Montag, 11. März 2019

Sicherheitsaufklärung

Wie hat sich die Sicherheit entwickelt
Seit der Aufklärung und ist sie jemals
Ein Thema der Aufklärung gewesen
Weil sie einfach Menschenleben rettet

Sie hat sich erstaunlich gut entwickelt
Die Zahl der Toten durch Unglücke
Sinken von Jahr zu Jahr wie auch in
Allen Rechtsstaaten die der Ermordeten

Menschenleben wird uns zunehmend
Kostbarer und wir achten seinen Schutz
Überall auf der Welt trotz zahlreicher
Noch immer vorhandener Mängel

Obwohl die Zahl der Menschen exponentiell
Stieg sank die Zahl der Getöteten noch mehr
Gefahren wurden durch mehr Sicherheit
In allen Bereichen immer mehr gebannt

Nie waren so viele Menschen so schnell
Mit so vielen Verkehrsmitteln unterwegs
Zugleich starben noch nie so wenige
Ist das Risiko immer weiter gesunken

Dabei zeigt sich ein klarer Unterschied
Zwischen westlich zivilisierten Staaten
Die für immer mehr Sicherheit sorgen
Zu Staaten in schwierigen Umständen

Große Armut und mangelnde Versorgung
Erhöhen das Risiko verletzt zu werden
In einem hohen Maße aber auch dort
Nahm die Zahl der Toten stark ab

Die Entwicklung der Unfalltoten ist
Erstaunlich positiv und allein jene
Die durch Gift sterben nahm noch zu
Was am Medikamentenmissbrauch liegt

Das automatisierte Fahren wird die Zahl
Der Unfälle noch weiter senken insofern
Maschinen immer zuverlässiger sind als
Unberechenbare Menschen daneben

Auch die eigentlich unberechenbaren
Naturunglücke weisen seit Beginn des
Letzten Jahrhunderts eine Entwicklung
Zum positiven auf die nicht erwartbar war

Zunehmende Aufklärung und Wissen
Über kommende Gefahren senkte das
Risiko dabei zu sterben in hohem Maße
In Zusammenhang mit der Entwicklung

So starben in Haiti bei einem Erdbeben
Etwa 200.000 Menschen während beim
Gleichstarken Beben in Chile es nur 550
Traf was zeigt was Zivilisation erreicht

In Japan etwa gab es bei gleich starken
Beben die dort häufiger vorkamen keine
Oder verschwindend wenige Tote aufgrund
Hoch entwickelter Sicherheitsmaßnahmen

Auch die Zahl der Toten durch alle sonstigen
Umweltkatastrophen nahm immer weiter ab
Trotz Ausreißern wie starken Tsunamis mit
Vielen Toten besonders in ärmeren Regionen

Sogar für solche Katastrophen die lange noch
Als unberechenbar galten wurde inzwischen
Ein Frühwarnsystem installiert das bereits
Millionen Menschenleben retten konnte

Gleiches gilt für Vulkanausbrüche oder die
Selteneren Einschläge von Meteoriten da
Zunehmende Vernetzung ein System für
Warnungen der Bevölkerung erleichtert

Auch in Straßenverkehr oder Luftfahrt ist
Die Zahl der Opfer deutlich zurückgegangen
Obwohl die Motorisierung weltweit in einem
Ungeahnten Ausmaß zugenommen hat

Bei Tötungsdelikten wie Mord oder Totschlag
Zeigt sich insbesondere der Erfolg des guten
Rechtsstaats und seiner Strafdrohung wie der
Hohen Aufklärungsrate als Sicherheit

Während früher noch persönliche Rache als
Üblicher Tötungsgrund galt auch etwa bei
Duellen wird diese Zahl immer kleiner
Weil den Tätern Stigmatisierung droht

Besonders niedrig sind sie in Staaten die
Keinen freien Zugang zu Schusswaffen
Gewähren und keine Todesstrafe haben
Im Gegensatz etwa zu den USA noch

Auch ein zunehmender Terrorismus konnte
An dieser positiven Entwicklung nichts ändern
Probleme haben Staaten in denen noch immer
Viel Schmuggel und Bestechlichkeit üblich sind

Während in funktionierenden Rechtsstaaten die
Tendenz positiv weiter abwärt geht ist in diesen
Staaten die Entwicklung noch etwas langsamer
Was die Notwendigkeit von Ordnung bestätigt

Eine funktionierende Rechtsordnung wie ein
Angemessen strafender Staat sorgen für die
Niedrigsten Raten an Gewaltverbrechen weil
Verbrechen sich als Risiko nicht mehr lohnt

Wo die Gewinne einer Tat durch den Staat
Weitgehend eliminiert werden nimmt auch
Die Zahl der Taten gegen Menschen ab
Was das Sicherheitsgefühl positiv erhöht

Mehr Sicherheit bei Geschäften wie im
Alltag versprechen stets höhere Gewinne
So regelt der zivilisierte Rechtsstaat das
Interesse an kriminellem Handeln alleine

Die Entwicklung der Sicherheit seit der
Aufklärung ist eklatant positiv während
Zu Beginn der Industrialisierung noch
Ein Menschenleben nicht viel wert war

Heute ist der Schaden durch eine auch
Im Netz aufmerksame Öffentlichkeit bei
Ungeklärten Todesfällen viel höher wird
Dieses Risiko nicht mehr eingegangen

Zwar sind noch nicht alle Staaten der
Welt auf westlichem Niveau was den
Schutz des Lebens angeht doch ist
Die Entwicklung weltweit positiv

Eine immer engere Vernetzung bewirkt
Den Export von Werten auch für Leben
Globale Märkte regeln sich so natürlich
Sorgen für immer mehr Sicherheit

Der Wert des individuellen Lebens wird
Weltweit noch unterschiedlich gesehen
Aber die Tendenz geht logisch nach dem
Rettenden westlichen Modell weiter

Dazu tragen auch Protestaktionen oder
Boykottaufrufe bei der Verletzung von
Menschenrechten noch das ihre bei
Was die positive Entwicklung stärkt

Aufmerksam bleiben und auf Mißstände
Hinweisen ist nötig und bewirkt dank
Globaler Vernetzung immer mehr warum
Die Entwicklung der Sicherheit positiv ist

Im Straßenverkehr kamen zur Zeit der
Kutschen und Pferde etwa trotz viel
Geringerer Bevölkerung ein vielfaches
An Menschen täglich ums Leben

Die Verklärung der guten alten Zeiten
Ist falsch und beruht auf Desinformation
Die den Tatsachen nicht standhält denn
Trotz höherem Tempo sterben weniger

Den hohen Standard weiter zu erhöhen
Wozu auch der Rechtsstaat mit seinen
Schadensersatzklagen und Strafen noch
Beiträgt ist der beste Weg für uns alle

Die viele Sicherheit mag uns manchmal
Gehörig nerven hat aber einen hohen
Gewinn an geretteten Leben gebracht
Den wir auch so hoch schätzen sollten

Die Aufklärung mit ihrer Betonung des
Individuellen Lebens und seines Werts
Hat sich so bereits sehr positiv auf die
Chancen zu Überleben  ausgewirkt

jens tuengerthal 10.2.2019

Sonntag, 10. März 2019

Kindereien

Kinderkriegen ist
Schädlich für unser Klima
Wohl keine Frage

Über diese These
Diskutiert keiner vernünftig
Aber viele hysterisch

Berührt wohl Gefühl
Warum sogleich soviel Hass
Bei Menschen ausbricht

Natürlich sind wir
Alle ein Problem dabei
Das wissen wir ja

Keiner will töten
Aber weniger wäre
Sicher viel besser

Warum so viele
Menschen das nicht verstehen
Bleibt völlig unklar

Stattdessen wird hier
Ein vernünftiger Mensch zum
Buhmann aller Angst

Aber nachdenken
Unser Denken endlich zu
Ändern wäre klug

Weniger wäre
Besser für unser Klima
Alles ganz logisch

jens tuengerthal 10.3.2019

Wortsex

Sinnlich streicheln dich
Heiße Worte überall
Ganz tief hinein

Zärtlich umschweben
Wortwolken zuerst deinen
Perfekten Körper

Berühren dich kaum
Bis dieses fast die Lust weckt
Du dich ihm nachsehnst

Endlich auch meine
Zunge dich wieder öffnet
Überall eindringt

Der Gedanke reicht
Riesig wurde meine Lust
Wo willst du sie nun

Eindringlich einig
Ganz erfüllt überlaufen
Sich zu ergießen

jens tuengerthal 10.3.2019

Schweinereien

Ist Sex schweinisch
Oder widerspricht das der
Natur aller Lust

Guter Sex ist stets
Tabulos nie Schweinerei
Welten dazwischen

Wer an schweinisch denkt
Versteht niemals guten Sex
Befriedigt sich nur

Besser vögelt wer
Ohne Grenzen mehr genießt
Alles fließt dabei

Meine Liebste ist
Alles aber nie schweinisch
Darum erotisch

Abgrenzung braucht nur
Doppelte Moral dabei
Sich sündig zu fühlen

Genieße lieber
Ohne jede Grenze ganz
Was Natur uns gab

jens tuengerthal 10.3.2019

Worterotik

Worte streicheln
Über die ferne Liebste
Ein Erfüllungsersatz

Besser wären sie
Auf ihr geschrieben worden
Mit Feuchtigkeitstinte

So umspielen sie
Lust erst handgreiflich fühlbar
Statt zu berühren

Berührt sie sich selbst
In Gedanken näher verführt
Möge sie spüren

Fühlen wie gern ich
Die Liebe buchstabierte
Zwischen und in ihr

jens tuengerthal 10.3.2019

Sprachzärtlich

Wer Sprache liebt wird
Lieber Zärtlichkeit mit ihr
Genießen als Recht

So gleicht Sprachliebe
Zwischenmenschlicher sogar
Beim Sex inhaltlich

jens tuengerthal 10.3.2019

Gendersprech

Gendern erregt noch
Anstoß zweckgemäß sicher
Bleibt's dennoch hässlich

Wer Sprache missbraucht
Für politische Zwecke
Vergewaltigt sie

Ob Missbrauch gut tut
Sollte nie fraglich werden
Es bleibt stets Gewalt

Wer vergewaltigt
Um Gleichberechtigung zu
Erreichen ist blind

Gendern gab Anstoß
Damit ist genug künftig
Sprache soll leben

Liebe die Sprache
Spiele als Dichter mit ihr
Niemals als Missbrauch

Sprechen ist wie Sex
Erzwungen vergewaltigt
Lust will einander

jens tuengerthal 10.3.2019

Samstag, 9. März 2019

Alles

Wenn du die schönste Frau hattest
Sie dich liebte und ihr glücklich wart
Hast du alles im Leben gehabt
Mehr kommt nie wieder

Alles gehabt zu haben kann
Zufrieden und glücklich machen
Weil du nichts verpassen kannst
Noch übe ich glücklich zu sein

Du brauchst nichts anderes mehr
Besser wird es nie wieder
Alles schlechtere ist entbehrlich
Dies Wissen gibt Gelassenheit

So könnte ich wohl zufrieden sein
Am gehabten Glück mich erfreuen
Es erwartet mich nichts neues mehr
Manchmal nur bin ich noch traurig

Traurig die Liebe nicht halten zu können
Traurig wenn es nun vorbei sein soll
Traurig um unsere schönen Träume
Traurig um das Nichts was nun ist

Dann denke ich an mein Glück
Sage mir sei nun zufrieden
Die große Liebe bleibt für immer
Zumindest in mir

jens tuengerthal 9.3.2019

Liebesglück

Liebe macht glücklich
Solange du lieben kannst
Danach unglücklich

Wage zu lieben
Länger glücklich zu bleiben
Anders kommt allein

jens tuengerthal 9.3.2019

Bücherfrieden

Leser sind friedlich
Bücher geben wohl Frieden
Welt zwischen Seiten

jens tuengerthal 9.3.2019

Wärmeausbreitung

Tee wärmt von außen
Bücher wärmen von Innen
Zusammen perfekt

jens tuengerthal 9.3.2019

Frühlingsgrau

Grau ist der Himmel
Helle Lichter leuchten mir
Schweigend dampft mein Tee

jens tuengerthal 9.3.2019

Liebesordnung

Männer lieben ganz
Einfach eine für alles
Alles in Ordnung

Frauen wollen auch
Einen für alles aber
Möglichst kompliziert

Männer wollen Ruhe
Frauen mehr Bestätigung
Manchmal trifft es sich

Männer fürchten sich
Wenn Liebe bestätigt
Was Frauen träumen

Liebe braucht Ordnung
Damit Frauen und Männer
Was finden können

Ehe ist Ordnung
Weniger Gefühl aber
Mehr Beischlafordnung

jens tuengerthal 9.3.2019

Leidenslust

Manche leiden gern
An sich und anderen auch
Fraglich was da hilft

Lasse ich leiden
Werde ich oller Sadist
Genannt ohne Grund

jens tuengerthal 9.3.2019

Liebeswirren

Liebe verwirrt
Immer wie zum ersten mal
Gibt es noch Hoffnung

Ohne Hoffnung ist
Keine Liebe zu finden
Also hoffe ich

jens tuengerthal 9.3.2019

Freitag, 8. März 2019

Lebenswahrheit

Die Wahrheit ist noch
Immer Erfindung eines
Lügners an Gläubige

Im Leben geht es
Nur darum glücklich zu sein
Aber egal wie

Glück ist relativ
Gesundheit oder Liebe
Keine Alternative

Wo Glück allein zählt
Helfen nur Kompromisse
Mehr funktioniert nie

Wer Kompromisse
Lieben lernt bleibt glücklicher
So ganz pragmatisch

Liebe absolut
Meine totale Traumfrau
Immer kompliziert

jens tuengerthal 8.3.2019

Klassenfrauen

Frauen sind klasse
Klassendenken weniger
Frauentag auch nicht

Clara Zetkins Kind
Vorgestrig sozialistisch
Feiert die Klasse

Berlins Feiertag
Belegt nur Klassendenken
Einfach von gestern

Ich liebe Frauen
Täglich aber nie nach
DDR Muster

Respekt und Würde
Gibt kein Feiertag wieder
Schafft nur Widerstand

Wer Erwartungen
Züchtet oder bestätigt
Wird sicher enttäuscht

jens tuengerthal 8.3.2019

Abserviert

Löw hat abserviert
Im Dreierpack kaltgestellt
Erwartung erfüllt

Keiner traute ihm
Solche Entschlossenheit zu
Alle überrascht

Ein Bayern Trio
Müller Boateng Hummels
Hat nun ausgebrummt

Schlechter Stil dabei
Wundert eher keinen mehr
Sind halt Fußballer

Löw konnte noch nie
Reden warum also jetzt
Schlimmer geht immer

jens tuengerthal 7.3.2019

Donnerstag, 7. März 2019

Zahlenangst

Zahlen machen Angst
Tausende Kriegsverbrecher
Genügen dazu

Wichtig aber ist
Zahlen richtig zu lesen
Statt Angst zu machen

Trotz Dunkelziffer
Waren wenig gefährlich
Die meisten erkannt

Plötzlich waren es
Nur einige hundert was
Völlig anders klingt

Wer mit Zahlen spielt
Ängste zu verbreiten ist
Immer Brandstifter

Gefährlicher noch
Sind die Brandstifter im Netz
Ohne Kontrolle

jens tuengerthal 7.3.2019

Kostümzwänge

KiTa verbietet
Kindern Indianerkostüm
Alles regt sich auf

Verbote sind schlecht
Außer sie verhindern was
Noch viel schlimmeres

Indianer wehren
Sich lange gegen unser
Vorurteil nach May

Sollen wir lieber
Statt Helden versoffene
Verlierer sehen

Manche wollen ihr
Vorurteil nicht wahrhaben
Ist das typisch deutsch

Sehr gut endlich mal
Dank Bild darüber offen
Zu diskutieren

jens tuengerthal 7.3.2019

Verbotsfrei

Verbot fordern ist
Einfacher als nachdenken
Führt nur zu wenig

Viele wollen es
Wenige hinterfragen
Was es wirklich bringt

Verbote machen
Menschen einfach gehorsam
Nie moralischer

Wer nur gehorcht
Handelt nie aus eigenem
Antrieb moralisch

Es ist ganz einfach
Verbote bewirken das
Immer Gegenteil

Moral braucht Freiheit
Ohne Wille dazu hat
Moral nie Dauer

jens tuengerthal 7.3.2019

Impfmörder

Impfgegner sind Mörder
Sie haben Menschenleben
Auf dem Gewissen für ihren
Völlig unsinnigen Aberglauben

Es ist nicht einfach eine Meinung
Kinder nicht impfen zu wollen sondern
Riskiert Epidemien weltweit womit
Auch Unbeteiligte gefährdet werden

Warum und wie Impfung funktioniert
Ist wissenschaftlich klar erwiesen
Hier bedarf es keiner Diskussionen
Wer es nicht tut riskiert Leben

Verschwörungstheorien sagen gern
Das Gegenteil aller Vernunft aber wer
Kann diesen Unsinn ernst nehmen
Als naiv ängstlich dumme Menschen

Keiner muss Kinder impfen lassen
Es wurde auf Vernunft und Einsicht
Der Eltern bisher gesetzt ein Fehler
Mörder gehören genauso bestraft

Kenne eine Ärztin die als Homöopathin
Impfen für ihre Tochter infrage stellt
Obwohl sie es besser wissen müsste
So etwas gehört staatlich verfolgt

Der Aberglaube der Impfgegner speist
Sich aus verschiedenen Quellen noch
Größten Zulauf findet er noch im Netz
Dort gehören Betreiber auch bestraft

Der Schutz menschlichen Lebens hat
Oberste Priorität und wer es gefährdet
Sollte als Mörder auch bestraft werden
Da der Fall besonders heimtückisch ist

Sie müssen ihre Kinder nicht impfen
Nur die sie behalten wollen werben
Kinderärzte inzwischen ironisch was
Gegen Dummheit auch nicht half

Eine klare Entscheidung ist nötig
Wer nicht impft gefährdet Leben
Wird zum Mittäter am Seuchentod
So sollte es auch bestraft werden

Es braucht keine Impfpflicht heute
Wie es keine Pflicht zum Essen braucht
Wer es Kindern verweigert macht sich
Damit nur strafbar als Mörder was genügt

Keine Diskussionen mit Impfgegnern
Krankheiten gehören ausgerottet wo
Uns dies medizinisch möglich ist
Wer es verweigert wird bestraft

Die Verbreitung von unsinnigen
Verschwörungstheorien gegen
Impfen wird als Mittäterschaft
Geahndet und schon ist Ruhe

Müssten Menschen ihren Unsinn
Persönlich verantworten dächten
Viele vor der Verbreitung deutlich
Mehr nach Verantwortung hilft

Es braucht keine Impfpflicht heute
Nur Haftung der Impfgegner für
Ihr verantwortungsloses Tun als
Täter vielfacher Morde ganz einfach

jens tuengerthal 7.3.2019

Mittwoch, 6. März 2019

Impressiosophie

Impressionismus
Ist wohl eine Kunstrichtung
Alles mehr unklar

Dabei sehe ich
Zuerst die Lebenshaltung
Als ihr Betrachter

Mehr als alle Kunst
Lebenszugewandt im Licht
Erfrischt erholsam

Wirkung der Bilder
Gemaltes wird Wirklichkeit
Eindruck als Zustand

Impressionismus
Macht glücklicher zufrieden
Heiter zu sehen

Besser als Drogen
Wirken Monet Liebermann
Wie Freunde auf mich

Sich Welten schaffen
Um im Lichtmeer zu baden
Tut zumindest gut

Was aber gut tut
Menschen friedlicher werden
Lässt wird besser sein

Von der Wirkung aus
Idee und Haltung gesucht
Scheint mir wirkungsvoll

Warum aber hilft
Baden im Licht weiter als
Alle sonst Worte

Sonnenbaden tut
Zumindest in Maßen gut
Aber Lichtbilder

Sie ersparen uns
Hitze wie Sonnenbrände
Schenken doch Wärme

Das beste Mittel
Gegen Depressionen sind
Impressionisten

Klinisch spricht alles
Für diese schönen Bilder
Wie philosophisch

Weisheitsliebe ist
Will Welt und ihre Wesen
Tiefer ergründen

Die Sinnfrage scheint mir
Wesensmäßig vorab sinnlos
Aber Glück tut gut

Ist das nur Gefühl
Beim Betrachten der Bilder
Genug zur Haltung

Mit Epikur ja
Was diesem genügt aber
Ist allen genug

Ist es nicht eher
Religion mit Anbetung
Bestimmter Maler

Wer bewusst entschied
Im Wissen um die Wirkung
Ist wohl Philosoph

Dies wird künftig noch
In weniger beschränkten
Formen betrachtet

Zumindest macht sie
Autor schreibend glücklich die
Impressiosophie

jens tuengerthal 6.3.2019

Buchwert

Bücher haben viel
Masse spürbar bei jedem
Umzug kistenweise

Gewicht sagt aber
Nichts über Inhalte aus
Zählt ohne lesen

Buchwert ist häufig
Weniger Masse als Form
Es zählen Zahlen

jens tuengerthal 6.3.2019

Erbgerecht

Erbe ist immer
Ohne jeden Verdienst als
Dasein ungerecht

Zumindest dann wenn
Dasein ungerecht wäre
Was unsinnig ist

Dasein ist genug
Egal ob dabei gerecht
Ist es was es ist

jens tuengerthal 6.3.2019

Kulturgenie

Kulturgenie ist
Wer Kulturen weiter trägt
Als zum Eigenlob

Denke lange nach
Bisher fiel mir keiner ein
Typisch Hochkultur

jens tuengerthal 6.3.2019

Erbe

Erbe ist Kultur
Kulturerbe belastet
Freiheit erträglich

Wir werden was wir
Waren ohne Hoffnung auf
Ein gutes Erbteil

Mit Erbe bleiben
Künftig Lasten von gestern
Zeitlos aktuell

jens tuengerthal 6.3.2019

Genie

Was macht zum Genie
Gedanken oder Taten
Vor allem worin

Geh nie zu hören
Genügt bescheidener
Einem Liebenden

jens tuengerthal 6.3.2019

Aufklärungsfrieden

Allen Gedanken zum Frieden
Sein Kants Ideen dazu der so
Ewigen Frieden erreichen will
Vorangestellt die im Kern auch
Das Fundament der heute
Vereinten Nationen längst sind

Die sechs Präliminarartikel

1. „Es soll kein Friedensschluss für einen solchen gelten, der mit dem geheimen Vorbehalt des Stoffs zu einem künftigen Kriege gemacht worden.“

2. „Es soll kein für sich bestehender Staat (klein oder groß, das gilt hier gleichviel) von einem anderen Staate durch Erbung, Tausch, Kauf oder Schenkung erworben werden können.“

3. „Stehende Heere (miles perpetuus) sollen mit der Zeit ganz aufhören.“

4. „Es sollen keine Staatsschulden in Beziehung auf äußere Staatshändel gemacht werden.“

5. „Kein Staat soll sich in die Verfassung und Regierung eines andern Staats gewalttätig einmischen.“

6. „Es soll sich kein Staat im Kriege mit einem andern solche Feindseligkeiten erlauben, welche das wechselseitige Zutrauen im künftigen Frieden unmöglich machen müssen: als da sind, Anstellung der Meuchelmörder (percussores), Giftmischer (venefici), Brechung der Kapitulation, Anstiftung des Verrats (perduellio) in dem bekriegten Staat etc.“


Die drei Definitivartikel

1. Die bürgerliche Verfassung in jedem Staate soll republikanisch sein.

2. Das Völkerrecht soll auf einem Föderalismus freier Staaten gegründet sein.

3. Das Weltbürgerrecht soll auf Bedingungen der allgemeinen Hospitalität eingeschränkt sein.


Wo stehen wir heute auf dem Weg
Zum ewigen Frieden ist er Ziel oder
Immer noch nur ein Wunschtraum
Des alternden Philosophen aus dem
Damals preußischen Königsberg

Heute existiert Preußen nicht mehr
Ostpreußen das ehemalige Land
Des Deutschen Orden gehört je
Zur Hälfte Polen und Russland

Damit haben wir ein Beispiel für
Nach den Grundsätzen Kants
Die den ewigen Frieden sichern
Eigentlich völlig ausgeschlossenes

Das gleiche könnte auch für das
Ehemals deutsche Schlesien gelten
Was heute ganz zu Polen gehört
Als Ergebnis des 2. Weltkrieges

Deutschland hat den Krieg damals
Unter Hitler begonnen und infolge
Enteignung wie zeitweise Teilung
Als Verlierer akzeptieren müssen

Mit der Wiedervereinigung haben wir
Um des lieben Friedens willen dann
Endgültig auf die Gebiete verzichtet
Dafür ein Land ohne Grenzen erhalten

Solche Grenzverschiebungen sind heute
Rechtlich unzulässig und können vor dem
Internationalen Gerichtshof beklagt werden
Wie es gerade bei der Krim noch strittig ist

Auch dort hat Russland einfach annektiert
Wie nach dem Krieg einen Teil Polens das
Dafür mit Schlesien entschädigt wurde was
Ungute Erinnerungen an alte Zeiten weckt

Vier Millionen Flüchtlinge aus Syrien sind
Für uns eine riesige Menge scheinbar doch
Nichts gegen die 60 Millionen nach dem
Letzten Weltkrieg in ganz Europa

Der Feldmarschall Moltke stellte noch
Als Kind seiner Zeit die Idee Kants als
Nicht realisierbar oder erstrebenswert
Infrage damals galt Krieg als gesund

Dieser Geist des Militarismus der sich
Noch gegen die Westbindung wehrte
Hatte das Land in zwei Weltkriege
Getrieben aus denen es bitter lernte

Darum wurde die Auflösung Preußens
Was leider für diesen Geist lange stand
Hatte nicht schon Friedrich Schlesien so
Erobert wie Putin die Krim wohl nötig

Die Bilanz auf dem Weg zum ewigen Frieden
War bis zum Syrienkonflikt und dem neuen
Russischen Großmachtdenken weltweit gut
Die Zahl der Konflikte ging weiter zurück

Während im Kalten Krieg noch jährlich
Überall auf der Welt zehntausende starben
Hat sich das Prinzip der Verträge mit den
Interessen der Globalisierung durchgesetzt

Wirtschaftliche Abhängigkeit und Interessen
An möglichst großer Freiheit des Handels
Schufen seit den neunzigern weltweit ein
Immer friedlicheres Netzwerk des Friedens

Es ist inzwischen von allen Staaten anerkannt
Dass Grenzen eigentlich unverrückbar sind
Eroberungskriege also unzulässig was auch
Saddam Hussein im Irak schnell spürte

Unfrieden herrscht derzeit weltweit nahezu
Nur in einem Gürtel von Nigeria bis Pakistan
Wo Islamisten fanatische Ziele verfolgen als
Gärungsprozess überflüssigen Aberglaubens

Der Menschheit ist durch die Konfrontation
Zweier Supermächte welche die Erde mehrfach
Hätten zerstören können klar geworden dass
Krieg eigentlich keine Zukunft mehr hat

Die Hippie Bewegung und die friedensbewegten
70er Jahre trugen ihren Teil zu diesem Geist bei
Der einen Eroberungs- oder Angriffskrieg heute
Als Ziel den meisten Menschen absurd machte

Es gibt durch die globale Vernetzung die alle
Immer abhängiger voneinander macht kein
Interesse mehr an Eroberungskriegen wie sie
Früher noch als selbstverständlich galten

Der ökonomische Schaden eines Krieges
Überwiegt den in Aussicht genommenen
Gewinn so sehr dass es sich nicht lohnt
Wie auch der Irak in Kuwait merkte

Ob Russland das noch merken wird
Weil der Weg nach Europa den es will
An Bedingungen geknüpft sein wird
Scheint unter Putin noch eher offen

Die Situation mit mehreren destruktiven
Politischen Führern gleichzeitig auf der
Welt ist momentan etwas anstrengend
Doch ist keiner von diesen unsterblich

Ein weiterer Ausbau der Abhängigkeit
Auf ökonomischen Gebiet wie zugleich
Des Gewinns freier Märkte für alle wird
Typen wie Putin und Trump erledigen

Republik schrieb Kant noch als eine
Bedingung was weder Russland noch
China bisher so erfüllen eher handelt
Es sich hier um Diktaturen oder Oligarchien

Auf dem Weg zum Ewigen Frieden haben
Chinesen und Russen damit noch viel zu tun
Doch müssen sie das selbst zu wollen lernen
Nach dem Kategorischen Imperativ dabei

Es mag wenig gefallen dass hier Geduld
Erforderlich ist damit sich langfristig der
Einzig richtige Weg durchsetzt der also
Republikanisch und demokratisch ist

Darum scheint es heute so wichtig
Auf dem Weg vertraglicher Bindung
Wie ökonomischer Ordnung weiter
Im Geiste der Freiheit zu gehen

Das grenzenlose Europa ist Produkt
Von vertraglich verbundenen Interessen
Auf möglichst freien Märkten die damit
Den Nationalstaat auf Dauer erledigen

Schaffen wir solche Verbindungen weltweit
Wie Gerichte die Menschenrechte wahren
Kommt der Rest ganz von alleine weil die
Staaten ökonomisch dringend Ruhe wollen

Wahrung und Schutz kultureller Werte
Wie Eigenheiten widerspricht dem nicht
Im Gegenteil werden sie ein eigener
Faktor auf neuen Märkten künftig sein

Europa und die Vereinten Nationen sind
Auf dem richtigen Weg zum ewigen Frieden
Mit einigen Punkten wie dem stehenden Heer
Gibt es noch weltweit mehr Nachholbedarf

Doch die Richtung der Welt nehmen wir
Die Verwirrten wie Putin Trump Assad oder
Erdogan einmal dabei aus ist die richtige
Dies ist im Interesse aller Menschen

Auch der Geist der Menschen wandelt sich
Zwar gibt es noch einige rückständige die
Wieder in nationale Muster verfallen gerade
Aus dem Bereich des Ostens aber das wird

Wirtschaftliche Netzwerke und Abhängigkeit
Werden den Frieden dauerhaft verstärken
Märkte sind natürlich weiter als Menschen
Weil sie nüchterne Interessen verfolgen

Der ewige Frieden ist noch nicht erreicht
Aber er ist ein klares Ziel geworden und
Immer mehr Menschen realisieren auch
Wie richtig war was Kant dafür forderte

Der Geist der Aufklärung mit seinem
Habe Mut deinen Verstand zu nutzen
Ist der beste Weg zum Ewigen Frieden
Schaffen wir die Möglichkeiten dazu

jens tuengerthal 5.3.2019

Dienstag, 5. März 2019

Bücherturm

Heimat heißt Bücher
In ihnen lebe ich in
Grenzenloser Welt

Seite für Seite
Entsteht meine Wirklichkeit
Bloß umgeblättert

Der Bücherturm ist
Meine Festung im Leben
Schild und Schwert zugleich

jens tuengerthal 5.3.2019

Europareform

Mit geradezu jugendlichem Elan
Ergreift Präsident Macron Partei
Für Europa und die Demokratie
Was ganz großartig so klingt

Zögerlich vorsichtig reagiert Berlin
Ohne große Begeisterung aber
Gerade noch höflich genug keine
Konfrontation entstehen zu lassen

Die Rollen scheinen fest verteilt
Macron der große Reformer will
Als Retter der Demokratie noch
Geschichte schreiben in Europa

Merkel erkennt das notwendige
Hält die Lager so pragmatisch
Irgendwie weiter zusammen bis
Die Wahlen vorüber gesegelt sind

Macron muss seine Franzosen
Wieder mitreißen und begeistern
Merkel in Deutschland will lieber
Unnötige Aufregung vermeiden

Beide machen ihren Job genau
Wie es die Lage vor Ort erfordert
Frankreich kämpft gegen Populisten
Deutschland schweigt sie lieber tot

Franzosen wollen ein Feuerwerk
An Ideen aus dem Elysé Palast
Deutsche ordentliche Arbeit die
Still und pflichtgemäß erledigt wird

Nutzt es der SPD nun Macron gleich
Laut als Partner der Reformen hier
Zu bejubeln oder im Gegenteil weil
Die Deutschen ihre Ruhe lieber wollen

Zumindest wird über Europa gesprochen
Was die CDU diesmal der CSU überließ
Damit ihre Prioritäten ganz deutlich macht
Hast du einen Opa schick ihn nach Europa

Europa ist eine nützliche Verwaltung die
De facto in vielem den Staat bereits ersetzt
Sie funktioniert auch ohne Populismus gut
Es dabei belassen könnte weiser sein

jens tuengerthal 5.3.2019

Wechselhaft

Wetter wechselhaft
Dunkelgrau strahlend sonnig
Wie Leben eben

Sehe nur Schatten
Des Lichtes gegenüber
Auf gelbgrauer Wand

Mein Bücherturm ist
Eine Art Höhlengleichnis
Aber was bin ich

jens tuengerthal 5.3.2019

Sexverrückt

Wer verrückten Sex
Will sollte über solchen
Partner nicht wundern

Hatte die beste
Da wundert sich keiner mehr
Wie verrückt sie ist

Lieber lebte ich
Mit meiner Verrückten als
Ohne guten Sex

Bin wohl wahnsinnig
Eine solche zu lieben
Aber besser ist's

Wahnsinn hat viele
Gesichter aber ohne
Wird alles öde

Normaler Wahnsinn
Macht Leben täglich schöner
Nur nicht verständlich

jens tuengerthal 5.3.2019

Stammzellenweg

Stammzellen heilen
Mit der guten Gentechnik
Retten sie Leben

Glaubten weniger
Menschen Gentechnik schade
Rettete sie mehr

Gentechnik ist auch
Alle Züchtung durch Kreuzung
Bedenkt nur keiner

AIDS tötet weltweit
Gentechnik mit Stammzellen
Heilte dabei nun

Gegen Hilfe sein
Ist rücksichtslos asozial
So wie Imofgegner

jens tuengerthal 6.3.2019

Montag, 4. März 2019

Umweltaufklärung

Beim Umweltschutz geht es oft
Mindestens um die Apokalypse
Den unaufhaltbaren Untergang
Unserer derzeitigen Lebensform

Seit den 70ern des 20. Jahrhunderts
Wird dieser immer wieder korrigiert
Relativ nahe prophezeit und dennoch
Hat sich die Situation etwas verbessert

In vielen Bereichen konnte Entwarnung
Zumindest eine Verbesserung erreicht
Die Entwicklung ist viel positiver als die
Meisten Menschen glauben können

Ein Problem ist jedoch relativ ungelöst
Der rasende Klimawandel der uns in
Absehbare  Katastrophen führen wird
Die vor allem die Ärmsten treffen werden

Klimaextreme in den USA zeigen jedoch
Der Hauptverursacher des Klimakillers
CO² ist selbst schon betroffen auch wenn
Sein Präsident es noch nicht bemerkt hat

Um ein Ansteigen der Temperaturen zu
Verhindern und die Erwärmung aufzuhalten
Braucht es konkreter sofortiger Maßnahmen
Wie sie das Pariser Abkommen vorsieht

Eine wichtige Möglichkeit wäre heute schon
Die hohe Besteuerung von CO² damit auch
Verursacher für die Schäden bezahlen und
Weniger Verbrauch effektiver wird

Doch ändert diese Möglichkeit wenig am
Ausstoß von CO² zur Energieerzeugung
Der das Hauptproblem der Welt sein wird
Warum es schnell Energie ohne braucht

Bisher ist Kernenergie dazu der wohl
Effektivste Versuch mit vergleichsweise
Zur Kohleverbrennung sehr geringem
Risiko nur hierzulande nun tabuisiert

Die Erzeugung einer fast religiösen Angst
Vor der sauberen Kernenergie hat uns nun
Weiter und länger mehr Kohlekraftwerke
Mit bekannt tödlichen Folgen beschert

Gemessen an Unfällen und Folgeschäden
Hat die Kernkraft heute nahezu null Risiko
Außer den Aberglauben ihrer Gegner sie
Sei vom Teufel und verwüste die Welt

Kernenergie könnte auch effektiv sauber
Bei der Abrüstung von Atomwaffen helfen
Fusionsreaktoren endlich ermöglichen
Genug Energie zur Weltrettung geben

Ob diese Vernunft aber groß genug ist
Hierzulande den Aberglauben der Angst
Nachhaltig zu überwinden ist fraglich
Der längst religiösgrünen Charakter hat

Weiterhin braucht es dringender der
Innovationen im Bereich der Speicher
Um Wasser Wind und Sonnenenergie
Auch jederzeit anbieten zu können

Hier sind viele Wege denkbar die wohl
Künftig die Startups im Bereich Software
Ersetzen die Zukunft maßgeblich gestalten
Weil ohne Energie eben nichts mehr geht

Die kolonial anmutende Meinung Afrika
Solle sich langsamer entwickeln um nicht
Den gleichen Verbrauch wie Europa schnell
Zu erreichen ist vernünftig indiskutabel

Warum sollten die Menschen egal wo weniger
Recht auf gute Energie zur Entwicklung haben
Als es die bisherigen Verschwender hatten
Dafür gibt es kein vernünftiges Argument

Imperiale Ökologie der Besserwisser die
Dafür Teilen der Welt die Chance zu ihrer
Entwicklung rauben wollen kann niemals
Gerecht und vernünftig nachhaltig sein

Held der Zukunft wäre damit wohl wer
Formen der Herstellung und Speicherung
Von Energie schafft die auch ökologisch
Wie klimatisch sinnvoll wirken können

Darüber angestrengt und kritisch mehr
Nachzudenken fordern uns die Schüler
Mit ihrem Freitagsstreik für das Klima auf
Eine Chance endlich auch mehr zu tun

Wenn alte Systeme zu festgefahren sind
Die Macht von Konzernen gegen jede
Vernunft den Wandel verhindert dazu
Ideologie verblendet braucht es neues

Als die Kanzlerin die Proteste ausdrücklich
Begrüßte erkannte sie die globale Chance
Die in solchem Druck gerade liegen kann
Um konstruktiv Bewegung zu erzeugen

Die Richtung stimmt also es bewegt sich
Ein wenig in die richtige Richtung wir müssen
Nur dabei bleiben und noch mehr tun dann
Werden auch alle Probleme noch lösbar

jens tuengerthal 4.3.2019

Passweg

Deutschland bestraft nun
Doppelpassinhaber mit
Entzug des Deutschen

Zweifelhaft erscheint
Dieser Aktionismus doch
Welchen Zweck hat er

Gilt nicht rückwirkend
Betrifft bisher noch keinen
Ob bleibt zweifelhaft

Diese dürfen nicht
Zurück ohne Vaterland
Solang nicht passlos

Kann Deutschland sie nicht
Besser gerecht bestrafen
Woran zweifeln wir

Das Gesetz erscheint
Wenig verfassungsgemäß
Wird nicht lang gelten

Schaden infolge
Populismus kein Rechtsstaat
Was für ein Unsinn

jens tuengerthal 4.3.2019

Götterleben

Leben wie Götter
Himmlisch lustlos abheben
Lass ich die Vögel

Irdisch und lustvoll
Unvollkommen in allem
Aber Genießer

Heine lehrte uns
Götter weniger achten
Leben dafür mehr

jens tuengerthal 4.3.2019

Deutscherhumor

Fasching ist komisch
Auch als Karneval lustig
Außer in Berlin

Darum schwiegen sie
Hier besser dazu viel mehr
Sie verstehens nicht

Aber Empörung
Über schlechte Witze ist
Dazu peinlich

Deutschland hat keinen
Humor sondern so viele
Wie es Länder hat

Witze machen ist
Eine ernste Sache hier
Humor taugt da nichts

Über Doppelnamen
Oder mit Doppelnamen
Ist streng verboten

Humor auch eine
Ernste Angelegenheit
Komisch irgendwie

jens tuengerthal 4.3.2019

Liebesleben

Liebe ist Leben
Ohne Leben ist keine
Liebe mehr spürbar

jens tuengerthal 4.3.2019

Sturmwarnung

Eine Sturmwarnung
Gäbe genug Gründe zur
Vorsicht eigentlich

Nur Narren nehmen
Sie lieber weniger ernst
Schon aus Tradition

Vom Winde verweht
Wurde schon manche Idee
Lohnte sie Leben

jens tuengerthal 4.3.2019

Sonntag, 3. März 2019

Vorhaben

Vorhaben helfen
Etwas zu tun zu haben
Halt haben wollen

Ohne Vorhaben
Haben wir nichts mehr übrig
Zum wollen sollen

Habe darum gern
Vorhaben voller Seiten
Lesen zu wollen

jens tuengerthal 3.3.2019

Liebesgeduld

Liebe braucht viel Zeit
Geduld darum die Tugend
Glücklich zu bleiben

Geduld zu üben
Trainiert die Gelassenheit
Hilft immer weiter

Übe mich also
Lieber in Geduld damit
Glücklich zu werden

jens tuengerthal 3.3.2019

Ungleichheitsaufklärung

Haben wir eine Krise der Gleichheit
Werden die Reichen immer reicher
Während die Armen immer ärmer
Keine Chance auf Entwicklung haben

So suggerieren es uns Linke gern
Auch Rechte missbrauchen es
Hauptsache der Populismus kann
Auf Ungerechtigkeitswelle reiten

Statistiken belegen meist genau
Das was mit ihnen untersucht
Wie festgestellt werden sollte
Sie sind quasi selbsterfüllend

Dennoch stützt sich alle Politik
Wie große Teile der Ökonomie
Auf statistische Studien die sie
Ungleich dann interpretieren

Linke postulieren eine wachsende
Ungleichheit als soziales Problem
Das es auszugleichen gelte womit
Umverteilung meistens gemeint ist

Liberale hoffen auf den Markt der
Beweist wieviel besser es allen geht
Wenn wir die Zahlen aus ihrer Sicht
Richtig nur zu lesen wüssten

Rechte nutzen gern Ungleichheit
Für populistische Interventionen
Bei denen Feindbilder außerhalb
Der Gemeinschaft gewählt werden

Ungleichheit ist menschlich sie liegt
In unserem Wesen auch wenn die
Verfassung die Illusion von Gleichheit
Durch Gleichberechtigung schafft

Es sind die Menschen aber nur vor
Dem Gesetz gleich haben also dort
Gleiche Rechte doch viele sehen
Darin eine Pflicht zur Umverteilung

Schlecht für eine Gemeinschaft ist es
Wenn es sehr ungerecht in ihr zugeht
Also gleiches ungleich behandelt wird
Oder ungleiches gleich gemacht würde

Es ist eine soziale Gratwanderung was
Als ungerecht empfunden wird und so
Einen Aufschrei provoziert und kann sich
Im Laufe der Zeit auch wieder wandeln

Der Maßstab der Ungerechtigkeit ist
Dabei nicht der Unterschied zu anderen
Sondern das eigene Wohlbefinden
Mit der eigenen sozialen Situation

Es kann eine Rowling Milliarden gern
Mit ihren Büchern verdienen damit hat
Kaum ein Bürger ein soziales Problem
Die Deutsche Bank dagegen wurde eins

Warum Linke bestimmte Feindbilder gezielt
Mit populistischen Methoden inszenieren als
Seien ihre Anhänger beschränkt oder blöd
Ist so rätselhaft wie der dabei häufige Erfolg

Solange keine existenzielle Angst herrscht
Menschen von ihrem Einkommen leben
Oder ein sicheres Auskommen haben ist
Relativ egal wer wieviel mehr am Ende hat

Anfällig für die Lügen der Populisten werden
Menschen dagegen sofern sie etwas ungerecht
Empfinden was Parteien gerne so inszenieren
Um Zustimmung für ihren Kampf zu bekommen

Früher hieß es Lügen lohnt sich nicht weil es
Bei der nächsten Wahl bestraft wird jedoch
Straft das System Trump und sein Erfolg dies
Eher Lügen weil sie sich erfolgreich alles erlogen

Ein soziales Problem wurde heute politisch
Instrumentalisierte Ungleichheit die an sich
Kein Problem wäre weil es für mein Glück
Keine Rolle spielt was mein Nachbar hat

Marx und Engels schafften es jedoch dies
Denken umzudrehen durch eine unsinnige
Verkehrung der Dinge in dem sie behaupteten
Der Reichtum sei schuld an der Armut

Dies ist nachweislich falsch weil weder
Ein Auseinanderklaffen der Einkommen
Noch ein wachsender Reichtum schadet
Im Gegenteil die Mehrheit profitiert davon

Beerdigten wir diese alten linken Lügen
Für ein System ehrlicher Stabilität wie es
Ein verwaltungsfreies Grundeinkommen
Etwa wäre ginge es wohl allen besser

Vor allem führte allgemeine Zufriedenheit
Zu größerer Sicherheit und Stabilität von
Der langfristig wieder alle mehr profitierten
Dächten sie vernünftig und endlich global

Ungleichheit ist eigentlich kein Problem
Weil sie der menschlichen Natur entspricht
Wir haben unterschiedliche Fähigkeiten wie
Bedürfnisse und Neid ist eine Krankheit

Ungerechtigkeit wenn so empfunden wird
Schnell zum Problem des Zusammenhalts
Sollte darum schleunigst beseitigt werden
Was bei Vernunft und Empfinden anfängt

Die Lügen der Populisten immer offenbaren
Menschen vernünftig darüber aufklären was
Geboten und machbar ist um auch Lügen
Von finanzieller Gleichheit aller zu benennen

Es ist nicht ungerecht wenn einer erfolgreich
Geschäfte macht und damit viel Geld verdient
Auch Erbe ist nicht ungerecht wir nur dazu
Sofern Ungleichheit ungerecht genannt wird

Es sind alle Menschen unterschiedlich nur
Der Staat muss alle gleich behandeln damit
Keiner sich ungerecht behandelt fühlt ist alles
Was der Gleichheitssatz uns sagen soll

Umverteilung und Neiddebatten sind so
Vorgestrig dass sich fragt warum manche
Noch auf den Erfolg dieser Methode setzen
Vermutlich wird gleich gern verwechselt

Habe nichts und möchte nichts als genug
Zu lesen und zu essen aber dafür Zeit
Um viele Bücher noch zu lesen während
Andere für ihr Leben anderes wollen

Es ist nicht ungerecht wenn eine Firma
Mit ihrer Software Milliarden verdiente
Ihre Mitarbeiter zu Millionären machte
Neid darauf macht es nicht ungerecht

Es wäre ungerecht wenn bereits einmal
Versteuertes Vermögen noch einmal als
Erbe voll besteuert würde nur um damit
Ungerechte Umverteilung zu erreichen

Gerecht aber wäre es wenn alle Bürger
Als Mitglieder des Staates eine Sicherheit
Auf ein Grundeinkommen zum Leben hätten
Was vieles sehr vereinfachen noch würde

Gerecht ist wenn sich Leistung lohnt
Für alle daran beteiligten aber nicht
Wenn Gewinne höher besteuert werden
Um Einkommen nur umzuverteilen

Die Ungleichheit der Menschen ist kein
Problem über das wir diskutieren müssten
Hätte ein jeder genug zum guten Leben
Um Ungerechtigkeit zu vermeiden

jens tuengerthal 3.3.2019

Grautag

Dieser Sonntag ist
Voller Grau oben unten
Immer lichter mir

Lesetage sind
Feiertage der Bücher
Farbe ganz egal

jens tuengerthal 3.3.2019

Deutschefreude

Deutsche freuen sich
Wenn Täter bestraft werden
Halten sie's für gerecht

Mörder ermorden
Fordern manche öffentlich
Gefährliche Freude

Angst vor Flüchtlingen
Verbreiten sie mit Freude
Haben's ja geahnt

Bestätigung im
Unglück erregt Freude
Sie hatten ja recht

Für jemand freuen
Ist vielen wohl befremdlich
Auch mit sehr selten

Schüler die streiken
Für unser aller Zukunft
Gehören bestraft

Strafe sei gerecht
Gesetze binden alle
Sogar die Vernunft

Warum Gesetze
Keinem je gerecht werden
Wundert sich keiner

Bin ich auch so ein
Neidischer deutscher Nörgler
Außer dem Pass nach

jens tuengerthal 3.3.2019

Automörder

Der BGH meint
Autofahrer sind Mörder
Da Wahnsinn genügt

Früher galten noch
Hohe Anforderungen
Ein Mörder zu sein

Wird Mörder damit
Zur Erziehungsvokabel
Für Autofahrer

Restriktiv legt das
Bundesverfassungsgericht
Den Tatbestand aus

Das letzte Wort ist
Noch nicht gesprochen
Sagt die Erfahrung

jens tuengerthal 3.3.2019

Samstag, 2. März 2019

Lichthorizont

Wenn es Dunkel wird
Verschwindet der Horizont
Alles wird zu nichts

Dahinter sehen
Ohne Licht anzumachen
Auf Morgen warten

Eindruck des Lichts
Bleibt mir in Erinnerung
In vielen Bildern

jens tuengerthal 2.03.2019

Jubelklima

Schlimmer als alle
Verbote ist Zustimmung
Bloß ohne Folgen

Ohne die Schulpflicht
Wären die Demos wertlos
So wird geredet

Daran erinnern
Unterstützt Klimakämpfer
Mehr als nur Nicken

jens tuengerthal 02.03.2019

Kulturpreuße

Bin Kulturpreuße
Liebe seine Geschichte
Weil es nicht mehr ist

Preußen wurde nach
Zwei verlorenen Kriegen
Einfach aufgelöst

Was nur Geschichte ist
Schadet keiner Zukunft mehr
Postnational halt

Liebe Fontane
Preußische Schlösser dazu
Gerne die Gärten

Der alte Fritz ist
Vorbild weil lange genug
Tot und Geschichte

Genauso Moltke
Kriegerischer Militär
Historisch sehr nett

Wir bräuchten viel mehr
Kultur Patrioten statt
Nationalstaaten

jens tuengerthal 02.03.2019

Postnational

Nation ist nur noch
Geschichte alter Zeiten
Kultur suchte sich

Auf Vergangenes
Zu bauen ist altmodisch
Manche tuns dennoch

Märkte sind global
Staaten heut besser vernetzt
Keiner braucht Nation

Was unterscheidet
Weniger wichtig als was
Alle verbindet

Zur Beerdigung
Der nationalen Idee
Kommen noch viele

Gerade laden
Früher Nationen dazu
Alle nach Brüssel

jens tuengerthal 02.03.2019

Deutschlandliebe

Liebe Deutschland nicht
Als Nation aber seine
Kultur und Küche

Heimat nennen es
Meist solche ohne Gefühl
Für seine Schönheit

Liebe ist eher
Ein schlechter Ratgeber in
Deutscher Geschichte

jens tuengerthal 02.03.2019

Lusttraum

Träumte voller Lust
Sogar gutem Gewissen
Beim Aufwachen noch

Lusttreu in Träumen
Sogar bleiben belegt
Nach Trennung manches

jens tuengerthal 02.03.2019

Liebesleid

Liebe ist Leiden
Liebeskummer sein Ausdruck
Macht Liebe glücklich

Liebe ist ohne
Alternative keine
Diskussion nötig

Liebesleid ist ein
Altes Lied aller Menschen
Also wohl menschlich

jens tuengerthal 02.03.2019

Freitag, 1. März 2019

Lichtbad

An dunklen Tagen
Licht baden ist erhellend
Für alle Sinne

Maler des Lichts sind
Impressionisten einfach
Anschauen genügt

jens tuengerthal 01.03.2019

Heiterbedeckt

Heute ist bedeckt
Alles erscheint mir eher
Grau feucht gemütlich

Wetter ist immer
Mehr meine Haltung dazu
Als was draußen ist

jens tuengerthal 01.03.2019

Liebesknast

Liebe fesselt mich
Lebenslänglich mindestens
Ohne ist befreit

Liebe abschwören
Schüfe unmenschlich Monster
Taugte also nie

Lebe irgendwo
Dazwischen ohne Wissen
Wie morgen weiter

Große Liebe ist
Großer Schmerz immer ohne
Wäre es keine

Ausbrechen aus dem
Liebesknast wäre keine
Glückliche Lösung

Warte weiter was
Liebe gutes bieten kann
Außer den Schmerzen

Manchmal hoffe ich
Bleiben welche auch glücklich
Selten vermutlich

jens tuengerthal 01.03.2019

Wohlstandsaufklärung

Hängt der Wohlstand der Menschen
Mit ihrer Aufklärung zusammen oder
Ist es eine bloß ökonomische Größe
Ein böses Dogma des Kapitalismus

Auch die Vereinten Nationen haben
Es sich zum Ziel gesetzt die größte
Armut zu beseitigen und also den
Wohlstand der meisten zu mehren

Armut heißt schlechte Ausbildung
Damit keine Chance auf Entwicklung
Geringes Einkommen und früher Tod
Aufgrund mangelnder Versorgung

Von nicht industrialisierter Landwirtschaft
Zu leben bedeutet vom Wetter abhängig
Wie aufgrund der geforderten Arbeit nie
Eine Chance zur Weiterbildung zu haben

Die Entwicklung der Welt im Rahmen der
Globalisierung ist jedoch eine positive für
Milliarden Menschen bisher gewesen die
Über freiere Märkte viel mehr verdienen

Es mag teilweise schlimme soziale Zustände
Bei der Produktion in einigen Ländern geben
Doch wächst die Sensibilität auch dafür was
Die Entwicklung der Länder zusätzlich fördert

Vernetzung durch Mobiltelefone etwa erhöhen
Die Chancen der Entwicklung enorm warum
Deren Förderung in strukturschwachen Regionen
So wichtig für eine faire Zukunft aller ist

Im Gegensatz zur Planwirtschaft bietet der
Freie Markt ausreichend Waren und allen
Teilnehmern die Chance zur Entwicklung
Sofern er sich natürlich entwickeln kann

Das rousseausche Ideal des Naturlebens
Wird von zuvilisationsmüden Städtern den
Armen gepredigt die lieber eine Chance wollen
An der globalen Entwicklung teilzunehmen

Die Entwicklung von Reichtum wie auch die
Abnahme der Armut sprechen hier gerade
Seit dem Ende des Kalten Krieges eine sehr
Deutliche Sprache zugunsten des Marktes

Im Wohlstand lebt es sich angenehmer
Aber auch gesünder und gerechter für
Die größere Menge gebildeterer Menschen
Wer Entwicklung verwehrt will Menschenzoos

Die Proteste gegen die Globalisierung die
Bis dato viele Milliarden Menschen reicher
Gemacht hat kommen aus reichen Ländern
Die Wohlstand längst für normal halten

Eine ausreichende medizinische Versorgung
Gute Sozialversicherungen und sichere Arbeit
Gibt es nur auf funktionierenden Märkten die
Ausreichend Einkommen für alle generieren

Globaler Freihandel verbessert die Chancen
Der Teilhabe an menschlichen Standards auch
Wenn er uns manchmal erst schlimmer Zustände
Aufzeigt die sich langsam aber verbessern

Proteste gegen unmenschliche Produktion
Wie Boykott nicht kontrollierter Waren zeigt
Am freien Markt Wirkung und führt schnell
Zu einer Verbesserung der Bedingungen

Trotz einer Verdoppelung der Erdbewohner
Innerhalb der letzten zwanzig Jahre hat sich
Der Reichtum der meisten deutlich erhöht
Sofern es eine Industrialisierung dort gab

Die ideologischen Hindernisse gegen eine
Erfolgreiche ökonomische Entwicklung
Sterben langsam aus und alle Länder
Haben alle immer bessere Chancen

Wie mit einzelnen Exzessen dabei
Umgegangen werden soll ist eine
Ethische Frage die Wohlstand braucht
Entwicklungschancen wollen alle

Menschen strömen in die Städte
Wie im Europa des 19. Jahrhunderts
Weil Lohnarbeit bessere Chancen dort
Bietet als ganz primitive Landarbeit

Wer da produziert wo er am besten ist
Wird auf dem Markt erfolgreich sein der
Durch Nachfrage reguliert und damit auch
Wohlstand und Sozialstandards exportiert

Frauen die auf dem Land leben sind
In vielen Ländern eher unterdrückt
Müssen sich Mann und Familie dabei
Unterwerfen haben so keine Chance

Arbeiterinnen in den Städten dagegen
Werden selbständiger und können ihren
Kindern Bildung ermöglichen die wiederum
Einen sozialen Aufstieg weiter führen

Auch die Industrialisierung in Europa
Hat zu einer Verbreiterung der Mittelschicht
Wie zu immer mehr Wohlstand geführt an
Dem immer mehr Menschen teilhaben

Wer Entwicklungsländern diese Chance
Verwehren will aus ideologischen Gründen
Schaut mit Scheuklappen auf die Welt
Verwehrt anderen sein eigenes Glück

Wer als Gegner der Entwicklung sein
Zurück zur Natur konsequent leben will
Wie es auch ein Thoreau nur teilweise tat
Soll dies für sich tun ohne andere zu zwingen

Die Gegner der Globalisierung die auch eine
Neue Religion bilden haben aber die Neigung
Ihre Lehre für alle Menschen zu fordern auch
Wenn diese sich dringend Entwicklung wünschen

Die Industrialisierung hat unsere Lebenserwartung
In knapp 200 Jahren fast verdoppelt und sogar
In den ärmsten Ländern der Welt erhöht sich diese
Infolge bereits immer stärker rettet also Menschen

Spezialisierung und Automatisierung werden die
Produktion in Verbindung mit KI und Gentechnik
Künftig noch weiter verändern darum ist es wichtig
Diese Chancen weiter konstruktiv zu begleiten

Dagegen besteht derzeit in Europa die Tendenz
Auf die fast religiösen Proteste der Gegner eher
Defensiv zu reagieren und damit die Entwicklung
Zu hemmen vielen Chancen zu verbauen

Unter Intellektuellen ist der Kapitalismus wie
Der freie Markt gerne verpönt wird auch die
Globalisierung als Zerstörerin alter Kulturen
Wie ursprünglicher Landwirtschaft gesehen

Wer weiter unter mangelhaften hygienischen
Bedingungen leben möchte soll das tun aber
Keinen anderen zwingen wollen es zu müssen
Um romantische Vorstellungen zu verklären

Das Leben in und mit der Natur ist für Städter
Als Traum und Urlaub wunderbar aber für alle
Die davon leben und damit überleben müssen
Unvorstellbar grausam und sehr oft tödlich

Wo wir die Chancen auf ein gutes Leben
Egal wo auf der Welt erhöhen können
Wird das Millionen Menschenleben retten
Wer es verhindert nimmt Tote damit in kauf

Der vernünftige Geist der Aufklärung hat so
Eine weltweite Entwicklung angestoßen mit
Der es den meisten Menschen besser geht
Die dabei Probleme lösen sich am Markt

Darauf hinweisen und protestieren ist gut
Weil es ein Bewusstsein für Produktion
Erst schafft auf die der Markt dann reagiert
Weil keiner boykottiert werden möchte

So stärken globalisierte freie Märkte auch
Im kritischen Diskurs die Demokratie wie
Langfristige Entwicklungschancen aller
Bis sich der Wohlstand weiter verbreitet

Das alte marxsche Märchen von der
Dauernd zunehmenden Ausbeutung
Hat die tatsächliche Entwicklung längst
Als alte ideologische Lüge entlarvt

Mehr Menschen geht es immer besser
Weil sie ihre Waren frei verkaufen können
Infolge steigen Wohlstand und damit Bildung
Die zur bürgerlichen Emanzipation führt

Auch in Europa war es zuallererst das
Wohlhabende Bürgertum das Bildung
Als Statussymbol immer höher schätzte
Damit die Emanzipation ermöglichte

Dagegen bleiben ohne weitere Bildung
Hierarchische und ständische Ordnungen
Bestehen die Aufstieg und Wohlstand
Für die größte Menge verhindern

Wer sich aus der selbstverschuldeten
Unmündigkeit befreit und Ideologien
Über Bord wirft wird diesen Weg zu
Wohlstand und Bildung allen wünschen

jens tuengerthal 28.2.2019

Donnerstag, 28. Februar 2019

Liebeszeit

Liebe braucht immer
Mehr Zeit zu kommen als zu
Verschwinden im Nichts

Ein Moment genügt
Was alles war verschwindet
Zur nur Abneigung

Hass und Liebe sind
Emotional viel näher
Als Vernunft Dummheit

jens tuengerthal 28.2.2019

Wanderlied

Das Wandern ist doch eine Lust
Vertreibt uns laufend allen Frust
Rhythmisch klappern die Schuhe
Bewegung statt nächtlicher Ruhe

Ein Wandervogel bin ich ja
Nur ohne alle Ziele trullala
Ziehe nach Laune ich umher
Betrachte fröhlich immer mehr

Am Reimen merken wir gleich
Wandern macht blöde nicht reich
Drum wandre ich auch so gerne
Und singe dabei eher selten

jens tuengerthal 28.2.2019

Kräutertee

Kräutertee erweckt
Ungeahnte Sinne uns
Manchmal ungefragt

Lustwellen lassen
Teetrinker endlich beben
Drogen erleben

Ingwer und viele
Andere Pflanzen machen
Getrunken glücklich

jens tuengerthal 28.2.2019

Liebesglück

Glück in der Liebe
Fraglos aber nachhaltig
Kommt um zu bleiben

jens tuengerthal 28.2.2019

Lebensideal

Noch besser leben
Immer weniger brauchen
Virtuell real

Statt fliegen surfen
Lieber bleiben statt treiben
Herum und weiter

Alles Gute liegt
Näher als jemals gehofft
Wir haben's im Kopf

Sei einfach glücklich
Alles wird bleiben wie's ist
Genieße besser

jens tuengerthal 28.2.2019

Gipfelgau

Über allen Gipfeln
Kein weißer Rauch
Alles war umsonst
Weißt nun auch du

Gäben sie nur Ruh
Zuhause statt Anklage
Erhofftest du Jubel
Kalt schweigt der Pressewald

jens tuengerthal 28.2.2019

Mittwoch, 27. Februar 2019

Spreesonnenbad

Mit der Liebsten an die sonnige Spree
Gewandert und dieser bis Charlottenburg
Windungsreich gefolgt mit kleinen Pausen
Des strahlenden Glücks wegen heute

Vom Helmholtzplatz ging es heute
Wieder zu zweit durch die Sonne
Gen Westen also dieser entgegen
Da der Mittag bereits längst vorbei

An der Kulturbrauerei vorbei in die
Oderberger und dort auf die sonnige
Kastanienallee abgebogen die heute
Nicht umsonst Castingallee hieß

Überall sonnten sich die Menschen
Mehr oder weniger schon entblößt
Lagen sie bei Bier Tee oder Kaffee
Ästhetisch aufgereiht an der Straße

Hinab durch den von sonnenhungrigen
Großstädtern gefüllten Weinbergspark
Bei Tieck und Novalis vorbei bis zur
Charité die wir rechts liegen ließen

An der Brücke beim Kindergarten
Des Bundestages Richtung Bahnhof
Der Straße gefolgt um nach diesem
Endlich an der Spree zu flanieren

Sonnenverwöhnt unterquerten wir
Noch die Moltkebrücke um dann
Auf einer ersten Bank Tee zu trinken
Bis es weiter gen Moabit noch ging

Hinter Schloss Bellevue nur auf der
Anderen Seite angekommen dann
Überquerten wir die Spree um im
Englischen Garten Tee zu trinken

Was so passend zum dort Teehaus
Schien auch wenn es Wein sein sollte
Wurde nichts weil der fragwürdige
Laden geschlossen leer geräumt war

Hinter Bismarck und Moltke bei der
Goldelse vorbei nun gegenüber der
Frontseite von Schloss Bellevue
Ging es ersatzweise zum Zollhaus

Dort wurden wir mit schönerer Aussicht
Bester Kartoffelsuppe für mich und eher
Mäßigen Pommes mit Currywurst für die
Liebste zur Weinschorle gut entschädigt

So gestärkt ging es auf gleichem Wege
Teilweise verschiedene Routen noch
Auf Geschwindigkeit erforschend wieder
Zurück auf den Berg nach 5 Stunden

Im inzwischen Dunkeln kamen wir am
Heimatlichen Helmholtzplatz an wo die
Haut noch von der doch frühlingshaften
Februarsonne im Überfluss nachglühte

jens tuengerthal 27.2.2019

Ernährungsaufklärung

Wie wirkte die Aufklärung mit
Der folgenden Industrialisierung
Wie dem Gang in die Städte sich
Auf Ernährung und Landwirtschaft aus

Während des 18. Jahrhundert arbeitete
Noch ein großer Teil der Menschen in der
Landwirtschaft um den übrigen Rest
Mit genug Nahrung zu versorgen

Dabei schufteten viele Menschen so
Ineffektiv dass sie mühsam teilweise
Nur die eigene Versorgung schafften
Es immer wieder Hungersnöte gab

Mit der Industrialisierung zogen immer
Mehr Menschen in die Städte so mussten
Immer weniger Menschen für immer mehr
Nahrung produzieren was dennoch gelang

Es gab Einbrüche und Hungersnöte doch
Meist infolge von Kriegen nicht wegen der
Nötigen Menge der Produktion im Gegenteil
Wurden immer größere Überschüsse erzielt

Die Einsatz von Maschinen in der Landwirtschaft
Ermöglichte viel weniger Menschen ein vielfaches
An nötiger Nahrung zu produzieren Weltmärkte
Sorgten für Versorgung in regionalen Mangelzeiten

Dies klappte besonders nicht in Zeiten der
Sozialistischen Staatswirtschaft unter Stalin
Wie Mao und an vielen anderen Orten opferte
Der Sozialismus 70 Millionen Menschenleben

Die Toten waren meist Opfer staatlicher
Zwangskollektivierung Umsiedlung oder
Verstaatlichung mit Planwirtschaft die nie
Den Bedürfnissen entsprechend funktionierte

Dagegen hat die Erfindung der Düngung mit
Stickstoff die den Ertrag reichhaltiger machte
Etwa 2,7 Milliarden Menschenleben gerettet
Gleiches gilt für die weitere Industrialisierung

Ein moderner Mähdrescher erledigt heute
Die sonst Tagesarbeit von 25 Menschen in
Nur etwa 6 Minuten was eine erstaunliche
Steigerung der Effizienz für alle bedeutete

Die industrialisierte Landwirtschaft brauchte
Immer weniger Menschen zur Produktion
Von ausreichender Nahrung für immer mehr
Menschen was Milliarden Leben rettete

Großartig wirkte auch die Gentechnik die
Saatgut so verändern konnte dass es auch
Auf problematischen Böden gedeihen konnte
Leider wird sie immer noch dabei behindert

Eine rational nicht begründbare Angst die
Eher einem Aberglauben gleicht ist damit
Heute noch für die teilweise mangelhafte
Versorgung etwa in Afrika verantwortlich

Nach der Kolonialisierung wirkt der nun
Ökologische Glauben schädlich auf die
Entwicklung und Nahrungsproduktion ein
Stiehlt dem Saharaumland Chancen

Es mag zu kritisieren sein wenn sich
Großkonzerne Patente sichern auch
Dadurch monopolistische Märkte die
Freiheit beschränken entstehen

Doch gemessen an der Zahl der Leben
Die eine industrialisierte Landwirtschaft
Retten kann weil sie Überschuss produziert
Scheint der Schaden verglichen sehr gering

Der Geist der Aufklärung mit mehr Vernunft
Sollte endlich auch bei der Ernährung in die
Köpfe der Menschen einziehen die mit ihren
Glaubenssätzen unnötig Leben riskieren

Der Zugang auf Märkte kann heute einfach
Industriepolitisch geregelt werden wie die
Entstehung von Monopolen beaufsichtigt
Werden muss nur verhungern ist schlimmer

Die Gegner der Gentechnik in der Landwirtschaft
Lassen sich von irrationalem Glauben leiten der
Bereitwillig Leben riskiert statt Menschen heute
Eine bessere Versorgung mit Nahrung zu geben

Es maßen sich überversorgte Menschen aus
Industrieländern an um ihres Glaubens willen
Menschen in Entwicklungsländern Chancen
Zu rauben und so den Hunger zu besiegen

Romantische Vorstellungen vom ländlichen
Leben mit Selbstversorgung werden eben
Den Bedürfnissen der Gegenwart niemals
Gerecht hier spukt noch immer Rousseau

Der antiaufklärerische Gedanke zurück zur
Natur statt sich weiter zu entwickeln um so
Die bestmögliche Versorgung für die größte
Menge zu garantieren wirkt vielfach tödlich

Rousseau war eben im Ergebnis doch eher
Ein irrationaler Romantiker dessen Ungeist
Leider viele fälschlich mit der Aufklärung
Seiner Freunde in Verbindung bringen

Leider betreffen die Folgen dieser Romantik
Nie ihre im Wohlstand lebenden Verkünder
Sondern immer die Ärmsten der Armen deren
Entwicklung ohne Industrialisierung gehemmt ist

So lange in ländlichen Regionen ohne eine
Industrialisierte Landwirtschaft der größte Teil
Der Menschen für Landarbeit mit gebunden ist
Gibt es keine Chance auf Weiterentwicklung

Dieser antiaufklärerische Zyklus wirkt tödlich
Für viele Betroffene die Opfer einer falschen
Vorstellung von ländlicher Romantik werden
Von Menschen die genug zu essen haben

Eine stärker ökologisch nachhaltig ausgerichtete
Landwirtschaft ist ein vernünftiges Ziel das aber
Dem Einsatz von Gentechnik nicht widerspricht
Im Gegenteil ersparte diese uns viele Gifte künftig

Betrachten wir die Ernährungssituation der Welt
Hat sich in den letzten 30 Jahren sehr viel zum
Besseren gewandelt und können immer mehr
Menschen von immer weniger versorgt werden

Dazu kommt noch dass die höhere Effizienz
Der Böden durch Stickstoff Erträge ermöglicht
Für die wir vorher mehrfach die ganze Fläche
Russlands und Amerikas gebraucht hätten

Während Menschen lange meinten wir könnten
Die immer mehr werdenden Menschen niemals
Ausreichend versorgen auf einer kleinen Erde
Versorgt heute ein Bruchteil ein Vielfaches

Wege zu einer ökologisch nachhaltigen
Landwirtschaft auch energietechnisch sind
Unbedingt zu fördern und zu begrüßen
Aber nicht auf Kosten der Entwicklung

Die Situation der Versorgung mit Nahrung
War auf der ganzen Welt noch nie so gut
Wie sie heute ist was Anerkennung fordert
Statt Kritik aus Glaubensgründen allein

Die Furcht vor der Gentechnik ist nicht
Vernünftig erklärbar insofern wir schon
Immer durch Zucht Pflanzen also auch
Genetisch veränderten ohne zu wissen

Heute handeln Wissenschaftler dagegen
In Kenntnis der Grundlagen vernünftig
Was logisch ein geringeres Risiko birgt
Dennoch behaupten viele das Gegenteil

Irrationale Angst und Aberglaube haben
So schon lange die nächste vernünftige
Entwicklung behindert die uns längst
Ermöglichte weg vom Gift zu kommen

Hier bedürfte es im Bereich Ernährung
Künftig noch mehr Aufklärung damit
Nicht auch sonst vernünftige Menschen
Über Angst vorm Zauberlehrling reden

Die Welt ist groß genug alle zu versorgen
Freie Märkte bieten die Möglichkeit auch
Auftretende regionale Probleme leicht
Im dann Austausch zu überbrücken

Wer dies kann es aber nicht tut oder
Die Möglichkeit aus Glaubensgründen
Verhindert sollte sich seiner Schuld am
Unnötigen Hunger bewusst sein

Unsere Situation ist besser als sie je war
Wir können mit immer weniger Fläche
Dennoch immer mehr Menschen immer
Besser und mehr als ausreichend versorgen

Dies anzuerkennen und zu würdigen sollte
Unsere erste aufklärerische Pflicht sein
Danach können wir Wohlstandsprobleme
Mit zurück zur Natur innerlich angehen

Wer mit ökologischen Produkten die nur
Bei einem bestimmten Mond geerntet werden
Erfolgreich sein möchte soll das gerne tun
Aber den Glauben nicht zum Dogma erheben

Der Markt wird regeln was er benötigt
Staaten müssen es beaufsichtigen um
Freiheit und Ordnung zu gewährleisten
Glaube hat dabei nichts mehr verloren

Es ist ein Stück Befreiung aus der
Neuen Unmündigkeit im Wohlstand
Sich von den eigenen Vorurteilen hier
Zu befreien um vernünftig zu werden

jens tuengerthal 27.2.2019

Nobeltrump

Wer sich für nobel
Hält ist es eher selten
Wer dächte an Trump

Warum soll einer
Als Sexist und Rassist nicht
Auch Frieden machen

Gegensätze sind
Bekanntlich sehr anziehend
Mit seinem Freund Kim

Ablenkung hilft nur
Wo weniger versprochen
Als gehalten wird

Kim und Donald sind
Bereits alte Freunde nun
Welch noble Geste

Entschuldigen Sie
Ist das der Sonderzug nach
Hanoi oder nie

jens tuengerthal 27.2.2019

Vonda

Woher einer kommt
Soll weniger wichtig sein
Als wo wer just ist

Gespräch beginnt mit
Interesse für andern
Wie ohne woher

Politisch korrekt
Bleibt es dennoch Hysterie
Zum hohlen Bohlen

jens tuengerthal 27.2.2019

Abschuss

Erneut ein Abschuss
Indien oder Pakistan
Keiner lügt besser

Offensichtlich sagt
Keinen von beiden was ist
Propaganda halt

Zwei Atommächte
Spielen wieder um Kaschmir
Aufmerksamkeitsschrei

jens tuengerthal 27.2.2019

Buchflucht

In Bücher fliehen
Macht Leben lesenswerter
Was liebenswert ist

jens tuengerthal 26.2.2019

Prüffall

Ein Prüffall wird halt
Geprüft wie jeder etwa
Auch beim Finanzamt

Wer sich entehrt fühlt
Wird Gründe dafür haben
Bleibt aber Prüffall

Was nicht mehr genannt
Aber dennoch geprüft wird
Ist es ungenannt

jens tuengerthal 26.2.2019

Dienstag, 26. Februar 2019

Wunderfrau

Wunder gibt es nur im Märchen
Oder im Aberglauben auch was
Für Vernünftige dasselbe ist aber
Meine Frau ist einfach ein Wunder

Sie ist nicht nur wunderschön was
Ja für jeden schon offensichtlich ist
Sie ist auch so liebevoll zärtlich wie
Zugleich lustvoll und hochintelligent

Noch nie habe ich ein solches Wunder
An Potenz und Liebeskraft erlebt
Hielt Geschichten darüber bloß für ein
Märchen aber dieses Wunder lebt echt

All das wird vermutlich keiner glauben
Der es nicht selbst erlebt hat was ich
Aus verständlichen Gründen niemand
Wünsche weil ich das Wunder allein will

Wer mich und meine Erfahrung kennt
Wird denken nun ist er wohl verwirrt
Wunder gibt es nicht und irgendwann
Erwacht er aus seinem Märchentraum

Kann gut verstehen dass alle denken
Nun spinnt der Aufklärer der doch selbst
Immer sagt Wunder gibt es nicht in der
Natur und sonst gibt es ja nichts mehr

Stimme zu dass es nichts als Natur gibt
Doch wie wunderbar diese sein kann
Übersteigt alle Phantasie die ich hatte
Warum Wunder mir passend hier scheint

Nennen wir die Liebste ein Naturwunder
Nicht weil sie ein Wasserfall wäre oder
Ein fliegendes Reh eher gleicht sie einer
Elfe aber die gibt es ja nur im Märchen

Wenn Märchen Realität werden dann
Ist das wohl ein Wunder zumindest ist es
Für mich mehr als wunderbar am meisten
Aber wundert mich dass sie mich noch will

jens tuengerthal 26.2.2019

Verlogen

Verlogen ist wer
Waffen exportiert aber
Über Einsatz staunt

jens tuengerthal 26.2.2019

Gesundheitsaufklärung

Gesundheitsaufklärung rettete
Millionen Menschenleben schon
Mit einfachen Mitteln am meisten
Aber durch effektive Impfung

Die wahren Helden der Menschheit
Sind all jene die uns davon befreiten
Durch Impfstoffe und Kampf gegen
Immer noch verbreiteten Aberglauben

Masern etwa wären längst ausgerottet
Verweigerten nicht noch immer gläubige
Anthroposophen und Homöopathen die
Nötige Impfung ihrer Kinder leichtsinnig

Viele Jahrhunderte beherrsche Aberglaube
Auch die Medizin und mangelnde Hygiene
Verursachte mehr Schaden als sie rettete
Reinlichkeit wurde so zur großen Hilfe

Respekt gegenüber Traditionen lässt
Sich auch mit Vernunft vereinen die
Den Tod von Millionen verhindern kann
Leben muss Vorrang vor Glaube haben

So rettet die Herrschaft der Vernunft
In der Medizin jedes Jahr Millionen
Wo hat der Geist der Aufklärung je
Größere Helden geschaffen als dort

Menschen wie Gates oder Clinton
Stecken ihr Geld lieber in Hilfe für
Projekte für Gesundheit in Afrika
Statt in Golf und Glaspaläste

Humanismus ist heute medizinisch
Zumindest auch körperlich was viele
Geister ignorieren die lieber noch
Aberglaube wie Homöopathie finanzieren

Zwar ist die Idee der Homöopathie
Zunächst nicht unvernünftig jedoch
Verliert sie verdünnt den Bezug zur
Realität im Aberglauben völlig

Kritische und vernünftige Prüfung
Statt bloßem Glauben rettete seit
Beginn der modernen Medizin schon
Millionen Menschen das genügt wohl

Impfpflicht für alle statt gläubigem
Leichtsinn zu Lasten der Gemeinschaft
Ist ein Gebot wissenschaftliche Prüfung
Die Garantie für Vernunft dabei

Es ist gut Krankheiten auszurotten
An denen Millionen Menschen sterben
Da ist jede Diskussion wohl entbehrlich
Wäre der Aberglaube nicht stärker

Gegen die Unvernunft aber hilft nur
Aufklärung mit mehr Vernunft durch
Befreiung aus der selbstverschuldeten
Unmündigkeit kraft eigenen Willens

jens tuengerthal 26.2.2019

Bücherwelten

Bücher öffnen mir
Welten schöner als alles
Was ungelesen

Erlesen heißt auch
Edel besonders erwählt
Wie alle Leser

Lesen macht mächtig
Zaubert in allen Welten
Büchertürme mir

jens tuengerthal 26.2.2019

Wortkunst

Die Kunst der Worte
Ist Malerei mit Inhalt
Buchstabengourmet

Manchmal zählen mehr
Formen dann wieder Gefühl
Was wortlos genügt

Worte die wecken
Gefühle und Gelüste
Kommen zu bleiben

jens tuengerthal 26.2.2019

Erfindern

Manche erfinden
Sachen die alle brauchen
Meine Frau fand mich

Keiner brauchte mich
Außer ihrer Liebe gleich
Immer zu bleiben

Gebraucht zu werden
Tut besser als es zu sein
Ist dann nur wie neu

Erfinde gerne
Jeden Tag neue Welten
Darin zu lesen

Liebe erfinden
Lohnt eher weniger denn
Unecht ist wertlos

Manche wollen gern
Viele finden statt einer
Mir genügt meine

Eine ganz haben
Ist wertvoller als viele
Nur halbe Sachen

jens tuengerthal 26.2.2019

Morgengold

Zuerst Teetrinken
Tassenweise Morgengold
Geschenkt bekommen

Ingwer Zitrone
Etwa weckt alle Geister
Grüner belebt pur

Tee lieben können
Macht gesünder glücklicher
Was goldig genug

jens tuengerthal 26.2.2019

Montag, 25. Februar 2019

Europaliteratur

Gibt es europäische Literatur
Oder sind alle großen Autoren
Automatisch europäisch geworden
Weil sie Teil einer Kultur sind

Frühe gemeinsame Literatur Europas
Waren die Griechen die durch die
Eroberung Roms im ganzen Reich
Verbreitung fanden wie Römer selbst

Der erste große historische Autor
Herodot beschrieb uns die Geschichte
Wie wir es bis dahin noch nicht kannten
Und blieb damit für Europa bedeutend

Das römische Reich verbreitete eben
Auch seine Kultur mit seiner Sprache
In ganz Europa und schuf damit
Erstmals einen europäischen Raum

Nach dem Untergang Westroms trat
Die Kirche mit ihren Texten an die
Stelle der Kulturträgerin allerdings
Mit immer starken Beschränkungen

Ob Rom so mehr Kultur verhinderte
Als verbreitete wäre sicher einen
Streit wert zumindest tilgten sie
Erfolgreich Spuren voriger Kultur

Zu den großen und bis heute noch
Bekannten römischen Autoren zählen
Neben Cäsar und Cicero Lukrez Ovid
Vergil und viele die bis heute gelesen

Der Geist religiöser Toleranz der noch
Das frühe römische Reich prägte ist
Wieder hochaktuell in unserer Zeit
Manches können wir dort lernen

Der aktuelle Verfall der Autorität
Roms in moralischen Fragen gibt
Grund genug sich wieder dem Geist
Der Antike freier zuzuwenden

Unter Karl dem Großen kam es
Nach dem Untergang Roms zuerst
Zur karolingischen Renaissance
Die Texte der Alten wieder las

Die Alphabetisierung in Schulen
Führte auch zur Entstehung neuer
Literatur im europäischen Frankenreich
Von der aber wenig aktuell blieb

Viele der heute bekannten Klassiker
Kennen wir durch damalige Abschriften
Die in neu gegründeten Klöster somit
Als Kulturerbe erhalten wurden

Dante der als erster auch auf
Italienisch erfolgreich war in der
Literatur schrieb sich mit seiner
Göttlichen Komödie in Erinnerung

Als bekanntester italienischer Dichter
Sowie einer der wichtigsten des
Europäischen Mittelalters wurde der
In Florenz 1265 geborene zur Ikone

Der fast fünfzig Jahre später geborene
Boccaccio schuf mit seinem Decamerone
Ein Gesellschaftsporträt der Renaissance
Der er als Humanist schon zugehörte

Überzeugter Demokrat und kritischer Geist
Steht er als Mensch der Renaissance
Sicher an der Wiege des heutigen Europa
Prägte unser Bild der Zeit entscheidend

Eine europäische Lichtgestalt der Renaissance
Ist der Humanist Erasmus von Rotterdam der
Mit ganz Europa korrespondierte und weit über
Die Grenzen der Niederlande gelesen wurde

Als kritischer Denker bereitete er die Reformation
Geistig vor und schuf mit dem Lob der Torheit
Ein bis heute in ganz Europa gelesenes Stück
Feingeistiger Literatur voll klassischer Anspielungen

Nicht umsonst wurde Erasmus Pate manch
Großer europäischer Ideen sein Geist steht
Für die Freiheit die sich in Europa heute
In vielem besser realisiert als je zuvor

Michel de Montaigne der geniale Franzose
Lebte am Ende der Renaissance aber sein
Geist prägt Europa mit seinen Essays bis
Heute in großen Teilen des Kontinents

Als Berater der Könige in schwerer Zeit
Der Hugenottenkriege versuchte er stets
Den Geist des toleranten Humanismus
Weiter zu tragen und malte ein Bild von sich

Diese ganz neue Beschreibung seiner
Selbst als Mittelpunkt seines Schreibens
Kam bei den Engländern sehr gut an
Die ihn druckten als Rom ihn verbot

Cervantes und Shakespeare sind
Sicher europäische Autoren die
Auch in ihrem Werk Grenzen gerne
Überschreiten und so Weltrang erhielten

Im gleichen Jahr 1616 gestorben hat
Ihr Schreiben Europa vielfältig geprägt
Sind sie bis heute aktuell geblieben
Mit Weisheit und Stärke ihrer Worte

Nach ihrem Tod geboren schrieb sich
Grimmelshausen als Kriegsberichterstatter
Des europäischen Dreißigjährigen Krieges
In das Gedächtnis vieler Europäer auf deutsch

In der Zeit Ludwigs XIV. dominierte Frankreich
Europas Kultur und was am Hof von Versailles
Gespielt und gelesen wurde galt als modern
Europa gab sich zu dieser Zeit französisch

Spannend sind die immer wieder auch
Grenzünschreitungen einzelner Literaten
Die am Anfang der europäischen Idee
Wie einem gemeinsamen Denken stehen

Die Zeit der Aufklärung schuf in ganz
Europa Literatur die teilweise stärker
In reformiert liberalen Ländern verlegt
Werden konnte und einen Geist trug

Beginnend mit Descartes und Leibniz
Bekam sie mit den Enzyklopädisten ein
Großes in ganz Europa wirksames Projekt
Das im Geist der Revolution mündete

Es sind hier Diderot Hohlbach d’Alembert
Voltaire und viele andere der 144 noch
Zu nennen die den Geist der Freiheit im
Scheinbar nur Lexikon geschickt versteckten

Der auch zeitweise Enzyklopädist Rousseau
Welcher sich persönlich mit allen überwarf
Machte erst posthum in Revolutionszeiten
Große Karriere mit seinem Denken

Mit Lessing und seinem Freund Mendelssohn
Hatte auch Deutschland große Aufklärer die
In die Literaturgeschichte eingingen ob das
Auch für Goethe und Schiller gilt ist fraglich

Von europäischem Rang sind aber die Weimarer
Ganz sicher und werden bis heute gelesen beide
Schrieben auch grenzüberschreitend europäisch
Prägten nicht nur im Sturm und Drang das Denken

Die deutsche Romantik fand zwar Spielarten
In ganz Europa aber blieb doch ein deutsches
Phänomen in einer Zeit des Umbruchs die sich
Nach kurzer Vorherrschaft Frankreichs veränderte

Große Franzosen schrieben sich mit ihren Werken
Im 19. Jahrhundert in die Literaturgeschichte werden
Europaweit bis heute gelesen von Balzac bis Zola
Blieben aber immer französische Autoren zuerst

Im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts wurde
Thomas Mann geboren der sich 1900 mit den
Buddenbrooks in die europäische Literatur schrieb
Die Kulturgeschichte der Bürgerlichkeit blieb

Wichtiger noch als europäischer Roman
Wurde sein Zauberberg der im Sanatorium
Im schweizerischen Davos spielend einen
Spiegel der europäischen Kultur uns gibt

Auf dieser Ebene stand vorher schon
Graf Tolstojs Krieg und Frieden jene
Literarische Verarbeitung der Zeit der
Napoleonischen Kriege in Europa

Sicher nicht vergessen werden darf
Hier auch di Lampedusas Leopard über
Die Auswirkungen der Revolution auf
Sizilien in den uralten Adelsfamilien

Der durch seinen Kriegsroman aus dem
Ersten Weltkrieg In Stahlgewittern berühmt
Gewordene Ernst Jünger wurde auch ein
Autor von hohem europäischem Rang

Auch wenn Pazifisten gerade hierzulande
Dies gerne übersehen war Jünger doch
In Frankreich viel gelesen und beliebt
Was er mit In Gärten und Straßen verstärkte

Jünger der als nationalistisch und rückständig
Vielen vermeintlich kritischen Geistern galt
Hatte mit seiner Sprache einen Geist noch
Getroffen mit dem sich viele identifizierten

Es wären hier noch unendlich viele Autoren
Sicher zu nennen von Hermann Hesse bis
Günter Grass die europäisch wirkten doch
Soll der Wissenschaft nicht vorgegriffen werden

Hier in Versen ging es nur um die Anregung
Werke wieder in die Hand zu nehmen und
Sie im europäischen Geist zu lesen um so
Zu merken wie viel wir gemeinsam haben

Möge dieser kurze Überblick neugierig
Auf den europäischen Geist der Literatur
Machen damit viele noch entdeckt werden
Die hier leider nicht mal erwähnt wurde

Der beschränkte Horizont des Verfassers
Sich auf spontane Intuition verlassend
Hat diesen lückenhaften Überblick nur
Vollbracht ohne mehr als anregen zu wollen

Europa lesend wieder neu zu entdecken
Sich am geteilten Erbe freuen um dabei
Zu bemerken wie wir Europäer doch auf
Einen gemeinsamen Kosmos blicken

jens tuengerthal 25.2.2019

Lichtspaziergang

Nach strahlend sonnigem Tag
Heute vom Berg aus dem Licht
Hinterhergelaufen und sich am
Wunderschönen Untergang erfreut

Vom Helmholtzplatz durch den
Mauerpark oben am Stadion
Entlang bis zur Brücke am Ende
Dort Richtung Gesundbrunnen

Rot leuchtete dort schon der
Himmel über Berlin gen Westen
Noch aber war es relativ hell
Bis zum Gesundbrunnen-Center

Den Humboldthain durchquerte ich
Bei beginnender Dämmerung wie
Aus den Wiesen dort steigendem
Nebel in langsam dunkler Stimmung

Beim Verlassen des Parks war es
Schon ziemlich düster und über die
Ackerstraße ging es gen Mitte bis
Zum Koppenplatz in üblicher Runde

Vorm Bodemuseum über die Insel
Nach nun schon 11 Kilometern bei
Der Kanzlerin vorbei und durch die
Säulengänge der Museen dort

Über Rosenthaler und Gormann
Wieder zur Choriner den Berg im
Dann schon dunkeln hinauf über
Die Kollwitzstraße heim zu laufen

Ein wunderbares Bad im rosa Licht
Kündigte den bald Frühling schon an
Mancher knipste auch auf der Brücke
In der unwirtlichen Gleislandschaft

Das ehemals Grenzgebiet leuchtete
Von Westen her in sanften Farben
Wunderschön und das letzte rot
Erspähte ich zwischen Baumwipfeln

jens tuengerthal 25.2.2019

Unsterblichheiter

Wie sterblich ist der Mensch noch
Wann ist es sicher aus und was
Erwartet uns im durchschnittlich
Was wächst und was schrumpft

Der Mensch lebt und also ist er
Sterblich und bleibt es auch
Zumindest vorerst dahingestellt
Ob das nun gut oder schlecht ist

Viele um das gerne so jugendliche
Silicon Valley in Kalifornien forschen
Über Unsterblichkeit über die Gene
Wie wir sie doch erreichen können

Finde dies Streben sehr amerikanisch
Ansonsten eher unverständlich weil es
Angesichts großer Zahlen das Detail
Vergißt was Leben auch ausmacht

Unsterblichkeit schränkte rein aus
Demographischen Gründen unsere
Fortpflanzung die wir mit Leidenschaft
Immer noch betreiben natürlich ein

Wo sollten alle mehrhundertjährigen
In Ruhe leben wenn rüstige neunziger
Um die Ecke mit Rollator rocken wollen
Gar jugendliche fünfziger Sport machten

Das Generationenproblem verschöbe
Wie verschärfte sich immens plötzlich
Streikten Gewerkschaften für eine Rente
Mit 650 oder wäre 130 schon genug

Schaue ich die Lebenserwartung der
Weltbevölkerung im Verhältnis zur dann
Geburtenrate an könnte solches wohl
Zu befürchten sein oder realistisch

Lag die Erwartung in der Welt vor
50 Jahren noch bei knapp vierzig
Hat sie sich seitdem verdoppelt
Was wohl positiv stimmen könnte

Sicher müssten begrenzte Ressourcen
Uns Sorgen machen angesichts der
Größeren Langlebigkeit doch nimmt
Mit dieser auch die der Geburten ab

Die noch in meiner Jugend gefürchtete
Wahnsinnige Überbevölkerung auch
Angesichts besseren Überlebens führte
Trat so nicht ein was nicht an AIDS lag

Zwar führte die Immunschwäche zu
Kleinen Ausschlägen auf der Skala
Die aber langfristig unerheblich sind
Auch wenn sie einzelne sehr betrafen

Der Tod ist ein individuelles Unglück
Aber eine kollektive Notwendigkeit
Er hat außer im Aberglauben nichts
Erschreckendes weil er nichts ist

Was nicht mehr ist geht uns nichts an
Es ist für unser Sein möglicherweise
Bedauerlich jemanden zu vermissen
Aber das ist eine bloße Gewohnheit

Jenseits der Trägheit die uns an den
Gewohnheiten festhalten lässt ist der
Tod weder bedauerlich noch freudig
Er ist einfach nur kein Sein mehr

Unsere Genkombination war vort
Unserer Zeugung nicht existent so
Wird nach unserem Tod nicht mehr sein
Was nicht ist macht keine Sorgen mehr

Unsterblichkeit ist ein Witz weil wir
Zwar vielleicht irgendwann einige
Einzelne Gene sequenzieren oder
Verändern können aber nicht alles

Andererseits sind Quallen wenn
Sie nicht tolle Knaben oder Feinde
Töten an sich im einfachen Wesen
Gänzlich unsterblich doch für was

Wer nicht sterben will hat das Leben
Nie begriffen wie wer unter dem Tod
Leidet als ginge uns dieser etwas an
Es ist bloß egoistische Gewohnheit

Wir geben gern vor es ginge uns
Beim Streben nach Unsterblichkeit
Um den Nächsten geliebten Menschen
Welch dreiste Lüge es geht nur um uns

Doch was ist der Gewinn davon außer
Die uns vom Aberglauben eingeredete
Angst vor dem Tod zu überwinden was
Uns im Leben genauso leicht fallen könnte

Über Unsterblichkeit lachen können weil
Nichts nichts ist was wir fürchten müssen
Es ist einfach nicht mehr schmerzfrei wie
Überhaupt ein Nichts ohne Gefühle dann

Zum Leben mit seinen unendlichen Prozessen
Von Wachstum und Veränderung gehört der
Tod als Bestandteil ganz normal dazu dabei
Ist der Zeitpunkt auch relativ egal für nichts

Alles hat ein Ende nur die Wurst hat zwei
Heißt es in einem Karnevalslied von einer
Tiefgründigeren Weisheit als mancher wohl
Denken wird der es fröhlich schon grölte

Hat die Wurst nun wirklich zwei Enden
Oder wie alles Anfang und Ende was
Sich aus der Natur der Dinge ergibt
Oder relativiert sich alles beim Tod

Außer unserer Unvernunft wächst
Über den Tod hinaus nichts von uns
Auch unser Gehirn arbeitet nicht mehr
Wir sind uns selbst egal geworden

Die gelassene Heiterkeit auch im
Angesicht des Todes zu behalten
Braucht festen Aberglauben oder
Stärkere Vernunft die lernbar ist

Wer des Denkens fähig ist kann
Begreifen das Unsterblichkeit ein
Treppenwitz der Geschichte ist
Der das System der Natur ignoriert

Es ist in allem ein stetes Kommen
Wie Vergehen und nichts ist jemals
Von Dauer als die menschliche Dummheit
Die beim Aberglauben noch wächst

Nicht der Tod oder die damit verbundene
Tatsache müsste uns Angst machen
Bei vielen ist es die Angst etwas zu
Verpassen in künftigen Zeiten

Wie albern kleinlich unzufrieden ist das
Weiß welch komplexe Maschine ich bin
Die funktioniert beschränkte Zeit warum
Der Tod jederzeit willkommen mir wäre

Muss ich mehr hinterlassen als Worte
Das gezeugte Kind oder gepflanzte
Bäume sind Rituale der Traditionn nur
Bereit sein zu gehen macht groß

Könnte auch noch dreißig Jahre leben
Aller statistischen Wahrscheinlichkeit
Nach werde ich das mindestens tun
Wenn nicht sogar noch über fünfzig

Wichtig ist nicht mehr das wann
Sondern die ruhige Gelassenheit
Die jede Furcht davor nimmt weil
Nichts keine Angst machen muss

Einen kurzen Herzstillstand hatte ich
Schon erleben dürfen und die folgende
Längere Bewußtlosigkeite blieb auch
Ohne Erinnerung oder helles Licht

Von nichts kommt nichts und wo nichts
Mehr ist mache ich mir keine Sorgen mehr
Genieße lieber solange ich es kann alles
Danach kommt von allein und ist nichts

Diese philosophische Gelassenheit die
Epikur uns schon lehrte scheint mir als
Einzige erstrebenswerte Unsterblichkeit
Weil sie einfach furchtlos genießen kann

jens tuengerthal 25.2.2019

Bücherwert

Bücher in Berlin
Quasi wertloser Plunder
Wohl keine Zukunft

Büchersammler hat
Unendlichen Fundus hier
Für nahezu nichts

Weniger Inhalt
Als Heizwert wurde hier noch
In Kilos gezählt

Städte zeigen sich
Im Bücherumgang ehrlich
Berlin halt geistlos

Film wird hier geehrt
Bücher sind eher verkehrt
Außer zur Deko

Berlin hätte gern
Tradition und Geschichte
Will besonders sein

Wo Bücher nichts wert
Werden auch Leben leichter
Verschachert als sonst

jens tuengerthal 25.2.2019

Weiberlaunen

Launen der Weiber
Sind Terror bloßen Zufalls
Flüchten hilft allein

Launen der Männer
Folgen gewöhnlich diesen
Machen nichts besser

jens tuengerthal 25.2.2019

Preisbindung

Dient nur Kartellen
Beim dauernden Machterhalt
Sogar bei Büchern

Kultur zu retten
Rechtfertigt manchmal etwas
Vieles weniger

Freiheit ist immer
Mehr wert als bloßer Besitz
Nur nicht handelbar

Kartellverwalter
Regieren mit Intrigen
Auch über Bücher

Besser würde nichts
Ohne etwas gerechter
Ist aber egal

Gerechtigkeit ist
Bloßes Gefühl ganz ohne
Marktwert für morgen

jens tuengerthal 25.2.2019

Fristverlängerung

Fristverlängerung
Diplomatischer Schlüssel
Für leere Drohung

jens tuengerthal 25.2.2019

Guterschlaf

Gut Schlafen ist so
Wertvoll wenige Stunden
Genügen mir dann

Zu viel Schlafen macht
Eher müde und träge
Wie zu wenig krank

Genau richtig lässt
Morgens erholt aufstehen
Der Tag fängt gut an

jens tuengerthal 25.2.2019

Sonntag, 24. Februar 2019

Sontagsspaziergang

Ein Sonntagsspaziergang voller
Entdeckungen und Sonne über
Die Insel in Mitte vom Berg bis
Zum dort Flohmarkt gelaufen

Ganz entspannt mit der Liebsten
Zehn Kilometerchen durch das
Alte Berlin flaniert und dabei noch
Auf dem Flohmarkt etwas entdeckt

Sie fand Was blüht denn da den
Führer durch den Pflanzenkosmos
Und ich freue mich an zwei schönen
Bänden mit Herodots Geschichtswerk

Leinen gebunden liegen sie nun
Den Schutzumschlag entfernt
Sehr gut in der Hand uns sind wie
Erwartet inhaltlich eine Freude

Es ging vom Helmholtzplatz über
Den kindergefüllten Kollwitzplatz
Dessen Mitte wir lieber vermieden
Die Kollwitzstraße ganz hinunter

An deren Ende der Schönhauser
Bis nach Mitte gefolgt und dort die
Andere Schönhauser hinunter bis
Zum endlich Hackeschen Markt

In herrlichster Sonne über die
Immer schöne Museumsinsel
Bei der Kanzlerin und früher
Auch Weizsäckers noch vorbei

Am Flohmarkt auf verbliebenen
Ständen die bereits einpackten
Durch Bücherkisten gewühlt und
Einen typisch Berliner Preis erhandelt

Wo sonst fänden sich zwei Bände
In schönstem Leinen in tadellosem
Zustand vom großartigen Herodot
Für lächerliche 5 Euro nach Handel

In Berlin sind Bücher selten geachtet
Antiquare und Buchhändler haben es
Eher schwer warum auch immer ist
Dies mir eine stets wachsende Freude

Über die Brücke am Bode Museum
Am Monbijou Park ohne Schloss vorbei
Ging es über Krausnickstraße die an den
Bürgermeister 1848 erinnert gen Heimat

An der Sophienkirche in der Abendsonne
Von der Großen Hamburger aus erfreut
In die Dorotheenstraße eingebogen um
Über Rosenthaler und Gormann zu flanieren

Die früher einmal Stadtmauer in der Torstraße
Überquert und die sich in die Chorinerstraße
Verwandelnde Gormannstraße den Berg hinauf
Um beim Späti dort noch Pasta Zutaten zu holen

Der Chorinerstraße folgten wir bis zu ihrem
Ende gegenüber der Kulturbrauerei in der
Wir den just endenden Street-Food-Market
Noch Richtung Helmi durchquerten

Dort von guten Düften noch angetrieben
Hielt uns nichts mehr auf um über das L
In den LSD-Kiez zu gelangen wo Papa
Pasta kochte und mit der Liebsten genoß

jens tuengerthal 24.2.2019

Early Grey

Earl Grey ist meine
Sonntagsfreude nur in Grün
Wird alles gut

jens tuengerthal 24.2.2019

Sonntagsanstatt

Eigentlich wollten wir früh los
Um zum Flohmarkt zu laufen
Weil das Wetter so schön ist
Dann haben wir doch lieber
Weil wir ja auch später noch
Läuft ja nichts weg zumindest
Das Wetter bleibt erstmal gut
Und was ist Sonntags besser
Als richtig lauter und wilder
Dass die Nachbarn wissen
Hier lebt noch jemand naja
Ihr wisst schon und jetzt aber
Gehen wir bestimmt bald

jens tuengerthal 24.2.2019

Vorbestimmung

Gibt es eine Vorbestimmung
Fragen sich ernsthaft Gläubige
Und ich Atheist sage ihnen
Natürlich wenn ihr es so wollt

Was ich will bestimme ich
Niemand beherrscht mich
Zumindest mein Wille ist frei
Bestimmung verhinderte dies

Ob unsere Gene manche Weichen
Entsprechend unserer Natur stellen
Ändert nichts an meinem Willen
Auch als Illusion fühlte es sich so an

Solange ich Freiheit wählen kann
Werde ich immer Freiheit wählen
Damit bestimme ich was geschieht
Was brächte mir anderes für Gewinn

Natürlich könnte ich auch Götter
Erfinden die alles für mich bestimmen
Dann hätte ich keine Verantwortung
Wie auch bei höherer Kausalität

Weil ich annehmen kann frei zu sein
Bin ich es auch und kann nicht sehen
Was der Gewinn wäre es zu leugnen
Um höhere Mächte zu erfinden

Wer sich vorbestimmt sehen will
Wird sein Leben entsprechend
Führen und unfrei empfinden
Für diese gibt es Vorbestimmung

Weil ich natürlich die Wahl habe
Zu glauben oder nicht lasse ich es
Um der Freiheit willen lieber sein
Weil es einfach mein Leben ist

jens tuengerthal 24.10.2019

Sonntagssonne

Sonntags scheint Sonne
Natürlich auch nicht immer
Ist ja nur Wetter

Wichtiger ist es
Drinnen gutes Wetter zu
Haben zumindest

Nichts ist wertvoller
Als gutes Innenwetter
Beides noch besser

jens tuengerthal 24.2.2019