Mittwoch, 12. Juli 2017

Histörchen

Geschichte ist mein
Tor zur Welt lustvoll erzählt
Brücke aus der Zeit
jens tuengerthal 12.7.2017

Geschichtskultur

Kultur braucht Pflege
Zuvorderst der Geschichte
Die uns erst machte

So will Geschichte
Erzählt werden als Roman
In dem wir leben

Was uns dann mitnimmt
Auf die Reise durch die Zeit
Lässt Kultur leben
jens tuengerthal 12.7.2017

Kulturgeschichten

Kulturgeschichte
Ist die Brücke von mir zur
Welt die ich bestaun

Der Zusammenhang
Erst gestaltet die Welt neu
Lerne verstehen

Geschichte ist was
War und lässt damit wieder
Verstehen was wird
jens tuengerthal 12.7.2017

Familienliebe

Liebe suchen wir
Manchmal finden wir sie auch
Wo wir geboren

Was immer da ist
Muss seinen Wert erringen
Im Alltag stets neu

Liebe als Basis
Baut Kultur auf ein Gefühl
Fraglich ob das hält
jens tuengerthal 12.7.2017

Familienkultur

Die Familie
Hat ihre je eigene
Kultur noch immer

Manche pflegen sie
Andre denken nicht daran
Leben es einfach

Die Tradition ist
Der Anfang als Gewohnheit
Geht sie verloren
jens tuengerthal 12.7.2017

Kulturfamilie

Wurzel der Kultur
War immer die Familie
Als Keim der Menschheit
jens tuengerthal 12.7.2017

Dienstag, 11. Juli 2017

Sagenhaft

Nibelungen sind
Nie so gelungen nur alt
Germanisch vielleicht

Burgunder waren
Diener Roms bis Gunther einst
Belgien sich holte

Gemetzel danach
Wurden Heldensage der
Völkerwanderung
jens tuengerthal 11.7.2017

Hermännlich

Hermann schlug Varus
Im Teutoburger Wald einst
Wurde lang gelehrt

So genau wissen
Wir das alles wieder nicht
Stört eher keinen

Guerilla siegte
Gegen Legionen im Wald
Helden wie Vietkong
jens tuengerthal 11.7.2017

Römerbild

Das Bild der Römer
Von den Germanen brachte
Tacitus zu uns

Ob es real ist
Scheint fraglich nur mehr haben
Wir bis heute nicht

Der Germane war
Ermahnung für die Römer
Nicht zu erschlaffen
jens tuengerthal 11.7.2017

Wurzelkunde

Germanen lebten
Einst wo Deutschland heute ist
Mehr ist ungewiss

Schon der Name heißt
Viel und keiner weiß genau
Was oder woher

So bleiben Sagen
Um Wurzeln zu verstehen
Doch nur sagenhaft
jens tuengerthal 11.7.2017

Montag, 10. Juli 2017

Walddeutsch

Deutsche lieben Wald
Grüne regieren sogar
Förster sind Helden

Die deutsche Eiche
Ist Kulturfundament mehr
Als alle Bücher

Zwerge und Riesen
Mächtige Frauen herrschen
Wie bei Tacitus
jens tuengerthal 10.7.2017

Nachbarstreit

Der schlimmste Deutsche
War Österreicher bis ihn
Die Deutschen wählten

Österreich war deutsch
Bis ein Franzos es trennte
Dann blieb es halt so

Karl teilen wir auch
Mit Frankreich als den Großen
Wilhelm wollt keiner
jens tuengerthal 10.7.2017

Kulturdeutsch

Stolz auf die Kultur
Wären die Deutschen zurecht
Anders die Nation

Leider ist es meist
Umgekehrt öffentlich laut
Fahne statt Dichtung

Weniger Fahne
Dafür mehr Verse täte
Allen hier besser
jens tuengerthal 10.7.2017

Goethdeutsch

Goethe riet Deutschen
Lieber menschlich statt auch noch
Nation zu werden

Weimar statt Frankfurt
Wählte der Dichter weise
Provinz macht Promis

Von Goethe lernen
Täte Deutschland bis heute
Besser als beten
jens tuengerthal 10.7.2017

Natiotürlich

Andere Länder
Sind natürlich national
Deutsche mehr peinlich
jens tuengerthal 10.7.2017

Wesensdeutsch

Am deutschen Wesen
Sollte die Welt genesen
Heut an Exporten
jens tuengerthal 10.7.2017

Sprachreich

Deutschland als Sprachraum
Ist heut nich mal mehr Hymne
Nur was verbindet
jens tuengerthal 10.7.2017

Deutschlich

Was ist heute deutsch
Noch national oder nie
Mehr nur ordentlich
jens tuengerthal 10.7.2017

Sonntag, 9. Juli 2017

Beischlaf

Beischlaf ist wichtig
Mehr noch als Sex sagt er
Über das passen

Wer zusammen kommt
Hat schon fast alles fürs Glück
Der Rest kommt im Schlaf

Wo alles so passt
Schlafe ich so gut wie wir
Zuvor noch kamen

Brauche weniger
Schlaf als je noch allein
Schöpfe Kraft aus uns

Die Lust findet sich
Dann allein ganz natürlich
Wie der sonst Atem

Alles in einer
Haben ist wohl höchstes Glück
Denke ich glücklich
jens tuengerthal 9.7.2017

Lustwissen

Wissen braucht Lust nie
Sie folgt geil nur der Natur
Dein Wollen genügt

Zu wissen wie sehr
Du dies lesend auch wohl willst
Macht mich feucht genug

Oder ist Hoffnung
Geiler noch als Wissen dort
Sehnsucht nach einer
jens tuengerthal 9.7.2017

Regelmäßig

Verliebt in deines
Busens regelmäßig noch
Wachsende Schönheit

Träume nun davon
Die frisch entblößten Lippen
Zart feucht zu küssen

So lässt der Zyklus
Der Natur Sehnsucht wachsen
Gibt den Träumen Form
jens tuengerthal 9.7.2017

Teelesen

Beim Tee lesen nimmt
Sich doppelt Zeit für beides
Urteilt ausgewogen

Wer so erlesen
Als Genießer entscheidet
Ist glaubwürdiger

Was sonst sollten wir
Wollen als so gelassen
In allem zu sein
jens tuengerthal 9.7.2017

Ruheabstand

Bremsweg braucht Abstand
Zur Sicherheit ist besser
Weiter abzuwarten

Wer vorschnell urteilt
Hat immer Vorurteile
Was allen schadet

Nichts meinen macht frei
Wenn alle meinen müssen
Ist Ruhe stärker
jens tuengerthal 9.7.2017

Gipfelruh

Der Gipfel ist aus
Zeit zur Ruhe zu kommen
Statt zu urteilen
jens tuengerthal 9.7.2017

Bessertee

Besser abwarten
Und Tee trinken als meinen
Schneller sei besser
jens tuengerthal 9.7.2017

Teezeit

Tee trinken braucht Zeit
Zubereitung wie Genuss
Sie sich nehmen lohnt

Der Tee wird besser
Ruhe wirkt immer länger
Gelassenheit bleibt

Teetrinker haben
Mehr Zeit verlieren nie mehr
Als sie gewinnen
jens tuengerthal 9.7.2017

Urteilsruhe

Ein gutes Urteil
Braucht Ruhe sowie Abstand
Nehmen wir uns Zeit
jens tuengerthal  9.7.2017

Abstieg

Auf den Gipfel folgt
Der Abstieg wenn es nicht mehr
Höher geht endlich
jens tuengerthal 9.7.2017

Samstag, 8. Juli 2017

Gipfelergebnis

Die Welt war einig
Gegen Trump für das Klima
Bis auf Erdogan

Krieg in der Schanze
Empörung im Land darob
Längst schon Frieden dort

Merkel erreicht viel
Der Schwarze Block nur wenig
Außer noch mehr Hass
jens tuengerthal 8.7.2017

Kapitalmuss

Was bliebe ohne
Welthandel noch übrig vom
Globalen Protest
jens tuengerthal 8.7.2017

Politpole

Links und rechts werden
Nach Ritualen benutzt
Ohne Inhalte
jens tuengerthal 8.7.2017

Gipfelparadox

Den Armen helfen
Können nur die Reichen wo
Sie sich einig sind
jens tuengerthal 8.7.2017

Antikack

Wie der ewige
Antikapitalismus
Gewalt rechtfertigt
jens tuengerthal 8.7.2017

Kapitalkritik

Wer Läden plündert
Ist nicht politisch sondern
Einfach kriminell
jens tuengerthal 8.7.2017

Gewaltfolge

Nach der Randale
Wird aufgeräumt dann geht es
Weiter wie immer
jens tuengerthal 8.7.2017

Freitag, 7. Juli 2017

Gewalturteil

Bin gegen Gewalt
Egal von welcher Seite
Trifft sie die Falschen

Zwei schwarze Blöcke
Führen Kleinkrieg in Hamburg
Lästig für alle

Fälle kein Urteil
Über einen dies sollen
Im Rechtsstaat Richter
jens tuengerthal 7.7.2017

Willigkeit

Glück ist nur Wille
Dazu es sein zu wollen
Trauten wir uns nur
jens tuengerthal 7.7.2017

Sparglück

Wer sich Glück spart hat
Keins mehr was selten länger
Glücklich machen kann
jens tuengerthal 7.7.2017

Bescheidenheiter

Weniger ist mehr
Damit heiter ist weise
Was brauch ich schon noch
jens tuengerthal 7.7.2017

Selbstliebe

Nur wer sich selbst liebt
Kann Liebe geben heißt es
Wann wird es eitel
jens tuengerthal 7.7.2017

Selbstzweifel

Wer an sich leidet
Quält damit auch andere
Zerstört die Liebe
jens tuengerthal 7.7.2017

Selbstbild

Was formt das Selbstbild
Wollen wir wie jemand sein
Was macht zufrieden
jens tuengerthal 7.7.2017

Idealbild

Wie soll Mensch werden
Was ist unser Ideal
Brauchen wir eines
jens tuengerthal 7.7.2017

Donnerstag, 6. Juli 2017

Gipfelhölle

Wellcome to hell passt
Zur Schlacht in Hamburg zu gut
Wer will die Hölle

Gewalt bleibt verkehrt
Egal von welcher Seite
War es das Motto

Das Ritual nervt
Zwei Schwarze Blöcke stören
Frieden und Freiheit
jens tuengerthal 6.7.2017

Kusstag

Am Tag des Kusses
Meine Liebste küssen ist
Schön wie täglich

Wir haben jeden
Tag Kusstag brauchen also
Keinen extra mehr

Schöner ist da nur
Heute noch mehr zu küssen
Warum auch immer
jens tuengerthal 6.7.2017

Staatsethik

Braucht der Staat Ethik
Oder ist ohne Staat
Keine Ethik mehr
jens tuengerthal 6.7.2017

Anpassungsethik

Ist Anpassung je
Ethisch oder nur konform
Dem Druck sich beugend
jens tuengerthal 6.7.2017

Gefühlsethik

Braucht Gefühl Ethik
Ist Vernunft jemals fühlbar
Was schließt sich da aus
jens tuengerthal 6.7.2017

Liebeslust

Lust an der Liebe
Ist wie die Liebe zur Lust zu
Zweit mehr Vergnügen
jens tuengerthal 6.7.2017

Lustglück

Zusammen kommen
Ist der Gipfel allen Glücks
Warum sonst noch fragt sich
jens tuengerthal  6.7.2017

Glücksmitte

Alles Glück nur noch
Mittig zu konzentrieren
Verliert schnell den Rand
jens tuengerthal 6.7.2017

Lebensglück

Von Lust ganz erschöpft
Verschlungen einzuschlafen
Schien mir höchstes Glück

Dankbar dafür sein
Heißt Liebe da würdigen
Wo sie uns nah kommt

Verliebt erwachen
Voll Lust mein Glück im Arm ist
Mehr als alles schien
jens tuengerthal 6.7.2017

Mittwoch, 5. Juli 2017

Freiheitsethik

Hat Freiheit Ethik
Oder Ethik frei wenn
Freiheit endlich siegt
jens tuengerthal  5.7.2017

Ethikglück

Macht Ethik glücklich
Weil sie vernünftig gut ist
Ist Vernunft Glückssache
jens tuengerthal 5.7.2017

Glücksethik

Was ist Glücksethik
Zählt wie wir es würdigen
Bescheiden bleiben
jens tuengerthal 5.7.2017

Moraldiktat

Was diktiert Moral
Wer gibt ihr die Macht dazu
Will Ethik Freiheit
jens tuengerthal 5.7.2017

Ethikkonsum

Wann ist es zuviel
Mit der Ethik überall
Als Kontrollorgan
jens tuengerthal 5.7.2017

Konsumethik

Konsum braucht Ethik
Wird sicher behauptet soll
Denken umlenken

Wer daran verdient
Zu fragen ist politisch
Nicht korrekt nötig

Wird Ethik missbraucht
Menschen zu lenken anstatt
Denken zu lassen
jens tuengerthal 5.7.2017

Dienstag, 4. Juli 2017

Berlinleben 042

Im Museum für Fotografie

Mit der S-Bahn vom Alex zum Bahnhof Zoo, einmal mitten durch die Stadt, von West nach Ost aus dem alten Berlin in den alt gewordenen Westen ist immer auch ein Gang durch Welten voller Bilder. Noch mehr vielfach sehr erotische Bilder wurden es heute im Museum für Fotografie, das zu den Staatlichen Museen gehört, in der Jebensstraße 2 gegenüber dem Bahnhof Zoo gelegen, sich im ehemaligen Kasino am Landwehkanal befindet und damit mitten in Charlottenburg liegt.

Der prächtige, neoklawsizissistische Bau wurde als Kasino des Offizierscorps Landwehr-Inspektion Berlin e.V. errichtet und wurde am 2. September 1909 in Anwesenheit von Kaiser Wilhelm II. eingeweiht. Im Gegensatz zur relativ schlichten äußeren Erscheinung hatte es eine prachtvolle Innenausstattung und beherbergte neben Festsälen, Gästezimmer und ein Restaurant. Am prächtigsten war der 665m² große und elf Meter hohe Kaisersaal im zweiten Obergeschoss.

Das Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt und der Berliner Senat erwarb es 1950, um es der Kunstbibliothek zur Verfügung zu stellen. Von 1978 bis 1986 nutzte es die Berlinische Galerie für Ausstellungen und nach dem Umzug der Kunstbibliothek ins Kulturforum am Potsdamer Platz wurde das Gebäude nur noch als Depot für das Museum Europäischer Kulturen und der Alten Nationalgalerie genutzt.

Das Museum für Fotografie selbst ist eine Abteilung der Kunstbibliothek und der eben Ausstellungsort und Forschungs- wie Dokumentationszentrum für das Medium Fotografie. Größte Attraktion ist die Sammlung der Helmut Newton Stiftung, die der in Berlin geborene Fotograf 2003, also kurz vor seinem Unfalltod noch gründete und dabei einen Vertrag mit der Stiftung Preußischer Kulturbesitz schloss. Danach erhält die Stiftung mit Sitz in der Schweiz dauerhaft das Erdgeschoss sowie das erste Obergeschoss als Ausstellungsfläche zur Nutzung. Dabei soll das fotografische Vermächtnis Newtons und seiner Frau June nach seinem Wunsch eine “lebendige Institution” werden.

Eröffnet wurde das Museum am 3. Juni 2004 mit der Ausstellung Us and Them und Sex and Landscapes in Anwesenheit von Newtons Witwe June, die unter dem Pseudonym Alice Springs zu einer renommierten Fotografin wurde und dort vielfach präsent ist, etwa im Junes Kabinett. Ergänzend dazu wurde ebenfalls 2004 die Ausstellung Helmut Newtons Private Property im Erdgeschoss eingerichtet, die Gegenstände aus Newtons privaten Besitz wie Kameras, Kleider, Bücher und Teile seines Büros in Monte Carlo zeigen.

Der deutsch-australische Fotograf Helmut Newton wurde am 31. Oktober 1920 in Berlin geboren und starb am 23. Januar 2004 in Los Angeles. Er war als Sohn eines wohlhabenden jüdischen Knopffabrikanten unter dem Namen Helmut Neustädter geboren worden. Bis 1936 besuchte er dort das Gymnasium, welches er jedoch abbrach, da er bereits damals mehr dem Schwimmen, dem Fotografieren und den Mädchen zugetan war. Noch im gleichen Jahr begann er eine Lehre bei der bekannten Berliner Fotografin Yva, ursprünglich Elsa Neuländer-Simon, Sie musste nach dem Berufsverbot 1938 ihr Atelier schließen und zählt zu den Opfern des Nationalsozialismus. Zu dieser Zeit, kurz nach seinem 18. Geburtstag flüchtete Newton vor den Nazis Richtung Singapur, wo er zwei Wochen für The Straits Times arbeitete, bevor er wegen Unfähigkeit wieder entlassen wurde. Ab 1940 verbrachte er dann die Kriegsjahre in Australien, wo er zunächst als LKW-Fahrer bei der Armee und im Eisenbahnbau arbeitete. Nach dem Krieg eröffnete er 1945 ein Fotostudio in Melbourne und nahm ein Jahr später die  australische Staatsbürgerschaft an und heiratete 1948 die Schauspielerin June Browne, mit der er bis zu seinem Tod zusammenlebte.

Als Fotograf war Newton ab 1956 für die australische Vogue tätig. Nach und nach verpflichteten ihn auch die französische, die amerikanische und die deutsche Ausgabe, sowie weitere Modezeitschriften. Seit den 1970er Jahren war Newton einer der begehrtesten und teuersten Fotografen weltweit. Sein erster Bildband White Women, wurde 1976 veröffentlicht, der kurz nach der Veröffentlichung bereits mit dem Kodak Fotobuchpreis ausgezeichnet wurde. Großes Aufsehen erregte im Jahr 2000 sein Bildband Sumo, als das Exemplar Nummer 1, das von über 100 der abgebildeten Personen handsigniert war, im Rahmen einer Wohltätigkeitsauktion für 620.000 Euro versteigert wurde und damit das teuerste Buch des 20. Jahrhunderts wurde.

Newton lebte mit seiner Frau June seit 1981 in Monaco und verbrachte nur die Wintermonate in Los Angeles. Er verstarb 2004 in Los Angeles nach einem Verkehrsunfall mit seinem Cadillac. Auf seinen Wunsch hin, wurde er in seiner Geburtsstadt Berlin beigesetzt und hat in Berlin Friedenau ein Ehrengrab. Zu den Trauergästen zählten neben Kanzler Schröder und Berlins Bürgermeister Wowereit auch Roger Moore.

Im Jahr 1993 hatte ihm noch Alice Schwarzer in der Emma vorgeworfen seine Bilder seien nicht nur sexistisch und rassistisch sondern auch noch faschistisch und schwang also die größtmögliche Totschlagskeule. Dabei führte sie 19 Fotos als Beweis an, die sie ohne Genehmigung abdruckte, was zu einer erfolgreichen Klage seines Verlages gegen Emma führte, die zu Schadensersatz verurteilt wurde. Inhaltlich war die hysterische Anklage der fanatischen Feministin gegen den verfolgten Juden auch nicht weiter erfolgreich, wie der Erfolg seines Museums in Berlin beweist und die hohe Anerkennung, die er später in seinem Heimatland genoss, während die zwischenzeitlich Bild-Kolumnistin eher als nur noch historische Institution gilt, von der sich inzwischen auch immer mehr Frauen energisch abgrenzen.

An der Stelle an der Newtons, damals noch Neustädters, Geburtshaus in der Innsbrucker Straße 24 stand, wurde im April 2005 noch eine ihn würdigende Gedenktafel angebracht. Am Gendarmenmarkt gibt es die Helmut Newton Bar, in der sich ein wandgroßes Werk von von ihm befindet.

Während meines heutigen Besucht in zauberhaft schöner Begleitung, die alle dort abgebildeten Modelle im Vergleich erblassen ließ, war noch eine Ausstellung von Mario Testinos Undresses zu sehen, die auf wandgröße tapeziert die teilweise sehr sinnlich schönen Akte des Fotografen als Intallation präsentiert. Es geht in dieser Ausstellung um eine Visualisierung des Ausziehens und die Grenzen zwischen Akt, Mode und Erotik, die immer wieder sinnlich verschwimmen. Die überlebensgroßen Bilder füllen den Raum mit Emotionen und knisternder Erotik, die in manchen Blicken auch Kenner der Anatomie noch erstaunen kann. Testino verbindet Modefotografie und Kunst, inszeniert seine Modelle teilweise im altmeisterlichen Stil, schafft auch durch die Installation eine knisternde Erotik in den ihm gewidmeten Räumen.

Mario Testino wurde 1954 in Lima, Peru geboren. Der Porträt und Modefotograf ist außerhalb der Modeszene bisher weniger bekannt, dennoch gehören einige seiner Arbeiten zu den bekanntesten Fotografien, etwa durch seine berühmten Bilder für das Label Versace. Bekannt wurde er auch mit Coverstory bei Vanity Fair über Prinzessin Diana 1997.

Das Museum bietet einen schönen Einblick in das Leben Newtons und ausgewählte Werke seiner Sammlung und der Bilder seiner Frau. Ein sehr lohnender Besuch voll sinnlicher Eindrücke, den der Flaneur und Genießer in schönster Begleitung danach im wunderschön ruhigen Garten des Cafés im Literaturhauses in der Fasanenstraße bei einem feinen Tee ausklingen ließ, um nach der Flut der Bilder, die Ruhe des Grün am geistigen Ort zu genießen. Ein vielfältiger Eindruck, der auch neue Blicke auf manch bekannte Gesichter von Catherine Deneuve bis Pina Bausch und viele mehr offenbarte, der allen Berlinern und Besuchern zu empfehlen ist.
jens tuengerthal 4.7.2017

Egoethik

Braucht Ego Ethik
Oder steht Natur allein
Glücklich nur mit sich
jens tuengerthal 3.6.2017

Sterbethik

Stürbe keiner mehr
Wäre Unsterblichkeit ganz
Normale Natur

Platz wäre keiner
Bald mehr für alle Leben
Sterben ist ethisch
jens tuengerthal 3.6.2017

Ethiktod

Ethik stirbt noch stets
Mit der Vernunft es bleibt
Nur Aberglaube
jens tuengerthal 3.6.2018

Todesethik

Dürfen wir töten
Wenn Leben unmöglich scheint
Wer darf entscheiden
jens tuengerthal 3.6.2017

Luxusethik

Ist Ethik Luxus
Braucht Luxus nur mehr Ethik
Wär weniger mehr
jens tuengerthal 3.6.2017

Berufsethos

Wer braucht noch Ethos
Im Beruf fragt sich nie wer
Keinen mehr findet
jens tuengerthal 3.6.2017

Montag, 3. Juli 2017

Unfallaktionismus

Minister geben
Sich nach Unfällen gerne
Sehr aktionistisch

Meist belegt es mehr
Es lässt sich nichts mehr ändern
Nur sich wichtig tun
jens tuengerthal 3.7.2017

Normethik

Sind Normen ethisch
Oder stets unmoralisch
Weil logisch unfrei
jens tuengerthal 3.7.2017

Erotikethik

Braucht auch Sex Ethik
Folgen wir doch nur Natur
Ist es rein menschlich
jens tuengerthal 3.7.2017

Liebesethik

Ist Liebe Ethik
Oder braucht es mehr Vernunft
Ethisch zu lieben
jens tuengerthal 3.7.2017

Gewinnethik

Braucht Wirtschaft Ethik
Ihr Zweck ist allein Gewinn
Fraglich welcher bleibt
jens tuengerthal 2.7.2017

Ethischler

Wer handelt ethisch
Sind es Vernunfthandwerker
Die Sollen leben
jens tuengerthal 2.7.2017

Moralvernunft

Ethik will Vernunft
Als den Maßstab der Moral
Wie ich handeln soll
jens tuengerthal 3.7.2017

Gewaltrump

Trump schlägt mit Gewalt
Gegen Medien wieder zu
Zeit ihn zu schlagen
jens tuengerthal 2.7.2017

Sonntag, 2. Juli 2017

Jugendmeister

Deutschland ist Meister
Der Überraschung im Fußball
Jugend siegt doppelt
jens tuengerthal 2.7.2017

Komplettität

Was alles ganz ist
Scheint unvollständig ohne
Liebe die nichts ist
jens tuengerthal  2.7.2017

Komplexiert

Die Welt ist komplex
Alles hängt zusammen doch
Jeder ist einzig
jens tuengerthal 2.7.2017

Komplizin

Männer und Frauen
Passen manchmal kompliziert
Auch als Komplizen
jens tuengerthal 2.7.2017

Komplizeit

Zeit macht alles gleich
Warten wir nur lang genug
Was vielen schwer fällt
jens tuengerthal 2.7.2017

Komplizuckt

Es einfach machen
Klingt vernünftig ist es nie
Kompliziert bleibt es
jens tuengerthal 2.7.2017

Samstag, 1. Juli 2017

Europakt

Kohl schuf die Union
Noch tot wollte er unter
Deren Fahne sein
jens tuengerthal 1.7.2017

Kulturviert

Was ist kultiviert
Anschein oder sein Wesen
Zählt schon die Frage
jens tuengerthal 1.7.2017

Kulturerbe

Erbe ist ohne
Eigene Leistung erlangt
Auch Kulturerbe
jens tuengerthal 1.7.2017

Kulturschock

Zu viel Kultur schockt
Manche andere wenig
Viel mehr ist unklar
jens tuengerthal 1.7.2017

Kulturglück

Ist Kultur ein Glück
Fordert sie doch stets Arbeit
An sich und lernend
jens tuengerthal 1.7.2017

Kulturreich

Macht Kultur uns reich
Oder sind Reiche ohne
Weil nur Macht gewinnt
jens tuengerthal 1.7.2017

Freitag, 30. Juni 2017

Hofdichter

Was wäre ich gern
Längst ein reicher Hofdichter
Statt armer Poet

Doch wer Verse liebt
Will sie in Freiheit ehren
Sich um nichts kehren

So bleib ich arm frei
Nenn stolz es brotlose Kunst
Dichte für den Rest
jens tuengerthal 30.6.2017

Literatour

Zählen noch Orte
Für Literaten oder
Bleibts imaginär

Weimar und Lübeck
Die immer Wallfahrtsorte
Von Goethe bis Mann

Reist Literatur
Nicht ortlos überallhin
Seitenweise weg
jens tuengerthal 30.6.2017

Dichterdichte

Woran messen wir
Die Dichte der Dichter noch
Wenn nicht nach Versen

Ganz dicht kann keiner
Sein der sich Dichter nannte
Nur Worten traute

Keiner kam näher
Der Frauen Herzen
Busenverborgen
jens tuengerthal 30.6.2017

Literaleben

Literatur geht
Um Buchstaben immer vor
Allen Inhalten noch

Damit spielen wir
Dichter manchmal zu gern
Unernst begeistert

Von A bis Z reicht
Dabei unser kleines Reich
Im Tanz um Formen
jens tuengerthal 30.6.2017

Donnerstag, 29. Juni 2017

Berlinarche

Berlin geht unter
Es braucht nun eine Arche
Für die Atheisten

Sündflut wird gerächt
Im Dauerregen ertrank
Stadt reingewaschen

Am Ende sind sie
Alle feuchter geworden
Morgen gehts weiter
jens tuengerthal 29.6.2017

Buchtee

Tee und Bücher sind
Sich ähnlich im Wesen als
Sinnenverführer

Brauchen Geduld wie
Feine Sinne als Lotsen
Zum stillen Genuß

Buchtee ergänzt sich
Seitenweise genossen
Wird Getränk Kultur
jens tuengerthal 29.6.2017

Teestunde

Teestunde ist stets
Wo wir Zeit dafür nutzen
Ruhe genießen

Nichts ist wichtiger
Als die Teestunde halten
Glücklich zu bleiben

Nicht wann und wo zählt
Allein wie ist entscheidend
Ganz zu genießen
jens tuengerthal 29.6.2017

Teelust

Tee entfaltet sich
Wohltemperiert begossen
Zu tiefer Ruhe
jens tuengerthal 29.6.2017

Gelassenheiter

Gelassenheit ist
Das höchste Glück auf Erden
Nichts tun lohnt sich mehr
jens tuengerthal 29.6.2017

Regentage

Ich liebe Regen
Besonders Innen wenn dann
Außen alles tropft
jens tuengerthal 29.6.2017

Mittwoch, 28. Juni 2017

Liebesvernunft

Ist es vernünftig
Der Liebe zu vertrauen
Braucht es mehr Wahnsinn

Was glücklich macht ist
Gut egal wie vernünftig
Was gut tut ist es

Gibt keine Liebe
Ohne Vertrauen in sie
Was vernünftig scheint
jens tuengerthal 28.6.2017

Liebesbund

Was taugt die Ehe
Als Bündnis für die Liebe
War sie das jemals

Die Liebe verträgt
Keine Form oder Norm je
Sie ist was sie ist

Wie sähe solch ein
Bündnis für Liebe dann aus
Worauf kommt es an

Scheint nicht normierbar
Darum haben wir Ehen
Was sie auch taugen

Ehe als Ersatz
Für was besseres wie die
Demokratie stets

Die Ehe ist schlecht
Besser nur als keine noch
Ist das Grund genug

Nichts ist vollkommen
Nur Liebe fühlt sich so an
Was Ehe genügt
jens tuengerthal 28.6.2017

Ehezzweck

Ehe verbindet
Familien wie Menschen
Manchmal passt es auch

Heute heiraten
Wir aus Liebe oder so
Zumindest davor

Früher war es mehr
Ein Zweckbündnis als Gefühl
Mehr zur Fortpflanzung
jens tuengerthal 28.6.2017

Eherglücklich

Macht Ehe glücklich
Oder eher weniger
Weil Form kein Glück ist

Wer schon glücklich liebt
Dem schadet die Ehe nie
Sonst hilft sie auch nicht

Lieber die Liebe
Mehr pflegen als normieren
Sagt mir die Vernunft

Dennoch heiraten
Wollen zeugt von Unvernunft
Wie großer Liebe

Beides hilft zum Glück
Ehe gilt als vernünftig
Welch ein Irrtum

Liebe hält gesund
Ehe wohl eher noch mehr
Klingt vernünftiger

Lieber heiraten
Als alleine bleiben später
Also besser so
jens tuengerthal 28.6.2017