Sonntag, 2. Oktober 2016
Liebesballade 006
Mehr Leidenschaft und Phantasie wenden
Wir nie auf als um der großen Liebe willen
Als könnten wir das Glück für uns je drillen
Wollen wir mit Kraft unsre Botschaft senden
Vergebene Liebesmühen führen zu Dramen
Wie fielen wir dafür schon aus dem Rahmen
Legten den Damen zu Füßen unsere Leben
Als gäb’s nichts besseres noch zu erstreben
Aufgeblasen Radschlagend wie ein Pfau
Gibt sich Mann so schön wie er nur kann
Auch Frau malt sich entsprechend wohl an
Der Minne wegen machte Natur uns schlau
Vergebene Liebesmühen führen zu Dramen
Wie fielen wir dafür schon aus dem Rahmen
Legten den Damen zu Füßen unsere Leben
Als gäb’s nichts besseres noch zu erstreben
Meist werden Liebende dabei eher lächerlich
Zumindest für alle am Werben unbeteiligten
Fragt sich wie sich zwei darauf verewigten
Es läuft meistens so oder irgendwie ähnlich
Vergebene Liebesmühen führen zu Dramen
Wie fielen wir dafür schon aus dem Rahmen
Legten den Damen zu Füßen unsere Leben
Als gäb’s nichts besseres noch zu erstreben
Wo einer wirbt ohne dass eine ihn je erhört
Wird er zum traurigen Don Quijote der Liebe
Als hätt er’nen Schaden in seinem Getriebe
Wirkt der stolze Ritter bald eher verstört
Vergebene Liebesmühen führen zu Dramen
Wie fielen wir dafür schon aus dem Rahmen
Legten den Damen zu Füßen unsere Leben
Als gäb’s nichts besseres noch zu erstreben
Wer diese grausame Realität sich klar macht
Verliert schnell alle Hoffnung noch auf Glück
Als gäbe es im Leben nur dies eine Stück
Ist dies die oder keine worüber Vernunft lacht
Vergebene Liebesmühen führen zu Dramen
Wie fielen wir dafür schon aus dem Rahmen
Legten den Damen zu Füßen unsere Leben
Als gäb’s nichts besseres noch zu erstreben
Träumen von irgendwann geteilten Welten
Die nie mehr als Seifenblasen noch waren
Ewigkeitsversprechen sollten wir uns ersparen
Doch lassen wir nur große Liebe noch gelten
Vergebene Liebesmühen führen zu Dramen
Wie fielen wir dafür schon aus dem Rahmen
Legten den Damen zu Füßen unsere Leben
Als gäb’s nichts besseres noch zu erstreben
Warum Liebe so gerne Superlative gebraucht
Statt die kleine zarte nette Liebe zu pflegen
Wollen wir uns nur mit der Wahren hinlegen
Die so hell sie brennt schnell wieder verraucht
Vergebene Liebesmühen führen zu Dramen
Wie fielen wir dafür schon aus dem Rahmen
Legten den Damen zu Füßen unsere Leben
Als gäb’s nichts besseres noch zu erstreben
Kein Mensch kann je verstehen wie schlimm
Gerade uns es in diesem Drama leidend erging
Es wollte keiner mehr hören schon als es anfing
Die größte Zuwendung ersetzt bösester Grimm
Vergebene Liebesmühen führen zu Dramen
Wie fielen wir dafür schon aus dem Rahmen
Legten den Damen zu Füßen unsere Leben
Als gäb’s nichts besseres noch zu erstreben
Besser schwiegen die Liebenden wohl mehr
Was sie zu sagen haben interessiert keinen
Auch wenn sie um ihren Mittelpunkt weinen
Davor dabei und erst recht dann hinterher
Vergebene Liebesmühen führen zu Dramen
Wie fielen wir dafür schon aus dem Rahmen
Legten den Damen zu Füßen unsere Leben
Als gäb’s nichts besseres noch zu erstreben
Wo wir lernen über die Liebe auch zu lachen
Wachsen die Chancen sie selig zu genießen
Lassen wir zarte Triebe in Ruhe erst sprießen
Wachsen die Chancen ein Feuer zu entfachen
Vergebene Liebesmühen führen zu Dramen
Wie fielen wir dafür schon aus dem Rahmen
Legten den Damen zu Füßen unsere Leben
Als gäb’s nichts besseres noch zu erstreben
Vergessen wir die verlorenen Lieben schnell
Trauer macht das Leben nur dauernd dunkel
Es liegt um Liebeskummer zu viel Gemunkel
Genießen was sich zeigt mach eher noch hell
Vergebene Liebesmühen führen zu Dramen
Wie fielen wir dafür schon aus dem Rahmen
Legten den Damen zu Füßen unsere Leben
Als gäb’s nichts besseres noch zu erstreben
Keine Liebesmüh war noch je umsonst vergeben
Wo wir uns heilige Eide einst noch geschworen
Gaben wir befreit bald den Aberglauben verloren
Womit die gute Vernunft gewann im wieder Leben
Vergebene Liebesmühen sind keine Dramen
Nur Narren fallen dafür noch aus dem Rahmen
Legen den Damen zu Füßen närrische Leben
Besser mit der nächsten einfach wegschweben
jens tuengerthal 2.10.2016
Sexwissen 018
Was ist die zuverlässigste Quelle der Lust
Wenn alles übrige versagt vom gewählten
Zugang bis zur Liebkosung auch noch die
Gedanken uns verlassen bleibt die Hand
Fraglich nur ob es wirklich eine Quelle
Der Lust je war oder doch Ablenkung
Von dieser damit nicht die Triebe alles
Was an Vernunft noch blieb dominieren
Solange es uns im Ergebnis vernünftiger
Noch ließ statt weiter nur wie ein Gockel
Den Hormonen hinterher zu stolzieren
Könnte es ein Wert an sich sicher sein
Andererseits war diese Lust immer wieder
Quell verrücktester Aktionen die viele auch
Gern mit Liebe gleichsetzen wobei dabei
Die Unterscheidung fraglos schwer fällt
Sex ist nicht nur ein glänzendes Geschäft
Vieler Frustrierter denen dies Zuhause zu
Oft unbefriedigte oder nur einseitig Erledigte
Als schönster Traum viel wert allezeit war
Vielmehr ist es zugleich der Vollzug der Ehe
Dem innigsten Kern der Familie die gerne
Die Kulturen als ihre Basis heilig nennen
Damit Anfang aller Fesseln aneinander
Wir zeugen Nachwuchs wo wir uns hingeben
Lust ist Vergnügen und Staatsarbeit zugleich
Die für Kontinuität zumindest theoretisch sorgt
So gebührt diesem Akt wohl Haltung und Würde
Geil aber und gelungen ist es wenn wir alles
Was sonst dranhängen könnte vergessen
Um uns ganz der nur Lust des Augenblicks
Der dabei stehen bleibt völlig hinzugeben
All dies geht auch alleine und dabei meist viel
Schneller mit wesentlich weniger Leerlauf auf
Dem Weg zum Ziel der Befriedigung sicher ist
Zudem die eigene Hand spricht nie zuviel
Das Gefühl körperlicher Nähe ist überirdisch schön
Zusammen zu kommen der Gipfel aller möglichen Lust
Während schlechtes Timing zu Überflüssigem führt
Was allein erledigt besser fühlen ließ zumeist
Im Laufe der Jahre und mit zunehmender Reife
Auch den Sex ein wenig distanziert betrachtend
Fällt auf mit wie wenigen heute noch das früher
Normale ideale Timing wirklich fast immer klappt
Vielleicht merke ich heute auch feinfühliger genau
Wann Frau mir etwas vorspielt ihre Muskeln beim
Akt nicht kontrahieren es ergo leblos dabei bleibt
Was es für mich so überflüssig wie für sie macht
Manche Frauen reden dann davon ihnen sei
Nähe und Kuscheln wichtiger und der auch
Sportliche Aspekt beim Sex viel bewegender
Zuviele Männer schwätzten lange dies nach
Dennoch suchen sich viele ihre Befriedigung
In den mehr oder weniger dann nur lustlosen
Objekten ihrer Lust die es halt mitmachen
Besser beide ließen es und suchten echte Lust
Weiß nicht ob jeder Lust beim Sex finden kann
Es ist sicher nicht nur eine Frage der Technik
Auch wenn diese nicht schaden muss dabei
Beginnt es im Kopf wirklich gut zu werden
Wo dann ein anderes Geschlechtsteil noch das
Unsere berührt ob eingeführt oder nur nah ist egal
Kann dies zu schönster Lust wohl werden doch
Im übrigen ist die eigene Hand noch beste Lustquelle
Vom Aberglauben verpönt damit sich die Triebwesen
In geordneter Form noch paarten lieber miteinander
Als die Schönheit für sich noch zu entdecken gar
Sex mit Liebe gefährlich verblendet weiter mischen
Es täglich zumindest einmal zu tun hält von viel Unsinn
Den gesunden Mann wie die Frau gleichermaßen ab
Denn finden wir nicht für uns längst alles was es braucht
Wie oft ist Sex so gut dass er den Aufwand davor lohnte
Denke ich an alle mein Liebsten zurück war insbesondere
Die Neigung Liebe und Lust zu verwechseln bei mir sehr hoch
Dagegen die Wertschätzung der Onanie viel zu gering wo sie
Doch gleiches Glück viel effektiver wohl bescherte jedem
Einzig das Gefühl der Leere danach ist schmerzlich doch
Wer den geteilten Höhepunkt kennt wird alles übrige als
Entbehrlich ohnehin eher sehen warum die Leere danach
Viel größer noch wäre und die der Onanie überwöge
Die eigene Lust taugt nichts wo wir sie zugleich teilen können
Doch macht sie uns nur unzufrieden wo häufiger nicht warum
In diesen Fällen zumindest der Sex eher entbehrlich ist was
Immer Frau und Mann auch ohne noch verbinden kann
jens tuengerthal 2.10.2016
Samstag, 1. Oktober 2016
Liebosophie 006
Manche Liebe ist asexuell und doch innig
Vielleicht sogar inniger als die ewige nur
Zwischen Anziehung und Abstoßung hier
Schwankende paarweise normale Liebe
Es liegt mir fern dem Asexuellen noch ein
Loblied zu singen wo es doch vielmehr
Um Lust nach der Natur gehen soll was
Immer das auch sein soll natürlich sonst
Denoch ist die Liebe zu Orten zwar doch
Physisch wohl aber selten sexuell außer
Der Kontext des Ortes gibt dies gerade her
Aber um nichts weniger beglückend dabei
Vielleicht sogar macht die Ortsliebe meist
Glücklicher als die zu Frauen oder Männern
Sind diese Subjekte unserer Anbetung doch
Immer bereit Zuwendung gern zu erwidern
Viele Orte habe ich in meinem Leben geliebt
Ohne an einem für immer bleiben zu können
Doch voller Sehnsucht danach Heimat zu haben
Wie sie vielen ganz normal erscheint immer
Doch wer irgendwoher kommt und dies auch
Seit Generationen womöglich dem stellt sich
Diese Frage nicht während andere nie dort
Ankommen wo sie wirklich hingehören
Liebe etwa Weimar wo ich nie lebte weil
Die Stadt der Klassik mitten in Thüringen
Nahe den Wurzeln meiner Familie einfach
Eine Schönheit ist die mich tief berührt
Die Wurzeln der Familie etwa in Gotha
Das ich kaum kenne aus dem schon der
Urgroßvater wegzog der so jung fiel im
Noch 1. Weltkrieg bei Verdun irgendwo
Liebe Bremen wo ich geboren wurde einst
Finde mich blind noch zurecht finde ohne je
Länger als ein Jahr dort gelebt zu haben es
Blieb Großeltern Ort gediegener Bürgerlichkeit
Das linke Bremen etwa der Kreise in denen
Frankfurt meine Heimat lange war kenne ich
Überhaupt nicht die Welt spielte sich dort mir
Zwischen Parkhotel und Schütting mehr ab
Frankfurt wo ich sehr lange lebte liebe ich auch
Wenn die spröde Schönheit es einem nicht gerade
Leicht macht auf den ersten Blick so ohne Gefühl
Mit verspiegelten Bankhochhäusern oder der Zeil
Doch wer je im Städel lustwandelte oder im Stadtwald
Groß wurde und die Schwanheimer Eichen schon als
Kind als uralt kennenlernte wie schon Goethe 200 Jahre
Zuvor der versteht wieviel Schönheit dort verborgen liegt
Heidelberg das Hölderlin noch viel zu romantisch kitschig
Als der Vaterlandsstädte schönste besang liebe ich trotz
Relativ unbestrittenen Schönheit nie wie mir die Mundart
Dort im Ohr immer weh tat bis ich endlich wegzog
Inzwischen scheint mir die Kurpfalz auch auf ihre eigene
Art sehr liebenswert hinter der sich mehr als guter Wein
Wie lange große Geister auch verbargen die das Land
Prägten wie gestalteten vom Neckar aus noch bis heute
Berlin der Ort an dem ich am längsten nun lebe sogar
Nie blieb ich irgendwo länger noch dazu in einem Viertel
Wie hier in Prenzlauer Berg wo viele sind die ihre Heimat
Verließen um da zu sein - dies Berlin liebe ich sehr eigen
Schroffe Ablehnung trifft hier auf überfließende Zuneigung
Krachende Härte der Großstadt auf idyllische Lieblichkeit
Es ist nicht liebenswert und ist es doch irgendwie immer
Doch kenne ich fast nichts von dem was sie vielen ist
Wer Berlin liebt mag seine Clubs und Partys seine Szene
Wie ein ausschweifendes Nachtleben manchmal noch die
Architektur im preußischen Arkadien auf der Insel wohl
Wie an den Seen der Umgebung mit Sammlungen bedacht
Die Sammlungen aber sind was ich hier mehr liebe als sonst
Manches in überschätzter Geschichte des jungen Dorfes auf
Märkischem Sand mit mehr Großmäuligkeit als Geschichte
Deren Gebäude zumindest teilweise soweit noch preußisch
Liebe also das tote Berlin mit seinen Museen mehr als seine
Szene oder all die verrückten Menschen dort die sich täglich
Neu inszenieren in Clubs oder auf der Straße denn was ist
Interessiert mich viel weniger als was irgendwann einmal war
So weiß ich nicht ob ich diesen Ort liebe und frage mich wenn
Welchen denn den vor 200 oder 300 Jahren oder den von jetzt
Liebe wenige Cafés an beschränkten Orten sehr aber wie es
Diese aber auch andernorts genauso geben könnte fraglos
Die Freiheit in Berlin so zu sein wie du gerade Lust hast
Sich nicht zu verkleiden oder in äußerlichen Grenzen
Noch leben zu müssen mag ich aber fände es auch ok
Wenn sich alle gediegen edel und gebildet zeigten anstatt
Auch ist Berlin viele Dörfer und schaue ich etwa
Die Menschen in Marzahn oder Pankow nebenan
Lichtenberg gar an stelle ich fest wie fern sie sind
In wie tief östlicher Provinz wir noch immer leben
Was die Frauen in Mitte und auf dem Berg weniger
Make-up tragen schmiert sich die in Charlottenburg
In dreifacher Menge ins Gesicht außer sie ist gerade
Wieder anders als der Durchschnitt dort was oft ist
Wismar etwa liebe ich als historischen Ort nur in seiner
Sichtbar hanseatischen Geschichte und finde ich doch
Gegenwärtig einfach ein Grauen wie so viele Nester
In ostdeutscher Provinz mit überwiegender Tristesse
Vermutlich sähe ich sogar Weimar ähnlich lebte ich da
Doch das kann täuschen denn vielleicht ist es weniger
Nur der Ort als die Leute dort und die Stimmung mit der
Genau dieser Ort erlebt wurde und in Erinnerung blieb
Kannte mal eine aus Gelsenkichen die nicht nur sogar
Schalke liebte sondern dazu noch ihre Wahlheimat als
Eine wunderschöne Ecke Deutschlands beschrieb nur
Eben im Verborgenen das sich auch mir nie erschloss
Hatte mal eine Verlobte aus Essen deren Elten noch
Dort im feinsten Teil nahe dem Hügelpark lebten so
Lernte ich Essen nur von dieser Seite quasi kennen
Vornehm gediegen voller gebildeter reicher Leute
Wie groß war der Schock als ich erstmals die Innenstadt
Dieser in jeder Hinsicht schamlosen Stadt sah oder was
Davon blieb nach dem großen Krieg als nur belebter
Kadaver aus Vergangenheit wie auch Mannheim
Bei Stuttgart empfand ich dasselbe und München tja
München sagte mir gar nichts so bezaubernd auch die
Immer wieder Frauen seiner Umgebung waren dies
Bayern stieß mich tief im Inneren immer wieder ab
Auch länderweit kam dieses Gefühl bei mir vor
Nordrhein Westfalen blieb mir wie seine Bewohner
Als meist katholisches Kernland innerlich doch fremd
Der Norden wärmte mir jedesmal das Herz unsinnig
Es gibt forsche ich danach wenig sachliche Gründe
Für solche Zu- oder Abneigung und warum bei mir
Eine die eher norddeutsch spricht einen Bonus hat
Während süddeutscher Dialekt über hohe Hürden muss
Auch die innere Erhebung über die für mich Proleten
Des Dialekts die einfach nur heimatvebunden sind ist
Bildungsbürgerlich vielleicht motiviert doch sachlich
Durch nichts real begründet als ein Gefühl von damals
Eltern und Großeltern sprachen immer hochdeutsch
In der mütterlichen Linie mit nordischem Einschlag
So schienen mit ungebildete Landpomeranzen aus
Braunschweig oder sonst Norden ganz großartig
Vielleicht hat die Liebe zu den Orten so für mich
Weniger mit Klima als mit Klang zu tun noch wie
Mit Bildung und Klasse oder was ich dafür hielt
Aus dem beschränkten Horizont meiner Klasse
Die Wienerin fand ich sofort reizvoll ihren Dialekt
Mochte er breit und ungebildet sein faszinierte mich
Eine fremde bewunderte Welt voll schöner Literatur
Auch wenn es bis auf wenige Ausnahmen irreal blieb
Wien ist für mich eine zutiefst erotische Stadt
Dabei kenne ich nur eine von dort ganz nah real
Manche im gesponnenen virtuellen Flirt was aber
Weniger Ort als Geschichte noch ist heute wohl
Dabei gibt es keinen realen Grund warum mich
Die Stadt der prüden Maria Theresia wie einer
Starken katholischen Kirche irgend anmacht
Geliebte meines Vaters vor fünfzig Jahre wohl kaum
Heimat oder was wir dafür halten ist immer stark
Verbunden wohl mit den Menschen dort wie den
Erinnerungen die wir vor Ort teilten so bekommt es
Den Klang mit dem wir uns später wohlfühlen
Die Liebe zu Orten hat den Vorteil diese bleiben
Sollten sie eifersüchtig auf andere Orte einst sein
Werden sie ohne Streit vergessen es bleibt nur
Die schöne Erinnerung an einmal Stunden dort
Doch so leicht sie es uns machen sie zu lieben
So schnell und ungerecht sind dabei immer auch
Unsere Urteile über Orte die uns fern bleiben
Wie bei mir etwa Bayern oder das immer NRW
Ähnlich in Berlin was ich als Ort ja schon liebe
Irgendwie und doch blieben mir die Berlinerinnen
Meistens eher fremd so nah ich manchen auch war
Oder außer wenn sie katholisch waren und dann doch
Innerlich blieben dem konfirmierten Atheisten auch
Die Katholikinnen immer fremd irgendwie fremder
Sogar als manche Muslima die dafür in anderer Art
Völlig befremdlich mir wiederum erschien als Wesen
Vielleicht liegt es daran dass die Beziehung zu Frauen
Egal wann und wo immer auch sexuell bei mir war
Zumindest in Hintergedanken ganz natürlich es blieb
Weil eine Frau eine Frau ist und ich Frauen liebe
Dies Denken zog sich durch mein Leben schon lang
Verklompizierte vieles was einfach sonst wäre wagte
Einer von den vielen in mir sich zu entscheiden wie
Dabei auch örtlich zu bleiben für immer noch wohl
So blieb ich hier wie dort immer heimatlos dafür
Liebe ich die Orte ob sie nun Heimat mir sind
Oder historischer Quell schöner Gedanken noch
Manchmal auch ein Netz verlorener Lieben überall
Die Orte aber blieben was sie waren mir wenn
Es eine Liebe zu ihnen und nicht nur zu denen
Dort zufällig war die kommen und gingen so
Liebe ich heute mehr denn je die Orte nur
Sie blieben suchten nie Streit wollten weder Geld
Noch Zuwendung wenn es mir lästig war oder
Aufmerksamkeit während ich meine Ruhe wollte
Wandte mich ihnen zu wenn ich es gerade wollte
Die Liebe zu den Orten die mir lagen blieb trotz
Aller sonst Ablenkung oder vermeintlicher Untreue
Füllte sie mein Herz mit soviel Glück wie Bücher
Wenn ich sie frisch erhalten erstmals durchblättere
So blieb ich heute bei ihnen und den Büchern
Die nahezu allen Frauen verglichen zwar viel
Weniger Sex haben aber dafür um so mehr
Gelassenheit in der Treue ihrer Liebe immer
Vermutlich denkt der Liebhaber der Orte
Genau wie jener der Bücher wird dieser
Sex ohnehin völlig überschätzt lebt es sich
So auf Dauer viel friedlicher glücklich noch
Es bleibt also die Idee vom Weltfrieden wohl
Frage mich ob dieser asexuell wäre oder
Die Lust natürlich Priorität immer uns hat
Wo nicht nichts bleibt aber was weiß ich schon
jens tuengerthal 1.10.2016
Freitag, 30. September 2016
Weimarliebe II
Aus dem Buchenwald nahe Buchenwald
Wo JEDEM DAS SEINE so missbraucht
Dass Menschlichkeit aus Öfen verraucht
Zum verträumten Park Ettersburg bald
Weimar sich nähern heißt es umkreisen
Weniger Suche nach dem Stein der Weisen
Als auch im Regen noch Leben erspüren
Mit Liebe zur Dichtung lieber verführen
Durch den Park an der Ilm noch flaniert
Goethes Gartenhaus von außen betrachtet
Es wurde schon oft genug ja beachtet
Lieber Gedanken mit seiner Lust garniert
Weimar sich nähern heißt es umkreisen
Weniger Suche nach dem Stein der Weisen
Als auch im Regen noch Leben erspüren
Mit Liebe zur Dichtung lieber verführen
Nahe dem Park in der beschauliche Stadt
Wieder errichtete Anna Amalia besucht
Wo den einst Brand als Geschäft keiner verflucht
Hier sieht ein jeder was er kriegt und hat
Weimar sich nähern heißt es umkreisen
Weniger Suche nach dem Stein der Weisen
Als auch im Regen noch Leben erspüren
Mit Liebe zur Dichtung lieber verführen
Durch beginnenden Regen zum Frauenplan
Wo Meister Goethe einst mehr als wohnte
Als Dichter sein sich dort noch sehr lohnte
Wo überall sichtbar schon der Goethewahn
Weimar sich nähern heißt es umkreisen
Weniger Suche nach dem Stein der Weisen
Als auch im Regen noch Leben erspüren
Mit Liebe zur Dichtung lieber verführen
So sitzt der Flaneur zu Weimar unterm Schirm
Im Cafe am Frauenplan ohne einen solchen je
Dichtet für sich damit Lyrik nicht einfach vergeh
Kalte Fingern im Herbst grübelnd an der Stirn
Weimar sich nähern heißt es umkreisen
Weniger Suche nach dem Stein der Weisen
Als auch im Regen noch Leben erspüren
Lustvoll mit nur Worten noch verführen
jens tuengerthal 30.9.2016
Weimarliebe
Mitten in Weimar dem Goethehaus ganz nah
Voll von Theater und Gefühlen in der Nacht
Der Alte einem in Gedanken hier zulacht
Ist die Klassik plötzlich ganz real da
Weimar ist ein Museum der Literatur
Ein aus der Zeit fallen auf Geistes Flur
Es wehen dich die Toten von überall an
Ist es noch oder war es nur irgendwann
Goethe wurde auf der Bühne just befragt
Nicht als ein Gespräch mit der nur Gruft
Sondern in frischer frecher Theaterluft
Im Cranach Gewölbe hat er viel gesagt
Weimar ist ein Museum der Literatur
Ein aus der Zeit fallen auf Geistes Flur
Es wehen dich die Toten von überall an
Ist es noch oder war es nur irgendwann
Am Tisch nebenan trinken junge Studenten
Schauspiel und mehr aus dem ganzen Land
Tönen Dialekte mehr oder weniger elegant
Viele Besucher sorgen sich mehr um Renten
Weimar ist ein Museum der Literatur
Ein aus der Zeit fallen auf Geistes Flur
Es wehen dich die Toten von überall an
Ist es noch oder war es nur irgendwann
So leben die alten Verse hier noch immer
Studenten und Touristen verehren dabei
Was ihnen Kultur ist was immer es sei
Eine verkehrsberuhigte Zone als Musenzimmer
Weimar bleibt ein Museum der Literatur
Ein aus der Zeit fallen auf der Klassik Flur
Es wehen dich auch die Toten von überall an
So bin ich hier und komme wieder irgendwann
jens tuengerthal 29.9.2016
Mittwoch, 28. September 2016
Sexballaden 010
Sex haben wir meistens nur wenn
Sich Zeit dafür findet meist später
Nachts erwacht dann der Lusttäter
Wer müde ist hat Pech - nun denn
Wann ist die beste Zeit für Sex
Ist es Rhythmus oder nur Reflex
Tun wir es wenn wir Lust haben
Ohne dass wir was auf Zeit gaben
Manche haben am Morgen Lust
Andere wollen alles nur das nie
Es tut niemand seltener als die
So leiden beide jeweils am Frust
Wann ist die beste Zeit für Sex
Ist es Rhythmus oder nur Reflex
Tun wir es wenn wir Lust haben
Ohne dass wir was auf Zeit gaben
Sagt der Biorhythmus uns dazu was
Wann können wir natürlich am besten
Sollten wir das immer vorher testen
Oder zählt mehr als Zeit der Anlass
Wann ist die beste Zeit für Sex
Ist es Rhythmus oder nur Reflex
Tun wir es wenn wir Lust haben
Ohne dass wir was auf Zeit gaben
Kenne so einige die von sich meinen
Sie könnten dann oder dann eher nie
Frage mich immer noch was wollen die
Wollen die überhaupt einen oder keinen
Wann ist die beste Zeit für Sex
Ist es Rhythmus oder nur Reflex
Tun wir es wenn wir Lust haben
Ohne dass wir was auf Zeit gaben
Wer vorher etwas ausschließen will
Hat meist einen Plan dazu im Kopf
Warum ich da lieber nicht anklopf
Bei Erwartungen bin ich lieber still
Wann ist die beste Zeit für Sex
Ist es Rhythmus oder nur Reflex
Tun wir es wenn wir Lust haben
Ohne dass wir was auf Zeit gaben
Lust ist immer frei bei mir zu kommen
Beschränkung raubt sie dagegen immer
Gefangen in Erwartung wird’s schlimmer
Das überlasse ich allein den Frommen
Wann ist die beste Zeit für Sex
Ist es Rhythmus oder nur Reflex
Tun wir es wenn wir Lust haben
Ohne dass wir auf Zeit was gaben
Wer nach der Natur genießen kann
Fragt nie wann sondern eher wie oft
Dabei aufs nächste mal schon hofft
Ist also natürlich viel besser dran
Wann ist die beste Zeit für Sex
Ist es Rhythmus oder nur Reflex
Tun wir es besser wenn wir Lust haben
Ohne dass wir was auf Zeit noch gaben
So genieße ich es wie es gerade kommt
Kann dann immer und erwarte nichts mehr
Den richtigen Zeitpunkt finden ist nicht schwer
Wer das nicht teilt den vergess ich prompt
Das also ist die beste Zeit für Sex
Es zählt weder Rhythmus noch Reflex
Tun wir es einfach wenn wir Lust haben
Ohne dass wir was auf Zeit noch gaben
jens tuengerthal 28.9.2016
Sexballaden 009
Warum schläft in so vielen Beziehungen
Der Sex so bald neben dem sonst Leben
Ein als wäre es nicht das schönste Streben
Suchen Paare immer mehr Entschuldigungen
Was hält Sex gegen Gewohnheit heiß
Auch wenn ich alles vom andern weiß
Wann wird es dabei miteinander öde
Waren sie dann nicht immer so spröde
Viele schieben es lieber auf steten Stress
Statt sich zu fragen wonach sie sich sehnen
Wollen sie das Thema lieber nicht erwähnen
Wenn sie vögeln erledigen sie es im Express
Was hält Sex gegen Gewohnheit heiß
Auch wenn ich alles vom andern weiß
Wann wird es dabei miteinander öde
Waren sie dann nicht immer so spröde
Lust lebt von Sehnsucht die noch nicht hat
Worauf sie sich um so mehr freuen kann
Was normal wird entbehrt ihr längst dann
Wer weiß was ihn erwartet hat es bald satt
Was hält Sex gegen Gewohnheit heiß
Auch wenn ich alles vom andern weiß
Wann wird es dabei miteinander öde
Waren sie dann nicht immer so spröde
Es muss keiner stets den Partner verzaubern
Um die Spannung noch aufrecht zu halten
Doch erfordert es mehr als bloßes verwalten
Genügen kann dabei gespieltes sich erobern
Was hält Sex gegen Gewohnheit heiß
Auch wenn ich alles vom andern weiß
Wann wird es dabei miteinander öde
Waren sie dann nicht immer so spröde
Verführen zu wollen hilft immer dabei
Wer von sich aus Lust schenken will
Erreicht mehr als disziplinierter Drill
Der nur wartet wann es ist vorbei
Was hält Sex gegen Gewohnheit heiß
Auch wenn ich alles vom andern weiß
Wann wird es dabei miteinander öde
Waren sie dann nicht immer so spröde
Es fängt also aller guter Sex im Kopf an
Wer nur eine richtige Technik dafür sucht
Besser eine Sexpuppe dauerhaft bucht
Darum ist am sich verstehen was dran
Was hält Sex gegen Gewohnheit heiß
Auch wenn ich alles vom andern weiß
Wann wird es dabei miteinander öde
Waren sie dann nicht immer so spröde
Wer dabei nur macht wird ganz schnell
In alten Mustern mit Variante wieder sein
Langweilt sich bald am nur raus und rein
Dabei gibt es so viele Wege auch sexuell
Was hält Sex auch mit Gewohnheit heiß
Sogar wenn ich fast alles vom andern weiß
Wann wird es dabei miteinander nie öde
Wird alte Liebe zur Quelle in der Einöde
Nichts sicher zu nehmen wie immer noch
Sondern sich zu erobern für den Lustgarten
Bringt zwei dazu mit Leidenschaft zu starten
Warum Spiele manchmal sind besser doch
So bleibt der Sex mit Gewohnheit heiß
Egal was einer irgend vom andern weiß
Dann wird es dabei nie mehr wohl öde
Sich den Sex versauen wär auch blöde
jens tuengerthal 28.9.2016
Verfassungsrente
Zeit in Rente zu gehen wäre es ersetzbar
Doch die Aufsicht im Rechtsstaat ist nötig
Vielleicht im verwalteten Staat wichtiger
Noch als je zur Sicherung der Freiheit
Auch wenn der EuGH Grundrechte sichert
Ist dieses Kontrollorgan unentbehrlich
Indem es auch Europa Grenzen zieht
Was einen Bundesstaat Europa etwa
Nach dem Grundgesetz ausschließt
Oder die Grundrechte der Bürger sichert
Von Rauchern bis zu Kopftuchträgerinnen
In den Entscheidungen wird auch Politik
Entschieden und gemacht soweit sie
Das Grundgesetz tangiert was schon
Manchen Politiker zu wüsten Flüchen
Wie im Falle Wehner veranlasste der
Sich von den Arschlöchern in Karlsruhe
Doch nicht seine Politik kaputt machen
Lassen wollte oder auch Adenauer der
Meinte über Karlsruhe sei nur der blaue
Himmel noch was kein Kompliment war
Auch wenn manche Entscheidung wie
Zum Kruzifix hoch erregte brachten die
Richter immer wieder Ruhe in Debatten
Kamen zu einer vernünftigen Entscheidung
So ist das Vertrauen des Volkes in die Richter
Immer noch sehr hoch auch wenn oder
Gerade weil die Politik manchmal flucht
So stehen die drei Gewalten des Staates
In einem ausgewogenen Verhältnis der
Parteiverboten so sehr Grenzen zieht wie
Allen Gefährdern des Rechtsstaates noch
Es ist zu hoffen dass es nun nicht wirklich
Das Rentenalter erreicht sondern als die
Instanz vernünftiger Korrektur erhalten bleibt
jens tuengerthal 28.9.2016
Liebosophie 005
Am liebsten wäre ich mit allen meinen
Lieben gut befreundet voll zarter noch
Erinnerung an geteilte Lust und Liebe
Selten gelingt es wie gewünscht real
Manchmal zürnte ich den bösen Geistern
Die am Ende mich verletzten um sich zu
Rächen oder schlimmer noch gleichgültig
Was war zu nichts zwischen uns machten
Häufiger noch musste ich vor Zorn weichen
Die Rachsucht fliehen die enttäuschter Liebe
Zu schnell folgt wobei je größer die zuvor noch
Erklärte Liebe war desto deftiger die Rache
Warum gehen wir nicht gelassen mit der dann
Erledigten Liebe um die Enttäuschung hinterließ
Aber nie Glück und Befriedigung noch bringen
Wird wo wir sie so schlecht wie möglich erinnern
So verloren welche jede Grenze im miteinander
Die eine drohte sich sofort zu töten worauf sie
Ihren Wagen gegen den Baum fuhr nur weil die
Eigentlich lange unglückliche Beziehung beendet
Glücklicherweise nahm nur der Wagen Schaden
Wie meine vernünftige Konsequenz die dann das
Leiden aneinander noch ein Jahr verlängerten bis
Beide merkten es ist gut nun heute Freunde sind
Andere belästigten die Familie die sie gegen mich
Aufzubringen versuchten oder über Hetze weiter
Verleumdeten wo zwei sich doch egal sein sollten
Wenn sie ihre Liebe so offensichtlich verloren
Fragte mich was Menschen dazu treibt sich so
Zu Erniedrigen es bis zum Stalking zu treiben das
Die peinlichste Form verlorener Liebe wohl ist
Selbstbeschädigung mit Fremdbelästigung vereint
Ob diese Menschen allen Selbstwert wohl verloren
Rache sie mehr bestimmt als Liebe je als würde dies
An der verlorenen Liebe je etwas ändern noch nicht
Im Gegenteil alle Brücken auf Dauer zerbrechen
Es ist also Unsinn solches zu tun und dennoch ist es
Weniger selten als ich unbedarft annahm bis ich selbst
Opfer rachsüchtiger Weiber wurde die nicht mal einen
Grund dafür hatten als gäbe es einen solchen überhaupt
Ist dies der Kontrapunkt der Liebe die eben kämpft
Entweder um oder gegen Hauptsache ein Kampf
Liebosophie 005
Erledigung
Am liebsten wäre ich mit allen meinen
Lieben gut befreundet voll zarter noch
Erinnerung an geteilte Lust und Liebe
Selten gelingt es wie gewünscht real
Manchmal zürnte ich den bösen Geistern
Die am Ende mich verletzten um sich zu
Rächen oder schlimmer noch gleichgültig
Was war zu nichts zwischen uns machten
Häufiger noch musste ich vor Zorn weichen
Die Rachsucht fliehen die enttäuschter Liebe
Zu schnell folgt wobei je größer die zuvor noch
Erklärte Liebe war desto deftiger die Rache
Warum gehen wir nicht gelassen mit der dann
Erledigten Liebe um die Enttäuschung hinterließ
Aber nie Glück und Befriedigung noch bringen
Wird wo wir sie so schlecht wie möglich erinnern
So verloren welche jede Grenze im miteinander
Die eine drohte sich sofort zu töten worauf sie
Ihren Wagen gegen den Baum fuhr nur weil die
Eigentlich lange unglückliche Beziehung beendet
Glücklicherweise nahm nur der Wagen Schaden
Wie meine vernünftige Konsequenz die dann das
Leiden aneinander noch ein Jahr verlängerten bis
Beide merkten es ist gut nun heute Freunde sind
Andere belästigten die Familie die sie gegen mich
Aufzubringen versuchten oder über Hetze weiter
Verleumdeten wo zwei sich doch egal sein sollten
Wenn sie ihre Liebe so offensichtlich verloren
Fragte mich was Menschen dazu treibt sich so
Zu Erniedrigen es bis zum Stalking zu treiben das
Die peinlichste Form verlorener Liebe wohl ist
Selbstbeschädigung mit Fremdbelästigung vereint
Ob diese Menschen allen Selbstwert wohl verloren
Rache sie mehr bestimmt als Liebe je als würde dies
An der verlorenen Liebe je etwas ändern noch nicht
Im Gegenteil alle Brücken auf Dauer zerbrechen
Es ist also Unsinn solches zu tun und dennoch ist es
Weniger selten als ich unbedarft annahm bis ich selbst
Opfer rachsüchtiger Weiber wurde die nicht mal einen
Grund dafür hatten als gäbe es einen solchen überhaupt
Ist dies der Kontrapunkt der Liebe die eben kämpft
Entweder um oder gegen Hauptsache ein Kampf
Um Liebe auch wenn es diese logisch verhindert
Verarbeiten diese so unvernünftig ihren Schmerz
Oder versteht diesen rasenden Wahnsinn niemals
Die kühle Vernunft warum jede Betrachtung ihn nur
So nennen und viel Abstand davon halten kann dabei
Die Erinnerung und sich vor Unvernunft schützend
Wenn kein Wahnsinn vorkommt war es keine Liebe
Warum das Thema auch als Nebenwirkung einfach
Mit in Kauf genommen werden könnte wenn es denn
Unvermeidlich wär bei leidenschaftlichen Frauen
Ach hätt ich doch für den Wahnsinn im Verhältnis je
Diese Leidenschaft im Bett erlebt wo eher Gehorsam
Langeweile und Funktionalität oft dann herrschten
Nichts echt schien noch vermutlich je auch war
Denen die überall solche verrückte Leidenschaft zeigen
Fällt es leicht ihren Wahnsinn immer wieder oder doch
Irgendwann zu verzeihen während jene Langweiler die
Erst in der Rache Leidenschaft haben sich so erledigen
Erledigung klingt nach amtlichen Vorgang eher doch
Passt es auf das was passiert wenn kleine Geister
Erst zum Abschied böswillig Leidenschaft zeigen
Es berührt nicht mehr und lässt nur müde lächeln
jens tuengerthal 28.9.2016
Sexballaden 008
Manche Frauen reden nicht gern
Also sie reden natürlich meist schon
Nur beim Sex schweigen sie davon
Darüber Worte finden liegt ihnen fern
Über Sex reden tut noch immer gut
Dabei locker bleiben zeugt von Mut
Wer nicht will ist wohl eher verklemmt
Bleibt auch dabei sicherlich gehemmt
Mit Worten schon Leidenschaften erfragen
Entspannt und reizt zugleich noch mehr
Einmal begonnen ist es gar nicht schwer
Es zeigt was zwei sich haben zu sagen
Über Sex reden tut noch immer gut
Dabei locker bleiben zeugt von Mut
Wer nicht will ist wohl eher verklemmt
Bleibt auch dabei sicherlich gehemmt
Wer mit Worten recht verführen kann
Genießt das auch beim Thema Sex
Gerade wegen des guten Zwecks
Was besprochen wird gern getan dann
Über Sex reden tut noch immer gut
Dabei locker bleiben zeugt von Mut
Wer nicht will ist wohl eher verklemmt
Bleibt auch dabei sicherlich gehemmt
Die richtigen Worte finden sich leicht
Es kommt darauf an sich einzufühlen
Worte der Lust werden aufwühlen
So wird in Gedanken alles erreicht
Über Sex reden tut noch immer gut
Dabei locker bleiben zeugt von Mut
Wer nicht will ist wohl eher verklemmt
Bleibt auch dabei sicherlich gehemmt
Manche schmeißen sich beim tanzen
Ran sind dann gleich sehr körperlich
Machen sich ganz schnell lächerlich
Behalten meist nichts vom Ganzen
Über Sex reden tut noch immer gut
Dabei locker bleiben zeugt von Mut
Wer nicht will ist wohl eher verklemmt
Bleibt auch dabei sicherlich gehemmt
Wo Gespräche die Lust schon wecken
Sind zwei sich näher als beim berühren
Es ist die hohe Kunst damit zu verführen
Geht tiefer noch als alles sonst necken
Über Sex reden tut noch immer gut
Dabei locker bleiben zeugt von Mut
Wer nicht will ist wohl eher verklemmt
Bleibt auch dabei sicherlich gehemmt
Dabei ganz nüchtern noch zu beginnen
Eher wissenschaftlich darüber referieren
Verhindert das anfängliche noch zieren
Mit Wissen kannst du dann nur gewinnen
Über Sex reden tut noch immer gut
Dabei locker bleiben zeugt von Mut
Wer nicht will ist wohl eher verklemmt
Bleibt auch dabei sicherlich gehemmt
Vom nüchternen lächelnd dann wechseln
Zum persönlichen lässt Grenzen schwinden
Schnell werden beide sich in Lüsten winden
Brauchen keinen Übergang mehr drechseln
Über Sex reden tut noch immer gut
Dabei locker bleiben zeugt von Mut
Wer nicht will ist wohl eher verklemmt
Bleibt auch dabei sicherlich gehemmt
Wo das Gespräch beim Sex bleibt stecken
Ist jeder weitere Versuch schon verloren
Das Miteinander wär nicht ausgegoren
Was immer wir sonst damit bezwecken
Über Sex reden tut noch immer gut
Dabei locker bleiben zeugt von Mut
Wer nicht will ist wohl eher verklemmt
Bleibt auch dabei sicherlich gehemmt
Worte die wie Taten erregend wirken
Binden länger als schnelle Eroberung
Führen übern Sex zur Verzauberung
Schafft Nähe in innersten Bezirken
Über Sex reden tut immer wieder gut
Dabei locker bleiben stärkt den Mut
Wer dann nicht will bleibt verklemmt
Ist beim Sex auch peinlich gehemmt
Achteten wir auf dieses Thema mehr
Ersparten wir uns wohl manchen Frust
Bei hinterher meist bescheidener Lust
Guter Sex wär gar nicht so schwer
jens tuengerthal 27.9.2016
Dienstag, 27. September 2016
Liebesballade 005
Manche träumen von ewiger Liebe
Wollen sie sich am besten beweisen
Als würde diese haltbar durch vereisen
Werden sie zur Freiheit immer Diebe
Schlösser als Liebessymbol sind kalt
Zeugen für Verlust der Flügel bald
Wer die Liebe fest verschließen will
In dem wird sie noch schneller still
Die Liebe wie noch jeder wohl weiß
Verträgt keinen Beweis der raubt nur
Was fliegen lässt nach seiner Natur
Tötet der Freiheit Glück als Preis
Schlösser als Liebessymbol sind kalt
Zeugen für Verlust der Flügel bald
Wer die Liebe fest verschließen will
In dem wird sie noch schneller still
Wer liebt wird immer noch gönnen
Statt sich mit Schlössern zu sichern
Werden Liebende über so was kichern
Wir nur halten was wir loslassen können
Schlösser als Liebessymbol sind alt
Zeugen vom längst Verlust eiskalt
Wer seine Liebe nur verschließen will
In dem starben die Gefühle längst still
Brücken werden längst davon überladen
Als hätte eine Liebe davon nur gehalten
Dass zwei ihre Unfreiheit öde verwalten
Nichts konnte der Liebe je mehr schaden
Schlösser als Liebessymbol sind kalt
Zeugen nur vom Tod der Liebe bald
Wer die Liebe fest verschließen will
In dem zuckt Erinnerung tot und still
Wer in der Liebe je frei geflogen ist
Wird sie nie mehr verschließen wollen
Weil wir nur frei sie genießen sollen
Verschlossene Liebe bleibt immer Mist
Schlösser als Liebessymbol sind alt
Beweisen deren sicheren Tod bald
Wo Liebe steht fest verschlossen still
Keiner lange damit leben noch will
jens tuengerthal 27.9.2016
Liebesballade 004
Von schmutziger Liebe
Die Liebe halten wir für rein und hehr
Solange es nur um die Gefühle geht
Wie es um Angebetete halt so steht
Das ändert sich beim Geld so sehr
Die Liebe und das liebe Geld zeigen
Wem Menschen wirklich zuneigen
Wer hier auf seine Kosten achtet
Den andern längst schon verachtet
Gerechtigkeit ist eine feine Sache immer
Doch wie bilanzieren wir noch die Liebe
Den angeblich schönsten aller Triebe
Wird abgerechnet wirds immer schlimmer
Die Liebe und das liebe Geld zeigen
Wem Menschen wirklich zuneigen
Wer hier auf seine Kosten achtet
Den andern längst schon verachtet
Die Weisen werden niemals kalkulieren
Lieber schreiben sie noch Verluste ab
Als sich weiter zu streiten bis ins Grab
Dabei kann doch jeder nur verlieren
Die Liebe und das liebe Geld zeigen
Wem Menschen wirklich zuneigen
Wer hier auf seine Kosten achtet
Den andern längst schon verachtet
Wer am Ende voller Hass Pfennige zählt
Sich gierig und verschlagen noch zeigt
Erzeugt nur Ekel und hat total vergeigt
Mit so jemand sich besser keiner quält
Die Liebe und das liebe Geld zeigen
Wem Menschen wirklich zuneigen
Wer hier auf seine Kosten achtet
Den andern längst schon verachtet
Gelassen nun den andern bezahlen
Großzügig noch dabei sich geben
Bringt mehr als Ausgleich erstreben
Wortloser Hurenlohn erzeugt Qualen
Die Liebe und das liebe Geld zeigen
Wem Menschen wirklich zuneigen
Wer hier auf seine Kosten achtet
Gehört nur belächelt und verachtet
Manche Menschen kannst du vergessen
Schön ist es dies lächelnd doch zu tun
Sie sind wie sie sind wer liebt die nun
Mehr Niveau erwarten wäre vermessen
Die Liebe und das liebe Geld zeigen
Wem Menschen ehrlich zuneigen
Wer hier auf seine Kosten achtet
Ist lächerlich und gehört verachtet
jens tuengerthal 27.9.2016
Liebosophie 004
Geschenk voller Glück in Seligkeit
Mancher fühlt bei dem Wort schon
Der Unfreiheit Strick schwer am Hals
Weil wer Liebe sucht Beziehung meint
Kommt für viele das Ziehen zuerst dabei
Ist es doch deutlich wenn das Ende des
Wortes in der Realität ohnehin immer
Wer Lieben will muss Vertrauen können
Glück schenken wollen um dabei selbst
Glücklich zu werden ist die hohe Kunst
Des dauerhaft glücklichen Gleichgewichts
Wer weder vertraut noch den anderen erst
Beglücken will spräche besser nicht mehr
Von Liebe sondern von seinem Kampf in den
Trümmern der verlorenen Liebe ehrlicherweise
Wer je Eifersucht hat erfahren wird wissen
Dies tödliche Gift frisst sich immer weiter
Hat zuvor das Vertrauen verloren das doch
Die Basis einer Liebe immer sein soll
So ist Eifersucht kein Anzeichen eines irgend
Gesunden Besitzdenkens sondern der kranke
Kampf um eine längst tote Liebe der logisch
Völlig entbehrlich ist dächte wer noch dabei
Für alle masochistisch veranlagten mag auch
Die Verlängerung des Schmerzes geil wohl sein
Alle übrigen ließen besser die Finger davon
Weil diese Liebe lange zuvor schon starb
Wie Epikur und Lukrez uns lange schon lehrten
Bevor die Christensekte die Welt lang verdummte
Geht der Tod uns nichts an und so ist es auch
Mit der verstorbenen Liebe die egal nur ist
Alle die schmerzlos lieber genießen sollten sich
In der Liebe allein Freiheit und Glück anvertrauen
Wo es sich mehr und gut anfühlt ist es das wohl
Was uns bedrängt oder fesselt ist das Gegenteil
Die Liebe ist das größte Glück wenn sie uns
Freiheit und Befriedigung zugleich schenkt
Gerne geben wir alle Freiheit dann auf weil
Die geteilte Liebe noch höher uns beflügelt
Wo sie das nicht sicher tut ist die Liebe nichts
Was bleibt oder Glück auf Dauer bringt darum
Entbehrlich als bloße Fessel im Alltag den wir
Glücklicher für uns dann wohl verbrächten
Wären wir nicht so oft so schrecklich konventionell
Es gäbe mehr Wege glücklich zu sein als nur eine
Partnerschaft die sich so nennt auch wenn sie meist
Zu viele zu mehr Fesseln als Glück am Ende führt
Die SM-Praktiken sind den meisten physisch eher fern
Eine kleine Gruppe mag und braucht das aus welchen
Gründen auch immer es sie befriedigt zu leiden ist doch
Immer erlaubt was gefällt und gut wo es beide beglückt
Dennoch lebt die Mehrheit ihre Liebe als wollten sie
Leiden und quälen sich im Gefängnis der Gefühle
Die besitzen wollen statt zu schenken und wo sie
Der Natur nach Befriedigung suchen sollten versagen
Habe mich gefragt ob es nur die so dumme wie verlogene
Christliche Moral ist die Menschen dazu treibt freiwillig sich
In ein Gefängnis fern ihres Glücks zu begeben oder auch
Die Natur der Leidenschaft frei zu genießen wie sie ist
Sicher wirkt jedes Verbot noch stimulierend ist also die
Bigotte Moral der Lust und Perversion förderlich gewesen
Doch auch da wären wir wieder beim Leid das keiner will
Der nicht masochistisch veranlagt wäre was wenige sind
Wenn Liebe Glück sein soll fragt sich warum so viele
Alles tun dies zu verhindern auch wenn sie eigentlich
Wissen es ist falsch ob sie dabei Gefühl oder Trieb trieb
Warum wir es uns nicht lieber einfach machen anstatt
Habe keine allgemeine Antwort darauf weil die Gründe
So verschieden sind wie die Liebenden selbst die ja
Großes Glück empfinden wo andere sich nur wundern
Doch könnte dies hinterfragen helfen glücklich zu sein
Wo bin ich wirklich glücklich und wenn nicht mit dem
Anderen warum nenne ich es Liebe noch länger nicht
Zweckpartnerschaft zur Alltagsbewältigung nüchtern
Um weiter das Glück zu suchen oder auch nicht
Vielen wird die Zweckpartnerschaft im Leben genügen
Dann sollen sie diese führen und möglichst genießen
Redeten sie weniger von Liebe würde es leichter alle
Übrigen sollten lieber weiter die Liebe noch suchen
Ob allerdings die großen Gefühle je im Alltag taugen
Immer scheitern werden unter immer größerem Leid
Bleibt dabei offen warum es gut sein kann sich auch
Im Schatten allen möglichen Glücks nüchtern zu fragen
Vielleicht taugt die Liebe nur zum dichten und heulen
Damit wir große Gefühle uns vorspielen können mal
Ist aber im Alltag völlig überflüssig eher störend noch
Warum jeder glückliche Kompromiss dann gut ist
Irgendwo dazwischen liegt vermutlich was die meisten
Wenn sie ehrlich sind irgendwann mal empfinden
Was ist zu genießen versuchen scheint sehr weise
Alles andere bleibt in der Liebe oft graue Theorie
Glaubten wir weniger an Leidenschaften wie Gefühle
Die uns zum Glück bringen sollten wären wir es wohl
Häufiger statt unter selbst geschaffenen Leiden logisch
Zu leiden genössen wir mehr das kleine alltägliche Glück
jens tuengerthal 27.9.2016
Herbstnacht
Es ist Herbst und Nacht
Die Nächte werden wieder
Länger als die Tage bunt
Und in dem Nichts wacht
Nur die Sehnsucht nicht
Allein zu liegen in der
Herbstnacht ohne dich
jens tuengerthal 26.9.2016
Montag, 26. September 2016
Sexballaden 007
Ist es mit der Lust wie im Jahr
Reift sie erst mit der Zeit ganz
Hast du mit jungen eher Tanz
Als guten Sex weil noch ungar
Die Lust am Herbst der Frauen
Zeugt von erfahrenem Vertrauen
Genießt aufrichtiges Begehren
Hier muss keiner mehr lehren
Wer je mit einer Älteren geschlafen
Weiß wie sie es genießen können
Zugleich dir dabei alles auch gönnen
Es waren die Besten die sich trafen
Die Lust am Herbst der Frauen
Zeugt von erfahrenem Vertrauen
Genießt aufrichtiges Begehren
Hier muss keiner mehr lehren
Wie der Sex im Herbstwald auch
Wo die ihn lieben es nun tun sollen
Trägt diesen Sex immer ein wollen
Weil beide es wissen aus’m Bauch
Die Lust am Herbst der Frauen
Zeugt von erfahrenem Vertrauen
Genießt aufrichtiges Begehren
Hier muss keiner mehr lehren
Es gibt dabei viel weniger Spiele
Dafür mehr gelassenen Genuss
Alles kann dabei und nichts muss
So kommt die Lust zum Ziele
Die Lust am Herbst der Frauen
Zeugt von erfahrenem Vertrauen
Genießt aufrichtiges Begehren
Hier muss keiner mehr lehren
Wo beide wissen was sie wollen
Sich dennoch offen können hingeben
Weil Freiheit lieben lehrte das Leben
Werden sie wie Kinder dabei tollen
Die Lust am Herbst der Frauen
Zeugt von erfahrenem Vertrauen
Genießt aufrichtiges Begehren
Hier muss keiner mehr lehren
Die große Freiheit der Gelassenheit
Eröffnet sich viele Wege zum Glück
Muss nicht erledigen wie am Stück
Liegt lange jenseits aller Eitelkeit
Die Lust am Herbst der Frauen
Zeugt von erfahrenem Vertrauen
Genießt aufrichtiges Begehren
Hier muss keiner mehr lehren
Es mögen die jungen weniger Falten
Oder Spuren des Lebens noch tragen
Entsprechend wenig wollen sie wagen
Genießen wir lieber gelassen die Alten
Die Lust am Herbst der Frauen
Zeugt von erfahrenem Vertrauen
Genießt aufrichtiges Begehren
Hier muss keiner mehr lehren
Es ist ein Gerücht dass Lust sich verlöre
Im Gegenteil weiß erst wer sie ganz kennt
Zu genießen ohne dass da etwas wegrennt
Weil er alles ignoriert was nur dabei störe
Die Lust am Herbst der Frauen
Zeugt von erfahrenem Vertrauen
Genießt aufrichtiges Begehren
Hier muss keiner mehr lehren
Das Ideal mädchenhaft nackter Schönheit
Wie es Werbung und Medien vorgauckeln
Ist ein mit falschen Idealen verschaukeln
Erst reife Frauen sind zum Genuss bereit
Die echte Lust am Herbst der Frauen
Zeugt von Erfahrung und Vertrauen
Genieße lieber aufrichtiges Begehren
Die es schätzen wo wir sie verehren
jens tuengerthal 26.9.2016
Herbstballaden 001
Der Wind noch schneller um die Häuser
Weht bleibt wenig Raum für Duckmäuser
Die in Löchern warten wer sie wird richten
Oh Herbst du warst immer mein Frühling
In Vorfreude auf dich ich das Jahr verbring
Wo manche nur das Sterben noch sehen
Fühle ich Herbstwinde bunter noch wehen
Dann geh ich raus und ziehe durch die Wälder
Sammle Kastanien und Blätter oder denke es
Nur bestaune wie schön des Welten Endes
Anfang jedes Jahr ist über abgemähte Felder
Oh Herbst du warst immer mein Frühling
In Vorfreude auf dich ich das Jahr verbring
Wo manche nur das Sterben noch sehen
Fühle ich Herbstwinde bunter noch wehen
Herbst und Winter wär alles was ich bräuchte
Könnte ich das Jahr mir wählen auch wenn
Den Frühling und Sommer ich nehme nun denn
Nie die Tage so wie nun ich bunt fühlen leuchte
Oh Herbst du warst immer mein Frühling
In Vorfreude auf dich ich das Jahr verbring
Wo manche nur das Sterben noch sehen
Fühle ich Herbstwinde bunter noch wehen
Zur Farbe kommt wachsende Dunkelheit
Als Kontrapunkt schrumpfender Tage die
In langen Nächten ich liebe wie noch nie
Cordhosen und Flanellhemden es ist Zeit
Oh Herbst du warst immer mein Frühling
In Vorfreude auf dich ich das Jahr verbring
Wo manche nur das Sterben noch sehen
Fühle ich Herbstwinde bunter noch wehen
Was zu Ende geht in schönsten Farben
Nimmt Angst vor dem Ende als Höhepunkt
Ist Sterben der Natur dazwischen gefunkt
Oder Rückblick voller Lust ohne zu darben
Oh Herbst du warst immer mein Frühling
In Vorfreude auf dich ich das Jahr verbring
Wo manche nur das Sterben noch sehen
Fühle ich Herbstwinde bunter noch wehen
Was soll ich mich grämen vor dem Tod
Es zeigt die Natur in größter Schönheit
Sterbend erst sind wir ohne alle Eitelkeit
Lebe meines Lebens Herbst ohne alle Not
Oh Herbst du bleibst immer mein Frühling
In Vorfreude auf dich ich das Jahr verbring
Wo manche nur die Natur sterben noch sehen
Will ich im geliebten Herbst wo ich kam gehen
jens tuengerthal 26.9.2016
Sexballaden 006
Wollen wir den guten Sex sehen
Oder machen wir gerade dann
Wenn wir sind am Kommen dran
Die Augen zu lassen uns gehen
Sind nah und fern der Maßstab
Den die Lust zu messen uns gab
Braucht der Sex Details ganz nah
Macht heißer was ich nicht sah
Schöne Wäsche betont die Formen
Zeigt noch nichts und lässt zugleich
Alles ahnen provoziert so erfolgreich
Das sind beim Vorspiel die Normen
Sind nah und fern der Maßstab
Den die Lust zu messen uns gab
Braucht der Sex Details ganz nah
Macht heißer was ich nicht sah
Kommen wir uns beim Sex oral näher
Sehen wir im Detail genau was dort
Wir lecken am empfindlichsten Ort
Sind mit Augen und Nase da Späher
Sind nah und fern der Maßstab
Den die Lust zu messen uns gab
Braucht der Sex Details ganz nah
Macht heißer was ich nicht sah
Vergleicht die Erinnerung das was
Wir am schönsten bei wem fanden
Relativiert dann schon beim landen
Die Lust an der Natur und alles das
Sind nah und fern der Maßstab
Den die Lust zu messen uns gab
Braucht der Sex Details ganz nah
Macht heißer was ich nicht sah
Freue mich am Anblick eines Schoß
Genieße die Unterschiede voller Lust
Doch erzeugt was offensichtlich Frust
Macht Scham erst die Erregung groß
Sind nah und fern der Maßstab
Den die Lust zu messen uns gab
Braucht der Sex Details ganz nah
Macht heißer was ich nicht sah
Liebe es ganz in Frau einzutauchen
Die Zunge voran sie überall zu lecken
Um größte schönste Lust ihr zu wecken
Doch heiß macht mich dabei ihr fauchen
Sind nah und fern der Maßstab
Den die Lust zu messen uns gab
Braucht der Sex Details ganz nah
Macht heißer was ich nicht sah
Der Blick unter den Rock erregt mehr
Als die erstrebte Blöße als Ziel kann
Wo wir kurz davor noch träumen dann
Ist reizvoller was zu erlangen schwer
So sind nah und fern nur der Maßstab
Den die Lust zu messen uns wohl gab
Doch braucht der Sex Details kaum nah
Macht viel heißer was ich noch nicht sah
Den Reiz im Spiel uns noch zu erhalten
Ist wohl die hohe Kunst des Verlangen
Das größer wird wo wir darum bangen
Statt bekanntes nur noch zu verwalten
jens tuengerthal 25.9.2016
Sonntag, 25. September 2016
Sexballaden 005
Einst tönte ich noch ganz gewagt
Sex sei nur mit Liebe wirklich schön
Wo wir wissen es ist echt das Gestöhn
Doch war ich wohl noch zu verzagt
Will guter Sex immer auch Liebe
Oder folgen wir schlicht dem Triebe
Kommt es mehr auf das Kommen an
Als die Gefühle dabei dann und wann
Doch wollte ich nicht verleugnen all jene
Mit denen ich es ohne große Liebe tat
Nicht stecken blieb im emotionalen Salat
Sondern folgte dem Programm der Gene
Will guter Sex immer auch Liebe
Oder folgen wir schlicht dem Triebe
Kommt es mehr auf das Kommen an
Als die Gefühle dabei dann und wann
Lassen es uns besser die Hormone tun
Wenn wir nur noch Körper ganz sind
Folgend der Leidenschaft steifen Wind
Oder sind wir nur wo wir im Gefühl ruhn
Will guter Sex immer auch Liebe
Oder folgen wir schlicht dem Triebe
Kommt es mehr auf das Kommen an
Als die Gefühle dabei dann und wann
Muss eins das andere je ausschließen
Oder ergänzen sich sich meist vollkommen
Glauben an nur Gefühl allein die Frommen
Geht es doch allein um das genießen
Will guter Sex immer auch Liebe
Oder folgen wir schlicht dem Triebe
Kommt es mehr auf das Kommen an
Als die Gefühle dabei dann und wann
Wer Leidenschaft ganz genießen will
Sollte sich ihr dabei mehr widmen noch
Als Gefühle zu ranken um das nur Loch
Sonst steht sie bei jedem Problem still
Will guter Sex immer auch Liebe
Oder folgen wir schlicht dem Triebe
Kommt es mehr auf das Kommen an
Als die Gefühle dabei dann und wann
Natürlich ist vollkommen erst was wir
Ganz fühlen im Körper wie im Geist
Was immer das für wen auch heißt
Sind wir im Gefühl auch Körper hier
Will guter Sex immer auch Liebe
Oder folgen wir schlicht dem Triebe
Kommt es mehr auf das Kommen an
Als die Gefühle dabei dann und wann
Es schließt das eine nie das andre aus
Was manche Herz und Seele nennen
Ist im Körper nur der Hormone rennen
Gefühl ohne Körper abergläubischer Graus
Will guter Sex immer auch Liebe
Oder folgen wir schlicht dem Triebe
Kommt es mehr auf das Kommen an
Als die Gefühle dabei dann und wann
Wissen wir also je was klar dazu gehört
Können wir Gefühl vom Rest unterscheiden
Lässt uns solche Trennung nicht nur leiden
Weil gut ist was die Lust fördert nicht stört
So will guter Sex immer wohl auch Liebe
Egal ob wir es so nennen oder nur Triebe
Kommt’s zum Kommen nie auf Gründe an
Was jeder wie’s gefällt dann nennen kann
jens tuengerthal 25.9.206
Sexballade 004
Sonntagssex
Sex haben kannst du jeden Tag vielleicht
Nur selten so gelassen wie am Sonntag
Was weniger an seiner Heiligkeit lag
Als durch fehlende Pflichten erreicht
Das Ineinanderstecken ist immer nett
Nur Sonntags liegen wir länger im Bett
Reiben uns ausgeschlafen aneinander
Als gäbs nichts schöneres miteinander
Die Zeit spielt beim Sex keine Rolle
Bist du erst mal dabei steht sie allein
Wo nicht ließen wir es eh besser sein
Mit Stoppuhr dabei ist nicht so dolle
Das Ineinanderstecken ist immer nett
Nur Sonntags liegen wir länger im Bett
Reiben uns ausgeschlafen aneinander
Als gäbs nichts schöneres miteinander
Doch lehrt die Erfahrung nur zu oft doch
Dass der Sonntagssex im allgemeinen
Eher überschätzt wird unter den reinen
Beziehungserotikern neurotisch noch
Das Ineinanderstecken ist immer nett
Nur Sonntags liegen wir länger im Bett
Reiben uns ausgeschlafen aneinander
Als gäbs nichts schöneres miteinander
Viel heißer bleibt stets in Erinnerung dabei
Das spontane Vögeln an unmöglichen Orten
Wo wir klopften an sonst verschlossene Pforten
Das entspannte Liebemachen zieht eher vorbei
Das Ineinanderstecken ist immer nett
Nur Sonntags liegen wir länger im Bett
Reiben uns ausgeschlafen aneinander
Als gäbs nichts schöneres miteinander
Was wir haben können weil Zeit dafür ist
Verliert dialektisch den Reiz schon vor Beginn
Darum macht Vögeln zu planen wenig Sinn
Am heißesten war es oft bei engster Frist
Das Ineinanderstecken ist immer nett
Nur Sonntags liegen wir länger im Bett
Reiben uns ausgeschlafen aneinander
Als gäbs nichts schöneres miteinander
Sex braucht mehr Reiz als Entspannung
Warum der Sonntagssex meist überschätzt
Es wird zuviel dazu von allen geschwätzt
Heiß immer ist die spontane Überraschung
Das Ineinanderstecken ist immer nett
Nur Sonntags liegen wir länger im Bett
Könnten jederzeit und verlieren die Lust
Erwarteten wir weniger gäbs keinen Frust
Genießen was ist macht glücklicher meist
Als etwas zu wollen nur weil’s grad passt
Schnell wird die nur Gewohnheit gehasst
Sex mit Ankündigung nur Impotenz verheißt
Das Ineinanderstecken ist manchmal nett
Nur Sonntags läsen wir besser nur im Bett
Reiben uns zwar ausgeschlafen aneinander
Doch verbieten grundsätzlich das ineinander
Wir könnten uns dann wohl sicher sein
Die Lust stiege unermüdlich immer weiter
Als trieben wir’s auf der Himmelsleiter
Weil was nicht geht da wollen wir rein
Das Ineinanderstecken ist immer nett
Nur Sonntags verbieten wir es im Bett
Reiben uns lieber in Gedanken mehr
Die unnahbare Lust reizt doch so sehr
jens tuengerthal 25.9.2016
Unruhetag
Da sollen sie dem Herrn gedenken
Darum machen hier viele so
Viel um nur nicht zur Ruhe
Zu kommen
Zum nachdenken
Vermutlich ist es gut so
Was würde aus dem
Fernsehen oder Bild
Gar der Bundesregierung
Dächten die Leute mehr
Wer dächte begänne zu fragen
Was das mit den Göttern soll
Ein zwei viele oder dreieinig
Könnte sie infrage stellen alle
Kenne keine Götter drum
Sind mir alle Tage gleich
Ruhe nehme ich wann ich will
Habe sie darum immer
Weil nichts der Unruhe wert
Glück Ruhe genießen heißt
Nichts rührt mich mehr an
Während draußen längst die
Hubschrauber um den Marathon
Kreisen frage ich mich wozu nur
Menschen in Massen rennen
Wenig läge je mir ferner
Was ist etwas wert und warum
Außer zur Befriedigung der Triebe
Begeben wir uns in Gesellschaft
Will ich sagen und denke doch
An den Flaneur der vom Beobachten
Immer sich nährt außer Sonntags
Da gibt es nichts zu sehen außer
Leute die angestrengt sich damit
Beschäftigen wie sie nun nicht tun
Mehr oder weniger zumindest
Auch wenn nichts mehr wäre
Für die meisten endlich mal
Wer die Würde des Menschen achtet
Wird die wenigsten beim Nichtstun
Beobachten wollen um nicht alle Illusionen
Vom vernunftbegabten Wesen zu verlieren
Noch weniger sich fragen was sie wohl
Dabei denken immer beschäftigt noch
jens tuengerthal 25.9.2016
Liebesballaden 003
Messen es an der Leidenschaft nur
Als gäbe es das eine oder andre pur
Was verzaubert uns das Leben hier
Wir träumen von der großen Liebe
Folgen dazu dem üblichen Triebe
Suchen Nähe Vertrauen und mehr
Fühlen uns danach oft wieder leer
Die Liebe wollen wir immer begehren
Uns am besten auf den ersten Blick
Schon sicher sein als sei es ein Klick
Damit wir uns nacheinander verzehren
Wir träumen von der großen Liebe
Folgen dazu dem üblichen Triebe
Suchen Nähe Vertrauen und mehr
Fühlen uns danach oft wieder leer
Die Freundschaft hat für uns zumeist
Keinen Sex ansonsten alles was auch
In einer Beziehung gewöhnlich Brauch
Das scheint uns dabei nicht mal dreist
Wir träumen von der großen Liebe
Folgen dazu dem üblichen Triebe
Suchen Nähe Vertrauen und mehr
Fühlen uns danach oft wieder leer
Ob wohl viele glücklicher wären
Trennten sie die Welten weniger
Fragt sich auch ein Bedürftiger
Als müssten wir das vorher klären
Wir träumen von der großen Liebe
Folgen dazu dem üblichen Triebe
Suchen Nähe Vertrauen und mehr
Fühlen uns danach oft wieder leer
Vielleicht sollten ich Freundschaft trauen
Da kann es immer alles miteinander geben
Wie zwei es dann gerade zusammen leben
Es nicht mit Beziehungserwartung versauen
Wir träumen von der großen Liebe
Folgen dazu dem üblichen Triebe
Suchen Nähe Vertrauen und mehr
Fühlen uns danach oft wieder leer
Doch ist die Freundschaft mit Sex dann
Noch eine oder natürlich etwas anderes
Weil wir natürlich hoffen auf was höheres
Die Natur Grenzen zeigt was jeder kann
Wir träumen von der großen Liebe
Folgen dazu dem üblichen Triebe
Suchen Nähe Vertrauen und mehr
Fühlen uns danach oft wieder leer
Was passiert wenn wir uns dabei verlieben
Können wir dann noch einfach Freunde sein
Oder wäre das für einen immer nur gemein
Sollten wir uns fragen bevor wir es trieben
Wir träumen von der großen Liebe
Folgen dazu dem üblichen Triebe
Suchen Nähe Vertrauen und mehr
Fühlen uns danach oft wieder leer
Kann es auch das große Wunder geben
In dem sich Freunde als solche haben
Genießen mit allen natürlichen Gaben
Nie nach mehr als sie haben streben
Wir träumen noch von der großen Liebe
Folgen dazu meist dem üblichen Triebe
Suchen Nähe Vertrauen und viel mehr
Dabei wäre Freundschaft weniger schwer
Nicht mehr je wollen als wir haben nun
Hielte das Schöne ohne Probleme wach
Hoffentlich wird keiner dabei schwach
Wie schön wäre es sich nur gut zu tun
Wir träumen von der großen Liebe
Folgen dazu dem üblichen Triebe
Suchen Nähe Vertrauen und viel mehr
Fühlten uns mit Freundschaft nie leer
jens tuengerthal 24.9.2016
Samstag, 24. September 2016
Atheismusglaube
Frei erscheinen und fern von der Herrschaft stolzer Gebieter,
Alles bewirkend durch sich, ohne allen göttlichen Einfluss.”
Lukrez, De rerum natura (Die Dinge der Natur)
So schrieb es einst Lukrez in seinem
Großen Gedicht über die Natur die
Alles sei weil nichts außer ihr wäre
Wie wir Teil von ihr notwendig sind
Warum er darum den Tod fürchten solle
Gefragt wenn alles endlich sei dann ende
Mit diesem einfach das vorher nur Leben
Es komme nichts mehr was wir auch täten
Den Tod fürchtete er logisch nicht weil
Dieser nie mit ihm irgendwo zugleich
Wäre da er nur entweder ist oder nicht
Wo er nicht mehr ist alles egal sein kann
Begründet diese Sicht die später erst noch
Materialismus genannt werden sollte mit
Scharfer Beobachtung der Natur die doch
In allem so tröstlich dass jeder ihn lesen sollte
Nicht in einem erfundenen Jenseits für das es
Keine Beweise gibt als die Annahme von Göttern
Die keine Natur braucht um einfach zu sein sondern
Im natürlichen Sein begründet er dies logisch
Wie sein gedanklicher Lehrmeister Epikur lässt er
Auch die Möglichkeit von Göttern zu die aber wenn
In einer Welt lebten die uns nicht tangiere so wenig
Unser Sein diese irgend je umtreibe sie sein egal
Es gab in den ersten 1400 Jahren nach Lukrez
Wie über 1650 Jahren nach Epikur viele Versuche
Die beiden vergessen zu machen die längst schon
Erkannt hatten Götter sind Quelle der Unfreiheit
Rom ließ sie verbieten und überschreiben wie
Zugleich durch Hieronymus und andere noch
Verleumden als Selbstmörder wie stets sündige
Prasser die nur für die Wollust gelebt hätten
Doch scheiterten die Versuche die Suche
Der Menschen nach dem Glück künstlich
Auf Dauer mit erfundenen Göttern auf den
Aberglauben allein zu beschränken bald
Kaum war der Text des Lukrez wieder
In einem Kloster entdeckt worden als
Er bald seine Runden zog in Italien die
Renaissance beginnen ließ viel freier
Von Montaigne bis zu den Enzyklopädisten
Über Friedrich den Großen zu Kant auch
Bei Einstein und bis heute zeigte der Text
In seiner wunderschönen Form Wirkung
Es ist albern sich höhere Wesen auch nur
Zu erfinden die unser Leben lenken sollen
Schlimmer nur wird es wo diesen noch
Dazu Allmacht zugesprochen wird immer
Was mächtiger ist als alle Menschen zwingt
Logisch diesen zum Gehorsam unterwirft
Gläubige zuerst denen die sich als Stellvertreter
Jener erdachten höheren Wesen gerieren
Es ist so offensichtlich wie unsinnig zu glauben
Dennoch tun es viele um darin ihr Glück noch
Zu finden auf das sie jenseitig hoffen das Jetzt
Gestärkt im Glauben zu überstehen solange
Wenn aber gut ist was den Menschen gut tut
Fragt sich ob für jene die sich freiwillig also
Der Unfreiheit erdachter höherer Wesen lieber
Unterwerfen die Freiheit noch ein Glück wäre
Immer wieder hören Atheisten sie sein doch
Genauso Gläubige die eben an die Natur als
Schaffende Kraft glaubten für die doch auch
Ein Gott als moralische Instanz stehen könnte
Doch stimmt diese Behauptung überhaupt je
Glaubt wer die Dinge nimmt wie sie sind um
Nichts dazu zu erfinden sondern wissen zu wollen
Was geschieht um es immer weiter zu verstehen
Nach der Brechung der geistigen Macht von Rom
Die in der Renaissance begann weiter durch die
Reformation wenn auch genauso gläubig ging war
In der Aufklärung Raum für die Rückkehr zur Freiheit
Luther sprach von der Freiheit des Christenmenschen
Der selbst den Weg zu Gott finde und suche was doch
Ein Fortschritt gegenüber vatikanischer Ablassallmacht
Immerhin war aber den Grundgedanken verkannte
Ob darum die Revolution im zersplitterten Reich das
Sich in Nachfolge Roms sah und zugleich deutsch sein
Wollte nie zum Umbruch führte wäre wohl der Frage wert
Führte nur zum atheistischen Glauben nicht irgend weiter
Glaube ist eine feste Überzeugung die nicht auf Fakten
Sondern auf dem Gefühl beruht darum hat der Glaube
Eine Metaphysik die sich mit den nicht erfahrbaren wie
Erkennbaren Dingen beschäftigt als Grund oder Sinn
Dagegen beschäftigt sich der Atheist auf den Spuren
Von Lukrez und damit Epikur mit der Natur wie sie ist
Es geht um die Physik der Dinge wie sie eben sind
Warum Erkenntnis aus Beobachtung resultiert immer
Entsprechend waren die meisten der Enzyklopädisten
Atheisten weil sie die Natur und was ist erklären wollten
Auch wenn sie es zu ihrer Zeit nur im kleinen Kreis so
Sagen konnten um nicht bestraft zu werden wieder
Der Atheist fragt nach keinem Sinn des Lebens weil
Dies einfach Natur ist und nicht mehr sein muss es
Geht nur darum es so sehr wie möglich zu genießen
Was allen Gläubigen wahnsinnig vorkommen muss
Wo alles sinnlos erscheint liegt es also nahe einen
Glauben an das Nichts zu behaupten welches wohl
Der Atheist über alles stellte als quasi göttliche Instanz
Allmächtiger Natur die für ihn alles regeln solle
Die Konsequenz ist aber nur konsequent für jene
Welche annehmen der Glaube sei Wahrheit die
Für den Atheisten nicht existiert der einzig nach
Möglicher Erkenntnis über die Natur noch strebt
Die Wahrheit ist darum den Atheisten auch wenn
Er die Möglichkeit wahrer und falscher Aussagen
In der Naturwissenschaft anerkennt als logisch
Immer die Erfindung eines Lügners am Ende
Dies weil Wahrheit nicht nur eine wahre Aussage
Zu einer konkreten Frage betrifft sondern meint
Es gäbe eine umfassende höhere Wahrheit die
Alles erkennen ließe wie der mittelalterliche Gral
Glaubt aber nicht logisch immer wer nicht weiß
Sondern nur Aussagen nach seinem Horizont
Macht die bloß seiner individuellen Weltsicht
Entsprechen und nie die Wahrheit sein können
Relevant ist diese Frage nur für jene noch die
Meinen es bräuchte eine Wahrheit die alles
Umfasst und es genügte uns nicht eine klare
Erkenntnis dessen wie die Wirklichkeit eben ist
Kenne keine Wahrheit kann nur versuchen zu
Verstehen was ist und in einem beweisbaren
Meinem Horizont zugänglichen Zusammenhang
Steht von mehr werde ich nie wissen können
Wenn ich aber nicht weiß was der Ursprung ist
Könnte ich genauso gut einen Gott als Verursacher
Etwa des Urknalls annehmen auch wenn dieser
Danach alles ungestört logisch ablaufen ließe
Der Gedanke der Schöpfung steht damit gegen
Die nur Kausalität der Natur die doch auch irgend
Einen Ursprung haben muss wenn etwas sein soll
Doch folgt aus nicht wissen nicht logisch ein etwas
Nur weil ich nicht weiß was welche Kausalität zuerst
Auslöste ob Huhn oder Ei zuerst waren oder sich nur
Gemeinsam zu weiteren Formen entwickelten folgt
Daraus nicht was ist folgte einer höheren Kraft dann
Wer glaubt wird dies annehmen und hat diese Freiheit
Wer nicht glaubt wird weiter suchen um die Ursache
Der freigesetzten Energie zu finden die den Grund der
Bewegung im Kosmos weiter nach hinten verschiebt
Die Ursache in der Natur der Materie zu sehen die
Sich abstößt und anzieht um gemeinsam ihren Weg
Zur Form zu finden die ihrer Natur folgt sich daraus
Einfach entwickelt wie es ihr entspricht macht frei
Es ist diese Freiheit des selbstbestimmten Lebens
Das sich auch sein Ende nehmen kann wenn es so
Gefällt die den Epikuräer vom Gläubigen unterscheidet
Der dazu den Geboten einer höheren Macht folgt
Es mag auch Gläubige Atheisten geben die einfach
Aus Widerstand gegen Institutionen den einen Gott
Verleugnen um ihn durch einen Marx oder Hitler nur
Zu ersetzen doch unterscheidet sie nichts von Gläubigen
Viele fragten sich und fragen sich noch ob das Volk
Diese Freiheit je verträgt oder nicht Schranken braucht
Für eine Ethik die erst Freiheit miteinander geben kann
Weil deren Gebote gegenseitige Achtung sicherten
Spätestens seit Kants Begründung des kategorischen
Imperativs aber ist dies überflüssig geworden ein bloß
Autoritäten höriges beschränktes Argument ohne jede
Logik da moralisch nur handelt wer genau das will
Dieser Wille so zu handeln dass dein Handeln zugleich
Gesetz für jedermann sein könnte aber ist Freiheit die
Nichts über sich anerkennen kann außer als Toleranz
Den anderen gegenüber die also aufgeklärt ist
Aufklärung aber ist wie Kant mit schärfster Logik einst
Bis heute unwiderlegbar begründete die Befreiung aus
Der selbstverschuldeten Unmündigkeit und also eben
Die Freiheit sich unabhängig zu entschließen
Es mag sehr ethisch handelnde Gläubige geben
Dennoch hat ihr Handeln solange ethisch keinerlei
Wert wie sie glauben höheren Geboten noch zu folgen
Solange sie den Gedanken der Freiheit denken können
Selbstverschuldet war die Unmündigkeit nach Kant
Nämlich wenn sie nicht aus dem Mangel an Verstand
Sondern der Unfähigkeit ihn zu benutzen resultiert womit
Mündig ist wer sich seines Verstandes selbständig bedient
Es braucht keine Debatten über den ersten Grund mehr
Dieser ist wie weit wir auch immer die Kausalität noch
Zurückverfolgen können völlig irrelevant für die Freiheit
Mit dem was ist so glücklich wie möglich zu sein
Aufgabe der Naturwissenschaft ist weiter danach
Zu forschen wie das All entstand und sich entwickelte
Während es Aufgabe der Philosophie ist unser Sein
In dem was natürlich ist glücklich sein zu lassen
Wenn ich aber weiß eine Ethik ist nur dann moralisch
Wo der Einzelne aufgeklärt handelt muss alles Streben
Eines Staates darauf gerichtet sein diese Freiheit durch
Mehr Bildung statt Glauben zu fördern als Grund
Dies muss unabhängig gelten von den zufälligen nur
Produktionsbedingungen oder Besitzverhältnissen die
Nichts über den Wert unserer Handlungen aussagt je
Warum Marx Atheismus nur ein neuer Aberglaube war
Warum die Menschen diese Freiheit die ihnen schon
Ein Grieche vor 2250 Jahren verkündete der in seinem
Garten diese glückliche bescheidene Gemeinschaft lebte
Mit Männern und Frauen vergaßen scheint fraglich
Vielleicht gibt einen Hinweis dass Lukrez schon am Ende
Der römischen Republik lebte die im Kaiserreich aufging
Das sich später im christlichen Aberglauben auflöste der
Wiederum alles tat die Glückssucher zu verleugnen
Menschen die begriffen es geht um nichts als Zufriedenheit
In der kurzen Phase des Lebens nach dem nichts ist werden
Sich weniger bereitwillig absoluter Macht noch unterwerfen
Oder ihr irdisches Leben für höhere Ziele noch riskieren
Es ist auch wenig Staat zu machen mit den Freien die wie
Kant es schrieb jedes Gesetz an ihrem Gewissen messen
Sie werden die Relativität des Gesellschaftsvertrages bald
Infrage stellten um ihren Weg zum Glück zu gehen
So ist verständlich warum alle glauben sollten und auch
Den Gläubigen alle Atheisten als Gläubige an das Nichts
Erscheinen mussten was sie nicht sind auch wenn zuvor
Sekten wie Faschismus und Kommunismus dies predigten
Doch folgt logisch aus dem Mißbrauch eines Begriffes
Durch Gläubige die ihrerseits andere Gläubige als nur
Gegenbeispiel zitieren nicht die Gleichsetzung dessen
Der die Natur beobachtet zu dem der mehr in ihr sieht
Nun scheint der Unglaube der Atheisten in Freiheit
Als Ausdruck seiner Freiheit logisch bewiesen warum
Es an der Zeit ist diese Verse zu schließen um sich
Wieder Lust und Liebe mehr zuzuwenden als Glaube
jens tuengerthal 24.9.2016
Terrorgefahr
Jedoch fast nur durch Deutsche die
Ihr Land vor Krimigranten schützen wollen
Dafür alle Werte verratend Gewalt fördern
Das Gewaltproblem in Deutschland steht rechts
Es wird von rechten Parteien gefördert die den
Bürgern Angst machen und damit die Stabilität
Im Land gefährden terroristisch wirken
Wer etwas gegen Gewalt Angst und Terror tun will
Muss dort anfangen vor allem in ländlichen Regionen
Des Ostens dem Kern des Problem schon lange
Wer das Problem nicht benennt kann nichts ändern
Null Toleranz gegenüber rechter Gewalt zuerst
Danach Bildung Bildung und nochmal Bildung
Das Spiel mit der Angst ist zu gefährlich darum
Ist es Zeit auf die echte Gefahr hinzuweisen
Gewalt und Unruhe kommt von rechts während
Die Zahl krimineller Ausländer sogar zurückging
Nennen wir die Dinge beim Namen damit sich
Endlich etwas dort ändert wo es nötig ist
jens tuengerthal 24.9.2016
Seinsonett
Höre die Musik im Hintergrund
Eine Ex nebenan quasselt wund
Sie ist die gleiche in jedem Satz
Allein den anderen hier lauschen
Als Flaneur inmitten der so vielen
Unbeteiligt ohne auf etwas zu zielen
Macht frei bleibt nur ein Rauschen
Worauf kommt es im Sein wirklich an
Ist Einsamkeit genossen mehr wert
Als leeres Gerede was jeder so kann
Wächst erst im Gespräch was begehrt
Oder ist nur an Gedanken was dran
Die Ex sich nach ihrem Neuen verzehrt
jens tuengerthal 23.9.2016
Freitag, 23. September 2016
Sexballaden 003
Verwirrt manche schon beim Gedanken
Sie würden sich über von hinten bedanken
Empfinden tiefe Gefühle als ein Grauen
Wie wir es auch miteinander tun wollen
Fragt sich mancher nach dem sollen
Geht es stets nur um größte Lust dabei
Was sie weckt macht uns geil und frei
Andere wollen es nur mit viel Gefühl
Halten Schmusen für wichtiger noch
Als das artistische Ringen ums Loch
Werde beim Sex statt heiß eher kühl
Wie wir es auch miteinander tun wollen
Fragt sich mancher nach dem sollen
Geht es stets nur um größte Lust dabei
Was sie weckt macht uns geil und frei
Wer einmal hintereinander erwacht
Voll Lust sogleich den Tag begann
Fragt sich sehnsüchtig nur noch wann
Es wieder so miteinander wird gemacht
Wie wir es auch miteinander tun wollen
Fragt sich mancher nach dem sollen
Geht es stets nur um größte Lust dabei
Was sie weckt macht uns geil und frei
Wer sie sich vor sich dazu bücken ließ
Freien Weg ins Zentrum aller Lüste fand
Egal wo rein sie sich dort lustvoll erkannt
Findet von hinten gar nicht mehr fies
Wie wir es auch miteinander tun wollen
Fragt sich mancher nach dem sollen
Geht es stets nur um größte Lust dabei
Was sie weckt macht uns geil und frei
Auch wo sie auf allen Vieren kniet
Wie es die Viecher ganz natürlich tun
Wird es nie wieder als niedrig abtun
Wenn er spürt was beide geschieht
Wie wir es auch miteinander tun wollen
Fragt sich mancher nach dem sollen
Geht es stets nur um größte Lust dabei
Was sie weckt macht uns geil und frei
Es zählt weniger der je Eingang dabei
Als der Winkel in dem sie sich fanden
Um gemeinsam am Höhepunkt zu landen
Ohne sich anzusehen war es vorbei
Wie wir es auch miteinander tun wollen
Fragt sich mancher nach dem sollen
Geht es stets nur um größte Lust dabei
Was sie weckt macht uns geil und frei
Männer gleichen sich in vielem dabei
Frauen sind eher alle ganz verschieden
Darum hat manche von hinten gemieden
Ohne je kommen zu können nebenbei
Wie wir es auch miteinander tun wollen
Fragt sich mancher nach dem sollen
Geht es stets nur um größte Lust dabei
Was sie weckt macht uns geil und frei
Offen für den Weg zum großen Glück
Zählt nie die Richtung immer die Lust
Ohne Befriedigung bleibt nur Frust
So spürt sie von hinten mein gutes Stück
Wie wir es auch miteinander tun wollen
Fragt sich mancher nach dem sollen
Geht es stets nur um größte Lust dabei
Was sie weckt macht uns geil und frei
Die Wissenschaft hat uns dazu gelehrt
Das Lust vom Klitoris Nerv allein geweckt
Von wo immer wer dazu tief in ihr steckt
Es zählt nur dass der Nerv dabei geehrt
Wie wir es auch miteinander tun wollen
Von hinten erreichen wir was wir sollen
Machten wir uns von Vorurteilen frei
Hätten wir eher Höhepunkte noch dabei
jens tuengerthal 23.9.2016
Sexballaden 002
Zum irgendwie ineinander voller Lust
Als hätte wir’s nicht vorher gewusst
Nur ohne wär es noch schlimmer
Das Lied vom Sex singt übers reiben
Aneinander wenn wir es dazu treiben
Es handelt wohl von höchster Lust
Auch wo sie so oft endet im Frust
Wer dabei nie zusammen kam
Treibt nur Gymnastik zu zweien
Sollte es nicht der Liebe weihen
Sich dabei opfern bleibt lahm
Das Lied vom Sex singt übers reiben
Aneinander wenn wir es dazu treiben
Es handelt wohl von höchster Lust
Auch wo sie so oft endet im Frust
Wenn sich ein steifer Schwanz erregt
Den Weg zum Ziel der Lüste sucht
Ist das natürlich keinesfalls verrucht
Manch Eingang dennoch bleibt belegt
Das Lied vom Sex singt übers reiben
Aneinander wenn wir es dazu treiben
Es handelt wohl von höchster Lust
Auch wo sie so oft endet im Frust
Es wird viel Wort und Wind gemacht
Um dieses ganz natürliche Geschehen
Als würds um mehr als Befriedigung gehen
Zu selten wird dabei darüber noch gelacht
Das Lied vom Sex singt übers reiben
Aneinander wenn wir es dazu treiben
Es handelt wohl von höchster Lust
Auch wo sie so oft endet im Frust
Gelegentlich kommts schon beim Lecken
Was doch zum Vorspiel eigentlich gehört
Wobei befriedigt das doch keinen stört
Ist das Sex oder diente es andern Zwecken
Das Lied vom Sex singt übers reiben
Aneinander wenn wir es dazu treiben
Es handelt wohl von höchster Lust
Auch wo sie so oft endet im Frust
Warum wohl manche sich noch sagen
Sie würden sich dem andern schenken
Als könnte noch reizen was wir lenken
So geben Geschenke Grund zu klagen
Das Lied vom Sex singt übers reiben
Aneinander wenn wir es dazu treiben
Es handelt wohl von höchster Lust
Auch wo sie so oft endet im Frust
Erobern wollen wir beim Sex viel eher
Als sicher haben was wir schon kennen
Drum entzieht sich was wir reizvoll nennen
Es ist die nur Dialektik ohne ist nichts mehr
Das Lied vom Sex singt übers reiben
Aneinander wenn wir es dazu treiben
Es handelt wohl von höchster Lust
Auch wo sie so oft endet im Frust
Wo wir in’ner Beziehung länger leben
Verliert der Sex im Alltag sich schnell
Häufiger bleibt nur missgünstig Gebell
Keiner will sich noch etwas vergeben
Das Lied vom Sex singt übers reiben
Aneinander wenn wir es dazu treiben
Es handelt wohl von höchster Lust
Auch wo sie so oft endet im Frust
Wer das auf Dauer verhindern will
Sollte sich beim Sex genau bedenken
Statt mit Liebe davon bloß abzulenken
Sonst wird es dabei ganz schnell still
Das Lied vom Sex singt übers reiben
Aneinander wenn wir es dazu treiben
Es handelt wohl von höchster Lust
Auch wo sie so oft endet im Frust
Die große Lust kommt von allein
Wo sie fehlt hilft auch kein jammern
Lieber nie an verlorenes klammern
Fliegen lassen wird erst befreien
Das Lied vom Sex singt übers reiben
Aneinander wenn wir es dazu treiben
Es handelt wohl von höchster Lust
Auch wo sie so oft endet im Frust
Genieße die Lust wo sie sich mal zeigt
Erwarte nichts mehr als das immer reiben
Sehe es sportlich will mich nicht entleiben
Zu oft mit Gefühl den Sex sich vergeigt
Das Lied vom Sex endet diesmal offen
Als würd ich auf ein Wunder noch hoffen
Das ist wohl die Natur der höchsten Lust
So endet es ausnahmsweise ohne Frust
jens tuengerthal 23.9.2016
Liebesballaden 002
Auf große Liebe gleich für immer
Als hätte ich noch keinen Schimmer
Von Frauen und dem Gang des Lebens
Die Liebe finden ist ein Traum
Zu teilen unseren Lebensraum
Verwechsle keiner je es mit Beziehung
Die Disziplin braucht keine Empfindung
Trennte ich die Liebe von all den Versuchen
Sie miteinander noch irgendwie zu leben
Wäre ich vermutlich schon längst vergeben
So war ich stets dabei die Wahre zu suchen
Die Liebe finden ist ein Traum
Zu teilen unseren Lebensraum
Verwechsle keiner je es mit Beziehung
Die Disziplin braucht keine Empfindung
Unvernünftig wie Werther noch lieben
Werfe ich mich mit großem Gefühle
Ins unübersichtliche Liebesgewühle
Überrascht was am Ende blieb liegen
Die Liebe finden ist ein Traum
Zu teilen unseren Lebensraum
Verwechsle keiner je es mit Beziehung
Die Disziplin braucht keine Empfindung
Erwacht aus diesem schönsten aller
Träume entäuschte mich jede Liebe
Spätestens mit befriedigtem Triebe
Zeigte sich auch die war kein Knaller
Die Liebe finden ist ein Traum
Zu teilen unseren Lebensraum
Verwechsle keiner je es mit Beziehung
Die Disziplin braucht keine Empfindung
Ob darum manch Aberglaube noch
Die Keuschheit predigt in der Ehe
Damit er sie voll Lust noch sehe
Nicht nur das nasse schlappe Loch
Die Liebe finden ist ein Traum
Zu teilen unseren Lebensraum
Verwechsle keiner je es mit Beziehung
Die Disziplin braucht keine Empfindung
Wer auch danach noch will hat wohl
Ein schlechtes Gewissen oder mehr
Erhofft als es je wird mit der Begehr
Der Stamm aller Lust ist am Ende hohl
Die Liebe finden ist ein Traum
Zu teilen unseren Lebensraum
Verwechsle keiner je es mit Beziehung
Die Disziplin braucht keine Empfindung
Weil wir verschieden sind in allem so
Ist sich auf Dauer gleich zu verbinden
Auch ein Widerstände noch überwinden
Wer ohne Konflikt das schafft sei froh
Die Liebe finden ist ein Traum
Zu teilen unseren Lebensraum
Verwechsle keiner je es mit Beziehung
Die Disziplin braucht keine Empfindung
Mir ist das auch bei mehr als einer nie
Gelungen vielmehr hab ich noch immer
Mit ihr wie gerungen mit viel Gewimmer
So nahm ich’s hin ich bin ich und sie ist sie
Die Liebe finden ist ein Traum
Zu teilen unseren Lebensraum
Verwechsle keiner je es mit Beziehung
Die Disziplin braucht keine Empfindung
Doch was alle Vernunft mir noch sagte
Erreichte das erste Gefühl doch nie
Halb sank ich hin halb zog ich sie
Mal aus mal hin solang keiner verzagte
Die Liebe finden ist kein Traum
Ein Alp dringt in den Lebensraum
Hoffe keiner noch auf eine Beziehung
Die beendet Lust wie jede Empfindung
jens tuengerthal 23.9.2016
Sexwissen 018
Von wilder Lust getrieben geben wir
Gern alle Kontrolle miteinander auf
So lassen wir der Natur ihren Lauf
Dass sich jeder im anderen verlier
Sex ist einfach natürlich schön
Auch das immer nur Gestöhn
Scheint als stets neue Sache
Das Feuer in uns entfache
Was erst mit der Berührung beginnt
Wandert zum sich überall begreifen
Während wir uns Kleider abstreifen
Sind wir längst auf das eine gesinnt
Sex ist einfach natürlich schön
Auch das immer nur Gestöhn
Scheint als stets neue Sache
Das Feuer in uns entfache
Kreisen mit den Händen um die
Immer gleichen Stellen voller Lust
Als wäre Wiederholung kein Frust
Scheint uns die Welt schön wie nie
Sex ist einfach natürlich schön
Auch das immer nur Gestöhn
Scheint als stets neue Sache
Das Feuer in uns entfache
Manchmal sogar denken wir noch
Dabei wie wir was neues tun können
Damit wir dabei mehr Lust gewönnen
Und sehnen uns doch nur ins Loch
Sex ist einfach natürlich schön
Auch das immer nur Gestöhn
Scheint als stets neue Sache
Das Feuer in uns entfache
Wir suchen miteinander Höhepunkte
Nach denen wir völlig erschlaffen
Als hätten wir echt was geschaffen
Zumindest wenn es richtig funkte
Sex ist einfach natürlich schön
Auch das immer nur Gestöhn
Scheint als stets neue Sache
Das Feuer in uns entfache
Manche bleiben immer unter Spannung
Was als ewige Lust zuerst noch fasziniert
Bleibt doch endlos hinterlässt uns frustriert
Vermutlich haben die davon keine Ahnung
Sex ist einfach natürlich schön
Auch das immer nur Gestöhn
Scheint als stets neue Sache
Das Feuer in uns entfache
Allen die dabei zusammen kamen
Wird das übrige unwichtig erscheinen
Wer es nicht wertschätzt ist zum weinen
So führt nur Sex manchmal zu Dramen
Sex ist einfach natürlich schön
Auch das immer nur Gestöhn
Scheint als stets neue Sache
Das Feuer in uns entfache
Wo wir befriedigt beieinander liegen
Glücklich uns im Arm noch halten
Werden Gefühle nicht schnell erkalten
Davon könnt ich nie genug wohl kriegen
Sex ist einfach natürlich schön
Auch das immer nur Gestöhn
Scheint als stets neue Sache
Das Feuer in uns entfache
Was einseitig getrennt dabei noch bleibt
Lässt unbefriedigt zurück macht einsam
Weil wieder nur jeder für sich dabei kam
Schnell fragt sich was noch dazu treibt
Sex ist einfach natürlich schön
Auch das immer nur Gestöhn
Scheint als stets neue Sache
Das Feuer in uns entfache
Wo die Natur sich so nicht findet
Erinnert der Sex eher an Sport
Wir treiben es einfach hier wie dort
Gut trainiert wobei sich jeder windet
Sex ist manchmal natürlich schön
Auch das irgendwie nur Gestöhn
Scheint als stets neue Sache
Das noch was in uns entfache
Liebe und Sex gehen manche Wege
Nicht immer treffen sie zusammen
Dann erinnert es an Dampframmen
Mit der sich einer auf den anderen lege
Sex ist nicht immer natürlich schön
Dann nervt auch das immer Gestöhn
Scheint als stets die gleiche Sache
Die kein Feuer mehr wird entfache
Am Ende lassen wir es mit der Liebe
Es blieb nur noch mechanischer Sex
Mit der dann vermutlich längst Ex
Wir folgen dann dem neuen Triebe
jens tuengerthal 22.9.2016
Donnerstag, 22. September 2016
Liebosophie 004
Hab wohl so manche wilde Nacht
Mit schönen Frauen wild durchritten
Danach nicht selten schwer gelitten
So dass ich wissen könnte was es bracht
So litt ich schon um viele wohl
Auch wenn die Hälfte eher hohl
Wär ich vernünftig längst wohl weiter
Unter der Haube gut situiert und heiter
Doch kaum je war ich klüger als zuvor
Nicht nur weil sich die Schönen gleichen
Es ist so bei den Armen wie bei Reichen
Verliebte mich bedingungslos ich Tor
So litt ich schon um viele wohl
Auch wenn die Hälfte eher hohl
Wär ich vernünftig längst wohl weiter
Unter der Haube gut situiert und heiter
Doch wollt ich stets die große Liebe
Träumte von sogleich geteilter Ewigkeit
Als wäre wer dazu wirklich noch bereit
Fesselte mich selbst folgend dem Triebe
So litt ich schon um viele wohl
Auch wenn die Hälfte eher hohl
Wär ich vernünftig längst wohl weiter
Unter der Haube gut situiert und heiter
Damit nicht allein zu sein tröstet sehr
Es ist die Hoffnung wohl noch immer wach
Da käme eine zu bleiben unter meinem Dach
Sich einsam zu wähnen ein Leben zu schwer
So litt ich schon um viele wohl
Auch wenn die Hälfte eher hohl
Wär ich vernünftig längst wohl weiter
Unter der Haube gut situiert und heiter
Mit heißer Liebe und großem immer Gefühl
Stürzte ich mich in jeden Beziehungsversuch
Als gäbe es die eine noch ohne Trennungsfluch
Wieder in das große sehnsüchtige Liebesgewühl
So litt ich schon um viele wohl
Auch wenn die Hälfte eher hohl
Wär ich vernünftig längst wohl weiter
Unter der Haube gut situiert und heiter
Nun scheint mir hätt ich doch was gelernt
Warte ruhig ab was passiert und sich zeigt
Suche nichts bin nur nicht völlig abgeneigt
Aber wo der Trieb treibt ist Vernunft entfernt
So leid ich noch um viele wohl
Auch wenn die Hälfte eher hohl
Wär ich vernünftig längst wohl weiter
Unter der Haube gut situiert und tot
jens tuengerthal 22.9.2016
Sexwissen 017
Sollten wir schweigen warum es
Beim Sex besser wäre zu schweigen
Um nicht was logisch ist preiszugeben
Wüssten wir wäre was ist weniger
Aufregend weil uns der Kitzel treibt
Außer in Beziehungen da ist es
Einfach Natur oder Gewohnheit
Ob wir in Beziehungen mehr wissen
Scheint fraglich wir kennen es nur
Tun es wie gewohnt weiter egal ob
Wir wissen oder nur erfühlen dabei
Ob das nur zum Gefühl ein weniger
Oder ein mehr ist weiß ich nicht
Nur ist Wissen ohne Gefühl beim Sex
Weniger wert als ahnungslose Lust
Ob die Lust nach der Natur einfach ist
Oder die Erfahrung immer mitspielt
Wird nur wichtig wo es daran mangelt
Umgekehrt wird sich keiner fragen
Manchmal kann Wissen helfen wenn
Natur nicht will wie Gefühl gerne wollte
Doch meist sollten wir uns lieber auf
Die Natur verlassen die ihren Weg geht
Wann wir natürlich Lust haben oder nicht
Wissen manche nicht mehr ohne es so
Zu nennen sind sie sich dessen sicher
Obwohl Gefühl Natur überwinden soll
Ergründen zu wollen warum wer keine
Lust mehr hat ist so müßig wie Probleme
Zwischenmenschlich zu suchen wenn es
Um Lösungen zuerst gehen sollte dabei
Wichtiger wäre zu fragen was Lust macht
Wie wir dahin kommen wo es lustvoll
Wieder miteinander ist wie es einmal war
Oder zumindest gemeinsam geträumt wurde
Kommen lassen ist dabei ein guter Ratschlag
Um dem anderen dem die Lust fehlt auch
Eine Chance zu geben sie wieder zu finden
Wenn beide das tun passiert nichts mehr
Die Lust kann Krisen in der Liebe heilen
Zumindest so gut verdecken dass wir sie
Manchmal vor Glück wieder vergessen
Umgekehrt wird es meist komplizierter
Sich damit beschäftigen zeugt zumindest
Vom Bewusstsein für einen Mangel dem
Damit abgeholfen werden könnte was
Angesichts des Nichts immer mehr wäre
Manche spielen Lust vor was andere dann
Nicht mal bemerken weil beide sich fern sind
Was diese beiden über die Lust noch wissen
Scheint fraglich zumindest fragt sich was ist
Lust haben ohne Lust zu haben ist widerwillig
Ob gegen den Willen auch wieder besseres
Wissen ist weiß ich nicht zu beantworten
Weil ich es noch nie lustlos miteinander tat
Dabei sollte die Lust ob sie nun nur in den
Von Hormonen gesteuerten Nerven anfängt
Oder im Hirn wurzel nie mit der nur Funktion
Der genutzen Organe verwechselt werden
Was weiß ich schon von der Lust als
Dass ich sie manchmal bemerke auch
Wenn es nicht unbedingt dann ist wenn
Lust ausgelebt wird sondern mehr davor
So wissen wir vielleicht nicht einmal wann
Die Lust am größten ist und ob das davor
Lustvoller als das dabei sein kann weil die
Vorfreude die schönste Freude sein soll
Glücklich befriedigt hat sich die Lust oft
Vorerstmal erledigt bis sie wieder wächst
Wie schnell das geht sagt manchmal viel
Über die Beteiligten oft auch das Gegenteil
Die Art der Wertschätzung nach der Lust
Verrät viel über die Zuneigung zueinander
Wie das Wesen des anderen überhaupt
Auch jenseits von Lust und Liebe
Wer sich nie bei der Lust erschöpft
Kennt keine Höhepunkt der Hingabe
Hat keinen Sex sondern eher etwas
Wie paarweise Dehnungsübungen
Darum kann wer angeblich immer kann
Meist nie wirklich was keinem Beteiligten
Dauerhaft Lust bringen kann zumindest
Fehlt das Glück erschöpfter Befriedigung
So scheint die Erfahrung nahezulegen
Das Sex immer auch dialektisch ist
Wo Lust immer ist wird sie nie sein
Was unerreichbar ist reizt nur darum
Ob Liebe diese Natur überwinden kann
Weiß ich nicht so genau weil guter Sex
Von zu vielen Faktoren abhängt als das
Ein Gefühl allein dafür genügen könnte
Wovon ich nichts weiß darüber sollte ich
Nun wirklich schweigen weil es ohnehin
Immer anders ist und es daher mehr darauf
Ankommt zu genießen als zu wissen warum
jens tuengerthal 21.9.2016