Dienstag, 19. Februar 2019
Aufklärungsoffenheit
Was früher mit Göttern oder Magie nur
Erklärt werden konnte wird erforscht
Die Aufklärung arbeitet wissenschaftlich
Anders als Glaube und Aberglaube die
Vor dem Grundgesetz dasselbe sind
Verkündet sie nicht Wahrheiten sondern
Untersucht in der Wirklichkeit was gilt
Die strenge Logik des Beweises gilt
Auch für die Prinzipien der Aufklärung
Dabei stets offen für eine Widerlegung
Ist der Aufklärer immer auf der Suche
Kant setzte den strengen Maßstab
Des mündigen freien Menschen
Der sich selbst denkend befreit
Was bis heute unwiderlegt blieb
Machen Offenheit und Diskurs
Anfälliger für Populisten die gern
Wahrheiten verkünden wie früher
Die Kirchen als Glaubenshüter
Sicher ist angreifbarer wer auch
Seine Position infrage stellt doch
Gibt es keinen besseren Weg
Um aufgeklärt endlich zu leben
Mehr Menschen denn je scheint es
Vertrauen Aberglauben oder den
Heilslehren der Populisten verbunden
Mit großem Hass auf Andersdenkende
Auch wenn die westliche Welt bereits
Einen hohen Grad an Freiheit garantiert
Suchen viele absurde Glaubenswahrheiten
Um zu höherer Erkenntnis zu gelangen
Viele Verfassungen auch in Demokratien
Haben noch einen Gottesbezug was den
Prinzipien der Aufklärung klar widerspricht
Aber in älterer Tradition noch wurzelt
Wo Politiker einen Eid auf Gott leisten
Dem Land zu dienen ist es mit ihrer Moral
Nach Kant nicht weit her da sie anderen
Gesetzen dabei folgen als dem Gewissen
Sollten Aufklärer gegenüber alten Sitten
Die Eide und ähnliches gerne mit Gott
Verbinden tolerant sein und sie schlicht
Als überholte Gewohnheit ignorieren
Von der Idee her schwächt logisch
Jeder Gottesbezug den moralischen
Wert eines Eides ab der nicht allein
Dem autonomen Gewissen folgte
Eine aufgeklärte Gesellschaft bräuchte
Keine Gesetze mehr außer um die
Freiheit ihrer Mitglieder festzuschreiben
Was ist beweist wie unaufgeklärt wir sind
Bräuchte es eine strengere Erziehung
Zur Freiheit um den Menschen zu helfen
Sich selbst aus ihrer Unmündigkeit zu
Befreien oder wäre das schon paradox
Sittlich autonom handelt nur wer sein
Handeln nur dem Gewissen unterwirft
Gesetzen im Konsens folgt nicht aus
Notwendigkeit sittlicher Regelung
Fraglich wäre aus aufgeklärter Sicht
Ob die Toleranz gegenüber Göttern
Der Freiheit und Aufklärung mehr
Schadet als es Intoleranz täte
Konsequenterweise müsste alle
Religion für Minderjährige verboten
Jeglicher Bezug in Gesetzen gebannt
Menschen radikal aufgeklärt werden
Insofern jedoch die Befreiung nur
Funktioniert wo sie selbst erfolgt
Weil sie selbst verschuldet auch ist
Wäre eine Anweisung dazu falsch
Hier balancieren wir zwischen der
Erkannten Notwendigkeit von mehr
Aufklärung und der dafür nötigen
Selbsterkenntnis als einzigem Weg
Wer die Zäune einreißt damit die
Herde frei laufen kann wird damit
An einer Straße den Tod vieler
Riskieren was kaum aufklärte
Ob nun die Gefahr durch Mißbrauch
Bei fortbestehender Offenheit größer
Sein könnte als der Gewinn daraus
Wird für die Zukunft entscheidend
Aufklärerisch wäre sicher nicht
Allen Menschen erzählen zu wollen
Was sie zu tun oder lassen haben
Sondern im Ergebnis nur autoritär
Andererseits wirkt die Indoktrination
Durch sektenartige Meinungen die
Besonders Populisten verbreiten
Bereits gegen die Gesellschaft
Ob sich die offene Gesellschaft
Darum aus Sicherheitsgründen
Etwa gegenüber Russland oder
China verschließen soll ist unklar
Der Nerv der Lüge wurde bereits
Durch das Wort Lügenpresse
Virulent und leider wirksam
Teilweise sogar in Ämtern
Doch sind der Populismus wie
Destruktive Versuche Russlands
Dem Wirken der Kirche ähnlich
Die früher Wissenschaftler jagte
Insofern diese derzeit mehr mit
Der Jagd nach Sexualstraftätern
In den eigenen Reihen beschäftigt ist
Der Glaube abnahm kamen andere
Die Angst vor der Hölle wurde schnell
Durch die vor Fremden ersetzt welche
Bei schlichten Gemütern immer schnell
Nahrung fand und Glaube wurde
Vernunft und Freiheit brauchen sicher
Der Verteidigung durch Aufklärer doch
Wie weit wirkt das der Befreiung derer
Entgegen die noch nur gehorsam sind
Pragmatisch könnte gesagt werden
Insofern die wenigsten nachdenken
Schadet die Verteidigung weniger als
Beim Verlust der Freiheit verloren würde
Dies widerspricht jedoch eklatant den
Grundsätzen aufgeklärter Moral die
Gerade die Selbstbefreiung erstrebt
Sie als Voraussetzung von allem sieht
Andererseits haben wir die Erinnerung
An den letzten Untergang der Demokratie
In Europa in den dreißiger Jahren noch
In zu guter Erinnerung es zu riskieren
Zu viele Zugeständnisse haben einen
Hitler einen Mussolini einen Franco nur
Gestärkt statt davor zu bewahren was
Tödliche Folgen für zu viele hatte
Tot lässt sich weder aufklären noch
Ist Selbsterkenntnis Toter möglich
Warum die Verteidigung der Freiheit
Angesichts der Gefahr sinnvoll scheint
Die Gratwanderung zwischen Verteidigung
Der Freiheit und ihrer dadurch Aufgabe im
Sinne der Aufklärung wird weiter bestehen
Um sie wird künftig gestritten werden müssen
Wer zur aufgeklärten Gesellschaft möchte
Wird es nicht einfacher haben sondern
Nach allen Seiten komplizierter was eben
Zunehmender Komplexität entspricht
Diese Lösung ist nicht einfach weil es
Keine einfachen Antworten für alle gibt
Sondern die Berücksichtigung vieler auch
Langfristig multilaterales Handeln braucht
Wer vernünftige Antworten sucht wird
Sich gedulden und fleißig sein müssen
Gegen Unvernunft hilft nur Aufklärung
Damit sich die Vernunft durchsetzt
Kant stellte vor über 200 Jahren fest
Die Gesellschaft sei noch lange nicht
Aufgeklärt viel weiter sind wir auch nicht
Dank viel Gegenwind der Religionen
Der Weg ist richtig und betrachten wir
Das Mittelalter anderer Regionen ist
Europa schon geradezu aufgeklärt
Balancieren wir vorsichtig weiter
Wer fragt und infrage stellt braucht
Länger als all die Verkünder ihrer
Geglaubten Wahrheiten ohne alle
Vernunft die gerne so laut tönen
jens tuengerthal 19.2.2019
Karlkenner
Karl Lagerfeld ist tot
Nun äußern sich alle
Karlkenner noch dazu
Bin ehrlich keiner
Weder interessiert mich
Seine Mode sonderlich
Noch seine Kunst die
Zu gewollt oft mir war
Er war eitel noch im Alter
Modepuppe auch selbst
Inszenierte sich für die
Medien die ihn verkauften
Sein Alter lange ein Rätsel
Wurde durch Bild offenbart
Vier oder sieben mehr als
Von Karl selbst zugegeben
Traf ihn nur einmal irgendwie
Hinter der Bühne bei Chanel
Wir sprachen lang über Bücher
Montaigne war unser Thema
Er hatte noch ein Original
Mit Kommentaren von Michel
Redeten über dessen Humor
Bescheidenheit und Rückzug
Die Liebe trieb mich nach Paris
Sie ist lange schon verflogen hab
Kaum Erinnerung oberflächlicher Welt
Um so mehr blieb die an Montaigne
Daran denke ich nun lieber
Als seine peinlichen Worte
Zur Politik oder die Mode
Die mir immer fremd blieb
Karl und Michel sind doch
Eine gute Erinnerung wie
Grund genug mal wieder
Montaigne heute zu lesen
jens tuengerthal 19.2.2019
Vorhänge
Vorhänge teilen
Welten verhangen zwischen
Drinnen und draußen
Vorhang ist keine
Gardine versperrt Einblick
Wie zugleich Ausblick
Vorhänge sind so
Gerecht und unverborgen
Drinnen wie draußen
Gardinen sind so
Irgendwie Stasierbe
Eben unehrlich
Vorhang verhangen
Schlafen Räume eher noch
Gardinen dämpfen
Vorhang schafft Heimat
Gardine Erinnerung
An gedämpfte Zeit
Meine Mutter liebt
Gardine mehr als Vorhang
Was nicht zu ihr passt
Vorhänge gestalten
Räume geben Größe
Machen es schöner
Mehr Vorhang wagen
Statt Gardinen gedämpfter
Bloß Bürgerordnung
jens tuengerthal 19.2.2019
Glücksstreben
Das Streben nach Glück
Ausdruck protestantischer
Haltung zum Leben
Könnte selbiges
Strebsam verhindern wollen
Wenn Pflicht kein Glück ist
Pflichterfüllung ist
Preußens treue Pflicht aber
Nie ein Glücksstreben
Moralisch handelt
Nach Kant wer Pflicht vor Neigung
Mit Gehorsam stellt
Ist Moral glücklos
Oder zählen Motive
Mehr als was rauskommt
Glück im Himmelreich
Taugt wenig es auch zu sein
Strebsam hielte es
jens tuengerthal 19.2.2019
Naturfrau
Natürlich ist meine Frau
Die allerschönste weit und breit
Es liegt elfenhaft in ihrer Natur
Natürlich sehe ich sie auch so
Gäbe es objektive Kriterien
Einer immergültigen Ästhetik
Wir könnten messen wieviel
Schöner als alle sie wäre
Wichtiger aber als objektiv ist
Was ich bei ihrem Anblick stets
Empfinde von Liebe bis Lust
Hoffe das sieht sie auch so
Gibt es einen besseren Spiegel
Als einen liebenden Menschen
Oder trauen wir der Liebe nicht
Als emotional ehrlichstes Kriterium
Vor allem aber ist die Liebste
Eine Naturschönheit in allem
Von zarten Füßen bis Brüsten
Die so vollkommen wogen
Ihre Züge die so vollkommen
Ebenmäßig wie elfenzart sind
Kraft wie wilde Lust klar zeigen
Den großen Geist spiegeln
Nie sah ich eine perfektere
Mitte als die meiner Liebsten
Erregt geschwollen immerfeuchte
Lippen laden zum Küssen ein
Anderseits vollkommen wie rund
Fest und perfekt ihr zarter Popo
Wie alles an ihr mir vollkommen
Übererfüllt sie meine Träume
Dazu noch ist nichts künstlich an ihr
Diese Schönheit nicht nur gemacht
Sondern bereits vollkommen erwacht
Liebe ich einfach ihre Natur wie sie ist
Auch mein schöner Sonnenschein
Liebt die Natur deren Kind sie ist
Schaut nach Blumen und Sternen
Freut sich an Bäumen und Tieren
Was soll ich noch sagen wenn es
Alles einfach perfekt ist fehlen die
Worte schön genug es zu beschreiben
Denke ich und bete sie einfach an
jens tuengerthal 19.2.2019
Montag, 18. Februar 2019
Aufklärungsklärung
Treffsicher als Beitrag in der
Berlinischen Monatsschrift
Bereits 1784 beantwortet
Er ging darin auf eine nur
Fußnote Pastor Zöllners ein
Ohne zu wissen dass bereits
Moses Mendelssohn antwortete
Mendelssohns Antwort auf diese
Fußnote erschien im September
Kants im Dezember so war es
Wohl eher Höflichkeit als Unkenntnis
Die Wahrung gesellschaftlicher Formen
Gerade gegenüber dem klugen Juden
Entspricht aber doch dem Geist der
Toleranz wie ihn die Aufklärung hoch hielt
Nehmen wir also Kants Klassiker längst
Gewordene Definition des Begriffs der
Einer Epoche den Namen gab auch wenn
Ihre Köpfe am Geist noch zweifelten
Danach ist Aufklärung Befreiung
Aus selbstverschuldeter Unmündigkeit
Mit dem Mut selbst zu denken also
Alle Autoritäten infrage zu stellen
Unmündig ist nach Kant derjenige
Der seinen Verstand nicht ohne
Andere Autoritäten benutzen kann
Also nicht selbständig denkt
Bedingung war dass derjenige nicht
Zu dumm war seinen Verstand zu
Nutzen also selbst schuld auch war
Darum ist Mut haben das Motto
Begonnen hatte die Diskussion mit
Der Frage ob die Ehe zivil sein sollte
Also der Kirche entzogen wäre was
Der Pastor als Lobbyist infragestellte
Heute nach dem Code Civil und der
Insofern heilsamen Wirkung Napoleons
Keine Frage in der westlichen Welt
Aber wie wenige Menschen leben dort
Aufgeklärt handelt also wer jederzeit
Selbst denkt statt sich auf Autoritäten
Wie auch einen Kant zu berufen was
Auch mir logisch Schwierigkeiten macht
Kants Autorität infragezustellen
Bevor wir ihn begriffen haben führt
Jedenfalls nicht wesentlich weiter
Warum Verständni gesucht wird
Kant meinte wir Menschen wären nur
Zu faul und zu feige selbständig zu
Denken weil es so bequem doch sei
Unmündig einfach nur zu bleiben
Wer einen Seelsorger hätte bräuchte
Sich nicht um sein Gewissen bemühen
Wer einen Arzt hätte kümmere sich nicht
Um seine Gesundheit mehr selbst
All dies kennen wir seit über 200 Jahren
Hat die Ermahnung irgend gefruchtet
Begriffen Gläubige dass sie eigentlich
Logisch unmoralisch nur handeln
Wer den Geboten anderer also auch
Der Religion folge handele nicht nach
Seinem Gewissen also selbständig
Im Sinne Kants was Sprengkraft hat
Das Dynamit dieser Erklärung liegt
In der moralischen Wertlosigkeit des
Gehorsams für die Befreiung aus der
Selbstverschuldeten Unmündigkeit
Kant hat als preußischer Beamter
Nie gesagt wir sollen ungehorsam
Sein oder Gesetzen nicht folgen
Stellte nur fest es mache unmündig
Aufklärung ist also zuallererst die
Infragestellung jeglicher Autorität
Für die Entwicklung des Gewissens
War Kant also ein Revolutionär
Er stritt das entschieden ab weil
Die Revolution mehr schade als
Jemals Nutzen bringen würde
Er Reformen dagegen bevorzuge
Die Pflicht des Amtsträgers zum
Gehorsam stand für ihn auch über
Der Verpflichtung zur sittlichen
Autonomie mit völliger Freiheit
Aufgrund der Gehorsamspflicht
Stellte sich ihm die Frage nach
Aufklärung des Gewissens bei
Amtsträgern im Amte logisch nicht
Der Erhalt der staatlichen Ordnung
Welche den Gehorsam der Beamten
Bedingt hätte Vorrang vor der sonst
Erstrebenswerten sittlichen Freiheit
Hier sollte die Wissenschaft durch
Öffentliche Diskussion dieser Frage
Breitere Schichten sensibilisieren
Um so die Erkenntnis zu fördern
Nach seinem Reformer Plädoyer
Setzte Kant sich für Veränderung
Auf langsamen Weg von oben ein
Dahingestellt ob dies logisch ist
Wer dem Menschen die Freiheit
Also die völlige sittliche Autonomie
Bereits gibt kann diese nicht um
Der Ordnung willen infragestellen
Doch muss er das als preußischer
Beamter logisch so anführen um
Kraft seines Amtes weiter zu wirken
Nicht als Anarch zu verstummen
Er deutet dies eher indirekt an
Wenn es keinen Gott braucht
Um sittliche Entscheidungen
Zu treffen ist er entbehrlich
Was kein preußischer Beamter
So schreiben durfte setzte Kant
Im Bewusstsein langsam in Gang
Bis heute begriffen es wenige
Die Frage schließlich ob er selbst
In einem aufgeklärten Zeitalter lebe
Verneinte der große Aufklärer aus
Dem Zeitalter der Aufklärung klar
Insbesondere in Religionsdingen
Sein die meisten Menschen weit
Davon entfernt sich ihres Verstandes
Ohne Anleitung anderer zu bedienen
Ob sich dies bis heute geändert hat
Wird Thema künftiger Diskussionen
Auch über herrschenden Aberglauben
Wie die Normalität der Unvernunft
Aufklärung Jetzt betitelte Steven Pinker
Sein aktuelles Buch mit guter Schlagzeile
Was heißt das für uns heute 300 Jahre
Nach den radikalen Aufklärern in Europa
Können wir nach Kant sagen in einem
Aufgeklärten Zeitalter zu leben oder
Sind wir davon weiter entfernt als je
Wo sogar Gott in der Präambel steht
Zweifel sind nicht nur beim Blick
In die islamische Welt begründet
Der Geist der Intoleranz treibt auch
Hier im Lande hässliche Blüten
Vor allem wer handelt selbständig
Im Zeitalter des Fernsehen wie der
Ständigen Berieselung auf allen Kanälen
Die andere wiederum Fake nennen
Müsste alles abschalten und nichts
Mehr lesen wer aufgeklärt sein wollte
Wäre dies Ergebnis nicht paradox
Welchen Weg gebietet hier die Vernunft
Aufklärung und Aufklärung über sie
Scheint gerade nötiger als vieles
Wie sähe ein aufgeklärtes Zeitalter aus
Gäb es im sittlichen noch irgend Götter
Wäre Kant die Basis und der Konsens
Auf dem sich die Menschheit einigen
Ewigen Frieden jenseits der Religion
Doch entgegen der Realität finden könnte
Allein diese Chance des Miteinanders
Gibt Grund genug für die Aufklärung
Mit offenem Visier weiter zu kämpfen
Werde es von nun an täglich tun
jens tuengerthal 18.2.2019
Westöstlich
Gewandert dort zu verweilen
Wie zur Schönsten im Osten
Bepackt zurückzukehren
Bei blaustem Himmel vom Berg
Durch Mitte und Tiergarten wie
Am Einsteinufer entlang in den
Park von Schloss Charlottenburg
Über den Klausi wie quer durch
Das schöne Charlottenburg noch
Zum Literaturhaus Fasanenstraße
Um dort beim Tee zu pausieren
Wieder über die mäßige Bedienung
Im Literaturhaus gewundert wie am
Wunderbaren Buchladen dort erfreut
Um gestärkt dann zurück zu wandern
Selbst ohne Beschwerde bedient
Erhielt ich zumindest was bestellt
Was an wenigen Tischen draußen
Hörbar eher die Ausnahme war
Freundlichkeit gar Charme scheint
In diesem bezaubernden Garten
Heute leider ein Fremdwort zu sein
Eher das Gegenteil herrscht dort
Vielleicht ist es die nötige Dialektik
Zum bezaubernden Ort doch wer
Es noch anders kannte wie ich wird
Den Abstieg eher bedauern
Diese Unhöflichkeit könnte noch
Frei nach Fontane gut märkisch
Genannt werden wären es denn
Berliner die dort schlecht bedienen
Ließ mir aber die Laune am Ort
Nicht von so etwas verderben
Vielleicht hilft ja die Bemerkung
Es endlich wieder zu ändern
Ob Bücher nur bereichern oder auch
Getragen das Leben etwas erschweren
Könnte westöstlich gestritten werden
Verzichte darauf und freue mich lieber
Vom Geist der Aufklärung beflügelt
Ging es rasend schnell dann zurück
Wenn auch nach 32 km ein wenig
Am Ende langsamer als noch hin
An der Böse Buben Bar vorbei
Die geschlossen noch nicht einlud
Noch ein kurzer Kalenderstopp auf
Dem dann kürzesten Rückweg
Berg hinauf und oben dann mal
Nordsüdlich nach ostwestlichem
Marsch die Beine ausgestreckt
Um beim Dichten Tee zu trinken
Golden glänzt der Westen wohl
Mit wohlhabenden Silberlöwen
Von denen um diese Zeit mehr
Die Generation Rentner sichtbar
Anders ist die Stimmung westlich
Wohlhabender gesättigt scheint es
Auch wenn hier und da natürlich
Obligatorische Bettler herumlagen
Als Kind des Westens ist mir
Dieser seltsam vertrauter auch
Wenn ich nie dort gelebt bisher
Bleibt der Osten immer fremd
Vertraut im östlichen Zuhause
Mit der schönsten Liebsten ist
Jeder Ort mir ein Paradies doch
War das Rentnerparadies vertraut
Nur durch Berlin gewandert ist es
Doch ein Gang durch viele Welten
Mit Gärten zwischen Straßen inmitten
Fragt sich ob Haltung fremdeln lässt
jens tuengerthal 18.2.2019
Menüplan
Menüplan außer Eintopf
Mit allem drinnen
Eintopf ist besser
Als zwei Töpfe benutzen
Rein ökonomisch
Eintopf dafür mit
Kartoffeln und Karotten
Enthält schon alles
jens tuengerthal 18.2.2019
Earlygreen
Der Tag mit Bergamotten
Besser als ohne
Sauer herber Tee
Mit dezent zarter Note
Mein Morgen Grüner
jens tuengerthal 18.2.2019
Flaneurplan
Menschen zu beobachten
Der einzige Plan
Planen loszugehen
Alles zu beobachten
Genug Lebensplan
Später beschreiben
Was wahrgenommen wurde
Schafft Literatür
Literatür ist
Buchstabeneingang hinter
Flaneurgedanken
Planlos planvoll
Entsteht kreatives aus
Allem oder nichts
jens tuengerthal 18.2.2019
Wenigermehr
Mehr Tagesstunden durch nur
Erholt aufstehen
Körper entscheidet
Wieviel Schlafen genug ist
Erwachen zeigt es
Früher schlief ich noch
Stundenweise nach der Uhr
Heute nach Natur
jens tuengerthal 18.2.2019
Montagsglück
Frühen Wecker erwachen
Schenkt geruhsam Zeit
Zeit zum Frühstücken
Tee trinken und genießen
Ein guter Anfang
jens tuengerthal 18.02.2019
Sonntag, 17. Februar 2019
Sonntagslust
Am Sonntag mit der Liebsten
Gen Mitte flanieren um dort
Nach rosa Abendhimmel wie
Umrunden der Insel noch in
Der Tadshikischen Teestube
Wunderbar Tee zu trinken
Wäre schon genug Glück
Dort noch Borscht im Brot
Gemeinsam zu genießen
Verwöhnt noch mehr Sinne
Was schon vollkommen
Für einen Sonntag scheint
Findet seinen Höhepunkt
Wieder auf dem Berg dann
Nach einem Glas Rotwein
Beim allseitigen Genuß so
Dass die Worte fast fehlen
Die Größe des Glücks nach
Lichtbad Tee und Essen im
Vollkommenen Glück ganz
Zu beschreiben traue mich
Kaum zu sagen dass wir
Auch nach fast zwei Jahren
Noch wie frisch verliebt
Vögeln wenn uns danach ist
Mehr Sonntag geht nicht
jens tuengerthal 17.2.2018
Standfest
Standfest ist dabei
Wer stets stehen bleiben kann
Gegen Widerstand
Ob mehr Widerstand
Stehenbleiben leichter macht
Ist noch umstritten
Ob Stehen allein
Glücklich genug machen kann
Wissen andere
jens tuengerthal 17.2.2019
Horizontale
Horizontal ist
Einzig aufrechte Lage
Für Lebensgenuß
Manchmal geht es auch
Im Stehen sogar besser
Aber doch selten
jens tuengerthal 17.2.2019
NoBerlinale
NoBerlinale
Bewegte Bilder sind nichts
Leben ist Lesen
Hoffentlich wird nun
Kultur wieder wichtiger
Als bloßes Kino
Vermute leider
Damit ganz allein zu sein
Ist aber egal
Literatur will
Alleine geliebt werden
Ist streng monogam
Berlin ist eher
Polygam unentschieden
Um auch zu jammern
jens tuengerthal 17.2.2019
Glücksbedingung
Was ist Bedingung
Eines glücklichen Lebens
Keine zu haben
Glück ist ganz logisch
Immer bedingungsfeindlich
Sonst wäre es nicht
jens tuengerthal 17.2.2019
Lebensziel
Brauchen wir Ziele
Noch etwas zu erreichen
Oder lieber nie
Wesen Ziel es ist
Unglücklich zu werden wird
Ziele stets brauchen
Ziele erreichen
Naive Illusion der
Toten Moderne
Wir können nur eins
Glücklicher werden als Ziel
Macht es zumindest
Ziellos irre ich
Vollkommen glücklich umher
Was wollte ich mehr
jens tuengerthal 17.2.2019
Muttilateralismus
Mutti steht für den
Multilateralismus
Dagegen steht Trump
Alle stehen für
Muttis große Rede auf
Außer Trumps Tochter
München zeigt deutlich
Alle wollen zusammen
Außer den Trumpels
jens tuengerthal 17.2.2019
Samstag, 16. Februar 2019
GoWest
Ein Sonnemspaziergang mit
Der Liebsten in den goldenen Westen
Bei schönstem Sonnenschein vom Berg
Durch den Tiergarten zum Literaturhaus
Bei strahlender Sonne losgelaufen
Kamen wir im Dunkeln Im Westen an
Vom Bahnhof Zoo aus an leuchtendem
Schaufenstern vorbei zur Villa im Garten
Bei gutem Corbiere im Wintergarten
Dort mit der in edlem Tweed gewandeten
Liebsten für den langen Rückweg wieder
Auf den heimischen Berg gestärkt
Frühlingshaft schon der Tiergarten
Es blühen weiß die ersten Blumen
Zart zwischen altem Laub hervor
Wie schön die Freude der Liebsten
Zart wie die Schneeglöckchen
Kniete sie im Tweed Rock davor
Ganz im Einklang mit der Natur
Wie schön fühlt sich Frühling an
Sogar im noch Winter
jens tuengerthal 16.2.2019
Bookarazzi
Bücher zu lieben
Sie zu lesen und Bilder
Von ihnen posten
Manche posten auch
Statt lesen lieber Bilder
Haben so Einfluss
Bin wohl nicht ganz dicht
Dichte sogar darüber
Statt mehr zu lesen
Gerne poste ich
Bücher Bilder lese nur
Noch lieber anstatt
jens tuengerthal 16.2.2019
Historiajesu
Jesu Leben ist
Völlig uninteressant
Mit oder ohne
Glaube ich an Gott
Wie seinen angeblichen
Sohn glaube ich schon
Wer glaubt braucht sicher
Kein Wissen um zu glauben
Glaubte ja auch so
Wer nicht glaubt braucht kein
Wissen über so einen
Rabbi aus Roms Reich
Trotzdem titelt nun
Das bayerische Provinzblatt
Süddeutsche damit
Ob Jesus am Kreuz
Schon gestorben war oder
Gar weiterlebte
Frage mich aber
Für welche Leser ist das
Alberne Zeug wohl
Religion ist so
Ein ewiges Rätsel wohl
Für alle Vernunft
Aberglaube ist
Vernünftig nicht erklärbar
Nehmen wir es hin
jens tuengerthal 16.2.2019
Freitagssex
Freitagssex ist zu
Oft enttäuschte Erwartung
Also voll Spannung
Genieße lieber
Meine so perfekte Frau
Ohne Erwartung
Weiß wie gut sie ist
Weniger wäre genug
Den allermeisten
Ist Wissen wieder
Erwartung oder bloße
Gute Erfahrung
Was weiß ich schon je
Zumindest ist unser Sex
Besser als alles
Liebe Sex immer
Mit meiner Liebsten noch mehr
Als allein mit mir
jens tuengerthal 16.2.2019
Ganztot
Ganz tot ist einer
Wie Bruno Ganz doch niemals
Solang Theater lebt
Lebend wird keiner
Ihn mehr erleben können
Ist traurig genug
Ganz ist unsterblich
Dachten viele welch Täuschung
Alles ist endlich
jens tuengerthal 16.2.2019
Freitagsstrafe
Friday for Future wird
Wird in einem Land bestraft
Schaden oder Glück
Die Schüler würden
Nie Klimahelden ohne
Alles Risiko
Strafe und Sprüche
Der Konservativen sind
Lächerlich höchstens
Bringen aber mehr
Als Verständnis ganz ohne
Folgen fürs Klima
Wer Ausschluss riskiert
Spielt nicht nur Retter
Sondern wagt etwas
Gretas Bewegung
Bekommt wirklich Bedeutung
Jeder offenbart
Schüler zeigen nun
Ob sie echt alles wagen
Politik zeigt Haltung
Schulverweis dauert
Rettung ist immer möglich
Sonst aber wertlos
Wird meine Tochter
Alles riskieren für Protest
Vermutlich wie ich
Aber mit Beifall
Wäre es Schlafwagen nur
Viel weniger wert
Sollen sie kämpfen
Unsere Erde retten
Heldentum braucht Angst
So machen diesmal
Konservative Kinder
Zu Klimahelden
Wer Kinder umarmt
Wo sie Gesetze brechen
Macht sie lächerlich
Unklar ist dabei
Ob jeder tut was er will
Das Ergebnis zählt
jens tuengerthal 16.2.2019
Freitag, 15. Februar 2019
Ehegold
Fünfzig Jahre ist mehr
Als ich bisher alt wurde
Geht über meine Erinnerung
Was relativ logisch ist
Heute sind meine Eltern
Fünfzig Jahre verheiratet
Etwas besonderes heute
Ob ich das noch schaffe
Zusammen alt werden
Hört sich wunderbar an
War aber nicht immer leicht
Um so größer find ich es
Sie feiern sich heute klein
Mit der Familie vor Ort
Wie gerne wäre ich dabei
Nicht nur des Hirschs wegen
Später feiern wir sie alle groß
Auch mit denen aus der Ferne
Kann nur in Worten an sie denken
Freue mich an dieser Liebe
Als quasi erstes Produkt dieser
Jubelehe habe ich lebenslänglich
Schon davon dankbar profitiert
Wäre ich doch nicht ohne sie
Vor 50 Jahren gab es noch
Zwei Deutschland mit Mauer
Eigentlich keine Computer
Auch Fernseher waren selten
Inzwischen halte ich den Rechner
In der Hand und dichte darauf
Damals lebten die Eltern in Bremen
Heute viel weiter im Süden
Die Kinder der Ehe sind erwachsen
In diesem Jahr wird es die erste Enkelin
Die Arbeit ist getan der Garten gemacht
Aller Grund sich darum zu feiern
Sich zurücklehnen können und wissen
Es ist alles in guten Händen um dann
Jeden Tag der kommt zu genießen
Ist wunderbar und wünsche ich ihnen
Fünfzig Jahre verheiratet doch noch
Immer nicht langweilig und manche
Pläne noch vielleicht sogar welche
Ganz geheim für sich find ich toll
Neid im Gönnen heißt bei uns
NiG so sage ich heute wieder
NiG NiG feiert noch schön euer
Erster denkt voll Liebe an euch
jens tuengerthal 15.2.2019
Schandfestival
Berlinale ist
Peinlichkeit staatlich bezahlt
Geld ohne Mehrwert
Kulturförderung
Soll Kultur Werte fördern
Stattdessen Kino
Politik soll amtlich
Neutral fördern anstatt nur
Filmtratsch bezahlen
Alte Wessis die
Vor Rente Schulterklopfen
Statt Literatur
Genau darum passt
Berlinale zu Berlin
Irgenwie geistlos
jens tuengerthal 15.2.2019
Konventionslos
Konventionen sind
Konventionell gewöhnlich
Wie Konfessionen
Ohne sein wäre
Unkonventionell immer
Also einsam auch
Warum so viele
Lieber konventionell sind
Scheint ein Kompromiss
Weniger denken
Erleichtert Alltagserfolg
Ganz ohne Folgen
Bleibe lieber stets
Unkonventionell einsam
Als im Mittelpunkt
Konfessionen sind
Untergruppen im immer
Noch Aberglauben
Wahrheitssucher mit
Anspruch auf Vollständigkeit
Für ihre Sekte
Lächerlich also
Wie alle Religionen
Keiner Worte wert
Konventionslos lebt
Sich glücklicher und freier
So ohne alles
jens tuengerthal 15.2.2019
Frühlingsgefühle
Frühlingsgefühle
Erwachen beim Himmelsblick
Im Berliner Winter
Bin nicht frisch verliebt
Immer noch die gleiche Frau
Dafür noch viel mehr
Wiedergeburt des
Lichts ist Liebesrenaissance
Jedes Jahr neu
Wer Renaissance liebt
Will Frühling lustvoll loben
Sie gleichen sich so
jens tuengerthal 15.2.2019
Gutenachtkuss
Ein gute Nacht Kuss
Voll Leidenschaft offenbart
Die größte Liebe
Küsse sind näher
Als jeder Sex kommen kann
Geben Versprechen
Nur küssen sagt wer
Vom Küssen nichts verstanden
Nie richtig küsste
Wer glücklich küsste
Völlig darin auch aufging
Kennt das Paradies
Zuckende Leiber
Im Höhepunkt vereinigt
Sind wunderbar klar
Aber küssende
Münder voller Sehnsucht noch
Lassen uns träumen
Alle Erotik
Gipfelt lustvoll in Küssen
Offener Lippen
Wie glücklich bin ich
Täglich küssen zu dürfen
Der Liebsten Lippen
jens tuengerthal 15.2.2019
Europaerotik
Wie hat Europa Sex
So wie der Rest der Welt
Einziger Unterschied ist
Schon der Name steht dafür
Europa als von Zeus in Gestalt
Des geilen Stiers entführte Frau
Die wie üblich geschwängert
Noch vor #metoo Götter genoss
Ob darum Europas Männer gute
Verführer oder deine Frauen halt
Typische Opfer sein müssen scheint
Eher mehr als fraglich aus Erfahrung
Methoden und Auftreten haben noch
Gewisse Unterschiede zwischen dem
Heißen Süden und dem kühlen Norden
Aber nur scheinbar nicht im Ergebnis
Am Ende läuft es auf Vereinigung
Der Geschlechter irgendwo hinaus
Es zählt das Gefühl dabei allein
Zumindest ist Europa teilweise freier
Lieben zu können wen wir wollen
Sex zu haben wie wir es mögen
Haben wir rechtlich vielen voraus
Eine erotische Errungenschaft
Wo der Sex völlig normal ist
Wird er oft weniger spannend
Weil Menschen Verbote lieben
Glauben vor allem Gläubige
Wer alles kann und endlich darf
Keine Tabus mehr nachbetet
Findet allein was wie gefällt
Statt blind geil nur zu sein
Wie überall in der Welt auch
Ist es in 98% der Fälle öde
Weil die meisten nichts fühlen
Dabei wie oft überhaupt
Die Show um das reale Nichts
Unterscheidet sich doch noch
Ein wenig je nach Regionen
Was nicht mehr daraus macht
Wie überall glänzt der Süden
Gern mehr als der kühle Norden
Beim mischen der Regionen
Wirkt manches verwirrend
Ganz Europa erotisch erleben
Zeigt wie nah sich alles liegt
Manche fahren dazu herum
Andere leben halt in Berlin
Wie überall auf der Welt auch
Wird die Erotik erst mit Gefühl
Dauerhaft und also hohe Kunst
Nur dann wirklich lohnend
Der Anfang Europas mit Zeus
Ist wilder Sex des geilen Gottes
Der sich nahm was ihm gefiel
Realer ist Sokrates Ehe eher
Dazwischen geile Wege finden
Haben wir Europäer mehr Freiheit
Als alle Menschen dieser Welt
Was die Welt hier besser macht
Europa hat erotisch begonnen
Zumindest für den Gott wohl
Heute sollen besser beide
Zusammen kommen wollen
Freiheit und Gleichheit sind
Sichtbar wichtige Säulen auch
In der europäischen Erotik heute
Genießen wir sie bewusst
jens tuengerthal 15.2.2019
Nahverkehr
Nahverkehr geht nicht
Um vertrauten Sex sondern
Um Beweglichkeit
Alle die fahren
Meinen es müsste immer
Weiter so gehen
Stehen zu bleiben
Fiele vielen niemals ein
Hätte mal was
Verdi lässt streiken
Dabei wäre es besser
Gewollt zu bleiben
Pflichten rufen uns
Ewig preußisches Credo
Treu und Redlichkeit
Menschen loben S-Bahn
Dankbar bewegt zu werden
Auch ganz ohne Sex
Hätten alle mehr
Sex statt irgendwohin zu
Müssen wäre gut
Sex ist Bewegung
Zum lustvoll Innehalten
Nur miteinander
Weniger ist mehr
Wer sich weniger bewegt
Hat mehr Zeit für Sex
jens tuengerthal 15.2.2019
Glaubensfreiheit
Die Glaubensfreiheit
Wird meistens falsch verstanden
Freiheit zu nicht was
Wo lernen Kinder
Das kein Glaube freier macht
Als irgendeiner
Weniger Glaube
Machte alles friedlicher
Steht nur nirgendwo
Außer wir lernen
Selbständig zu denken dann
Dann kommen wir drauf
Freiheit erobern
Statt Glaube nur nachbeten
Wäre Weg dahin
Wer nicht zu faul ist
Darf auch sofort anfangen
Nichts mehr zu glauben
jens tuengerthal 15.2.2019
Donnerstag, 14. Februar 2019
Vom guten Leben
Erzählen heißt zu wissen
Was einem gut tut
Guter Tee genügt
Mit guten Büchern Luxus
Ruhe zu lesen
Liebe bereichert
Lustvoll und liebevoll
Wenn alles gut geht
Wer gut leben will
Muss es gut haben wollen
Genießen können
Mit sich zufrieden
Immer weniger brauchen
Haltung statt Anspruch
Vom guten Leben
Träumen viele zu konkret
Um glücklich zu sein
Annehmen was ist
Weniger erwarten statt
Immer mehr wollen
Habe nun alles
Liebe Bücher Lesezeit
Völlig zufrieden
Genieße dankbar
Brauche keine Ziele mehr
Um glücklich zu sein
Wachstum war gestern
Heute ruhen wir lieber
Um zu würdigen
Zeiten ändern sich
Ruhe ist neuer Reichtum
Weniger ist mehr
Nirgends hin müssen
Bleiben um zu genießen
Ist neuer Luxus
Vom guten Leben
Erzählen heißt genießen
Sich Zeit zu lassen
jens tuengerthal 14.2.2019
Europaliebe
Mehr und jenseits aller
Auch kulturellen Grenzen
Immer wieder überraschend
Von der Liebe im Studium
Oder dem Verlieben im Urlaub
Zu Kindern oder Ehen jenseits
Aller gewohnten Umgebung
Die Lust auf das andere steht
Häufig am Anfang der Liebe die
Mehr Gemeinsamkeiten entdeckt
Als die Beteiligten noch dachten
Liebe kennt keine Grenzen ist
Die gern gebrauchte Platitüde
Welche bloße Realität bestätigt
Was zum Glück wohl genügt
Liebe auch eine Europäerin
Sie hat Wurzeln im Süden wie
Einst im hohen Norden auch
Ist Schwäbin und viel mehr
Manches unterscheidet sich
Vor allem in der Leidenschaft
Anderes passt um so perfekter
Dazwischen liegt wohl Europa
Misstrauen wir der Politik die
Nur die Wirtschaft verwaltet
Als Klientelparteilichkeit bleibt
Die Liebe als immer richtig
Fluchen wir ruhig über Europa
Aber lachen wir auch darüber
Vor allem vergessen wir nie
Lieben wir einander in Europa
jens tuengerthal 14.2.2019
Valentinstag
Valentinstag ist
Schneller vorbei als alle
Frauen sonst blieben
Romantik käuflich
Schlechter als Liebe kaufen
Gibt zumindest Sex
Beides eher nichts
Romantik entgleist immer
Sex erledigt sich
Vergessen wir ihn
Wie die gekaufte Liebe
Ist danach wertlos
Liebe meine Frau
Jeden Tag oder alle
Romantik nervt nur
jens tuengerthal 14.2.2019
Lebenslauf
Leben ist Laufen
Ein langer Lauf lässt leben
Laufen ist eben
Langer Lebenslauf
Verrät nie Kilometer
Nur Überschätzung
jens tuengerthal 14.2.2019
Zufriedenheiter
Zufriedenheit macht
Zufrieden und gern heiter
Befriedigt also
Mehr als befriedigt
Können wir nie sein aber
Manchen genügt's
Voll Befriedigung
Betrachte ich gelassen
Alles an Leben
jens tuengerthal 14.2.2019
Liebesbeweis
Liebe braucht keinen
Beweis wo sie ihn fordert
War wohl nie welche
Aber das beweist
Nichts weil Liebe alles kann
Außer nachgeben
Wer sich nicht streitet
Liebt weniger als nötig
Sagt die Erfahrung
jens tuengerthal 14.2.2019
Vertrauensbasis
Vertrauen ist die
Basis des Miteinanders
Ohne bleibt wenig
jens tuengerthal 14.2.2019
Europagrund
Des geeinten Europas gewesen
Wohin ist es damit gekommen
Wie sieht der weitere Weg aus
Ein Kontinent einigte sich nach
Dem schlimmsten Kriege wieder
Künftig endlich friedlich zu leben
Nach dem die Nation scheiterte
Viele führen das Christentum an
Was im Mittelalter noch einig war
Aber zu mehr Krieg und Tod führte
Als jeder vorherige Glaube fand
So taugt der alte Glaube heute
Wenig als Vorbild für die Zukunft
Braucht es friedlichere Wurzeln
Für eine gemeinsame Zukunft
Gehen wir noch weiter zurück
Gab es das römische Reich
Über dessen Gebiet hinaus
Östlich und nördlich Europa reicht
Südlich dagegen tun wir uns noch
Sehr schwer mit jenen Teilen
Des alten Reichs die heute noch
Islamischem Aberglaube anhängen
Ob das vernünftig ist kann bei der
Suche nach dem Grund dahinstehen
Zumindest wer sich auf Christus beruft
Sollte Syrer als Sprachbrüder begrüßen
Bis zum Limes wirkte noch Roms
Zivilisierend kultivierende Hand
Jenseits davon wissen wir wenig
Auch wenn es reiche Kultur gab
Die später dominante Christliche
Hat sich bemüht alle älteren Wurzeln
Zu tilgen wie die Taliban in Afghanistan
Über die wir so entschieden urteilen
Der Untergang Roms aber begann
Mit dem Ende der dortigen Republik
Auch wenn es noch einige Jahrhunderte
Mehr oder weniger erfolgreich bestand
Ob das Christentum den Untergang
Beschleunigte wird noch gestritten
Auch wenn Ostrom noch 1000 Jahre
Bestand war es nicht mehr das alte Reich
Schon bei der Geburt des sogenannten
Später Heilands herrschte Kaiser Augustus
Von dem das Gebot zur Schätzung
Wie es biblisch noch heißt ausging
In die Lücke nach dem Untergang Roms
Stießen wandernde Völker wie Goten
Oder diese treibend auch Vandalen
Die teilweise die Kultur übernahmen
Wer nicht übernahm blieb für uns
Lange weitestgehend spurlos weil
Die dominante europäische Kultur
Keine anderen neben sich duldete
Großvater des heutigen Europas wird
Gerne Karl der Große genannt der als
Erster die römische Kaiserwürde wieder
Im Reich dann auch als Christ trug
Sein Großvater Karl Martell hatte noch
Die aus Spanien kommenden Mauren
Mit europäischer Streitmacht geschlagen
In der sogar Friesen schon kämpften
Karl christianisierte mit dem Schwert
Weitere Teile Germaniens im Norden
Schuf eine Ordnung im Reich wurde
Der bedeutendste Karolinger danach
Die Zwangstaufe der Sachsen ist
Das dunkle Kapitel in der Vita des
Großen Europäers aber passt zum
Machtvollen Geist des Aberglaubens
Wer ein Reich auf diesen gründet
Deren Ordnung braucht um seine
Eigenen Reformen durchzusetzen
War historisch immer ein Mörder
Neben Byzanz und dem Kalifat wurde
Das Frankrenreich um 800 die neue
Großmacht in Europa mit Residenz
In Aachen unweit des heute Brüssel
Karl reformierte die Verwaltung und
Schuf die Basis europäischer Kultur
Durch Befriedung seiner Reichsteile
Wurde drum Vater Europas genannt
Vor allem war Karl eine Reisekaiser
Der von Pfalz zu Pfalz durch sein
Reich mitten in Europa reiste um
Vor Ort Hof zu halten als Verwalter
In Abwesenheit des Kaisers übten
Die Grafen stellvertretend Macht aus
Um im Vielvölkerreich zu herrschen
Brauchte es königlicher Boten
Die neue Verwaltung war schriftlich
Allein 164 Urkunden von Karl sind
Bis heute erhalten weit mehr gab es
Die Bildungsreform sicherte dies
Er schuf eine eigene Gesetzgebung
Die das Land ordnete auch mit Hilfe
Der Kirche die über die Infrastruktur
Verfügte und eingebunden wurde
So besetzte Karl noch Bischofssitze
Mit verbündeten Adeligen um diese
Dauerhaft an den Hof zu binden was
Später zu vielen Konflikten noch führte
Die Bildungsreform rettete das Latein
Was völlig am Verfallen war und so
Sprechen manche von einer Renaissance
Was aber nur teilweise treffend auch ist
Mit dem Intellektuellen Alkuin schuf Karl
In Aachen eine neue Hofschule wie eine
Stetig erweiterte Hofbibliothek über die
Der Geist der Korrektur ins Land wanderte
Die Reform war auch wichtig um die
Lateinische Bibel die Vulgata als das
Wort Gottes richtig zu lesen wie ihr
Entsprechend eindeutig auszulegen
Dazu entstand als neue Schreibschrift
Die karolingische Minuskel mit der eine
Im klassischen Sinn korrekte Schreibweise
Für alle durchgesetzt werden sollte
All dies hob das stilistische und geistige
Niveau im Reich machte Diskurse möglich
Ließ Literatur und Philosophie nebenbei
Noch wachsen und Klöster entstehen
Es wurden wieder die noch erhaltenen
Lateinischen Texte gelesen und neu
Vervielfältigt Lesern zugänglich gemacht
Besonders Ovid Vergil und auch Horaz
Erst die karolingische Bildungsreform
Kopierte diese Texte neu und sorgte so
Für deren Erhalt bis in die Gegenwart
Legte die Basis für die später Renaissance
Die Verschriftlichung alter Heldensagen
Wie etwa des Hildebrandliedes geht auf
Die Bildungsreform genauso zurück wie
Karls Sammlung barbarischer Lieder
Ob dieses Bemühen um die zuvor noch
Mit dem Schwert unterdrückte Kultur
Den Vater Europas etwas rechtfertigte
Kann dahinstehen sie gingen verloren
Zumindest schien dem kultivierten Karl
Etwas von den Barbaren erhaltenswert
Was für einen differenzierten Blick spricht
Mehr als heutige Populisten so bieten
Berühmte Bilderhandschriften entstanden
An der Ada-Schule am Hof in Aachen aus
Der das Lorscher Evangeliar stammt
Auch die Goldschmiedekunst blühte neu
So wurde das Wirken Karls des Großen
Auf vielfältige Art zur Wurzel Europas
In dem er ein neues Reich schuf das
Zugleich römische Tradition wach hielt
Hier wurde europäischer Geist erst
Geschaffen der an antike Größe
Dennoch anknüpfen wollte bereits
Kontakte zu Harun al Rashid pflegte
Echte Außenpolitik mit Botschaftern
Die an befreundete Höfe gesandt
Ist der Ausgangspunkt vernetzter
Welt wie wir sie gegenwärtig erleben
Auch später wirkten noch manche
Herrscher europäisch wie zugleich
Kosmopolitisch wozu sicher auch
Das Habsburgerreich einst zählte
Zuvor wäre noch Friedrich der Staufer
Als Europäer aus Sizilien zu nennen
Der mit normannisch-schwäbischen
Wurzeln vieles neu denken lehrte
Der Staufer gründete Universitäten
Mit Fakultäten für Medizin deren
Wissen von den Arabern stand trotz
Christlichen Verbots der Sektion
Die Spaltung des Frankenreiches
In heute Frankreich Deutschland
Wie die Benelux-Staaten ist Folge
Vielfältiger Wandlung des Besitzes
Die spanischen Niederlande selbst
Die sich infolge der Reformation
In heute Belgien und Niederlande
Aufspallteten stehen für dies Europa
Beide lagen nahe am Frankenreich
Nicht zu fern von Aachen dort wo
Die Macht der Franken wurzelte
Waren Teil von Karls Europa
So erklärt sich auch warum einst
Friesen sogar Karls Großvater
Noch im Süden Frankreich gegen
Die Mauren irgendwie halfen
Der später die Friesen christianisierte
Erfolgreich ohne Schwert war einst
Schüler der Yorkschen Schule die
Karls Berater Alkuin zuvor leitete
Heute haben wir im Kern Europas
Keine Zollgrenzen mehr wie auch
Niederlassungsfreiheit für Bürger
Als gäbe er nur noch einen Staat
Was die Nation im Kern ausmacht
Geldhoheit und also Finanzen ist
Eine europäische Frage womit der
Alte Nationalstaat Geschichte wurde
Gar nichts schrieb ich von der
Karolingischen Münzreform die
Im Lichte des Euro heute aber
Von historischer Bedeutung ist
Es war der Versuch eines
Gemeinsamen Geldes im
Ganzen Reich als Vorbild
Für die Bildung der Nation
Mit dem Blick auf Karl sehen wir
Die Wurzeln der heutigen EU klar
Wenn er auch mit dem Lateinischen
Noch eine Sprache für alle hatte
Der offene Raum mit immer weniger
Unterschieden zwischen den Staaten
Durch den der Verkehr leichter wird
Braucht nun gemeinsame Identität
Geteilte Geschichte ist etwas schönes
Führt uns an unsere Wurzeln zurück
Wichtiger aber noch wird die Zukunft
Die wir gemeinsam gestalten wollen
Karl hat mit den Mitteln seiner Zeit
Eine Epoche des Chaos beendet um
Eine Ordnung zu geben in der sodann
Kultur und Wirtschaft erblühen konnten
Die heutige Union die ein Kind der
Wiedervereinigung und der folgenden
Gespräche von Mitterrand und Kohl ist
Gibt uns diese Basis möglichst frei
Es werden Grundrechte garantiert
Wie Menschen europaweit geschützt
Als gäbe es nur noch den einen Staat
Der ohne Grenzen Wohlstand sichert
Die EU gibt unserem Kulturraum
Eine sichere Basis die sich nun
Nach dem Zeitalter der Nationen
Neu im Raum orientieren muss
Es gibt die lauten letzten Kämpfer
Der bereits verlorenen Nation die
Nur noch kulturell eine Rolle spielt
Weil sie sich politisch erledigt hat
Auf globalen Märkten können so
Kleine Gebilde wie Staaten hier
Nichts mehr bewirken und haben
Keine autonome Zukunft mehr
Wer sich im großen Raum einigt
Kann was die Nation schön macht
Ihre Kultur und ihre Eigenarten
Besser schützen und erhalten
So schützt Europa alle lokalen
Sprachen und Eigenheiten auch
Wenn darum weiter gerungen wird
Ist die Basis die beste bisher je
Autonome Staaten in Konkurrenz
Müssen sich mehr anpassen um
Auf den Märkten zu funktionieren
Hier könnte die EU ein Biotop sein
Es wird der Handel erleichtert wie
Regionale Besonderheiten gesichert
Die Gemeinschaft trägt und verteilt
Risiken für alle ihre Mitglieder
Ob die EU nun demokratisch ist
Von der Kommission gemanagt wird
Ein Handelsbündnis zuerst ist kann
Egal sein solange sie so gut wirkt
Rechtssicherheit für alle Bürger
Eine kontrollierte Verwaltung die
Zuverlässig arbeitet und funktioniert
Ist die beste Basis der Kultur
Die vom Kreml gesponserten
Populisten in Europa haben aus
Dem Schlaf rechtzeitig geweckt
Wert zu schätzen was wir haben
Auch wenn diese unvernünftig
Für vorgestrige Ziele kämpfen
Zeigen sie damit den Wert
Des einigen Europas erst auf
Wer spaltet und Hass sät wird
Nichts als Unfrieden ernten ob
In gelben Westen verkleidet
Ob braun oder rot angemalt
Karl zwang die Sachsen noch
Unter das Christentum brutal
Mit dem Schwert was ihn mit
Seinen Berater Alkuin entzweite
Alkuin der Lehrer und Laie
Der Karls Schule groß machte
Bekam ein Kloster zugewiesen
Das droht keinem Europäer
Die Freiheit wird nicht durch
Unfreiheit und Aberglaube bedroht
Sondern durch die Zweifel an ihr
Als bestmöglicher Form zu leben
Europa mag in Karl wurzeln der
Sprache und Kultur noch rettete
Seine Zukunft ist die Freiheit die
Es überlegen unantastbar macht
Russland oder Cina sind noch
Unreife Staaten die sich der
Nationalen Autorität zu gerne
Missbräuchlich bedienen
Damit rauben sie ihren Völkern
Die Chance zur Entwicklung auch
Wenn sie kurzzeitig triumphieren
Haben sie so keine Perspektive
Entwicklung und Kulturen brauchen
Um zu bestehen natürliche Flexibilität
Diese Chance bietet Europa als letzter
Anker der freien Welt mehr als jeder
Der Weg von Karl zur heutigen EU
Scheint verschlungen und krumm
Ist aber kerzengerade und konsequent
Der Sieg einer Kultur der Freiheit
Karl wurde so bedeutend weil er
Sprache und Bildung reformierte
Erhielt und systematisch sicherte
Die Basis der Kultur erst schuf
So sich die Union dieser Wurzeln
Immer bewusst bleibt gibt es keine
Bessere Sicherheit für die Kultur
Als den wohl geordneten Markt
jens tuengerthal 13.2.2019
Mittwoch, 13. Februar 2019
Literaliebe
Buchstabenliebe
Übergeht die Inhalte
Für geile Formen
Liebe ja Bücher
Besonders schön gemachte
Aber mit Inhalt
Ohne Geschichten
Wären Bücher mir wertlos
Inhalt trägt alles
Jede Regel kennt
Natürlich auch Ausnahmen
Beim Prachtexemplar
Leder gebunden
Oder im Feinsten Leinen
Sind Bücher haptisch
Bücher lieben heißt
Zärtlich berühren wollen
Was lesend nah kommt
jens tuengerthal 13.2.2019
Onanimmer
Besser Onanie
Als #metoo Opfer werden
Denken heut Männer
Besser Onanie
Als Frauen lang zuhören
Denken auch Männer
Besser Onanie
Als erfolglos zu Baggern
Denken schon Männer
Besser Onanie
Als lange Diskussionen
Denken schnell Männer
Besser Onanie
Als Ansprüchen genügen
Sagen sich Männer
Onanie ist viel
Besser als unbefriedigt
Ein Leben vertun
Ansonsten ist Sex
Schöner nur leider selten
Ohne Probleme
Ziehe Onanie
Problemfolgen deutlich vor
Wixer sind für sich
Wer zufrieden ist
Wird länger glücklich leben
Was alleine zählt
Schöner ist allein
Verliebt dauerhaft glücklich
Gibt es das wirklich
jens tuengerthal 13.2.2019
Leidenschaft
Leiden zu schaffen
Statt Leben zu genießen
Klingt eher verkehrt
Lustvoll zu leben
Wäre immer viel besser
Als alles Leiden
Tausche Leidenschaft
Gegen dauerhafte Lust
Jeder kann kommen
Liebe das Leben
Jeden Tag immer wieder
Wird alles gut so
jens tuengerthal 13.2.2019
Kontrollwahn
Manche haben gern
Alles unter Kontrolle
Sie werden unfrei
Lasse lieber frei
Vertrauen statt Kontrolle
Macht mich glücklicher
Keiner kann etwas
Vollständig kontrollieren
Wozu die Mühe
Mühsal mit Elend
Vergütet ist kein Gewinn
Dafür stets Leiden
Liebe viel lieber
Völlig außer Kontrolle
Immer glücklicher
Liebe braucht wie Lust
Verlust aller Kontrolle
Kommen zu können
jens tuengerthal 13.2.2019
Dienstag, 12. Februar 2019
Teekekse
Beglücken eher dezent
Trocken mit Geschmack
Krümeln beim Tunken
Weniger in die Tasse
Haben festen Biss
Feiner Tee beglückt
Mit guten Teekeksen mehr
Als ohnehin schon
Kekse genießen
Ist eine Lebenshaltung
Bejaht den Genuß
Mit guten Keksen
Zum Tee ist Glück vollkommen
Mit meiner Liebsten
jens tuengerthal 12.2.2019
Leserglück
Seite für Seite neue
Buchstabenwelten
Unendliche Welt
Der Geschichten in Büchern
Schenkt Belesenheit
Weiter Horizont
In grenzenlosen Welten
Jenseits der Zeiten
Leser sind also
Freiere Menschen auf der
Suche nach dem Glück
Finden schon alles
Zwischen den Bücherseiten
Zur Zufriedenheit
jens tuengerthal 12.2.2019
Gelassenheiter
Heiter über den Alltag
Ganz locker hinweg
jens tuengerthal 12.2.2019
Einkommen
Einkommen bietet Auskommen
Sollte zumindest
jens tuengerthal 12.2.2019
Europageister
Was ist Europas Geist
Wurzelt er in der Antike
Der Sage vom potenten Gott
Als ewigem Frauenräuber
Heute sähe sich ein Zeus wohl
Lautstarkem #metoo Geschrei
Meist impotenter Frauen gegenüber
Was Europa nicht näher brächte
Sind griechische Sagen genug
Einen Kontinent darauf zu einen
Was eint sonst als Christentum
Im kulturell differenten Bereich
Babel war der Sage nach wirksam
Auf unserem zerstreuten Kontinent
Der sprachlich viel Identität aber
Genauso wenig Verständnis hat
Mit englisch französisch deutsch
Erschlagen wir die größte Menge
Doch fehlt der geeinte Ausdruck
Den das Latein noch hatte einst
Gibt es Kultur ohne eine Sprache
Oder fehlt dann die Brücke im Geist
Die erst dauerhaft Verbindung
Miteinander schaffen kann
Im Zauberberg gelang es Mann
Eine europäische Kultur noch
Vor dem Krieg in die Schweiz
Ins Davoser Sanatorium zu setzen
Nirgendwo wurde Europa seither
Wieder so einfühlsam stilisiert
Kein Buch verband so sehr wie
Dieses europäische Kulturgeschichte
Europa lebt auf dem Zauberberg
Die Patienten in ihren Eigenarten
Die guten und schlechten Russen
Zwischen Natur und Geistern
Was können wir von dort lernen
Aus der Kameradschaft mit Hans
Diesem Castor und Pollux Europas
Der zwischen den Welten wandert
Abseitige Versuche mit der Mystik
Wie sie der Seelenzergliederer auf
Freuds Spuren Dr. Krokowski macht
Führen nur ins Geister Dunkel
Die Religion vertreten sogar durch
Den in Dorf lebenden Naphta bleibt
Bis zu ihrem Freitod der am Ende
Das einzig mutige war nur traditionell
Dagegen erscheint die alte Aufklärung
Im ärmlichen Gewand des Italieners
Settembrini diesem auch Galliani der
Natürlich eine Enzyklopädie schreibt
Die Musik erscheint auf Besuch wie
Hans einst und bleibt so verführerisch
Wie die Russin Clawdia mit ihren an
Pribislaw noch erinnernden Zügen
Das slawische Element im Reich
Auf eine Stufe gestellt mit fernen
Steppen voll verführerischer Lust
Bleibt als dunkler Trieb fühlbar
Der patriotische Italiener dagegen
Mann von Geist und Vernunft
Warnt vor der Verführung durch
Trieb und dunkle Lust des Ostens
Ist die Aufklärung darum asexuell
Oder praktiziert sie diese nur frei
Offen und aufgeklärt wie einst eine
Olympe de Gouges der Frauenrechte
Triebhaft wird der Hanseat zum
Karneval dem ihm so fremden
Katholischen Fest mit jener aus
Dem dunklen östlichen Reich
Dieser in französisch gehaltene
Ausflug ins Reich der Sinne bleibt
Eher verschämt geschildert denn
Lustvoll ausgiebig beschrieben
Als begäbe sich Hans dort auf das
Niveau der schlechten Russen die
Sogar durch seine Zimmerwand zu
Hören gewesen waren beim Sex
Verschiedene Welten Europas
Treffen sich wenn auch exklusiv
Im Sanatorium mit ihren Sorgen
Zu leben zu lieben zu sterben
Wer zu eifrig zum Dienst will
Wie Vetter Joachim etwa stirbt
Schneller als nötig dann doch
Weil alles seine Zeit braucht
Wie dann der Erbe am Ende
Doch überstürzt noch in den
Untergang des alten Europa
Reist hat etwas tragisches
Was im Nichts verschwindet
Noch belächeln können ist
Die hohe Kunst der Literatur
Deren Ort einfach Europa ist
Auch der Wiener Kongress war
Vom alten Europa noch geführt
Doch war es eine kleine Gruppe
Von stolzen Adeligen dort nur
Diese Familien hatten immer
Eine europäische Tradition
In der sie ihre Ehen schlossen
Um im Rang gleich zu bleiben
Krieg und Frieden ist darum der
Andere große europäische Roman
Aber auf adeliger Ebene noch
Die alles übrige überlagert
Im Zauberberg erleben wir die
Schicksale gewöhnlicher Patienten
Aus gehobenem Bürgertum zumindest
Finanziell was keine Bildung einschließt
Der Störfall der Fischsaucen die noch
Ein belachter Schnitzer zunächst sind
Wird zum Spiegel Europas bis heute
Das sich Vielfalt in der Einheit leistet
Mit was stechen wir eigentlich hervor
Was macht unser Europa geistig reich
Sind es 24 Fischsaucen oder bis zum
Ende treu der Geist der Aufklärung
Haben wir sie postexistenzialistisch
Spätestens mit der Dialektik von
Horkheimer und Adorno beerdigt
Oder ist dies überschätzt wie so viel
Hinterließen die 68er überhaupt etwas
Als die Trümmer der Sexualmoral
Wie sie die Kommune 1 unbefriedigt
Für viele der Frauen dort auslebte
Mehr als zwei Strophen sind diese
Überschätzten Demonstranten kaum wert
Geistig im linken Dogma gefangen
Befreiten sie sich nie wirklich
Kam nach Kant noch überhaupt
Neuer moralischer Geist nach Europa
Sind alberne Sitten dazu der Rede wert
Ficken wir nicht wie in der Steinzeit
Castor und Pollux waren auch zwei
Elefanten in der Ménagerie des
Jardin des Plantes geschlachtet
Unter deutscher Belagerung 1870
Wie fragil Europa immer war und wie
Dünn die Decke der Kultur ist unter
Der schnell alle einander morden
Wie es uns der Balkan jüngst bewies
Der Elefant im Porzellanladen der
Europäischen Kultur ist jeder mal
Von Zeus ungleichen Söhnen zum
Hanseaten auf Bildungsurlaub
Davos ein geplanter nur Abstecher
Wird geistig zur Grand Tour über
Alle Abgründe europäischer Kultur
Die sich im engen Tal versammeln
Der Zauberberg ist die Geschichte Europas
Bis vor die großen Kriege aus denen erst
Das heutige freie Europa westlich entstand
Doch wer schreibt dessen Geschichte
Es geht immer noch eine Mauer
Mitten durch Europa in den Köpfen
Welche Worte werden sie übersteigen
Ist der Zauberberg Schlüssel dazu
Uns verband und verbindet viel mehr
Als das einst aufgezwungene Christentum
Europa ist der Geist der Antike noch
Ihren Spuren gilt es künftig zu folgen
jens tuengerthal 12.2.2019
Liebeserklärer
Liebe braucht keine Erklärung
Sie spricht einfach für sich
Trotzdem soll ich dir jeden Tag
Wieder meine Liebe erklären
Es ist doch eigentlich ganz
Einfach: ICH LIEBE DICH
Hat zwölf Buchstaben die
Keiner Begrenzung unterliegen
Die Quersumme ist drei was
Nicht mehr gerade teilbar ist
Bei mir ändert sich nichts
Also bleibt es ungeteilt dabei
Bin zufrieden und glücklich
Habe die beste und geilste
Frau der Welt in einer gefunden
Besser geht also nicht mehr
Mehr gibt es nicht zu erklären
Ist so und bleibt für immer so
Außer du verläßt mich aber
Auch dann bliebe es so
Was soll ich noch dazu sagen
Wenn etwas ganz für immer ist
Ändert es sich auch nie mehr
Das ist einfach verstehe sogar ich
Kann es nie besser treffen
Bin vollkommen glücklich
Denke nicht darüber nach
Ist ja alles gut so wie es ist
Für Männer ist es das höchste
Mögliche Glück alles zu haben
Aber für Frauen genügt das nicht
Frage mich was sonst sein könnte
in solchen Momenten frage ich mich
Ob natürlich Männer Sammler sind
Frauen aber Jäger die stets Kitzel
Der Unsicherheit noch brauchen
Vielleicht verrät es mir die Liebste
Eines Tages oder lieber doch nicht
Bin ja völlig zufrieden und mehr
Brauch oder will ich eher nie
jens tuengerthal 12.2.2019
Begrenzer
Wachstum kennt Grenzen
Ohne wäre unmenschlich
Da wir endlich sind
Was wäre endlos
Im Wachstum doch grauenvoll
Stellt es euch nur vor
Immer riesiger
Würde alles nur werden
Ständig dann wachsen
Haare wären gut
Füße eher fragwürdig
Sex wäre tödlich
Raum wäre begrenzt
Alles überbevölkert
Keine Natur mehr
Werden und sterben
Unsere immer Natur
Kann nur so leben
Wirtschaft ist Leben
Sollten manche bedenken
Die Wachstum fordern
jens tuengerthal 12.2.2019
Leogenie
Leonardo das
Große Renaissance Genie
Erforschte alles
Seine Epoche ließ
Er bereits hinter sich
Wurde so zeitlos
Seine Fragen sind
Typisch für die Renaissance
Die Antworten mehr
Starb fern der Heimat
Aber glücklicher als je
Mit Freiheit Frankreichs
Genie braucht Freiraum
Statt enger moralischer
Grenzen ohne Geist
Können auch Schranken
Ein Genie stimulieren
Fehlt heute viel mehr
jens tuengerthal 12.02.2019
Montag, 11. Februar 2019
Europakonzil
Für den europäischen Geist
Oder genügt die Ökonomie
Als Bindemittel für alle Zeit
Wirtschaft handelt einfach
Braucht keine Werte dazu
Hat genug mit sich zu tun
Wird dadurch verbindlich
Die Zuverlässigkeit der
Kaufleute ist ihr Maßstab
Die zu ihrem Vorteil handeln
Aber so lauter wie nötig
Nicht jeder wird dabei noch
Nach Buddenbrook-Manier
Nur des Tags solche Geschäfte
Machen Nachts gut zu schlafen
Aber es ist zumindest eine
Handelnde Einheit größter
Freiheit auf dem Binnenmarkt
Der sich an Spielregeln hält
Der Abschied der Briten die
Stets die größten Händler waren
Bei denen die Wiege des Marktes
Einst stand macht nachdenklich
Was bindet uns Europäer wenn
Nicht gemeinsame Geschichte
Die Wurzeln des Abendlandes
Das sich religiös einst definierte
Dies gaben wir im Konsens ab
Um Europa laizistisch zu bauen
Einigkeit dabei zu erzielen noch
Zwischen konfusen Konfessionen
Doch wollte Karl der Große einst
Ein religiöses Reich gründen oder
Nahm er nur das nötige für die dann
Wieder Kaiserkrone nur eben in Kauf
Wir werden es nicht letztlich ergründen
Der Traum des römischen Imperiums
Das auf Toleranz noch gründete war
Stark genug vielen vieles zu ertragen
Es könnte vom freien Geist etwa
Des Staufers Friedrichs II. die Rede
Hier sein der größer als europäisch
Sogar kosmopolitisch bereits dachte
Ob das geraubte Reich Österreichs
Das sich zusammen heiratete auch
Europa bereits realisierte sei hier
Dahingestellt da Karl V. scheiterte
Nach Völkerwanderungsunruhen war
Der Wunsch nach Einheit wieder groß
Größer vielleicht als manchen heute die
Mit dem Nationalstaat noch spielen
Die Union Europas aber ist längst weiter
Als vorgestrig nationales Denken noch
Hat was die Nation einst ausmachte
Als Hoheit über Geld schon abgegeben
Noch kämpft der Osten mit der Freiheit
Deren Preis er nicht verstanden hat
Aus der Diktatur sich selbst entlassen
Hält er Europa für einen Marktplatz
Sie schachern auf dem freien Markt
Wie es dessen Regeln entspricht
Aber dem Geist Europas widerspricht
Warum die Uneinigkeit dort wächst
Der freie Westen der einst die EU erst
Als EWG und dann EG langsam bildete
Gesponsert von den gutwilligen USA
Hatte einen relativen Wertekonsens
Der unfreie Osten hatte das Diktat
Aus Moskau dem er irgendwie folgte
War abgeschnitten von der Freiheit
Bekam scheinbar nur den Markt
Darum braucht es ein geistiges Konzil
Über die Werte des Westens endlich
Wieder offen zu debattieren damit wir
Frei einen Konsens finden können
Es wäre schön wenn auch die Völker
Darüber nachdächten und debattierten
Wichtiger aber ist eine geistige Führung
Die einen Rahmen der Werte uns gibt
Dabei müssen Grenzen gezogen werden
Dessen was Europa ausmacht außer dem
Bloßen Markt um Gemeinschaft auf Dauer
Beständig und sicher zu erhalten
Europa muss endlich deutlich machen
Dass einer Wertegemeinschaft auch
Beigetreten wurde die für Menschenrechte
Wie die Tradition der Freiheit eben steht
Wer sich dem anschließt muss sich
Dem Konsens unterwerfen oder einen
Neuen suchen statt Widerstand nur
Gegen die Gemeinschaft zu leisten
Das Frankenreich war einst groß genug
Umfasste Frankreich und Teile Deutschlands
Hier liegt sicher der Kern Europas immer
So müssen beide verantwortlich führen
Ein einiges Europa auf Basis seiner
Werte und Traditionen zu verteidigen
Heißt Gemeinsamkeiten zu suchen
Statt Konflikte nur zu provozieren
Keiner will den Bruch oder Austritt
Gar Rauswurf einzelner Staaten
Doch sollte der Konsens nicht die
Gemeinschaft der Werte verraten
Europa braucht keine Basisdemokratie
Sondern geistige Führung im Konsens
Wir haben einen kostbaren Schatz hier
Den es endlich zu verteidigen gilt
Das geistige Europa soll sich streiten
Über den Weg in die Zukunft dabei
Sich nicht an den Populismus verlieren
Der in die Ochlokratie dann abgleitet
Der Verfassungszyklus des Polybios
Sah lange vor unserer Zeit schon
Die zyklische Entwicklung voraus
Welche er als notwendig fand
Lang erfahren in guter Demokratie
Können wir auf etwas aufbauen
Was unbedingt erhaltenswert ist
Als gewachsenes Wertsystem
Dies zu verteidigen ist Aufgabe
Der geistigen Elite wie der Führung
Des europäischen Zentrums künftig
Was wichtiger als alles derzeit ist
Um nicht in den Zyklus abzugleiten
Den Polybios als sicher voraussah
Braucht es in Zeiten der Gefahr für
Die Freiheit entschiedener Führung
Dabei ist die Erhaltung des Wertesystems
Wichtiger als jede Partizipation erst
Später beigetretener Mitglieder warum
Entschiedene Führung dabei gefragt ist
Lassen wir uns unser gutes Europa
Nicht von allerorten Populisten weiter
Zerstören sondern stärken wir den Kern
Damit dieser die Führung übernimmt
Wollten wir Polybios nicht widersprechen
Und wer wollte das bei klugen Denkern
Ist was hier demokratisch Führung genannt
Eine Art Königreich Kerneuropas vorerst
Dieses sollte konzentriert ohne sich von
Populisten stören zu lassen weitergehen
Demokratie taugt nur mit geteilten Werten
Dahin zu gelangen braucht es Führung
Was es dazu weiterhin brauchen wird
Zu diskutieren wird Aufgabe des Konzils
Auf dem die geistige Elite die Werte erst
Im Kern bestimmt um den Kurs zu finden
Natürlich steht es den Völkern auch frei
Diesen Weg nicht mitzugehen oder lieber
Wie die Briten die Isolation zu wählen
Aber in Europa braucht es einen Weg
Nach Jahren der bloßen Wirtschaftsunion
Auf bestehender geteilter Wertebasis
Braucht es nun eine Verteidigung dieser
Damit Europa noch eine Zukunft hat
Machen wir uns frei vom Konsens aller
Europa hat einen gemeinsamen Weg
Wer ihn mitgehen will muss sich eben
Den gewachsenen Werten anschließen
Sich auf diese wieder zu konzentrieren
Müssen die Teile des alten Frankenreiches
Wieder die Führung übernehmen ohne
Sich vor lauten Populisten zu fürchten
Wer die Ochlokratie als Herrschaft des
Vom Populismus geführten Pöbels noch
Verhindern will muss Verantwortung jetzt
Übernehmen für ein geistiges Europa
jens tuengerthal 11.2.2019
Wintersee
Wandelt sich die Stimmung mit
Oder ohne Eis
Heute fast ohne
Schwammen Enten
Fröhlich rundherum
Weniger fröhlich
Schauten die Menschen am See
Sehnsüchtig nach Eis
Bewohner haben
Natürlich am See Vorrang
Also die Enten
Noch einen Monat
Haben wir sicher Winter
Unsicher was wird
Bäume beschnitten
Ist die Stimmung dort mehr grau
Außer es kommt Eis
jens tuengerthal 11.2.2019
Notrufgewitter
Der Retter in Europa
Zeigt Alltagsnotstand
Jede Minute
Kommen neue Meldungen
Über Notfälle
Der Helfer Alltag
Ohne jede Pause
Kommen Notrufe
Mitten im Leben
Nahe immer auch am Tod
Anfang und Ende
Plötzliche Geburt
Über Herzinfarktgefahr
Zeigt alles Leben
Große Unglücke
Mit Katastrophenalarm
Neben Kleinigkeit
Tierrettung oder
Geburtshilfe mit Humor
Neben Straßentod
Winziger Ausschnitt
Menschlicher Katastrophen
Im Twittergewitter
Auf Twitter ein Tag
Real ein ganzes Leben
Respekt für Retter
Der Notruf rettet
Kaum einer bedenkt heute
Was dahinter steckt
Retter sind Helden
Jeden neuen Tag wieder
Geben sie alles
Versuchen alles
Müssen auch weiter machen
Wo nichts zu retten
jens tuengerthal 11.2.2019
Schönheitskult
Immer die allerschönste
So macht Wissen froh
jens tuengerthal 11.02.2019
Nullpolitik
Befreit heute keine mehr
Vom hässlichen Sein
jens tuengerthal 11.02.2019
Vogelstimmen
Sind Vogelstimmen morgens
Ein Hoffnungsschimmer
jens tuengerthal 11.02.2019
Sonntag, 10. Februar 2019
Lusterinnerung
Das erste mal durfte ich
Erstmal gar nichts außer
Einem zarten ersten Kuss
Dabei hatten wir uns längst
In Worten ganz gehabt
Musste noch warten
Bis wir bei mir waren
Dachte schon du wärst
Völlig prüde und schüchtern
Doch kaum schloss sich die Tür
Hinter uns gab es kein Halten
Das erste mal in dir war ich
Auf unserem Herd in der Küche
Dann trug ich dich ins Bett
Es ging ganz lustvoll schnell
Wir kamen zusammen
Wie immer dann eigentlich
Es passte alles so perfekt
Wollte keine andere mehr
Das hat sich nicht geändert
Es wurde nur immer besser
Mit noch immer mehr Lust
jens tuengerthal 10.02.2019
Verfassungskreislauf
In der Republik lehrten uns schon
Die Größen der Antike wie etwa
Platon und Aristoteles lange Zeit
Darüber lamentieren wie wenig
Aristoteles der Liebling später
Der römischen Kirche Demokratie
Schätzte und verstand ist müßig
Auch Platons Staatsbild ist ja
Eher als Ermahnung in vielem
An Sparta ausgerichtet darum
Kaum zu ernst zu nehmen wie er
Anders dagegen bei Polybios dem
Historiker in römischen Diensten
Der Gemeinwohl und Eigennutz
Als gegenläufig gegenüberstellte
Den drei guten Formen welche sind
Monarchie Aristokratie Demokratie
Stehen die drei Verfallsformen gegenüber
Tyrannis Oligarchie Ochlokratie
Was sich noch theoretisch anhört
Nach ferner griechischer Philosophie
Wird konkret im Osten der Republik
Wo Pegida für die Ochlokratie steht
Die Herrschaft des Pöbels als Abart
Der Demokratie im ungesunden Zustand
Eine Folge des pathologischen Populismus
Greift bei Demokratie unerfahrenem Volk
Ob die Bundesrepublik nun dank des
Undankbaren Ostens der gern Wohlstand
Aber bitte ohne Parteiendemokratie wollte
Ihr Gleichgewicht verliert ist noch unklar
Die von allen Seiten bestärkten Populisten
Bei deren Bekämpfung kollektiv versagt
Wurde aufgrund gewohnter Muster ist wohl
Ein Stück europäischer Normalität nun
Absurd wird die Ochlokratie im Osten
Die von der russischen Tyrannis bezahlt
Wenn sie Alternativen benennen sollte
Zur von ihnen inszenierten Bedrohung
Hätten die Sachsen genug Bildung wie
Intellekt die Bedrohung aus des Polybios
Verfassungskreislauf zu erkennen wäre
Aufklärung der vernünftigste Weg hier
Doch die nachhaltige Zerstörung der
Klassischen Bildung und Werte östlich
Durch die Tyrannis nach Marx-Lenin
Lässt an kulturellen Wurzeln zweifeln
Ist darum dort der Verfassungskreislauf
Unaufhaltsam weil die Pegiden dort den
Untergang der Demokratie durch die
Herrschaft der Populisten selbst wählen
Wie reagiert der Rest der Republik auf
Diese gefährliche Entwicklung der dort
Vermeintlichen Basisdemokraten die
Real nur Pöbelherrschaft erstreben
Polybios sollte wieder gelesen werden
In den Schulen wie den Parlamenten
Alternativen müssen bedacht werden
Demokratie findet dort ihre Grenzen
Wo das Volk Populisten und Lügner
Stellvertetend zur Herrschaft wählt
Zeigt es sich zur Demokratie unfähig
Muss einige Zeit verwaltet werden
Wie auch der Westen vierzig Jahre
Von Demokraten halt besetzt war
Könnten auch einige Regionen
Östlich noch etwas Zeit brauchen
Hier besteht eine Verpflichtung zum
Gleichgewicht aus der Verfassung
Was Populisten fälschlich gefährden
Besonders wo von Moskau bezahlt
Die Demokratie funktioniert gut
Solange die Bürger nicht auf die
Sprüche der Populisten hereinfallen
Wo doch braucht es klare Grenzen
Trumps USA werden insoweit just
Auf die Probe gestellt die sehr bald
Juristisch wohl enden dürfte was zeigt
Demokratie braucht formaler Aufsicht
Sollten die Sachsen tatsächlich nun
Mehrheitlich fern der Mitte wählen
Wird im Notfall Sachsen von Berlin
Bis auf weiteres in zentral verwaltet
Höre schon die Schreie der Demokraten
Wie undemokratisch es wäre nicht den
Willen der Mehrheit anzuerkennen welch
Irrtum wir haben keine Ochlokratie
Nicht der Wille der Masse allein zählt
Bloße Mehrheit muss noch lange nicht
Der Republik und Demokratie dienen
Sondern kann das Gegenteil auch sein
Dies in Zeiten des Populismus wie auch
Der Gelbwesten deutlich zu sagen scheint
Nötig zu sein weil Parteien sich nicht trauen
Demokratie fordert eben Demokraten
Wo die rechte Welle im Osten als quasi
Kontrapunkt und Konsequenz fehlender
Integration die Demokratie bedroht wird
Bekommt diese notwendig engere Grenzen
Der Verfassungskreislauf ist Konsequenz
Fehlender Aufmerksamkeit auf Gefahren
Aber nicht notwendiger Gang der Geschichte
Zeigt nur nötige Grenzen klar auf
jens tuengerthal 10.02.2019
Paradiesgarten
Paradiesgarten
Klingt zauberhaft allen
Die davon träumen
Wo lag Eden nur
Der Garten ihrer Götter
Wo alles begann
Mancher suchte ihn
Im Quellgebiet des Euphrat
Lasen also nicht
Zwischen den Strömen
Der damals bekannten Welt
Mehr kannte keiner
Zumindest keiner
Der biblischen Autoren
Die Juden waren
Älter als alle
Meinten war die Menschheit schon
Unvorstellbar gar
Doch wo lag Eden
Der paradiesische Garten
Wirklich in der Welt
Nirgendwo aber
Überall wo geglaubt als
Phantasieprodukt
Erfunden ist er
Wie die elenden Götter
Eine Illusion
Zugleich aber Ziel
Zahlreicher schöner Träume
Was geben wir auf
Lieber die Träume
Fliegen lassen um frei am
Leben zu leiden
Was ist Wirklichkeit
Am geträumten Paradies
Ist weniger mehr
jens tuengerthal 10.02.2019
Tratschkultur
Es ist Berlinale
Bewegte Bilder eher
Für schlichte Gemüter
Berlin spielt Großstadt
Auf Hollywoodtratschniveau
Es fehlt nur Kultur
Bewegte Bilder
Bewegen Massen gen Kassen
Allein darum geht's
Warum Fördergeld
Dort so massenhaft sprudelt
Bleibt mir rätselhaft
Die Berlinale ist
Regenbogenpresse mit
Staatlicher Förderung
Klatsch und Tratsch haben
Auch mit Bundessiegel nicht
Einen Hauch Kultur
jens tuengerthal 10.02.2019
Lesewelten
So mancher erobert die Welt
Einige tun es mit Anwesenheit
Andere mögen es erlesener
Zu letzteren zähle ich mich
In meiner Bibliothek bin ich
Weder an Orte noch Zeiten
Gebunden sondern ganz frei
Überall immer seitenweise
Es gibt viele gute Gründe
Nicht mehr zu reisen von
Der Ökologie bis zu Kant
Wer es tut bräuchte bessere
Kann keinen erkennen der
Sich vernünftig begründen ließe
Darum lasse ich es und lese
Lieber mehr von überallher
Die Welten meiner Lektüre
Reichen weiter als jede Reise
Nur muss ich dafür nirgendwo hin
Bleibe einfach wo ich bin
Mitleid habe ich für Reisende
Die noch durch die Welt hetzen
Weil sie fälschlich meinen
Gesehen haben zu müssen
Buchläden die Orte bewerben
Die du gesehen haben musst
In den entsprechenden Büchern
Sind kaum einen Besuch wert
Könnte Bücher schreiben über
Alle Orte die du erlesen musst
Wäre es nicht so überflüssig
Jeder Leser hat die Welt für sich
jens tuengerthal 10.02.2019
Kaminwetter
Kaminwetter braucht
Kein offenes Feuer mehr
Guter Tee genügt
Kaminwetter heißt
Innen mehr zu genießen
Auch ineinander
Kaminwetter liest
Lieber mehr gute Bücher
Regen bringt Segen
jens tuengerthal 10.02.2019
Kinderangriff
Wer Kinder angreift
Weil sie Kopftuch tragen ist
Ängstlich und feige
Wer Eltern angreift
Die Kopftuch tragen lassen
Ist genauso blöd
Wer Menschen angreift
Sogar allein mit Worten
Wird zum Brandstifter
Natürlich Marzahn
Die Ossis sind halt rassistisch
Weiß das Vorurteil
Nur warum Neukölln
Das ist doch Multikulti
Fragt ohne Ahnung
Neukölln ist ländlich
Auf mehr Fläche noch dörflich
Als irgend städtisch
Weiß kein Brandstifter
Kennen nur ihre Ängste
Lassen Hass wachsen
Wir bestrafen die
Täter lassen Anstifter
Weiter nur reden
Ängstlich und feige
Wer Anstifter reden lässt
Wird zum Mittäter
jens tuengerthal 10.02.2019
Samstag, 9. Februar 2019
Babelwahn
Von höchsten Türmen
Träumen menschliche Herrscher
Den Himmel fordernd
Beides ist menschlich
Braucht keinen hohen Himmel
Noch Götter dazu
Menschliches Ego
Genügt zur Erklärung ganz
Der schlichte Wahn ist's
Weil dies peinlich ist
Reden sie von Strafe für
Menschliches Streben
Daraus wurden dann
Die allmächtigen Götter
Ohnmachtserklärung
Nicht Bescheidenheit
Lehrte Demut vor Natur
Sondern Größenwahn
Warum noch Menschen
An diesen Unsinn glauben
Bleibt stets rätselhaft
jens tuengerthal 09.02.2019
Überwahn
Wagner und Nietzsche
Bleibt deutsches Wesen ohne
Ein Welt genesen
Wahnhaft wohl beide
Wahnfried des einen Villa
Halt Übermenschlich
Freundschaft zerbrochen
An sexueller Moral
Spionage dabei
Allzu menschlich nur
Wogten dort Emotionen
Zwischen den Genies
Der Übermensch bleibt
Wahnsinnige Phantasie
Für kommende Zeit
Besser sie wären
Alle menschlicher anstatt
Mehr sein zu wollen
jens tuengerthal 09.02.2019
Lichtkraft
Lichter im Winter
Lassen glücklicher leben
In der Dunkelheit
Künstler des Lichtes
Waren Impressionsten
Unübertroffen
Bestes Heilmittel
Gegen Winterdepression
Sind Bäder im Licht
jens tuengerthal 09.02.2019
Lieberwelt
Mache mir die Welt
Zu gern wie sie mir gefällt
Ein Bild vom Leben
Liebermann gemalt
Erscheint alles harmonisch
Fühlt sich besser an
Liebe meine Welt
Mit Liebermann dekoriert
Wie für mich gemacht
Lustvoll Leben heißt
Genau zu tun was gefällt
Genuss statt warum
Bin zuhause im
Licht der Impressionsten
Fühle ich mich wohl
jens tuengerthal 09.02.2019
Liebertag
Jeder Tag beginnt mit
Blick auf Liebermann Bilder
Im Wannseegarten
Die schönste Natur
Im zartesten Licht gemalt
Bleibt die Impression
Nichts ist mir lieber
Als Liebermann zuhause
Nahe zu sehen
jens tuengerthal 09.02.2019
Tagesbeginn
Den Tag voller Lust
Beginnen gibt Energie
Wie Befriedigung
Wer befriedigt ist
Lebt im Überfluss glücklich
Ohne mehr Bedarf
Der Sex am Morgen
Erspart uns vielen Ersatz
Statt Befriedigung
Ökonomisch schlecht
Persönlich beglückend
Wirkt Befriedigung
Bin lieber glücklich
Als ökonomisch wirksam
Dank Befriedigung
jens tuengerthal 09.02.2019
Freitag, 8. Februar 2019
Geniewesen
Was macht zum Genie
Wesen oder mehr Natur
Als bei anderen
Genies in allem
Finden sich eher selten
Goethe war keines
Begabung ist oft
Konzentration auf etwas
Was besonders wird
Ob alle könnten
Konzentrierten sie sich
Kann keiner wissen
Beuys meinte einmal
Jeder Mensch sei ein Künstler
Sofern er mitwirkt
Mitwirkung an der
Sozialen Plastik die
Das Sein gestaltet
Wenige tun es
Noch weniger sehen sich als
Künstler und Genie
Wer sich als Genie
Überschätzt endet peinlich
Im bloßen Anschein
Darum ist genial
Wer eher tiefer stapelt
Genie sprechen lässt
jens tuengerthal 08.02.2019
Kunstwesen
Das Wesen der Kunst
Übersinnlich und Genie
Sei ein höheres
Kunst berührt sinnlich
Ohne es zu verstehen
Wirkt übersinnlich
Was Sinne berührt
Bewegt unsere Natur
Auch ohne Verstand
Unverständnis schöpft
Alleine nichts höheres
Es fehlt nur Verstand
Früher schien alles
Menschen noch übersinnlich
Heute wissen wir
Das Genie erkennt
Künstlerisches in Dingen
Offenbart es uns
Kunst ist Natur
Nur künstlerisch betrachtet
Erkennen was ist
jens tuengerthal 08.02.2019
Musikwesen
Materie meinte Wagner
Nach Schopenhauer
Höheres Wesen
Sei in Klängen verborgen
Ging über Natur
Töne sind Schwingung
Physikalisch nachweisbar
Also auch Natur
Sie regt Gefühl an
Was uns übernatürlich scheint
Aber Natur ist
Alles ist Natur
Nicht ist mehr übersinnlich
Außer Phantasie
Phantasie aber
Sind unsere Gedanken
Bleiben so Natur
jens tuengerthal 08.02.2018
Enthaltsamkeit
Beim Verurteilen des Bösen
Wer ist gerechter
Täter und Opfer
Eines Urteils sind beide
Recht unterworfen
Was einem Recht ist
Mag anderen billig sein
Bleibt eher Zufall
Grenzen verschwimmen
Zwischen falscher Moral und
Ewigem Unrecht
Darum enthält sich
Lieber aller Urteile
Wer nicht böse ist
jens tuengerthal 08.02.2019
Schülerstreik
In aller Welt streiken
Schüler für die Zukunft
Ihre unsere die aller
In Berlin streiken bald
Auch Lehrer wieder
Für mehr Geld für sich
jens tuengerthal 08.02.2019
Zeitgewinn
Zeit gewinnen ist
Immer fragwürdig ohne
Verlust für jemand
Lieber Zeit ohne
Konkurrenz mehr genießen
Könnte mehr bringen
Am Ende ist doch
Alles vorbei egal was
Wir uns ersparten
jens tuengerthal 08.02.2019
Innehalten
Innehalten ist
Hauptgewinn jeder Pause
Hält Innen stabil
Mehr Innehalten
Brächte größeren Gewinn
Als alle Hektik
jens tuengerthal 08.02.2019
Liebeskünstler III
Wahre Liebeskunst
Vereint Erotik und Gefühl
Auf lange Dauer
Schnell kann wohl jeder
Langsam immer wieder auch
Nach Krisen ist Kunst
Liebe ist langsam
Erotik eher schneller
Liebeskunst zeitlos
jens tuengerthal 08.02.2019
Liebeskünstler II
War Casanova
Ein Liebeskünstler oder
Bloß Erotiker
Es relativiert
Menge die große Liebe
Ohne Romantik
Hatte ähnlich viel
Aber eine Richtige
Völlig romantisch
Liebe ist immer
Mehr als Erotik allein
Gefühl dominiert
Casanova war
Frauensammler blieb daher
Am Ende allein
Liebeskünstler ist
Wer eine für immer hält
Auch mit Erotik
jens tuengerthal 08 02.2019
Liebeskünstler
Ovid schreibt über
Liebeskunst aber meinte
Eher Erotik
Gefühl und Körper
Gehören sie zusammen
Oder lieber nie
Vollkommen wird es
Wo beides vereint erregt
Eines genügt nie
jens tuengerthal 08.02.2019
Donnerstag, 7. Februar 2019
Kleiderlust
Heute kamst du wieder
Zu und mit mir zugleich
Aber der Reihe nach
Zuerst wolltest du mir
Neue Kleider vorführen
Dann ging es schnell
Unter dem zweiten Kleid
Trugst du nur ein Höschen
Wie ich sogleich erfühlte
Du erfühltest meine Lust
Hart und fest in der Hose
Wie ich deine nass darunter
Keine drei Minuten später
Lagen wir schon ineinander
Verschlungen längst überall
Du kamst schnell und heftig
Es hatte dir wohl sehr gefehlt
Dann gleich schreiend nochmal
Später kamen wir wieder
Zusammen ganz zerfließend
Neue Kleider machen Lust
Überkochende Leidenschaft
Macht riesigen Hunger also
Kochte ich danach für dich
jens tuengerthal 07.02.2019
Freundesprobe
Sind allerbeste Freunde
Nord Stream belegt es
Sie schützen sich noch
Vor allen falschen Verträgen
Im Geist Europas
Schröder hat Merkel
Vertraglich gebunden an
Seinen Freund Putin
Macron hilft Merkel
Aus vertraglichen Zwängen
Durch den Widerspruch
Politik ist nicht
Immer was offensichtlich
Freundschaft aber schon
jens tuengerthal 07.03.2019
Unsinnsfragen
Also ist Unsinn machen
Bester Weg zum Glück
jens tuengerthal 07.02.2019
Sinnfragen
Sinn sind sinnlos außer den
Tee zu genießen
Tee nicht genießen
Wäre sinnlos er ist ja
Nur dazu gemacht
Genuss ist also
Alleiniger Lebenssinn
Reicht lebenslänglich
jens tuengerthal 07.02.2019
Liebeswege
Hoch und runter
Sind Wege aller Liebe
Rein raus noch besser
Liebe ist heile
Mit genug ineinander
Krankt am zu wenig
So führen alle
Wege der Liebe endlich
Doch zueinander
jens tuengerthal 07.02.2019
Cup of Tea 052
Dreckig schmuddelig und grau
Besonders morgens
Wieviel schöner ist
Eine gute Tasse Tee
Wohlig genossen
Danach scheint einem
Berlin als eine Schönheit
Sogar im Osten
jens tuengerthal 07.02.2019
Mittwoch, 6. Februar 2019
Zeitdiebe
Manche Menschen sind Zeitdiebe
Sie fordern ständige Beschäftigung
Mit sich und ihren Zuständen was
Leben von Zufällen abhängig macht
Ihre Launen diktieren dann den Tag
Was sie anderen emotional zumuten
Erfasst ihr asozialer Autismus nie
Sie dürfen als Opfer alle beschimpfen
Vermutlich merken sie nicht mal
Was sie tun und wie sie anderen
Kostbare Lebenszeit rauben ohne
Etwas dafür zu geben als Wut
Hüte dich vor den Zeitdieben
Sie arbeiten mit emotionaler
Erpressung in ihrem Hass
Sind und wollen alle Böses
Bei Momo half es einst noch
Ihnen die Zigarren zu stehlen
Während die Zeit still stand
Da waren es graue Männer
Kenne es eher von Frauen
Die sich unterkümmert fühlen
Dafür aller Welt misstrauen
Womit jeder verdächtig wird
Um so mehr Zeit du ihnen schenkst
Desto dreister werden die Forderungen
Sie wollen Kontrolle und Herrschaft
Wovor freie Menschen fliehen müssen
Weiß nicht wie lang ich noch lebe
Schnell kann es jeden Tag enden
Da werde ich mich hüten noch
Den Hass der Zeitdiebe zu füttern
Schade nur wenn etwas Schönes
Dafür sterben muss uns von den
Zeitdieben zu befreien aber noch
Hoffe ich mit Kant auf Erkenntnis
Vielleicht sind Liebe und Freiheit
Stärker als der Zwang der Zeitdiebe
Alle verfügbare Zeit für sich zu haben
Manchmal geschehen ja Wunder
jens tuengerthal 06.02.2019
Bürgerordnung
Bürger lieben die Ordnung
Das Genie lebt im Chaos
Fehlt Bürgern darum Genie
Oder sind sie eine Form davon
Alle Bürger die ich kenne
Rangen mit der Ordnung
Die Ihnen Rahmen aber
Auch Begrenzung war
Ist die Ordnung Zweck an sich
Was bezweckt sie eigentlich
Ausser dass alles ordentlich ist
Ist sie eher Zwang oder Freiheit
Bürger die Ordnung hinterfragen
Handeln häufig ethischer als jene
Die nur gehorsam sind weil sie dem
Kategorischen Imperativ folgen
Brauche meine Ordnung dringend
Die anderen chaotisch erscheint
Um im Gleichgewicht zu bleiben
Was Basis meiner Schöpfung ist
jens tuengerthal 06.02.2019