Samstag, 13. Juli 2019
Bildungsaufklärung
Wann lernen wir zu hinterfragen
Wer ist dafür auch verantwortlich
Was können wir tun es zu fördern
Grundlage kritischen Denkens ist
Bildung und Verständnis für die
Großen Zusammenhänge wie sie
Im Denken der Aufklärung wurzeln
Vermittler dafür sind die Schulen
Wie das Elternhaus wo möglich
Wovon nicht ausgegangen werden kann
Warum freie Bildung so wichtig ist
In großen Worten wird darüber auch
In Schulgesetzen geschrieben doch
Wird der Alltag dieser Aufgabe gerecht
Werden dort mündige Bürger gebildet
Statt selbständiges Denken wird oft
Immer noch auswendig gelernt um
Zumindest die Basis zu vermitteln
Während Denken keine Rolle spielt
Vom Anspruch her sollte die Ethik
Hauptfach für alle Schüler sein nicht
Ersatz für ungetaufte und Atheisten
Wogegen sich viele noch wehren
Wichtig ist aber auch den Lehrern
Die damit größte Verantwortung für
Die Zukunft tragen die entsprechende
Anerkennung endlich zu geben
Gute Bildung ist die Basis für die
Befreiung aus selbstverschuldeter
Unmündigkeit damit der Schlüssel
Der Aufklärung aller Bürger
Auch wenn es manchen wohl
An geistigen Mitteln fehlen könnte
Zum kritischen Denken zu gelangen
Sollte der Anspruch für alle da sein
Kinder sind die Bürger und also Wähler
Von Morgen deren Stimme entscheidet
Darum und der eigenen Würde wegen
Sollte dies an erster Stelle immer stehen
Sicher ist es bequemer brave gehorsame
Schüler die sich gut anpassen zu bilden
Doch der Anspruch der Aufklärung die
Menschen zu befreien ist wichtiger
Ein Hauptfach Ethik und ein ständiger
Unterricht im Hauptfach Philosophie
Der Methoden des Denkens lehrt wäre
Ein guter Anfang auf diesem Weg
Wertschätzung der Lehrenden auch
Durch die Gesellschaft gehört dazu
Den Schatz der Bildung als Basis
Bürgerlicher Freiheit zu heben
Erst eine aufgeklärte Gesellschaft
Kann demokratisch funktionieren
Wird von befreiten Bürgern getragen
Die ethisch verantwortlich handeln
Grau ist alle hehre Theorie dazu nur
Doch in der Schule wird sich zeigen
Wie Menschen künftig Verantwortung
In der Gesellschaft mit übernehmen
Eine Gesellschaft in der sich zunehmend
Polarisierung und Verrohung auch der
Sprachlichen Sitten zeigt muss handeln
Um weitere Spaltung zu verhindern
Der erste Schritt wäre eine Gewichtung
Jener Fächer die kritisches Denken erst
Lehren als wichtigste um auch Zeit zu
Haben zum Nachdenken zu bringen
Die Befreiung der Menschen aus der
Selbstverschuldeten Unmündigkeit wird
Zeit brauchen warum es so wichtig ist
Die Basis möglichst früh schon zu legen
Statt Pfaffen ihre gläubige Sicht noch
An Schulen lehren zu lassen sollten
Jene Priorität haben welche das kritische
Denken langfristig nachhaltig vermitteln
Die freiheitliche Verfassung wie die Demokratie
Stehen auf einer Ebene mit Sprache und Rechnen
Auch wenn es zuerst Grundlagen braucht sollte
So früh wie möglich Ethik schon gelehrt werden
Es wird Jahrzehnte dauern bis solche Reformen
Wirken sich das Denken wirklich ändert warum
Es so dringend ist sofort damit zu beginnen was
Neben bisherigen Schulalltag schwierig noch ist
Genau darum ist zuerst eine Verschiebung der
Prioritäten nötig um so den Weg zu erleichtern
Der zum Ziel der Befreiung führen kann die erst
Mündige Staatsbürger real ins Leben entlässt
Wer seine Werte nicht verteidigt gibt sie auf
Warum es wichtig ist der Basis des Umgangs
Mit Freiheit und ihrem Verständnis dringend
Mehr Raum in unserem Leben zu geben
Schule ist die Basis der Demokratie wie
Des sozialen Zusammenlebens morgen
Auch wenn Elternhäuser wichtig sind
Kann auf sie staatlich nicht gezählt werden
Jedes Kind soll in der Schule die Chance
Bekommen ein mündiger Bürger im Sinne
Der Aufklärung endlich zu werden statt nur
Ein dressierter Affe im öffentlichen Zirkus
Haben wir endlich den Mut die Zukunft
Die in Schulen gestaltet wird auch als
Erste Priorität anzuerkennen wie damit
Den Lehrern diese Rolle auch zu geben
Noch wichtiger aber als die soziale Rolle
Der Lehrer ist das Selbstverständnis der
Schüler die große Chance zu haben sich
Aus der Unmündigkeit dort zu befreien
Schule sollte eine Freude darum sein
Mit Leidenschaft für die Freiheit wie
Gefühl für den einzelnen in seiner je
Situation ist dies am wichtigsten
Diese Freude zu vermitteln brauchen
Lehrer auch Anerkennung und Freiheit
Wie sie ihrer bedeutenden Rolle entspricht
Wagen wir dort mehr zu investieren
Die Aufklärung der Zukunft braucht
Eine Schule die Freude macht weil
Sie die Basis künftigen Glücks legt
Was die Sichtweise radikal ändert
Haben wir den Mut Gewohnheiten
Auch in unserer Sicht etwa auf die
Schule zu hinterfragen und zugleich
Neue Wege in die Zukunft zu gehen
jens tuengerthal 13.7.2019
Musenglück
Musen finden sich
Glücklich eher zufällig
Wenn du keine suchst
Fand gleich deren zwei
In der Böse Buben Bar
Oder sie doch mich
Darauf vertrauen
Das was gut tut auch gut ist
Quelle der Zukunft
jens tuengerthal 13.7.201
Gelassenheitsfreiheit
Gelassenheit befreit von vieler
Aufregung durch Vertrauen auf
Ein gutes Ende weil Leben
Geträumt ein Märchen ist
Sich gelassen zumindest
Immer mehr so anfühlt
So schenkt Gelassenheit
Mehr Vertrauen in die Welt
Befreit vom Misstrauen
Erzwingt viel weniger als
Zu genießen was ist
Schöpft Freiheit mit Glück
jens tuengerthal 13.7.201
Glücksvertrauen
Dem Glück zu vertrauen
Erfordert Mut wie die
Befreiung aus Unmündigkeit
In die Misstrauen verführt
Selbständiges Denken
Das Freiheit schenkt
So ist wer glücklich vertraut
Erst wirklich mündig also
Nach der Aufklärung befreit
Was vorab Vertrauen lohnt
Mehr Glück kann nie sein als
Genießen zu können was ist
jens tuengerthal 13.7.2019
Vertrauensfreiheit
Während Misstrauen fesselt
Erwartung immer nur enttäuscht
Gibt Vertrauen alle Freiheit
Sich sorglos zu verlassen
Warum ohne nichts bleibt
Was so war nicht mehr fehlt
Sondern befreit von Fesseln
Die Angst um an die Ketten
Verlorener Träume schmiedete
Wie glücklich bin ich darum
Vertrauen zu können trotz
Vorher Misstrauen um so
Beflügelt frei wieder zu leben
Trotz Vertrauensbruch jener
Die immer nur misstraute
Weil ich es so will
Manche es verdienen
Aus der Unmündigkeit befreit
Das Vertrauen was dir erst
Die Tore zum Glück öffnet
Das grenzenlos sein kann
Im Vertrauen auf das Gute
Statt beschränkt im nur
Schatten alter Ängste und so
Ist Vertrauen auch Aufklärung
jens tuengerthal 13.7.2019
Beziehungsdramen
Erstaunlich wie sich Dramen
In immer gleicher Form stets
Wiederholen sich sogar dabei
Im Wortlaut noch sehr ähneln
Gerade mit zwei jungen Damen
In der Böse Buben Bar geplaudert
Deren eine sich just getrennt hatte
Noch völlig aufgeregt davon war
Wie nah sich Menschen fühlen
Die emotional ähnliches erlebten
Brücken zueinander bauen können
Die dabei wieder zeigen was zählt
Über geteilte Erfahrungen baut sich
Jenseits aller Grenzen völlig frei ein
Unerwartetes Glück miteinander auf
Das auf einander Verstehen fest steht
Bereichert und glücklich doch noch
Irgenwann voneinander gegangen
Wissen alle sie fanden einen Schatz
So selten wie kostbar voller Vertrauen
Wie fern war sich längst was uns so
Naheliegend für immer schien doch
Nur Illusion der Erinnerung noch war
Nie glückliche Realität noch hatte
So gestärkt miteinander wie befreit
Von allen Zweifeln ist die Freiheit
Der Leuchtturm künftigen Glücks
Das jeder in sich wieder sieht
Ein nächtliches Gespräch in der
Böse Buben Bar getragen vom
Geist der Aufklärung verlieh der
Freiheit starke neue Flügel
Es ist erstaunlich wie Menschen
Sich erkennen können ohne mehr
Als den Moment zu teilen der sie
Glücklich alle weiter beflügelte
Weniger allein mit sich zeigt die
Immer wieder Ähnlichkeit aller
Beziehungsdramen auch wie
Austauschbar zufällig alles ist
Was sich relativiert verfliegt mit
Neuer Leichtigkeit in Freiheit auch
Verlobungen verloren sich als ein
Versprechen blieben Versprecher
Alle drei fühlten sich voneinander
Gestärkt im tiefen Verständnis
Füreinander was ein Wunder scheint
Zeigte nur was Nähe sein kann
Vertrauensvolle Selbstverständlichkeit
Über die Worte hinaus zeigt uns wie
Glücklich Nähe machen kann ohne
Mehr zu sein als ein Genuss allen
Wie fern liegt alles vorige plötzlich
Weil Vertrauen und Nähe sich uns
Als eine Notwendigkeit zeigte die
Aus gefühlter Natur einfach da war
Die Relativierung aller Dramen bei
Zugleich gefühltem Vertrauen ist
Das große Moment der Aufklärung
Die aus Unmündigkeit uns befreit
Über Gefühle und Ängste geredet
Einander gefühlt und verstanden
Dabei Freiheit miteinander entdeckt
Zeigte sich worauf es ankommt
Wie glücklich macht es doch
Miteinander zu wissen was zählt
Aufeinander zählen zu können
Statt austauschbar zu sein
jens tuengerthal 12.7.2019
Freitag, 12. Juli 2019
Lustfreiheit
Kann sie auch unfrei sein
Erzeugt Unfreiheit auch Lust
Was zählt für uns bei der Lust
Lust braucht Freiheit um zu sein
Dennoch tun sich viele dafür den
Größten Zwang an den sie dann
Frustriert für alle Lust halten
In Beziehungen können wir die
Lust beschränkt frei ausüben
Aber mehr meist als ohne doch
Dafür niemals wirklich frei
Lust folgt unserer Natur was
In Unfreiheit oder unter Zwang
Nie gelingen kann doch macht
Die Barriere viel vom Reiz aus
Was immer verfügbar uns ist
Verliert schnell alle Lust für uns
Während Unbekanntes reizvoll
Erscheint was es selten dann ist
Gebunden sind wir oft unfrei
Suchen Lust zu ersetzen mit
Liebe die Hingabe dann als
Geschenk untauglich verkleidet
Erobern wollen und sich begehrt
Fühlen ist ein seltsames Spiel
Was selten der Vernunft folgt
Sondern Triebe allein regieren
Dabei verraten wir sogar gerne
Alle anderen Gefühle für schnelle
Befriedigung die selten nur hält
Was sie vorher uns versprach
Der Lust folgend habe ich oft
Unsinn im Leben gemacht so
Manche Liebe für den Trieb nur
Verraten ganz ohne Verstand
Dabei folgte ich einem lange
Fast zwanghaften Trieb nach
Eroberung und neuer Erfahrung
Die selten Erwartung erfüllte
Im Gegenteil ist erfahrener Sex
Getragen von Vertrauen und Liebe
Eigentlich die schönste Erfüllung
Die dabei gefunden werden kann
Die ersten male sind meist eher
Etwas bemüht noch nur aufregend
Was den anderen Unsinn verdeckt
Uns nicht nüchtern schauen lässt
So gesehen macht die geteilte
Lust uns häufiger noch unfrei
Als es ihrem Wesen entspricht
Das völlige Freiheit braucht
Die völlige Freiheit aber findet
In einer Beziehung die ja das
Gegenteil eigentlich ist doch
Ihre schönste Erfüllung immer
So wie uns die Lust willenlos
Machen kann und einfach treibt
Sind wir bei ihr eben nicht frei
Auch wenn wir es gern meinen
Ob darum die Onanie logisch
Die einzig freie Form der Lust ist
In der wir uns selbst genügen
Könnte einen Gedanken wert sein
Andererseits fehlt dieser logisch
Das geteilte Glück als höchster
Gipfel aller denkbaren Erfüllung
Wenn es auch viele selten erleben
Zumindest all diesen ist Onanie
Sicher die bessere Variante als
Die mühsamen Versuche der
Paarung unter Zweibeinern sonst
Sich bewusst werden wie unfrei
Die große Lust uns immer macht
Hilft ihrer Kraft Grenzen zu geben
Solange wir noch keine Lust haben
Ob dieser völlig frei nachzugeben
Größere Befriedigung schenkt als
Ihr Grenzen zu ziehen um das darin
Mögliche aufzuwerten ist fraglich
Nach aller meiner Erfahrung ist die
Willenlose Hingabe nur kurz reizvoll
Während viel Lust auch aus dem noch
Zu überwindenden Hindernis wächst
Sich seiner Freiheit bewusster werden
Ihre Gefährdung durch die Lust sehen
Könnte helfen diese mehr zu genießen
Was vielen heute immer schwerer fällt
Sich selbst häufiger zu genügen trägt
Dazu bei die Freiheit zu stärken warum
Jede Lust auch bei sich anfangen sollte
Um als freie auch echt noch zu bleiben
Bin erwartungslos genügsam geworden
Was mich viel zufriedener macht als die
Vorigen Versuche alles auszukosten auch
Wenn es spürbar meist unecht nur blieb
Die dafür gewonnene größere Freiheit
Welche mich auch aus der Unmündigkeit
In die sexueller Trieb stürzte wieder befreite
Scheint mir der nun wertvollste Schatz
Die Aufklärung ist sicher nicht enthaltsam
War es auch mein Leben lang nicht bisher
Doch hilft es das Glück zu würdigen sich
Mehr auf den Verstand noch zu besinnen
Damit nehme ich vielen die Macht über mich
Lasse die Vernunft entscheiden was mir gut tut
Statt willenlos nur den Trieben noch zu folgen
Was mir echte Lustfreiheit nun zu sein scheint
jens tuengerthal 12.7.2019
Naturfreiheit
Mitten im Einkaufszentrum in
Schöneweide genieße ich den
Weg durch die Natur noch mehr
Vorher führten die Wanderungen
Auch mal in die Natur aber sie
War weniger Bedürfnis voller
Sehnsucht draußen zu sein
Nun genieße ich die Natur als
Gegensatz zum Konsumzentrum
In dem schöne Menschen so selten
Auftauchen aus der dort sonst Menge
Natur ist aus sich vollkommen schön
Sie wächst wie sie ist auch wenn die
Stadtnatur vom Menschen geformt ist
Bleibt sie doch natürlich gewachsen
Der Wald an der Spree bis zum
Treptower Park wirkt teils sogar
Völlig naturbelassen noch wild
Mit mal umgefallenen Bäumen
Es ist auch erschöpft noch ein
Erholsames Gefühl von Freiheit
Dort am Wasser entlang zu laufen
Den Blick immer in ganz viel Grün
Warum vermittelt Natur dies Gefühl
Von Freiheit ganz im Gegensatz zu
Einkaufszentren die doch tatsächlich
Die Freiheit mehr sichern als nur Wald
Wie erholsam die Waldesruhe ist
Im Gegensatz zum Konsumtempel
Für einen der Einsamkeit liebt wäre
Zu einfach spazieren dort zu viele
Natur und Grün wirken alleine als
Kontrast zur geformten Stadt auch
Wenn diese Natur so gewollt ist
Vermittelt sie Gefühle von Freiheit
Ist das eine Illusion oder Täuschung
Wäre ich besser ehrlich mit mir was
Die Echtheit der Natur dort angeht
Durchzogen von gepflegten Wegen
Vielleicht ist weniger wichtig wie
Angelegt eine Natur bereits ist
Als wie wir uns in ihr fühlen um
Mit dem was ist glücklich zu sein
Vermutlich legen sich darum auch
Viele Menschen Gärten an was mir
Völlig fremd immer noch ist der nur
Mühsam Zimmerpflanzen leben lässt
Doch die zehn Kilometer täglich dort
Durch Wald am Fluss entlang sind
Großes Glück mir geworden geben
Bodenhaftung wie geregeltes Leben
Es relativieren sich alle großen Fragen
Die unser Leben sonst bestimmen mir
Im Schatten der Bäume die so lange
Dort wuchsen bis sie groß wurden
Schon im Wald bei meinen Eltern
Im Südwesten des Landes fühlte ich
Die große Befreiung aus der Natur
Einfach weil sie da und schön ist
Sie ist und dies Sein genügt ihr
Über hunderte Jahre gewachsen
Überdauert sie auch mein Sein
Ist etwas größeres neben mir
Werde nicht kleiner dabei auch
Wenn die Bäume mich überragen
Sondern finde ganz zu mir eher
Genieße was ist ohne Zweifel
Lasse es dabei gut sein denn
Was mehr als genießen was ist
Können wir je und wo Natur mir
Dabei hilft ist alles gut so
Sich im Schatten der Natur stets
Zu sehen hilft auch sich von den
Versklavenden Zwängen des Seins
Einfach flanierend zu befreien
So ist der Gang durch die Natur
Auch ein Stück Aufklärung mir
Weil er hilft mich zu befreien aus
Selbstverschuldeter Unmündigkeit
jens tuengerthal 12.7.2019
Genussfreiheit
Was wir genießen
Entscheidet nur unsere
Freiheit voller Lust
Genuss liegt nahe
Bei unserem Wesen wie
Genießen können
Genieße zu gern
Aber nur echtes dafür
Es zu warten lohnt
jens tuengerthal 12.7.2019
Freiheitsordnung
Schafft Ordnung Freiheit
Oder ist sie bloß zwanghaft
Wider die Natur
Meine Natur liebt
Strenge Ordnung für Freiheit
Dann ohne Grenzen
Nicht Dialektik
Sondern mehr Naturbetrachtung
Fördert Erkenntnis
jens tuengerthal 12.7.2019
Regenglück
Welch Glück es regnet
Gleichmäßig rauscht es herab
Alles fließt wieder
jens tuengerthal 12.7.2019
Donnerstag, 11. Juli 2019
Wandererfreiheit
Wandern ist eine Form der
Fortbewegung wie auch eine
Haltung zum Leben als Wanderer
Der seine Ziele zu Fuß erreicht
Ungebunden und auf sich gestellt
Sucht der Wanderer seine Wege
Überschreitet auch eigene Grenzen
Braucht nichts als seine Beine
In Zeiten der Klimasorge wie des
Massentourismus ist Wandern die
Korrekte Alternative zum Reisen
Weil überall ohne Schaden möglich
Habe mein Berlin zu Fuß erobert
Bin tausende Kilometer gelaufen
Wie die Lust mich gerade trieb mit
Selten mehr als kleinem Rucksack
Ungewollt dabei gut abgenommen
Gesünder gelebt als je im Leben
Laufend wieder zu mir gefunden
Die große Freiheit wieder entdeckt
Wandern ist nicht nur des Müllers Lust
Sondern das beste Zeichen der Zeit
Sich einen Weg für sich zu suchen
Schenkt eine tiefe Befriedigung
Nebenbei verschafft das Wandern
Einen klareren Kopf allein durch
Bewegung und Erschöpfung dabei
Ist also sogar doppelt nützlich
Die Freiheit überall zu wandern
Wo du gerade bist ist eine große
Chance die Freiheit schenkt von
Allem was Sport sonst fordert
Wo der Wanderer dazu noch ein
Genießer ist wird er bald Flaneur
Der ziellos umherstreift so das Leben
Als Glück im Moment zu feiern
In Städten kannst du ebensogut
Wie auf dem Land wandern weil
Das Laufen in unserer Natur liegt
Dem Körper einfach gut tut
So gehört die Zukunft dem Wandern
Das keine Schäden verursacht wie
Jederzeit nebenbei möglich ist dabei
Wohl tut und stärkt damit schützt
Die reine Bewegung durch Laufen
Bei der wir unserer Natur folgen
Schenkt uns die große Freiheit
Ohne Hilfsmittel bei uns zu sein
Wer es für sein Ego braucht kann
Sich teure Stiefel oder Rucksäcke
Erwerben sich im Verein treffen
Seine Rekorde noch übertreffen
Doch an sich braucht es nichts
Als die Lust zu laufen um damit
Zu beginnen und es so auch zu
Genießen weil es glücklich macht
Lesen und Laufen sind nach dem
Abschied der immer die Freiheit
Gefährdenden Liebe meine großen
Leidenschaften nun geworden
Was gesund hält und den Geist
Befreit kann nur richtig sein
Denke ich und laufe weiter mit
So vielen Zielen wie Büchern
Löst auch Verspannungen mit
Nichts als Bewegung ist so
Gesund wie Sex ohne das
Risiko zu großer Gefühle
Höchstens Rührung noch an
Besonders schönen Orten
Die aber nie uns danach
Enttäuschen oder verraten
Wandern ist die große Freiheit
Befreit auch nachhaltig uns aus
Selbstverschuldeter Unmündigkeit
Was sonst sollte ich mir wünschen
So ist Wandern die erlaufene
Aufklärung im besten Sinne
Mit der jeder beginnen kann
Um frei und glücklich zu leben
jens tuengerthal 11.7.2019
Dankbarkeitsfreiheit
Dankbar für die Freiheit sein
Auch wo sie selbst errungen
Macht unendlich glücklicher
Als undankbar zu zweifeln
Übe mich gerade in dieser
Preußischen Bescheidenheit
Die zufriedener macht als
Voriges jammern über Mängel
Dankbarkeit gibt mir Freiheit
Sich auch an dem zu freuen
Was weh tat weil es am Ende
Befreite und also gut so war
Die Liebste und alles Glück
Verloren dafür nur die Freiheit
Bekommen die ich nicht wollte
Bin ich sehr dankbar nun doch
Voriges war so untragbar wie
Aus sich nicht reformierbar mehr
Es brauchte den Bruch endlich
Wieder in Freiheit zu leben
Was sich in der Freiheit findet
Zeigt sich erst mit ihr in Ruhe
Nichts ist unmöglich aber alles
Erst in Freiheit wirklich machbar
jens tuengerthal 11.7.2019
Freiheitsfreunde
Die weniger von ihr wollen als
Ihr mehr Raum geben zu sein
Selten die sich auch so nennen
Was hilft mir unabhängig werden
Womit bleibe ich es dann auch
Wer verleiht mir erst die Flügel
Die Freiheit so dringend braucht
Erstaunlich werden die Antworten
Offenbaren wie sehr doch manche
Vermeintlich Feinde unserer Freiheit
Plötzlich als ihre Freunde erscheinen
Arbeit und Geld etwa geben mehr als
Sie rauben während die Liebe die ich
Immer für ein Kind der Freiheit naiv hielt
Sich als ihre Räuberin deutlich zeigte
Bei allem kann auch die Umkehrung
Gelten sofern wir sie dafür vergessen
Uns um ihretwillen völlig versklaven
Statt sie als Mittel nur zu nutzen
Die Fähigkeit sich selbst aus der Gefahr
Der Unmündigkeit zu befreien ist dabei
Viel wichtiger als die sonst Risiken des
Marktes für das Freiheitsempfinden
Wo sind wir wirklich mündig geworden
Gestalten den Raum selbst statt nur als
Opfer zu reagieren und können so auch
Freiheit langfristig erfolgreich schaffen
Echte Freunde der Freiheit halten viele
Für deren quälende Feinde gegen die
Gewöhnlich Protest laut wird der verkennt
Was die Basis unserer Freiheit erst ist
Beispiel für einen verkannten Freund ist
Der von Marx angefeindete Kapitalismus
Der einzigen Basis aller echten Freiheit
Die stets möglichst grenzenlos sein sollte
Die Ordnung als Prinzip gilt auch vielen
Als pedantisch und spießig auch wenn sie
Vieles erst erleichtert uns im Alltag damit
Von mancher Unfreiheit auch erst befreit
Funktionsträger im Rahmen zu sein kann als
Unmenschlich erniedrigend gesehen werden
Oder die Basis der Gestaltungsfreiheit werden
Auf der wir überhaupt erst fliegen lernen
Sich auch am Ergebnis zu orientieren statt
Vom Moment geblendet und erschlagen zu
Werden gibt uns den geistigen Raum erst
Eine Zukunft in echter Freiheit zu gestalten
Freunde der Freiheit sind oft pragmatisch
Funktionieren einfach statt sich bloß der
Theorie hinzugeben die vielfach jegliche
Bodenhaftung dabei nur verliert
Trauen wir den Freunden der Freiheit mehr
Werden wir sie unerwartet entdecken und
So mehr Freiheit zu gestalten uns schaffen
Statt am Faktischen bloß zu verzweifeln
jens tuengerthal 11.7.2019
Mittwoch, 10. Juli 2019
Freiheitsfeinde
Feinde der Freiheit sich seines
Verstandes zu bedienen finden
Sich allerorten als Verführung
Gerne auch mit viel Gefühl
Sich dagegen zu immunisieren
Wäre eine echte psychische
Schutzimpfung für Mündigkeit
Fraglich ob es menschlich wäre
Gefühl gehört sicher zu uns als
Natürliche Eigenschaft doch wenn
Diese uns versklaven wird die Natur
Krank wie wir infolge meist mit
Fraglich was unsere Natur ausmacht
Gut geht es uns im Gleichgewicht
Warum Übermaß nun mit Impfung
Am besten ausgeglichen wird
Um wieder ein Gleichgewicht darin
Zu finden kann die Impfung helfen
Die vor allem starken Willen fordert
Nicht wieder willenlos zu werden
Zu lange Opfer trauriger Liebe
Habe ich mich zur Impfung gegen
Starke Emotionen entschlossen
Um voll Lust die Freiheit zu genießen
Von Nebenwirkungen ist nichts bekannt
Der Gewinn an Stabilität kompensiert
Einen zeitweise Mangel an Gefühlen
An Lebenslust herrscht kein Mangel
Wie eine hohe Dosis Vernunft auch
Gegen andere Feinde der Freiheit
Wie Werbung oder Populismus wirkt
Leben gelassen macht wird geraunt
So werden mit der endlich Rückkehr
Zur großen inneren Freiheit statt der
Vorher großen Liebe zugleich auch
Diese Gegner stumm geschaltet
Spannend daran ist für mich wie
Intuition und Vernunft im Einklang
Lange schon mich warnten es also
Zurück zu meiner Natur mich führt
Suche weder eine neue große Liebe
Noch wollte ich das alte Chaos wieder
Genieße lieber ganz vernünftig
Die gewonnene Freiheit ausgiebig
Betrachte ich Kant als Vorbild kann
Diese Impfung ein Leben vorbildlich
Werden lassen was noch mehr für
Die vernünftige Impfung spricht
Sich selbst zu ermächtigen um
Zufrieden mit sich zu sein ist mir
Genug Glück im Sinne der Aufklärung
Was mehr sollte ich mir wünschen
Wie schnell die vernünftige Impfung
Auch letzte Gefühle neutralisiert um
Nicht länger ihr Opfer zu werden zeigt
Die Zeit zumindest der Wille ist stark
Die Aufklärung zeigt sich so wieder
Als Retterin in großer Not wo sie aus
Sklaverei nebenbei noch befreit was
Grund genug mir ihr anzuhängen
So werden die lieben Leser künftig
Auf Liebesgedichte verzichten wohl
Müssen um dafür mehr Aufklärung
Mit viel Vernunft zu bekommen
jens tuengerthal 10.7.2019
Freiheitsdisziplin
Es Disziplin sie auch zu erkennen
Hebt erst der Rahmen Grenzen auf
Über die wir hinweg fliegen können
Großvater hatte den Wahlspruch
Er träumte das Leben sei Freude
Erwachte und sah es war Pflicht
Lebte und die Pflicht ward Freude
Wer die Freiheit nicht schätzt wird
Kaum glücklich werden mit dem
Was zu gewinnen ist dabei nach
Ihr ein Leben lang allein zu streben
Glücklich ist wer sie genießen kann
In dem findet was vorhanden um sich
Im Zwischenraum seine Freiheiten
Immer wieder neu zu erobern
Ist Freiheit die Überwindung aller
Ordnung oder der Zwischenraum
In der natürlichen Ordnung sich noch
Entscheiden zu können immer wieder
Insofern auch die Natur einer Ordnung
Folgt die ihrem Wesen innewohnt wäre
Überwindung aller Ordnung unnatürlich
Es geht nur um die Zwischenräume
Brauche ich Ordnung und Disziplin um
Mit ihr das Leben in Zwischenräumen
Genug genießen zu können oder braucht
Freiheit nichts als sich und genügt sich
Grundsätzlich genügt die Freiheit sich
Doch verliert uferlos sich noch jeder Wert
Wir können ihn nicht in uns mehr einordnen
Verlieren den Boden unter den Füßen
Die völlige geistige Freiheit die uns die
Aufklärung mit der Mündigkeit schenkte
Derer wir uns selbst ermächtigen sollen
Braucht logisch den strengsten Rahmen
Wer jedes Gesetz an sich misst nichts
Über sich anerkennt als die Sterne
Unter denen sein Gewissen entscheidet
Wäre ohne Rahmen haltlos im Universum
Den Spiegel der großen Freiheit die Kant
In sich und infolge damit uns allen fand ist
Strenge Disziplin und Ordnung in seinem
Leben das in Königsberg stets blieb
Wer die Freiheit noch außen sucht
Zum Vergnügen um die Welt reist
Wird innerlich sittlich unfrei bleiben
Wie sein Verhalten asozial auch ist
Ob jeder die geistige Fähigkeit hat
Die große Freiheit in sich zu entdecken
Statt durch die Welt ziellos zu irren nur
Könnte wohl fraglich uns scheinen
Der Anschein des Verhaltens vieler
Die ihr Geld für Urlaube ausgeben
Um die Welt zu sehen die sie nicht
Verstehen spricht eher dagegen
Andererseits hängt die Fähigkeit
Zur Freiheit nur bedingt an der
Anpassung an die Konventionen
Die uns das Denken abnehmen
Auch in meiner Familie war noch
Die Meinung vorherrschend dass
Reisen bilde auch wenn doch das
Gegenteil so offensichtlich dort war
So musste ich erst die Konvention
Der Familie überwinden dass nur
Wer reist mitreden kann weil die
Erfahrung vor Ort Geist ersetzte
Jede Infragestellung erfordert Mut
Wie Überwindung von Konventionen
Die aus der Unmündigkeit erst befreit
Was große Disziplin eben braucht
Die geistige Mündigkeit aber die den
Meisten aus Trägheit und Faulheit fremd
Bleibt ist die Voraussetzung des Mutes
Wie damit der Aufklärung überhaupt
Ohne Infragestellung und also auch
Kritisches Denken aber ist auch keine
Aufklärung und Entwicklung mehr möglich
Womit Disziplin überall erforderlich ist
jens tuengerthal 10.7.2019
Dienstag, 9. Juli 2019
Aufklärungsbedarf
Steht nicht alles im Internet?
Können nicht nahezu alle lesen?
Ist nicht alles auf einem guten Weg?
In einer Welt voller Aberglaube
Wo das christliche Abendland
Was es lange nicht mehr gibt
Sich vom Islam angegriffen fühlt
Ist Aufklärung nötiger als je
Um die Vernunft zu verteidigen
Die Europa erst einen konnte
Als Kind der Aufklärung uns
Die Freiheit erst schenkte
Während Menschen wieder
Gegen allen Verstand auf die
Populisten hereinfallen auch
In den aufgeklärten USA noch
Ein unbelesener Dummschwätzer
Gewählt wird braucht es Aufklärung
Gegen den überall Aberglauben
Der dem Leben Sinn verspricht
Anfang aller Unfreiheit immer
Weil es das Sein nicht genug sein lässt
Während religiöse Fanatiker immer noch
Narren finden die ihrem Versprechen
Vom Himmelreich in den Tod folgen
Möglichst viele dabei mit sich reißend
Ist der Bedarf an Aufklärung riesig
Im Internet steht alles und nichts
Viele Menschen informieren sich
Allein in ihrer Filterblase aus den
Sozialen Netzwerken sind also
Beliebig dadurch steuerbar
Unmündig wie unfrei dazu
Ihnen soll geholfen werden sich
Aus ihrer Unmündigkeit zu befreien
Selbständig zu denken und Wege
Zur Freiheit wieder zu finden
Kritisch und vernünftig zu denken
Das Internet im Geiste der Aufklärung
Nutzen zu können um Quellen kritisch
Aber auch vernünftig zu betrachten
Nicht auf Propaganda hereinzufallen
Das Netz genügte zur Aufklärung
Läsen alle die richtigen Texte
Wären sie mündig und befreit
Statt sich gewohnt berieseln nur
Zu lassen und nicht mehr zu denken
Es können viel mehr Menschen lesen
Aber was lesen sie wirklich heute
Wie lassen sie sich von Werbung
Verführen und wo denken sie kritisch
Wer hat seinen Kant gelesen oder
Verstanden was Aufklärung heißt
Lesen können heißt noch nicht
Auch zu verstehen was geschrieben
Das mehr Lesen können ist eine Freude
Wie wenig es vernünftig nutzen
Grund für noch mehr Aufklärung
Es ist in Europa alles auf einem
Relativ guten Weg und es geht uns
Besser als je was die Freiheit betrifft
Aber wir stehen auf dünnem Eis
In das schnell der Aberglaube wieder
Einbricht der noch viel zu präsent ist
Gestattet sogar Kinder legal dazu
Zu verführen bevor sie kritisch zu
Denken lernten nur weil wir diese
Riten der Religion traditionell kennen
Ist es nicht weniger nötig sie wieder
Infrage zu stellen für die Freiheit
Die Basis der Aufklärung in den
Verfassungen der Länder ist gut
Was dringend genutzt werden sollte
Nicht wieder einer Romantik mehr
Raum zu geben die voller Gefühl
Alle esoterisch mit Riten verwirrt
Statt das kritische Denken zu fördern
Dies ist unbequemer als der nur
Aberglaube der sichere Antworten gibt
Warum die Aufklärung Fürsprecher braucht
Gegen die einfachen Antworten die den Mut
Zum kritischen Denken uns wieder nehmen
Es besteht dringender Bedarf an mehr
Aufklärung auch in Europa um zu retten
Was wir erreichten und das Erbe der Freiheit
Für die Zukunft zu verteidigen dringender noch
Diesen Geist in die Welt zu exportieren damit
Freiheit und Gleichheit weltweit normal werden
Statt Religion und Unfreiheit zu viel Raum noch
Zu geben sollten wir die Freiheit verteidigen
Stolz auf das was erreicht wurde dies auch
Für alle Menschen nach außen verteidigen
Ohne aus Respekt vor altem Aberglauben
Die eigenen Werte ständig zu verraten
Haben wir den Mut zu verteidigen was
Allen Menschen überall zusteht
jens tuengerthal 9.7.2019
Aufklärerleben
Diene der Vernunft
Als Göttin der Weisheit
Ohne Götter zu kennen
Halte mich an den Verstand
Zur Lösung aller Probleme
Misstraue dem Gefühl
Was uns unfrei macht
Weil wir es nicht verstehen
Alles ist Natur und Natur alles
Bin damit ein freier Mensch
Übe nur noch den Mut zu haben
Nur den Verstand zu gebrauchen
Statt Sklave des Gefühls zu sein
jens tuengerthal 9.7.2019
Aufklärungszweifel
Kritsch und vernünftig an allem
Was ihrem Wesen entspricht
Nur an der Vernunft zweifelt
Kein Aufklärer schon aus dem
Gefühl das Richtige zu tun
Wobei Gefühl eigentlich
Keine Rolle dabei spielt
Außer es dient der Aufklärung
Also am Ende der Vernunft
jens tuengerthal 9.7.2019
Zweifellos
Ohne alle Zweifel wieder
Genießen ist Leben genug
Vollkommen glücklich zu sein
Sage ich mir ganz klar
Irgendwann glaub ich es
Denn eigentlich weiß ich
Das ohne jeden Zweifel
jens tuengerthal 9.7.2019
Befreiungswille
Wie stark muss der Wille sein
Uns aus der Unmündigkeit auch
Auf Dauer zu befreien nicht nur
Als Illusion eines Moments
Immer wieder auch ein Opfer
Großer Gefühle merke ich wie
Schwach mein Wille nur noch war
Verglichen mit dieser Macht
Die Liebe hat mich über Jahre
Wie danach noch Monate völlig
Innerlich versklavt und ich war
Nicht mehr frei etwas zu wollen
Immer noch nagt das Gefühl
Mit schwacher Hoffnung gerne
An meinem Herzen das doch nur
Glücklich lieben so gern möchte
Ist Liebe und Glück wichtiger als
Die Befreiung aus Unmündigkeit
Oder bin ich Sklave meines Gefühls
Das meiner Natur nur zuwiderläuft
Was wäre eine echte Befreiung
Sollte ich mich gegen die Liebe
Für die Freiheit einfach entscheiden
Was bliebe dann noch von mir
Ist die große Liebe nun Teil meiner
Natur geworden oder eine Krankheit
Die es zu überwinden gilt weil sie wie
Jene letzte Liebste mir klar schaden
Wäre ich vernünftig nur wäre es
Ein einfacher logischer Schluss
Werde meiden was mir schadet
Lieber tun was mir dafür gut tut
Aber fragt dann das teuflische
Gefühl aus dem Hinterhalt der
Verklärten Erinnerung was war
Je schöner als Liebesglück dir
Lebte ich nicht mein Leben lang
Immer für die Liebe und hatte nun
Die eine gefunden bei der ich treu
Für immer glücklich bleiben wollte
Dagegen fragt sogleich die Vernunft
Warst du überhaupt glücklich mit ihr
Hat sie dich nicht wahnsinnig gemacht
Versklavt mit ihrer rasenden Eifersucht
Logisch schlüssig beweist sie mir wieder
Wie ich doch innerlich vor ihr klar floh die
So impotent wie willenlos mich machte
Den Alltag zur Hölle zu oft werden ließ
Kann wirklich vernünftig betrachtet nur
Froh sein davon befreit endlich zu sein
Wäre das Gefühl des Liebesglücks nicht
Stärker noch als alle meine Vernunft
Wie oft schon habe ich diese Gefühle
Endgültig beerdigt um nur zu spüren
Gerade dann tauchten sie wieder auf
Als würden sie dadurch noch stärker
Dann lähmen sie alle Vernunft wie sie
Den letzten Verstand mir raubten der
Sogar die letzte Erniedrigung ihr verzieh
Als sie mich belog und betrog so lange
Alles kantische in mir wehrt sich gegen
Diese dunkle romantische Macht die
Das Leben zur Hölle mir machte es
Beinah am Ende mir sogar raubte
Weiß ich will frei sein und mündig
Nicht Sklave länger einer sein die
Im Stich mich ließ als ich schwach war
Weil sie sich plötzlich stark fühlte
Bindung und Liebe können sicher
Wunderschön sein und Sex eine Lust
Mit Vertrauen und echtem Gefühl
Nicht nur den Spielen böser Frauen
Weiß alles und habe lange begriffen
Wie dringend ich mich befreien musste
Aus vorigem Zwang der beide wohl
Nur unglücklich machen konnte
Trotzdem sorge ich mich um sie
Frage mich wie die Frau der ich
Dreimal das Leben rettete so kalt
So anders und böse werden konnte
Ob sie schon immer so war und ich
Nur blind es lange zu sehen scheint
Absurd und doch nicht unvernünftig
Manches erkennen wir erst spät
Was war überhaupt jemals echt an ihr
Die so vieles offensicht nur spielte nur
Behauptete immer aufrichtig zu sein
Frage ich mich lieber nicht mehr
Der Wille zur Befreiung ist stark
Will endlich wieder mündig sein
Wie Kant es beschrieb um nicht
Länger Opfer einer noch zu bleiben
Dennoch nagt in mir die Sehnsucht
Nach dem großen Traum von Liebe
Den wir gemeinsam doch hatten oder
Schien es nur mir Narren zeitweise so
Vielleicht weil alles wortlos endete
Nach zwei Jahre ohne Erklärung sie
Nur das Ende mir kund tat aber die
Gefühle brauchen keine Erklärung
Sie sind stark und schaden mir
Wirken gegen meinen freien Geist
Lähmten mich monatelang was nun
Glücklicherweise alles beendet ist
Und doch bleibt in mir immer noch
Ein Fünkchen Hoffnung irgendwann
Aus diesem Alptraum zu erwachen
Wenn sie sich für alles entschuldigt
Auch dann sollte ich sie nie wieder
Wollen sagen mir Erfahrung und Vernunft
Nur das Gefühl lässt mein Herz nur beim
Gedanken schnell viel höher schlagen
So scheint das Gefühl etwas zu sein
Was gegen meine Natur auch ist alle
Vernunft mit Irrsinn einfach besiegt
Was ich vernünftig überwinden sollte
Doch bin ich auch ein großer Liebender
Voller Gefühl und Sehnsucht auch die
Nur einen vernünftigen Rahmen braucht
Den es mit ihr niemals geben konnte
Aus ihr brachen die Zweifel heraus wie
Das Bedürfnis nach Kontrolle verbunden
Mit dem Zwang die Schönste und Beste
Überall auch sein zu wollen wohl allen
Diese dunklen Ängste beherrschten sie
Terrorisierten unsere Liebe wie mich der
Sich ihnen immer weiter unterwarf ganz
Gegen seine Natur lieber gehorchte meist
Was geht es mir dagegen gut nun mein
Leben nach meinem Willen einzurichten
Es vernünftig zu führen mit dem was mich
Ausmacht statt Launen der Prinzessin
Sage es mir und frage mich dabei wie ich
Ohne die Verehrte jemals wieder glücklich
Leben soll ob sich das alles überhaupt lohnt
Es nicht eigentlich langsam auch genug ist
Dieser graue Unsinn wird immer schwächer
Pflicht und Berufung lenken nun genug ab
Irgendwann wird es vermutlich verschwinden
Dann bleiben nur die Erinnerungen noch
Doch wird das Gefühl mich schnell wieder
Vergessen lassen was sie mir alles antat
Wie wichtig mir meine Freiheit doch ist
Die Sklaverei mich immer wieder erwürgte
Wie mache ich den Willen der vernünftig ist
Stärker als das unfreie Gefühl gegenüber der
Die nur Spott und Verachtung für mich hatte
Als ich völlig zerstört am Boden schon lag
Ganz einfach sagt mir die Vernunft da
Schau hin wie wenig sie jemals liebte
Wie sie dich behandelte über Jahre
Was sie dir jetzt am Ende noch antat
Das reicht in Summa um jede Schöne
In die nächste Umlaufbahn zu schießen
Sie nie mehr sehen zu wollen weiß ich
Weil sie ein kleines Mädchen nur ist
Habe ich mich über Jahre nur getäuscht
War sie immer schon so billig nur wie
Oberflächlich es dem Insta Profil entsprach
Spielte sie nur eine Rolle kurz für mich
Weiß es nicht aber nicht mal das sollte
Noch eine Frage für mich sein sagt mir
Alle Vernunft doch längst weil es doch
Ganz offensichtlich ist wie sie ist
Ihr Verhalten hat mir eine hässliche Person
Gezeigt die weder der Liebe noch irgend
Einer schönen Erinnerung weiter wert ist
Trotzdem verzeihe ich ihrer Jugend alles
Suche vom Gefühl getrieben ständig nach
Entschuldigungen für ihr böses Verhalten
Statt es als das zu nehmen was es ist
Das immer wieder gleiche Spiel nur
Wie oft hatte sich diese hässliche Seite
Im Streit schon voller Hass auch gezeigt
Wie schnell vergaß ich es beim Sex
Suchte die Fehler lieber alle nur bei mir
Muss nur ihre letzten Nachrichten lesen
Auf egal welchem Netzwerk zu wissen
Was die Vernunft schon lange sagt
Sie verachtete mich voller Hass
So merke ich am Ende wie das Gefühl
Völlig verblödet alle Vernunft lähmte
Für eine die nicht mal Hass mehr wert ist
Weil große Gefühle dafür zu viel sind
Wie nun der Wille endgültig die Herrschaft
Bekommt damit ich frei und vernünftig
Für die Zukunft bleibe und alle Wolken
Loswerde frage ich mich manchmal noch
Vermutlich ist das die große Aufgabe der
Aufklärung sich selbst auch zu besiegen
Um frei zu sein von aller Sklaverei dann
Werde ich das Glück danach genießen
Aufklärung bleibt für alle Zeiten uns die
Befreiung aus der selbstverschuldeten
Unmündigkeit mit dem Mut zu denken
Sie allein macht auf Dauer glücklich
Aus dem dunklen romantischen Traum
Völlig verkatert erwacht plötzlich wieder
Ins helle Licht der Aufklärung zu sehen
Blendet zuerst ein wenig mich noch
Sobald sich die Augen wieder ans Licht
Der Aufklärung gewöhnt haben wird dies
Die Fackel sein die eine gute Zukunft mir
Beleuchten soll mit weniger Romantik
Freue mich immer mehr darauf gerade
Genieße die endlich wieder Freiheit ganz
Was so gut beleuchtet ist muss echt sein
Auf diesem Grund steh ich frei und sicher
jens tuengerthal 9.7.2019
Haltestelle
Wieder Halt finden
Wollen in sich im um sich
Macht wohl umsichtig
Dabei sehe ich
Alles sichtbare zuerst
In meiner Mitte
Viel mehr kämen an
Schauten sie zuerst in sich
Statt gewohnt um sich
jens tuengerthal 9.7.201
Flaneurwandern
Der Flaneur ist stets
Ziellos während Wanderer
Wohin meist wollen
Manchmal findet sich
Beides in einem zugleich
Nur was überwiegt
Wanderte mit dem
Ziel anzukommen bei mir
Quer durch mein Berlin
Entdeckte neue
Wege dabei auch zu mir
Kam überall hin
Wandern befreite
Aus Depression und Kummer
Was je Ziel genug
Achtsamkeit für sich
Aufgabe für Wanderer
Wie Flaneure auch
jens tuengerthal 9.7.2019
Montag, 8. Juli 2019
Bibliotheklar
Fragen niemals die Leser
Die glücklich darin leben
Weil es ihre Bibliothek ist
Natürlich strebt jeder echte
Leser nach seiner eigenen
Bibliothek als geistige Heimat
In der sich alles und mehr findet
Hast du das alles gelesen fragen
Nichtleser die mich besuchen oft
Von bloßer Menge beeindruckt
Statt auf Inhalte noch zu achten
Was soll Leser darauf antworten
Natürlich nicht jeden Band ganz
Darum geht es auch nicht sondern
Mit diesen immer präsent zu leben
Siegfried Unseld erzählte noch wie
Er seinen Patenkindern Bibliotheken
Einst schenken wollte ganz klassisch
Aber davon weil sinnlos doch abkam
Mögen manche es vielleicht schätzen
Sind Leser nicht mehr nur Sonderlinge
Etwas skuril und lebensfern sondern
Bücher eine Form geistiger Einrichtung
Doch mit einer Bibliothek zu leben ist
Mehr als Bücher horten oder sich nur
Damit schick einrichten sie erfordert
Ständige Aufmerksamkeit als Geliebte
Wir können uns auch Bücher hinstellen
Um gebildet damit auszusehen zumindest
Dem Anschein nach doch das heißt nicht
Eine Bibliothek haben um in ihr zu leben
Wer eine Bibliothek hat und benutzt weiß
Intuitiv wonach er sucht hat seine eigene
Ordnung im Kopf und liest für Momente
Statt Bücher nur zu erledigen wie viele
Manche Bände wie den Zauberberg
Nehme ich in Ausgaben immer wieder
Zur Hand um neu einzutauchen was
Nichtleser wohl nie verstehen werden
Eine Bibliothek ist eine ganze Welt
Sie überschreitet zeitliche Grenzen
Erobert jeden Ort ganz nebenbei
Bleibt dabei doch immer für sich
Wer eine Bibliothek hat hat eine
Heimat egal wo er sie aufstellt
Diese zu teilen ist ein Zeichen der
Größten denkbaren Liebe für Leser
Wer das nicht zu würdigen weiß
Ist keines weiteren Gedankens wert
Was erstaunlich die allermeisten trifft
Außer es sind eben echte Leser
Habe nicht einfach eine Wohnung
Sondern lebe in meiner Bibliothek
Um die herum ich mich einrichte
Der Mittelpunkt aber bleibt stets sie
Mancher versprach ich schon diese
Zu teilen wenige wussten es auch als
Großen Liebesbeweis zu würdigen
Diese vergaß ich schnell wieder
Werde sie nie wieder teilen wollen
Höchsten zwei miteinander vereinen
Um gemeinsam darin lesend zu leben
Als Leser genügt mir meine vollauf
jens tuengerthal 8.7.2019
Bücherduft
Neue intensiver noch
Alte historisch
So betört Lesen
Viele Sinne auf seine
Ureigene Art
jens tuengerthal 8.7.2019
Sonntag, 7. Juli 2019
Leserreich
Sie haben viele Welten
Als Bücherheimat
Jenseits der Zeit auch
Können sie überall sein
Wann sie es wollen
Sie tauchen zugleich
In Wortwelten des Autors
Wie der Phantasie
Lernen wird lustvoll
Bildung als Erweiterung
Ihres Horizonts
Den Lesern gehört
Mehr als die Welt beim Lesen
Ein großer Reichtum
Bücherwelten sind
Grenzenlos in jeder Zeit
Überragen uns so
Dankbare Leser
Genießen dies Paradies
Still für sich lesend
Leser brauchen nichts
Als Bücher zum Glück sind
Überall Zuhaus
Wer diese Heimat
Gefunden hat mehr
Reichtum als alle
jens tuengerthal 7.7.2019
Liebeserkenntnis
Am Ende dient alles der Aufklärung
Der Horizont weitet sich mit jeder
Erfahrung und also war es gut so
Auch wenn es nicht schön war
Wer zu dir hält merkst du erst
Wenn du ganz kaputt bist
Unten liegst und nicht mehr kannst
An deiner Schwäche zerbrichst
Durfte diese Erfahrung machen
Habe gelernt alleine aufzustehen
Der eigenen Kraft wieder zu trauen
Ein besseres Leben zu finden
Als ich ganz unten schon war
Die Depression bereits lähmte
Verließ mich die vorher Liebste
Die ein Leben versprochen hatte
Fiel noch tiefer als ich vorher nur
Ahnte das ein Mensch sinken kann
Der sich verlassen und verloren fühlt
Schrieb ihr davon und sie trat zu
Erniedrigte mich weiter aber ich
Liebte sie immer noch mehr
Wollte ihr alles verzeihen wenn
Sie nur zurückkommen würde
Natürlich kam sie nicht sondern
Sonnte sich in ihrem neuen Glück
Nannte mich verrückt womit sie ja
Zu dieser Zeit auch ganz richtig lag
Liebe hatte mich völlig geblendet
Jahre zum Sklaven ihrer Launen
Die minütlich wechselten gemacht
Blind für meinen Weg sein lassen
Als ich nicht mehr konnte ging sie
Ließ mich in meiner Verzweiflung
Völlig im Stich der ich sie zuvor
Dreimal vom Freitod noch abhielt
Würde es immer wieder tun weil ich
Sie wirklich liebte aber nicht mehr
Weil ich sie wieder je wollte denn
Liebe spürst du erst ganz unten
Alles zuvor ist ein nettes Spielchen
Was sich sexuell gerne brüstet aber
Was es heißt in guten wie in schlechten
Zeiten zueinander zu halten zeigt es nie
Ob auf jemanden Verlass ist merkst du
Wenn es dir wirklich schlecht geht was
Lange ich für sie da zu sein ignorierte
Bis sie mich aus dem nichts verließ
Die Depression löste das Amt aus
Verlassen zu werden war nur noch
Die Krone darauf die mich bereits
Am Boden völlig erniedrigte
Viel nachgedacht und vieles gelernt
Muss sie nicht dafür verurteilen mehr
Was sie tat spricht allein für sich kann
Es ihr sogar immer noch verzeihen
Denke sie konnte nicht anders wie
Sie immer nur geliebt werden wollte
Aber meine große nie gespürt hat
Tut sie mir eigentlich eher leid
Sie attestierte ihrer Mutter noch
Nach Lektüre des passenden Buches
Eine narzisstische Persönlichkeitsstörung
Aber fühlte sich selbst nie wirklich geliebt
Nie genügten meine Komplimente ihr
Die Verse voller Liebe nur anfänglich
Später herrschte mehr Misstrauen
Sie fühlte sich nicht wirklich geliebt
Ob sie nicht vertrauen konnte weil
Sie nie Liebe als Kind kennenlernte
Wie sie es sagte weiß ich nicht
Habe ihre Familie nie kennengelernt
Nehme Menschen lieber frei wahr
Damit wir uns unsere Welt unabhängig
Nach unserem Willen bauen können
Welche Chance ich auch ihr gab
Muss nicht mehr über sie urteilen
Habe sie für vieles gutes geliebt
Konnte mit anderem überhaupt nicht
Hoffe sie findet eines Tages zu sich
Die große Erkenntnis dieser Liebe
Ist wie bedingungslos ich lieben kann
Wie wenig von manchen nur kommt
Auf was du dich verlassen kannst
Es gab wunderschöne Träume wohl
Sie hat mein Leben auch bereichert
Denke an manches dankbar zurück
Vermisse noch ihre schönen Seiten
Doch was Liebe ist merkst du erst
In der Not und ob der andere dann
Bei dir ist oder nicht und dann ist
Eigentlich alles weitere ganz klar
Liebe ist nicht nur die Hingabe
Die professionell zelebriert wird
Sondern füreinander auch da sein
Wenn es wirklich einmal nötig ist
Jede Erkenntnis weitet nur den
Horizont und macht dich klüger
Kann für die Zukunft helfen nicht
Allen schönen Wesen zu trauen
So war auch die Liebe wieder ein
Großer Gewinn für mich in vieler
Hinsicht und ich kann sie gelassen
Als meine Schöne nun abheften
Denke sie konnte nicht anders
War noch zu jung um da zu sein
Zu sehr mit sich auch beschäftigt
Muss es nicht mehr beurteilen
Das Thema innerlich nun erledigt
Den Traum wieder fliegen lassen
Der keine Wirklichkeit mehr fand
Nicht mehr da war als gebraucht
Es gibt keine letzte Wahrheit
Weder in der Liebe noch sonst
Manchmal passt es nicht mehr
Darum ist alles nun gut so
Eine große Erkenntnis dieser Liebe
Wird bleiben wie nötig Vertrauen ist
Wie wenig Verlass ohne nur sein kann
Auch mit allerschönsten Träumen
Hätte zu meinem Wort gestanden
Mit ihr ein Leben zu teilen auch
Wenn ich lange schon daran litt
Kann mich auf mich verlassen
So ist am Ende doch alles gut so
Es kann nur besser werden danach
Weil ich mit mir glücklich auch bin
Weiß auf mich ist Verlass in der Not
jens tuengerthal 7.7.2019
Buchwert
Wertvoll neben Internet
Als Wissensquelle
Ohne Strom lesbar
Gilt nur tagsüber wo Licht
Auch vorhanden ist
Viel wichtiger ist
Das Gefühl mit Büchern als
Luxus zu leben
Wertschöpfung durch die
Haltung zu den Geliebten
Scheint wie Zauberei
Luxus kommt vom Wort
Üppige Fruchtbarkeit noch
Was beim Lesen passt
Lesen trägt Früchte
Schwängert uns mit Gedanken
Kostet dabei Zeit
Echter Luxus ist
Niemals Verschwendung sondern
Bereichert Leben
jens tuengerthal 7.7.2019
Liebeskunst
Lieben zu können
Ist heute eine hohe
Kunst statt nur Natur
Hab lange geübt
Alles ausprobiert dabei
Technisch einwandfrei
Aber echte Kunst
Braucht Vertrauen und Gefühl
Vielen fehlt beides
jens tuengerthal 7.7.2019
Liebesträumer
Hatte einen Traum
Von großer Liebe die bleibt
Bin schmerzhaft erwacht
Sehe ernüchtert
Was von Träumen übrig blieb
Sogar wo geteilt
Besser nicht träumen
Nüchtern zu bleiben oder
Liebesträumer sein
Bleibe wer ich bin
Lernte nur vorsichtiger
Frauen zu trauen
Bleibe nüchtern bis
Die Liebe wieder erscheint
Leben traumhaft wirkt
Weiß nicht was wirklich
Liebe oder erwachen
In der Einsamkeit
Träume auch lieber
Wieder wenn es sich ergibt
Liebe sich findet
jens tuengerthal 7.7.2019
Bücherschlaf
Lesend einschlafen
Löst Grenzen zwischen Welten
Wie Seiten im Traum
Lese immer vor
Dem Einschlafen so bleiben
Bücher mir traumhaft
Grenzen als Leser
Verschieben können befreit
Komme was wolle
jens tuengerthal 7.7.2019
Ankommen
Irgendwas um beschäftigt
Damit auch zu sein
Viele langweilen
Sich mit sich allein zu sehr
In mir ist viel los
Bin lieber einfach
Da um glücklich zu sein statt
Mich abzulenken
Sein so zu schätzen
Macht im Leben zufrieden
Was wollte ich mehr
Bei sich ankommen
Für ein Leben mir genug
Was wollte ich mehr
jens tuengerthal 6.7.2019
Samstag, 6. Juli 2019
Bücherwelten
Zeigt seitenweise mehr von
Der Welt als dort sein
Reisen bringt nichts als
Unruhe während Lesen
Den Geist beruhigt
Wer reist schadet so
Der Umwelt Lesen weitet
Stets den Horizont
Wer überall sein
Will kommt meist nirgendwo an
Ist nur unterwegs
Leser kommen mit
Jedem Buch weiter zu sich
Das macht zufrieden
Mehr Reisen schadet
Mehr Lesen hilft dagegen
Auch anzukommen
jens tuengerthal 6.7.2019
Bücherparadies
Biblisch ein bloßer Garten
Ein Glaubensirrtum
In Wirklichkeit ist
Es eine Bibliothek so
Mehr als alle Welt
Verboten war der
Baum der Erkenntnis allen
Gläubigen immer
Vom Wissen naschen
Führte zur Vertreibung dann
Dummheit war heilig
Bibliotheken sind
Die Speicher allen Wissens
Kluges Paradies
Leser wählen was
Ihnen paradiesisch scheint
Dumme Gärten kaum
Das Paradies ist
Eine Bibliothek allen
Lesern dieser Welt
jens tuengerthal 6.7.2019
Teekunst
Teetrinken ist Kunst
Hohe Lebenskunst sicher
Die genießen kann
Tee begleitet Kunst
In seiner Offenheit auch
Vollkommen wieder
Teetrinker sind stets
Lebenskünstler vom Wesen
Manche trinken nur
jens tuengerthal 6.7.2019
Lebensdramen
Es wird um Leben gepokert
In Europa und an seinen
Grenzen von vielen Opfern
Wie Tätern zugleich dabei
Täter der Flucht nach Europa
Sind Opfer anderer Regime
Opfer sind alle die nicht mehr
Ankommen vorher ertrinken
Opfer sind auch die Staaten
Die nicht frei entscheiden mehr
Können wer einwandern darf
Dafür bezahlen müssen
Ob wir es uns leisten können
Pekuniär wie politisch wird
Weiterhin diskutiert während
Viele täglich noch ertrinken
Was tun die Dramen zu beenden
Ist zumindest bisher noch strittig
Zwischen den Menschen im Land
Abschottung oder Aufnahme
Kein Weg ist alleine richtig wohl
Alles ist nur begrenzt umsetzbar
Sollte wer rettet auch dafür haften
Oder ist Rettung immer legitim
Menschenleben zu retten ist Pflicht
Nach den Verfassungen aller Staaten
Ihre Aufnahme dagegen noch strittig
Die Versorgung will bezahlt werden
Es braucht eine langfristige Lösung
Die Flucht unattraktiv macht aber
Rettung wie Leben vor Ort verbessert
Dabei hilft Seerettung eher weniger
Die Dramen um die Leben an Bord
Nähmen ab mit sicheren Lagern an
Den Küsten Afrikas europäisch geführt
Als Hafen wie Anlaufstelle zuvor schon
Quasi exterritorial als Ort für Schutz
Doch ohne diplomatischen Zwang
Dafür mit garantierter Sicherheit
Ohne Risiko der Schifffahrt zuvor
Auf Basis solcher Lager könnten dann
Schlüssel entwickelt werden welche
Länder wie viele Menschen aufnehmen
Was anstatt gezahlt werden müsste
Lösungen müssen funktionieren
Die Bedürfnisse aller Seiten also
Möglichst fair auch berücksichtigen
Ohne Panik um Menschenleben
Dann müsste keiner übers Meer
Um nach Europa zu fliehen dafür
Hätte Europa sichere klare Verfahren
Die Rechtsstaatlichkeit garantieren
Wer es denoch per Schiff versucht
Würde in diese Lager gebracht was
Sehr schnell den Strom abebben ließe
Pragmatisch fair und ganz ohne Drama
Ob daran alle Seiten ein Interesse haben
Ist momentan noch unklar da jedoch die
Rettung von Menschen Vorrang stets hat
Dürfte alles erstmal zurückstehen wohl
Langfristig braucht es dringend einen
Transfer von Wohlstand und Sicherheit
Um Flucht nachhaltig zu verhindern was
Kosten wird aber Preis des Friedens ist
Jedes Land darf sich aussuchen wen es
Aufnimmt und integrieren dann auch kann
Europa sorgt für Gerechtigkeit wer nichts
Tut wird teuer dafür bezahlen müssen
Die Dramen im Mittelmeer wie der bisher
Rechtsfreie Raum der Retter müssen nun
Dringend und schnell beendet werden um
Pragmatisch was ist ordentlich zu verwalten
jens tuengerthal 6.7.2019
Wiederholungsfrei
Wollte ich wieder
Was mich so schändlich betrog
Nur weil ich liebe
Leben wiederholt
Sich ständig wieder wie die
Menschen gleich bleiben
Gleiches brauche ich
Nie wieder zu erleben
Da bin ich sicher
Halte die Liebe
Heilig und kostbar damit
Sie es überlebt
Wiederholung braucht
Keiner außer den Narren
Die nichts mehr lernen
Wiederholung ist
Methode um zu lernen
Habe verstanden
Verzichte lieber
Auf Wiederholungen um
Glücklich zu leben
jens tuengerthal 6.7.2019
Zufriedenheitstreue
Bin sehr zufrieden
Mit meinem Leben wieder
Blieb mir treu dabei
Manche brauchen stets
Abwechslung oder neues
Mir genügt mein Kopf
In sich ruhen ist
Anfang der Zufriedenheit
Glück deren Ende
jens tuengerthal 6.7.2019
Ungeküsst
Am Welttag des Kuss
Ungeküsst bleiben scheint nur
Traurig ist sich treu
Warum wen küssen
Wenn du eine willst besser
Stolz bei sich bleiben
Viele kann jeder
Eine nur wollen wenig
Kostbar ist was bleibt
jens tuengerthal 6.7.201
Liebesleben
Manche Liebe lebt
Länger als gewollt ewig
Wie einst versprochen
Darum habe ich
Auch kein Liebesleben mehr
Nenne es Freiheit
Sie dagegen hat
Längst einen anderen schon
Brach das Versprechen
Warum ich treu bin
Einfach weil ich sie liebe
Egal was sie wert
Die Liebe ist mein
Schatz den bewahre ich mir
Trotz ihrer Person
Lieben zu können
Ist kostbarer heute als
Schnelle Sex Wechsel
Eines Tages kommt
Eine die meine Liebe
Zu würdigen weiß
jens tuengerthal 6.7.2019
Bücherleben
Lebe mit und für
Bücher und werde bald mit
Ihnen arbeiten
Passt alles perfekt
Leidenschaft wird Berufung
Spüre es deutlich
Alles geht seinen
Geordneten Gang wieder
In den Bücherturm
jens tuengerthal 6.7.2019
Leyensleiden
Ein Kompromiss sein
Statt allererste Wahl ist
Kein Grund zu leiden
Politik sucht stets
Die besten Kompromisse
Findet sie selten
Daran gemessen
Ist von der Leyen nicht die
Schlechteste dabei
Nicht direkt gewählt
Zu sein ist kein Hindernis
Bloß Populismus
Kompromisse sind
Wichtiger als populär
Dabei zu bleiben
Europa wird stets von
Gewählten Vertretern noch
Regiert was genügt
Verwaltung soll bloß
Zuverlässig funktionieren
Dazu ist sie da
Die Propaganda
Direkter Wahl war allein
Politisches Spiel
Es entscheiden doch
Die gewählten Vertreter
Der Regierungen
jens tuengerthal 5.7.2019
Freitag, 5. Juli 2019
Bubenglück
Endlich wieder in
Der Böse Buben Bar sein
Wie in Familie
Wände voll Bücher
Die Sessel im Raucherraum
Sind mein kleines Glück
Namentlich begrüßt
Gleich seinen Wein bekommen
Fühlst dich zuhause
Der Geist der Bücher
Weht durch alle Räume hier
Lässt mich gut schreiben
Kleines Stück Heimat
Mit dem Wirt vertraut plauschen
Die Kinder kennen
Orte wie dieser
Machen die vielen Dörfer
Berlin so vertraut
Erst getrennt glücklich
Hier geworden hat manches
Auch schöne Seiten
jens tuengerthal 5.7.2019
Glücksgleichgewicht
Gleichgewicht in allem Sein
Übe nur Geduld
Am Boden zerstört
Kam unerwartet das Glück
Besserer Zukunft
Zufrieden genügt
Dieser Beweis mir völlig
Glücklich zu sein
jens tuengerthal 5.7.2019
Zartbitter
Wurde nun meine Muse
Zartbitter immer
Earl Green noch dazu
Rundet Bergamotte es ab
Leben will beides
Weniger bitter
Manchmal mit Liebe dazu
Sind schöne Träume
jens tuengerthal 5.7.2019
Lebensbedarf
Zum glücklichen Leben noch
Was nicht bestellbar
jens tuengerthal 5.7.2019
Freiheitsmut
Hannah Arendt schrieb
Über die Freiheit frei zu
Sein als echten Mut
Im Schatten noch der
Revolutionen sucht sie
Was Freiheit uns ist
Freiheit als Chance
Bestand oder täglich von
Uns zu erobern
Wer gibt uns Freiheit
Nehmen wir sie uns selber
Wer kann sie nehmen
Der Mut zur Freiheit
Kehrt zur Aufklärung zurück
Namentlich dort Kant
Begreift die Freiheit
Zwischen Geburt und Zeugung
Als natürlichen Akt
Freude an Freiheit
Könnte den Mut noch stärken
Freiheit zu wagen
jens tuengerthal 5.7.2019
Freiheitsbewegung
Braucht Freiheit immer
Bewegung um zu bleiben
Kann sie auch stehen
Veränderung zeigt
Ergebnisse uns sofort
Bewahrung braucht Zeit
Wer Freiheit sichert
Verteidigt damit Zukunft
Nur durch Erhaltung
jens tuengerthal 5.7.2019
Revolutionsfreiheit
Oder stets nur zu Terror und Krieg
Wie wir es in Frankreich oder auch
Russland historisch sehen konnten
Dagegen spricht wiederum die
Amerikanische Revolution durch
Welche eine bis heute bestehende
Republik erfolgreich errichtet wurde
Französische wie amerikanische
Revolution ähneln sich im Anfang
Als ein Produkt einer geistigen Elite
Die dies in Schriften schon vordachte
Doch unterschieden sie sich deutlich
Im Ergebnis für die Menschen wie
Der politischen Durchsetzbarkeit der
Anfänglichen humanistischen Ideale
Die Amerikaner setzten sie erfolgreich
In ihrer Verfassung um deren Erklärung
Der Menschenrechte revolutionär war
Bis heute Bestand hat und noch fortgilt
Die Franzosen erklärten auch ihrerseits
Die Menschenrechte und fielen dennoch
Unter Robespierre in eine tödliche Diktatur
Auch wenn sich die Ziele anfangs ähnelten
Ein entscheidender Unterschied war der
Dass die Amerikaner eine bereits relativ
Freie Bevölkerung regierten während in
Frankreich der größte Teil unfrei war
Die Köpfe welche die Revolutionen bereits
Vordachten und in Salons debattierten bis
Es zur Boston Tea Party und zum Sturm auf
Die Bastille kam ähnelten sich dabei sehr
Sie verkehrte teils persönlich und brieflich
Die Bevölkerung der Vereinigten Staaten
War schon an der Verwaltung mitbeteiligt
Während Frankreich absolut regiert wurde
Gleiches kann über Russland gesagt werden
In dem der größte Teil der Bevölkerung unfrei
War nach der Revolution und dem Scheitern der
Basisdemokratischen Sowjets so lebte wie zuvor
Der Preis der amerikanischen Freiheit für die
Mehrheitlich weiße Bevölkerung war Sklaverei
Der schwarzen Bevölkerung im Süden die noch
Bis zum Bürgerkrieg einfach ignoriert wurde
Damit blieben die sozialen Standards vor wie
Nach der Revolution relativ ähnlich während
In Frankreich sich auch das unterdrückte Volk
Plötzlich erhob sich die Gesellschaft änderte
Ob der Preis der großen Freiheit für alle das
Scheitern der Freiheit und die Diktatur infolge
War ist mangels Alternative nicht zu klären
Zumindest haben die USA es anders gemacht
Dafür verschob sich die blutige Auseinandersetzung
Dort in den Bürgerkrieg der später einen hohen
Blutzoll auf beiden Seiten kosten würde zu lange
Nicht überwundenen Rassenschranken führte
Der positive Ansatz vor der Revolution der
Schon bei den Enzyklopädisten beginnt ist
Infolge menschlicher Schwäche für Macht
Wieder verloren gegangen damit gescheitert
Ob dies in der Natur des Menschen liegt die
Eben durch Macht immer verführbar ist oder
Eine Verkettung von Umständen bloß war
Ist nicht zu klären vermutlich war es beides
Die Folgen mit Napoleon und der Restauration
Versuchten eher zum vorigen zurückzukehren
Nachdem der erste Versuch der Freiheit hier
In Europa mit viel Gewalt gescheitert war
Sowohl amerikanische wie französische
Vordenker der Revolution beriefen sich
Auf die Vorbilder der Antike der Republiken
In Athen und Rom die Freiheit gaben
Ohne das antike Vorbild ist das Ideal
Von Freiheit und Demokratie nicht denkbar
Auch wenn es verändert wurde waren die
Revolutionäre so gesehen auch Reaktionäre
Sie wollten zurück zum Ideal der antiken
Republiken mit ihren Bürgerrechten die
Mit dem Kaiserreich und nach der später
Christianisierung lange völlig verloren ging
Interessant ist das kurze Aufkeimen dieser
Ideale in der deutschen Renaissance dem
Spezialfall der Reformation die zu den
Bauernkriegen als Freiheitskampf führte
Dieser scheiterte da unterlegen blutig war
Jedoch teilweise ein erster Versuch einer
Revolution von unten an der sich viele
Mit dem Willen zur Freiheit beteiligten
Ob die friedliche Revolution von 1989 als ein
Gegenbeispiel taugt ist strittig weil dabei die
Ökonomischen und politischen Bedingungen
Völlig andere waren es wenig Gewalt gab
Der spätere Dreißigjährige Krieg der das
Gebiet Deutschlands vielfach verheerte
War wieder ein politischer Machtkampf
Bei dem es nicht um Revolution ging
Wie sehr es in diesem Krieg auch um
Religion ging oder diese nur Mittel war
Das dem Zweck des Machterhalts diente
Könnte gestritten werden aber nicht hier
Sicher war dieser grausame Krieg keine
Revolution sondern ein Kampf um die
Vorherrschaft und Macht im Reich der
Im Namen der Religion geführt wurde
Die Amerikaner errangen relativ friedlich
Ihre Freiheit aufgrund sozialer Stabilität
Im Land die gewahrt wurde was aber den
Grund vieler Revolutionen damit erledigt
In den USA geschah dies auf Kosten der
Afroamerikanischen Bevölkerung denen
Keine gleichen Rechte zugestanden wurden
Was die Freiheit als solche schon relativiert
Der gewaltsame Umsturz was gerade die
Revolution kennzeichnet führte immer zu
Weniger Freiheit oder tat es auf Kosten
Eines Teils der Bevölkerung im Lande
Ob Freiheit also jemals revolutionär
Errungen werden kann scheint fraglich
Weil die Gefahren für die Freiheit infolge
Meist größer waren als der Gewinn daran
Den revolutionärsten Ansatz der Freiheit
Hat Kant in seiner Antwort auf die Frage
Was Aufklärung im Lichte des kategorischen
Imperativ sei gegeben wie den friedlichsten
Es ist die Befreiung des Einzelnen aus
Der selbstverschuldeten Unmündigkeit
Die weiter wirkt als die Gewalt gegen
Als ungerecht empfundene Herrschaft
Wer jedes Gesetz an seinem Gewissen
Misst und diesem befreit und mündig folgt
Hat mehr Freiheit gewonnen als alle
Revolutionäre dieser Welt bis heute
Damit wurde der Einzelne dem erst die
Revolution wieder gleiche Rechte zugestand
Wirklich befreit und nicht einem neuen Diktat
Unterworfen im Sinn des Wortes Freiheit
Die Revolution sollte daher mit viel mehr
Zweifel betrachtet werden um lieber die
Aufklärung als innere Freiheit zu fördern
Die langsamer und evolutionär wirkt
Kleine Fortschritte sind daher politisch
Oft nachhaltiger und weiter wirkend als
Gewaltsame Umstürze mit ihren blutigen
Folgen für viele auch Unbeteiligte
Insofern die Revolution und ihre Berufung
Auf Rousseau's Vision vom Paradies der
Menschheit mehr Schaden anrichtete wäre
Es an der Zeit kleine Kompromisse zu suchen
Es braucht weniger revolutionäre Veränderungen
Als Reformen die aufklärerische Ideale wieder
Den Menschen nahebringen die dann selbst
Ihre große Freiheit besser entdecken können
jens tuengerthal 4.7.2019
Donnerstag, 4. Juli 2019
Seinstemperierung
Am wohlsten einfach nur gut
Temperiert immer
Was für Wein besser
Macht Sein angenehmer noch
Bleibt so verlässlich
Keine Schwankungen
Mit geplanter Sicherheit
Statt großem Gefühl
jens tuengerthal 4.7.2019
Apfelkuchentraum
Einfach traumhaft ganz real
Esse Träume auf
jens tuengerthal 4.7.2019
Freiheitsnegativ
Aus einem Negativ kann
Ein positives Bild wieder
Abgezogen werden um
Etwas schönes zu haben
Freiheit wird für gewöhnlich
Als Fehlen von Zwang noch
Definiert doch was ist sie
Positiv betrachtet für uns
Die Möglichkeit zu wählen
Zwischen verschiedenen
Alternativen kann positiv auch
Als Mehrwert gesehen werden
Freiheit kommt von dem Wort
Frei das ursprünglich alles
Meinte was nahe bei mir ist
Zu meinem Eigentum zählt
Der freie Hals war germanisch
Einer der niemandem gehört
Als sich selbst und als Freier
Einer Gemeinschaft angehört
Der Frieden in der Gemeinschaft
Den sie gegen außen verteidigen
Ist so der Gewinn der Freien stets
Bestünde aber nur relativ zu dieser
Entscheidend ist bei allem der Wille
Die also Handlungsfreiheit nach der
Als frei gilt wer auch seinem Willen
Entsprechend frei zu handeln meint
Ob der Wille nach der Natur frei ist
Könnte insoweit fraglich sein als er
Auch determiniert sein könnte was
Aber an der Annahme nichts ändert
Sofern wir von Freiheit ausgehen
Damit Verantwortung verbinden ist
Der Grad der Bestimmung irrelevant
Für die Möglichkeiten des Willens
Wir sind so frei wie wir es wollen
So bestimmen wir die Grenzen
Möglicher Freiheit mit unserem
Willen eben frei und allein nur
Dieser Wille endlich definiert
Freiheit positiv als dasjenige
Was ich diesem entsprechend
Gestalte und so auch leben will
Zur Freiheit gehört dabei vorab
Die Befreiung des einzelnen aus
Der Unmündigkeit als das Prinzip
Der Aufklärung nach Kant
Ob der Mensch von Natur aus frei
Oder Gefangener seiner Triebe ist
Bedarf keiner Entscheidung wenn
Am Ende der Wille dazu entscheidet
Es bleibt so der menschliche Wille
Als positiver Kern der Freiheit uns
Er gestaltet unsere Welt weiter um
Sie nach unserem Bild zu formen
jens tuengerthal 4.7.2019
Berlinerschönheit
Berlin ist einfach
Wunderschön auch in kleinen
Details betrachtet
jens tuengerthal 4.7.2019
Teegesund
Tee ist sehr gesund
Was dem Geschmack nicht schadet
Ganz im Gegenteil
jens tuengerthal 4.7.2019
Mittwoch, 3. Juli 2019
Loyalitätsfreiheit
Folgen wir allein dem Gewissen oder
Reagieren wir eher automatisch auf
Loyalitäten die dies von uns fordern
Das Beispiel der Polarisierung um
Die zeitweise verhaftete Kapitänin
Rackete zeigte den Zwang der Loyalität
In dem Menschen nur noch reagieren
Beide Seiten argumentierten mit eher
Wenig Verstand aber viel Gefühl dafür
Was juristisch immer irrelevant sein sollte
Aber soziale Automatismen offenbarte
Wer einmal Fußballfans zuhörte wie sie
Die Entscheidungen eines Schiedsrichters
Debattieren sieht solche Automatismen
Der Loyalität beispielhaft funktionieren
Wie frei entscheiden Menschen noch
Die in solche Loyalitäten eingebunden
Ihrer Herde lieber folgen statt der Vernunft
Die sie möglicherweise vereinsamte
Der soziale Zwang zur Loyalität geht
Soweit dass jeder absurde Verdacht
Oder auch eine öffentliche Erniedrigung
Infolge für angemessen gehalten wird
Wo hört das kritische Denken hier auf
Wann beginnt der soziale Zwang alle
Vernunft zu ersetzen und raubt uns so
Die errungene Mündigkeit wieder
Ist wer einer Gemeinschaft angepasst
Also entsprechend der Erwartungen nur
Reagiert je frei gewesen oder noch in der
Selbstverschuldeten Unmündigkeit gefangen
Wie selbstverschuldet ist die überhaupt
Wo wir als soziales Wesen mit Anpassung
An die üblichen Erwartungen auch im Denken
Reagieren statt Widerstand noch zu leisten
Sind wir nach unserer Natur zuerst ein
Soziales Wesen das sich anpasst oder
Frei und widerständig weil wir es sind
Lässt sich dies je so allgemein sagen
Nach Kant schlösse die Loyalität den Mut
Zu eigenständigen Denken aus wobei er
Gewisse Loyalitäten für notwendig hält
Damit die Gesellschaft funktionieren kann
Können und sollten wir diese dringend
Um der Freiheit willen überwinden oder
Sind sie notwendiger Bestandteil unserer
Sozialen Existenz in der Gesellschaft
Auch die in der Demokratie übliche wohl
Auch praktisch nötige Parteilichkeit löst
Konflikte zwischen Loyalität und Freiheit
Aus die das Gesetz garantieren will
So seien die Abgeordneten des Parlaments
Nur ihrem Gewissen unterworfen auch wenn
Sie in den meisten Abstimmungen doch eher
Der Parteilinie natürlich folgen müssen
Die Funktionalität der Parteiendemokratie
Macht diese Loyalität erforderlich warum
Ihre Aufhebung in speziellen Fragen stets
Zu großen Diskussionen um Freiheit führt
Es vertreten viele Mensche eher gläubig
Eine Überzeugung die der ihrer Gruppe
Entspricht statt vernünftig abzuwägen oder
Anschauungen kritisch noch zu prüfen
So können sich völlig unwissenschaftliche
Sichten verbreiten weil es den Loyalitäten
Einer Gruppe entspricht auch wenn sie
Nachweislich einfach unsinnig sind
Beispiele finden sich dazu vom Impfen
Über die Organspende bis zum Klima
Wo sich nur der Gruppe angepasst wird
Statt vernünftig kritisch zu reflektieren
Dies gilt auch für die Sicht auf die Freiheit
Welche für viele nach der Solidarität kommt
Weil es ihnen das miteinander leichter macht
Isolation vielen persönlich eher schwer fällt
Gerade Menschen die von sich behaupten
Völlig frei und unabhängig zu reagieren sind
Häufig noch angepasster an die Ideale ihrer
Jeweiligen sozialen Gruppe ohne Kritik
Die Beschimpfungen im politischen Kontext
Mit der die einen als Faschisten verunglimpft
Von den anderen linksgrünversifft genannt
Werden zeigen die Befreiung vom Verstand
Es gäbe also viel zu tun für die Aufklärung
Wie den kritischen Geist damit Menschen
Wieder zu mehr Mündigkeit finden können
Wenn es denn irgendwer überhaupt wollte
Doch haben sich die meisten längst lieber
Bequem in ihrer solidarischen Gruppe schon
Eingerichtet und verachtet gemeinsam ihre
Feinde die sie für völlig beschränkt halten
Die Urteile derer die durch Loyalitäten selbst
In ihrem Denken gruppenweise beschränkt sind
Über die andere Gruppe offenbaren daher nie
Tatsachen sondern nur den Grad der Loyalität
Sich in polarisierten Zeiten aus allen Diskursen
Heraushalten könnte darum klüger sein führt
Aber die Vernunft nicht zum Sieg auf lange Sicht
Wer nur diese ermahnt wird dennoch selten gehört
Durfte gerade selbst erfahren persönlich diffamiert
Zu werden von den Jüngern der Kapitänin die mich
Für einen Rechten hielt nur weil ich versuchte die
Angelegenheit auch noch kritisch zu betrachten
Solche Erfahrungen macht in sozialen Netzwerken
Jeder Mensch gerade in aufgeregten Zeiten in denen
Sich Menschen ohne Sinn und Verstand solidarisieren
Statt mehr auf ihre Mündigkeit noch zu achten
Habe den Kommentar unter dem sich der Hass
Auf mich als argumentativer Vertreter des Rechts
Kübelweise ergoß lieber gelöscht weil dabei mit
Argumenten nichts mehr zu erreichen war
Spannend aber wäre für die Zukunft wie das
Leben in sozialen Netzwerken überhaupt wie
Mit dieser verstandesbefreiten Solidarität auch
Künftig umzugehen sein könnte mündig zu sein
Vermutlich wollen viele Menschen gar nicht
Mündig werden oder Dinge kritisch betrachten
Sondern sich lieber in Loyalitäten flüchten die
Ohne Nachdenken Gemeinschaft bieten
Wie ein vernünftige Lösung etwa im Fall der
Kapitänin aussehen könnte wurde dazu bereits
Skizziert muss nicht weiter ausgeführt werden
Wichtiger wäre wie die Vernunft zu retten ist
Was könnte die Befreiung aus Unmündigkeit
Für Menschen verlockender wieder machen
Als die angepasste Reaktion entsprechend
Ihrer jeweiligen sozialen Gruppe nur
Sich von Loyalitäten zu befreien die überall
Von uns erwartet werden fällt viel schwerer
Als theoretisch nur kritisch zu denken was
Sich auch bei den Existenzialisten zeigte
Sartre und Beauvoir überwarfen sich mit
Manchen die nicht auf linker Parteilinie
Waren wie etwa auch Camus obwohl ihr
Denken den Ansatz völliger Freiheit trug
In allen Lagern zeigen sich immer mehr
Solche Solidaritäten der Abgrenzung
Die Loyalitäten verstärken aber dafür
Den Verstand massiv beschränken
Die Frage der Zukunft wird darum sein
Wie ist das Bewusstsein für Freiheit
Wie der Geist der Aufklärung zu stärken
Gegen die dominante immer Loyalität
In Freiheit zu leben ist immer unbequem
Wer es wagt muss andere Wege gehen
Als die ausgetretenen Pfade der Loyalität
Was immer zuerst auch einsam macht
Der Gewinn an Autonomie die unser
Leben erst wirklich frei und glücklich
Mache kann sollte es uns wert sein
Auch wenn die Masse der Herde folgt
jens tuengerthal 3.7.2019
Genusskunst
Feines genießen
Können ist die höchste Kunst
Lustvollen Lebens
Was wirklich fein ist
Entscheidet Geschmack allein
Darauf ist Verlass
Sich darin üben
Ist ein Hochgenuss immer
Feiert das Leben
jens tuengerthal 3.7.2019
Teetemperiert
Tee verändert sich
Je nach Temperatur mit
Der getrunken wird
Mancher wird kochend
Blubbernd noch aufgegossen
Grüner aber nie
Bei Hitze werden
Manche eisig genossen
Als dann Kaltaufguss
Wohl temperiert heißt
Sich darauf einlassen was
Der andere braucht
Teetrinken hilft sich
Innerlich einzulassen
Auf nahe Liebste
jens tuengerthal 3.7.2019
Retterfreiheit
Auf dem Rechtsweg gegen
Den Wunsch des Ministers
Was gut und gerecht scheint
Es wäre falsch gewesen
Carola Rackete allein für das
Versagen der EU auch noch
Zu bestrafen wo sie nur half
Fraglich bleibt ob wir damit
Einer Lösung der Frage näher
Kamen es einfach weiter geht
Oder sich nun etwas ändert
Es braucht eine europäische
Lösung die der Flucht vorbeugt
Das Risiko zu ertrinken mindert
Den Zuzug gerecht regeln kann
Falsch ist einem Land alle Lasten
Aufzubürden statt sie zu verteilen
Während die anderen sich immer
Wieder um Aufnahme bitten lassen
Wenn deutsche Organisationen künftig
Menschen retten sollte die Verantwortung
Entweder europäisch gerecht verteilt werden
Oder dem Retterland Verantwortung geben
Sofern wir die Verantwortung künftig nach
Der Fahne des Schiffes bestimmen würden
Vielleicht manche Kapitäne dem ausweichen
Was nicht Ziel einer Regelung sein kann
Es müssen parallel die Ursachen der Flucht
Wie die gefährlichen Wege bekämpft werden
Dann müssen Kontingente vereinbart werden
Die jeder Staat meint auch leisten zu können
Nur eine gemeinsame Aktion der EU kann
Dabei zu langfristigem Erfolg führen wobei
Eine starke Emotionalisierung wie gerade
Erlebt einen Kompromiss eher verhindert
Es wäre gefährlich die europäische Einheit
Für populistische Spiele mit Volkes Zorn zu
Gefährden weil es keinem der Beteiligten
Nutzen würde ein größerer Schaden wäre
Dieses Risiko sollte sich bewusst machen
Der in die eine oder andere Richtung nun
Maximale Forderungen stellen möchte
Deren Erfüllung nicht durchsetzbar ist
Wer eine Lösung finden will muss auch die
Bürger mitnehmen die Zuwanderung fürchten
Ihre Ängste mindern und zugleich die Rettung
Von Menschen in Not selbstverständlich machen
Keine der extremen Positionen ist durchsetzbar
Es wird gute Kompromisse brauchen die beide
Seiten auch langfristig mittragen um ein Erstarken
Des Populismus dabei dauerhaft zu verhindern
Es muss klar und entschieden der Anspruch
Auf Asyl für Menschen in Not verteidigt werden
Doch müssen wir dazu klaren Grenzen ziehen
Die Sicherheit garantieren und auch Stabilität
Eine solche Lösung ist nur möglich wenn alle
Staaten an einem Strang ziehen und dazu
Eine gemeinsame Politik vertreten warum
Alle Extremisten nun besser schwiegen
Europa kann weder alle die wollen aufnehmen
Noch der erträumte Hafen für jeden sein was
Langfristig ein Ungleichgewicht herstellte
Sondern braucht dazu klare Regelungen
Diese Regelungen könnten garantieren
Dass allen geholfen wird die in Not sind
Für die keine andere Hilfe möglich ist
Dazu bräuchte es Stellen bereits vor Ort
Die Flucht über das Meer sollte minimiert
Keine rettende Alternative künftig sein
Dazu braucht es politische Verträge die
Europa entschlossen aushandeln kann
Entschlossenheit aber braucht endlich
Einigkeit in der Sache also Kompromisse
Die künftig alle gemeinsam tragen können
Werte und Stabilität gemeinsam sichern
Die Verhaftung und nun Freilassung
Der Kapitänin Carola Rackete sollte
Ein Grund sein etwas zu ändern um
Einen gemeinsamen Weg zu finden
Kompromisse sind nur Kompromisse
Werden nie alle zufriedenstellen doch
Sind sie das maximal möglich warum
Wir sie ohne Populismus suchen sollten
Es gäbe dann offizielle Fluchtwege für
Menschen die sich dazu anmeldeten
Weil sie in Not sind wer noch Flucht
Mit dem Boot wagt käme dorthin
Der Fluchtversuch wäre nicht mehr
Lohnend weil er zu gleichen Stelle
Führte die vorher aufgesucht werden
Kann und zum gleichen Ergebnis führt
Es würde damit Flucht nicht völlig
Verhindert werden können aber
Auf ein geringeres Maß reduziert
Die Sache würde sicher geregelt
Dann müsste kein Land länger eine
Invasion oder die Kollaboration mit
Schleppern fürchten Retter wüssten
Wo sie Menschen hinbringen können
Vieles ist vernünftig regelbar und würde
Für die Zukunft die Gefahren mindern
Den Populisten das Wasser abgraben
Weil alles unter Kontrolle wieder wäre
Europa sollte immer ein sicherer Hafen
Für Menschen in Not sein die dafür
Nicht in gefährliche Boote steigen müssen
Sondern sich bei offiziellen Stellen melden
Dies würde dem menschlichen Anspruch
Wie der Angst mancher vor dem Chaos
Künftig gerechter und rettete mehr Menschen
Als bisheriges Nichtstun noch konnte
Es ist unsere Verantwortung diese Welt
Besser und gerechter zu machen auch
Für die Menschen in Angst hier warum
Hoffentlich endlich ein Weg gesucht wird
jens tuengerthal 2.7.2019
Dienstag, 2. Juli 2019
Stralauglück
Welch großes Glück ist
Es Natur zu erleben
Auf der Halbinsel
An ihrer Spitze
Sitzen wenn Trauerweiden
Am Wasser wogen
Wellen schwappen sanft
Gegen das hier Ufer noch
Wenn Boote queren
jens tuengerthal 2.7.2019
Glückswille
Leben ohne die Zweifel
Täglicher Leiden
Der Wille beherrscht
Alles was wirklich frei ist
Was bin ich also
Unfrei gefangen
Untertan der Gefühle
Darum unglücklich
jens tuengerthal 2.7.2019
Lebensglück
War eine große Liebe
Hab ich verloren
Bleiben die Freiheit
Wie einige Bücher noch
Als netter Ersatz
So ist das Leben
Frage lieber nicht weiter
Würde sonst traurig
jens tuengerthal 2.7.2019
Freiheitskälte
Gefühle zu beherrschen
Die stärker als sie
jens tuengerthal 2.7.2019
Selbstermächtigung
Über meine Gedanken
Wie werde ich es
Vernunft weiß alles
Intuition lenkt sicher
Gefühl ist stärker
Liebe oder Angst
Beherrschen mich ungefragt
Besiegte sie gern
jens tuengerthal 2.7.2019
Lichtenberglichtung
Georg Christoph Lichtenberg zum 277. Geburtstag
Wer einen Engel sucht und nur auf die Flügel schaut, könnte eine Gans nach Hause bringen.
Dass die Philosophie eine Frau ist, merkt man daran, dass sie gewöhnlich an den Haaren herbeigezogen ist.
Der Amerikaner, der den Kolumbus zuerst entdeckte, machte eine böse Entdeckung.
Es gibt Leute, die glauben, alles wäre vernünftig, was man mit einem ernsthaften Gesicht tut.
Jeder Fehler erscheint unglaublich dumm, wenn andre ihn begehen.
Vom Wahrsagen läßt sich wohl leben, aber nicht vom Wahrheit sagen.
Dass in den Kirchen gepredigt wird, macht deswegen die Blitzableiter auf ihnen nicht unnötig.
Die Leute, die niemals Zeit haben, tun am wenigsten.
Seltsam, dass die Menschen so gern für ihre Religion fechten und so ungern nach ihren Vorschriften leben.
Wenn ein Kopf und ein Buch zusammenstoßen und es klingt hohl, ist denn das allemal im Buche
[Georg Christoph Lichtenberg, Sudelbücher]
Lichtenberg der heute 277. Geburtstag hat
Ist einer der großen Geister der Aufklärung
Dessen Geist durch seine Aphorismen bis
Heute Menschen zum nachdenken bringt
Die Vita des großen Forschers der
Zeitlebens unter einem Buckel litt der
Ihm das Atmen erschwerte aber ihn
Dafür empfindsam machte ist bekannt
Er war nicht nur ein großer Forscher
Sondern auch ein unkonventionell
Liebender Mann dessen Geist vieles
Spiegelte in seinen Sudelbüchern
Dass wer einem Engel nur auf die
Flügel schaut eine Gans mit nach
Hause bringen könnte berührt sehr
Nachhaltig noch im eigenen Echo
Die freche Freiheit die auch zugleich
Die Philosophie eine Frau nennt weil
Sie an den Haaren herbeigezogen ist
Zeigt seine Erfahrung auch als Mann
Der Blick auf die armen Eingeborenen
Amerikaner die Kolumbus entdeckten
Zeugt vom kritischen Geist der Aufklärung
Die auch sozial Freiheit noch reflektiert
Zugleich stellt er spöttisch die Vernunft
Als Göttin der Aufklärung infrage wenn
Er das bloß ernsthafte Gesicht dabei
Als eine hohle Fassade entpuppt
Unsere Eitelkeit die doch zu gerne über
Die Fehler anderer spottet aber den Dorn
Im eigenen Auge nicht wahrnehmen zeigt
Den aufklärerisch befreiten Geist Lichtenbergs
Aufklärerisch spöttisch und selbstironisch
Bemerkt er dass sich vom Wahrsagen wohl
Leben lässt aber nicht von der Wahrheit was
Im doppelten Sinne aktuell uns noch ist
Wie wenig Gebete in den Kirchen einen
Blitzableiter auf dem Dach überflüssig machen
Zeigt den Naturwissenschaftler der die Religion
Als einfach nur Tradition trotz Natur betrachtet
Wie weise ist der Satz gerade heute wieder
Dass Leute die nie Zeit haben am wenigsten
Meist tun und sich nur auf ihre Wichtigkeit gern
Konzentrieren als hervorragende Personen
Wie weit die Moral und die Sitten derer die
Gern für die der Religion fechten voneinander
Oft liegen zeugt nicht nur von viel Erfahrung
Offenbart auch tiefe philosophische Einsicht
Zu fragen ob es immer am Buch liegt wenn
Der Zusammenstoß mit dem Kopf hohl klingt
Verspottet auch all die sich gerne mit Büchern
Scheinbar geistigen Menschen ohne Vernunft
Er belächelt die Menschheit und tut es doch als
Mensch liebevoll bei allem Spott der immer auch
Den klaren Geist der Aufklärung hochhält deren
Kluger Kopf er in Deutschland lange auch war
Die kurzen Aphorismen deren Tradition er mit
Seinen Sudelbüchern in Deutschland begründete
Öffnen den Geist der Aufklärung für ein breites
Publikum das die Philosophie oft überforderte
Dabei sind viele seiner Gedanken so wunderbar
Doppelsinnig wie um die Ecke gedacht dass auch
Die wiederholte Lektüre immer wieder lohnt um
Sich darin neu wieder zu entdecken mit allen Fehlern
Lichtenberg der Naturwissenschaftler war ein wirklich
Freier Geist der sich mit den Großen seiner Zeit
Von Goethe bis Kant auch brieflich auseinandersetzte
Dabei aber den Alltag noch mit scharfem Auge sah
Wie treffend zeigt er uns die kleinen Schwächen die
Unser Wesen in seiner ganzen Eitelkeit offenbaren
Den leeren Hohlraum hinter glänzenden Fassaden
Scheinbar unsterblicher Schönheit macht er sichtbar
So leistet der auch Physiker aus Göttingen bis heute
Wichtige geistige Arbeit im Sinne der Aufklärung
Manchem wäre zu raten ihn mehr noch zu lesen
Um geistig etwas lichter danach leben zu können
jens tuengerthal 1.7.2019