im Wechsel reise ich nicht 
Nur nach Paris sondern auch durch die Zeit
Was den Globetrotteln mangels Phantasie
Selten nur gelingt aber wie auch immer
Bestätigt die heutige Lektüre das Bedürfnis 
Nach Rückzug so sehr dass mir das 
Paradies meiner kleinen Bibliothek noch viel
Schöner scheint als sonst womit die nur
Pandemie angemessene Dekoration dazu ist
Über die nur klagt wem es an Phantasie wie
Geist mangelt sich grenzenlos zu bewegen
Denke ich dankbar für genug zumindest
Von dieser beschränkten Begabung

jens tuengerthal 4.5.21

Montag, 3. Mai 2021

Liebesfundsache


Liebesfundsache

Wie findet sich die Liebe
Eher zufällig quasi nebenbei
Sollte sie gezielt gesucht werden
Oder ist das eher kontraproduktiv
Weil Erwartungen immer enttäuschen
Fragte ich mich und schaute auf das
Was mir bisher begegnete dabei was
Im ganzen kein Schema erkennen lässt
Meist waren es Frauen die wählten aber
In seltenen Fällen kam es wie von mir
Gewünscht aber je älter ich wurde desto
Weniger glaubte ich darauf Einfluss noch
Haben zu können und hielt die alte Sage
Von Männern die Frauen gewinnen eher
Für ein Märchen aber vielleicht liegt das
Auch mehr an mir und den Frauen die ich
Liebenswert fand was meist mit einem
Gewissen Intellekt verbunden war der
Reizvoll blieb auch wenn die erste Lust
Irgendwann verflogen war was wohl
Der natürliche Lauf der Zeit war unklar
Ob der Reiz der Eroberung größer ist
Als die Wahrung dessen was kostbar
Zumindest habe ich bisher kein Rezept
Wo sich Liebe wie findet war für mich
Eher immer ein Zufall den ich zwar so
Würdigte wie ich konnte dessen Ursache
Aber immer rätselhaft auch blieb was
Eigentlich Grund zur Suche wäre um
Daraus für die Zukunft zu lernen doch
Zugegeben ließ ich mich dabei immer
Eher vom Gefühl treiben als von sonst
Vernünftigen Überlegungen denen ich
Als Freund der Aufklärung anhänge aber
Vielleicht passt diese Herangehensweise
Auch irgendwie zur Liebe denke ich nun
Es ist eben was es ist ohne dazu mehr
Sinnvolles sagen zu können während
Echte Schatzsucher große Pläne machen
Einen Schatz zu entdecken habe ich meine
Schätze immer planlos gefunden ohne
Dabei zu oft völlig daneben zu liegen
Weil Natur gepaart mit Konvention uns
Schon den Weg gehen lässt der passt
Spannend wäre wohl zu wissen wie groß
Der Anteil der Natur dabei ist und wie stark
Die Konvention hier wirkt als Ausdruck
Gewachsener Kultur vielleicht bekomme ich
In Zukunft Gelegenheit dem auf die Spur
Zu kommen bisher staune ich mehr über das
Was ist und wurde und wir Liebe nennen
Hatte wenig Grund zur Klage frage mich nur
Ob es ein Fundbüro für verlorene Liebe gibt
Oder diese damit schon egal wird außer in
Selten glücklichen Erinnerungen da sonst
Wohl nicht verloren gegangen wäre und so
Füge ich mich in das was ist was es ist um
Zu genießen was sein kann wenn

jens tuengerthal 3.4.21

Kinderpornologik

Kinderpornologik

Die Verurteilung eines Fußballers wegen
Besitz und Weitergabe von Kinderpornos
Wie der Schlag gegen einen Ring solcher
Wird gefeiert um den Opfern zu helfen doch
Was viel wichtiger wäre um langfristig auch
Schutz zu bieten ist das Schönheitsideal
Wie den Körperkult zu ändern der auf
Jugendlichkeit setzt oder mit der Nacktrasur
Ein pädophiles Ideal bejubelt und wie heute
Viele sagen kein Sex mit AfD Wählern um
Ihre Ablehnung auszudrücken sollte auch
Dabei gelten kein Sex mit nackten die so
Pädophilie als Ideal fördern aber leider
Sind wir schnell im Urteil über Täter aber
Langsam im Nachdenken über Ursachen
Habe selbst erlebt wie verführerisch eine
Junge Lolita sein kann die mich auch
Mitt ihrem nackten Mädchenkörper einst
Verführen wollte auch wenn ich die
Nacktheit betreffend widersprach habe ich
Gemerkt wie anfällig wir für dieses Ideal
Jugendlicher Schönheit sein können
Wie es zugleich völlig verblendet wie ich
Lange brauchte eine Frau wieder als
Frau vollkommen schön zu finden
Statt um Mädchenkörper zu trauern
Die immer unpassend bleiben weil ich
Dabei keine sexuellen Empfindungen will
Hatte fast immer ältere Frauen so den
Größten Teil meines Lebens doch die
Eine Ausnahme hat toxisch gewirkt
Aber wieviele Frauen selbst machen
Jenseits der fünfzig noch alles um
Irgendwie jugendlich frisch zu wirken
Während ich mich über die langsam
Grau werdenden Haare von dem
Was oben noch übrig ist freue färben
Die allermeisten Frauen diesem Ideal
Folgend unnatürlich weiter ohne sich
Zu überlegen wie sie damit logisch
Nur verlieren können weil sie statt
Das Ideal ihrer reifen Schönheit zu
Kultivieren für jünger gern gehalten
Werden weil das pädophile Ideal
Einer jugendverrückten Gesellschaft
Die sich sportlich ertüchtigt um fit
Zu bleiben psychisch ungesund ist
Weil es die eigene Natur ablehnt
Frauen die sich die Schamhaare
Vollständig abrasieren eifern dem
Ideal nach dem sie nie entsprechen
Was nur frustrieren kann sie sich
Aber nicht eingestehen dafür ihren
Körper mit Fitness und Yoga noch
Weiter jugendlich halten wollen um
Dem pathologischen Ideal zu genügen
Das sie natürlich nie erreichen also
Permanent frustriert nur zu sein
Es macht der Kult der Jugend
Wie ihre Schönheit süchtig aber
Es macht nicht glücklich sondern
Frustriert nur warum besser wer
Zufrieden leben will entsprechend
Nur begehrt weil jede Verirrung
Außerhalb der Zeit uns auch
Von uns nur entfernt also logisch
Unbefriedigt unglücklich macht
Es gibt einige wenige Kranke
Mit einer psychischen Störung ihrer
Sexualität diese sollte behandelt werden
Aber vielmehr werden durch den Kult
Um jugendlich kindliche Schönheit
Durch enthaarte Körper aufgegeilt
Dagegen hilft Aufklärung wie ein
Altersgemäßes Verhalten und wenn
Frau meint sich diesem Ideal auch
Unterwerfen zu wollen muss sie
Sich über die Frustration die folgt
Nicht weiter wundern was noch
Ihr privates Problem wäre aber
Im sexuellen Bereich ein Ideal
Zu fördern was Pädophilie fördert
Sollte jeder Mensch vor seinem
Gewissen gut prüfen es ist Zeit
Genießen wir altersgemäß nur

jens tuengerthal 3.5.21

Weltsichten

Weltsichten

Als Kaspar Hauser aus seinem Kerker
Plötzlich in der Welt auftauchte die er
Der seit seiner Geburt wohl eingesperrt
Im Dunkeln auf engstem Raum gelebt
Sah er zunächst nur viele Farben bevor
Er etwas erkennen und sich orientieren
Konnte aber schätzte Entfernungen erst
Völlig falsch ein da ihm die Erfahrung
Fehlte die unser Sehen wie dabei die
Verarbeitung der Bilder bestimmt warum
Das ungeübte Auge erst nur viele Farben
Aber keine genauen Formen erkennen kann
Der Bericht darüber stammt von Feuerbach
Dem Vater unter anderem des Philosophen
Der Gerichtspräsident in Ansbach war und
Die Fürsorge für Hauser hatte Verfasser des 
Bayerischen Strafgesetzbuch schon war
Was Grundsätze prägte die bis heute gelten
Ein bekannter Jurist der Zeit ganz ohne
Weiter auf die Gerüchte einzugehen ob der
Berühmte Kaspar Hauser ein badischer Prinz
War wofür es bisher keinen Beweis gibt
Sind zwei Dinge an dem Fall interessant
Über die bis heute das Nachdenken lohnt
Die eine Frage war eine Diskussion die
Sich im Strafrecht damals entfaltete das
Verbrechen am Seelenleben zum Thema
Hatte worüber Küper in Heidelberg als ich
An seinen Lehrstuhl arbeiten durfte eine
Monographie schrieb die spannend war
Zumindest für ein juristisches Thema ob
Ein Verbrechen gegen die Psyche irgend
Bestraft werden könne oder das viel zu
Unbestimmt sei und es gibt einen solchen
Straftatbestand immer noch nicht auch
Wenn wir viel mehr über Psychosomatik
Heute wissen ist es schwer eine Tat
Gegen die Psyche zwischen einer nur
Körperverletzung und einer Nötigung
Präzise fassen zu können wie sich etwa
Am Umgang mit psychisch Kranken zeigt
Hochaktuell nach den Morden von Potsdam
Aber auch diese philosophisch wie juristisch
Spannende Frage sei kein Thema hier
Sondern die Frage inwieweit Erfahrung
Unsere Sicht auf die Welt mehr prägt als
Die vermeintlich neutrale Wahrnehmung
Durch Sinnesorgane die aber auch nur
Produkt unserer Entwicklung sein könnten
Wie weit sehen wir nur was wir lernten
Nehmen alle Eindrücke entsprechend wahr
Gibt es den wahren und reinen Blick
Auf die Welt oder den unverfälschten
Geschmack der nicht durch unsere
Prägung getrübt wurde frage ich mich
Denke ich an Kinder könnte es noch
Relativ unverstellt sein doch wenn ich
Etwa an meine Tochter denke die zur
Einschulung einen pinken Einhornranzen
Unbedingt wollte der jedem Menschen
Mit Geschmack grässlich erschien aber
Unter kleinen Mädchen eben Mode war
Ihr wenige Jahre später auch peinlich schien
Frage ich mich was näher an der Natur ist
Wie früh und schnell wir Opfer der Mode
Werden die ein bestimmtes Aussehen als
Schön empfindet während sie anderes
Als hässlich oder geschmacklos sieht
Wer zum ersten mal tibetischen Buttertee
Probiert denkt als normaler Europäer
Dies sei der übelste denkbare Geschmack
Nach ranziger Butter Würgreiz erregend
Millionen Bergbewohner des Himalaja
Halten es für eine feine Delikatesse
So bieten viele regionale Küchen eigene
Spezialitäten die andere nie essen
Teilweise auch nicht vertragen würden
Aber gibt es da ein objektives Urteil
Was eine Delikatesse und was ekelhaft
Immer ist überlege ich und weiß genau
Es verbietet sich jedes Urteil vielmehr
Ist größtmögliche Toleranz gefordert um
Alle nach ihrer Art glücklich werden zu
Lassen was zu einer Weltsicht führt
Die keine Wahrheit kennt aber dafür
Sich im miteinander lieber übt statt
Sicher zu sein wie es ist was aber
Andererseits einer Gesellschaft die
Ihr Leben normiert schwer vermittelbar ist
Die Verheiratung sehr junger Mädchen
An alte reiche Männer ist ein Brauch der
Im Orient lange Tradition hat aber im
Sich für kultiviert haltenden Westen
Völlig verpönt was deutlicher noch bei
Den religiös begründeten Riten der
Beschneidung und Klitorektomie gilt
Was für uns eine schwere Körperverletzung
Die dringend bestraft werden muss ist
Für andere Völker ein Gebot der Reinheit
Auch wenn es nur ein dummer atavistischer
Ritus zu Lasten der Kinder ist der nie hier
Gestattet wäre weil er fraglos gegen die
Menschenrechte verstößt was wir aber
Für die Beschneidung der Knaben aus
Gewohnheit weiter tolerieren während
Die der Mädchen strafrechtlich verfolgt wird
Weil das just unserer Weltsicht entspricht
Impfgegner und Covidioten berufen sich
Aus ihrer Weltsicht im Freiheitskampf auf
Sophie Scholl was verantwortungsvollen
Bürgern als ein Sakrileg von Idioten
Erscheint die Missbrauch betrieben
In Berlin wurde ein Mietendeckel einst
Gesetz und als soziale Wohltat verkauft
Obwohl jeder wissen konnte diese Tat
War verfassungswidrig dennoch sind
Viele davon überzeugt nun sollen
Bestimmte Eigentümer enteignet werden
Weil sie eine sozialistische Weltsicht
Idealisieren die real existierend nur
Eine totalitäre Diktatur wie die DDR
Hervorbrachte die auf Bürger schoß
Die dieses Land verlassen wollten
Bin mir in meiner westlich geprägten
Weltsicht auf die DDR und Freiheit
Sehr sicher andere dagegen halten
Ihre Sicht für gut und natürlich weil
Der Kapitalismus das Böse sei was
Mit allen Mitteln zu bekämpfen sei
Während er aus meiner Weltsicht
Geprägt vom liberal bürgerlichen
Elternhaus Teil der Natur ist die nur
Um sich wohl zu fühlen noch kleine
Ergänzungen braucht aber für mich
Der Schlüssel zum Glück die Freiheit
Nicht erzwungene Gleichheit je ist
Aber da ist mein Denken wie mein
Blick auf die Welt vom Elternhaus
Geprägt wie bei anderen auf ihre
Art ob im Widerstand oder nicht
Genauso und es fragt sich ob es
Den richtigen Blick auf die Welt
Geben kann oder jeder wie einst
Kaspar Hauser die Welt alleine
Durch Gewohnheit und Umgebung
Sehen lernt weil nichts sicher ist
So scheinen mir die Ideale des
Sozialismus in vielem grauenhaft
Während andere es als Paradies
In atheistischer Welt sehen lernten
Bin mir sicher das Spiel damit ist
Eines mit dem Feuer wie es uns
Der Berliner Mietendeckel zeigte
Bei dem die Linke obwohl sie dabei
Leichtfertig illegal handelte also der
Senat für seine grobe Fahrlässigkeit
Haften müsste als Helden der Mieter
Erscheinen während die Verteidiger
Der gerechten Freiheit des Grundgesetzes
Als unfreie Täter beschimpft werden
Was aus meiner Weltsicht offensichtlich
Verlogen ist aber in Berlin kaum einer
Der ungeschoren bleiben will laut sagt
Wenn der Senat nun verkündet er wolle
Die Mieten übernehmen wäre das die
Nächste illegale Tat zu Lasten des
Vermögens der Gemeinschaft was aber
Von den Angängern die sich als Opfer
Sehen geleugnet würde da sie sich
Von der anderen Seite betrogen fühlen
Aber dafür meinen die illegale Politik
Zu ihren persönlichen Gunsten sei
Eine Form von Gerechtigkeit was
Aus ihrer Sicht höhere Bedeutung
Noch hat als die verletzte Freiheit
Wie würde ein objektiver Dritter
Entscheiden wer Recht hat gibt es
Ein richtig oder falsch bei Fragen
Der Weltsicht oder hängt dies seiner
Natur nach immer von vielem ab
Womit sich ein klares Urteil verböte
Die verschiedenen Einflüsse alle
Gerecht abgewogen werden müssten
Für mich hat klar die Freiheit Vorrang
Soweit es um Eigentum geht während
Bei der Konkurrenz mit Leben immer
Das Leben Vorrang hat was Covidioten
Logisch anders sehen müssen sofern
Sie nicht wie zuviele auch hier die
Realität leugnen und stattdessen
Eine Verschwörung annehmen was
Sogar Menschen teilweise tun die ich
Zuvor für intelligent und gebildet hielt
Aber nun aus meiner Sicht absurde
Weltsichten vertreten in denen 9/11
Mit Microsoft und Covid verbunden
Bin mir zwar sicher dass dies Unsinn
Wie kranke Phantasie eher ist als
Teil einer vernünftigen Weltsicht zu sein
Aber diese halten mich dafür für einen
Unfreien hörigen Narren der alles glaubt
Noch kann ich die Narren ignorieren
Aber irgendwann wollen wir alle wieder
Friedlich Zusammenleben und so fragt sich
Mit welcher Weltsicht das möglich ist
Es wird vermutlich kompliziert aber
Mit gemeinsamen Ziel nicht unmöglich

jens tuengerthal 3.5.21

Liebeslustharmonie

Liebeslustharmonie

Liebe und Lust haben eigene Melodien
Die manchmal wunderbar harmonieren
Dann halten wir sie für paradiesisch fast
Übersinnlich dabei ist es nur die Natur
Die sich ihre Wege sucht zum Zweck
Der Arterhaltung die auf Fortpflanzung
Wie Gründung einer Gemeinschaft zum
Schutz der Brut zielt die wir Kinder nennen
Was natürlich und vernünftig ist doch
Scheint die Lust uns am größten wo
Sie von geteiltem Gefühl getragen
Was dem harmonischem Gleichklang
Entspricht ohne dabei genau zu wissen
Was Natur allein ist in der Liebe die
Basis dauernder Gemeinschaft sein soll
Wieviel davon vom Trieb getragen wird
Was ein geistiges Konstrukt nur ist
Das Natur in Kultur verwandelt die
Über den reinen Trieb wie seine
Befriedigung hinaus wächst und so
Kann die Betrachtung der Liebe
Wie des Sex uns viel über das
Verhältnis von Kultur und Natur lehren
Wo folgen wir dem reinen Trieb
Was ist dabei eher konventionell
Folgt also Regeln der Gemeinschaft
Deren Teil wir im Leben immer sind
Kern dieser ist die Familie als ein aus
Sex wie dessen kalkulierten Folgen
Entstandenes Bündnis was sich aus
Gründen von Ökonomie wie Sicherheit
Zu größeren Verbündetän später noch
Zusammenschließt aus denen Staaten
Mit Recht und Konvention entstehen
Die den natürlichen Trieb kultivieren
Manchmal wenn der Sex richtig gut ist
Verlieren wir alle Grenzen wieder
Sind ganz geil in unserer Natur dann
Wieder agieren wir dabei nur noch
Konventionell was aber Kultur zeigt
Doch sich von der Natur entfernt
Wie zwei dabei zusammenklingen
Nach der Konvention wie der Natur
Zeigt wie groß die Harmonie ist
Diese zu erkennen und zu fühlen
Um zusammen zu kommen wie
Diese Harmonie mit Gefühl noch
Zu verbinden also die triebhafte
Natur kultiviert auszuleben ist
Wohl der Gipfel des Glücks der
Kultur und Natur vereint in der
Harmonie des vereinten Seins
Das beide Ebenen verbindet
In zutiefst triebhaft gefühlvoller
Vereinigung ganz Mensch ist
Was nur gemeinsam würdigt wer
Beides für sich auch kennt die
Schönste Harmonie so spielt

jens tuengerthal 2.5.21

Sonntag, 2. Mai 2021

Aussitzglück

Aussitzglück

Dinge sollen möglichst schnell
Erledigt werden damit alles läuft
Lernen Kinder schon in der Schule
Dabei haben uns Merkel und Kohl
Seit vielen Jahren gelehrt die hohe
Kunst ist Aussitzen können um so
Einfach da zu bleiben wie sich auch
Gegen interne Gegner durchzusetzen
Corona lehrt uns auch gerade Geduld
Was einer hektischen Wirtschaft nicht
Gefällt die stets auf Aktionismus setzt
Hatte früher auch gelegentlich Panik
Etwas nicht zu schaffen was dann
Dazu führte dass ich unter Druck
Eher noch weniger schaffte doch
Nach über 30 Jahren Merkelkohl
Habe ich nun auch gegen den Strom
Erfolgreich Aussitzen gelernt war
Noch nie so gelassen glücklich statt
In Panik zu verfallen wenn mal alle
Stricke zu reißen scheinen warte ich
Noch ein wenig ab bis sich fast alles
Irgendwann von alleine löst was zwar
Im Sinne der Wirtschaft unerwünscht ist
Die in ständiger Hektik lebt aber mir
Größtmögliche Gelassenheit schenkt
Die ich literarisch produktiv umsetze
Vor allem kann ich mir immer sagen
Wenn ich irgendwann nicht mehr bin
Was sicher kommt nach der Natur
Habe ich bis dahin jeden Tag genossen
Was vielen besser täte die sich im
Völlig überflüssigen Stress zu Tode
Quälen statt in Ruhe zu genießen
Darum sollte Aussitzen das wichtige
Schulfach werden was auch ganz
Viel mit Friede und Gelassenheit
Zu tun hat darum sollten sich künftig
Schüler nicht mehr im Sport schlagen
Wollen sondern lieber Verzicht üben
Ob mangelhafte Fähigkeit im Aussitzen
Zum Sitzenbleiben führen kann ist eine
Lustige Frage die uns die Absurdität
Dieses Systems gut vorführt also
Fangen wir alle am besten sofort
Mit gelassenem Aussitzen an denn
Nie war die Zeit dazu besser als
Unter Corona im Lockdown

jens tuengerthal 2.5.21

Weltschönheit

Weltschönheit

Die Welt ist schön wenn du sie nimmst
Wie sie ist stand heute auf meinem
Teebeutel für den Kräutertee für die Nacht
Bin ja kein Freund von Orakeln oder sonst
Hokuspokus der im spirituellen Gewand
Gerne höhere Wahrheiten verkündet um
Die Beschränktheit der eigenen Dogmen
Besser tarnen zu können aber diese ganz
Schlichte Aussage die den Leser auffordert
Zu genießen was ist finde ich in ihrer so
Konstruktivistischen Schlichtheit ganz
Wunderbar weil sie bestätigt es kommt
Für den Genuss weniger darauf an etwas
Zum Guten zu zwingen oder zu verändern
Sondern vielmehr zu erkennen was ist
Um sich daran gelassen zu erfreuen
Von den Wundern der Natur die wir wo
Sie uns nahe liegen so gern übersehen
Bis zum Miteinander der Menschen was
Zwar auch mal nicht so gut klappt wie
Dann zu Krieg Mord und Verrat führt aber
Gemessen an der Zahl der Menschen
Ist die Zahl der Konflikte ganz winzig
Nur sind wir gewohnt ständig nach den
Problemen und Konflikten zu suchen
Wie diese in Nachrichten zu betonen
Echauffieren uns dann ewig über diese
Ausnahmen statt sich auf Lösungen
Zu konzentrieren was immer mehr Kraft
Gibt als die Beschäftigung mit Problemen
Die Welt ist wie sie ist und wir können
Um glücklich zu bleiben genießen was ist
Habe mit dem Leistungssport Schwimmen
Mit 15 schon aufgehört weil ich den Kampf
Um Sekunden einfach albern fand dafür
Gelassenheit schon damals entspannter
Als Lebensgefühl fand ohne es zu wissen
Viele Jahre später schien mir die Welt
Schrecklich und trist da gefangen in einer
Depression nach Verlust einer Liebe die
Als Größte mir erschien was die Zeit aber
In jeder Hinsicht relativierte was mich
Heute entspannt darauf schauen lässt
Heilfroh keine täglichen Dramen mehr
Erleben zu müssen sondern lieber den
Augenblick voll Dankbarkeit zu genießen
Weil die Welt einfach schön ist wenn ich
Den Blick auf dieses GIück richte was
Vollkommene Zufriedenheit schenkt
Früher fand ich es aufregend toll noch
Frauen zu erobern um mich in ihnen
Zu befriedigen was mich mit langsam
Wachsenden Alter nicht mehr reizt
Dafür schenke ich zu gern Befriedigung
Weil Frau ohnehin viel potenter ist
Nach der Natur des nervus pudendus
Sich daran zu freuen etwas zu schenken
Statt auf eigene Mängel zu schauen
Liegt mir viel näher als das Streben
Irgendwo Erster noch zu werden
Wo meine Liebsten die Natur mit mir
Genießen wie sie ist lebe ich in der
Besten aller Welten und muss nichts
Daran ändern um glücklich zu bleiben
Weniger wollen aber mehr Freude
An der Schönheit der Natur genügt
Zufrieden zu leben denke ich dankbar
Es ist schon alles ziemlich schön
Musste nur wieder lernen es zu sehen
Die Welt ist wunderschön für mich
Weil ich sie nehme wie sie ist denn
Nicht der Wille zu bewegen ist der
Schlüssel zum Glück sondern die
Fähigkeit die Schönheit in dem
Was ist zu entdecken und so
Wurde ich ein glücklicher Mensch
In der Welt wie sie eben ist

jens tuengerthal 2.5.21

Samstag, 1. Mai 2021

Frühlingsliebeslust

Frühlingsliebeslust

Welch Freude macht der Frühling
Bei bloßer Betrachtung der Blüten
Dachte ich auf dem Weg gen Mitte
Als ich im Weinbergspark noch bevor
Es in die Galerien ging die Pracht wie
Den mehr als barocken Überfluss der
Blüten sah ging mir das Herz weit auf
Dachte an Alphonse Karr und war wie
Verliebt in den Frühling in all seiner
Jedes Jahr wieder unglaublichen Pracht
Die voller Schönheit in den Bann zieht
Die wir Menschen in der Kunst nur
Mühsam zu imitieren versuchen
So sah ich dort im Park das echte
Leben der Natur die voller Lust so
Prächtig blüht und nichts auslässt
Nicht mager sein möchte sondern
Voller Lust im Überschwang völlt
Finde diese geile Blütenpracht
Zugleich sinnlich schön wie in
Ihrer Hingabe an das Leben so
Liebenswert dass mir tatsächlich
Vom Anblick der nur Blüten das
Herz höher schlug und ich spürte
Warum weniger in der Natur nie
Mehr ist wie die Moderne gerne
In der Reduktion postuliert doch
Stimmt dies nur für menschliches
Schaffen und Tun was stets nur
Eine unvollendete Näherung bleibt
Wie schön dagegen ist der Überfluss
In üppiger Natur die der Genießer
In aller Pracht zu lieben weiß
Und nur damit es niemand hier
Warum auch immer missversteht
Schreibe nur über rosa Blüten
Denke an keine Frau dabei 
Sondern habe mich lieber in
Die blühende Natur verliebt
Die jedes Jahr verlässlich kommt
Ein Immer wieder Höhepunkt ist
Dem sich ganz hinzugeben so
Naheliegend wie natürlich ist
Rosane Blüten machen mich
Glücklich denke ich dabei voller
Dankbarkeit auch wenn das jetzt
Für manche missverständlich klingt
Bleibe ich nur eine Hete aber bin
Voller Lust verliebt in den Frühling
Der solche Blüten blühen lässt
Alle Jahre ohne Launen wieder
Schaue allein auf dem Diwan mir
Die Bilder nochmal an und staune
Wieviel Fotos ich von doch eher
Zweitrangiger Kunst machte auch
Wenn ein Muster von Gerhard Richter
In einer Galerie hing das aber eher
An einen QR-Code erinnerte als die
Pracht der Blüten jemals zu erreichen
Denk ich und frage mich ob ich im
Nächsten Jahr lieber Blüten bestaune
Als irgendwie ganz nette Kunst die
Den Herz füllenden Überschwang
Echter Natur nie erreicht die bloß
Wächst wie es ihr entspricht was
Wunder genug zu lieben ist
Denke daran wie ich als Kind noch
Natur liebte und bestaunte bis die
Wechselnden Allergien gegen zu
Viele Blüten wie die Abneigung
Gegen lästige Gartenarbeit auf
Beschränktem Grund mich zu sehr
Nervte als dass ich noch je damit
Außer von Ferne zu tun haben wollte
Dabei ist es vollkommenste Schönheit
Die ich solange in der Kunst oder im
Delta der Venus noch suchte dabei
Zeigt jeder Park im Frühling doch 
Vollkommenere Kunst als alle Museen
Die Naturliebe und die Lust am
Immer wieder Frühling macht mich
Zuverlässig glücklich hat auch nie
Andere Launen als das Wetter was
Eben ist und keinen Gedanken wert
Voller Lust bleibe ich bei der Liebe
Zur üppigen Natur einfach glücklich
Mit dem was ist wie es ist was die
Beste Voraussetzung für ein Leben
Voller Glück und Liebe ist und was
Mehr sollte ich je noch wollen
Denk ich zufrieden auf dem Diwan
Bei Betrachtung der Blütenbilder

jens tuengerthal 1.5.21