Montag, 15. Juli 2019

Singlefreiheit

Wie frei ist der heutige Single
Völlig und damit auch glücklich
Oder Opfer der Propaganda der
Vielen eigentlich frustrierten Paare

In Beziehungen leben bedeutet
Stets Kompromisse eingehen die
Mehr oder weniger glücklich machen
Warum sich mancher fragt was lohnt

Der Traum vom regelmäßigen Sex
Verfliegt in vielen Beziehungen bald
Dafür wachsen die Gewohnheiten
Die Konfliktklärung nur erschweren

Auch wenn es sogar noch manchmal
Den Anschein gelebter Lust gibt ist
Diese doch häufig mehr Schauspiel
Beider Seiten als gelebte Erotik

Die einen suchen dabei mehr Nähe
Andere bloß Befriedigung noch das
Gemeinsame Glück ist häufig eine
Längst verflogene Erinnerung nur

Von all diesen Konstellationen ist
Der Single frei er hat entweder nur
Mit sich Sex oder kurzzeitig wahlweise
Was sich eben so gerade dann ergibt

Ob diese Freiheit zu höherer Qualität
In der Lust führt oder es dazu Liebe
Braucht um Erfüllung zu finden ist
Unter Experten und Betroffenen strittig

Zumindest kann der Single auf die
Negativen Seiten jeder Beziehung
Die sich aus Mustern ergeben gut
Verzichten fraglich nur was bleibt

Ein selbstbestimmtes Leben das
Im Rahmen der immer begrenzten
Möglichkeiten Entfaltung bietet die
Beziehungen nicht ermöglichen

Dafür verzichtet der Single auf
Die großen Gefühle was aber
Angesichts der immer Risiken
Wie Nebenwirkungen gut tut

Sich verlieben und dabei völlig
Kopflos sein ist ein herrlicher
Zustand den ich wie in einem
Rausch fast zwei Jahre erlebte

Der Preis dieser Kopflosigkeit
War jedoch völlige Unfreiheit
Die infolge mich versklavte wie
Emotional mehr als erschütterte

Alles im Leben hat seinen Preis
Auch der große Liebesrausch
Muss am Ende bezahlt werden
Warum sich fragt was er wert war

Von diesen Fragen ist der Single
Völlig frei der sich selbst genügt
Damit zufrieden sein Leben führt
Genießt was ein Leben bieten kann

Bald fünf Monate Single nun
Wird mir der Zustand immer
Sympathischer vor allem im
Lichte gewonnener Freiheit

Manchmal noch vermisse ich
Die vertraute Nähe schmerzvoll
Doch wird die Vernunft immer
Stärker und lauter dagegen

Eine uns ungewollt geschenkte
Freiheit lieben zu lernen ist wohl
Die hohe Lebenskunst um so zu
Genießen was ist wie es ist

Der Single wie Kant einer war
Lebt aufklärerisch befreit nur
Seinem Gewissen verantwortlich
Statt Opfer des Gefühls zu sein

Es müssen keine Kompromisse
Aufgrund emotionaler Erpressung
Mehr erzwungen geschlossen werden
Wir können wirklich tun was wir wollen

Auch die vollständige Überwachung
Die stets von Mißtrauen geprägt war
Wie ich sie lange erleben durfte scheint
Im Licht der Freiheit als traurige Geschichte

Alles spricht bei vernünftiger Abwägung
Dafür dies aufgezwungene Singleleben
Nun einfach erfreut nur noch zu genießen
Gäbe es da nicht noch aufmüpfige Gefühle

Hoffe im Dienste und Sinne der Aufklärung
Diese völlig unvernünftigen Narren die stets
Feinde der Freiheit bald besiegen zu können
Nie mehr Opfer der Launen einer zu werden

Aufklärung kann uns aus der Unmündigkeit
Befreien in die uns die Sklaverei der Gefühle
Immer wieder romantisch verklärt stürzt
Befreien wenn wir nur vernünftig sind

Ob Sehnsucht je vernünftig sein kann
Kann ich befangen nicht beurteilen
Dass Liebe glücklich macht jedoch
Weiß ich inzwischen zu verneinen

Freiheit und Zufriedenheit dagegen
Machen dauerhaft glücklicher als
Alle Paarungsversuche zuvor was
Erfahrung und Vernunft bestätigen

Wie diese mühsam nun gewonnene
Erkenntnis noch verteidigt wird wenn
Sich ein guter emotionaler Sturm nähert
Muss ich in dem Moment beurteilen

Der zumindest sichere Vorsatz nie
Wieder Opfer der Launen zu werden
Freiheit und Leben einer zu opfern
Scheint mir nun äußerst vernünftig

Falls der Mensch also tatsächlich
Lernfähig sein sollte in der Liebe
War die letzte Erfahrung eine Lehre
Mit sehr nachhaltiger Wirkung

Das Glück in Freiheit zu suchen
Zufriedenheit wertvoller zu finden
Als Träume von ewiger Liebe die
Stets schmerzvoll enden tut gut

So genieße ich was ich nie wollte
Als inzwischen größeres Glück
Denn das was vorher noch war
Sage ich mir immer wieder gern

Besonders wenn das Gefühl sich
Schmerzvoll meldet hilft es sehr
Daran zu denken wie gut alles ist
Wirklich zufrieden zu sein oder so

jens tuengerthal 15.7.2019

Wissenschaftsfreiheit

Verbunden mit der Freiheit der
Vernunft steht die der Wissenschaft
Die Wissen streng logisch schafft
Statt nach Glaube zu spekulieren

Dies frei tun zu können ohne von
Schranken des Glaubens noch
Behindert zu werden ist Basis
Von Aufklärung und Befreiung

Wie im Mittelalter schleichen sich
Heute noch lächerliche Spekulationen
Wie jene der Kreationisten ein ihren
Aberglauben als Wissen zu tarnen

Die Wissenschaft als vernünftige wie
Neutrale Plattform jenseits aller sonst
Spekulation und Parteilichkeit ist die
Basis des vernünftigen Konsens stets

Sie spielt dabei eine doppelte Rolle
Zum einen schafft Wissen Freiheit
Zum anderen ist es dies als Aufklärung
Macht alle Spekulation entbehrlich

Auf Wissenschaft zu vertrauen statt sich
Haltlosen Spekulationen hinzugeben ist
Basis einer freien Gesellschaft die sich
Im offenen Diskurs austauschen kann

Die Befreiung aus der selbstverschuldeten
Unmündigkeit braucht diese Basis jenseits
Von Spekulation und vorgeblicher Magie
Der die Unvernunft zu gerne noch erliegt

jens tuengerthal 15.7.2019

Sonntag, 14. Juli 2019

Vernunftfreiheit

Braucht es weniger Politik
Dafür wieder mehr Vernunft
Um die Gesellschaft rational
Eher organisieren zu können

Denken wir überhaupt kritisch
Über politische Fragen nach
Oder folgen wir nur der Herde
Der wir uns zugehörig fühlen

Bei politisch brisanten Themen
Argumentieren die wenigsten
Noch rational sondern meist
Eher politisch sehr emotional

Die Stärkung des Populismus
Auch durch die Medien hat noch
Dazu beigetragen sich nicht mehr
Mit Sachfragen zu beschäftigen

Befreit von aller Vernunft wird dann
Ein Thema debattiert und sich dazu
Wütend gestritten ohne Argumente
Noch mit kritischer Vernunft zu prüfen

Damit macht die politische Polarisierung
Zunehmend unfrei zur nötigen sachlichen
Auseinandersetzung und wird an Personen
Statt an Themen mehr gebunden dabei

Eher kriegerisches Vokabular wird von
Den Anhängern verwandt wenn es um
Die nüchterne Klärung von Sachfragen
Viel mehr doch wieder gehen sollte

Die Politisierung einer Frage schadet
Stets ihrer vernünftigen Beantwortung
Während nüchterne Betrachtung eher
Zu vernünftigen Lösungen bald führt

Um Politik medial gut zu verkaufen
Werden Fragen gern als Schicksal
Der Gemeinschaft aufgeladen auch
Wenn es nur um Lösungen geht

Mehr Vernunft statt Politik führt
Zu besseren Lösungen warum
Viel dafür spricht alle Fragen
Eher unpolitisch zu beantworten

Sobald Menschen auch persönlich
Betroffen sich mit kritischen Fragen
Auseinandersetzen handeln sie eher
Rational statt in der Herde emotional

Diese Reaktionsweise zeigt sich in
Allen politischen Lagern warum es
Weise ist sich auf Sachfragen lieber
Zu konzentrieren statt zu streiten

Misstrauen gegenüber denjenigen
Die stets polarisieren wollen um so
Ihre Position mit Gewalt durchzusetzen
Wäre also immer viel vernünftiger

Eine rationale Betrachtung von nur
Sachfragen dagegen nimmt der Politik
Zwar viel lautstarke Aufmerksamkeit
Ermöglicht aber bessere Lösungen

Die nüchterne kritische Betrachtung
Erfordert wissenschaftliches Werkzeug
Was in politischen Fragen sehr gerne
Für schlichte Schlagworte ignoriert wird

Die Vernunft schenkt uns die Freiheit
Nüchterner Betrachtung und somit die
Effektivste Lösung von Problemen was
Wichtiger ist als noch mehr Polarisierung

Die Verteilung von Flüchtlingen etwa
Eine einfach nüchtern zu lösende Frage
Wird unnötig politisch aufgeladen was
Eine vernünftige Lösung verhindert

Der Umgang mit Schiffbrüchigen im
Mittelmeer wird ähnlich nur benutzt
Statt vernünftige Lösungen nüchtern
Nach höchster Effektivität zu suchen

Beide Seiten dramatisieren dabei
Sind hoch emotional von ihrer Sicht
Überzeugt greifen persönlich an statt
Vernünftige Kompromisse zu suchen

Auch die Kandidatur von von der Leyen
Als Kommissionschefin wurde politisch
Unnötig aufgeladen ohne dabei ein Ziel
Oder eine bessere Lösung zu verfolgen

Betrachteten wir die Politik wieder
Mehr als Leitung der Verwaltung die
Aufgaben nach Sachfragen verteilt
Verlieren Themen viel Streitwert

Gute Politik wäre danach diejenige
Welche die besten Kompromisse
Findet mit denen alle leben können
Statt stur auf ihrer Sicht zu bestehen

Danach beurteilt wäre etwa Bismarck
In vielem ein schlechter Politiker gewesen
Der nur seine Macht vielfältig benutzte
Seine Ziele erpresserisch durchzusetzen

Merkel oder Obama dagegen wären ganz
Hervorragende Politiker da sie sich mehr
Auf die Lösung von Sachfrage konzentrierten
Weniger populistisch als sachlich argumentieren

Wie schlecht dagegen Trump oder Erdogan
Für ihre Aufgabe geeignet sind zeigt sich
Immer wieder in ihren völlig irrationalen
Äußerungen die viel Schaden anrichten

Es geht hier nicht um Parteinahme sondern
Um nüchterne Betrachtung einer Tätigkeit
Wie der mit ihr verbundenen Aufgabenstellung
Verwaltung zu beauftragen und zu managen

Die Demokratie hat viele Vorteile und führt
Auf lange Sicht immer zum besten Ergebnis
Doch ist sie auch anfällig für Unvernunft
Wie sich bei Wahlversprechen stets zeigt

Mehr Vernunft statt Politik machte das
Handeln des Staates berechenbarer
Was das Ausmaß der Freiheit vergrößerte
Statt Versprechen und Visionen zu folgen

Dazu braucht auch die Politik dringend
Mehr Aufklärung als echte Befreiung
Aus der parteilichen Unmündigkeit die
So viele vernünftige Wege verbaut

Aufklärung beginnt im Einzelnen
Doch braucht auch die Gesellschaft
Gerade in der Politik mehr Vernunft
Die Prozesse effektiv steuern kann

Jeder kann damit bei sich beginnen
Entscheidungen weniger nach Lager
Als nach Sachfragen zu betrachten
Entscheidungen rational zu treffen

Dieser Prozess wird lange dauern
Weil wir die Polarisierung gewohnt
Meist unvernünftig unserer Herde
Nur in bekannte Richtungen folgen

Genau darum sollten wir sofort
Damit beginnen uns mehr den
Nüchternen Sachfragen zu widmen
Statt heiß diskutierten Themen

Es braucht dringend mehr Vernunft
Bei zugleich weniger Politik die sich
Besser nüchtern auf Sachfragen nur
Konzentrieren wollte wieder

Gemessen an der sachlichen Wirkung
Wie der Effektivität in ihrer Aufgabe
Fielen Extremisten am Rand bald als
Völlig wirkungslos und uneffektiv auf

Dies würde auch das Verhalten der
Leicht verführbaren Wähler langfristig
In Richtung Vernunft tendieren lassen
Für alle Seiten bessere Lösungen bringen

Die geistige Freiheit die aus einer
Kritisch nüchternen Betrachtung stets
Resultiert entspricht den Idealen der
Aufklärung als Mut zum Verstand

Wagten wir wieder mutiger selbst
Wie kritisch zu denken würden die
Meisten heißen Debatten schlicht
Effektiv nach Möglichkeit gelöst

jens tuengerthal 14.7.2019

Sonntagsaufklärung

Sollte der christliche Sonntag in einer
Aufgeklärten Republik noch frei bleiben
Dient frei zu haben der Freiheit oder
Ist es überholtes autoritäres Diktat nur

Warum der zufällig siebte Tag wie ihn
Die biblische Schöpfungsgeschichte nennt
Im säkularisierten Rechtsstaat noch frei
Sein sollte ist vernünftig schwer ersichtlich

Einige müssen ohnehin arbeiten weil ihre
Arbeit jeden Tag erledigt werden muss
Während andere sich Samstags drängeln
Um Sonntags auch alles da zu haben

Die christliche Bindung an diesen Tag ist
In großen Teilen des Landes eher gering
In Bayern wohl mehr noch als in Berlin
Doch überall eher dabei abnehmend

Spannend könnte jedoch sein wie gut
Ein Ruhetag mit Zeit zum Denken der
Aufklärung und ihrem kritischen Geist tut
Der Sonntag nicht ein Feiertag dafür wäre

So könnte der von manchen geschätzte
Sonntag beibehalten werden jedoch sein
Zweck dem Geist der Aufklärung angepasst
Für vernünftige Zwecke besser genutzt werden

Wie sinnvoll ist ein Feiertag der Aufklärung
Der sich wöchentlich wiederholt auch an
Die stete Aufgabe der Befreiung erinnerte
Welche nicht von alleine einfach geschieht

Würde es den Mut zu denken stärken wenn
Wir den Sonntag der Kirche entrissen ihn dafür
Der Aufklärung als Feiertag kritischen Denkens
Widmeten dem sich dort gewidmet werden kann

Ob dies mit zwanghafter Schließung aller Läden
Wie lächerlichen Verboten des Tanzes zugleich
Einhergehen muss ist einen Gedanken wert der
Zwischen Bewahrung und Neuem die Mitte sucht

Die Aufklärung strebt ihrem Wesen nach natürlich
Immer nach mehr Freiheit für aufgeklärte Bürger
Was gegen Verbote immer eher spräche doch
Dienten diese dem Ziel der Befreiung was es ändert

Wie der Sonntag der weiter so heißen dürfte
Trägt er doch die Sonne als Zeichen des Lichts
Im Namen was zum Zeitalter der Aufklärung passt
Begangen würde wäre noch zu diskutieren

Zum ruhigen selbstkritischen Denken und Lesen
Kannst du keinen Menschen zwingen wie zur
Befreiung aus selbstverschuldeter Unmündigkeit
Die muss jeder frei und selbst erst entdecken

Den Menschen aber die Chance zu geben um
Ständigem Druck und Ablenkung zu entgehen
Einen ruhigen Tag im Rhythmus zu haben tut
Besser als es an Zwang wieder beschränkt

Wer den Mut haben soll selbst zu denken
Braucht auch die Zeit dorthin zu finden
Was vielen im Alltag unmöglich scheint
Der von anderen Dingen oft gefüllt ist

Viel spricht für einen künftigen Sonntag
Der Aufklärung als gesunde Abwechslung
Im gewöhnlichen Alltag der Denkzeit gibt
Ruhige Lesemomente uns offenbart

Vor allem ist jede Veränderung nur so
Erfolgreich wie sie angenommen wird
Außer wir wenden Gewalt dabei an
Was aber langfristig nie Erfolg versprach

Behalten wir den Sonntag und widmen
Ihn der Aufklärung und der Freiheit
Es könnte vielen zur Freiheit helfen
Zeit zu finden auch selbst zu denken

jens tuengerthal 14.7.2

Retteraufklärung

Wer Menschen rettet tut etwas Gutes
Daran sollten nie Zweifel bestehen
Egal wen und egal auch wo fraglich
Nur was jenseits davon vernünftig ist

Wer Gerettete nach Europa bringt
Vollzieht das Geschäft der Schlepper
Woran beste Absicht nichts ändert
Aussicht darauf erhöht den Preis

Schaffen wir endlich Räume vor Ort
Die Fluchtversuche entbehrlich machen
Ordnen wir Zuwanderung gerecht
Schaffen wir Chancen für Menschen

Wer einfach rettet weil nötig und sich
Dabei über andere erhebt handelt
Nicht demokratisch sondern zwanghaft
Auch wenn es just nötig erscheint

Notlagen erlauben vieles was sonst
Gerechtigkeit immer uns verwehrte
Gilt das auch für diejenigen die sie
Bewusst provokant noch suchen

Wie können sich Retter anmaßen
Europäische Politik zu bestimmen
Ohne eine Legitimation als ihre
Laut verkündete immer Moral

Doch wie unmoralisch ist ein Europa
Das der Entscheidung ausweicht bis
Private Retter die Pflicht übernehmen
Um das Sterben zu beenden endlich

Parallel retten und Anlaufstellen vor
Ort errichten wäre ein Weg um sich
Aus der Not nachhaltig zu befreien
Der Flucht entbehrlich machte

Jeder Flüchtling muss künftig wissen
Es lohnt sich nicht ins Boot zu steigen
Sie werden zur Anlaufstelle gebracht
Für die sie ohne Risiko nichts zahlen

Von dort wird nach Recht und Gesetz
Ausgewählt wer nach Europa darf
Um das System stabil noch zu halten
Bei Bestand der Grundrechte dazu

Die Kapazität der Aufnahme bei noch
Sozialer Stabilität ist logisch begrenzt
Nur ehrliche Aufklärung hilft weiter
Statt moralisch doppelter Spiele

Wie können deutsche Retter etwa
Italien zur Aufnahme zwingen was
Europas Einigkeit nur gefährdet
Hier braucht es klare Regeln

Aufklärung heißt immer noch die
Befreiung aus selbstverschuldeter
Unmündigkeit durch kritisches Denken
Wer ist dabei noch kritisch und frei

Wo Verständnis füreinander fehlt
Wird Verständigung unmöglich
Endet alles kritische Denken schon
Bevor sich einer nur befreite

Der jeweilige moralische Anspruch
Entfernt voneinander ohne die
Chance einer Annäherung noch
Macht also einseitig blind nur

Hier braucht Europa Rettung mit
Mehr Vernunft und weniger Moral
Als Vorwurf gegeneinander noch
Um zu erhalten was wichtig ist

Schaffen wir Anlaufstellen vor Ort
Machen die Flucht nach unmöglich
Auch wer ankommt müsste zurück
Um langfristig Einigkeit zu finden

Geben wir nicht privaten Organisationen
Die Möglichkeit europäische Politik zu
Bestimmen mit Agenden ohne Perspektive
Sondern gestalten lieber endlich einig

Menschen zu retten bleibt richtig
Europa einigen wollen auch
Dazwischen liegt der Weg der Mitte
Ohne alle Hilfsorganisationen wohl

jens tuengerthal 14.7.2019

Lustaufklärung

Über die Lust wird heute viel
Aufgeklärt und professionell
Medial gezeigt damit jeder weiß wie
Zumindest was die Technik betrifft

Fraglich ob die ständige Präsenz
Des Sex die Lust erhöht hat oder
Sie zur sportlichen Übung degradiert
In der perfekt funktioniert werden soll

Es ist sicher besser völlig offen wie
Unverklemmt über alles dabei reden
Zu können doch nimmt es zugleich
Der Lust auch jeden Zauber wieder

Der Vorgang an sich ist ohnehin
Beliebig und austauschbar wie
Die dabei gesprochenen Worte
Sich mechanisch fast gleichen

Vielleicht darum verbinden wir
Den Akt gerne mit grossem Gefühl
Was uns die Illusion der Einmaligkeit
Zumindest zeitweise geben kann

Nach den größten je gehörten Schwüren
Von großer Liebe und schönstem Sex
Der dann so schnell wie ewig geschworen
Ersetzbar war bin ich völlig desillusioniert

Der Verlust aller Illusionen gibt Freiheit
Die Abhängigkeit von Träumen gern raubt
Ernüchterte zwar erst schmerzvoll aber
Stärkte für die Zukunft theoretisch

Es ist die beschworene Einmaligkeit
Teil des Spiels den Reiz zu erhöhen
Der unter Gewohnheit sich verliert
Offenbarte was es wirklich nur ist

Vieles was großartig erschien war
Nüchtern betrachtet nur Schauspiel
Was manches über die Akteure verrät
Aber im Kern spürbar unecht blieb

Durch Pornos und Bilder geschult
Spielen viele heute professionell
Was sie noch nie empfunden um
Dafür geliebt dann zu werden

Habe von großer Liebe geblendet
Jahre gebraucht zu bemerken was
Bei mancher wirklich nur war die
Scheinbar so lustvoll sich gab

Seltsamerweise erkannte aber
Der eigene Körper immer schneller
Als der vom Gefühl betäubte Geist
Was von der Lust je echt war

Ohne es bis jetzt erklären zu können
Konnte ich trotz großer Gefühle nie
Leicht bei denen die nur spielten
Um so noch besser zu gefallen

Lange schob ich es auf physische
Probleme oder das Rauchen oder
Schämte mich noch als impotent
Für das was nur feinfühlig Wesen

Zum Glück bewies ich dabei noch
Genug Standkraft den Vorgang auch
Über Stunden fortzusetzen nur fand
Sich dabei selten Erlösung von allein

Konnte lange nicht glauben dass
Wirklich über neunzig Prozent
Der Frauen nie wirklich kommen
Die Erfahrung bestätigte es leider

Die besonders nach Bestätigung
Wie Anerkennung bedürftigen Frauen
Entwickeln dabei eine solche Kunst
Dass sie mich lange täuschen konnten

Bin inzwischen sogar überzeugt dass
Einige sich sogar selbst noch täuschen
Um sich perfekt dabei zu fühlen was
Immer nur Täuschung noch dabei

Einige versicherten mir dabei ihre
Unendliche Lust und Potenz nur mehr
Sobald mein Körper nicht mehr so
Reagierte wie gewünscht für ihr Ego

Vom Gefühl geblendet glaubte ich immer
Eher alles statt kritisch zu zweifeln wie es
Der Natur der Aufklärung allein entspricht
Zog mich in Zweifel statt die Liebe je

Blieb so dem Wesen nach Aufklärer
Wie es meiner Natur auch entspricht
Leider nur kritisch gegen mich statt
Immer gleiche Muster zu erkennen

Besonders erstaunlich dabei ist noch
Wie häufig mir das gleiche passierte
Was ich dennoch immer wieder glaubte
Weil große Liebe als einmalig beschworen

Nüchtern mit Abstand betrachtet
Verriet es mein Körper mir sofort
Doch nirgendwo wird so viel gelogen
Wie beim Sex von beiden Seiten

Nie sagte ich einer Liebsten je
Dass es mir nicht echt schien
Oft trennten wir uns schon nach
Dem Versuch darüber zu reden

Häufig nahm ich alle Schuld auf mich
Auch wenn ich es doch besser wusste
Statt ehrlich offen darüber zu reden
Weil zu viel Gefühl im Weg stand

Kann und konnte wo es echt war
Immer wieder während ich bei den
Schauspielerinnen der Lust mühsam
Einmal nur kam weil ich nichts fühlte

So zeigt die Natur uns ganz ehrlich
Was wirklich ist während das Gefühl
Sich lieber an Illusionen fest hält
Wenige Menschen bemerken es

Ob das an der Natur des Gefühls liegt
Das bloße Einbildung seiner Natur nach
Immer ist fragen nur jene die sich nie
Fragten wie wirklich die Wirklichkeit ist

Die meisten Menschen haben nur
Sex mit sich und stecken dabei aus
Häufig Geltungsgründen ineinander
Dabei wollen alle nur geliebt werden

Viele Männer sind Schnellspritzer
Wie mir verschiedene Damen sehr
Glaubhaft versicherten war immer
Schon ein ausdauernder Genießer

Habe mit den Jahren gelernt mich
Auf Frau dabei einzustellen damit
Beide auch zusammen kommen
Was nur bei wenigen wirklich gelang

Doch hielt ich diesen Weg für normal
Ist guter Sex doch als Hingabe immer
Ein Geschenk füreinander nicht die
Einseitige Suche nach Befriedigung

Die dann geteilte Erfüllung ist der
Schönste Moment des ganzen Sex
Alles andere ist nur ein Vorspiel
Was auch jeder für sich haben kann

Viele Frauen tun es nur der Nähe
Wegen nach der sie Sehnsucht mehr
Als wirkliche Lust empfinden was
Ihnen aber das ganze Spiel wert ist

Besonders all jene die wörtlich oder
Konkludent versicherten sie wollten
Nur geliebt werden empfanden nichts
Dabei waren für mich nicht spürbar

Nichts finde ich schöner als zärtlich
Miteinander zu kuscheln wenn es
Wirklich echt ist und nicht nur Ersatz
Für unerfüllte Bedürfnisse eigentlich

Genau diese Unehrlichkeit bei der
Lust ist es die jede Erfüllung dann
Auf Dauer verwehrt immer weiter
Nach Bestätigung sie suchen lässt

Darum ist sexuelle Aufklärung die
Sich nur mit Technik beschäftigt
Eigentlich überflüssig weil sie die
Lügen nur tarnt und verstetigt

Kannte auch einige Frauen die
Ehrlich sagten sie täten es nur
Der Nähe wegen was ehrlicher
Zumindest als Schauspiel war

Habe mich nach der letzten
Erfahrung von Schauspiel
Nicht mehr auf die Suche
Begeben um zu verstehen

Was in seltenen Fällen passt
Findet sich von ganz allein
Der Rest ist entbehrlich was
Ein echter Wendepunkt ist

Spannend im Sinne der Aufklärung
Ist wie unfrei dabei agiert wird von
Vielen die nur Aufmerksamkeit
Wollen als Ersatz für Befriedigung

Es ist eine Form der Unmündigkeit
Die durch die sexuelle Aufklärung
Nur verstärkt wurde weil diejenigen
Oft nicht einmal zu sich ehrlich sind

Klar wird mir die Verzweiflung vieler
Dieser Frauen die perfekt sein wollen
Um geliebt zu werden es aber nur
Technisch nicht wirklich je sind

Sie spüren ihre Grenzen aber
Wollten sie technisch perfekt
Überwinden um dafür geliebt
Zu werden und verzweifeln

Meinen immer sie genügten nicht
Spielen darum auch vor sich noch
Weiter was sie von ihrer Natur
Immer weiter entfernt und frustriert

Welche Befreiung könnte es
Aus dieser Verzweiflung geben
Wären sie ehrlich und damit auch
Mündig statt weiter zu spielen

Genau hier müsste sexuelle
Aufklärung die wirksam sein soll
Ansetzen statt Technik zu lehren
Nur was echt ist macht glücklich

Warum sich so viele Männer
Gedankenlos täuschen lassen
Verstehe ich endlich auch gut
Nachdem ich selbst Opfer war

Hielt es nur für meinen Fehler
Weil doch alles perfekt schien
Was nur ein Schrei nach Liebe
War der beide verzweifeln ließ

Wie andere Männer es schaffen
Die Täuschung zu ignorieren
Frage ich mich vermutlich nur
Weil ich guten Sex schon kannte

Doch reagierte mein Körper
Genauso bei den Huren
Denen ich auf Einladung hin
Körperlich begegnen durfte

Es ist dies so entbehrlich
Für mich wie andere Spiele
Was nicht beide befriedigt
Schenkt mir keine Erfüllung

Aufklärung als die immer noch
Befreiung aus selbstverschuldeter
Unmündigkeit kann beim Sex nur
Gelingen wo beide ehrlich sind

Schwierig daran ist häufig noch
Wie viele unehrlich vor sich sind
Den Kontakt zu ihrer Natur damit
Längst verloren haben

Sex ist ein körperlicher Akt den
Manche für das Gefühl allein
Zelebrieren ohne je Befriedigung
Miteinander finden zu können

Aufgeklärter Sex wäre zuerst
Ehrlich in dem was wirklich ist
Um daraus das beste zu machen
Was körperlich eben möglich

Echte geteilte Befriedigung ist
Ein seltenes Glück was wenige
Im Leben jemals bemerken nur
Wer sie kennt braucht nichts sonst

Natürlich verzweifelt an sich wer
Sich nur perfekt geliebt glaubt
Fällt über seine Lügen vor sich
Irgendwann auch in Depressionen

Wie nötig wäre hier Aufklärung
Damit Menschen sich von den
Lügen befreien die sie vor sich
Unmündig im Leben machen

Habe dies Schauspiel mehrfach
Erlebt schon im Leben was beide
Zur Verzweiflung immer wieder trieb
Weil sie nicht miteinander konnten

Wie oft habe ich mich schuldig
Dabei gefühlt statt einfach zu
Akzeptieren das Natur ist wie sie ist
Liebe und Glück nicht daran hängen

Hätte wohl keine darum verlassen
Doch wirklich glücklich war ich
Damit auch nicht was manche
Sogar feinsinnig erspürte noch

Gerade die wären aller Liebe wert
Gewesen auch ohne Befriedigung
Die nur ein winziger Moment ist
Aber der Trieb bleibt oft stärker

Aufklärung darüber wie selten
Die echte Erfüllung wirklich ist
Was Beziehung kostbar macht
Könnte viele wohl befreien

Gefangen in ihren Rollen spielen
Sich manche ein Leben vor was
Kein Glück und keine Erfüllung
So jemals mehr finden kann

Hatte das große Glück im Leben
Einigen wenigen Frauen zu begegnen
Mir denen die Lust wirklich geteilt war
Doch kommt es darauf nicht mehr an

Habe gelernt wie groß die Liebe
Derer war die alles dafür tun
Perfekt zu wirken um geliebt
Zu werden aber unglücklich sind

Aufklärung als Befreiung sollte
Stets auf mehr Ehrlichkeit hin
Wirken um mündig zu machen
Selten klappt das in Beziehungen

Muster und Gewohnheiten wirken
Gegen vernünftige Aufklärung noch
Stärker lassen Gefühle uns an den
Lügen mit bester Absicht festhalten

Zu sensibel und erfahren inzwischen
Ließ sich mein Körper weniger nur
Täuschen als das verliebte Herz
Das großer Liebe blind vertraute

Doch wie beim Sex wiederholen sich
Beim Gefühl der Hingabe immer die
Gleichen Formeln die besonders
Intensiv beschworen werden noch

Viele wären viel glücklicher wohl
Lebten sie mehr ehrlich was ist
Statt nur Rollen spielen zu wollen
Perfekt von Prinzessin bis Hure

Wenn ich liebe liebe ich die
Person nicht ihre Rollen nur
Fand Ehrlichkeit immer wichtiger
Als bloß gespielte Perfektion

Schlief wunderbar erholsam stets
Neben denen die ehrlich waren
Egal ob befriedigt oder nicht dabei
Weil die Nähe einfach echt war

Erwachte unruhig und verkatert
Ohne die traumhafte Erholung
Neben Schauspielerinnen der Lust
Was Signal genug eigentlich war

So zeigte sich auch jenseits von
Lust und großem Gefühl wie die
Natur wachsam alles registriert
Egal was wir uns dazu einbilden

Es kann kein richtiges Leben
Im falschen jemals geben
Wir können nur glücklich sein
Mit dem was nach der Natur ist

Lustaufklärung die wirkliche Lust
Schenken soll berücksichtigte das
Weil nur was echt ist auch glücklich
Auf Dauer macht um zu bleiben

jens tuengerthal 14.7.2019

Samstag, 13. Juli 2019

Mittefreiheit

Wo wohnt die Freiheit noch
In Zeiten der Polarisierung
In denen die einen wieder
Vom Sozialismus träumen
Während andere dafür die
Nation heilig sprechen wollen
Als seien nicht beide schon
Ausreichend klar gescheitert

Sind es nur wenige Extremisten
Am rechten und linken Rand die
Laut und darum hörbar sind oder
Folgt die Masse populistischen Rufen
Welche stets die Freiheit verraten
Sich von der ausgeglichenen Mitte
Immer weiter entfernen auch in
Opposition zu ihren Gegnern
Der Ton immer rauer werden lassen

Während die linke Seite heute
Politische Korrektheit als Keule
Der Moral lautstark bejubelt
Verliert die Rechte alle Grenzen
In der kollektiv beschworenen Angst
Vor der nur die Nation retten könnte
Dabei sagt uns die Vernunft klar
Beide Seite haben Unrecht
Extremisten schaden immer mehr
Als sie je nutzen könnten

Gibt es noch die Mehrheit in der Mitte
Oder gesellen sich alle zu den Lagern
Wo steht die schweigende Menge
Was will die Mehrheit wirklich oder
Kommt es darauf weniger mehr an
Als das machbare nur zu verwalten

Wer sich nun nicht mäßigt sondern
Jeden Kompromiss ablehnt um sein
Extrem durchzusetzen wird sicher
Die Spaltung nur verstärken was
Unsere Demokratie nur gefährdet
Ein hohes Risiko darstellt angesichts
Des nur erwartbaren Gewinns noch

Die Mitte stärken stärkt den Kompromiss
Der es keinem Recht macht aber mit dem
Alle irgendwie leben können was doch
Einzig vernünftiges Ziel nur sein kann
Der Politik keine zu starke Rolle mehr
Zu geben aus ihrer immer Anmaßung

In Freiheit leben bedeutet immer auch
Den anderen in Freiheit leben zu lassen
Sich nicht mit Gewalt durchzusetzen
Sondern lieber Kompromisse zu suchen
Die Frieden miteinander ermöglichen
Mit dem alle so gut wie möglich leben
Was viele scheinbar vergessen haben

Sogar bis in die Mitte reicht die Tendenz
Zur Eskalation wie gerade die SPD im
Europäischen Parlament völlig unnötig
Für die Kandidatur von Frau von der Leyen
Meinte demonstrieren zu müssen oder
Ihr Juso Vorsitzender mit seinen Träumen
Von Enteignungen unbedacht von sich gibt
Weil sie in unzufriedener Unsicherheit
Hoffen Eskalation könnte sie am Rand
Wieder stärken statt sich Mehrheiten
Wieder in der Mitte zu suchen

Auch im bürgerlichen Lager neigen wohl
Manche zur Eskalation auch wenn bisher
Merkel dort lange für Ruhe noch sorgte
Wurde der Ton unter Kramp-Karrenbauer
Wie gegen diese deutlich extremer wieder
Als wäre es nicht gerade die Pflicht des
Bürgerlichen Lagers für Stabilität zu sorgen
Die durch Extremisten genug gefährdet

Es heißt nun achtsam zu sein wie alle
Extremistischen Positionen abzulehnen
Eine Polarisierung wie etwa gegen Italien
In der Flüchtlingspolitik lieber zu verhindern
Statt extreme Anhänger zu beruhigen

Die Zukunft kann nur gestalten wer das
Gleichgewicht hält und die Polarisierung
Überwindet um wieder gemeinsam statt
Gegeneinander gestalten zu wollen
Es geht nicht um heldenhafte Durchsetzung
Sondern um tragbare Kompromisse
Politik ist nichts als laute Verwaltung
Die für Ruhe und Ordnung sorgen soll

Enthalte mich darum jeder Stellungnahme
Zu polarisierenden Themen und hinterfrage
Nur einseitige Sichten was aber schon genügt
Sich die Extremisten beider Lager zum Feind
Wieder zu machen da diese nur von ihrer
Kompromisslosigkeit leben können während
Es die Mitte stärkte die Extrem zu meiden
Die Strategie der Zukunft darf nicht sein
Auf Übertreibung übertrieben zu reagieren
Sondern lieber Kompromisse zu suchen
Die Miteinander dauerhaft ermöglichen

Es geht immer nur um Miteinander wenn
Menschen in großer Gemeinschaft leben
Also irgendwie Kompromisse zu finden
Wer sich mit aller Gewalt durchsetzt ist
Kein kompromissloser Held sondern ein
Sozialer Versager ohne Zukunft besser

Der Kompromiss in der Mitte ist die
Hohe Kunst guter Politik warum wir
Schreihälse dort besser mieden
Die selten mehr als Lärm bieten
Wie Trump & Co eindrucksvoll just
Der Welt immer wieder demonstrieren
Hoffen wir es findet sich dazu bald
Wieder genug Vernunft in den Reihen
Der Mitte für tragbare Kompromissen

Aufklärung als Befreiung aus der
Selbstverschuldeten Unmündigkeit
Kann nur gelingen wo wir tolerant
Einander auch leben lassen statt
Als Feinde uns zu bekämpfen
Lieber gemeinsame Wege suchen
Auch wenn uns kein Kompromiss
Je ganz zufrieden stellen wird

jens tuengerthal 13.7.2019

Bildungsaufklärung

Wo beginnt das kritische Denken
Wann lernen wir zu hinterfragen
Wer ist dafür auch verantwortlich
Was können wir tun es zu fördern

Grundlage kritischen Denkens ist
Bildung und Verständnis für die
Großen Zusammenhänge wie sie
Im Denken der Aufklärung wurzeln

Vermittler dafür sind die Schulen
Wie das Elternhaus wo möglich
Wovon nicht ausgegangen werden kann
Warum freie Bildung so wichtig ist

In großen Worten wird darüber auch
In Schulgesetzen geschrieben doch
Wird der Alltag dieser Aufgabe gerecht
Werden dort mündige Bürger gebildet

Statt selbständiges Denken wird oft
Immer noch auswendig gelernt um
Zumindest die Basis zu vermitteln
Während Denken keine Rolle spielt

Vom Anspruch her sollte die Ethik
Hauptfach für alle Schüler sein nicht
Ersatz für ungetaufte und Atheisten
Wogegen sich viele noch wehren

Wichtig ist aber auch den Lehrern
Die damit größte Verantwortung für
Die Zukunft tragen die entsprechende
Anerkennung endlich zu geben

Gute Bildung ist die Basis für die
Befreiung aus selbstverschuldeter
Unmündigkeit damit der Schlüssel
Der Aufklärung aller Bürger

Auch wenn es manchen wohl
An geistigen Mitteln fehlen könnte
Zum kritischen Denken zu gelangen
Sollte der Anspruch für alle da sein

Kinder sind die Bürger und also Wähler
Von Morgen deren Stimme entscheidet
Darum und der eigenen Würde wegen
Sollte dies an erster Stelle immer stehen

Sicher ist es bequemer brave gehorsame
Schüler die sich gut anpassen zu bilden
Doch der Anspruch der Aufklärung die
Menschen zu befreien ist wichtiger

Ein Hauptfach Ethik und ein ständiger
Unterricht im Hauptfach Philosophie
Der Methoden des Denkens lehrt wäre
Ein guter Anfang auf diesem Weg

Wertschätzung der Lehrenden auch
Durch die Gesellschaft gehört dazu
Den Schatz der Bildung als Basis
Bürgerlicher Freiheit zu heben

Erst eine aufgeklärte Gesellschaft
Kann demokratisch funktionieren
Wird von befreiten Bürgern getragen
Die ethisch verantwortlich handeln

Grau ist alle hehre Theorie dazu nur
Doch in der Schule wird sich zeigen
Wie Menschen künftig Verantwortung
In der Gesellschaft mit übernehmen

Eine Gesellschaft in der sich zunehmend
Polarisierung und Verrohung auch der
Sprachlichen Sitten zeigt muss handeln
Um weitere Spaltung zu verhindern

Der erste Schritt wäre eine Gewichtung
Jener Fächer die kritisches Denken erst
Lehren als wichtigste um auch Zeit zu
Haben zum Nachdenken zu bringen

Die Befreiung der Menschen aus der
Selbstverschuldeten Unmündigkeit wird
Zeit brauchen warum es so wichtig ist
Die Basis möglichst früh schon zu legen

Statt Pfaffen ihre gläubige Sicht noch
An Schulen lehren zu lassen sollten
Jene Priorität haben welche das kritische
Denken langfristig nachhaltig vermitteln

Die freiheitliche Verfassung wie die Demokratie
Stehen auf einer Ebene mit Sprache und Rechnen
Auch wenn es zuerst Grundlagen braucht sollte
So früh wie möglich Ethik schon gelehrt werden

Es wird Jahrzehnte dauern bis solche Reformen
Wirken sich das Denken wirklich ändert warum
Es so dringend ist sofort damit zu beginnen was
Neben bisherigen Schulalltag schwierig noch ist

Genau darum ist zuerst eine Verschiebung der
Prioritäten nötig um so den Weg zu erleichtern
Der zum Ziel der Befreiung führen kann die erst
Mündige Staatsbürger real ins Leben entlässt

Wer seine Werte nicht verteidigt gibt sie auf
Warum es wichtig ist der Basis des Umgangs
Mit Freiheit und ihrem Verständnis dringend
Mehr Raum in unserem Leben zu geben

Schule ist die Basis der Demokratie wie
Des sozialen Zusammenlebens morgen
Auch wenn Elternhäuser wichtig sind
Kann auf sie staatlich nicht gezählt werden

Jedes Kind soll in der Schule die Chance
Bekommen ein mündiger Bürger im Sinne
Der Aufklärung endlich zu werden statt nur
Ein dressierter Affe im öffentlichen Zirkus

Haben wir endlich den Mut die Zukunft
Die in Schulen gestaltet wird auch als
Erste Priorität anzuerkennen wie damit
Den Lehrern diese Rolle auch zu geben

Noch wichtiger aber als die soziale Rolle
Der Lehrer ist das Selbstverständnis der
Schüler die große Chance zu haben sich
Aus der Unmündigkeit dort zu befreien

Schule sollte eine Freude darum sein
Mit Leidenschaft für die Freiheit wie
Gefühl für den einzelnen in seiner je
Situation ist dies am wichtigsten

Diese Freude zu vermitteln brauchen
Lehrer auch Anerkennung und Freiheit
Wie sie ihrer bedeutenden Rolle entspricht
Wagen wir dort mehr zu investieren

Die Aufklärung der Zukunft braucht
Eine Schule die Freude macht weil
Sie die Basis künftigen Glücks legt
Was die Sichtweise radikal ändert

Haben wir den Mut Gewohnheiten
Auch in unserer Sicht etwa auf die
Schule zu hinterfragen und zugleich
Neue Wege in die Zukunft zu gehen

jens tuengerthal 13.7.2019

Musenglück

Musen finden sich
Glücklich eher zufällig
Wenn du keine suchst

Fand gleich deren zwei
In der Böse Buben Bar
Oder sie doch mich

Darauf vertrauen
Das was gut tut auch gut ist
Quelle der Zukunft

jens tuengerthal 13.7.201

Gelassenheitsfreiheit

Gelassenheit befreit von vieler
Aufregung durch Vertrauen auf
Ein gutes Ende weil Leben
Geträumt ein Märchen ist
Sich gelassen zumindest
Immer mehr so anfühlt

So schenkt Gelassenheit
Mehr Vertrauen in die Welt
Befreit vom Misstrauen
Erzwingt viel weniger als
Zu genießen was ist
Schöpft Freiheit mit Glück

jens tuengerthal 13.7.201

Glücksvertrauen

Dem Glück zu vertrauen
Erfordert Mut wie die
Befreiung aus Unmündigkeit
In die Misstrauen verführt
Selbständiges Denken
Das Freiheit schenkt

So ist wer glücklich vertraut
Erst wirklich mündig also
Nach der Aufklärung befreit
Was vorab Vertrauen lohnt
Mehr Glück kann nie sein als
Genießen zu können was ist

jens tuengerthal 13.7.2019

Vertrauensfreiheit

Während Misstrauen fesselt
Erwartung immer nur enttäuscht
Gibt Vertrauen alle Freiheit
Sich sorglos zu verlassen
Warum ohne nichts bleibt
Was so war nicht mehr fehlt
Sondern befreit von Fesseln
Die Angst um an die Ketten
Verlorener Träume schmiedete

Wie glücklich bin ich darum
Vertrauen zu können trotz
Vorher Misstrauen um so
Beflügelt frei wieder zu leben
Trotz Vertrauensbruch jener
Die immer nur misstraute
Weil ich es so will
Manche es verdienen

Aus der Unmündigkeit befreit
Das Vertrauen was dir erst
Die Tore zum Glück öffnet
Das grenzenlos sein kann
Im Vertrauen auf das Gute
Statt beschränkt im nur
Schatten alter Ängste und so
Ist Vertrauen auch Aufklärung

jens tuengerthal 13.7.2019

Beziehungsdramen

Erstaunlich wie sich Dramen
In immer gleicher Form stets
Wiederholen sich sogar dabei
Im Wortlaut noch sehr ähneln

Gerade mit zwei jungen Damen
In der Böse Buben Bar geplaudert
Deren eine sich just getrennt hatte
Noch völlig aufgeregt davon war

Wie nah sich Menschen fühlen
Die emotional ähnliches erlebten
Brücken zueinander bauen können
Die dabei wieder zeigen was zählt

Über geteilte Erfahrungen baut sich
Jenseits aller Grenzen völlig frei ein
Unerwartetes Glück miteinander auf
Das auf einander Verstehen fest steht

Bereichert und glücklich doch noch
Irgenwann voneinander gegangen
Wissen alle sie fanden einen Schatz
So selten wie kostbar voller Vertrauen

Wie fern war sich längst was uns so
Naheliegend für immer schien doch
Nur Illusion der Erinnerung noch war
Nie glückliche Realität noch hatte

So gestärkt miteinander wie befreit
Von allen Zweifeln ist die Freiheit
Der Leuchtturm künftigen Glücks
Das jeder in sich wieder sieht

Ein nächtliches Gespräch in der
Böse Buben Bar getragen vom
Geist der Aufklärung verlieh der
Freiheit starke neue Flügel

Es ist erstaunlich wie Menschen
Sich erkennen können ohne mehr
Als den Moment zu teilen der sie
Glücklich alle weiter beflügelte

Weniger allein mit sich zeigt die
Immer wieder Ähnlichkeit aller
Beziehungsdramen auch wie
Austauschbar zufällig alles ist

Was sich relativiert verfliegt mit
Neuer Leichtigkeit in Freiheit auch
Verlobungen verloren sich als ein
Versprechen blieben Versprecher

Alle drei fühlten sich voneinander
Gestärkt im tiefen Verständnis
Füreinander was ein Wunder scheint
Zeigte nur was Nähe sein kann

Vertrauensvolle Selbstverständlichkeit
Über die Worte hinaus zeigt uns wie
Glücklich Nähe machen kann ohne
Mehr zu sein als ein Genuss allen

Wie fern liegt alles vorige plötzlich
Weil Vertrauen und Nähe sich uns
Als eine Notwendigkeit zeigte die
Aus gefühlter Natur einfach da war

Die Relativierung aller Dramen bei
Zugleich gefühltem Vertrauen ist
Das große Moment der Aufklärung
Die aus Unmündigkeit uns befreit

Über Gefühle und Ängste geredet
Einander gefühlt und verstanden
Dabei Freiheit miteinander entdeckt
Zeigte sich worauf es ankommt

Wie glücklich macht es doch
Miteinander zu wissen was zählt
Aufeinander zählen zu können
Statt austauschbar zu sein

jens tuengerthal 12.7.2019

Freitag, 12. Juli 2019

Lustfreiheit

Braucht Lust immer Freiheit
Kann sie auch unfrei sein
Erzeugt Unfreiheit auch Lust
Was zählt für uns bei der Lust

Lust braucht Freiheit um zu sein
Dennoch tun sich viele dafür den
Größten Zwang an den sie dann
Frustriert für alle Lust halten

In Beziehungen können wir die
Lust beschränkt frei ausüben
Aber mehr meist als ohne doch
Dafür niemals wirklich frei

Lust folgt unserer Natur was
In Unfreiheit oder unter Zwang
Nie gelingen kann doch macht
Die Barriere viel vom Reiz aus

Was immer verfügbar uns ist
Verliert schnell alle Lust für uns
Während Unbekanntes reizvoll
Erscheint was es selten dann ist

Gebunden sind wir oft unfrei
Suchen Lust zu ersetzen mit
Liebe die Hingabe dann als
Geschenk untauglich verkleidet

Erobern wollen und sich begehrt
Fühlen ist ein seltsames Spiel
Was selten der Vernunft folgt
Sondern Triebe allein regieren

Dabei verraten wir sogar gerne
Alle anderen Gefühle für schnelle
Befriedigung die selten nur hält
Was sie vorher uns versprach

Der Lust folgend habe ich oft
Unsinn im Leben gemacht so
Manche Liebe für den Trieb nur
Verraten ganz ohne Verstand

Dabei folgte ich einem lange
Fast zwanghaften Trieb nach
Eroberung und neuer Erfahrung
Die selten Erwartung erfüllte

Im Gegenteil ist erfahrener Sex
Getragen von Vertrauen und Liebe
Eigentlich die schönste Erfüllung
Die dabei gefunden werden kann

Die ersten male sind meist eher
Etwas bemüht noch nur aufregend
Was den anderen Unsinn verdeckt
Uns nicht nüchtern schauen lässt

So gesehen macht die geteilte
Lust uns häufiger noch unfrei
Als es ihrem Wesen entspricht
Das völlige Freiheit braucht

Die völlige Freiheit aber findet
In einer Beziehung die ja das
Gegenteil eigentlich ist doch
Ihre schönste Erfüllung immer

So wie uns die Lust willenlos
Machen kann und einfach treibt
Sind wir bei ihr eben nicht frei
Auch wenn wir es gern meinen

Ob darum die Onanie logisch
Die einzig freie Form der Lust ist
In der wir uns selbst genügen
Könnte einen Gedanken wert sein

Andererseits fehlt dieser logisch
Das geteilte Glück als höchster
Gipfel aller denkbaren Erfüllung
Wenn es auch viele selten erleben

Zumindest all diesen ist Onanie
Sicher die bessere Variante als
Die mühsamen Versuche der
Paarung unter Zweibeinern sonst

Sich bewusst werden wie unfrei
Die große Lust uns immer macht
Hilft ihrer Kraft Grenzen zu geben
Solange wir noch keine Lust haben

Ob dieser völlig frei nachzugeben
Größere Befriedigung schenkt als
Ihr Grenzen zu ziehen um das darin
Mögliche aufzuwerten ist fraglich

Nach aller meiner Erfahrung ist die
Willenlose Hingabe nur kurz reizvoll
Während viel Lust auch aus dem noch
Zu überwindenden Hindernis wächst

Sich seiner Freiheit bewusster werden
Ihre Gefährdung durch die Lust sehen
Könnte helfen diese mehr zu genießen
Was vielen heute immer schwerer fällt

Sich selbst häufiger zu genügen trägt
Dazu bei die Freiheit zu stärken warum
Jede Lust auch bei sich anfangen sollte
Um als freie auch echt noch zu bleiben

Bin erwartungslos genügsam geworden
Was mich viel zufriedener macht als die
Vorigen Versuche alles auszukosten auch
Wenn es spürbar meist unecht nur blieb

Die dafür gewonnene größere Freiheit
Welche mich auch aus der Unmündigkeit
In die sexueller Trieb stürzte wieder befreite
Scheint mir der nun wertvollste Schatz

Die Aufklärung ist sicher nicht enthaltsam
War es auch mein Leben lang nicht bisher
Doch hilft es das Glück zu würdigen sich
Mehr auf den Verstand noch zu besinnen

Damit nehme ich vielen die Macht über mich
Lasse die Vernunft entscheiden was mir gut tut
Statt willenlos nur den Trieben noch zu folgen
Was mir echte Lustfreiheit nun zu sein scheint

jens tuengerthal 12.7.2019

Naturfreiheit

Nach dem Tag im Buchladen
Mitten im Einkaufszentrum in
Schöneweide genieße ich den
Weg durch die Natur noch mehr

Vorher führten die Wanderungen
Auch mal in die Natur aber sie
War weniger Bedürfnis voller
Sehnsucht draußen zu sein

Nun genieße ich die Natur als
Gegensatz zum Konsumzentrum
In dem schöne Menschen so selten
Auftauchen aus der dort sonst Menge

Natur ist aus sich vollkommen schön
Sie wächst wie sie ist auch wenn die
Stadtnatur vom Menschen geformt ist
Bleibt sie doch natürlich gewachsen

Der Wald an der Spree bis zum
Treptower Park wirkt teils sogar
Völlig naturbelassen noch wild
Mit mal umgefallenen Bäumen

Es ist auch erschöpft noch ein
Erholsames Gefühl von Freiheit
Dort am Wasser entlang zu laufen
Den Blick immer in ganz viel Grün

Warum vermittelt Natur dies Gefühl
Von Freiheit ganz im Gegensatz zu
Einkaufszentren die doch tatsächlich
Die Freiheit mehr sichern als nur Wald

Wie erholsam die Waldesruhe ist
Im Gegensatz zum Konsumtempel
Für einen der Einsamkeit liebt wäre
Zu einfach spazieren dort zu viele

Natur und Grün wirken alleine als
Kontrast zur geformten Stadt auch
Wenn diese Natur so gewollt ist
Vermittelt sie Gefühle von Freiheit

Ist das eine Illusion oder Täuschung
Wäre ich besser ehrlich mit mir was
Die Echtheit der Natur dort angeht
Durchzogen von gepflegten Wegen

Vielleicht ist weniger wichtig wie
Angelegt eine Natur bereits ist
Als wie wir uns in ihr fühlen um
Mit dem was ist glücklich zu sein

Vermutlich legen sich darum auch
Viele Menschen Gärten an was mir
Völlig fremd immer noch ist der nur
Mühsam Zimmerpflanzen leben lässt

Doch die zehn Kilometer täglich dort
Durch Wald am Fluss entlang sind
Großes Glück mir geworden geben
Bodenhaftung wie geregeltes Leben

Es relativieren sich alle großen Fragen
Die unser Leben sonst bestimmen mir
Im Schatten der Bäume die so lange
Dort wuchsen bis sie groß wurden

Schon im Wald bei meinen Eltern
Im Südwesten des Landes fühlte ich
Die große Befreiung aus der Natur
Einfach weil sie da und schön ist

Sie ist und dies Sein genügt ihr
Über hunderte Jahre gewachsen
Überdauert sie auch mein Sein
Ist etwas größeres neben mir

Werde nicht kleiner dabei auch
Wenn die Bäume mich überragen
Sondern finde ganz zu mir eher
Genieße was ist ohne Zweifel

Lasse es dabei gut sein denn
Was mehr als genießen was ist
Können wir je und wo Natur mir
Dabei hilft ist alles gut so

Sich im Schatten der Natur stets
Zu sehen hilft auch sich von den
Versklavenden Zwängen des Seins
Einfach flanierend zu befreien

So ist der Gang durch die Natur
Auch ein Stück Aufklärung mir
Weil er hilft mich zu befreien aus
Selbstverschuldeter Unmündigkeit

jens tuengerthal 12.7.2019

Genussfreiheit

Was wir genießen
Entscheidet nur unsere
Freiheit voller Lust

Genuss liegt nahe
Bei unserem Wesen wie
Genießen können

Genieße zu gern
Aber nur echtes dafür
Es zu warten lohnt

jens tuengerthal 12.7.2019

Freiheitsordnung

Schafft Ordnung Freiheit
Oder ist sie bloß zwanghaft
Wider die Natur

Meine Natur liebt
Strenge Ordnung für Freiheit
Dann ohne Grenzen

Nicht Dialektik
Sondern mehr Naturbetrachtung
Fördert Erkenntnis

jens tuengerthal 12.7.2019

Regenglück

Welch Glück es regnet
Gleichmäßig rauscht es herab
Alles fließt wieder

jens tuengerthal 12.7.2019

Donnerstag, 11. Juli 2019

Wandererfreiheit

Wandern ist eine Form der
Fortbewegung wie auch eine
Haltung zum Leben als Wanderer
Der seine Ziele zu Fuß erreicht

Ungebunden und auf sich gestellt
Sucht der Wanderer seine Wege
Überschreitet auch eigene Grenzen
Braucht nichts als seine Beine

In Zeiten der Klimasorge wie des
Massentourismus ist Wandern die
Korrekte Alternative zum Reisen
Weil überall ohne Schaden möglich

Habe mein Berlin zu Fuß erobert
Bin tausende Kilometer gelaufen
Wie die Lust mich gerade trieb mit
Selten mehr als kleinem Rucksack

Ungewollt dabei gut abgenommen
Gesünder gelebt als je im Leben
Laufend wieder zu mir gefunden
Die große Freiheit wieder entdeckt

Wandern ist nicht nur des Müllers Lust
Sondern das beste Zeichen der Zeit
Sich einen Weg für sich zu suchen
Schenkt eine tiefe Befriedigung

Nebenbei verschafft das Wandern
Einen klareren Kopf allein durch
Bewegung und Erschöpfung dabei
Ist also sogar doppelt nützlich

Die Freiheit überall zu wandern
Wo du gerade bist ist eine große
Chance die Freiheit schenkt von
Allem was Sport sonst fordert

Wo der Wanderer dazu noch ein
Genießer ist wird er bald Flaneur
Der ziellos umherstreift so das Leben
Als Glück im Moment zu feiern

In Städten kannst du ebensogut
Wie auf dem Land wandern weil
Das Laufen in unserer Natur liegt
Dem Körper einfach gut tut

So gehört die Zukunft dem Wandern
Das keine Schäden verursacht wie
Jederzeit nebenbei möglich ist dabei
Wohl tut und stärkt damit schützt

Die reine Bewegung durch Laufen
Bei der wir unserer Natur folgen
Schenkt uns die große Freiheit
Ohne Hilfsmittel bei uns zu sein

Wer es für sein Ego braucht kann
Sich teure Stiefel oder Rucksäcke
Erwerben sich im Verein treffen
Seine Rekorde noch übertreffen

Doch an sich braucht es nichts
Als die Lust zu laufen um damit
Zu beginnen und es so auch zu
Genießen weil es glücklich macht

Lesen und Laufen sind nach dem
Abschied der immer die Freiheit
Gefährdenden Liebe meine großen
Leidenschaften nun geworden

Was gesund hält und den Geist
Befreit kann nur richtig sein
Denke ich und laufe weiter mit
So vielen Zielen wie Büchern

Löst auch Verspannungen mit
Nichts als Bewegung ist so
Gesund wie Sex ohne das
Risiko zu großer Gefühle

Höchstens Rührung noch an
Besonders schönen Orten
Die aber nie uns danach
Enttäuschen oder verraten

Wandern ist die große Freiheit
Befreit auch nachhaltig uns aus
Selbstverschuldeter Unmündigkeit
Was sonst sollte ich mir wünschen

So ist Wandern die erlaufene
Aufklärung im besten Sinne
Mit der jeder beginnen kann
Um frei und glücklich zu leben

jens tuengerthal 11.7.2019

Dankbarkeitsfreiheit

Dankbar für die Freiheit sein
Auch wo sie selbst errungen
Macht unendlich glücklicher
Als undankbar zu zweifeln

Übe mich gerade in dieser
Preußischen Bescheidenheit
Die zufriedener macht als
Voriges jammern über Mängel

Dankbarkeit gibt mir Freiheit
Sich auch an dem zu freuen
Was weh tat weil es am Ende
Befreite und also gut so war

Die Liebste und alles Glück
Verloren dafür nur die Freiheit
Bekommen die ich nicht wollte
Bin ich sehr dankbar nun doch

Voriges war so untragbar wie
Aus sich nicht reformierbar mehr
Es brauchte den Bruch endlich
Wieder in Freiheit zu leben

Was sich in der Freiheit findet
Zeigt sich erst mit ihr in Ruhe
Nichts ist unmöglich aber alles
Erst in Freiheit wirklich machbar

jens tuengerthal 11.7.2019

Freiheitsfreunde

Freunde der Freiheit sind alle
Die weniger von ihr wollen als
Ihr mehr Raum geben zu sein
Selten die sich auch so nennen

Was hilft mir unabhängig werden
Womit bleibe ich es dann auch
Wer verleiht mir erst die Flügel
Die Freiheit so dringend braucht

Erstaunlich werden die Antworten
Offenbaren wie sehr doch manche
Vermeintlich Feinde unserer Freiheit
Plötzlich als ihre Freunde erscheinen

Arbeit und Geld etwa geben mehr als
Sie rauben während die Liebe die ich
Immer für ein Kind der Freiheit naiv hielt
Sich als ihre Räuberin deutlich zeigte

Bei allem kann auch die Umkehrung
Gelten sofern wir sie dafür vergessen
Uns um ihretwillen völlig versklaven
Statt sie als Mittel nur zu nutzen

Die Fähigkeit sich selbst aus der Gefahr
Der Unmündigkeit zu befreien ist dabei
Viel wichtiger als die sonst Risiken des
Marktes für das Freiheitsempfinden

Wo sind wir wirklich mündig geworden
Gestalten den Raum selbst statt nur als
Opfer zu reagieren und können so auch
Freiheit langfristig erfolgreich schaffen

Echte Freunde der Freiheit halten viele
Für deren quälende Feinde gegen die
Gewöhnlich Protest laut wird der verkennt
Was die Basis unserer Freiheit erst ist

Beispiel für einen verkannten Freund ist
Der von Marx angefeindete Kapitalismus
Der einzigen Basis aller echten Freiheit
Die stets möglichst grenzenlos sein sollte

Die Ordnung als Prinzip gilt auch vielen
Als pedantisch und spießig auch wenn sie
Vieles erst erleichtert uns im Alltag damit
Von mancher Unfreiheit auch erst befreit

Funktionsträger im Rahmen zu sein kann als
Unmenschlich erniedrigend gesehen werden
Oder die Basis der Gestaltungsfreiheit werden
Auf der wir überhaupt erst fliegen lernen

Sich auch am Ergebnis zu orientieren statt
Vom Moment geblendet und erschlagen zu
Werden gibt uns den geistigen Raum erst
Eine Zukunft in echter Freiheit zu gestalten

Freunde der Freiheit sind oft pragmatisch
Funktionieren einfach statt sich bloß der
Theorie hinzugeben die vielfach jegliche
Bodenhaftung dabei nur verliert

Trauen wir den Freunden der Freiheit mehr
Werden wir sie unerwartet entdecken und
So mehr Freiheit zu gestalten uns schaffen
Statt am Faktischen bloß zu verzweifeln

jens tuengerthal 11.7.2019

Mittwoch, 10. Juli 2019

Freiheitsfeinde

Feinde der Freiheit sich seines
Verstandes zu bedienen finden
Sich allerorten als Verführung
Gerne auch mit viel Gefühl

Sich dagegen zu immunisieren
Wäre eine echte psychische
Schutzimpfung für Mündigkeit
Fraglich ob es menschlich wäre

Gefühl gehört sicher zu uns als
Natürliche Eigenschaft doch wenn
Diese uns versklaven wird die Natur
Krank wie wir infolge meist mit

Fraglich was unsere Natur ausmacht
Gut geht es uns im Gleichgewicht
Warum Übermaß nun mit Impfung
Am besten ausgeglichen wird

Um wieder ein Gleichgewicht darin
Zu finden kann die Impfung helfen
Die vor allem starken Willen fordert
Nicht wieder willenlos zu werden

Zu lange Opfer trauriger Liebe
Habe ich mich zur Impfung gegen
Starke Emotionen entschlossen
Um voll Lust die Freiheit zu genießen

Von Nebenwirkungen ist nichts bekannt
Der Gewinn an Stabilität kompensiert
Einen zeitweise Mangel an Gefühlen
An Lebenslust herrscht kein Mangel

Wie eine hohe Dosis Vernunft auch
Gegen andere Feinde der Freiheit
Wie Werbung oder Populismus wirkt
Leben gelassen macht wird geraunt

So werden mit der endlich Rückkehr
Zur großen inneren Freiheit statt der
Vorher großen Liebe zugleich auch
Diese Gegner stumm geschaltet

Spannend daran ist für mich wie
Intuition und Vernunft im Einklang
Lange schon mich warnten es also
Zurück zu meiner Natur mich führt

Suche weder eine neue große Liebe
Noch wollte ich das alte Chaos wieder
Genieße lieber ganz vernünftig
Die gewonnene Freiheit ausgiebig

Betrachte ich Kant als Vorbild kann
Diese Impfung ein Leben vorbildlich
Werden lassen was noch mehr für
Die vernünftige Impfung spricht

Sich selbst zu ermächtigen um
Zufrieden mit sich zu sein ist mir
Genug Glück im Sinne der Aufklärung
Was mehr sollte ich mir wünschen

Wie schnell die vernünftige Impfung
Auch letzte Gefühle neutralisiert um
Nicht länger ihr Opfer zu werden zeigt
Die Zeit zumindest der Wille ist stark

Die Aufklärung zeigt sich so wieder
Als Retterin in großer Not wo sie aus
Sklaverei nebenbei noch befreit was
Grund genug mir ihr anzuhängen

So werden die lieben Leser künftig
Auf Liebesgedichte verzichten wohl
Müssen um dafür mehr Aufklärung
Mit viel Vernunft zu bekommen

jens tuengerthal 10.7.2019

Freiheitsdisziplin

Kommt Freiheit natürlich oder braucht
Es Disziplin sie auch zu erkennen
Hebt erst der Rahmen Grenzen auf
Über die wir hinweg fliegen können

Großvater hatte den Wahlspruch
Er träumte das Leben sei Freude
Erwachte und sah es war Pflicht
Lebte und die Pflicht ward Freude

Wer die Freiheit nicht schätzt wird
Kaum glücklich werden mit dem
Was zu gewinnen ist dabei nach
Ihr ein Leben lang allein zu streben

Glücklich ist wer sie genießen kann
In dem findet was vorhanden um sich
Im Zwischenraum seine Freiheiten
Immer wieder neu zu erobern

Ist Freiheit die Überwindung aller
Ordnung oder der Zwischenraum
In der natürlichen Ordnung sich noch
Entscheiden zu können immer wieder

Insofern auch die Natur einer Ordnung
Folgt die ihrem Wesen innewohnt wäre
Überwindung aller Ordnung unnatürlich
Es geht nur um die Zwischenräume

Brauche ich Ordnung und Disziplin um
Mit ihr das Leben in Zwischenräumen
Genug genießen zu können oder braucht
Freiheit nichts als sich und genügt sich

Grundsätzlich genügt die Freiheit sich
Doch verliert uferlos sich noch jeder Wert
Wir können ihn nicht in uns mehr einordnen
Verlieren den Boden unter den Füßen

Die völlige geistige Freiheit die uns die
Aufklärung mit der Mündigkeit schenkte
Derer wir uns selbst ermächtigen sollen
Braucht logisch den strengsten Rahmen

Wer jedes Gesetz an sich misst nichts
Über sich anerkennt als die Sterne
Unter denen sein Gewissen entscheidet
Wäre ohne Rahmen haltlos im Universum

Den Spiegel der großen Freiheit die Kant
In sich und infolge damit uns allen fand ist
Strenge Disziplin und Ordnung in seinem
Leben das in Königsberg stets blieb

Wer die Freiheit noch außen sucht
Zum Vergnügen um die Welt reist
Wird innerlich sittlich unfrei bleiben
Wie sein Verhalten asozial auch ist

Ob jeder die geistige Fähigkeit hat
Die große Freiheit in sich zu entdecken
Statt durch die Welt ziellos zu irren nur
Könnte wohl fraglich uns scheinen

Der Anschein des Verhaltens vieler
Die ihr Geld für Urlaube ausgeben
Um die Welt zu sehen die sie nicht
Verstehen spricht eher dagegen

Andererseits hängt die Fähigkeit
Zur Freiheit nur bedingt an der
Anpassung an die Konventionen
Die uns das Denken abnehmen

Auch in meiner Familie war noch
Die Meinung vorherrschend dass
Reisen bilde auch wenn doch das
Gegenteil so offensichtlich dort war

So musste ich erst die Konvention
Der Familie überwinden dass nur
Wer reist mitreden kann weil die
Erfahrung vor Ort Geist ersetzte

Jede Infragestellung erfordert Mut
Wie Überwindung von Konventionen
Die aus der Unmündigkeit erst befreit
Was große Disziplin eben braucht

Die geistige Mündigkeit aber die den
Meisten aus Trägheit und Faulheit fremd
Bleibt ist die Voraussetzung des Mutes
Wie damit der Aufklärung überhaupt

Ohne Infragestellung und also auch
Kritisches Denken aber ist auch keine
Aufklärung und Entwicklung mehr möglich
Womit Disziplin überall erforderlich ist

jens tuengerthal 10.7.2019

Dienstag, 9. Juli 2019

Aufklärungsbedarf

Brauchen wir noch eine Aufklärung?
Steht nicht alles im Internet?
Können nicht nahezu alle lesen?
Ist nicht alles auf einem guten Weg?

In einer Welt voller Aberglaube
Wo das christliche Abendland
Was es lange nicht mehr gibt
Sich vom Islam angegriffen fühlt
Ist Aufklärung nötiger als je
Um die Vernunft zu verteidigen
Die Europa erst einen konnte
Als Kind der Aufklärung uns
Die Freiheit erst schenkte
Während Menschen wieder
Gegen allen Verstand auf die
Populisten hereinfallen auch
In den aufgeklärten USA noch
Ein unbelesener Dummschwätzer
Gewählt wird braucht es Aufklärung
Gegen den überall Aberglauben
Der dem Leben Sinn verspricht
Anfang aller Unfreiheit immer
Weil es das Sein nicht genug sein lässt
Während religiöse Fanatiker immer noch
Narren finden die ihrem Versprechen
Vom Himmelreich in den Tod folgen
Möglichst viele dabei mit sich reißend
Ist der Bedarf an Aufklärung riesig

Im Internet steht alles und nichts
Viele Menschen informieren sich
Allein in ihrer Filterblase aus den
Sozialen Netzwerken sind also
Beliebig dadurch steuerbar
Unmündig wie unfrei dazu
Ihnen soll geholfen werden sich
Aus ihrer Unmündigkeit zu befreien
Selbständig zu denken und Wege
Zur Freiheit wieder zu finden
Kritisch und vernünftig zu denken
Das Internet im Geiste der Aufklärung
Nutzen zu können um Quellen kritisch
Aber auch vernünftig zu betrachten
Nicht auf Propaganda hereinzufallen
Das Netz genügte zur Aufklärung
Läsen alle die richtigen Texte
Wären sie mündig und befreit
Statt sich gewohnt berieseln nur
Zu lassen und nicht mehr zu denken

Es können viel mehr Menschen lesen
Aber was lesen sie wirklich heute
Wie lassen sie sich von Werbung
Verführen und wo denken sie kritisch
Wer hat seinen Kant gelesen oder
Verstanden was Aufklärung heißt
Lesen können heißt noch nicht
Auch zu verstehen was geschrieben
Das mehr Lesen können ist eine Freude
Wie wenig es vernünftig nutzen
Grund für noch mehr Aufklärung

Es ist in Europa alles auf einem
Relativ guten Weg und es geht uns
Besser als je was die Freiheit betrifft
Aber wir stehen auf dünnem Eis
In das schnell der Aberglaube wieder
Einbricht der noch viel zu präsent ist
Gestattet sogar Kinder legal dazu
Zu verführen bevor sie kritisch zu
Denken lernten nur weil wir diese
Riten der Religion traditionell kennen
Ist es nicht weniger nötig sie wieder
Infrage zu stellen für die Freiheit
Die Basis der Aufklärung in den
Verfassungen der Länder ist gut
Was dringend genutzt werden sollte
Nicht wieder einer Romantik mehr
Raum zu geben die voller Gefühl
Alle esoterisch mit Riten verwirrt
Statt das kritische Denken zu fördern
Dies ist unbequemer als der nur
Aberglaube der sichere Antworten gibt
Warum die Aufklärung Fürsprecher braucht
Gegen die einfachen Antworten die den Mut
Zum kritischen Denken uns wieder nehmen

Es besteht dringender Bedarf an mehr
Aufklärung auch in Europa um zu retten
Was wir erreichten und das Erbe der Freiheit
Für die Zukunft zu verteidigen dringender noch
Diesen Geist in die Welt zu exportieren damit
Freiheit und Gleichheit weltweit normal werden
Statt Religion und Unfreiheit zu viel Raum noch
Zu geben sollten wir die Freiheit verteidigen
Stolz auf das was erreicht wurde dies auch
Für alle Menschen nach außen verteidigen
Ohne aus Respekt vor altem Aberglauben
Die eigenen Werte ständig zu verraten
Haben wir den Mut zu verteidigen was
Allen Menschen überall zusteht

jens tuengerthal 9.7.2019

Aufklärerleben

Lebe als Aufklärer
Diene der Vernunft
Als Göttin der Weisheit
Ohne Götter zu kennen
Halte mich an den Verstand
Zur Lösung aller Probleme
Misstraue dem Gefühl
Was uns unfrei macht
Weil wir es nicht verstehen
Alles ist Natur und Natur alles
Bin damit ein freier Mensch
Übe nur noch den Mut zu haben
Nur den Verstand zu gebrauchen
Statt Sklave des Gefühls zu sein

jens tuengerthal 9.7.2019

Aufklärungszweifel

Die Aufklärung zweifel ständig
Kritsch und vernünftig an allem
Was ihrem Wesen entspricht
Nur an der Vernunft zweifelt
Kein Aufklärer schon aus dem
Gefühl das Richtige zu tun
Wobei Gefühl eigentlich
Keine Rolle dabei spielt
Außer es dient der Aufklärung
Also am Ende der Vernunft

jens tuengerthal 9.7.2019

Zweifellos

Das Glück der Freiheit
Ohne alle Zweifel wieder
Genießen ist Leben genug
Vollkommen glücklich zu sein
Sage ich mir ganz klar
Irgendwann glaub ich es
Denn eigentlich weiß ich
Das ohne jeden Zweifel

jens tuengerthal 9.7.2019

Befreiungswille

Wie stark muss der Wille sein
Uns aus der Unmündigkeit auch
Auf Dauer zu befreien nicht nur
Als Illusion eines Moments

Immer wieder auch ein Opfer
Großer Gefühle merke ich wie
Schwach mein Wille nur noch war
Verglichen mit dieser Macht

Die Liebe hat mich über Jahre
Wie danach noch Monate völlig
Innerlich versklavt und ich war
Nicht mehr frei etwas zu wollen

Immer noch nagt das Gefühl
Mit schwacher Hoffnung gerne
An meinem Herzen das doch nur
Glücklich lieben so gern möchte

Ist Liebe und Glück wichtiger als
Die Befreiung aus Unmündigkeit
Oder bin ich Sklave meines Gefühls
Das meiner Natur nur zuwiderläuft

Was wäre eine echte Befreiung
Sollte ich mich gegen die Liebe
Für die Freiheit einfach entscheiden
Was bliebe dann noch von mir

Ist die große Liebe nun Teil meiner
Natur geworden oder eine Krankheit
Die es zu überwinden gilt weil sie wie
Jene letzte Liebste mir klar schaden

Wäre ich vernünftig nur wäre es
Ein einfacher logischer Schluss
Werde meiden was mir schadet
Lieber tun was mir dafür gut tut

Aber fragt dann das teuflische
Gefühl aus dem Hinterhalt der
Verklärten Erinnerung was war
Je schöner als Liebesglück dir

Lebte ich nicht mein Leben lang
Immer für die Liebe und hatte nun
Die eine gefunden bei der ich treu
Für immer glücklich bleiben wollte

Dagegen fragt sogleich die Vernunft
Warst du überhaupt glücklich mit ihr
Hat sie dich nicht wahnsinnig gemacht
Versklavt mit ihrer rasenden Eifersucht

Logisch schlüssig beweist sie mir wieder
Wie ich doch innerlich vor ihr klar floh die
So impotent wie willenlos mich machte
Den Alltag zur Hölle zu oft werden ließ

Kann wirklich vernünftig betrachtet nur
Froh sein davon befreit endlich zu sein
Wäre das Gefühl des Liebesglücks nicht
Stärker noch als alle meine Vernunft

Wie oft schon habe ich diese Gefühle
Endgültig beerdigt um nur zu spüren
Gerade dann tauchten sie wieder auf
Als würden sie dadurch noch stärker

Dann lähmen sie alle Vernunft wie sie
Den letzten Verstand mir raubten der
Sogar die letzte Erniedrigung ihr verzieh
Als sie mich belog und betrog so lange

Alles kantische in mir wehrt sich gegen
Diese dunkle romantische Macht die
Das Leben zur Hölle mir machte es
Beinah am Ende mir sogar raubte

Weiß ich will frei sein und mündig
Nicht Sklave länger einer sein die
Im Stich mich ließ als ich schwach war
Weil sie sich plötzlich stark fühlte

Bindung und Liebe können sicher
Wunderschön sein und Sex eine Lust
Mit Vertrauen und echtem Gefühl
Nicht nur den Spielen böser Frauen

Weiß alles und habe lange begriffen
Wie dringend ich mich befreien musste
Aus vorigem Zwang der beide wohl
Nur unglücklich machen konnte

Trotzdem sorge ich mich um sie
Frage mich wie die Frau der ich
Dreimal das Leben rettete so kalt
So anders und böse werden konnte

Ob sie schon immer so war und ich
Nur blind es lange zu sehen scheint
Absurd und doch nicht unvernünftig
Manches erkennen wir erst spät

Was war überhaupt jemals echt an ihr
Die so vieles offensicht nur spielte nur
Behauptete immer aufrichtig zu sein
Frage ich mich lieber nicht mehr

Der Wille zur Befreiung ist stark
Will endlich wieder mündig sein
Wie Kant es beschrieb um nicht
Länger Opfer einer noch zu bleiben

Dennoch nagt in mir die Sehnsucht
Nach dem großen Traum von Liebe
Den wir gemeinsam doch hatten oder
Schien es nur mir Narren zeitweise so

Vielleicht weil alles wortlos endete
Nach zwei Jahre ohne Erklärung sie
Nur das Ende mir kund tat aber die
Gefühle brauchen keine Erklärung

Sie sind stark und schaden mir
Wirken gegen meinen freien Geist
Lähmten mich monatelang was nun
Glücklicherweise alles beendet ist

Und doch bleibt in mir immer noch
Ein Fünkchen Hoffnung irgendwann
Aus diesem Alptraum zu erwachen
Wenn sie sich für alles entschuldigt

Auch dann sollte ich sie nie wieder
Wollen sagen mir Erfahrung und Vernunft
Nur das Gefühl lässt mein Herz nur beim
Gedanken schnell viel höher schlagen

So scheint das Gefühl etwas zu sein
Was gegen meine Natur auch ist alle
Vernunft mit Irrsinn einfach besiegt
Was ich vernünftig überwinden sollte

Doch bin ich auch ein großer Liebender
Voller Gefühl und Sehnsucht auch die
Nur einen vernünftigen Rahmen braucht
Den es mit ihr niemals geben konnte

Aus ihr brachen die Zweifel heraus wie
Das Bedürfnis nach Kontrolle verbunden
Mit dem Zwang die Schönste und Beste
Überall auch sein zu wollen wohl allen

Diese dunklen Ängste beherrschten sie
Terrorisierten unsere Liebe wie mich der
Sich ihnen immer weiter unterwarf ganz
Gegen seine Natur lieber gehorchte meist

Was geht es mir dagegen gut nun mein
Leben nach meinem Willen einzurichten
Es vernünftig zu führen mit dem was mich
Ausmacht statt Launen der Prinzessin

Sage es mir und frage mich dabei wie ich
Ohne die Verehrte jemals wieder glücklich
Leben soll ob sich das alles überhaupt lohnt
Es nicht eigentlich langsam auch genug ist

Dieser graue Unsinn wird immer schwächer
Pflicht und Berufung lenken nun genug ab
Irgendwann wird es vermutlich verschwinden
Dann bleiben nur die Erinnerungen noch

Doch wird das Gefühl mich schnell wieder
Vergessen lassen was sie mir alles antat
Wie wichtig mir meine Freiheit doch ist
Die Sklaverei mich immer wieder erwürgte

Wie mache ich den Willen der vernünftig ist
Stärker als das unfreie Gefühl gegenüber der
Die nur Spott und Verachtung für mich hatte
Als ich völlig zerstört am Boden schon lag

Ganz einfach sagt mir die Vernunft da
Schau hin wie wenig sie jemals liebte
Wie sie dich behandelte über Jahre
Was sie dir jetzt am Ende noch antat

Das reicht in Summa um jede Schöne
In die nächste Umlaufbahn zu schießen
Sie nie mehr sehen zu wollen weiß ich
Weil sie ein kleines Mädchen nur ist

Habe ich mich über Jahre nur getäuscht
War sie immer schon so billig nur wie
Oberflächlich es dem Insta Profil entsprach
Spielte sie nur eine Rolle kurz für mich

Weiß es nicht aber nicht mal das sollte
Noch eine Frage für mich sein sagt mir
Alle Vernunft doch längst weil es doch
Ganz offensichtlich ist wie sie ist

Ihr Verhalten hat mir eine hässliche Person
Gezeigt die weder der Liebe noch irgend
Einer schönen Erinnerung weiter wert ist
Trotzdem verzeihe ich ihrer Jugend alles

Suche vom Gefühl getrieben ständig nach
Entschuldigungen für ihr böses Verhalten
Statt es als das zu nehmen was es ist
Das immer wieder gleiche Spiel nur

Wie oft hatte sich diese hässliche Seite
Im Streit schon voller Hass auch gezeigt
Wie schnell vergaß ich es beim Sex
Suchte die Fehler lieber alle nur bei mir

Muss nur ihre letzten Nachrichten lesen
Auf egal welchem Netzwerk zu wissen
Was die Vernunft schon lange sagt
Sie verachtete mich voller Hass

So merke ich am Ende wie das Gefühl
Völlig verblödet alle Vernunft lähmte
Für eine die nicht mal Hass mehr wert ist
Weil große Gefühle dafür zu viel sind

Wie nun der Wille endgültig die Herrschaft
Bekommt damit ich frei und vernünftig
Für die Zukunft bleibe und alle Wolken
Loswerde frage ich mich manchmal noch

Vermutlich ist das die große Aufgabe der
Aufklärung sich selbst auch zu besiegen
Um frei zu sein von aller Sklaverei dann
Werde ich das Glück danach genießen

Aufklärung bleibt für alle Zeiten uns die
Befreiung aus der selbstverschuldeten
Unmündigkeit mit dem Mut zu denken
Sie allein macht auf Dauer glücklich

Aus dem dunklen romantischen Traum
Völlig verkatert erwacht plötzlich wieder
Ins helle Licht der Aufklärung zu sehen
Blendet zuerst ein wenig mich noch

Sobald sich die Augen wieder ans Licht
Der Aufklärung gewöhnt haben wird dies
Die Fackel sein die eine gute Zukunft mir
Beleuchten soll mit weniger Romantik

Freue mich immer mehr darauf gerade
Genieße die endlich wieder Freiheit ganz
Was so gut beleuchtet ist muss echt sein
Auf diesem Grund steh ich frei und sicher

jens tuengerthal 9.7.2019

Haltestelle

Wieder Halt finden
Wollen in sich im um sich
Macht wohl umsichtig

Dabei sehe ich
Alles sichtbare zuerst
In meiner Mitte

Viel mehr kämen an
Schauten sie zuerst in sich
Statt gewohnt um sich

jens tuengerthal 9.7.201

Flaneurwandern

Der Flaneur ist stets
Ziellos während Wanderer
Wohin meist wollen

Manchmal findet sich
Beides in einem zugleich
Nur was überwiegt

Wanderte mit dem
Ziel anzukommen bei mir
Quer durch mein Berlin

Entdeckte neue
Wege dabei auch zu mir
Kam überall hin

Wandern befreite
Aus Depression und Kummer
Was je Ziel genug

Achtsamkeit für sich
Aufgabe für Wanderer
Wie Flaneure auch

jens tuengerthal 9.7.2019

Montag, 8. Juli 2019

Bibliotheklar

Wozu noch eine Bibliothek
Fragen niemals die Leser
Die glücklich darin leben
Weil es ihre Bibliothek ist

Natürlich strebt jeder echte
Leser nach seiner eigenen
Bibliothek als geistige Heimat
In der sich alles und mehr findet

Hast du das alles gelesen fragen
Nichtleser die mich besuchen oft
Von bloßer Menge beeindruckt
Statt auf Inhalte noch zu achten

Was soll Leser darauf antworten
Natürlich nicht jeden Band ganz
Darum geht es auch nicht sondern
Mit diesen immer präsent zu leben

Siegfried Unseld erzählte noch wie
Er seinen Patenkindern Bibliotheken
Einst schenken wollte ganz klassisch
Aber davon weil sinnlos doch abkam

Mögen manche es vielleicht schätzen
Sind Leser nicht mehr nur Sonderlinge
Etwas skuril und lebensfern sondern
Bücher eine Form geistiger Einrichtung

Doch mit einer Bibliothek zu leben ist
Mehr als Bücher horten oder sich nur
Damit schick einrichten sie erfordert
Ständige Aufmerksamkeit als Geliebte

Wir können uns auch Bücher hinstellen
Um gebildet damit auszusehen zumindest
Dem Anschein nach doch das heißt nicht
Eine Bibliothek haben um in ihr zu leben

Wer eine Bibliothek hat und benutzt weiß
Intuitiv wonach er sucht hat seine eigene
Ordnung im Kopf und liest für Momente
Statt Bücher nur zu erledigen wie viele

Manche Bände wie den Zauberberg
Nehme ich in Ausgaben immer wieder
Zur Hand um neu einzutauchen was
Nichtleser wohl nie verstehen werden

Eine Bibliothek ist eine ganze Welt
Sie überschreitet zeitliche Grenzen
Erobert jeden Ort ganz nebenbei
Bleibt dabei doch immer für sich

Wer eine Bibliothek hat hat eine
Heimat egal wo er sie aufstellt
Diese zu teilen ist ein Zeichen der
Größten denkbaren Liebe für Leser

Wer das nicht zu würdigen weiß
Ist keines weiteren Gedankens wert
Was erstaunlich die allermeisten trifft
Außer es sind eben echte Leser

Habe nicht einfach eine Wohnung
Sondern lebe in meiner Bibliothek
Um die herum ich mich einrichte
Der Mittelpunkt aber bleibt stets sie

Mancher versprach ich schon diese
Zu teilen wenige wussten es auch als
Großen Liebesbeweis zu würdigen
Diese vergaß ich schnell wieder

Werde sie nie wieder teilen wollen
Höchsten zwei miteinander vereinen
Um gemeinsam darin lesend zu leben
Als Leser genügt mir meine vollauf

jens tuengerthal 8.7.2019

Bücherduft

Bücher duften stets
Neue intensiver noch
Alte historisch

So betört Lesen
Viele Sinne auf seine
Ureigene Art

jens tuengerthal 8.7.2019

Bücherberührung

Bücher berühren
Die sinnliche Leserlust
Neben dem Lesen

jens tuengerthal 8.7.2019

Traumleser

Auch im Traum lesen
Offenbart echte Leser
Leben ihren Traum

jens tuengerthal 8.7.2019

Sonntag, 7. Juli 2019

Leserreich

Leser sind reicher
Sie haben viele Welten
Als Bücherheimat

Jenseits der Zeit auch
Können sie überall sein
Wann sie es wollen

Sie tauchen zugleich
In Wortwelten des Autors
Wie der Phantasie

Lernen wird lustvoll
Bildung als Erweiterung
Ihres Horizonts

Den Lesern gehört
Mehr als die Welt beim Lesen
Ein großer Reichtum

Bücherwelten sind
Grenzenlos in jeder Zeit
Überragen uns so

Dankbare Leser
Genießen dies Paradies
Still für sich lesend

Leser brauchen nichts
Als Bücher zum Glück sind
Überall Zuhaus

Wer diese Heimat
Gefunden hat mehr
Reichtum als alle

jens tuengerthal 7.7.2019

Liebeserkenntnis

Am Ende dient alles der Aufklärung
Der Horizont weitet sich mit jeder
Erfahrung und also war es gut so
Auch wenn es nicht schön war

Wer zu dir hält merkst du erst
Wenn du ganz kaputt bist
Unten liegst und nicht mehr kannst
An deiner Schwäche zerbrichst

Durfte diese Erfahrung machen
Habe gelernt alleine aufzustehen
Der eigenen Kraft wieder zu trauen
Ein besseres Leben zu finden

Als ich ganz unten schon war
Die Depression bereits lähmte
Verließ mich die vorher Liebste
Die ein Leben versprochen hatte

Fiel noch tiefer als ich vorher nur
Ahnte das ein Mensch sinken kann
Der sich verlassen und verloren fühlt
Schrieb ihr davon und sie trat zu

Erniedrigte mich weiter aber ich
Liebte sie immer noch mehr
Wollte ihr alles verzeihen wenn
Sie nur zurückkommen würde

Natürlich kam sie nicht sondern
Sonnte sich in ihrem neuen Glück
Nannte mich verrückt womit sie ja
Zu dieser Zeit auch ganz richtig lag

Liebe hatte mich völlig geblendet
Jahre zum Sklaven ihrer Launen
Die minütlich wechselten gemacht
Blind für meinen Weg sein lassen

Als ich nicht mehr konnte ging sie
Ließ mich in meiner Verzweiflung
Völlig im Stich der ich sie zuvor
Dreimal vom Freitod noch abhielt

Würde es immer wieder tun weil ich
Sie wirklich liebte aber nicht mehr
Weil ich sie wieder je wollte denn
Liebe spürst du erst ganz unten

Alles zuvor ist ein nettes Spielchen
Was sich sexuell gerne brüstet aber
Was es heißt in guten wie in schlechten
Zeiten zueinander zu halten zeigt es nie

Ob auf jemanden Verlass ist merkst du
Wenn es dir wirklich schlecht geht was
Lange ich für sie da zu sein ignorierte
Bis sie mich aus dem nichts verließ

Die Depression löste das Amt aus
Verlassen zu werden war nur noch
Die Krone darauf die mich bereits
Am Boden völlig erniedrigte

Viel nachgedacht und vieles gelernt
Muss sie nicht dafür verurteilen mehr
Was sie tat spricht allein für sich kann
Es ihr sogar immer noch verzeihen

Denke sie konnte nicht anders wie
Sie immer nur geliebt werden wollte
Aber meine große nie gespürt hat
Tut sie mir eigentlich eher leid

Sie attestierte ihrer Mutter noch
Nach Lektüre des passenden Buches
Eine narzisstische Persönlichkeitsstörung
Aber fühlte sich selbst nie wirklich geliebt

Nie genügten meine Komplimente ihr
Die Verse voller Liebe nur anfänglich
Später herrschte mehr Misstrauen
Sie fühlte sich nicht wirklich geliebt

Ob sie nicht vertrauen konnte weil
Sie nie Liebe als Kind kennenlernte
Wie sie es sagte weiß ich nicht
Habe ihre Familie nie kennengelernt

Nehme Menschen lieber frei wahr
Damit wir uns unsere Welt unabhängig
Nach unserem Willen bauen können
Welche Chance ich auch ihr gab

Muss nicht mehr über sie urteilen
Habe sie für vieles gutes geliebt
Konnte mit anderem überhaupt nicht
Hoffe sie findet eines Tages zu sich

Die große Erkenntnis dieser Liebe
Ist wie bedingungslos ich lieben kann
Wie wenig von manchen nur kommt
Auf was du dich verlassen kannst

Es gab wunderschöne Träume wohl
Sie hat mein Leben auch bereichert
Denke an manches dankbar zurück
Vermisse noch ihre schönen Seiten

Doch was Liebe ist merkst du erst
In der Not und ob der andere dann
Bei dir ist oder nicht und dann ist
Eigentlich alles weitere ganz klar

Liebe ist nicht nur die Hingabe
Die professionell zelebriert wird
Sondern füreinander auch da sein
Wenn es wirklich einmal nötig ist

Jede Erkenntnis weitet nur den
Horizont und macht dich klüger
Kann für die Zukunft helfen nicht
Allen schönen Wesen zu trauen

So war auch die Liebe wieder ein
Großer Gewinn für mich in vieler
Hinsicht und ich kann sie gelassen
Als meine Schöne nun abheften

Denke sie konnte nicht anders
War noch zu jung um da zu sein
Zu sehr mit sich auch beschäftigt
Muss es nicht mehr beurteilen

Das Thema innerlich nun erledigt
Den Traum wieder fliegen lassen
Der keine Wirklichkeit mehr fand
Nicht mehr da war als gebraucht

Es gibt keine letzte Wahrheit
Weder in der Liebe noch sonst
Manchmal passt es nicht mehr
Darum ist alles nun gut so

Eine große Erkenntnis dieser Liebe
Wird bleiben wie nötig Vertrauen ist
Wie wenig Verlass ohne nur sein kann
Auch mit allerschönsten Träumen

Hätte zu meinem Wort gestanden
Mit ihr ein Leben zu teilen auch
Wenn ich lange schon daran litt
Kann mich auf mich verlassen

So ist am Ende doch alles gut so
Es kann nur besser werden danach
Weil ich mit mir glücklich auch bin
Weiß auf mich ist Verlass in der Not

jens tuengerthal 7.7.2019

Buchwert

Was macht Bücher noch
Wertvoll neben Internet
Als Wissensquelle

Ohne Strom lesbar
Gilt nur tagsüber wo Licht
Auch vorhanden ist

Viel wichtiger ist
Das Gefühl mit Büchern als
Luxus zu leben

Wertschöpfung durch die
Haltung zu den Geliebten
Scheint wie Zauberei

Luxus kommt vom Wort
Üppige Fruchtbarkeit noch
Was beim Lesen passt

Lesen trägt Früchte
Schwängert uns mit Gedanken
Kostet dabei Zeit

Echter Luxus ist
Niemals Verschwendung sondern
Bereichert Leben

jens tuengerthal 7.7.2019

Liebeskunst

Lieben zu können
Ist heute eine hohe
Kunst statt nur Natur

Hab lange geübt
Alles ausprobiert dabei
Technisch einwandfrei

Aber echte Kunst
Braucht Vertrauen und Gefühl
Vielen fehlt beides

jens tuengerthal 7.7.2019

Liebesträumer

Hatte einen Traum
Von großer Liebe die bleibt
Bin schmerzhaft erwacht

Sehe ernüchtert
Was von Träumen übrig blieb
Sogar wo geteilt

Besser nicht träumen
Nüchtern zu bleiben oder
Liebesträumer sein

Bleibe wer ich bin
Lernte nur vorsichtiger
Frauen zu trauen

Bleibe nüchtern bis
Die Liebe wieder erscheint
Leben traumhaft wirkt

Weiß nicht was wirklich
Liebe oder erwachen
In der Einsamkeit

Träume auch lieber
Wieder wenn es sich ergibt
Liebe sich findet

jens tuengerthal 7.7.2019

Bücherschlaf

Lesend einschlafen
Löst Grenzen zwischen Welten
Wie Seiten im Traum

Lese immer vor
Dem Einschlafen so bleiben
Bücher mir traumhaft

Grenzen als Leser
Verschieben können befreit
Komme was wolle

jens tuengerthal 7.7.2019

Ankommen

Manche machen gern
Irgendwas um beschäftigt
Damit auch zu sein

Viele langweilen
Sich mit sich allein zu sehr
In mir ist viel los

Bin lieber einfach
Da um glücklich zu sein statt
Mich abzulenken

Sein so zu schätzen
Macht im Leben zufrieden
Was wollte ich mehr

Bei sich ankommen
Für ein Leben mir genug
Was wollte ich mehr

jens tuengerthal 6.7.2019

Samstag, 6. Juli 2019

Bücherwelten

In Büchern reisen
Zeigt seitenweise mehr von
Der Welt als dort sein

Reisen bringt nichts als
Unruhe während Lesen
Den Geist beruhigt

Wer reist schadet so
Der Umwelt Lesen weitet
Stets den Horizont

Wer überall sein
Will kommt meist nirgendwo an
Ist nur unterwegs

Leser kommen mit
Jedem Buch weiter zu sich
Das macht zufrieden

Mehr Reisen schadet
Mehr Lesen hilft dagegen
Auch anzukommen

jens tuengerthal 6.7.2019

Bücherparadies

Das Paradies ist
Biblisch ein bloßer Garten
Ein Glaubensirrtum

In Wirklichkeit ist
Es eine Bibliothek so
Mehr als alle Welt

Verboten war der
Baum der Erkenntnis allen
Gläubigen immer

Vom Wissen naschen
Führte zur Vertreibung dann
Dummheit war heilig

Bibliotheken sind
Die Speicher allen Wissens
Kluges Paradies

Leser wählen was
Ihnen paradiesisch scheint
Dumme Gärten kaum

Das Paradies ist
Eine Bibliothek allen
Lesern dieser Welt

jens tuengerthal 6.7.2019

Teekunst

Teetrinken ist Kunst
Hohe Lebenskunst sicher
Die genießen kann

Tee begleitet Kunst
In seiner Offenheit auch
Vollkommen wieder

Teetrinker sind stets
Lebenskünstler vom Wesen
Manche trinken nur

jens tuengerthal 6.7.2019

Lebensdramen

Es wird um Leben gepokert
In Europa und an seinen
Grenzen von vielen Opfern
Wie Tätern zugleich dabei

Täter der Flucht nach Europa
Sind Opfer anderer Regime
Opfer sind alle die nicht mehr
Ankommen vorher ertrinken

Opfer sind auch die Staaten
Die nicht frei entscheiden mehr
Können wer einwandern darf
Dafür bezahlen müssen

Ob wir es uns leisten können
Pekuniär wie politisch wird
Weiterhin diskutiert während
Viele täglich noch ertrinken

Was tun die Dramen zu beenden
Ist zumindest bisher noch strittig
Zwischen den Menschen im Land
Abschottung oder Aufnahme

Kein Weg ist alleine richtig wohl
Alles ist nur begrenzt umsetzbar
Sollte wer rettet auch dafür haften
Oder ist Rettung immer legitim

Menschenleben zu retten ist Pflicht
Nach den Verfassungen aller Staaten
Ihre Aufnahme dagegen noch strittig
Die Versorgung will bezahlt werden

Es braucht eine langfristige Lösung
Die Flucht unattraktiv macht aber
Rettung wie Leben vor Ort verbessert
Dabei hilft Seerettung eher weniger

Die Dramen um die Leben an Bord
Nähmen ab mit sicheren Lagern an
Den Küsten Afrikas europäisch geführt
Als Hafen wie Anlaufstelle zuvor schon

Quasi exterritorial als Ort für Schutz
Doch ohne diplomatischen Zwang
Dafür mit garantierter Sicherheit
Ohne Risiko der Schifffahrt zuvor

Auf Basis solcher Lager könnten dann
Schlüssel entwickelt werden welche
Länder wie viele Menschen aufnehmen
Was anstatt gezahlt werden müsste

Lösungen müssen funktionieren
Die Bedürfnisse aller Seiten also
Möglichst fair auch berücksichtigen
Ohne Panik um Menschenleben

Dann müsste keiner übers Meer
Um nach Europa zu fliehen dafür
Hätte Europa sichere klare Verfahren
Die Rechtsstaatlichkeit garantieren

Wer es denoch per Schiff versucht
Würde in diese Lager gebracht was
Sehr schnell den Strom abebben ließe
Pragmatisch fair und ganz ohne Drama

Ob daran alle Seiten ein Interesse haben
Ist momentan noch unklar da jedoch die
Rettung von Menschen Vorrang stets hat
Dürfte alles erstmal zurückstehen wohl

Langfristig braucht es dringend einen
Transfer von Wohlstand und Sicherheit
Um Flucht nachhaltig zu verhindern was
Kosten wird aber Preis des Friedens ist

Jedes Land darf sich aussuchen wen es
Aufnimmt und integrieren dann auch kann
Europa sorgt für Gerechtigkeit wer nichts
Tut wird teuer dafür bezahlen müssen

Die Dramen im Mittelmeer wie der bisher
Rechtsfreie Raum der Retter müssen nun
Dringend und schnell beendet werden um
Pragmatisch was ist ordentlich zu verwalten

jens tuengerthal 6.7.2019