Donnerstag, 2. März 2017

Berlinleben 008

Winter bis Frühling 2001

Liebesglück

Sie war sich sicher gewesen - ziemlich schnell oder sofort und ich fand es gut so. Sie war die spannendste und beeindruckendste Frau, die ich bis dahin kennengelernt hatte, ich lernte täglich neues von ihr und musste nur schauen, wo ich dazwischen noch blieb - aber in frischer Liebe, war das kein Thema, häufiger Sex glich eventuelle Zweifel aus.

Die ersten Wochen mit A spielten wir beide noch ein doppeltes Spiel, sie, weil sie ihre Freundin A nicht enttäuschen wollte, die eine Party geplant hatte, ich, weil ich nicht alle Karten aus der Hand geben wollte, auch wenn ich mit meinem Freund J eigentlich schon alles besprochen hatte, ihm freie Bahn bei der holden Bäckerin gab, die ihn noch im folgenden sehr für ihre Zwecke zu nutzen wusste, um ihn dann, nach getaner Arbeit ihres Umzugs und der Sanierung ihrer Wohnung schnöde wieder zu verlassen, wie ich es vorher bei ihr ohne all dies getan hatte. Darum sahen wir uns am folgenden Wochenende nicht, als A bei A zu Besuch war - sie sah mich wohl über den Markt schlendern aber ich, der eigentlich nur da war, sie insgeheim vielleicht zu sehen, von Neugier getrieben, übersah sie natürlich blind, wie ich es von Natur aus bin.

Es mag typisch Deutsch sein, Menschen anzustarren, ihnen beim Gespräch genau in die Augen zu sehen, den Blick zu suchen, was manche, gerade Amerikaner sehr verwirren kann, die lieber nur Nettigkeiten im Gespräch sagen und die Lüge fällt deutlich schwerer, wenn du jemandem tief in die Augen siehst. Ob darum das Volk Goethes wahrheitsliebender wäre als seine Nachbarn, würde ich nicht beeiden, auch wenn das gerade kursierende Wort Lügenpresse den gegenteiligen Eindruck machen könnte - da dies nur Ausdruck der immer noch Anfälligkeit für Propaganda ist und das Unverständnis für das Funktionieren der Demokratie in weiten Teilen Ostdeutschlands zeigt, nichts mit mehr oder weniger wahren Aussagen zu tun hat. Doch zeigt es, dass der Vorwurf der Lüge hier immer noch Menschen bewegen kann, die sonst vermutlich meinen, sie würden selbständig denken, nicht nur russisch geleitete Propaganda nachbeten. Auch ich starre gelegentlich, doch weniger um deutscher Gewohnheit zu huldigen, als meiner Blindheit zu gehorchen - wo ich nicht starre, gleitet vieles einfach an mir vorbei und ich bin ein Meister darin, Dinge zu übersehen.

Solches kann gefährlich sein, etwa im Straßenverkehr - kurz nach unserem Anfang im Februar etwa erwischte ich mit dem Kopf eine Straßenbahn in der Prenzlauer Allee, weil ich sie übersah oder den Abstand falsch einschätzte, so genau erinnere ich mich nicht mehr nur, dass die Frau mir im Weg stand und die Bahn kein Thema war, und landete mit dem Rettungswagen im Krankenhaus, wo der blutig offene Kopf wieder genäht und verklebt wurde - danach verbrachte ich den Abend im Sessel und freute mich, diesmal relativ folgenlos meine eben Blindheit überlebt zu haben, nachdem ich mit 16 noch dafür totgefahren, mühsam reanimiert wurde, um ein halbes Jahr in Krankenhaus und Reha zu verbringen.

A gab sich am Telefon besorgt und sah dazu später bei gemeinsamen Autofahrten aus guten Gründen noch manchen Ablass, was ich natürlich ganz entschieden abstritt und was einer der ersten eigentlich völlig überflüssigen Gründe von Reibereien zwischen uns war, wie ich es heute sehe, da ich akzeptiert habe, relativ blind zu sein, also kein räumliches Sehen zu haben.

Das doppelte Spiel klappte bei mir nicht ganz bis zum geplanten Termin, als mich die Bäckerin irgendwann ungeplant anrief, machte ich klaren Tisch und ging sozusagen vertrauensvoll in Vorleistung, was mir auch leichter als A fiel - war ich doch noch nicht über zwei Jahre zuvor in großer inniger Liebe verbunden gewesen, hatte ich nur eine von zweien genommen, die ich überhaupt erst höchstens einen Monat kannte und dennoch war diese Gerechtigkeit zumindest theoretisch und mehr noch emotional ein Thema zwischen uns, weil wir es uns manchmal gern unnötig kompliziert machten.

Würde heute sagen, es lag auch viel an meinem mangelnden Ego, der ich gerade aus meinem ersten richtigen Job gemobbt worden war, das Studium nicht geschafft hatte und mit meinem ersten Start-Up auch an der Finanzierung irgendwann scheiterte, als mich der letzte Job dann nach Berlin trieb. Sie dagegen, seit Jahren in einer Männerwelt beruflich erfolgreich, von vielen Männern verehrt, war jahrelang mit einem Millionär verheiratet, kannte die Welt, hatte einflussreiche Freunde - da kam sich der Mann in mir schon ziemlich klein vor, dazu musste sie gar nicht viel tun und es brauchte schon viel Phantasie und verdammt guten Sex, weiter an sich zu glauben irgendwie - von dieser Frau begehrt und geliebt zu werden, die Diplomaten und Manager nicht gewollt hatte, wäre zwar im Prinzip Grund genug gewesen, nicht an sich zu zweifeln, doch funktioniert das mit dem männlichen Ego leider noch nicht wie ein Perpetuum Mobile, was sich an sich selbst auflädt

Gerade erst dreißig geworden, fehlte mir noch völlig die Gelassenheit der vierzig, die dich genießen lässt, was ist, ohne mehr sein zu wollen oder lächerliche Spielchen zu brauchen, mit denen sich manche Männer und Frauen so gern bewähren. Wollte auch etwas sein oder werden, auch wenn ich eigentlich mit dem, was war ganz zufrieden sein könnte und mehr ist aus mir auch in den letzten 16 Jahren dann nicht geworden, im Gegenteil, habe sogar alle politischen Ämter oder Mitgliedschaften, aufgegeben, weil ich nichts sein wollte, als ich bin und denke nur noch darüber nach und schreibe auf, was ich damals schon bei Montaigne gelesen hatte, ich aber noch nicht wirklich zu würdigen wusste, lebe eher wie er zurückgezogen in meinem Bücherturm und finde es das größte Glück.

Wollte noch wer sein und in meiner Familie etwas gelten, wenn ich schon keinen Doktor machte, nie akademische Würden trug, sollte es doch der Literaturnobelpreis mindestens sein und ein großes Werk für die Nachwelt, dass auch bisher nur in Bruchstücken wenn virtuell existiert und doch bin ich, bedürfnislos in ganz vielem, so glücklich wie ich nie war. Fahre nicht in Urlaub und will es auch gar nicht, freue mich an einer feinen Tasse Tee und einem guten Buch mehr als an einem Geländewagen vor der Tür, brauche immer weniger und genieße, was ist, immer mehr. Kann es größeres Glück geben?

Sie fand diesen ganzen Mist unwichtig, hatte lang genug mit diesen innerlich impotenten Managern zu tun gehabt, die ihre soziale und tatsächliche Impotenz durch Kälte und Reichtum zu kaschieren versuchen. Wir hatten in manchem schon gemeinsame Ideen, ich entwickelte Konzepte für sie und denke heute, hätten uns nicht so viele Dummheiten des Alltags von Mann und Frau so idiotisch ausgebremst, wir hätten richtig gut zusammen sein können, weil wir in vielem ganz ähnlich ticken und ich mit meiner heutigen von Epikur und Lukrez geprägten Sicht eines konstruktiven Materialismus, dem was wir damals suchten, noch näher bin.

Wir merkten es nicht, machten Fehler, fingen die Mann und Frau Spiele an, ließen es lieber mit der Kooperation, damit der berufliche Bereich nicht von privatem Zwist belastet würde und ließen damit in meinen Augen heute vielleicht unsere größte und schönste Chance fahren, sehen wir von dem Glück unserer Tochter mal ab, denn vom Wesen her war unsere Verbindung so produktiv und geistig rege, wie ich es noch nie erlebte, nur bewegten wir uns zu oft in den Mauern und engen Grenzen sozialer Erwartung, erst mehr ich, später auch sie, weil Mann und Frau sich ja auch dialektisch immer gut ergänzen, besonders, wenn viel Gefühl im Spiel ist.

Es ist, was war, nicht wiederholbar und darum ist es müßig über ein was wäre wenn, nachzudenken. Gut aber tut, an dem, was war das Gute und Schöne zu erkennen, um zu lernen in Zukunft Chancen vorsichtiger und besser zu nutzen, statt leichtfertig und eitel Spielchen zu spielen - was sich von außen betrachtet immer leichter sagt, als es tatsächlich beteiligt in einer irgendwann Mènage á Trois am Ende gelassen zu realisieren. Vielleicht verlöre ich weniger Lieben, wenn ich künftig mehr oder nur noch auf das Schöne achtete und genösse, statt mich bewähren zu wollen, denke ich einerseits und weiß doch andererseits, dass Frau auch ihrer Natur nach den Kämpfer in mir sehen will, auch wenn mich diese Rolle eigentlich langweilt und ich nicht mehr vor habe beim Quartett der Chauvis den ersten Platz noch zu belegen.

So bedingt wohl im Verhältnis der Geschlechter manches das andere, auch wenn es dann völlig verkehrt läuft - sie zog sich aus ihrer anfänglichen völligen Freiheit beim Sex zurück, damit ich käme, sie erobern müsste und es nicht meiner Potenz schadete, ich spielte mehr den Chauvi als es meinem Geist und meiner Natur entsprach, um als Mann gewürdigt zu werden, der lange eben auch Hausmann wurde und damit nicht so gelassen umgehen konnte, wie es würdig gewesen wäre.

Bevor die Revierkämpfe begannen, von hier wird im Sitzen gepinkelt, was einfach nur vernünftig und normal ist, damals zum Zugeständnis wurde, das Kompensation im Handel erforderte, bis zu den grundlegenden Fragen des Seins und der Stellung beim Sex wie den jeweiligen sozialen und natürlichen Rollen dabei. Sie war eine selbstbewusste, emanzipierte und rothaarige Frau, die wusste, was sie wollte, was ging und was überhaupt nicht ging. War mir da nicht so sicher, focht manche Kämpfe nur aus Trotz, weil ja nicht nur eine sagen kann, wie es richtig ist, doch begann dies erst richtig, als ich es mit zwei Frauen zu tun hatte, was erst im späten Frühling fast Sommer geschah.

In der Phase erster Verliebtheit, nachdem wir sie endlich offen leben konnten, sie es ihrer Freundin am Abend des Geburtstages gestanden hatte, diese es eigentlich bemerkt hatte, gingen wir die liebe Verwandtschaft besuchen. Und da uns die Liebe zu Norddeutschland und zum Meer verband, fuhren wir an die Ostsee - zuerst zu meinem Patenonkel nahe Wismar, wo sie großen Eindruck machte, sich mit beiden sehr gut verstand, dass sich sogar für sie ein Job daraus entwickelte, der sogar die manchmal schwierige Zuneigung meines Onkels überlebte. Dort hatten wir im Dachzimmer, in dem wir noch viele Nächte später verbringen sollten, wunderbaren Sex - wobei wir dafür noch im wunderbaren dort Marktkauf schwarze Handtücher erwarben, um in der Regel gerade keine Spuren zu hinterlassen. Sie zeigte mir ihre große Erfahrung auch mit dem Mund und ich genoss es ganz, wie sie dabei auch und wir fühlten uns sehr wohl, so nahe dem Meer als Mann und Frau.

Danach besuchten wir ihren liebsten Bruder in Kiel, durften in dessen Bett schlafen, während er sich freiwillig in eine Kammer auf eine Liege zurückzog. Gingen auch zu ihrer über achtzigjährigen Mutter ins wunderschön zentral gelegene Altersheim und mit dieser in A’s Lieblingsrestaurant in der nahen Fußgängerzone essen. Lange Spaziergänge am Meer und wunderschöne Fahrten nach Ostholstein, auf die hessischen Güter, zu den Trakehnern und über die sanften Hügeln mit immer wieder Blick aufs Meer, taten ein übriges, glücklich in Norddeutschland zu sein. Was brauchte es noch mehr?

Die Idee dorthin zu ziehen, verfolgten wir mehrfach, wenn auch nie bis zum Ende, trotz einiger Besichtigungen und großer Leidenschaft dabei. Ob wir in der Einsamkeit glücklicher geworden wären, wie sich unsere Tochter dort gefühlt hätte, was wohl überhaupt nun wäre - ich weiß es nicht und freue mich, dass ich nun darüber schreiben und es gelassen betrachten kann - den Norden liebe ich noch immer, ob ich zum Leben auf dem Land noch tauge, weiß ich nicht - aber manches geschieht auch einfach, ohne es lange vorher zu planen.

A zeigte mir viel von Berlin, dass ich noch nicht kannte, da ich nahezu nichts kannte, eigentlich alles - wir fuhren ins KaDeWe, gingen in die alten Cafés und sie zeigte mir manche zauberhafte Orte, die ihr noch ein früherer Liebhaber gezeigt hatte, den sie kennenlernte als sie mit 17 auf Klasssenfahrt in B war und so bekam ich eine besondere Sicht der Stadt eben auch gefiltert durch die Augen eines ihrer früheren Männer, was natürlich Konkurrenz in mir weckte, mit der ich so gelassen hätte umgehen können, wenn ich bedacht hätte, dass sie mich wollte und bei mir blieb, ich davon nur profitierte, doch sind Logik, Männlichkeit und Gefühl drei Dinge, die sich schlecht manchmal vereinbaren lassen, wenn Frau eine große Rolle spielt. Logik und Männlichkeit verstehen sich prima, Männlichkeit und Gefühl auch, sogar Logik und Gefühl können epikureisch gedacht wunderbar harmonieren, nur als Dreiklang mit Frau dazu, wird es gerne mal etwas dissonant, glaube ich und lächle über manche Geschichte.

Zu behaupten, ich verhielte mich grundsätzlich anders, wäre illusorisch, bedenke ich etwa das Konkurrenzproblem, was ich mit ihrer Nichte hatte, die mir vom Alter näher war als ich ihrer Tante, also nur fünf Jahre jünger als ich war und vom Alter und Typ schon in mein sonst Beuteschema gepasst hätte, wäre sie nicht etwas sehr umfangreich gewesen, aber auch das mochte ich ja eigentlich. Über diese A regte ich mich bei ihrem ersten Besuch furchtbar auf, benahm mich unmöglich, focht Dinge aus, um die es nie ging und riskierte den ersten großen Streit gerade als wir zusammenzogen, was ich ja unbedingt wollte, weil es mir so logisch, effektiv und praktisch erschien. Später verstand ich mich gut mit der Nichte, die mittlerweile auch mehrfache Mutter wurde und ein ganz wunderbarer, typisch norddeutscher Mensch eben ist.

Lächle darüber, frage mich, wozu die ganze Aufregung, das Leben ist kurz genug, es geht nur darum, es so sehr wie möglich zu genießen - damals war es mir noch geradezu panisch wichtig, mich auch zu bewähren und mein Revier zu verteidigen und ich habe fast das Gefühl, dass solches Verhalten kaum durch den Verstand steuerbar ist, so bescheuert es eigentlich immer war. Aber würde ich mich also je anders verhalten?

Ist solch triebhaftes, fast tierisches, jedenfalls sehr unvernünftiges Tun je steuerbar, können wir es überwinden oder gehört die emotionale Aufregung zu unserer Natur, wie zu meiner die Erektion, sobald ich ihre roten Schamhaare sah, was meine Denkfähigkeit auch stark verminderte?

Etwas in uns stieß heftig gegeneinander und ein anderes zog sich wahnsinnig an und denke ich an die Nacht, in der wir unsere Tochter zeugten, auf die Sekunde gleichzeitig voller Glück kamen, ich spürte, was nun geschehen war und überraschenderweise mit meiner Intuition Recht behielt, weiß ich genau, dies war der Gipfel sexueller Harmonie - auch wenn ich heute sagen würde, es war nur der Anfang und wir könnten viel weiter gehen, um ganz zu genießen, bleibt doch das tiefe Gefühl, genau das war einer der schönsten Momente meines Lebens und es hat diesem wunderbaren Kind, glaube ich, nicht geschadet mit Liebe und Lust gezeugt worden zu sein.

Dies geschah im März, bevor die Nichte kam und nachdem wir im Norden waren, da wir danach ja logisch neun Monate keine schwarzen Handtücher mehr brauchten. Als der Test es betätigte, hörten wir beide sofort mit dem Rauchen auf und hatten keinerlei Problem damit -  es war gut so, fühlte sich richtig an, schien ganz natürlich, als würde auch der männliche Körper plötzlich durch neue Hormone gesteuert, wenn Frau schwanger wird.

Sie arbeitete noch relativ viel bis in den Herbst, als dann der Bauch zu groß wurde und wir genossen die gemeinsame Zeit - machten im Mai Urlaub auf Usedom, bei dem sich die Begeisterung ob des ersten Quartiers, einem Geheimtipp von Ossis, direkt an der Eisenbahn in Grenzen hielt, wogegen das zweite direkt an der Strandpromenade mit Sauna uns eine wunderbare Zeit auch unter Nackten bescherte.

Später kam, nach einigem emotionalen Chaos auch bei ihr, A, die vorher Partnerin meiner A, wieder zu Besuch und es begann eine Mènage á Trois, die nie wirklich eine war, sondern nur bedeutete, dass meine A uns beide liebte, wenn ihre alte A aus dem Westen zu  Besuch war mit ihr das Bett teilte und ich diesen Platz sonst einnahm und ihre A und ich sie beide liebten. Fand ihre A auch attraktiv, sie war eine spannende Frau mit einer wunderbar mädchenhaften Stimme, viel Stil und leider der Neigung ihre eigentlich wunderbare Weiblichkeit ein wenig zu unterdrücken und andererseits mit dieser verführerischen Stimme auch damit zu spielen.

Heute noch höre ich die Stimme der leider längst verstorbenen A und frage mich, wie es wohl gewesen wäre, hätten wir wie im Vorbild von Tucholskys Schloss Gripsholm tatsächlich gewagt und gelebt, was nur eine emotionale Idee blieb. Beide dann nahezu parallel schwanger gewesen wären - ihre A war noch ein halbes Jahr jünger als ich, blond, vollbusig, wenn auch sehr diszipliniert zu schlank für ihren Typ Frau, in dem sie sich aber, denke ich, nie ganz wohl fühlte, hat mich auch sehr gereizt. Die Vorstellung beide zusammen zu haben, fand ich schon verlockend, auch wenn ich das ja von meinen Modells aus Frankreich kannte und wusste, wie emüdend solches auf die Dauer sein kann, war es doch hier ganz anders, weil eine enge emotionale Bindung bestand.

Häufig fuhren wir mit A, die immer sehr schicke offene BMWs fuhr, zu Dritt über Land aber da sind wir schon fast im Sommer und hier erzähle ich ja noch vom Frühling. Zwei beruflich erfolgreiche Frauen, in deren Beziehung ich armer Schlucker eingedrungen war - die manche Nächte wieder das Bett voller Lust oder zumindest Zärtlichkeit teilten, während die eine von mir schwanger war und ich mich fragte, was aus mir und uns würde. Keine ganz einfache Konstellation, die mich emotional häufiger überforderte.

Der erotischste Moment in dieser Dreierkonstellation kam erst im späten Sommer und soll dann auch im Zusammenhang erzählt werden, war jedoch auch nur ein kleines Missverständnis, was große Erwartungen gleich bremsen soll und so schwankten wir nun zu dritt dem Sommer entgegen - wussten nicht, was wurde, der Bauch wuchs und die Gefühle um diesen mit. Weiß nicht, ob Männer und Frauen zusammenpassen oder lieber nicht und ob es besser wird, wenn beide bei ihrem Geschlecht bleiben. Meine Erfahrungen mit dem eigenen Geschlecht beschränken sich auf eine Knutscherei mit meinem besten Freund, der schon wusste, dass er schwul war, während ich mir danach sicher war, es eher nicht zu sein.

Wünsche ich mir jede einsame Nacht eine Frau in den Arm und kenne nichts schöneres als angekuschelt einzuschlafen und doch gibt es mehr wache Momente, in denen ich die Einsamkeit weniger bedaure als es genieße, kompromisslos sein zu dürfen, wie ich eben bin. Traue ich den Erzählungen von A und anderen Frauen wie auch den Berichten meiner schwulen Freunde, werden die Rollen in den Beziehungen einfach fortgesetzt, einer ist Frau, einer Mann - ob nun unter Männern oder unter Frauen und so kann ich zu der Frage, ob sie zusammenpassen nichts endgültiges sagen, außer dass ich es mir jede Nacht wünsche und jeden Tag zugleich denke, dass ich es nie ändern sollte, nur weiter ab und an mal eine Nacht genieße, aber bloß nichts zu nah an mich mehr heran lasse, weil die Schmerzen infolge unerträglicher als jede Einsamkeit sein können.

A war nie eine romantische Kuschlerin, sondern eher nüchtern und ich schlief deutlich besser als ich endlich alleine schlief, was aber erst viele Jahre später geschah. Sie kuschelte lieber nur mit ihrer Wärmflasche während ich mich doch als die beste Wärmflasche der Welt sah, die Zurückweisung als persönliche Kränkung empfand, und so gab es neben der großen sexuellen Harmonie und der aufregenden geistigen Spannung auch Punkte an denen wir überhaupt nicht zusammen passten. Da war ich wohl ihrer Freundin A näher, theoretisch, praktisch schlief diese nie in meinem Arm und wäre vermutlich über die Idee sehr verwundert gewesen, fand mich ohnehin schon sehr haptisch, was ohne jeden Widerspruch teilweise stimmte.

Alle drei waren wir verschieden und uns in manchem sehr ähnlich und nah - hätten uns vermutlich in einer ganz freien Konstellation zu Dritt perfekt ergänzen können, wenn wir es denn je gewagt hätten - im Frühjahr aber begann nur die vorsichtie Annäherung und ich wechselte die Rolle zwischen Platzhirsch und drittes Rad am Wagen in innerer Unsicherheit - wusste, wenn ich gegen sie kämpfe, verliere ich alles und also auch unser Kind, kämpfte ich um sie, lief ich Gefahr zu verlieren und mich dabei lächerlich zu machen, trat in eine Konkurrenz in der ich gefühlt keine Chance hatte, denn was war ich schon, kämpfte ich nicht, konnte ich sie verlieren oder gewinnen, gab es aus der Hand, aber hatte einzig die Chance, was auch passiert bis zum Ende dabei zu bleiben.

Auch wenn ich solche taktischen Erwägungen möglicherweise noch anstellte, tat ich dies nur im Hinterkopf, wenn überhaupt. Der Reiz ein Teil dieser Liebe zu werden, beide zu haben, wog hormonell ohnehin stärker als alle Vernunft. Zum Glück wog auch die sexuelle Anziehung von meiner A und mir, die wirklich überdurchschnittlich besonders war, schwer genug, diese Zeit zu überdauern, die wohl für keinen der Teilnehmer so einfach und locker war, wie sich die Mènage á Trois so liest und viel weniger sinnlich als emotional zehrend für alle.

Lernte mit A und den beiden A Berlin neu sehen, die Stadt erst kennen und wie schön ein gutes Leben sein kann, was ich alles in meiner Studentenzeit noch nicht kennengelernt hatte. Die beiden, vor allem meine A waren echte Genießerinnen, es gab kistenweise Cremant oder Champagner, feinstes Fleisch aus dem KaDeWe und beste Bio-Katoffeln vom Markt am Kollwitzplatz, Gewürze dazu aus Kiel vom Markt, ein Feinschmeckergenuss mit stundenlangem Kochen, ewigem Essen, wunderbaren Weinen und Geschichten aus aller Welt, in der ich noch meine Rolle suchte, statt einfach glücklich mit dem zu sein, was ist, wollte ich mich noch beweisen, etwas besonderes werden und ähnlicher Unsinn mehr. Doch was außer glücklich sollte Mann mit zwei wunderbaren Frauen sein?
jens tuengerthal 2.3.2017

Mittwoch, 1. März 2017

Berlinleben 007

Anfang Februar 2001

Es war der 60. Geburtstag meiner Eltern, an dem ich nach nur wenigen Wochen meine blonde Bäckerin wiedersah, ihre zauberhafte Tochter kennenlernte und mich auch damit in meiner Entscheidung völlig bestätigt sah. Leider nicht aus Sicht meiner Eltern, die das alles etwas schnell und viel fanden, die neue Schwiegertochter noch nicht bei ihrer Geburtstagsparty dabei haben wollten, mich vor den Kopf stießen, der ich schon wieder alleine kommen sollte, was nicht zum letzten mal geschah, aber das ist ein zu weites Feld, es hier auszubreiten.

Fand das empörend, wohnte ich doch die Tage auch bei meiner Bäckerin und ihrer Tochter, wollte sie gleich in die Familie aufnehmen lassen, aber so locker waren sie nicht und das brauche Zeit, meinten sie - nichts braucht Zeit, wenn es passt, passt es und ist gut so. Sie, die sich auch darauf gefreut hatte, meine ganze Familie kennenzulernen, reagierte erstaunlich gelassen - heute mit etwas mehr Erfahrung würde ich sagen, taktisch klug, während ich mich empörte, bot sie mir dafür an, mich zur Feier zu fahren und wieder abzuholen, ohne dass sie einer bemerken würde. Bewunderte diese bescheidene Größe in  meiner wehrlosen Frustration, der ich mir diese Ausgrenzung nicht bieten lassen wollte.

Es lief dann wie von ihr geplant und ich schenkte meinen Eltern Casanovas Werke und hielt eine viel belachte Rede über die Liebe, die Lust und das Glück der Familie, in der ich natürlich eine kleine Anmerkung zur Situation versteckte, die aber dann durch viele Lacher freudig aufgenommen wurde.

Auf dieser Basis stieß sie am nächsten Tag mit ihrer ganz zauberhaft dazu angezogenen Tochter zum Familienfrühstück dazu, füllte den Raum mit ihrem lauten Lachen, tat ein wenig intellektuell, ohne sich dabei zu sehr zu blamieren, weil keiner nachfragte und ich auch lieber nur lächelte, machte eine gute Figur im Familienkreis und gewann Sympathien. So versuchte sie, wenn auch nachhaltig betrachtet relativ erfolglos, ihren Platz zu sichern. Mir lag solch taktisches Denken völlig fern in emotionalen Dingen, freute mich, dass sie mich nicht blamierte und die Tochter sich sehr wohl zu fühlen schien, während die Onkel ihre Späße mit ihr machten, harmlos liebevoll.

Nachdem sie meine Familie gut überstanden hatte, darauf auch stolz war, aber tat als sei alles ganz normal, besuchten wir am Abend mit meinem alten Freund J zusammen Freunde von ihr, die im gleichen Ort in fußnähe wohnten. Es wurde eher sehr kleinbürgerlich und ich fremdelte ein wenig, während sich J und die Bäckerin mit dem älteren Freund schenkelklopfend amüsierten. Das gehörte auch dazu, musste erledigt werden, für guten Sex konnte ich auch mal einige langweilige Stunden absitzen, dachte ich, war halt nicht meine Welt.

Sie meinte anschließend nur, “du warst so still, hast du dich nicht wohlgefühlt mein Schatz? - sie sind ein wenig einfach aber ganz liebe Leute” und nahm mir damit jede Kritik und alle weiteren Gedanken vorweg, ich nickte nur noch - war doch alles prima mein Schatz, säuselte ich, während ich mich an ihrem BH zu schaffen machte, um zum schöneren Teil der Nacht überzugehen - fragte noch, ob sie nicht schlafen müsse, da sie doch morgen um 5h in der Bäckerei stehe, aber Schlaf interessierte sie gerade nur als Beischlaf und das andere könne sie noch genug, wenn ich morgen wieder weg sei.

Sie war voller Energie und Liebe, auch ihrer Tochter gegenüber, die uns nochmal störte, ganz offen und ehrlich, sagte sie dieser, als sie fragte, was wir noch machten, wir würden noch ein wenig schmusen am letzten Abend und dann schlief das Mädchen ein, nachdem sie sich auch von mir noch einen Gutenachtkuss gewünscht hatte und ich fühlte mich großartig in dieser Papa Rolle.

Die Nacht wurde wild und schön, als sähen wir uns nie wieder, was dann tatsächlich so war, aber in diesem Moment noch keiner ahnte - im Gegenteil, ich mochte die Tochter, wollte ihr geistige Welten öffnen und mit der Mutter die ganze  Lust genießen, die ihr üppiger Körper mir bot. Hatte noch nie eine Frau gehabt, die gleichzeitig so viel Lust hatte und so natürlich damit umging - ich konnte immer wieder und wenn ich schlapp machte, half sie mit ihren auch vollen Lippen zärtlich nach, es schien mir alles perfekt so, wären da nicht die gewissen Zweifel an ihrer geistigen Tiefe gewesen. Die flachen Witze, über die sie sich bei ihren Freunden so laut amüsierte, Äußerungen die auch mal entglitten und ihr tatsächliches Niveau offenbarten, die mir peinlich wären und waren, dort nur für munteres Lachen sorgten.

Vielleicht war ich zu spießig, womit begründete ich diese intellektuelle Arroganz, mit einem Abitur vor vielen Jahren? Sie hatte einen Beruf, stand im Leben, verdiente genug Geld für sich und ihre Tochter, wollte für mich noch gleich mit sorgen, war zufrieden mit allem und hatte immer Lust. Es gab keine Diskussionen,  ob ich sie als Frau genug würdigte oder der Griff an ihren Hintern, sexistisch sei - sie trug Strings, weil sie die mochte und ich es schön fand, sie gerne als Frau sexy war. Am Morgen schlich sie sich aus dem Schlafzimmer weg und verschwand in der Bäckerei - später verabschiedete sich noch die Tochter ganz süß von mir und wir machten Pläne welche Museen wir zusammen besuchen wollten.

Schlief noch entspannt ein Stündchen, als unerwartet meine Süße wieder auftauchte - sie hatte  sich noch zwei Stunden frei genommen, brachte frische Brötchen für die Fahrt und hatte gehofft ich sei noch da - wir taten es nochmal und gaben uns einander voller Lust und sie verabschiedete mich ganz romantisch winkend als ich mich auf den Weg in den wilden Osten machte.

Was für ein Schatz, da ist doch egal, wie intellektuell diese Frau ist, sie kriegt das Leben gut hin, sorgt für alles, liebt mich über alles und hat immer Lust ohne Fragen und Diskussion, vor allem ohne ständige Gegenwehr, ist dabei aber nicht aufdringlich, sondern behandelt mich als Denker, wie sie es nannte mit großem Respekt - was konnte sich Mann mehr wünschen, dachte ich tief befriedigt, während ich den langen Weg gen Berlin fuhr.

Natürlich, wie ich es so liebte, an Weimar und Erfurt vorbei und am liebsten hätte ich kurz Station gemacht dort am Frauenplan, nachdem mein Plan mit den Frauen so gut aufgegangen war. Über Goethes Christiane hat das adelige Weimar auch ständig gelästert, wegen ihrer einfachen Herkunft, der wilden Ehe am Anfang und des sogar unehelichen Kindes, auch wenn der Geheimrat es gleich anerkannt hatte. Dachte ich an Goethe und Christiane, war ich plötzlich wieder mit meiner Bäckerin sehr zufrieden. War mir sicher, dass meine Eltern nie so guten Sex hatten, wie ich mit ihr und denke ich an meine adelige Ex-Verlobte, die meine Familie so sehr schätzte, war ich beim Sex immer unbefriedigt gewesen, gab es nicht diese natürliche Lust sondern immer eine etwas verschämte Verklemmtheit, auch wenn sie alles irgendwie mitmachte, ist ohne Leidenschaft der Sex überflüssig und nur eine Form der Beschäftigungstherapie und ich liebte doch die Leidenschaft - wie Goethe und Christiane auch.

Im Gegensatz zum warmen Südwesten war Berlin verschneit und eisig, die neu gefrorenen Eisplatten türmten sich vor den teilweise gefegten Straßen und so war es ein Hindernisspiel mit viel Schwung in einen Parkplatz zu kommen, was mir dank fehlenden räumllichen Sehens und geringer Aufmerksamkeit nur mäßig gelang. Hatte nicht mal bemerkt, dass ich beim ersten Versuch sogar zwei Autos angestoßen hatte und war, ohne mir weitere Gedanken zu machen, genervt weiter gefahren, um endlich einen Parkplatz zu finden nach 7h auf der Autobahn.

Bei der zweiten Runde durch meine Straße gestikulierten einige Menschen wild, als ich vorbeifuhr - verstand es nicht, ahnte nichts böses, ließ das Fenster herunter und fragte, was los sei. Da klärte sich die Aufregung auf. Hatte zwei sehr polierte Autos beim ersten Versuch über das Eis zu rutschen mit meinem riesigen Audi irgendwo touchiert, ohne es zu bemerken - sie  hatten schon die Polizei wegen Fahrerflucht gerufen, erklärten sie und mir wurde ganz flau vor Schreck. Entschuldigte mich vielfach, gab mich sehr umgänglich und irgendwann hatte sich das mit der Polizei wieder erledigt, die wohl doch keiner gerufen hatte. Es war nahezu nichts zu sehen, dennoch gab ich ihnen meine Adresse und meine Versicherung, diskutierte nicht lange, wollte nur ankommen, erklärte meine Müdigkeit von der langen Fahrt - plötzlich wurden die empörten Schreihälse ganz umgänglich, einer meinte, er müsse jetzt weg, ich könne seinen Parkplatz haben, direkt vor der Tür und so endete eine aufregende Ankunft durch gute Nerven doch noch überraschend friedlich und harmonisch.

Schleppte meinen Koffer in die 1. Etage, ließ ihn unausgepackt stehen und machte mich auf zu meinem Griechen, wo ich am Tisch des Wirts für die besonderen Gäste lautstark von meiner chaotischen Ankunft und meinem vielfältig lustvollen Wochenende erzählte, als mich eine etwas ältere Dame, wie es mir schien, an ihren Tisch bat. Sie tat dies ziemlich locker mit den Worten, wenn du schon so laut redest, dass jeder alles hören muss, kannst du dich auch zu mir setzen und mit mir reden.

Überrascht stimmte ich zu.  Sie war auf den ersten Blick gar nicht mein Typ. Kurze burschikos geschnittene Haare, ein schwarzer Rolli mit grünem Muster und eine lange dünne Kim dazu in der Hand, die Schachtel im 70er Design vor sich auf dem Tisch. Fand die 70er schrecklich und erkannte noch nicht, wie gut diese stilvolle Zigarette gerade zu dieser Frau passte. Noch überraschender entwickelte sich das Gespräch dann - sie war eine Norddeutsche, zugleich gebildete Frau von Welt und wir spielten uns die Bälle zu und fanden uns intellektuell und auch sonst ziemlich spannend, ohne dass ich es bewusst merkte, war ja noch tief befriedigt vom morgendlichen und nächtlichen Sex, dachte erstmal an nichts. Eigentlich war sie ja gar nicht mein Typ, dachte ich nüchtern noch als ob es so etwas wie Typen in der Liebe gäbe.

Das mit der Nüchternheit änderte sich im Laufe der Zeit immer mehr - sie hatte auch einen guten Zug und ich musste schon fast vorsichtig sein, nicht unterm Tisch zu landen beim letzten Ouzo den C uns ausgab. Brachte sie noch, die um die Ecke des Griechen wohnte, zu ihrem Hauseingang. Weiter nicht heute, sagte sie, ein anderes mal gerne aber heute nicht und ich war einverstanden, so sexuell befriedigt wie ich noch war, betrunken und vom dauernden Rauchen berauscht, erwartete ich nichts von mir und hatte keinerlei Absichten - sie war ja auch eigentlich gar nicht mein Typ, nur mochte ich sie sehr, würde sie perfekt in die Familie passen, war sie eine wohl spannende Frau - vieles geisterte vermutlich in diesem Moment in meinem Kopf herum, als wir uns mit dem ersten leidenschaftlichen Kuss vor ihrer Haustür verabschieden wollten und wie konnte sie gut küssen.

War 650km Auto gefahren, hätte beinahe Fahrerflucht begangen, war betrunken und berauscht, hatte die Nächte davor immer mehrfach gevögelt, so oft wir halt konnten, vorletzte Nacht auf dem Fest meiner Eltern schon zu viel getrunken, wenig geschlafen - ich war einfach fertig und mir kippte der Kreislauf weg, was sie mir, glaube ich, bis heute nicht glaubt. Wollte mich nur kurz in ihren Hausflur setzen, bevor ich heimging, nichts sonst, sie lachte nur, hob mich mit einer Hand auf, die sie mir reichte, der ich auf dem Boden saß und um den sich alles drehte.

Dann komm halt mit, ich lass dich doch jetzt nicht hier im Flur liegen, lachte sie und meinte, wie sie später noch oft versicherte, es wäre nur ein guter Trick von mir gewesen - doch würde ich heute noch jeden Eid schwören, völlig vorsatzlos gewesen zu sein, als ich mich dort hinsetzte, weil ich einfach nicht mehr stehen konnte, mir schwindlig war.

Mit dem Aufzug fuhren wir zu ihrer Wohnung im 4. Stock hinauf. Bis auf den etwas sehr engen Eingang, ein Traum von einer großzügigen Wohnung mit riesigen Zimmern und einer traumhaften Küche mit langem Tresen im Berliner Zimmer, also dem zum Hinterhof mit schrägem Fenster hinter der das Schlafzimmer lag, von dem ich noch nichts ahnte.

Wir küssten uns an ihrem Kirschholz Esstisch, der in der Berliner Ecke stand, ich zog ihr nebenbei den Pulli aus und küsste ihren mädchenhaft zarten wunderschönen Busen, dessen Festigkeit und Form jeden Größeren immer um Längen schlug. Dachte immer, ich stände auf große Brüste, weil meine Mutter einen so kleinen hatte aber bei A merkte ich, wie früher schon bei P, eigentlich liebte ich die kleinen festen, zumindest machte es mich genauso an.

Fast euphorisch wuchs meine Lust als ich ihr schließlich noch die Hose öffnen durfte und entdeckte, sie hatte nicht gelogen, sie war wirklich eine rothaarige und hatte leuchtend rote, wunderschöne Schamhaare, gut frisiert aber doch sichtbar und gelockt genug meine Erregung in ungekannte Ausmaße zu steigern.

Zweimal in meinem Leben hatte ich in den ersten dreißig Jahren nun rote Schamhaare live vor mir gesehen, die eine war meine Freundin B aus dem Sommer in England 1985 und über das Kraulen und Küssen dieser auch dort roten Locken ging es damals nicht hinaus und das andere mal 1992 bei der Tochter des Chefarztkollegen meines Vaters C - doch war es bei der Begeisterung und einigen Küssen auf diesen schönen Busch geblieben und noch nichts wusste ich von der Lust und Leidenschaft der Rothaarigen dabei.

Sie hatte Lust und genoss es geleckt zu werden, wollte dann aber bald meinen Schwanz spüren, fand das Vorspiel eher unwichtig, kam direkt zur Sache und wir landeten in dem sehr geschmackvoll eingerichteten Schlafzimmer und auch wenn ich vor einer halben Stunde noch auf dem Boden lag mit geschwächtem Kreislauf dank zuviel von allem, stand James nun wie eine eins, was sicher auch an den roten Schamhaaren lag und dem Traum endlich ihnen ganz nah zu kommen.

Es ging noch mehrfach in dieser Nacht, sie konnte immer wieder, genoß ihre Lust und war wild und frei, es war einfach traumhaft. A hatte einen Knick im Bereich des Scheideneingangs, der es dort besonders eng erscheinen ließ und es war mit ihr so spürbar, wie ich es davor und danach nie wieder vorne bei einer Frau erleben sollte. Es passte diese ihre Krümmung scheinbar perfekt zu meiner Krümmung, denn mein Schwanz hat, ich bin eben ein echter Linkshänder, einen leichten Zug in diese Richtung.

Doch so sehr ich mich auch bemühte, in dieser Nacht kam ich noch nicht - dennoch war ich nicht frustriert, sondern genoss ihre Lust, die Wildheit der Rothaarigen, die sich hingibt und zugleich nimmt, was sie braucht, die stark und selbstbewusst ist und zugleich als Frau richtig genommen werden wollte, keine Grenzen kannte.

Den ersten Höhepunkt mit ihr, schenkte sie mir am nächsten Tag in meinem Bett, als sie mich mit ihrem großen Saab nach Hause gefahren hatte. Sie war eine in meinen Augen wohlhabende, gebildete, erfahrene, leidenschaftliche und einfach in jeder Hinsicht tolle Frau, der absolute Volltreffer schien es mir, auch wenn ich mich nie in sie verliebt hätte, weil sie doch so gar nicht mein Typ war, bis ich sie nackt sah und sie begehrte wie keine zuvor.

Sie war damals noch sehr sehr schlank, zu verhungert und zu wenig weiblich für meinen sonst eher barocken Geschmack und dennoch zog sie mich an, fühlte ich mich vom ersten Moment an wohl und gut mit ihr, war alles natürlich und richtig. Natürlich machten mich die roten Schamhaare sehr an und mehr als es vieles andere täte, aber deutlich mehr gefiel mir ihre intellektuelle Art, ihre gute bürgerliche Position, wie gut sie in meine Familie passte, als Akademikerin und Frau von Welt, die mit ihrem Exmann wirklich die Welt gesehen hatte, in einigen der teuersten und schönsten Hotels der Welt war. Sehr reizvoll war nebenbei auch, dass sie gerade mit einer Frau zusammen war, einer nach ihrer Aussage schönen Blondine, was ich bestätigen konnte aber dazu später.

Es passte und fühlte sich perfekt an. Interessante Gespräche, tolle Küche und grenzenlose Lust aufeinander - eine gebildete Frau, die spannende Menschen kannte, voll im Leben stand, keinen Dialekt sprach und obwohl sie zehn Jahre älter war, sich bei mir Angekommen fühlte und sagte, wie sie es beim Sex wollte, genießen konnte. Die würde ich gerne meiner Mutter vorführen, dachte ich und war gespannt auf alles von ihr, tauchte in eine neue Welt ein, die aus einer anderen Generation kam. Sie, die ja zehn Jahre älter als ich war, war zugleich die jüngste von fünf Geschwistern, deren älteste Schwester, nahe an meinen Eltern geboren war. Sie hatte Nichten, die älter waren als ich und ihre Brüder würden wohl bald Großväter.

Eigentlich wäre es perfekt gewesen, auch ihre natürliche Lust, die sie mir zeigte und mit der sie immer wieder konnte, die mich so anmachte - irgendwann kam ich in einem unserer langen Gespräche im Bett oder am Küchentisch - wir redeten immer viel, auch die nächsten zehn Jahre nur leider nicht über das, was unsere Beziehung hätte retten können - auf die dumme Idee, dass meine Impotenz in der ersten Nacht auch dialektisch bedingt gewesen sein könnte, ihre selbständige Lust mich überfordert hätte und ich darum nicht konnte, weil ich anderes gewohnt war, nicht mehr in meiner Rolle als Mann war.

Welch Dummheit so etwas nur zu denken, wie beschränkt konnte mein Horizont nur sein, es war ja auch nur ein dialektischer Gedanke aber er war eine riesige Dummheit mit Folgen, denn ab da, ließ sie sich immer zum Sex bitten, musste überredet und verführt werden und zeigte nicht mehr ihre natürliche Lust, mit der sie am Anfang immer wollte und mehrfach hintereinander ungehemmt konnte. A wäre die beste Liebhaberin gewesen, die ich haben könnte, besser wurde nach ihr nie wieder, höchstens, wenn es sehr gut war, vergleichbar noch und ich Idiot hemme sie durch eine unbedachte Äußerung mit wohl traumatischer Wirkung, die sich durch unser ganzes Sexleben die nächsten Jahre durchzog. Wir kamen nie wieder zu dieser ungehemmten Lust des Anfangs, auch wenn ich mit ihr fast jedesmal genau zusammen kam, es einfach sexuell perfekt passte - durch eine dumme Bemerkung habe ich, leichtsinnig aus meiner Sicht heute, das große freie Glück verspielt und später wurde darum wohl auch der Sex zum Mittel der Erpressung und Erziehung in einer nicht immer einfachen Beziehung, die doch so vollkommen eigentlich passte.

Wir hatten alles, was Mann und Frau zusammen haben können und es hätte perfekt sein können, sage ich heute 16 Jahre später und ich denke einer der Schlüssel warum dies nicht gelang, lag auch in dieser leichtfertigen Bemerkung meinerseits vom Anfang. Natürlich gab es auch noch tausend andere Gründe, die es immer wieder schwierig machten - andererseits haben wir zusammen noch im höchsten Glück der Euphorie genau gleichzeitig kommend die beste Tochter der Welt gezeugt, was mich immer noch davon überzeugt, so verkehrt kann diese Frau nicht gewesen sein, sie war immer aller Liebe sicher wert. Es gibt keine von all den mehr als hundert nach ihr, von der ich so klar sagen würde, sie hätte ich gerne nochmal, weil wir vielleicht eine Chance zum schönsten Genuss noch zu früh verpassten, ich noch zu jung war, die Gnade dieser Frau wirklich würdigen zu können.

Es wurde nicht mehr besser, höchstens genauso gut und also hatte ich mit ihr den Gipfel des Glücks beim Sex erreicht und wir hätten gut zusammenbleiben und ich mir die Mühsal weiterer Suche mit all den Fehltritten und Frustrationen ersparen können. Weiß heute, guter Sex ist nicht normal und auch zusammen kommen ist nicht die Regel sondern die seltene Ausnahme und eine Gnade, der verglichen sonstige kleine Unterschiede wenig wiegen. So ändern sich mit der Zeit die Gewichtungen und eine Frau zu haben, bei der es körperlich und geistig eigentlich so perfekt passte, auch wenn sie Thomas Mann, vermutlich durch schulische Frustration geprägt, nicht ausstehen konnte, meinen großen Liebling - war es auch in den folgenden Jahren immer geistig spannend mit ihr und sehe ich von der Hässlichkeit des Endes ab, betrachte dafür lieber unsere wunderbare Tochter, sage ich heute noch, ich bereue nichts, gerne wieder, es hat sich gelohnt, zum Griechen zu gehen, auch wenn sie griechische Küche nicht ausstehen konnte und ich bin glücklich so liebevoll und mit großer Hochachtung und Lust nach 16 Jahren zehn wichtige Jahre meines Lebens als in vieler Hinsicht richtig und glücklich bilanzieren dürfen.

Davon wird noch manches zu erzählen sein, hier ging es nur um die erste Nacht, die Faszination der echten Rothaarigen und ein natürliches Glück, das ein noch unerfahrener Mann, sie war vielleicht die 40. erst bei mir damals, leichtfertig verspielte und heute dankbar zu schätzen weiß, trotz allem und obwohl sie mich beinahe in den Knast gebracht hätte. Es ist schön, Jahre danach zu sagen, ich  bereue nichts von dem, was am 5. Februar 2001 begann und sie ist eine wunderbare Frau, die mich in Berlin erst ankommen ließ.
jens tuengerthal 1.3.2017

Dienstag, 28. Februar 2017

Berlinleben 006

Damenbesuch

Im Januar 2001

Dank meiner absoluten Offenheit und der echten Verzweiflung ob der anstehenden Entscheidung zwischen zwei wunderbaren Frauen, die mich beide gerne wollten und die wunderbar im Bett waren, die eine sehr blond, die andere umso dunkler dafür, sah ich den kommenden Wochen in Berlin mit Freude entgegen, denn trotz der Qual der Wahl, ist die Tatsache vor ihr zu stehen an sich ein Glück, auch wenn solch vermeintliches Glück real oft im Nichts endet und keine bleibt, schien ich noch die Wahl zu haben und war emotional nicht zu sehr verwickelt.

Nichts hatte sich in meiner wochenlangen Abwesenheit verändert, die Nachbarn grüßten mich, als sei nichts gewesen, ich nicht in einer anderen Welt gewesen, innerlich dem Tode nah, eine große Liebe verloren und zwei gewonnen, hätte ich nicht einige der bewegendsten Wochen meines Lebens gerade im Südwesten erlebt. Nichts, es fiel keinem auf, im Briefkasten nur etwas Werbung, auf dem Anrufbeantworter keine Nachrichten - ich verschwand wochenlang und es fiel keinem auf - Elend der Großstadt, dachte ich für einen Moment und zugleich auch Freiheit der Großstadt, in der du unbeobachtet verschwinden kannst, keiner zu neugierig ist, die große Freiheit - noch war ich nicht ganz entschieden was in mir hier überwog.

Da die Dinge eben waren, wie sie waren, ich sie nicht ändern konnte, beschloss ich es gut zu finden und ging zum Griechen am Kollwitzplatz, was Warmes zu essen. Der Wirt dort C hatte ein sehr einnehmendes, plauderndes Wesen - hatte sein Restaurant schon empfohlen und ihm Gäste gebracht, er mich einigemale zum Essen eingeladen und ich fühlte mich wohl dort, die Stammgäste von hier kannten sich. Im Haus wohne auch der amtierende Bundestagspräsident, einer der ostdeutschen Bärtigen, die ich mit der Revolution von 1989 in Verbindung brachte, ohne näheres darüber zu wissen. Der war auch manchmal da und die Dame mit dem adligen Namen, die den Second-Hand-Shop nebenan hatte, häufiger auch der Dokumentarfilmer im Rollstuhl, J, der auf der anderen Seite des Platzes wohnte, lange in Bremen gewesen war und den ich irgendwie mochte.

Dort wurde ich mit Hallo, da biste ja wieder, begrüßt, als ich durch die Tür kam und fühlte mich gleich wie zuhause - diese Kneipe war mir in der Zeit, als es mir in innerlicher Einsamkeit und verlassen von der vermeintlich großen Liebe so schlecht ging, eine Zuflucht geworden, an der ich mich wohl fühlte - nicht, dass ich die griechische Küche schon immer besonders liebte oder einen Hang zur Eckkneipe hatte, nie eigentlich, doch hier wurde ich regelmäßiger Besucher und fühlte mich dabei sehr wohl. Dieser Grieche sollte später noch eine überraschend wichtige Rolle in meinem Leben spielen, wie später eine griechisch geprägte Bar bei mir am Platz zu meiner Stammbar wurde, als gäbe es nicht unendlich viele andere dort.

Blieb lange dort, erzählte mehrfach den nach und nach kommenden Besuchern meine Geschichten aus dem Süden, zwischen Liebeschaos, Beerdigung und Liebesglück und trank auf das Elend und das Glück immer wieder einen Ouzo mit C, dem Wirt, J der Edlen Trödelnachbarin und J dem Filmemacher, später kam noch der Zeitungsmann vorbei und erzählte neue Geschichten aus der großen Stadt und von Union - lud alle auf eine Runde Ouzo ein, die dann doch C übernahm und fühlte mich angekommen und vor allem willkommen. J der Filmemacher, lauschte neugierig der Geschichte über meine Frauen, kommentierte fachmännisch und meinte, er hoffe ich werde die dann mal hier vorführen, dann würden sie mich auch bei der Entscheidung beraten - offen und ehrlich, wie ich war, hatte ich die Geschichte einfach so erzählt, wie ich sie erlebte - glaubt dir sonst eh keiner, meinte J und Glück musste haben im Leben.

Die Tage vergingen mit Lesen und gelegentlicher Suche nach neuen Stellenanzeigen - das Internet war damals noch sehr langsam, zwar entdeckte ich erste pornografische Seiten und freute mich mit selbst lustvoll daran, doch, ist solches Tun immer nur begrenzt befriedigend und so schrieb ich lieber abwechselnd mit meinen Liebsten im Südwesten, von denen sich die schöne dunkle Ungarin zuerst ankündigte. Meine Kneipenfreunde waren schon ganz gespannt und witzelten über die fachmännischen Bewertungskriterien einer solchen Auswahl.

Holte sie wieder am Bahnhof Zoo ab - weiter nach Osten als bis in meinen Winskiez war ich noch nicht gekommen und aus dem grundsätzlichen Misstrauen der alten DDR gegenüber, vermied ich das auch noch so lange wie möglich, was sich später als lächerlich albern herausstellte - war doch der Ostbahnhof viel eleganter als dieser piefige enge Bahnhof Zoo, der nur durch Christiane F traurige Berühmtheit erhielt - aber die Fahrt vom Zoo zu mir, den 17. Juni entlang und die Linden hinunter, war einfach zu prächtig, das große, schöne Berlin, die prächtige Weltstadt, die Eindruck machte und so war die Wahl vielleicht nicht so schlecht, auch wenn verkehrstechnisch absoluter Unsinn und die Fahrt mit dem Zug über die Museumsinsel zu den schönsten Touren der Stadt gehört, wie ich später feststellte.

Mit großem Blumenstrauß, breitem Lächeln und offenen Armen erwartete ich meinen schönen Vampir, der aus dem Zug aus Mannheim in meine Arme flog. Sie war wirkliche eine wunderschöne Frau, dachte ich, bevor ich die Augen schloss und wir selig im ersten Kuss versanken, bis uns irgendein Berliner anraunzte - nu macht mal Platz da, knutschen könnter auch Daheem - lachend gingen wir aus dem Weg, ich trug ihr kleines, damenhaftes Gepäck und geleitete sie zum Wagen. Das war eben Berlin, sagte ich zu ihr, typisch, als wäre ich schon ein Fachmann dafür und muss nun 16 Jahre später zugeben, stimmte, datt is eben Berlin, in schönster Romantik erstmal anjeschnauzt werden, weil du im Weg stehst, lachen und weitermachen.

Nach schöner Fahrt durch die sich zauberhaft zeigende Stadt kamen wir in meiner Wohnung an und ich fand, oh Wunder gleich einen Parkplatz, was ein wirklich außergewöhnliches Glück lange vor Einführung der Parkraumbewirtschaftung war - ein guter Anfang und es ging noch schöner weiter. Kaum oben angekommen, ließen wir alles fallen, auch wenn sie mir noch versicherte, sie sei nicht nur des Sex wegen gekommen, es ginge doch um Gefühle, worauf ich ihr versicherte, dass es natürlich um nichts anderes ginge und Sex ohne Gefühl doch blöd wäre. Wir versanken jedenfalls in einem nicht enden wollenden Kuss, bei dem wir uns schon langsam unserer Kleider entledigten - sie widersprach noch ein wenig, sie wolle doch erstmal ankommen, worauf ich kurz meine Lippen von ihren lösten und die Hand von ihrem Busen nahm, was sie aber mit einem neuen leidenschaftlichen Kuss beantwortete, der alle weiteren Fragen erledigte.

Wir landeten schnell im Bett, eine Spur unserer Kleider auf dem Weg hinter uns lassend und ich zögerte noch ein wenig den Moment hinaus, ihren wunderschönen BH zu öffnen, eine meiner immer noch liebsten Beschäftigungen, den großen, kräftigen Busen ins Freie springen zu lassen. Wieder trug sie einen von zarter Spitze wundervoll umrahmten String, an dem ich mich noch so lange freute, wie er uns nicht völlig im Weg war. Als er sich beim Lecken ihrer schönen Mitte und dem Kraulen des schwarzen Streifens darüber immer wieder in meine Bahn schob, zog ich ihn ihr dann doch aus und freute mich an der nun ganz nackten Schönen in meinem Bett.

Es wurde wild und lustvoll, wenn sie auch erst dies und dann das nicht wollte und dann doch nach einigem Widerstreben, was zwar zugegeben meine Lust noch steigerte, aber auch ein seltsames Gefühl in mir hinterließ. Beim ersten mal war noch alles selbstverständlich gewesen, sie hatte mich, ohne dass ich es merkte in ihren schönen Po dirigiert gehabt und ich war dort glücklich mit ihr zusammen gekommen. Diesmal war alles etwas anders, mit mehr Kopf dabei und Verzögerung, immer wieder auch Widerstand von ihr, den sie überwunden wissen wollte, denn wenn ich sie ließ und nicht tat, was sie angeblich noch nicht gleich wollte, unternahm sie selbst alles, dass es doch dazu kam.

Weiß bis heute nicht, ob das typisch Frau ist, wie manche Männer und einige Frauen behaupten, zum Spiel bei einigen dazu gehört, sie erst anmacht - ich fand es immer verwirrend und wollte doch im verliebten Glück keine Widerstände gegen ihren Willen überwinden, sondern gemeinsam zum schönsten Glück finden und bin es gewohnt, wenn eine Frau NEIN sagt, darauf relativ brav zu hören, wenn ich es noch höre. Natürlich habe ich mit der Zeit gemerkt, dass einige immer erstmal NEIN sagen, es aber nicht so meinen, der Widerstand sie anmacht, während andere es genau so meinen und richtig böse werden, wenn du nicht darauf hörst - doch bleibt es jedesmal wieder eine Gratwanderung und irgendwann habe ich beschlossen, wenn Frau nicht von sich aus will, keine weiteren Versuche zu unternehmen, keine Spielchen zu spielen, womit mir vielleicht manche gute Gelegenheit entging aber ich mir relativ treu bleiben konnte in dem Prinzip Frauen glücklich machen zu wollen.

Wer nur gegen Widerstand glücklich wird, soll sich eben jemand suchen, der genau darauf steht, denke ich heute, ohne großes Interesse an solchen Spielchen - aber wer ist schon wirklich konsequent dabei, natürlich heißt NEIN immer NEIN und ich werde mich hüten, je etwas anderes dann zu versuchen, dumm ist nur, dass ungefähr die Hälfte der Frauen etwas anderes meint, als sie sagt, natürlich davon ausgeht, dabei verstanden zu werden, von dem Kampf um ihre Gunst und ihren Körper angemacht wird und gelangweilt wie frustriert ist, wenn es einfach so gehen soll. Frage mich manchmal, ob die Verständigung von Frauen und Männern leichter wäre, wenn wir ab und zu die Rollen tauschten, habe diesbezüglich jedoch geringe Hoffnung einer Realisierung, da wir im entscheidenden Moment ohnehin in unsere triebhaften Muster fallen, ohne zu denken.

T stand also darauf, dass ihr Widerstand ein wenig überwunden wurde und wurde dann nur um so wilder und leidenschaftlicher. Andererseits war es ihr manchmal auch ganz wichtig als Frau emanzipiert und gleichberechtigt wahrgenommen zu werden - dann durfte ich keinesfalls sexuelle Bemerkungen machen, so zärtlich leidenschaftlich sie auch voller Liebe gemeint waren, sondern musste ihr möglichst zustimmen und warten, dass diese Situation wieder vorüberging und sie wieder Lust bekam, wir uns ganz normal wie ein verliebtes Paar voller Lust benahmen. Dann konnte sie auch für Momente wieder richtig derb werden und wollte einfach fest genommen werden, wie sie es sagte. Dagegen wäre eine Äußerung dahin, dass ich sie jetzt gerne im Stehen sofort nehmen würde, wenn sie gerade in der, ich bin eine empfindsame und romantische Frau, Phase war völlig verkehrt und sorgte für lange Diskussionen, wie ich sie so reduzieren könnte - sie studiere, mache ihren Job, verdiene ihren Lebensunterhalt und stehe auf eigenen Beinen und müsse sich so etwas von niemandem sagen lassen - wollte ja gar nichts sagen, wollte sie nur glücklich machen, mit ihr glücklich sein und sonst nichts, dachte ich dann und ich glaube, diese Dialoge haben viele Männer schon mal ähnlich gehört und die das Gegenteil behaupten, tun es meist in Gegenwart einer Frau aus taktischen Erwägungen.

Wir waren auf der Suche nacheinander, noch nicht ganz eingespielt und sehen wir von diesen kleinen Momenten ab, in denen sie ihr Frau-Sein betonen musste, ohne eine solche sein zu wollen, jedenfalls nicht darauf reduziert werden zu wollen - sie hätte schließlich auch einen Kopf und nicht nur eine Muschi - war es ganz wundervoll und sehr verliebt. Wie mit den Freunden vom Griechen am Kolle verabredet, ging ich mit ihr dort Essen, erzählte ihr auch von den Gesprächen und natürlich fand sie das ganz furchtbar, wollte nicht begutachtet werden, sich lieber romantisch in die Ecke setzen, damit wir Zeit für uns hätten.

Die Freunde achteten dies deutliche Zeichen, grüßten nur freundlich wenn sie reinkamen oder vorbei rollten, ließen uns ansonsten verliebtes Paar spielen und die Zweisamkeit genießen, was ich ja nett fand irgendwie, mir aber anders gedacht hatte. Sie wollte mich ganz für sich gewinnen, wir unterhielten uns nett, sie erzählte aus Transsylvanien, ihrer ursprünglichen Heimat, dem Schloss des Grafen Dracula und den erotischen Geschichten darum. War aufregend, machte schon wieder Lust, aber genauso gern hätte ich auch mit der Schönen bei meinen neuen Freunden geglänzt, sie an unseren Tisch gebeten.

Später schwatzten wir noch ein wenig mit C, der natürlich einen Ouzo ausgab und ich sah wie J  und J meine Süße genau beobachteten, war gespannt auf ihr Urteil irgendwann nach diesem Wochenende, aber es kam zu keinen näheren Gesprächen, wie sollten sie sich dann eine Meinung bilden, dachte ich, nahm es aber hin unter dem Motto, so sind leidenschaftliche Frauen eben, sie ist vielleicht noch schüchtern, kommt schon.

Kam aber nicht, sie wollte am nächsten Tag bloß nicht nochmal zum Griechen, den kannte sie ja schon, im Café am Platz fand sie es netter und jünger. Hier fand sie die Aufmerksamkeit, nach der insgeheim zumindest, viele Frauen mehr streben, als uns Männern bewusst ist, die anerkennenden Blicke oder anderes, was ich eher nicht bemerkte, der ich lieber direkt schaute und sie war sicher schick und irgendwie sexy gekleidet, der Mode entsprechend mit Hosen, die auf der Hüfte saßen und einen leichten Schlag hatten, was ich nicht mochte, weil es die weibliche Figur in ihrer natürlichen Schönheit ruinierte, egal, was gerade Mode war.

Sie wurde angeschaut und ich schaute auch ein wenig um mich, wie immer als fast blinder Brillenträger wohl eine Spur zu deutlich, jedenfalls beschwerte sie sich bei mir, der nichts böses ahnte, seine Unschuld beteuerte, natürlich hätte ich nur Augen für sie und im Vergleich sei sie doch die allerschönste erst, log ich, dem ihr Stil etwas zu modisch und jung war, ich mochte es eben lieber klassisch. Ihr das in diesem Moment, erklären zu wollen, mich nach einem Beispiel umzuschauen, was dies belegen und erklären könnte, war keine gute Idee und erhöhte die sinnliche Stimmung nicht unbedingt.

Später trafen wir noch S den einen jungen, kleinen Vertriebler aus meiner Firma, mit seiner ewigen Flamme, mit der aber immer noch sichtbar nicht wirklich etwas lief - er himmelte sie zwar zwei Tische neben uns an, während ich meiner holden die Geschichte dazu zu flüsterte, aber größere Berührungen sah ich nicht -  immerhin waren sie zusammen Essen. Sie war allerdings eine eher größere schlanke Frau mit braunen, leicht hennaroten Haaren, er dagegen eher ein kleiner Mann. Vermutete, dass dies auch seine Attraktion in ihren Augen minderte. Als ich ihn später kurz zum Herrengespräch im Stehen auf dem Klo traf, bestätigte er, dass sein Bemühen wirklich mühsam wäre - aber meine wäre ja der Hammer, für die würde er ja jede stehen lassen, super angezogen, geile Figur, super Haare - sie trug ihre schwarze Mähne an dem Abend offen - er war völlig begeistert, während ich mit mir haderte, ob sie wirklich mein Typ war.

“Die ist doch bestimmt der Hammer in der Kiste…”
“Ja, geht alles und ziemlich leidenschaftlich”, erwiderte ich sehr cool  und jovial, ignorierte die Diskussionen und ihren Wunsch nach Widerstand.
“Was für ein Weib, die lässt sich bestimmt dreimal bitte, aber dann…”, schätzte er dennoch die Lage intuitiv richtig ein.
“Steh nicht so auf Widerstand, aber passt schon”, antwortete ich relativ ehrlich, ohne tiefer in die Diskussion einzusteigen.

Wie all solche Gespräche beim Pinkeln, war auch dieses durch die Natur und ihren Fluss  begrenzt, irgendwann ging es zurück - er ließ sich noch vorstellen, stellte auch seine Flamme vor, wir plauderten kurz und waren dann wieder als je Paare in unterschiedlicher Lage für uns. Er wollte seine endlich kriegen, verehrte und liebte sie wohl, sie mochte ihn gern, war sehr nett, aber nicht wirklich entflammt und insgeheim stand er völlig auf meine, was an seinen zwischendurch Blicken, die wiederum seiner nicht entgangen sein werden, sichtbar wurde, was mit Sicherheit seine Chancen minderte. Dagegen genoss meine jeden Blick, den sie natürlich auch in ihrem Rücken bemerkte - weiß bis heute nicht, wie Frauen das machen, habe noch nie mitbekommen, wenn Frauen mich beobachteten, lernte sie immer nur direkt kennen. Sie fühlte sich in diesem jüngeren Café toll und als Frau gewürdigt, meinte hier wär es doch viel besser als bei dem Griechen, warum mein Vorschlag später noch da auf einen Wein vorbei zu gehen, ins Leere lief, sie wollte lieber zu mir - so viel Zeit hätten wir ja nicht mehr und sie führe ja morgen schon wieder.

Dort begann wieder das Widerstandsspiel mit wechselnden Begründungen, was mich etwas nervte, bis ich ganz davon abließ, nur beim Wein mit ihr plauderte, bis sie müde wurde und wir wie ein Ehepaar ins Bett gingen - allerdings ließ sie zum Glück noch ihre Wäsche an und allein das Ausziehen dieser letzten beide Teile gegen geringen Widerstand genügte meine Lust zu wecken. Waren wir dann erst dabei, war sie von wunderbarer Leidenschaft. Wir hatten harmonischen Sex, es passte und fühlte sich genau richtig an, wenn sie auch diesmal wieder erst ihren Po nicht einmal berührt haben wollte, tat als sei es ein völlig unnatürliches Ansinnen, um es dann doch um so mehr zu genießen, nachdem ich zwischen frustrierter Aufgabe und leidenschaftlicher Natur geschwankt hatte und nicht wusste, wie es enden würde.

Am Morgen nochmal das gleiche Spiel, kleiner Widerstand und dann riesige Leidenschaft, anschließend Diskussion darüber, dass sie nicht nur für Sex käme, Versicherung, dass wir uns doch liebten, große Leidenschaft, zusammen Kommen und dann Frühstücken gehen. Als sie weg war, nach traurigem Abschied am Bahnhof, als merke sie schon, wie sehr ich innerlich schwankte, beschwor sie nochmal unsere Liebe, dass sie nach Berlin ziehen könne und wir zusammen eine Familie gründen würden und dann die kurze Empörung, als ich sie voller Leidenschaft zum Abschied packte - ich rede von Liebe und du denkst nur an … - nicht nur, aber gehörte die Leidenschaft nicht dazu, fragte ich sie noch, während ihr Zug einfuhr und sie griff, seltsam paradoxe Frauen, zwischen meine Beine, ich will dich jetzt auch in mir spüren, ein letzter leidenschaftlicher Kuss und weg war sie.

Um den Abend nicht allein zu verbringen, ging ich natürlich zum Griechen, den sie so langweilig fand. Schön fanden sie meine Süße, tolle Frau, mit Charakter, bestimmt leidenschaftlich, aber auch nicht ganz einfach, meinte fachmännisch J, der schon durch ein Buch über Sexualität und Behinderung relativ bekannt im Land war. Der Wirt C hielt sich wie immer eher zurück - er stände ja mehr auf Blonde, wie an seiner, die zwischendurch mithalf und echte Ostberlinerin war, deutlich sichtbar. Dafür verteidigte die Nachbarin J sie, die meinte sie wirkte intelligent und traf damit den Kern meiner Zweifel - ja, sie war klug, aber genau das machte es auch so anstrengend, lachte ich und erzählte von dem Widerstandsproblem - das wäre eben so bei den Frauen meinte C, J dagegen fand, dass würde ihn nerven, entweder oder aber immer hin und her, wäre doch auch nichts und ich wusste nicht, was ich wollte.

Auf dem Weg zu meiner Wohnung traf ich noch S, den lustigen Vertriebler, mal wieder zu Fuß, weil sein italienischer Wagen muckte - so sei das eben bei denen, wie schöne Frauen, wenn sie laufen der Hammer, aber zwischendurch zicken sie halt mal. Musste lachen, plauderte noch ein wenig in Herrenart mit ihm über das letzte Wochenende und meine anstehende Entscheidung und er sagte, er wüsste schon, wen er nähme, besser als die, ginge ja gar nicht, urteilte also blind und gab auch von daher keinen wirklich brauchbaren Ratschlag.

Die zwei Wochen bis zum Besuch meiner blonden Bäckerin vergingen wie im Flug, zwischendurch beim Griechen oder in Cafés, viel gelesen und schon stand ich wieder am Bahnhof Zoo, die Blumen in der Hand. Diesmal lief es etwas anders. Gleiche Leidenschaft beim ersten Kuss, wieder motzte einer, aber sie war so schnell mit ihrer Antwort - “noch nie das große Glück gesehen?” - dass mir fast schwindlig wurde. Die ging ja ran, dachte ich und freute mich auf alles, was nun kam.

Bei mir begann es wieder mit einem leidenschaftlichen Kuss, den sie auch voller Lust erwiderte und sie ließ mich auch voller Freude nach ihrem noch etwas größeren Busen greifen, doch dann entzog sie sich und meinte, sie müsse nun erstmal die Blumen versorgen. Sie liebe Blumen, noch dazu, wenn sie von ihrem Schatz kämen. Wusste gar nicht, wie lange sich eine Frau mit einem bloßen Strauß Rosen vom Holländer beschäftigen konnte. Jede einzelne wurde angeschnitten, der nötige Schnitt mir detailliert erklärt, der mehr an ihre Mitte als die der blöden Blumen dachte, in die improvisierte Vase gestellt und als sie endlich zufrieden mit ihrem Werk war, wollte sie noch gelobt werden - währenddessen aber sollte ich sie nicht anfassen, sie haute mir sogar mit einem Lachen auf die Finger.

Schon grauste mir und ich schwankte innerlich zu T. die erst irgendwann viel später die  Blumen ins Wasser gestellt hatte, aber beim Ankommen doch die richtigen Prioritäten gesetzt hatte, ins Bett wollte und Lust hatte. Was würde nun kommen, wollte sie nun erstmal Essen gehen, als Weltmeisterin der Verzögerung oder mussten wir noch eine halbe Stunde von den Blumen im Wasser schwärmen, fragte ich mich mit gewissen Zweifeln.

Da umarmte sie mich, begann mich zu küssen und öffnete mit der freien Hand meine Hose - sofort richtete sich der von der Verzögerung leicht frustrierte und etwas erschlaffte James in meiner Hose wieder auf und sie wollte “den Prachtkerl” gleich angemessen begrüßen, kniete sich vor  mich und blies mir einen, der ich noch etwas überrascht nun mit heruntergelassener Hose in meinem Wohnzimmer stand. Sie tat dies so gut, mit solcher Leidenschaft, dass ich sie stoppen wollte, weil es sonst zu spät wäre - aber sie wollte nicht aufhören, meinte nur, schwer verständlich mit vollem Mund, einmal sei keinmal und machte weiter, bis es mir zum ersten mal voller Lust kam und schluckte alles, was da nun seinen freien Lauf in die Welt nahm, ohne ein Wort hinunter.

Wollte mich dann um ihre Lust kümmern, sie ließ mich auch und wir landeten, nach leichter Verzögerung doch im Bett und kamen beide noch mehrfach, bevor wir irgendwann erschöpft, Arm in Arm einschliefen. Kaum erwacht hatte ich riesigen Hunger und sie konnte sich an die Geschichten vom Griechen erinnern, wollte mit mir sofort dorthin. Auch sie ahnte oder wusste, dass ich dort geredet hatte, dass wir vermutlich erwartet würden von meinen Freunden, aber im Gegensatz zu T freute sie sich darauf und wollte sich dort präsentieren.

Wir setzten uns direkt vor die Bar, baten später J und andere an unseren Tisch, sie war laut, etwas derb manchmal aber lustig und unterhielt sich auch mit der später dazu stoßenden J etwas feiner über deren Kleider und das sie morgen unbedingt im Laden vorbei schauen wollte. Der Abend wurde ein kleines Fest, wir tranken viel Wein und einige Ouzos zuviel, ich zweifelte, ob am heutigen Abend die Lust noch einmal auferstehen würde, doch sie weckte mein noch etwas erschöpftes Geschlecht wieder auf die gleiche Art erfolgreich und bevor wir selig Arm in Arm einschliefen, taten wir es nochmal und ihr war egal wo und wie,  hauptsache das und nahe beieinander. Sie wusste, was sie wollte und konnte es genießen.

Eigentlich war es alles, wie Mann sich das so träumt, eine unkomplizierte Frau, die immer Lust hatte, zwischendurch packte es uns sogar beim Rauchen auf meinem Balkon im ersten Stock, sie nur im Bademantel und in ein Handtuch gewickelt, gab leichten Zugriff und meine Nachbarn, die ich sonst in einamen Nächten so oft hatte stöhnen hören, bekamen nun ein wunderbares Echo. Sie war laut, wild und echt, wir kamen meist zusammen, es war alles ganz natürlich, verliebt und wunderbar.

Als ich sie fragte, ob sie nicht noch was von Berlin sehen wolle, gerne ins Museum ginge oder sonst rumfahren wollte, meinte sie nur, dass hätte doch ganz viel Zeit, sie wäre ja nicht zum letzten mal hier, es gefiele ihr so gut, dass sie sich vorstellen könne hierher zu ziehen. Arbeit würde sie schon finden und ich solle meine Bücher schreiben, wir würden als Familie hier leben.

Das Herz ging mir auf und ich hatte keinen Gedanken daran verschwendet, dass hier einfach die erfahrenere Frau taktisch klüger vorging, als ihre gefühlvolle junge Konkurrentin - sie war nicht besonders gebildet, eher im Gegenteil, fast peinlich, dachte ich, aber sie war lebensklug und wusste genau, was sie wollte und was ich hören wollte. Sie sagte es aber ohne jede spürbare Taktik, während T das Thema, unter dem sie litt, vermied, sprach sie offen und offensiv darüber, als sei ich längst entschieden, plante sie schon unsere Zukunft und ich ließ sie reden und genoß ihre unerschöpfliche Lust, ihre Offenheit, die nicht spielte, zumindest keine Spielchen mit Widerstand und ähnlichem besonders weiblichem Unsinn suchte, lieber die Lust in jedem Moment ausgiebig genoss, vielfach Befriedigung fand und schenkte.

Das Telefonat mit ihrer Tochter gab dann den Ausschlag, das süße Mädchen am anderen Ende der Leitung war ganz offen und neugierig, wollte das nächste mal mitkommen, sich den Berliner Zoo anschauen und war ganz neugierig auf mich. Es war offen, freundlich und zugleich natürlich liebevoll, ich fühlte mich fast wie ein Papa, war glücklich und spürte plötzlich eine große Verantwortung. Klug wie die schöne Bäckerin war, die uns Männer schon gut kannte, sagte sie nun nicht, ich hoffe du enttäuscht das arme Kind nicht, wie es vermutlich T getan hätte, sondern sagte, ich bau auf dich und uns, bin sicher es wird wunderbar, du musst dir keine Sorge machen, ich werd immer irgendwo mein Geld verdienen. Damit hatte sie mich und wusste es vermutlich längst, auch wenn ich vor ihrem Abschied noch um zwei Tage Bedenkzeit bat, war dass doch nur ein Spiel, in dem ich die Lust zweier Frauen, die mich liebten noch ein wenig auskosten und mich mit meiner einsamen Entscheidung wichtig fühlen wollte - was hatte ich sonst auch noch zu entscheiden als arbeitsloser Dichter und Journalist?

Nach weniger tränenreichen als lust- und liebevollen Abschied bis zum nächsten mal am Bahnhof Zoo fuhr ich zu meinem Griechen und ahnte schon, was ich hören würde - nett aber etwas schlicht, würden die intellektuelleren Freunde wohl sagen, meinte ich zu ahnen. Doch welch Irrtum, sie waren alle von ihr begeistert - zwar bestimmt nicht sehr belesen, aber ein offener herzlicher Mensch, ganz echt und natürlich - er, meinte J, würde bei der Frau keine Sekunde überlegen, die macht dich glücklich, die tut dir gut und die gibt dir Kraft, völlig egal, wieviele Bücher sie in ihrem Leben gelesen hat, C stimmte dem zu, fand sie auch toll und sogar J war ganz angetan von ihr, auch wenn wir am nächsten Tag doch kein Kleid bei ihr kauften, fragte nur, ob mir das auf Dauer reichen würde.

Das war genau der Punkt, den ich mich auch fragte, würde mir das reichen, über was sollte ich mit ihr reden, wenn wir keinen Sex hatten - sah die Ehe meiner Eltern vor mir und meiner Großeltern auf beiden Seiten, die Gäste einluden, zusammen Bücher lasen, aus einem kulturellen Bereich kamen. Sie war eher der schlichtere Typ, kam aus einfachen Verhältnissen, ob sie in meiner Familie von Großmäulern und Besserwissern bestehen würde, ob wir bald noch Kinder bekämen - T hatte da noch etwas Zeit und würde später bestimmt als Betriebswirtin viel mehr verdienen, wenn sie Arbeit fand, aber es würde immer auch schwierig, ein ewiger Kampf gegen Widerstände - oder brauchte sie das nur gerade, weil sie so unsicher wegen der Entscheidung war. Sie war ja auch eine tolle und leidenschaftliche Frau, aber viel komplizierter eben. Bei meiner süßen Bäckerin war alles klar und ganz einfach. Entweder sie zöge bald zu mir oder ich zu ihr und dann würden wir eine glückliche Familie, hätten wunderbaren Sex und es würde bestimmt lustig - nur wie würde diese Frau nach meiner adeligen Ex-Verlobten aus besten Kreisen in meiner Familie aufgenommen, auch wenn ich mit ihr glücklich war, weil sie nicht alles kompliziert machte, würden sie dieses Weib, eine Bäckereifachverkäuferin mit ihrem universitären Dünkel in der Familie je akzeptieren?

Sie hatte kein Abitur, keine klassische Bildung, oder jedenfalls wenig, sie liebte mich einfach und war super im Bett. Erinnerte mich vom Typ her an die Frau meines Logenbruders KH aus Mainz - aber KH interessierte sich auch mehr für schnelle Autos und Häuser als für Literatur und Geschichte. Dennoch, die Frau war patent, stand im Leben, es machte Freude mit ihr und ich musste mich nicht verbiegen. Nur wie sollte ich es der zarten T sagen, wie würde sie reagieren, ich wollte ihr doch nicht weh tun. Die Bäckerin würde lachen, sich mit meinem Freund J trösten und weiter fröhlich ihr Leben leben - hatte sie ja schon im Spaß angekündigt und wenn du mich nicht willst, nehm ich den J.

Redete noch lange mit den Freunden beim Griechen und J, der wirklich eher intellektuell war  als Filmemacher und Autor riet mir ganz klar zur Bäckerin, er würde da nicht lange überlegen, dieser Typ Frau liebt mit ganzem Herzen, die macht Männer glücklich, er kenne die andere ja nicht, darum wolle er nicht wirklich was sagen, aber, sagte er es dann doch entschieden, was ich so erzählte, war es das typisch mädchenhaft weibliche und das höre nicht auf sondern verstärke sich nur mit der Zeit. Menschen änderten sich in einer Beziehung nicht, sie würden nur stärker, wie sie immer waren, meinte er und ich muss heute sagen, er hatte ziemlich Recht damit. Fliegen konnte ich alleine, Bodenhaftung tat mir gut.

Am Ende gab die Tochter, die ich nicht enttäuschen wollte, den Ausschlag, es war eine Ausrede, um nicht zu sagen, ich hörte auf J, der Recht hatte, es bleibt immer wie am Anfang, entweder es ist gut und schön oder es bleibt und wird immer schwierig. Rief T an, die zu weinen begann, was ich nur sehr schwer ertragen konnte und nie wieder von mir etwas hören wollte, vergiss mich einfach, sagte sie und das wollte ich ja nun auf keinen Fall aber nun hatte ich, offiziell in Verantwortung für die Tochter, die nicht meine war, entschieden. Die süße blonde Bäckerin freute sich, sah sich bestätigt und begann zu planen - nun stand ja bald mein Besuch zum Geburtstag meiner Eltern an, da solle ich doch bei ihr wohnen, bitte, damit wir möglichst viel Zeit miteinander hätten und sie meiner Familie vorstellen, was mir zugegeben nach Weihnachten T etwas unheimlich war.
jens tuengerthal 28.2.2017

Montag, 27. Februar 2017

Berlinleben 005

Dezember - Januar 2000/2001

Liebesleben jenseits Berlins

Es gibt auch Lust und Liebe jenseits der Berliner Stadtgrenzen, auch wenn sich der typische Berliner das nur schwer vorstellen kann, wie der Märker ohnehin dazu neigt, die Welt in sich zu spiegeln, wie schon Fontane zu berichten wusste auf seinen Wanderungen durch die Mark Brandenburg in die seine hugenottischen Vorfahren vor noch nicht allzu langer Zeit zogen - es war noch unter dem Großen Kurfürsten, dem Großvater des Soldatenkönigs, als Frankreichs Ludwig XIV, das Toleranzedikt von Nantes seines Großvaters Henry IV., der mit dem Hahn im Topf, wieder aufhob und die Mark, die damals noch nicht Preußen hieß, wie heute eher nicht mehr, davon über lange Zeit profitierte.

Nicht nur der Schriftsteller Fontane, der so wunderbar über die Liebe und das Leiden an ihr schreiben konnte, seine Gesellschaft liebevoll karikierte und ihr den Spiegel vorhielt, gut preußisch reimte, auch um vergessen zu machen im reaktionären Bismarck Preußen, dass er einst 1848 auf den Barrikaden stand und nur von den Schwestern în St. Hedwig als Apotheker versteckt, alles unbeschadet überstand und nicht wie Virchow vertrieben zu werden, den die naiven Preußen zur Flucht zwangen, als der Kartätschenprinz, der spätere Wilhelm I., mit Bismarck  im Bündnis schon als Prinz die Zügel wieder anzog. Beide übrigens, Friedrich Wilhelm IV. und Wilhelm I. waren noch Kinder von Königin Louise, der großen Liebe ihres Vaters Friedrich Wilhelm III. (im weiteren FW I-IV), dem Sohn des Dicken FW II., der als Neffe des kinderlosen Friedrichs des Großen geerbt hatte, der einzigen herausragenden Herrschergestalt aus dem Hause Hohenzollern, sehen wir mal von vereinzelten Leistungen des Großen Kurfürsten ab.

Diese Liebesgeschichte von FW III. und Louise, die in Berlin immer noch sehr hoch gehalten wird, gilt als Inbegriff preußischer Romantik. Der Vater lernte sie in Frankfurt im Theater kennen als es gegen die Franzosen ging - wie es nun wirklich war, gibt es manche Varianten die mir, der ich Klatsch schon immer relativ uninteressant fand, völlig egal sind - die mecklenburgische Prinzessin aus Schwerin war nach dem frühen Tod ihrer Mutter am Hof der Großmutter in Darmstadt groß geworden und sprach wohl auch das dort übliche hessisch relativ breit - hatte sich also gut angepasst, war aber geborene Mecklenburgerin. Sie kam mit Friederike ihrer Schwester zusammen, die Schadow beide so zauberhaft sinnlich in der Prinzessinnengruppe verewigte, auch wenn diese Louises Mann und später Witwer viel zu sinnlich war, da FW III. im Gegensatz zu seinem Vater, dem Dicken, FW II., eher als prüde und fromm galt, was selten auf einen weiten Horizont schließen lässt. Der Vater hatte die beiden für seine beiden Söhne ausgesucht, den Kronprinzen und Prinz Ludwig, der früh starb und mit Friederike eine muntere Witwe hinterließ, die auch ihren Vetter Louis Ferdinand wohl genoß, bis er gegen Napoleon fiel, was Fontane unnachahmlich schön bedichtete:

Sechs Fuß hoch aufgeschossen,
Ein Kriegsgott anzuschaun,
Der Liebling der Genossen,
Der Abgott schöner Fraun,
Blauäugig, blond verwegen
Und in der jungen Hand
Den alten Preußen-Degen -
Prinz Louis Ferdinand.

…. und einiges später endet es dann tragisch wie bekannt:

Und als das Wort verklungen,
Rollt Donner schon der Schlacht,
Er hat sich aufgeschwungen,
Und sein Herze noch einmal lacht,
Voraus den andern allen
Er stolz zusammenbrach,
Prinz Louis war gefallen
Und Preußen fiel - ihm nach.

Warum erzähl ich das jetzt? Naja, weil ich in die Nähe von Darmstadt fuhr, auf der Suche nach meinem verlorenen Herz und gleich zwei fand, nach einiger Verwirrung falsch entschied und dann doch alles ganz anders kam. In die Nähe aus Berliner Sicht nur - für dortige liegt Heidelberg und also die Kurpfalz in einer völlig anderen Welt als Hessen-Darmstadt, wo die verwitwete Großmutter der Louise ihre Enkelinnen königlich aber auch auf gut hessisch erzog. Bei Heidelberg dagegen hatte Friedrich II. damals mit seinem Freund Katte von der Truppe abhauen wollen, um nach England zu fliehen und zu hoffen, er könne die dortige Prinzessin auch gegen den Willen seines Vaters heiraten.

Die Sache ging ziemlich schief, war unausgegoren in jugendlichem Leichtsinn, kostete Katte den Kopf und Friedrich saß für einen Prinzen lange in der Festung Küstrin ein und diente sich dann wieder unter die Gnade seines strengen Vaters, der den Sohn sofort persönlich einen Kopf kürzer gemacht hätte, was das Einschreiten mutiger Offiziere gegen ihren cholerischen König FW I. gerade noch verhinderte. Die Ecke hatte also einen Bezug zu Preußen, schon historisch betrachtet -  bei dem Ausflug damals hat übrigens der spätere Alte Fritz als noch ganz junger Fritze beim großen österreichischen Feldherrn Prinz Eugen seiner Zeit noch manches gelernt, was er später gegen Österreich in vielen Jahren Krieg um Schlesien zu verwenden wusste.

Also liebe Preußen, Berliner und Berlinliebhaber, wenn ich nun auch 650km vom Mittelpunkt der Welt und also Berlins entfernt das Glück suchte, war ich doch der preußischen Geschichte und ihren wichtigen Spuren sehr nah - sogar wenn mir das damals noch nicht bewusst war und so ist, was passierte, vielleicht doch weniger uninteressant als es den immer lieber auf Berlin konzentrierten Berlinern scheint, denn auch die Provinz hat zarte Pflänzchen, die im Garten des Hauptdorfes um so schöner blühen können. Hier zu erwähnen, dass die Hohenzollern mit ihrem einst toleranten Wahlspruch suum cuique, der nach 1933 so hässlich missbraucht wurde, ein ursprünglich schwäbisches Geschlecht waren, scheint mir eher überflüssig. Jeder kam ja irgendwann mal irgendwo her und als die Hohenzollern die Mark mit Kurwürde vom Kaiser bekamen, waren sie längst Burggrafen zu Nürnberg und hatten sich dabei so vertrauensvoll bewährt, dass der Habsburger den Hohenzollern die nordöstliche Kurwürde als Bonus gab, eines noch relativ unbestellten wilden Landes damals - genau wie es alles außerhalb Berlins um Berlin herum heute noch in vielem ist - ignorieren wir mal kleine kulturelle Inseln in Potsdam entspricht die Mark doch in vielem dem dort zu errichtenden Flughafen der Hauptstadt - sie bleibt ewig unvollendet und ist häufig, wenn wir von ihr hören, eher peinlich, als sei sie ein Land der Wilden.

Bevor ich mich nun auf die Suche nach einer neuen Prinzessin machte, die ich nach Preußen locken könnte wie einst die FWs nur ohne Schloss dafür mit vielen Träumen und ohne Zacken aus der Krone, wollte ich die Verhältnisse mit der einst großen Liebe klären - sie über die Tatsache aufklären, wie es wirklich lief damals, dass sie belogen und wir beide um unsere Liebe betrogen wurden. Es konnte doch nicht sein, dass dies alles gewesen wäre und wenn ich ihr erzählte, wie es war, musste sie doch verstehen, dass ich es gut meinte und ich hatte sie doch nie betrogen - gut, was jetzt war, nachdem sie mich verließ, ist eine  andere Geschichte, aber bis dahin war ich der treueste und liebste Mann, den sie sich nur wünschen konnte - sie hatte mich also ohne Grund verlassen und das mussten wir doch einfach aufklären, an der Wahrheit war doch jeder interessiert, dachte ich in meinem immer stärker werdenden Wahn.

Rief I also an, die das Gespräch verweigerte, ich schrieb ihr Mails, sie reagierte nicht und so fuhr ich, dass sie zuhause war, wusste ich ja, da ich ohne erkennbare Nummer immer anrief, zu ihrer Wohnung, die ich ja einmal schon für eine halbe Stunde ohne Sex gesehen hatte und in meinem Elefantengedächtnis war nichts von meiner ach so großen Liebe verloren gegangen, ich vergesse immer nur wichtige Dinge. So raste ich nachdem sie wieder auflegte, mich nicht anhören wollte, wo es doch nur um vernünftige Aufklärung gehen sollte, den Ideen der Aufklärung fühlte ich mich da schon sehr verpflichtet, aber dazu später, einfach los.

Weiß nicht, ob ich schon Schaum vorm Mund hatte oder mich nur so fühlte, meine beunruhigte Mutter, die den Wahn in meinen Augen schon sah, ahnte nichts gutes und wollte mich noch zurückhalten, aber ich war nicht zu halten - ich musste nun zu dieser Frau, mit ihr reden, sie aufklären, wie es wirklich war, die Liebe retten, sie wiedergewinnen, indem ich sie von meiner Unschuld notfalls mit Gewalt überzeugte.

Die folgende Fahrt von Walldorf nach Heidelberg in die Tiefgarage des Hochhauses in dem I wohnte, war vermutlich ein ähnlich riskantes Manöver wie jene Verfolgungsjagd mit L aus  dem letzten Kapitel und ich weiß nicht ob und wie oft ich dabei geblitzt wurde, es war mir eigentlich alles egal in diesem Moment, es ging schließlich um Leben oder Tod dachte ich, im Kampf um die große Liebe, die nicht mit mir reden, noch sonst irgendwas mit mir zu tun haben wollte, die ich seit dem Morgen des 29. Septembers nicht mehr gesehen hatte.

Was erwartete ich, als ich bei ihr vor der Tür stand, Sturm klingelte, mich von ihrer sehr netten Nachbarin nicht abwimmeln ließ, die warnte I würde die Polizei rufen, wenn ich sie nicht in Ruhe ließe, weil ich davon überzeugt war, dass ich es nur gut meinte, sie aufklären wollte, was ich noch der Nachbarin erklärte, die es aber seltsamerweise überhaupt nicht interessierte. Ich war am Durchdrehen. Saß im Flur und rauchte, die Nachbarin warnte mich nochmal, I traute sich nicht raus, könnte jederzeit die Polizei rufen, das sei Stalking, ich blieb stur, rauchte noch eine, fühlte mich furchtbar und irgendwann ging ich, fuhr mit dem Aufzug wieder hinunter, wo mich ihr vermutlich Retter noch fast anrempelte, der ins Haus stürmte und mich grimmig ansah, frage ich mich noch heute und weiß keine Antwort - ich war eben im Liebeswahn, was dem Prinzip Aufklärung ungefähr so nahe steht wie Gustav Mahler der Schlagerparade, manchmal sind wir eben nur ein Schatten unserer selbst.

Der liebeskranke Narr fuhr dann zu seiner lieben Freundin C, mit der ich nach der ersten Fete in B das Bett gemeinsam mit J teilte. Diese sehr liebeserfahene junge Mutter wusch mir gehörig den Kopf. Verbot mir nur daran zu denken, in die Nähe dieser Frau zu kommen, weil keinen interessierte, was ich erklären wollte, es vorbei sei und ich das respektieren müsse. Sie tat das mit viel Gefühl und dem großen Herzen ihrer auch ziganen Familie und als kluge Frau. Verstand es erst ganz langsam, wehrte mich noch, weil es doch unvernünftig war, akzeptierte es aber und es war gut so. Damit war das Kapitel I erledigt, es war endgültig tabu, ich hatte es akzeptiert, auch wenn ich nie verstand, warum zwei Menschen nicht vernünftig ein Missverständnis aufklären können - aber so wahnsinnig wie ich zu diesem Zeitpunkt auch war, ist der Ansatz einer vernünftigen Klärung ohnehin eher illusorisch gewesen und es war vernünftig, dass die Frau, die ich zu lieben meinte, nicht versuchte, es mit mir vernünftig zu klären, ich hätte es ohnehin nie verstanden, wie sie sich vermutlich längst einem anderen zuwenden konnte. Ansonsten mochte ich die Vernunft und Kant aber sehr.

Die Herrschaft der Vernunft und die Prinzipien der Aufklärung faszinierten mich schon viele  Jahre, hatten mich auch Ende der 80er noch mit 18 zu den Freimaurern gebracht, deren tolerantes Denken verbunden mit sagenhafter Geschichte und berühmten Mitgliedern, eigentlich alles von Rang und Namen im 18. und 19. Jahrhundert zunächst, gefiel mir gut. Auch Kant, der strenge Logiker und Friedrich der Große waren dort mehr oder weniger aktiv - Lessings Ringparabel, in der Moses Mendelssohn im Nathan sein schönstes Denkmal fand, wurde auch als freimaurerisches Denken der Toleranz gegenüber den Religionen hochgehalten. Wie sie es tatächlich damit hielten und wie es auch Lessing mit diesem Verein hielt, der sich weigerte seinen Freund Moses aufzunehmen, was ihn unter anderem von Hamburg nach Wolfenbüttel gehen ließ, wo er welfischer Bibliothekar wurde, erfuhr ich erst viel später, als die Ideale schon viel von ihrer Faszination in der bloßen Realität des Vereins verloren hatten.

Der 60. Geburtstag meines lieben Logenbruders und alten Meisters KH war der Grund der früheren Reise ursprünglich gewesen, das reale Drama mit I hatte ich nicht bewusst geplant, es packte mich eher spontan und darum vermutlich auch so heftig kurzzeitig. KH war ein sehr wohlhabender Freund, er hatte als Architekt viele Häuser saniert und feierte entsprechend großzügig mit seinen Brüdern und Freunden. Häufig hatte ich ihn in einem seiner schnellen Autos gefahren, da er regelmäßig seinen Führerschein einige Zeit abgeben musste, da er wieder zu viele Punkte angesammelt hatte. Seine freimaurerische Toleranz gegenüber Geschwindigkeitsbegrenzungen und Regelungen des Abstandes war sehr hoch - aber er war gelassen dabei und auch wenn ich solches Verhalten von Haus als ganz streng zu verurteilen nur kannte, mochte ich ihn immer sehr. Er war wie ein großer Lausbub, der eben manchmal zu schnell fuhr und wenn du mit 300 ankommst und dann fährt einer mit 120 auf die linke Spur, dann bist du eben schnell dicht dran.

Zumindest war ich als dann zeitweise Chauffeur der Porsches, Audis oder Jaguars in den Genuss hoher Geschwindigkeit in tollen Autos gekommen, selbst über 300 mal gefahren und hatte festgestellt, 650PS unter dem Hintern, brachten Schub, ließen dich toll fühlen in der Schlange hinter dem Trecker in der Pfalz, weil du sie alle schneller überholst als der Passat vorne überhaupt blinken kann, aber für mich war das sonst eher nichts und das wir keinen Unfall bauten, war noch riesiges Glück wohl, denke ich heute, wo ich um meine schlechten Augen weiß.

Wollte ich nun moralisch werden, dächte ich an die gerade Verurteilung der zwei Idioten in Berlin, die ein Autorennen auf dem Tauentzien veranstalteten und dabei jemand tot fuhren, wegen Mordes zu lebenslänglicher Haft, wüsste ich, was ich von dieser idiotischen Raserei  und ihrem ethischen Wert zu halten hätte. Verwerflicher Mist, der sogar mörderisch sein kann und lebenslänglich in den Knast führt. So sah ich es aber nicht - waren alles hoch moralische Männer in meiner Mainzer Loge, sozial engagiert, tolerant, gut integriert, wie sich die Gesellschaft das so wünscht, es fuhren halt nur einige von ihnen gerne sehr schnelle Autos und konnten es sich leisten im Gegensatz zu mir, der das aber nie bedauerte.

So gehen wir manche moralischen Kompromisse jenseits aller Vernunft ein, weil wir die Leute mögen und ich muss ja zugeben, diese Raserei war schon sexy, wenn ich selbst diese Kisten fahren durfte, weil mal wieder einer den Führerschein abgeben musste,  oder zu viel Getrunken hatte, was in diesem der Toleranz gewidmeten Verein, der noch vom Fänger des Schinderhannes, dem damaligen französischen Kommandeur von Mainz, gegründet wurde, nicht so selten war. Es war ein reiner Männerverein, in dem Frauen nur manchmal zu Gast sein durften. Ein Verein der für sich und seine Gäste fabelhaft kochte und die ein wunderschönes Haus in der Mainzer Altstadt ihr Eigen nannten.

Die Ideale der Freimaurerei, die sich Anfang des 17. Jahrhunderts in England aus den überflüssig gewordenen Dombauhütten heraus gründete und die vom Geist der Aufklärung getragen war, wollen den Menschen dazu bringen, an sich zu arbeiten, er soll mit den symbolischen Werkzeugen der Maurer, die jeder auf Bildern von Logenhäusern oder aus einschlägigen Publikationen sehen kann, also Winkelmaß und Zirkel, wie einigen anderen noch, beschäftigen und sie symbolisch bearbeiten, sich vom rauhen Stein, der er beim Eintritt ins Leben war, zum kubischen Stein wandeln, indem er nachdenkt. Es geht symbolisch oder geistig darum, seinen Platz im Tempel der Menschheit zu finden und sich selbst der rechten Form anzupassen - also normgerechte Anpassung unter dem Deckmantel der Toleranz.

Schöne Ideale, die auch Lessing, Goethe, Friedrich dem Großen, Kant, Casanova, Tucholsky und anderen mehr gefielen besonders zu einer Zeit der realen Klassengesellschaft in der die klassenlose Loge eine echte Revolution war. Ob es gut sein kann die Hälfte der Menschheit auszuschließen, könnte diskutiert werden, es entspricht sicher nicht mehr dem Zeitgeist, hat aber auch deutliche Vorteile im sozialen Miteinander wie mich die Erfahrung lehrte, aus der ich gemischte und getrennte Loge kennenlernte. Von mir aus soll sich da jeder den Verein raussuchen, der ihm am besten gefällt, mit geschlechtlicher Mischung oder ohne. Fand es angenehm in einer reinen Männerrunde zu diskutieren aber es gibt in jeder sozialen Konstellationen immer Möglichkeiten der Entgleisung und einen vernünftigen Grund für die Trennung kann ich nicht nennen, außer wir machten das halt schon immer so und es hat sich bewährt - manchmal wurde das Logenhaus in seiner Mänerrunde so auch zu einem Rückzugsort zahlreicher von der Damenwelt gequälter Herren, die sich ihr Leid klagten, wie es das umgekehrt unter Frauen auch gibt.

Das große freimaurerische Geheimnis von dem immer gemunkelt wird und das unter dem Gebot der symbolischen Todesstrafe keines der Mitglieder verraten soll, könnte ich, der ich längst aus dem Verein austrat, weil es eben auch nur ein Verein war und in Berlin noch schlimmer mit sich beschäftigt war, getrost verraten, ohne mich zu fürchten, wenn es was zu verraten gäbe.

Wer die Rituale der Freimaurer lesen will, kann dies in allen Landesbibliotheken tun - eine Hamburger Loge lud einmal Geo-Reporter ein, die über eine Aufnahme genau mit Fotos berichteten. Kann jeder, den es interessiert überprüfen oder es lassen. Die Idee halte ich immer noch für gut als einen Versuch den Geist der Aufklärung in ein intuitives Ritual zu übertragen, das über Initiation, die sich an alten elementaren Riten orientiert, versucht dem Geist der Freiheit einen Rahmen zu geben, wie ihn viele Menschen im Gottesdienst fanden, der aber als Aberglaube noch weniger in unsere Zeit passt.

Eine gute Idee mit schönen Idealen, die der Aufklärung einen zeremoniellen Ritus gibt, dazu eine weltweite Bruderkette baut, um im Geist der Toleranz zusammen zu arbeiten, zumindest theoretisch. Praktisch beschäftigt sie sich mehr mit Regularität und der Ahndung der Abweichler als mit inhaltlich philosophischen Fragen, wird in vielem männerbündisch, was die Geschichten über schnelle Autos oder meine Einladungen ins Bordell belegen - es gibt da angenehme Ausnahmen - Mainz war so eine, wo sich auch der sehr tolerante und kritische Georg Forster seinerzeit schon wohl fühlte, in Berlin schien es mir eher ein Verein und war Mainz weit weg.

Die Logen sind in Deutschland im Durchschnitt relativ überaltert, was ihrem Geist in vielem entspricht und das Aussterben als einen natürlichen Prozess ohne Bedauern kommen sieht - insofern hat es sich halt überlebt. Andererseits wäre der Geist der Toleranz und der Freiheit  wieder wichtig im Land, während russische Propaganda Sender hier zur Fremdenfeindlichkeit anstacheln und eine Minderheit intoleranter Pegiden meint, sie sein das Volk. Doch Töne wie sie bei Pegida teilweise zu hören sind, waren auch von einigen Brüdern ansonsten eher als tolerant bekannter Logen in Deutschland zu hören und als Vorreiter der Emanzipation haben sich diese Vereine schon zu Lessings Zeiten nicht gezeigt, im Gegenteil. Was Lessing von diesen Vereinen hält, kann jeder in dessen Schrift Ernst und Falk, Gespräche für Freimaurer,  nachlesen - er hält sie für einen Haufen intoleranter mit sich selbst beschäftigter Männer, die nur theoretisch so tolerant sind, wie sie sich geben, nette Idee real nur ein deutscher Verein.

Ganz so scharf würde ich auch Jahre nach meinem Austritt eher nicht urteilen - es ist  ein Verein in dem es viele gibt, die sich um Toleranz bemühen und sicher mehr als im Durchschnitt die sich Gedanken über die Fragen des Seins machen. Ansonsten ist es eben ein Verein, ein deutscher e.V. - solche meide ich, wenn ich kann, wie die Pest und es gibt in der regulären englischen und also auch der deutschen Variante noch einen Bezug auf den Großen Baumeister aller Welten, was symbolisch für Gott steht, mit dem ich nun wirklich nichts mehr am Hut habe.

Im liberaleren Großen Orient von Frankreich, der die meisten Mitglieder im Nachbarland hat, dem ich auch mal angehörte und von dem aus die meisten Logen in Deutschland gegründet wurden, zumindest in den Staaten, die im Rheinbund waren, ist es was diesen Baumeister betrifft etwas freier - dort liegt nicht die Bibel sondern die Verfassung oder ein Buch mit weißen Blättern auf. Die GO genannte Großloge nimmt in Frankreich auch an politischen Diskussionen teil, beruft sich auf die Revolution und sagt statt Weisheit, Schönheit und Stärke lieber Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit und es lebe die Republik.

Damit beschäftigte ich mich an einigen Freitagen und Samstagen im Dezember, als ich wieder im Süden weilte und doch war mir diese vorher so vertraute Welt bereit seltsam fremd geworden. Statt mit den Brüdern Silvester zu feiern, wie ich es noch als einziger unbeweibt 1999/2000 tat, plante ich den Jahreswechsel schon lieber mit meinem lieben Freund J in irgendeiner Heidelberger Kneipe feiernd zu verbringen - wir zwei von den Damen leicht frustrierten Junggesellen, wollten nur Spaß haben.

So gingen wir schon vor Silvester zusammen in irgendeine Heidelberger Disco zum Tanzen. War während meiner Zeit in Heidelberg nie in dem Laden gewesen, obwohl er bekannt war, aber Tanzen gehen, außer mal auf Festen oder Bällen, wenn mich meine Verlobte oder sonstige Damen dazu verdonnerten, war nicht so mein Thema, was ein Fehler war, wie sich gleich beim ersten mal herausstellte.

Flirtete zunächst mit Blicken mit einer schwarzhaarigen Schönen, die viel ihrer guten Figur zeigte und sich im Gespräch als eine Ungarin aus Transsylvanien herausstellte, womit ich gleich meinen Freund J ins Gespräch bringen konnte, der ja Ungar aus Budapest war. Sie war mit einer Freundin da, die mit J auf ungarisch zu reden anfing, auch wenn beide längst hervorragend deutsch sprachen.

Wir kamen uns näher, berührten uns beim Tanzen, sie schreckte nicht zurück, sondern spielte damit und am Ende tauschten wir Telefonnummern. Schon am nächsten Tag fuhr ich mit J nach Speyer, wo wir mit dem beiden in irgendeinem dortigen Irish Pub verabredet waren, der so langweilig wie die meisten Restaurants dieser Sorte war, allerdings dem Zweck der Annäherung ohne sonstige Ablenkung ganz dienlich war.

J unterhielt sich mit der Freundin und ich plauderte mit der Schönen aus Transsylvanien aber es passierte in der zivilen Umgebung nicht wirklich viel - schließlich brachten wir die Damen nach Hause oder zumindest zur Wohnung der einen und da fanden T und ich endlich dazu, uns leidenschaftlich zu küssen. Sie war eine sehr heißblütige und zugleich kontrollierte Fraue, eine spannende Mischung, studierte in Mannheim Betriebswirtschaft, war einige Jahre jünger als ich aber mit schönen großzügig proportionierten Rundungen an den richtigen Stellen und sonst eher mädchenhaft schlank, soweit ich es in der winterlichen Kleidung erfühlen oder an mich gedrückt, spüren konnte. Das perfekte Schneewittchen in weiblich vom Typ her.

Freute mich auf das, was nun kommen würde - aber es kam nichts, mein kleiner Vampir, die von Leidenschaft gepackt zum Abschied noch mal echt transylvanisch in meinen Hals biss, verabschiedete sich höflich und ich, der klare Verhältnisse schon immer mochte, wusste nichts genaues und nun standen die Feiertage an, in denen wir wohl beide eher in Familie eingebunden sein würden, sie arbeitend, ich als Sohn und Familienmitglied.

Beratschlagte mit J, der ja Ungar war, was ich davon halten sollte - er meinte, die käme schon, ich solle einfach cool bleiben und abwarten, wie er die Frauen aus Ungarn kannte, auch wenn sie ja eher aus Siebenbürgen kam, wollte sie gerne die Zeit und die Richtung bestimmen, aber das würde noch dieses Jahr was, meinte er und sonst feiern wir halt zusammen oder mit den beiden Silvester irgendwie, er war ganz gelassen, war ja auch mehr als 25 Jahre älter und es ging nicht um sein Herz.

Weihnachten kam, was bei uns in der Großfamilie ein wenig wie bei den Buddenbrooks  nach alter Sitte zelebriert wird - mit riesigem Tannenbaum voller brennender Bienenwachskerzen, langem gemeinsamen Singen, Geschenken und einem großen Menüs an der langen Tafel, die aufgebaut und eingedeckt werden musste. Zur Begrüßung der Großfamilie wurde gegen 17h Tee getrunken und Gebäck gereicht, alle begrüßt, viel erzählt, wenn auch meist kaum etwas zu Ende, weil immer wieder einer zum anderen tingelte und fragte, wie es ginge, worauf die Erzählung von vorne begann. Familie eben - wir sahen uns ein bis zweimal im Jahr - wir, das waren die drei Brüder meines Vaters, damals noch die Großmutter und deren Kinder mit Partnern soweit sie im Lande waren. Um die 25 Personen etwa mindestens. Nach dem spätestens nach dem Eintreffen von Tante A. sehr lauten Teetrinken, ging es zum Hauptteil über. Der Vater zündete die Bienenwachskerzen am Baum alle an und dann durfte die Gemeinde mit vielen Aaahs und Oooohs den Baum bestaunen, sowie meinen Vater loben und den rituellen Teil beginnen.

Vor den Geschenken wurde so lange gesungen, wie Gäste da waren. Jeder durfte sich ein Lied wünschen und wir praktizierten das mit großer Freude und teilweise sehr hohem Tempo am Ende, was dann oft in ein einziges Lachen überging. Zum Stille Nacht singen wurden wir dann in Gedenken der Großeltern wieder ernst, fassten wir uns an den Händen - mein Vater rief immer irgendwann immer lauter nach meiner Mutter, die mit dem Braten in der Küche beschäftigt war, den er dann rituell aufschnitt und dekorierte. Doch vor dem Essen kam nach der ersten Zeremonie der Champagner, den ich mit einem Schwager verteilte. Viel Wein wurde auch getrunken, während des Essens und bei den immer lauteren Gesprächen danach und so war ich bis in die Nacht des 1. Feiertages gut beschäftigt - wir tauschten nur einige etwas verliebte SMS, aber ohne zu große Euphorie - noch war ich vorsichtig und spielte nur ein wenig mit dem neuen Glück, der Schock mit I war noch keine drei Monate her. Es schien, als hätte ich etwas gelernt, aber der Schein täuschte.

Gegen Mitternacht oder vermutlich deutlich danach, als sich alle bereits zum Schlafen in ihre Hotels oder Gästezimmer zurückgezogen hatten, fragte sie an, was ich mache, ob wir uns noch sehen wollten. Antwortete, wahrheitsgemäß, es war ja schließlich Weihnachten, dass wir bis jetzt gefeiert hätten und es nun ruhiger würde, ich aber leider nicht mehr fahrtüchtig wäre. Darauf bot sie an, zu kommen, wenn mir das passe. Begeistert sagte ich sofort zu und sie meinte, sie käme dann in einer halben Stunde - erklärte ihr den Weg, aber sie kannte sich wohl aus. Freute mich auf die kleine Lust nach der großen des Festessens und der Familienfeier und war betrunken genug, nicht weiter über Folgen oder Möglichkeiten nachzudenken, als ich ihr zusagte.

Da fiel mir siedend heiß ein, dass ich in meinem Zimmer mit meinem Vetter M schlief und das Haus im übrigen voller Verwandter war. Nur im Keller, wo der Fernseher meiner Eltern stand und meine Mutter ihr Nähzimmer hatte, war keiner und hörte einen vermutlich keiner, fiel mir zum Glück noch ein, nachdem ich schon überlegte, ob wir es in meinem kleinen Bad tun könnten, denn im Wohnzimmer oder im Wintergarten war zwar vermutlich keiner mehr aber es war dafür zum Schlafzimmer meiner Eltern hinauf sehr hellhörig, also für die erste Lust vielleicht doch nicht so geeignet, nicht dass noch jemand nachschauen kam, was da los wäre.

Erwartete sie an der Straße, damit sie nicht klingeln musste und diese strahlenden dunklen Augen unter den schwarzen Haaren werde ich wohl nie vergessen, könnte ich noch jetzt schmachten, wäre es nicht so lächerlich, gemessen am weiteren Verlauf. Leise begaben wir uns in den Keller, nachdem ich ihr noch auf der Straße die Umstände erklärt hatte. Kaum war die Tür des Kellers ohne Hobby hinter uns geschlossen, gaben wir uns endlich ungestört und unbeobachtet ohne Freunde und Verwandte unserer Leidenschaft hin, die schon beim Tanzen spürbar wurde.

Sie trug schöne Wäsche, natürlich passend und ihr relativ großer Busen sprang mir voller Freude entgegen, nachdem ich mit einer Hand die Häkchen an ihrem Rücken geöffnet hatte - küsste ihn hingebungsvoll, er war wunderschön und gerade das vielleicht schönste Weihnachtsgeschenk. Schob ihren Rock hoch, fühlte nur einen schmalen Streifen über ihrem wunderbar runden und festen Po, sie trug String und darunter einen schmalen frisch rasierten Streifen schöner schwarzer Locken, passend zu ihren Haaren, alles war, wie ich es nur träumen konnte.

Küsste auch ihren  Schoss hingebungsvoll, sie bewegte dazu ihr Becken mit großer Beweglichkeit rhythmisch und atmete immer heftiger, bis sie voller Leidenschaft, wenn auchn der Situation geschuldet, etwa gedämpft, zu stöhnen begann. Sie verwöhnte mich danach in gleicher Weise, doch bevor ich unverhofft oder ungeplant nun einfach in ihren Mund kam unterbrach ich dies beglückende Spiel und wollte in sie eindringen - über Verhütung oder sonstigen Schutz machte ich mir weihnachtstrunken in diesem Moment keinerlei Gedanken.

Da übernahm sie die Führung, legte sich auf den Nähtisch meiner Mutter, hoffe sie hatte später nicht zu viele Nadeln irgendwo, kann mich aber an keine Klagen mehr erinnern - wir waren voller Lust, da lenkte nichts mehr vom Ziel ab - legte ihre Beine auf meine Schultern und führte meinen Schwanz ein. Fand es herrlich eng und es fühlte sich wunderbar an - wo ich nun war, machte ich mir keine Gedanken und insofern bewahrheitete sich wieder die alte Weisheit meines Großvaters, im richtigen Moment sitzt das Hirn im Hintern und hilft Schieben.

Kurz bevor ich kam, fragte ich sie, ob ich aufpassen müsse, da lachte sie nur und meinte nein, ich sei doch hinten, kein Problem und vor lauter Begeisterung wuchs meine Lust ins geradezu unermessliche und voller Glück über und auch sie zuckte leise schreiend in genau diesem Moment zusammen - gutes timing, dachte ich, passt doch perfekt und das beim ersten mal ziemlich betrunken an Weihnachten.

Wir kuschelten uns danach auf das Sofa im Keller und schliefen Arm in Arm ein. Am nächsten Morgen verschwand ich erstmal dezent mit ihr im Bad -  sie schien nicht so planlos  wie ich gewesen zu sein, hatte Wechselsachen dabei und wir duschten noch genüsslich zusammen. Das Leben meinte es gut mit mir, dachte ich. So eine wunderbare, romantische und lustvolle Frau, die mich ein wenig anhimmelte, in meinem Arm ruhig schlief und mir beim Sex das Gefühl gab, dieser wäre für beide mehr als befriedigend gewesen. War glücklich und dachte nicht weiter darüber nach, wie ich den neuen Gast beim Familienfrühstück vorstellen würde.

Es ergab sich dann einfach so, wir setzten uns an die lange Tafel und sie wurde einfach integriert, zwei Onkel fragten sie gleich zu ihrer Heimat, das frühere Siebenbürgen, bemühten sich, wie bei uns üblich, einander in ihren Fachkenntnissen beim Plaudern zu übertreffen übertreffen und ich saß stolz strahlend daneben, während sie mit ihrem leicht ungarischen Akzent sinnlich schön plauderte. Jubel, die ist mein, dachte ich, zumindest hatte ich sie heute Nacht.

Sie verabschiedete sich schon bald wieder, weil sie leider im Restaurant ihres Bruders arbeiten musste, der ein bekannter Ringer war und wieder übertrafen sich mein Vater und seine Brüder in der Präsentation ihres Spezialwissens - hatte einfach nur zur Kenntnis genommen, dass ihr Bruder in der Bundesliga kämpfte oder Nationalmannschaft, ich weiß es nicht mehr - Ringen hat mich noch nie interessiert und ich verstand nichts davon, gab mich aber als sie stolz erzählte beteiligt und interessiert und saß noch stolzer am Tisch. Ahnte schon das Getuschel, wenn ich sie nun zum Wagen brachte, um so stiller wurde es in dem Moment, als ich wieder den Raum betrat.

Sofern du einen Raum betrittst und nicht viel passiert, kannst du dich meist freuen und gelassen sein, es sei denn du bist der Grund der Ansammlung, was ja Weihnachten nie der Fall ist, wo doch nur die Familie und der Geburtstag des Rabbis und Sektengründers aus rituellen Gründen passend zur Wintersonnenwende bejubelt wird. Als ich T verabschiedet hatte und selig zurückkam, trat Schweigen ein, ich grinste nur, setzte mich an meinen Platz und trank noch einen Tee - sympathische junge Frau meinten mein Vater und meine Onkel und hübsch meinte der jüngste der Brüder meines Vaters, meine Schwestern verdrehten vermutlich nur die Augen, aber ich habe mich bemüht, alles zu ignorieren, schwärmte vor den Onkels ein wenig und gestand dann, dass der Besuch keinesfalls geplant war, sondern überraschend kam und dann eben blieb. War ja sehr nett, beschloss mein Vater das Gespräch zu meiner Neuen und ich überließ den anderen zu reden, genoß die befriedigte Stimmung in mir und freute mich, auf das was kommen würde.

Wer am 1. Weihnachtsfeiertag kommt, weil er es nicht mehr aushält vor Lust, wird auch sonst kommen, dachte ich und sonst besuchte ich eben sie, war ich wild entschlossen eine Frau, die gebildet und interessant wirkte und dazu noch leidenschaftlich gut war, nicht so schnell wieder loszulassen. Wir tauschten noch einige ziemlich verliebte SMS am ersten Tag - sie musste leider  ganz viel arbeiten, entschuldigte sie sich, dann etwas weniger die nächsten Tage und Silvester rückte immer näher, dass ich doch mit meinem neuen Schatz verbringen wollte, nachdem mein Geburtstag schon so ein einsamer Reinfall war.

Sie hatte leider keine Zeit, angeblich musste sie arbeiten, oder was immer sie sonst vorhatte - sie ließ mich zappeln und sagte dann ab, sie glaube es sei besser so, es passe wohl nicht -  na dann, dachte ich, nur kein Drama machen, rief J an und der meinte auch nur, wer nicht will, der hat schon, freu dich an dem, was du hattest und vergiss sie, machen wir schöne Party in der Altstadt.

So feierten wir uns durch verschiedene Kneipen der Heidelberger Altstadt und landeten schließlich tanzend an der Alten Brücke, wo wir passend mit Blick aufs romantische Schloss als zwei treue Freunde den Jahreswechsel begingen, um dann einfach weiter zu trinken und zu feiern.

Zu weit fortgeschrittener Stunde, die Tanzfläche hatte sich schon etwas geleert, begann ich mit einer lustigen, wohl gerundeten Blondine zu tanzen, die vermutlich etwas älter als ich war, was mich aber nach der Erfahrung mit der unsteten jüngeren T nicht störte. Wir tanzten uns heiß, kurz vor der Schwelle zum Sex, dann verabschiedete sie sich mit ihren Freundinnen und wir konnten gerade noch Nummern tauschen.

Tatsächlich meldete sie sich zwei Tage später und fragte, ob ich am nächsten Abend Zeit hätte. Sie hätte zwar ihre Tochter da, aber die schliefe ja irgendwann, wenn ich nach 21h käme. Leider musste ich an diesem Tag zu einer Beerdigung nach Mainz. Ein lieber Freund und Logenbruder war überraschend gestorben. Herzinfarkt, was aber angesichts seiner Dicke und seiner Probleme beim Treppensteigen keinen zu  sehr verwunderte. Der Freund dessen 60. wir vorher gefeiert hatten, rief mich an und lud mich zur maurerischen Trauerfeier und einem Umtrunk bei Weck Worscht und Woi im Sinne des Verstorbenen.

Der liebe W hatte einen Herzinfarkt beim Sex erlitten, ein wunderschöner Tod eigentlich, wie wir Brüder einander versicherten - dumm nur, dass es ihm weder bei seiner Frau, von der er aber schon länger getrennt lebte, noch bei seiner eigentlich festen Freundin sondern bei einer dritten Geliebten passierte. Hoffte für die arme Frau, er wäre zumindest unter ihr und nicht auf ihr kollabiert, angesichts seines Kampfgewichsts von weit über 150 kg.

Alle seine drei betroffenen Frauen waren bei der Trauerfeier anwesend, es gab bei W. natürlich keinen Pastor sondern nur ein schlichtes freimaurerisches Ritual, mit Göttern hatte es der Philosoph und Denker ja gar nicht, der nebenbei noch ein höherer Beamter war und sich schon auf seine bald Zeit in Rumänien gefreut hatte, wohin ihn die EU gut bezahlt schicken wollte und wo es so viele schöne Frauen gab, wie er mir vorschwärmte. Daraus wurde nichts. Unter den drei Witwen übernahm die nominelle die Führung und ließ sich als  erste kondolieren, die anderen waren noch so verzweifelt und geschockt,  dass sie wie  abwesend wirkten, ohne zugleich miteinander reden zu können.

Beobachtete es, sie taten mir leid aber ich hielt mich dann doch lieber an die Brüder, wir scherzten in seinem Sinne, sagten, er fand den Tod, den er sich immer gewünscht hat und sei nun im Ewigen Osten angekommen. Eine fröhliche Beerdigung mit reichlich unseres guten Rieslings, Fleischwurst und Brötchen, später wurde noch richtig aufgetischt, ganz nach dem Geschmack des großen Gourmets W, der so gerne gut wie viel und deftig aß und trank.

Am frühen Abend löste sich die Runde langsam auf, was mir gut passte, da ich ja noch mein Date mit der blonden Bäckerin an der Weinstraße hatte. Nicht ganz nüchtern machte ich mich auf den Weg, nahm noch eine Flasche Wasser zur Ausnüchterung mit und einen Wein als Mitbringsel. Es wäre wohl in seinem Sinne gewesen, was ich jetzt vorhatte, dachte ich, gerade in Anbetracht seines Todes, verabschiedete mich von den letzten Brüdern, die staunten, da ich sonst immer eher einer der letzten war, der ging, mit KH eben und dann meist noch irgendwo anders hin - dieser witzelte sogleich der hat noch ein Date, der macht es genau richtig, denk dabei an den guten W, das wäre, wie er es wünschte und unter herzlichem Lachen verabschiedete mich die ehrenvolle Runde der trauernden Brüder, die es nach Epikur verstanden mit dem Tod umzugehen, der uns nichts anging, wenn ich sie bei diesen Zoten auch nicht allzu scharf von einem Stammtisch mehr unterscheiden könnte.

Überstand die Fahrt gut, fand nach ihrer Beschreibung ihr kleines Häuschen vor dem Schlösschen in dem Städtchen an der Weinstraße sofort und sie erwartete mich mit strahlenden Augen. Die Nacht wurde mehr als leidenschaftlich - sie war genau, wie ich es mochte, nicht zu schlank, überall genug und an Busen und Po genug, sich ausgiebig daran zu freuen. Sie war laut, leidenschaftlich, für alles offen und dabei völlig natürlich, machte sich dabei über nichts Gedanken als ihre Lust, die sie mit mir ausgiebig genoss, alles war gut so, dachte ich. Lernte ihre Tochter noch nicht kennen, die schlief zum Glück tief und ließ sich nicht von ihrer nicht eben leisen Mutter stören.

Sicher war T gebildeter und wäre langfristig die bessere Partie, aber da sie nicht wollte und die Dinge eben waren, wie sie waren, genoss ich aus vollem Herzen, was sich ergab und sie wollte gerne eine Beziehung, warum also nicht. Sie war Innenausstatterin wohl gewesen, bis sie Mutter wurde und damit alleine war und nun sehr früh als Bäckereifachverkäuferin im wahrsten Sinne des Wortes ihre Brötchen ehrlich verdiente. Was nützt dir eine gebildete oder adelige Frau, wenn sie keinen Spaß am Sex hat, es nicht befriedigend mit ihr ist oder sie nie weiß, was sie nun will, wie T, die sich nicht für uns entschieden hatte. Meine Bäckerin strahlte mich an und sagte, dann kommst du und dichtest du hier, ich verdiene die Brötchen und zwischendurch lieben wir uns, ist doch traumhaft.

Übermorgen sollte es wieder nach Berlin gehen war geplant, doch wir verabredeten, dass ich auf dem Weg noch zu ihr käme, um mir einige Kalorien an Lust und Liebe abzuholen zur Stärkung und Erinnerung wie sie meinte. So war sie und es klang alles so wunderbar unkompliziert mit ihr, sie hatte immer Lust, antwortete sofort voller Leidenschaft auf SMS - war zwar vier Jahre älter als ich, aber egal, vielleicht würden wir noch ein Kind kriegen, Mitte dreißig kein Thema, sagte sie, noch nahm sie die Pille und war meist fröhlich, trug reizvolle schöne Wäsche, ihre Scham war in einem schmalen gelockten Streifen schön frisiert, wie ich es mochte, denn weder keine Haare noch keine Pflege dieser fand ich wirklich reizvoll - so irgendwas dazwischen aber vor allem echte spürbare Lust und die hatte sie, da konnte ich auch mal darüber hinwegsehen, was sie alles nicht wusste oder kannte.

Am Tag bevor ich wieder gen Berlin wollte, meldete sich T, ihre Tage kämen nicht - gut sagte ich, wenn das so ist, werde ich bei dir sein, wenn du das möchtest, egal wie, ich stehe zu meiner Verantwortung sagte ich einfach so, ohne zu wissen, was sie während der Zeit, in der wir uns nicht sahen, noch getrieben hatte.

Dieser Vertrauensvorschuss erfreute sie wiederum so sehr, dass sie völlig fassungslos  war und fast am Telefon zu weinen begonnen hätte. Wir redeten lange, leider konnten wir uns nicht mehr sehen, weil sie lange arbeiten musste und morgen früh fuhr um 10h erwartete mich ja meine Bäckerin zum Sex vor der langen Tour in den wilden Osten.

Erzählte es ihr ganz offen, was passiert war, dass, wenn sie schwanger sein sollte, dies natürlich Vorrang hätte, aber sie doch auch verstehen müsse, dass ich nachdem sie nicht mehr wollte und es war eben Silvester. Druckste ein wenig herum, ohne die Absicht irgendwas zu ändern und war gespannt, ob ich damit durchkam - verfolgte keine Strategie, wollte nicht beide, konnte mich nur nicht so entscheiden, brauchte Zeit und ließ mir darum alles offen. Da wurde meine T ganz weich, ein wenig weinerlich bedauerte sie, wie blöd sie sich benommen habe, entschuldigte sich und sie wusste ja nicht, dass ich es ernst meine - blöde Ausrede eigentlich, nachdem ich sie der ganzen Familie vorgestellt hatte.

Wurde aber genauso weich, spürte wieder das alte Gefühl, wollte aber meine Bäckerin auch nicht einfach im Stich lassen und beschloss morgen auch mit ihr ganz offen zu reden. Ehrlichkeit war immer am sichersten, dachte ich, da konnte ich mich nie verplappern, musste nicht weiter darüber nachdenken und entweder sie liebte mich, so  wie es eben war oder nicht.

Eigentlich, hatte ich gedacht, eine von beiden oder beide würden mir das  Messer auf die Brust setzen und eine klare Entscheidung fordern und dann würde ich mich für die geduldigere entscheiden, was in dem Fall T war, die schon sagte, sie verstünde das und es wäre ja ihr Fehler gewesen, sie freue sich so, wie gut ich reagiert hätte und spüre, was ich für ein guter Vater wäre. Was ging mir bei diesen Worten das Herz auf und fast wäre ich schon wieder schwach geworden und hätte die großartige Situation ohne Not aufgegeben.

Zwei Frauen wollten mich nun, vielleicht war eine schwanger, dann wäre es entschieden, sonst kann ich es mir aussuchen, wenn die Bäckerin nicht morgen ausflippt, aber dann ist es eben so und gut so.

Das zweite Zusammentreffen mit meiner Bäckerin wurde noch leidenschaftlicher, ich sollte sie schließlich in guter Erinnerung behalten, wie sie meinte und als ich ihr die ganze Geschichte mit T erzählte und deren möglicher Schwangerschaft und meinem Gewissenskonflikt und ich sie nie belügen wollte aber nun nicht wüsste, was tun, war auch sie so wunderbar von diesem hilflosen Mann gerührt, der sich um die Frau kümmern will, die er vielleicht aus Versehen geschwängert hat, dass sie sich, wie T, noch mehr in mich verliebte, mir alle Zeit der Welt ließ, ich in Ruhe entscheiden sollte und sie mich in Berlin besuchen käme, was T auch beabsichtigte und danach könnte ich ja entscheiden, außerdem käme ich ja im Februar schon wieder zum Geburtstag meiner Eltern - nun sollten wir erstmal in Ruhe abwarten und sie ließe mir alle Zeit der Welt, küsste dabei erst  mich und dann meinen Schwanz, worauf wir noch zweimal vögelten, bevor ich mich zugegeben etwas erschöpft auf den Rückweg nach Berlin machte, völlig unentschieden, zutiefst befriedigt, aber nicht unglücklich, wie wandelbar das Leben doch sein konnte manchmal. Kam ohne eine Frau gen Süden, lief einer hinterher, mit der es eigentlich schrecklich und langweilig war und fuhr wieder mit zweien, ohne es zu wollen, hatte ich die Wahl, zwischen zwei wunderschönen und äußerst leidenschaftlichen richtigen Frauen, ob das gut gehen konnte, fragte ich mich selig schwebend noch nicht.
jens tuengerthal 27.2.2017

Frühlingsgefühle

Vögel zwitschern fast übertönt von Kindern
Die Sonne scheint aus himmelblau noch über
Die Hausecke und nur die Sehnsucht erwacht
jens tuengerthal 27.2.2017