Freitag, 22. Januar 2021

Liebesgewissheit


Liebe ist völlig irrational
Wäre sie vernünftig fehlte
Ihr was Gefühl ausmacht
Gewissheit ist auf Evidenz
Beruhende Sicherheit was
Zu einem Gefühl nicht passt
Daran scheitern so viele
Beziehungsversuche in die
Sich vollen Herzens noch
Gestürzt wird die aber vor
Der Realität kapitulieren
In der Vernunft herrscht
Damit Zusammenspiel
Auf Dauer funktioniert
Bei dem als erstes zu oft
Die Lust verloren geht
Weil Gefühl und Alltag
Mit seinen Zwängen sich
Relativ schlecht verträgt
Ob die Liebe organisch
Der Lust wirklich gut tut
Den hormonellen Reiz erhöht
Mag hier dahinstehen weil
Wer je Lust mit Liebe genoss
Weiss daran reicht nichts
Warum die Biochemie hier
Im Ergebnis egal sein kann
Was so schön ist wird nie
Falsch sein egal was die
Hormone an Reiz produzieren
Vor allem aber nimmt Gefühl
Dem Sex alles Lächerliche
Was er als Sport gesehen
Wohl hat auch wenn die Lust
Dies zeitweise gut verbirgt
Finde ich Sex ohne Liebe
Oder eine ihrer Vorformen
Eher sportlich wie auf Dauer
Ohne den Reiz des Neuen
Doch eher langweilig während
Es mit über Jahre und länger
Aufregend bleiben kann auch
Aus dem Bedürfnis einem
Geliebten Menschen ganz
Nah bis zu eins zu sein
Und was dies Wunder trägt
Ist ein Gefühl von Gewissheit
Dass wir uns unserer Liebe
Sicher dabei sind obwohl es
Keinen vernünftigen Grund
Für diese Sicherheit gibt als
Ein irgendwie geteiltes Gefühl
Was nur ein Gedanke ist der
Durch den Körper gegangen
Um uns so echt zu scheinen
Weil er eben überall spürbar
Wirklichkeit zur Gewissheit
Wurde die Liebe ausmacht
Was die paradoxe Verbindung
Von Liebe und Gewissheit schafft
Geht eigentlich nicht aber geht doch
Weil sie scheinbar alles kann ohne
Eines Beweises zu bedürfen da
Es ist was es ist und damit
Gewissheit genug

jens tuengerthal 21.1.21


Donnerstag, 21. Januar 2021

Asozialfrei


Welche Freiheit ist verträglich 
Mit der Freiheit der anderen
Der kategorische Imperativ ist
Der logische Maßstab hierfür
Handle also stets so dass
Dein Handeln Gesetz für
Jedermann oder Frau sein könnte
Wer dagegen verstößt
Handelt logisch asozial
Weil das globale Gesetz
Der Gerechtigkeit als einziger
Maßstab immer gültig bleibt
Allein tauglich ist Probleme
Mit globalen Auswirkungen
Dauerhaft friedlich zu lösen
Danach wäre konsequent
Globaler Tourismus immer
Unmoralisch also asozial
Egal was ich dabei tue
Oder mit welcher Haltung
Weil keiner wollen kann
Dass jeder überall hin reist
Aus klimatischen gesundheitlichen
Wie sozialen Gründen
Eine Minderheit nur ihre
Privilegien als Luxus
Auf Kosten der Armen pflegt
Die gemeinsame Welt damit
Wirkungsvoll weiter zerstört
Wir haben die Freiheit so
Asozial zu leben weil wir es
Uns leisten können fraglich
Ist ob die Menschen frei sind
Ihr Handeln so zu bewerten
Oder sie in der Masse unfrei
Werden moralisch zu urteilen
Wofür viel Erfahrung spricht
Weil Anpassung nötig ist um
Nicht zu vereinsamen und so
Könnte die Billigung eines
Eigentlich asozialen Verhaltens
Sozial positiv wirken weil wer
Gegen die Gewohnheit der
Mehrheit handelt einsam wird
Dies verursacht Unfreiheit
Werde nicht jedem ständig
Vorhalten dass sein Reisen
In der Wirkung asozial ist
Weil ich bedürftig auch nach
Sozialen Kontakten bin was
Moralisch unfrei macht da
Wir frei sind asozial zu sein
Lebt besser wer sich anpasst
Zumindest etwas weniger einsam
Fraglich nur ob wer asozial handelt
Also moralisch Gebotenes missachtet
Noch frei sein kann oder sich stets
Unmündig verhält und also seine
Unfreiheit im Sinne der Aufklärung
Damit beweist aus der es keinen
Ausweg zur Freiheit mehr gibt
Als die Erkenntnis der Unmündigkit
Wir sind also so frei asozial zu sein
Aber sind wir es damit unfrei was
Mitleid erregen könnte wäre nicht
Jeder selbst verantwortlich frei zu sein
Sofern mündig und also frei woran
In gewohnter Anpassung Zweifel
Wohl in vieler Hinsicht bestehen
Wenn diese provokanten Gedanken
Zum Nachdenken wen anregen
Ist erstmal genug gewonnen
Im Sinne der Freiheit

jens tuengerthal 21.1.21

Freiheitsillusion


Wir halten uns gern für frei
Aber waren wir es je
Sehen die Freiheit als die
Entscheidende Bedingung
Auf der Suche nach Erfüllung
Ohne zu merken wie fern
Aller Freiheit ist wer sich
Noch Hoffnungen macht
Der Illusion einer besseren
Welt hinterherläuft die Traum
Also unerreichbar ewig bleibt
Statt zu genießen was ist
Auf etwas besseres hoffen
Was mit Wachstum der Summe
Der Erinnerungen immer
Unwahrscheinlicher wird
Macht logisch unfrei und
So verhindern wir konsequent
Den Genuss des Glücks was
Zur Illusion von Freiheit passt

jens tuengerthal 21.1.21

Mittwoch, 20. Januar 2021

Liebeshoffnung


Die Liebe lebt von der Hoffnung
Des erfüllten Traumes den wir
Sehnlicher als alles erwarten
Dabei wissen wir eigentlich die
Erwartung als Kind der Hoffnung
Ist der logische Tod der Liebe
Weil keiner außer für Momente
Unsere Erwartungen erfüllen kann
Die Enttäuschung vorprogrammiert ist
Dennoch klammern wir uns an den
Gedanken der völligen Erfüllung
Die uns ewig weiter suchen lässt
Ohne je finden zu können wovon
Wir in innerer Einsamkeit auch noch
Neben den Gefährtinnen für Momente
Träumen um endlich anzukommen
Tun aber das Gegenteil und bleiben so
Immer unterwegs statt irgendwo zu sein
Darum reisen viele so gerne weil das
Eigentlich asoziale unterwegs sein
Noch die Hoffnung weiter nährt irgendwo
Dem Ideal nahe zu kommen was keiner
Der Erwartung wegen je erreichen kann
Da die selbsterfüllende Prophezeiung
Sich stets traurige Bestätigung sucht
Warum ich lieber alle Hoffnung auf
Glückliche Liebe längst aufgegeben
Um mich vom möglichen in der nur
Realität lieber angenehm überraschen
Zu lassen statt jede Hoffnung schon
Unter dem Gewicht der Erwartung
Ersticken zu lassen was natürlich
Im Umkehrschluss wieder nur eine
Erwartung indirekt sein könnte aber
Zumindest die mir dabei mildeste
Von allen nur denkbaren eben ohne
Jede Hoffnung noch auf Liebe die
Am Ende sowieso immer recht hat
Gebe so hoffnungslos zumindest
Der Liebe ein wenig Hoffnung

jens tuengerthal 20.1.21


Gnadenrecht


Gnade vor Recht ergehen lassen
Erscheint vielfach gerecht wo Recht
Formell gilt aber damit persönlich
Ungerecht auf Menschen wirkt
Es ist ein altes Königsrecht was
Den Repräsentanten der Demokratien
Statt früher Monarchen heute zusteht
Egal wie sinnvoll oder unsinnig es ist
Während bei Trump sich nur bestätigt
Hier herrschte ein mafiöser Unternehmer
Der verbrecherische Freunde schützt
Scheint es beim Bundespräsidenten
Eher wohl abgewogen und geprüft
Kommt eher selten vor um somit
Der Gerechtigkeit Raum zu geben
Ohne den Rechtsstaat auszuhöhlen
Was Trump noch zum Abschied schafft
Später erst werden wir erfahren ob der
Pate sich und seine Familie begnadigte
Wie der Rechtsstaat mit diesen Taten
Künftig umgehen soll damit es wieder
Um Gerechtigkeit statt Vetternwirtschaft
Geht oder ist dieser monarchische Akt
Schlichtweg völlig überholt heute wo
Es Verfassungsbeschwerden gibt
Der EUGH wie die EMRK auch die
Geltung der Menschenrechte prüfen
Gnade Ausdruck von Herrschaft ist
Die nicht zu Demokratie wie Rechtsstaat
Noch passen können weil sie auch
Von einem Rechtsgefühl ausgehen
Was so wenig von Belang sein sollte
Wie gesundes Volksempfinden das
Ein Terminus der Nationalsozialisten
Die mehr mit Gefühl als Vernunft ihre
Terrorherrschaft begründeten einst war
Doch zeigt sich am Gnadenverhalten
Der Präsidenten der USA wie sehr
Die erste moderne Demokratie noch
Im absolutistischen Denken feststeckt
Es braucht keine Gnade vor Recht
Sofern der Rechtsstaat ungerecht ist
Muss er demokratisch reformiert werden
Niemand steht über dem Recht mehr
Ob es einen Gott darüber gibt der
Für Gerechtigkeit sorgt ist ein nur
Privater Aberglaube der staatlich
Völlig unverbindlich bleiben muss
Mit Recht vor Gnade stünde Trump
Auch auf Bundesebene viel bevor
Jenseits aller Schadenfreude über
Den peinlichen ungebildeten Mann
Mit dem sich viele ihm ähnliche so
Gerne noch einmal identifizierten 
Täte dies der Gerechtigkeit besser
Die das Wort Recht inmitten trägt
Sich daran allein messen muss
Doch sind die USA die bis heute
Die Todesstrafe vollziehen wie
Dafür jede Gnade ablehnen fern
Von einem modernen Rechtsstaat
Der Menschenrechte respektiert
Auch dessen sollte Europa sich
Immer lieber bewusst sein um
Sich weder westlich noch östlich
Einer Illusion hinzugeben die zwar
Tradition hat aber keine Gnade
Mehr im Rechtsstaat verdient

jens tuengerthal 20.1.21


Gefühlsfreiheit


Gefühle sind Gedanken
Die durch den Körper wandern
Um wieder Gedanken zu werden
Also frei und fliegend während
Sie uns zunehmend beherrschen
Beherrschen wir uns um nicht
Unfreies Opfer zu werden
Lassen die Vernunft herrschen
Die ein logischer Gedanke ist
Auch ganz gegen das Gefühl
Den intuitiven Körpergedanken
Schönste wie schrecklichste Gefühle
Von großer Liebe bis tiefen Hass
Waren nur flüchtige Gedanken
Bis sie durch den Körper gewandert
Uns ewig wahr erscheinen
So werden nur Ideen wahr
Weil der Körper es uns zeigt
Was immer Wirklichkeit ist
Scheint die Liebe ein mächtiger
Gedanke zu sein der uns fesselt
Was wir dann Glück nennen als
Nur noch Gedankengefangene
Ist die Freiheit in Untersuchungshaft
Bis wir wieder klar denken können
Dahingestellt ob es sich lohnt

jens tuengerthal 20.1.21


Dienstag, 19. Januar 2021

Nähesehnsucht


Bin zufrieden in meiner Bibliothek
Mit genug guten Büchern lässt sich
Auch Corona ganz gut überstehen
Zumindest wird es nie langweilig
Das einzige was manchmal fehlt
Sind Nähe und Zärtlichkeit noch
Mehr als Sex die Befriedigung
Geht auch ganz allein nur Nähe
Ist nicht ersetzbar mit etwas sonst
Da fehlt es jemanden im Arm
Zu halten oder sich sonst nah
Auch im Alltag zu sein auch wenn
Diese Nähe schnell zuviel wird
Gerade ist sie was wirklich fehlt
Besonders in einsamen Nächten
Kann mit guten Büchern auf alles
Verzichten nur weibliche Nähe
Ist ewig unersetzlich wohl 
Auch im Schlaf fehlt sie sehr
Gute Bücher lenken gut ab
Ersparen dir allen Stress den
Ständige weibliche Nähe meist
Mit sich bringt aber sie füllen
Nicht die Leere im Bett die
Je länger desto schmerzhafter
Aber liebe denke ich nicht daran
Erinner den damit Stress zu gut
Lese nun weiter um nicht noch
Zu vermissen was nicht mehr ist
Einsamkeit macht wunderbar frei
Manchmal nur hätte ich gern mehr
Nähe und weniger allein aber die
Bücher helfen über Schwachheit hinweg
Das ist vermutlich besser so

jens tuengerthal 19.1.21


Bartab


Nun geht Corona an den Bart
Der vielleicht nur eine Mode ist
Aber auch ein Stück Freiheit
Sich nicht rasieren zu müssen
Guter Teil des Home Office ist
Doch sei dieser Wildwuchs im
Gesicht heute ein Risiko für
Die eigene Sicherheit weil die
Masken nicht sitzen würden
Ist die neueste These der Forschung
Erste Bürgermeister haben schon
Eine Bartab Challenge gesetartet
Die Herren zur Rasur zu motivieren
Und bei sich Hand angelegt wenn
Dies dazu führte dass wieder mehr
Frauen Schamhaare trügen wäre ich
Zur Diskusion eventuell bereit doch
Jenseits aller Erotik denke ich
Solange ich nur mich gefährde
Werde ich mutig so weiterleben
Weil mein Bart keinen was angeht
Der Grad staatlicher Kontrolle
Beginnt gerade etwas zu weit zu gehen
Meide alle Massen bin meist allein
Zuhause und lebe verantwortlich
Im Rahmen der Regeln aber Bartab
Geht mir ein Stückchen zu nah
Wie die teureren Masken als Pflicht
Zum Wohle der Industrie mir eher
Dreist vorkommen wie unrealistisch
Aber wenn es tatsächlich hilft
Auch nur ein Leben zu retten
Außer meinem meinetwegen
Denn über das eigene Leben
Entscheide ich lieber selbst frei
So bleibt der Bart erstmal dran
Es ist Unsinn jeder gerade These
Auch sofort hinterher zu laufen
Grund genug wachsen zu lassen
Denk ich sogar ein wenig trotzig
Was zeigt die Grenze ist erreicht
Zeit an die Probleme zu gehen
Wie Nahverkehr und Büros statt
Männern die Bärte zu nehmen

jens tuengerthal 19.1.21


Putinnaiv


Naivität gegenüber Russland
Hat sich noch immer gerächt
Historisch betrachtet fiel jeder
Der Russland mit Gewalt allein
Bezwingen wollte der schieren
Größe des Reichs zum Opfer
Napoleon ging es wie Hitler
Fraglich wie der Kalte Krieg
Dann gewonnen werden konnte
Was heute zwischen Polen und
Pazifik auf Dauer gültig ist
Ob sich je etwas änderte
Woran wohl Zweifel bestehen
Putin ist ein Mann des KGB
So regiert er bis heute noch
Hat sich der Zeit angepasst
Was die Waffen betrifft aber
Nie in den Methoden wie der
Offenen Gesellschaft die im
Diskurs ihre Ziele erreicht
Wer sich mit ihm einlässt
Stützt eine Diktatur nach
Sowjetischem Vorbild im
Mantel des Nationalstaats
Darum ist die Pipeline des
Staatskonzerns Gazprom
Als problematisch zu sehen
Naiv aber wäre nun zu meinen
Das Schröder-Projekt sei
Einfach so aufzugeben auch
Wenn die USA endlich wieder
Demokratisch regiert werden
Nach dem peinlichen Trump
Noch naiver ist wer meint
Putin sei ein Demokrat ob
Lupenrein oder nicht der
Herrscher im Kreml ist ein
Autokrat nach sowjetischem Vorbild
Am naivsten aber ist wohl wer meint
Wir könnten ohne oder gegen den
Nachbarn im Osten in Frieden leben
Warum ein Seiltanz noch nötig ist
Der historisch seinesgleichen sucht
Besser wir erinnern uns was 1989
Die UDSSR zum Ende brachte
Wer eigentliche Siegerin war
Für die eine Banane symbolisch
Die DDR betreffend stand wo die
Einheit zumindest Perspektive bot
Auch wenn wenige zufrieden waren
All das fehlte in Russland wo sich
Systemnahe Korruption mit Mafia
Methoden erfolgreich durchsetzte
Ein KGB Mann sich etablierte im
Stil alter Netzwerke die uns täglich
Vorführen er kennt keine Grenzen
Wenn es um seine Macht geht
Finanziert Populisten wie ihre
Medien immer noch erfolgreich
Wird von sich aus nichts ändern
Es ist sein persönlicher Krieg aber
Freiheit und Markt sind stärker als
Dieser postsowjetische kleine Mann
Er hat der Freiheit den Krieg erklärt
Zeit sie von Berlin aus zu verteidigen
Russland war noch nie Demokratie
Sein wir nicht länger naiv suchen wir
Partner die eine Zukunft bieten
Putin ist einer von gestern der
Realistisch als Feind zu sehen ist
Der mit allen Mitteln kämpft die
Im Kalten Krieg noch üblich waren
Behandeln wir ihn mit Vorsicht so
Zeigen ihm Grenzen auf hier 
Wird sich wenn die Russen wollen
Vielleicht schneller etwas ändern
Zumindest ehrlich sollten wir sein
Russland als Diktatur behandeln
Es könnte den Demokraten helfen
Und nie vergessen Putin führt Krieg
Gegen die Freiheit die ihm seine
Geliebte die UDSSR einst raubte
Da geht es um viel Gefühl

jens tuengerthal 19.1.21

Montag, 18. Januar 2021

Lektürenverweisreisen


Liebe Bücher die Verbindungen
Zu anderer Lektüre herstellen
Die dann lesenderweise durch
Eigene wie andere Bibliotheken
Leser streifen lässt in mehr als
Gedanken das tiefe Glück dabei
Empfindet genau das steht auch
Da drüben irgendwo eigentlich
Weiß ich auch genau wo falls
Keiner es entliehen oder verrückt
Wie jetzt beim Lesen von Ahnen
Dem genialen Familienbuch der
Buchpreissiegerin Anne Weber
Was auf Salambo von Flaubert
Oder die Schriften und Thesen
Walter Benjamins zur Kunsttheorie
Verweist die beide hier stehen
Nicht mal weit voneinander der
Benjamin über dem Brockhaus
Neben Ernst Jünger mit Ironie
Flaubert bei den Franzosen was
Keine echte Überraschung wohl
Es sind diese Netze die das Lesen
Im Geist immer weiter spannt wie
Den kritischen Blick auf Geschichte
Erst möglich macht weil sich viele
Geistige Strömungen bedingen
Der unkritische Blick Benjamins
Auf den historischen Materialismus
Wird aus seiner Vita erst als ein
Kontrapunkt zum mörderischen
Faschismus verständlich der ihn
Direkt bedrohte womit sich der
Eigentlich Bürger Benjamin der
Ein Kind des reichen Berliner
Westens war als Jude klarer
In Lebensgefahr verstehen lässt
Auch absurde Relativierung
Durch die Frankfurter Schule
Leuchtet in diesem Licht ganz
Anders als eben Glaube an das
Gute was noch retten könnte
Blenden Gläubige alle Zweifel aus
Was sie bis heute erfolgreich taten
Wie die Polarisierung in den USA
Durch einen dummdreisten Lügner
Leider deutlich belegte was zeigt
In Literatur wie ihrer kritischen
Reflexion liegen die Brücken auch
Zur Lösung aktueller Konflikte wie
Dabei der Umgang etwa mit den
Corona-Leugnern die lieber sterben
Statt ihren Irrtum zuzugeben was
Zeigt wohin uns Fanatismus führt
Woran das Nachdenken über Ahnen
Von Anne Weber großen Anteil hat
So gibt Lektüre auch jenseits der
Wunderbaren Reisen durch die Zeit
Wie die eigene kleine Bibliothek
Als Kompass eine Orientierung für die
Wichtigen Fragen der Gegenwart
Verweisen geistig zu folgen ist die
Wohl schönste Art zu verreisen
Für Leser die Bücher lieben

jens tuengerthal 18.1.21

Reichsgründung


Nun sind es 150 Jahre her dass unser
Deutschland geboren wär sänge wohl
Wer die Reichsgründung am 18.1.1871
Im Spiegelsaal zu Versaille als großes
Geburtstagsevent nun feiern wollte um
Die nationale Bismarck-Show weiter
Gehen zu lassen wie es seitdem in
Bürgerlichen Kreisen üblich auch wenn
Manche noch am Zollverein zweifelten
Wie Thomas Mann in den Buddenbrooks
So wunderbar für die dort Hanseaten
Als Teil der Diskussion noch berichtet
Jubelten dem Reich nach den Siegen
Moltkes von Dänemark über Böhmen
Fast alle im größeren Deutschland zu
Bis schliesslich Frankreich noch das
Kaiserkrönchen der Neugeburt erst
Aufsetzte zur großen Erniedrigung
Sogar in Versaille vollzogen was
Als Quittung den Versailler Vertrag
Brachte nur 48 Jahre später wie im
Reich gehorsame Untertanen die
Heinrich Mann so bitter im Untertan
Eben karikierte dazu noch wurden
Elsass und Lothringen annektiert
Als Reichsgebiet dem Kaiser direkt
Unterstellt der gar keiner sein wollte
Lieber zumindest der erste Wilhelm
König von Preußen geblieben wäre
Nur in Preußen waren sie es ja schon
Seit Friedrich II. wie der da ersten
Polnischen Teilung nicht mehr was
Aber nicht in Bismarcks Pläne passte
So gründete sich der erste deutsche
Staat ohne Österreich auf einen vom
Reichskanzler aus der Kur in Kissingen
Provozierten Krieg den der geniale
Feldmarschall Moltke leicht gewanm
Seitdem gilt Bismarck als der Einer
Des Reichs obwohl der Provokateur
Davor wie danach alles tat um mit
Cholerischen Anfällen noch weiter
Im Innen zu spalten wie zugleich
Sich mit Gewalt durchzusetzen
Beständig mit Rücktritt drohte
Er war der Macher dem der Kaiser
Der lieber König geblieben wäre
Nur widerstrebend ins Reich folgte
Anders als sein Enkel der zweite
Wilhelm der stolz darauf war wie
Den eisernen Kanzler absägte
Ihn einfach mal beim Wort nahm
Der natürlich nie kündigen wollte
Später einen Krieg begann der
Nur verloren gehen konnte aber
Auch da war dieser Opfer seiner Zeit
Weil Wilhelm II. Bismarck entließ
Wurde dieser zur Kultfigur der noch
Lange wider den Kaiser raunte der
Dem Fürst zum Abschied noch Wald
Mit Schloss bei Hamburg schenkte
Was uns ungezählte Denkmäler
Noch bescherte wie auch das ganz
Unsäglich geschmacklose auf dem
Kyffhäuser bei dem sich das neue
Reich in die Tradition von Barbarossa
Stellte dem Kaiser Rotbart der einst
In Anatolien oder Syrien ersoff was
Unsinn war weil dessen Reich das
Auf Karl den Großen zurückging
Nach der Niederlage gegen Napoleon
Im Reichsdeputationshauptschluss
Bereits aufgelöst worden war und
Die Güter der Kirche säkularisiert
Worden waren die aber einst unter
Den Kurfürsten die den alten Kaiser
Wählten die Hälfte stellten und weil
Dies heiliges römisches Reich hieß
Krönte die Kaiser auch der Papst
Mit dem preußische Protestanten
Weniger zu tun haben wollten warum
Auch der gern geschmacksverwirrte
Wilhelm den schönen Berliner Dom
An dem Schinkel noch wirkte durch
Den unproportionierten heutigen Bau
Ersetzte den auch sein wohl Onkel
Graf Harry Kessler dessen guter
Geschmack unbestritten noch ist
Wie Franz Hessel als peinlich sahen
So kam dies neue deutsche Reich
Unter Preußens Fuchtel die sich
Das Rheinland längst schnappten
Warum Bonn lange schon von
Berlin verwaltet wurde wo auch
Schinkel die Pläne für den Dom
Zu Köln bearbeitete der dann mit
Nur 600 Jahren Verzögerung von
Protestanten schnell vollendet wurde
Obwohl er katholisch bleiben durfte
Sag noch einer was zum Flughafen
Bismarck selbst war nach 1848 erst
Auf der politischen Fläche aufgetaucht
Als ostelbischer Junker der zu harten
Schritten gegen die Demokraten riet
Eine Haltung die er beibehielt der wir
Im Kampf mit der Sozialdemokratie
Unsere schlechte Sozialversicherung
Die viel besser sein könnte verdanken
Was gut verkauft bei vielen tiefe
Dankbarkeit begründete gegenüber
Dem Choleriker im Kanzleramt der
Gerne auf den Tisch haute wie mit
Allen Mitteln intrigierte ohne zu merken
Dass die Zeiten sich bereits änderten
So ist die Erinnerung heute vielfältig
Getrübt mit dem Kaiser der nicht wollte
Aber von Bismarcks Gnaden musste
Dessen peinlichen Enkel der einer
Der Schlafwandler war die in die
Katastrophe von 14 bis 18 führten
Gegen Bismarcks Rat Kolonien wollte
Weil das noch lang als schick galt
Was dem heute Humboldt Forum
Trotz bester Absichten viel Ärger
Noch bereitet der harmlos aber ist
Verglichen mit dem was Briten wie
Franzosen noch bevorsteht doch
Wird das Reich im alten neuen
Schloss nun zumindest museal
Mitten in der alten Reichshauptstadt
Was architektonisch zumindest
Besser zur Insel passt als der so
Beschämend wilhelminische Dom
Und so an die guten Seiten des
Alten Preußen erinnert dessen
Untergang Wilhelm I. am 18.1.1871
Beklagte und fürchtete was gut
Zu dem zweischneidiges Gefühl passt
Was ein starkes Deutschland bis heute
Bei vielen seiner Nachbarn weckt
Warum Lady Thatcher 1990 sagte
Sie mochte Deutschland so sehr
Dass sie gut mit zweien lebte
Eine eher preußisch bescheiden
Sich gebende Kanzlerin passte
Dazu und wird nicht ohne Grund
Von Queen Elizabeth II. geschätzt
Der ältesten Herrscherin der Welt
Was Deutschland in Zukunft wird
Zeigt uns die Geschichte später
Bescheiden erfolgreich ist jedoch
Sicher besser auch in Zukunft als
Polternde Basta Sager je waren
Ob Merkel einst Bismarck ersetzt
Im Gedenken der jungen Nation
Die immer viele Staaten bleibt
Zu denen Bayern nur gehört
Welche schwer sich einigen
Scheint dennoch eher fraglich
Es wäre ein besseres Bild die
Mutter der Nation zu ehren als
Den gewalttätigen Reichseiner
Aber soweit sind wir noch nicht
Solange es Stammtische gibt
Die sich einen wünschen der
Sagt wo es lang geht dabei
Ging es Deutschland besser
Unter der Kanzlerin als je
Mit dem eisernen Kanzler
Der heute vor 150 Jahren
Reichskanzler wurde

jens tuengerthal 18.1.2021


Bücherliebeserklärung


Was soll ich noch lange reden
Liebe Bücher vor allem anderen
Habe es auch mit Frauen probiert 
Ist sehr nett zwischendurch kann
Auch aufregend erotisch mal sein
Aber insgesamt völlig überschätzt
Bedenke ich wie glücklich mich
Gute und schöne Bücher machen
Wie gut sie meinem Geist stets tun
Was für Frauen so allgemein eher
Nicht gesagt werden kann auch
Waren Bücher immer da wenn
Frauen mal wieder weg waren
Sie warten treu verlässlich bis ich
Sie nach Laune weiterlese und die
Polyamorie mit ihnen ist stets völlig
Unangestrengt ohne allen Streit
Auch wenn es manchmal ein Kampf
War noch etwas zu Ende zu lesen
Lächel ich heute darüber und lass es
Liegen bis eine Laune es liest und so
Bleibe ich polyamourös meinen doch
Über alles geliebten Büchern treu
Sie nehmen es auch nicht übel
Wenn ich in ihrer Gegenwart sogar
Mal mit einer Frau fremd gehe 
Schweigen dazu wie sonst auch
Was umgekehrt unvorstellbar
Darum bleibe ich meiner Liebe
Für alle Zeiten treu auch wenn
Frauen kommen und gehen sollte
Mann wissen was am Ende bleibt
Wie auf Dauer glücklich macht
Frauen können wunderbar sein
Für Momente aber Bücher bleiben
Ein Leben lang errüllend auch
Wenn die Lust im Alter nachlässt
Bleiben sie eine immer neue fraglich
Ob das auch für Frauen gilt
Wie für Männer nach Neigung
Sind Bücher meine große Liebe

jens tuengerthal 18.1.21


Neuoffen


Viele nennen sich gerne
Offen für neues was nur
Die Leere in ihnen offenbart
Wo nichts ist kann alles rein
Sie sind so egal wie ihr Sein
Austauschbar auf Partnersuche
Ist die Realität beim virtuellen
Dating nur eine Form von
Zeitgemäßer Flexibilität die
Alles übrige überflüssig macht
Menschen treffen sich um ihre
Immer Leere besser zu tarnen
Bleiben offen für alles aber sind
Nur hohle Löcher im Sein ohne
Bedeutung oder Folgen noch

jens tuengerthal 18.1.21

Infektonslotto

I

Das RKI meldet viel weniger
Infektionen als sein kann was
Den coronaerfahrenen Bürger
Gleich zum JHU Dashboard -
Erstaunlich welch Abkürzungen
Vorher völlig unbekannt noch
Gewöhnlicher Sprachgebrauch
Gut informierter Bürger wurde -
Leitet was aktueller ohnehin
Mal eben 10.000 mehr zeigt
Auch bei den Toten 600 dazu
Rollen die Zahlen munter weiter
Damit morgen bei der Kanzlerin
Die nachgetragenen aber deutlich
Erhöhten Zahlen die darum nötigen
Strengen Maßnahmen rechtfertigen
Was natürlich nur Zufall ist aber
Einen unguten Nachgeschmack
Zum unsauberen Arbeiten hinterlässt
Vertrauen und Zusammenhalt zählen
In Zeiten der Krise mehr als alles
So fragt sich warum das RKI nicht
Vom lächerlichen Zahlendienst befreit
Sich um wesentliches lieber kümmert
Statt deutsch-beamtisch noch das
Täglich zu späte Infektonslotto
Weiter zu spielen was niemanden
Mehr oder weniger interessiert
Außer zur Maßnahmenbegründung
Für die es offensichtlich untauglich
Wie schwankende Meldungen zeigen

jens tuengerthal 18.1.21

Sonntag, 17. Januar 2021

Lustmöglichkeiten


Wir können es heute auf jede Art
Miteinander tun wie es uns gefällt
Geschlechter gemischt oder getrennt
Oral Vaginal Anal völlig egal wie
Mit Kleidern Ketten oder Gleitmittel
Solange es nicht langweilig wird
Was dem gewöhnlichen Sex noch
Am ehesten entspricht nach dem
Immer gleichen Muster in einer
Beziehung warum manche sich
Auf offene Modelle stürzen oder
Andere Varianten insgeheim nur
Praktizieren ihren Reiz zu erhalten
Alleine oder zu mehreren möglich
Zählt nur was unterhaltsam ist
Weil keiner die Einsamkeit gesteht
Die vor der Vielfalt noch deutlicher
Auch Lustsklaven vor Augen steht
Denn es wird alles irgendwann doch
Langweilig weil die optionale Vielfalt
Nichts am schlichten Vorgang ändert
Der die Begattung auch artistisch oder
Indisch variiert dem Wesen nach bleibt
Es geht um Varianten des Sex die alle
Unendlich sind aber letztlich doch nur
Für einen Moment als neuer Reiz uns
Abwechslung bieten die aber nichts
Verbindlich uns fesselndes mehr hat
Wer alles hatte weiß am Ende geht es
Nur um das eine und glücklich macht
Nur was du mit Liebe tust der Rest ist
Austauschbar wie auch entbehrlich ein
Onanieren in unterschiedlich großen
Gruppen die sich dabei toll finden
Warum die strenge Monogamie wie
Katholische Formen der Entsagung
So verlogen sie real sein mögen nun
Den letzten sexuellen Reiz bieten der
Nicht unter austauschbaren Möglichkeiten
Genauso wieder vergessen werden kann
Die Möglichkeiten der Lust sind erschöpft
Es ist ohne große Gefühle völlig beliebig
Was keinem schadet aber besser doch
Ehrlich gestanden wird um sich keine
Falschen Hoffnungen mehr zu machen
Es wird nie wieder besser nur mehr

jens tuengerthal 17.1.21


Liebesmöglichkeiten


Die Liebe bietet heute unendliche
Möglichkeiten der Kombination wie
Findung im unendlichen Netz der
Virtuellen Partnersuche oder aber
Zur Gestaltung einer Beziehung
Was immer wer sich darunter nun
Vorstellt sind wir doch in allem frei
Solange beide sich darüber einigen
Was die Zahl der Möglichkeiten oft
Erstaunlich einschränken kann weil
Viele in klassischen Vorstellungen
Verhaftet sind auch wenn unklar ist
Ob die Alternative noch ein Gewinn
Je sein wird bietet sich doch dabei
Zumindest stete Abwechslung ohne
Sich dabei festlegen zu müssen was
Allen alle Möglichkeiten offen hält
Weil wir lieber unverbindlich lieben
Die gravierenden Folgen zu meiden
Welche Ausschließlichkeit mitbringt
Von Liebeskummer bis Eifersucht die
Manche sich immer noch gestatten
Als Opfer eines eher zivilrechtlichen
Verständnis von Liebe was den andern
Als Teil des eigenen Besitzes begreift
Atavistischen Kulturen mehr entspricht
Denn dem Liebesleben der Moderne
Die austauschbar und ersetzbar sein soll
Damit wir weiterhin funktionieren statt
Als Opfer der Ausschließlichkeit zu
Vergehen im Elend der Einmaligkeit
Die uns nur unsere Austauschbarkeit
Als Elend vor Augen führt obwohl sie
Nur Teil der Natur ist warum sich die
Zeitgemäße Liebe nicht festlegt lieber
Alle Optionen offen hält zu genießen
Was sein kann womit wer so lebt nie
Ankommt aber unstillbare Sehnsucht
Danach hat unter unendlichen Optionen
Ewig weiter zu suchen also das Leiden
Zum Kontinuum kultiviert für das es nie
Eine Lösung gibt solange wir im Meer
Der Möglichkeiten weiter schwimmen
Statt uns zu entscheiden was aber
Angesichts des damit Risikos keinem
Mehr empfohlen werden kann unklar
Bleibt ob es aus diesem Teufelskreis
Unerfüllter wie unerfüllbarer Liebe je
Einen Ausweg geben kann oder es
Einfach das Ende der Liebe ist die
Durch Abwechslung ersetzt wird

jens tuengerthal 17.1.21


Bibliotheksleben


Manche lesen Bücher wie sie
Filme schauen was gelesen ist
Kann weg weil erledigt als Buch
Was sie der Story wegen hatten
Andere genießen die Lektüre
Besonders schöner Bände
Über Jahre und leben selbst
Nach Möglichkeit in Bibliotheken
Zu denen ihr Zuhause wird
Riechen gerne an Büchern
Streicheln sie auch zärtlich
Weil mit viel Gefühl verbunden
Bin froh ein anderer zu sein
Alles übrige wird entbehrlich
Leben in der eigenen kleinen
Bibliothek ist ein Privileg was
Alles andere damit aufhebt
Dadurch wohl etwas verrückt
Aber leicht glücklich zu machen
Lebe ich in einer Welt voller
Geschichten die anderes kaum
Je tangiert eine sichere Burg
In den Stürmen des Lebens ist
Muss nirgendwo mehr hin als
In meine kleine Bibliothek um
Zeit zu lesen zu finden was
Die Welt einfacher macht
Wie nachhaltig genügsam

jens tuengerthal 17.1.21


Maasvoll


Heiko Maas will Privilegien für
Geimpfte schimpfen die einen
Zu seiner sehr maßvollen Idee
Die dem Grundgesetz entspricht
Grundrechte Geimpfter zu schützen
Natürlich gibt das im Wahljahr viel
Geschrei doch fragt sich warum
Wer Reste von Vernunft noch hat
Grundrechte werden beschränkt um
Leben zu retten was akzeptabel ist
Für eine absehbar beschränkte Zeit
Außer für Covidioten deren Horizont
Ein Jahr scheinbar völlig überfordert
Aber diese Beschränkung ist nur
Dann legitim wenn durch höhere
Gefahr für ein Rechtsgut wie Leben
Gerechtfertigt was bei Geimpften
Offensichtlich nicht der Fall ist
Die Beschränkung wäre illegitim
Was Maas fordert sind also keine
Privilegien sondern alleine die
Legitime Geltung der Grundrechte
Was nichts mit Gleichheit zu tun hat
Sondern verschiedenes unterschiedlich
Also je angemessen behandeln will
Wer daran zweifelt hat das Grundgesetz
Als Garant der Freiheit nicht verstanden
Was der frühere Justizminister wohl hat
Weil er nur fordert was berechtigt aber
Vielleicht sollte manche Wortmeldung
Derzeit nicht zu ernst genommen werden
Was Maas hier vorschlug ist maßvoll
Wer keine Gefahr darstellt darf seine
Grundrechte natürlich wahrnehmen
Wer hier die Gleichbehandlung von
Wesentlich ungleichem verlangt hat
Den Gleichheitsgrundsatz offensichtlich
Nicht verstanden außer es wäre doch
Nicht alles so sicher wie es scheint
Denn noch wissen wir nicht mal ob
Geimpfte Überträger sein können
Weil der Virus noch zu unbekannt
Warum der Vorschlag von Maas
Zwar im Prinzip völlig richtig ist
Aber auch noch überflüssig da wir
Noch lange nicht genug wissen
Gut dass wir darüber gesprochen
Haben und ein Sozialdemokrat sich
Als Verteidiger liberaler Ideen zeigte
Was unter den dort Gläubigen selten
Worüber nachzudenken auch in den
Zeiten schwerer Not immer lohnt
Sogar wenn es nichts ändert
Theoretisch dürfen Geimpfte ganz
Natürlich ihre Grundrechte auch
Wahrnehmen wie vorher auch
Praktisch braucht alles noch
In den Zeiten von Corona
Braucht alles etwas länger

jens tuengerthal 17.1.21


Zungenspitzen


Tauchte zu gerne zungig
Tief zwischen deine Lippen
Hier wie dort Wunder mir
Deine Antwort zu spüren
Hier zungig erwidernd
Dort selig überlaufend
Voller Lust zart schwellend
Als davon wachsender dem
Perlentaucher ganz nah
Dir wie in dir noch nicht
Eins aber kaum mehr zwei
Mehr als geträumt sicher
Lustwunder der Natur

jens tuengerthal 16.1.21


Samstag, 16. Januar 2021

Merkelsieg


Merkel gewinnt in der CDU auch
Wenn sie nicht mehr zur Wahl steht
Was zur Kanzlerpartei wohl passt
Die lieber auf Bewährtes setzt mit
Laschet dem Wunschkandidaten
Von Mutti was sie vorher noch
Weniger als zweideutig andeutete
Ob der Laschet nun Vati wird oder
Kinderlos den Übergang managt
Zu einem seines Teams ist nun
Weniger wichtig als die Kontinuität
In der irgendwie Mitte was wem
Von wo aus betrachtet das auch
Sein mag haben die Ideen des Merz
Keine Mehrheit mehr gefunden
Gegen die Treue zum weiter so
Weil was war nicht schlecht war
Womit Merkel wieder siegte sogar
Im angekündigten Abgang noch
Ohne Stimme dabei also quasi
Machtlos weiter herrscht was zeigt
Wer wirklich Macht hat kann
Ohne etwas alles bewegen
Spannend wird nun was
Danach kommt

jens tuengerthal 16.1.21


Freiheitsfrieden


Ist Freiheit  die Bedingung für den
Ewigen Frieden als reales Ziel weil
Nur freie Menschen friedlich leben
Ohne alten Neid und Missgunst
Weil jeder seine Chance bekäm
Es ihre Wahl in Freiheit wäre
Denn nicht Krieg oder Kampf sind
Die Mütter aller Dinge sondern
Entwicklung folgt auf Frieden meist
Während ewige Kämpfe eher jede
Entwicklung aufhalten so irrten
Wohl Clausewitz wie Moltke was
Für Krieger wenig verwunderlich
Was die Bedeutung des Krieges
Angeht der ihre Berufung war
Denn auch wenn für Armeen
Manche Innovation entwickelt
Ihre Aufgabe zu erfüllen blieb
Die Tätigkeit allein destruktiv
Töten und Land erobern statt
Es erfolgreich zu bestellen so
Ist die scheinbare Produktivität
Des Krieges nur durch dessen
Vorher Zerstörungskraft eine
Retrospektive denn wenn ich etwas
Zuerst zerstöre aber dann meine
Den Wiederaufbau als Verdienst
Rechnen zu können bin ich wohl
Bestenfalls naiv zu nennen was
Militärs stets von sich wiesen
Obwohl sie genau das tun ihre
Destruktive Tätigkeit zu rechtfertigen
Während die Freien wissen wie
Kostbar der Frieden ist lebt das
Militär von autoritärem Gehorsam
Dem Gegenteil von Freiheit also
Auch wenn es sich in Demokratien
Gern als deren Verteidiger geriert
Der Frieden verteidigt die Freiheit
Besser wir trauten ihm mehr

jens tuengerthal 16.1.21